Samstag, 30. Januar 2010

Neuer William FW32 enttarnt

Neuer Williams FW32 enttarnt

30.01.2010, 11:33 Uhr

Der Williams-Rennstall wird auf eine pompöse Präsentation seines neuen Autos verzichten. Statt den neuen Williams mit einer großen Show im Stile von Mercedes GP, Ferrari oder McLaren der Öffentlichkeit vorzustellen, wollte das Team den neuen Renner von Nico Hülkenberg und Rubens Barrichello bei den Tests in Valencia am 1. Februar zum ersten Mal zeigen. Ein Foto, das beim Shakedown mit Hülkenberg in Silverstone geschossen wurde, zeigt jedoch schon, wie der neue Williams aussehen wird.

Der FW32 hat mit seinem Vorgänger-Modell nur noch wenig gemeinsam. Deutlichste Neuerung ist die hohe Nase, mit der Red Bull in der vergangenen Saison sehr erfolgreich war. Anders sind auch die Seitenkästen gestaltet. Sie setzen vorne höher an und fallen nach hinten sehr stark ab.

Barrichello macht die Jungfernfahrt
Bei den Tests in Valencia darf Barrichello die Jungfernfahrt machen. "Ich kann es kaum erwarten, das neue Rennauto zu fahren", sagte der Williams-Neuzugang, der an den ersten beiden Tagen testen wird. Teamkollege Hülkenberg wird am Mittwoch Testrunden im FW32 drehen.

Freitag, 29. Januar 2010

Heidfeld: Formel 1 oder DTM?

Rätselraten um 'silbernen' Heidfeld: Formel 1 oder DTM?

29.01.2010, 14:56 Uhr

Über Nick Heidfelds Zukunft herrscht weiter Rätselraten. Mercedes-Motorosportchef Norbert Haug dementierte einen Bericht der 'Bild'-Zeitung, wonach der Wechsel von Heidfeld zu Mercedes GP als dritter Fahrer bereits beschlossene Sache sei. "Die Gespräche laufen, noch ist aber nichts entschieden", sagte Haug.

Heidfeld gilt bei den 'Silberpfeilen' als Kandidat für den Posten des Test- und Ersatzfahrers. Sollte er zu McLaren wechseln, wäre ein deutsches Fahrer-Trio perfekt: Als Stammpiloten werden Rückkehrer und Rekordweltmeister Michael Schumacher sowie Nico Rosberg an den Start gehen. Heidfeld hatte ursprünglich auf einen Stammplatz im Silberpfeil-Team gehofft.

Kein Platz bei Renault und Sauber
Laut 'Bild'-Informationen will der Rennstall unbedingt einen erfahrenen dritten Mann. Auch für den Fall, dass die Verletzung, die Schumachers Comeback im vergangenen Jahr für Ferrari noch verhindert hatte, Probleme bereiten sollte. Der 41-Jährige hatte sich im Februar 2009 unter anderem eine Schädelbasisverletzung bei einem Motorradunfall zugezogen. Nach eigenen Aussagen sind alle Beschwerden passe. Für Heidfeld gibt es aber noch eine weitere Option. Laut dem 'sid' ist er aussichtsreicher Kandidat für ein Mercedes-Cockpit in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft.

Heidfeld absolvierte bislang 167 Rennen, gewann aber noch keines. Zuletzt war 'Quick Nick' bei BMW Sauber engagiert. Seit dem Rückzug des bayrischen Automobilbauers Ende des vergangenen Jahres steht Heidfeld ohne neues Team da. Sauber entschied sich schließlich gegen ihn, gehandelt wurde er auch bei Renault. Von 1997 bis 1999 war Heidfeld bereits Testfahrer bei McLaren-Mercedes gewesen, seine erste Fahrt in einem Formel-1-Wagen hatte er ebenfalls für das britisch-deutsche Team absolviert. Schon damals hatte er sich Hoffnungen auf einen Stammplatz bei Mercedes und dessen englischem Partner gemacht.

Italien verstößt Schumacher

Italien verstößt Schumacher

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Die Zeiten in denen Michael Schumacher in Italien wie einem Gott gehuldigt wurde, sind endgültig vorbei. Die Tifosi gingen am Tag nach der Vorstellung des neuen Ferraris mit dem Ex-Angestellten Michael Schumacher nicht zimperlich um. "Die Ferrari-Präsentation erfolgt ganz im Zeichen des Made in Italy, eine Antwort auf die Provokation des Ex-Freundes Schumacher, jetzt Verräter an Bord eines Mercedes, der den Applaus und das Geld vergessen zu haben scheint, das er mit Ferrari verdient hat", kommentierte 'La Repubblica'.

Andere Zeitungen stellten ebenso bissig fest: "Jetzt kommt der Anti-Schumi-Ferrari", schrieb der 'Corriere dello Sport'. Bei der Vorstellung des F10 sei Schumacher als Phantom allgegenwärtig und bedrückend gewesen, hieß es weiter. Die italienischen Scuderia-Anhänger fiebern dem Duell zwischen Ferrari und Mercedes entgegen, "das dem Fußballmatch Italien-Deutschland gleicht".

Rossi bei Ferrari der künftige Liebling
Nach dem Ende der Ära Schumacher schlägt in Maranello das Herz der Ferrari-Fans für Valentino Rossi. Der Wechsel des neunmaligen Motorrad-Weltmeisters in die Formel 1 könnte 2011 Wirklichkeit werden. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo will für den Italiener, der bereits mehrfach einen roten Renner aus Maranello getestet hat, einen dritten Rennwagen einsetzen.

"Sollte Rossi 2011 Lust dazu haben, sollte er trainieren und sich an die Formel 1 anpassen wollen, sollte es für ihn die Möglichkeit eines dritten Ferrari geben. Wir würden ihn sofort nehmen, warum auch nicht?", sagte Montezemolo. Rossi sei ein Freund, Meister und ein Formel-1-Fan, sagte Montezemolo weiter: "Er wäre wohl auch ein Meister für die Formel 1. Warum sollte er es nicht mit uns werden?"

McLaren enthüllt MP4-25

Noch ein Silberpfeil: McLaren enthüllt MP4-25

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In der kommenden Saison werden gleich vier Silberpfeile um Punkte und Siege fahren: Neben dem neuen Mercedes-Boliden erstrahlt auch der 2010er McLaren im gewohnten Silber. Das enthüllte der britische Rennstall bei der Präsentation in Newbury. Mit dem neuen MP4-25 und dem Weltmeister-Duo Jenson Button und Lewis Hamilton will McLaren auch nach dem schrittweise vollzogenen Rückzug von Motorenpartner Mercedes um den Titel fahren.

"Die Nummer 1 auf dem Auto ist etwas ganz Besonderes. Aber ich darf nicht mehr daran denken und muss mich auf die Zukunft konzentrieren", sagte Neuzugang Button. Der Titelverteidiger hatte sich gegen das neue Mercedes-Werksteam entschieden und war nach der Übernahme von BrawnGP zu McLaren gewechselt.

Zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte fahren bei McLaren die Weltmeister der beiden Vorjahre in einem Team. Hamilton hatte den Titel 2008 gewonnen. "Eine starke Fahrerpaarung ist in diesem Jahr sehr wichtig, weil es sehr viele konkurrenzfähige Teams und Piloten gibt", sagte Hamilton.

Teamchef Martin Whitmarsh erwartet "eine enorm harte Saison", stellte aber klar: "Wir wollen gewinnen." Seine Jungfernfahrt unternimmt der neue Bolide am Montag bei den offiziellen Tests in Valencia. Dann treffen die Briten auch erstmals auf die Titelrivalen Ferrari und Mercedes.

Fotoshow

Ferrari-Boss trauert Schumacher nach

Ferrari-Boss trauert Schumacher nach

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Premiere mit Pannen für Ferrari: Zwar enthüllte die Scuderia als erstes Formel-1-Team den neuen Rennwagen, doch Schnee und Eis auf der Hausstrecke in Fiorano verhinderten die geplante Probefahrt des F10. Zudem schauten die Tifosi bei der Saisoneröffnung des Rennstalls in die Röhre, weil die versprochene Live-Übertragung im Internet an technischen Mängeln scheiterte. Sie verpassten eine schlichte Zeremonie mit großen Emotionen. "Das ist ein ganz besonderes Gefühl für mich. Wir wollen die Ferrari-Fans in aller Welt stolz machen und mit diesem Auto den Titel holen", sagte Neuzugang Fernando Alonso bei der Präsentation im Team-Hauptquartier Maranello.

Der Spanier und sein Teamkollege Felipe Massa sollen Ferrari zurück an die Spitze führen und dem abtrünnigen Rekord-Weltmeister Michael Schumacher davonfahren. "Beide Fahrer wissen, dass sie in erster Linie für die Scuderia fahren, und dass sie die Aufgabe haben, das Team zum Erfolg zurückzuführen", betonte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. Zum Gruppenfoto nahm di Montezomolo zum Zeichen des 'Wir-Gefühls' seine beiden Piloten in den Arm.

Di Montezemolo: Habe Schumis Feuer wieder entfacht
Der Ferrari-Präsident scheint den Wechsel des siebenmaligen Champions Schumacher zu Mercedes jedoch noch immer nicht ganz überwunden zu haben. "Ich habe mit meinem Angebot an Schumacher, den verletzten Felipe Massa zu ersetzen, sein Feuer wieder entfacht", sagte di Montezemolo. "Hätte man uns den Einsatz eines dritten Autos erlaubt, dann würde Schumacher jetzt für uns fahren", fügte der Italiener hinzu. Das erste Duell mit dem 'verlorenen Sohn' Schumacher liefert sich Ferrari vom 1. Februar an bei den Tests in Valencia. "Er fährt jetzt bei einem anderen Team und ist unser Konkurrent", stellte di Montezemolo klar.

Rote Göttin mit weißen Flügeln

'Rote Göttin' mit weißen Flügeln

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Pole Position für Ferrari: Die Scuderia hat als erstes Team das Auto für die kommende Saison vorgestellt. Im Team-Hauptquartier Maranello enthüllte Ferrari den Boliden, der den Namen F10 tragen wird. "Diese WM ist sehr wichtig für uns. Diese Saison muss einen Wendepunkt darstellen", sagte Teamchef Stefano Domenicali kämpferisch. Die Jungfernfahrt des F10 musste Ferrari wegen widriger Witterungsbedinungen in Italien allerdings verschieben.

"Die vergangene Meisterschaft war nicht sehr positiv für uns. Deshalb wollen wir jetzt wieder konkurrenzfähig sein", forderte Domenicali. Im Vorjahr fuhr Ferrari meist hinterher, lediglich dem inzwischen abgeschobenen Finnen Kimi Räikkönen gelang ein Grand-Prix- Sieg. Große Hoffnungen setzen die Italiener vor allem in den zweimaligen Weltmeister Alonso, der von Renault verpflichtet wurde. "Er ist schon unter den großen Champions der Formel 1. Es ist der richtige Moment für ihn und für uns", meinte der Teamchef.

Schlanker und aggressiver sieht das neue Auto aus, das der Teamchef um 10.43 Uhr enthüllte, das berühmte Ferrari-Rot wird vorne und hinten von weißen Elementen abgerundet. "Das rote Auto soll in dieser Saison immer vorne fahren", sagte Massa. Und der zweimalige Weltmeister Alonso fügte hinzu: "Wir sind bereit für die große Herausforderung. Wir wollen dieses Auto zum Sieg fahren, damit die Ferrari-Fans überall auf der Welt stolz sind."

Harter, aber fairer Kampf gegen Schumacher
Verzichten muss die Scuderia zum ersten Mal nach 14 Jahren auf die Dienste von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. Der 41-Jährige hatte das Team, mit dem er fünfmal den Titel holte und dem er zuletzt als Berater diente, am Jahresende verlassen und gibt in Bahrain sein Renn-Comeback für Mercedes. Die Stuttgarter hatten ihre Neuzugänge Schumacher und Nico Rosberg schon am Montag der Öffentlichkeit präsentiert. Der neue Silberpfeil debütiert aber erst am kommenden Montag bei den Testfahrten in Valencia.

Trotz 'Team Deutschland' bei Mercedes glaubt Teamchef Domenicali, dass Ferrari "die beste Mannschaft" habe und kündigte einen harten, aber fairen Kampf mit dem verlorenen Sohn an. Die Scuderia sei Schumacher zu großem Dank verpflichtet "er uns aber auch. Deshalb denke ich, dass beide Seiten in der kommenden Saison fair und edel miteinander umgehen werden. Sein Verlust hat geschmerzt, aber wir dürfen nie vergessen, was Michael für uns geleistet hat."

Heidfeld wird Ersatzfahrer

Heidfeld wird Schumis Ersatz - Haug schachert noch

29.01.2010, 12:07 Uhr

Nick Heidfeld soll nach 'Bild'-Informationen das deutsche Formel-1-Team Mercedes GP als Test- und Ersatzfahrer komplettieren. Die Verpflichtung des 32-Jährigen soll dem Blatt zufolge heute bekanntgeben werden. Damit wäre ein deutsches Fahrer-Trio perfekt: Als Stammpiloten werden Rückkehrer und Rekordweltmeister Michael Schumacher sowie Nico Rosberg an den Start gehen. Heidfeld hatte ursprünglich auf einen Stammplatz im Silberpfeil-Team gehofft. Mercedes-Sportchef Norbert Haug bestätigte die Einigung (noch) nicht. "Die Gespräche laufen, noch ist aber nichts entschieden", sagte Haug.

Angeblich wollte der Rennstall unbedingt einen erfahrenen dritten Mann. Auch für den Fall, dass die Verletzung, die Schumachers Comeback im vergangenen Jahr für Ferrari noch verhindert hatte, Probleme bereiten sollte. Der 41-Jährige hatte sich im Februar 2009 unter anderem eine Schädelbasisverletzung bei einem Motorradunfall auf einer spanischen Rennstrecke zugezogen. Nach eigenen Aussagen sind alle Beschwerden passe.

Kein Platz bei Renault und Sauber
Heidfeld absolvierte bislang 167 Rennen, gewann aber noch keines. Zuletzt war 'Quick Nick' bei BMW Sauber engagiert. Nach dem Rückzug des bayrischen Automobilbauers Ende des vergangenen Jahres stand Heidfeld ohne neues Team da. Sauber entschied sich schließlich gegen ihn, gehandelt wurde er auch bei Renault. Von 1997 bis 1999 war Heidfeld bereits Testfahrer bei McLaren-Mercedes gewesen, seine erste Fahrt in einem Formel-1-Wagen hatte er ebenfalls für das britisch-deutsche Team absolviert. Schon damals hatte er sich Hoffnungen auf einen Stammplatz bei Mercedes und dessen englischem Partner gemacht.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Enthüllung des neuen Ferrari-Renners

'Rote Göttin' mit weißen Flügeln

28.01.2010, 11:55 Uhr

Pole Position für Ferrari: Die Scuderia hat als erstes Team das Auto für die kommende Saison vorgestellt. Im Team-Hauptquartier Maranello enthüllte Ferrari den Boliden, der den Namen F10 tragen wird. "Diese WM ist sehr wichtig für uns. Diese Saison muss einen Wendepunkt darstellen", sagte Teamchef Stefano Domenicali kämpferisch. Die ersten Runden sollte am Nachmittag der Brasilianer Felipe Massa auf der Hausstrecke in Fiorano drehen. Erst am kommenden Dienstag darf auch der spanische Neuzugang Fernando Alonso seine Premierenfahrt im künftigen Dienstwagen absolvieren.

"Die vergangene Meisterschaft war nicht sehr positiv für uns. Deshalb wollen wir jetzt wieder konkurrenzfähig sein", forderte Domenicali. Im Vorjahr fuhr Ferrari meist hinterher, lediglich dem inzwischen abgeschobenen Finnen Kimi Räikkönen gelang ein Grand-Prix- Sieg. Große Hoffnungen setzen die Italiener vor allem in den zweimaligen Weltmeister Alonso, der von Renault verpflichtet wurde. "Er ist schon unter den großen Champions der Formel 1. Es ist der richtige Moment für ihn und für uns", meinte der Teamchef.

Schlanker und aggressiver sieht das neue Auto aus, das der Teamchef um 10.43 Uhr enthüllte, das berühmte Ferrari-Rot wird vorne und hinten von weißen Elementen abgerundet. "Das rote Auto soll in dieser Saison immer vorne fahren", sagte Massa. Und der zweimalige Weltmeister Alonso fügte hinzu: "Wir sind bereit für die große Herausforderung. Wir wollen dieses Auto zum Sieg fahren, damit die Ferrari-Fans überall auf der Welt stolz sind."

Harter, aber fairer Kampf gegen Schumacher
Verzichten muss die Scuderia zum ersten Mal nach 14 Jahren auf die Dienste von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. Der 41-Jährige hatte das Team, mit dem er fünfmal den Titel holte und dem er zuletzt als Berater diente, am Jahresende verlassen und gibt in Bahrain sein Renn-Comeback für Mercedes. Die Stuttgarter hatten ihre Neuzugänge Schumacher und Nico Rosberg schon am Montag der Öffentlichkeit präsentiert. Der neue Silberpfeil debütiert aber erst am kommenden Montag bei den Testfahrten in Valencia.

Trotz 'Team Deutschland' bei Mercedes glaubt Teamchef Domenicali, dass Ferrari "die beste Mannschaft" habe und kündigte einen harten, aber fairen Kampf mit dem verlorenen Sohn an. Die Scuderia sei Schumacher zu großem Dank verpflichtet "er uns aber auch. Deshalb denke ich, dass beide Seiten in der kommenden Saison fair und edel miteinander umgehen werden. Sein Verlust hat geschmerzt, aber wir dürfen nie vergessen, was Michael für uns geleistet hat."

Technische Daten

Maulkorb für Rosberg - Tipps für Schumi

Maulkorb für Rosberg - Tipps für Schumi

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Nico Rosberg lernt derzeit neben den Sonnen- auch die Schattenseiten der Formel 1 kennen. Durch seinen Wechsel zu Mercedes GP, dem künftig größten Werksteam der 'Königsklasse', muss sich Rosberg von seiner 'schnoddrigen Schnauze' verabschieden. Bislang war der 24-Jährige der wohl einzige im Fahrerlager, der öffentlich seine Meinung äußerte, Missstände anprangerte und sich manchmal auch um Kopf und Kragen redete.

"Ich merke selbst, dass ich immer mehr aufpassen muss, wie das, was ich sage, verstanden wird", sagte Rosberg dem 'kicker'. "Man kann nicht alles sagen, was man denkt, leider." Dass sich die Leute derzeit vor allem für seine Meinung über Michael Schumachers Comeback interessieren, versteht er jedoch. "Das ist okay", so Rosberg. "Eine solche Situation ist mir nicht fremd. Am Anfang gab es kein Interview, ohne dass es auch um meinen Vater ging."

Er hätte nicht für möglich gehalten, dass Schumacher noch einmal zurückkommt. "Das ist super. Ich erwarte einen intensiven Wettkampf zwischen uns", so der 24-Jährige, der sich keine Gedanken darüber macht, dass er bei einer Niederlage gegen Schumacher als Gescheiterter gelten würde. "Das ist nicht meine Sichtweise. Ob man gegen ihn verlieren darf oder nicht, das wird von außen herangetragen."

Mercedes: Rosberg will Schumacher Schritt voraus sein
Schumacher sei einer der Besten aller Zeiten, so Rosberg. "Ich habe seinen Weg immer verfolgt. Da aber mein Vater Mika Häkkinen gemanagt hat, habe ich mit ihm mitgefiebert und war immer happy, wenn Mika im McLaren-Mercedes Michael geschlagen hat." Das erste Mal richtig unterhalten habe er sich mit Schumacher aber erst bei der Präsentation am Montag. "Bis jetzt haben wir uns meist nur beim Fußballspielen getroffen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir uns verstehen werden."

Sein Ziel sei es, "dass ich auch mal einen Schritt voraus bin", sagte Rosberg: "Ich habe mittlerweile auch viel Erfahrung. Die Autos haben sich um einiges verändert, seit Michael ausgestiegen ist. Da gibt es sicher Dinge, die er von mir erfahren kann. Und vom Team weiß ich, dass schon in deren Interesse hundertprozentige Gleichheit herrschen wird."

Schumi plant schon Fortsetzung der Karriere

Schumi plant schon Fortsetzung der Karriere

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Michael Schumacher kann sich offensichtlich die Fortsetzung seiner zweiten Formel-1-Karriere bei Mercedes Grand Prix auch über 2012 hinaus vorstellen. "Das Schöne ist, dass Mercedes an mich glaubt und mir drei Jahre lang die Möglichkeit gibt, miteinander Erfolg zu haben. Aber nach drei Jahren muss nicht Schluss sein", sagte der Rekordweltmeister und Rückkehrer in einem Interview der 'Bild'.

Er habe sich "wirklich alles sehr gründlich überlegt", meinte der 41-Jährige, der am kommenden Montag in Valencia erstmals im neuen Silberpfeil Gas geben wird. "Bin ich nur spontan high von dieser Idee oder hält meine Begeisterung langfristig an?" Schumachers Antwort auf die selbst gestellte Frage: "Ich bin jetzt schon über einen langen Zeitraum sehr heiß. Ich kann mir gut vorstellen, das hier ein paar Jahre zu tun...".

Gleichzeitig schloss Schumacher aus, dass er das Nachsehen auf der Rennstrecke haben könnte. "Ich werde nicht hinterherfahren! Ganz sicher!", sagte der siebenmalige Weltmeister, der sein 250. und bis dato letztes Formel-1-Rennen am 22. Oktober 2006 in Brasilien bestritten hat.

Nummer 251 wird am 14. März in Bahrain folgen. "Weltmeister im ersten Jahr zu werden, ist vielleicht ein bisschen optimistisch, aber es muss unser Ziel und Antrieb sein", sagte Schumacher. Schon bei der Vertragsbestätigung einen Tag vor Heiligabend im vergangenen Jahr hatte der ehrgeizige Perfektionist klargestellt, dass es für ihn um Siege und Titel gehen soll.

Die Tatsache, dass Schumacher für drei Jahre bei Mercedes unterschrieb, sei erstmal gar nicht sein Wunsch gewesen, erklärte Schumacher weiter. "Diese Idee kam vom Team, und ich sehe das als Vertrauensbeweis", so der einstige Ferrari-Star, der schon vor zwei Jahren nach eigenem Bekunden von Teamchef Ross Brawn in Sachen Comeback angesprochen worden war. Zusammen mit Nico Rosberg aus Wiesbaden bildet Schumi das deutsche Fahrerduo beim schwäbischen Werksteam.

Das Musikvideo 2009

Im Blog von Milius fand ich dieses geniale Video von DJ Earworm



Ein Mashup der Top 25 Billboard Hits.

Das muss sehr viel Arbeit gewesen sein, alles zusammen zu schneiden.

Extreme Gaming with an Epson Projector

Na, wer sagt denn, dass man immer nur mit einem Nintendo DS und einer PSP unterwegs zocken kann? Das nachfolgende Video zeigt, dass es auch anders geht:




Quelle

Büchertreppe

Auf www.oddee.com fand ich die "12 Most Creative Indoor Staircases". Eine Idee sprang mir natürlich sofort ins Auge:

Wenn ich irgendwann einmal eine eigene große Wohnung oder ein eigenes Haus besitzen sollte und eine Treppe würde Sinn machen, dann habe ich so eine.

Dienstag, 26. Januar 2010

Jose Maria Lopef fährt für US-Rennstall

Gaucho für US-Rennstall

26.01.2010, 10:30 Uhr

Der neue Rennstall USF1 hat den Argentinier Jose Maria Lopez als ersten Stammpiloten für die neue Saison verpflichtet. Offiziell bekanntgegeben wurde der Vertrag des US-Teams mit dem ehemaligen Renault-Testfahrer von Argentiniens Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner im Casa Rosada. "Die argentinische Regierung ist sehr glücklich, hinter diesem neuen aufregenden Projekt zu stehen und wir wünschen Jose Maria und dem Team das Beste für die Saison 2010", sagte sie. Lopez wird der 24. Argentinier in der Formel 1 sein - der berühmtest war der fünfmalige Weltmeister Juan Manuel Fangio.

Damit steht nun bei allen 13 Teams mindestes ein Pilot für die WM 2010 fest. Bis dato war USF1 der einzige Rennstall, der noch gar keinen Fahrer benannt hatte.

"Das ist ein denkwürdiger Tag für mich, meine Familie und die Menschen in Argentinien", sagte Lopez, der nach USF1-Angaben auf der Homepage des Teams schon mehr als 6.000 Testkilometer in einem Formel- 1-Wagen absolviert hat. Natürlich stelle ein neues Team viele Herausforderungen dar, aber "unser Ziel ist es, uns mit jedem Rennen zu verbessern", so Lopez. Spekulationen zufolge bringt der Argentinier einige Millionen an Sponsorengeldern mit.

Dabei ranken sich nach wie vor hartnäckig Gerüchte, dass das Neueinsteiger-Team zum Saisonauftakt am 14. März in Bahrain nicht an den Start gehen wird. Nach Informationen von 'Motorsport aktuell' warten zahlreiche Zulieferer seit langem auf ihr Geld. Eigentlich wollte das amerikanische Team Mitte Februar an den offiziellen Testfahrten teilnehmen. Das Problem liegt nur darin, dass der Rennstall das Auto bis dahin möglicherweise noch gar nicht fertiggestellt hat. Angeblich wird USF1 die ersten vier Saisonrennen aus Zeit- und Geldmangel sausen lassen müssen. Dass der neuverpflichtete Lopez zwar als schnell, jedoch auch als akut unfallgefährdet gilt, trägt sicher nicht zur finanziellen Stabilität des Teams bei.

Schumi kämpferisch: Ich werde euch wegpusten

Schumi zu Hamilton & Button: Ich werde Euch wegpusten

26.01.2010, 13:01 Uhr

La Gazzetta dello Sport: "Silber-Schumi ist zum Siegen verdammt. Michael ärgert Ferrari sofort mit einem Film. Wenn Schumacher im Mercedes gewinnt, wird so mancher in Maranello Bauchschmerzen bekommen. Aber was soll es. Schumi kehrt zurück. Die Formel 1 lebte wieder auf nach jahrelanger Lethargie."

Tuttosport: "Schumis Comeback bei Mercedes. Aber sein Herz bleibt halb rot."

Corriere dello Sport: "Schumacher im Mercedes. Ferrari ist Vergangenheit."

Corriere della Sera: "Schumi II. ist schon wieder so bissig wie Schumi I.!"

La Repubblica: "Viele Grüße von Schumi: 'Mein Ferrari-Leben ist nur noch Vergangenheit'. Maranello hat schon die passende Antwort."

(alle Italien)

Daily Telegraph: "Man kann nicht anders als dies für einen besonderen Tag für die Formel 1 zu halten: die Rückkehr einer der großen, ikonenhaften Namen der Vergangenheit als vollwertiges Team in über 50 Jahren - und noch dazu mit zwei deutschen Fahrern."

The Times: "Es wird sich so anfühlen, als sei er nie weggewesen. Michael Schumacher kehrte auf die größte Bühne des Motorsports zurück, versprühte Selbstvertrauen und den Stolz eines Champions und wirkte mit seinen 41 Jahren topfit."

The Guardian: "Fit, konzentriert und verrückt darauf, Rennen zu fahren - Michael Schumacher kehrte nach Hause in die Formel 1 zurück."

The Sun: "Briten-Hauer - Michael Schumacher warnt Jenson Button und Lewis Hamilton: Ich werde Euch wegpusten."

Mirror: "Schumi schäumt - Michael Schumacher wies Behauptungen zurück, er sei der 'bad boy' der Formel 1."

Daily Mail: "Michael Schumacher warnt seine Rivalen: Ich kann achten Titel gwinnen - Formel-1-Legende Michael Schumacher gab sich kämpferisch und bestand darauf, dass er die Sportwelt mit seinem achten Titel verblüffen kann."

(alle England)

Montag, 25. Januar 2010

Der Lauf der Dinge

Ein Blick in die Sammelmappe lohnt sich immer. Dort fand ich das nachfolgende Video:

Interview mit Michael Schumacher

Schumacher: "Haben das Ziel und die Mission"

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Viele erwarten, dass Sie nach Ihrer Rückkehr mit Mercedes Grand Prix im Silberpfeil gleich den WM-Titel gewinnen. Ist das realistisch?

Michael Schumacher: "Wir haben alles, um das zu schaffen. Aber es ist eine Sache, alle Zutaten zu haben, und etwas anderes, daraus ein Menü zu kochen, sprich: gute Resultate zu erzielen. Aber mit der Erfahrung von Ross Brawn, der letztes Jahr den Titel geholt hat, mit Mercedes mit all seiner Erfahrung, seinem Know how, seinen Qualitäten und schließlich bin ich auch noch dabei. Tut mir leid: da kann es nur ein Ziel geben: Wir haben das Ziel und die Mission, den Titel zu holen."

Fühlen Sie sich vor dem ersten Test nächste Woche in Valencia, auch wegen ihrer gesundheitlichen Probleme nach dem schweren Motorradunfall im Februar 2009 und drei Jahren Pause, fit?

Schumacher: Klar, absolut. Ich bin heiß. Die Pause ist nur zu lang. Wir haben früher halt schon im November wieder getestet. Jetzt muss man bis Februar warten. Das kenn ich so nicht. Ich habe früher den Winter über getestet. Das ist jetzt schon lang. Ich kann's kaum erwarten, dass es losgeht. Ich hab den GP2-Test gemacht, ich hab mich die ganze Zeit gut vorbereitet.

Wie schätzen Sie die Konkurrenzsituation ein?

Schumacher: "In der Vergangenheit gab es meistens einen Hauptgegner. Letztes Jahr war das etwas anders, da kämpften drei Teams um den Titel. Aber letztendlich ist das egal. Es spielt auch keine Rolle, ob einer jung oder erfahren ist."

Was bedeutet es für Sie, einen Silberpfeil zu fahren?

Schumacher: Hier im Museum ist ja auch ein Teil meiner Geschichte, ich bin ja schon vor 20 Jahren einen gefahren. Das ist natürlich etwas Besonderes und ich hoffe, dass wir gute Ergebnisse erzielen.

Wie lief das mit Teamchef Ross Brawn?

Schumacher: "Als Ross mich im November anrief, wusste ich, was kommt. Wir standen ja die ganze Zeit über im Kontakt, mal ging es ernsthaft um das Thema, mal weniger ernst. In Abu Dhabi (beim Saisonfinale 2009) sprachen wir auch darüber, aber da haben wir eigentlich mehr gefeiert."

Was sagte Ihre Frau zu Ihrem Comeback?

Schumacher: "Wir haben das sehr intensiv diskutiert. Corinna steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Sie hat das Pro und Kontra angesprochen, überließ aber mir die Entscheidung. Das hat mir sehr geholfen."

Es mutet etwas seltsam an, Sie nach so vielen Jahren bei Ferrari in Rot nun in Silber zu sehen...

Schumacher: "Ein großer Teil meiner Geschichte ist Ferrari, und tief in meinem Herzen bin ich rot. Wir hatten eine tolle, erfolgreiche Zeit und ich habe regelmäßig Kontakt mit ihnen. Ich bleibe ein Freund, das verändert sich nicht. Aber bei der WM kämpfen wir gegen sie."

Es gibt kritische Kommentare wegen ihres Alters von 41 Jahren beim Comeback...

Schumacher: "Ich muss wegen meines Alters niemand etwas beweisen. Höchstens mir selbst. Ich bin einfach absolut heiß aufs Fahren auf hohem Niveau."

Silberpfeil-Lackierung enthüllt

Silberpfeil-Lackierung enthüllt

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Mit einer Reminiszenz an den Ur-Silberpfeil von 1934 will Mercedes in eine neue Ära aufbrechen. Um 11.14 Uhr lüftete der schwäbische Automobilbauer am Montag das Geheimnis um die neue Lackierung des Silberpfeils: Azubis aus den Werken in Untertürkheim und Sindelfingen rollten den Vorjahresrenner mit silbernen Lack-Outfit und türkisen Seitenstreifen auf die Bühne im Mercedes-Museum in Stuttgart. Dahinter schritten, beobachtet von 600 Gästen, die beiden neuen Teamkollegen Michael Schumacher und Nico Rosberg im silbernen Rennoverall auf den schwarzen Laufsteg.

"Mit der heutigen Teamvorstellung beginnt ein neues und sicher das wichtigste Kapitel in unserer über 100-jährigen Motorsport- Geschichte", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Diese Saison ist wie ein Neustart für mich, ich fühle mich extrem motiviert", sagte Schumacher. Er könne es jetzt kaum abwarten, ins Auto zu steigen. "Ich bin davon überzeugt, dass Mercedes GP Petronas für den Kampf um die Weltmeisterschaften in einer sehr guten Position sein wird, und ich werde meinerseits alles dafür tun", meinte der siebenmalige Weltmeister. Der 41-Jährige wird nach über drei Jahren Rennpause sein Comeback geben. Zusammen mit dem 17 Jahre jüngeren Landsmann Rosberg will er um die WM kämpfen.

"Wir machen die deutsche Nationalmannschaft der Formel 1 perfekt", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei der Vorstellung des ersten eigenen Mercedes-Rennstalls seit 55 Jahren. "Ein bisschen Nationalstolz ist berechtigt", befand Zetsche - er mahnte aber auch Geduld an. "Wir haben ein denkbar klares Ziel: Wir wollen Weltmeister werden. Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass es im ersten Jahr klappen muss", sagte er. "Wir sind ein neues Team - geben Sie uns ein bisschen Zeit."

Ein bisschen gedulden müssen sich Schumacher und Rosberg auch auf ihren neue Dienstwagen. "Wir werden das Auto am nächsten Sonntag fertig haben und dann direkt zum Test gehen", sagte Haug noch vor dem Beginn der Präsentation. Die offiziellen Probefahrten starten am kommenden Montag in Valencia. Als erster soll Rosberg dann mit dem neuen Silberpfeil auf die Strecke gehen. "Das ist etwas ganz Besonderes", betonte Rosberg. Ihr Wagen wird in Silber glänzen, "kombiniert mit einem 'flow' in changierenden Silbertönen. Auf der Nase und an anderen Stellen des Fahrzeugs wird schwarze Kohlefaser sichtbar ­ Reminiszenz an den Ur-Silberpfeil von 1934", wie Mercedes mitteilte.

Das neue deutsche Duo kam gemeinsam vor dem Mercedes-Museum an und wurde von Daimler-Chef Zetsche in Empfang genommen - und mit ihm auch von unzähligen Fotografen und Kameraleuten. Wenn man allen Wünschen hätte folgen sollen, hätte man nach nebenan ins Stadion des VfB Stuttgart gehen können, scherzte Zetsche angesichts des riesigen Medieninteresses.

Jede Bewegung der beiden Rivalen und Kollegen wurde festgehalten. Schon weit vor der Vorstellung des neuen Teams hatten Fernsehanstalten immer wieder live zum Ort des Geschehens geschaltet. Das sei wohl die begehrteste Pressekonferenz, die es je im Mercedes- Museum gegeben habe, meinte Zetsche. "Es ist ein besonderer Tag und wir genießen ihn", pflichtete Haug bei.

Kein Wunder, denn nach seinem Rücktritt nach dem Grand Prix von Brasilien am 22. Oktober 2006 hatte Schumacher lange Zeit keinen Gedanken an eine Rückkehr verschwendet. Erst der Unfall von Felipe Massa weckte die Renninstinkte des siebenmaligen Weltmeisters wieder richtig. Der Comeback-Versuch im vergangenen Sommer scheiterte aber an einer Schädelbasisverletzung, die sich Schumacher im Februar 2009 bei einem Motorradunfall zugezogen hatte. Nach einem Test in einem GP-2-Rennwagen erklärte Schumacher nun aber, dass er fit sei. Und bereit für seine Rückkehr im Silberpfeil.

So ist der neue Silberpfeil designet

Interview mit Nico Rosberg

Interview mit Michael Schumacher

Interview mit Stephane Chapuisat


Am 02. September 2009 erschien in der Sport Bild Nr. 36 endlich einmal ein Interview mit dem allerbesten Fußballer aller Zeiten. Ohne ihn und seine Tore wäre der BVB in den 90er mit Sicherheit nicht so erfolgreich gewesen. Das Interview begann wie folgt:

Die Sport Bild stellte die Frage: "Was macht eigentlich ... Stéphane Chapuisat (40, Fussballer)?"

Er trainiert Berns Offensive

SPORT BILD: Herr Chapuisat, von 1991 bis 1999 stürmten Sie für Borussia Dortmund, wechselten anschließend in die Schweiz, wo Sie 2001 mit Grasshopper Club Zürich Meister wurden. Wann haben Sie letztlich Ihre Karriere beendet?
Stéphane Chapuisat (40): Erst einige Jahre später. Ich wechselte 2002 noch zu den Young Boys Bern, wo ich bis 2005 spielte. Anschließend wollte ich aufhören. Aber dann habe ich noch eine Saison bei meinem Stammverein, dem FC Lausanne-Sport in der zweiten Liga der Schweiz gespielt. 2006 war dann endgültig Schluss, und ich beendete meine Karriere.

Heißt das, dass Sie heute gar nicht mehr am Ball sind?
Oh nein, ganz im Gegenteil: Ich spiele für die Seniorenmannschaft des FC Malley Lausanne und wirkte manachmal noch in dem einen oder anderen Trainingsspiel mit.

Wen trainieren Sie denn?
Ich betreue die Offensivspieler des BSC Young Boys Bern. Speziell beschäftige ich mich mit den Nachwuchskickern und Juniorenstürmern, deren Stärke die Offensive ist. Ich übe mit ihnen Technik und Torabschlüsse, kann meine gesammelten Erfahrungen weitergeben. Zudem bin ich für den Verein als Scout tätig. Entweder suche ich nach neuen Talenten für die erste Mannschaft, oder ich studiere für den Trainerstab den nächsten Gegner.

Haben Sie schon einen Spieler gescoutet, der mittlerweile in der Bundesliga spielt?
Nein, noch nicht. Wir schauen eher, dass wir jüngere Spieler finden, und stecken uns das Ziel, sie für den Sprung in unsere erste Mannschaft zu fördern. Vielleicht schafft es eines Tages ein Spieler in die Bundesliga. Das wäre natürlich eine super Sache!

Reizt Sie auch der Trainerposten?
Momentan macht mir das, was ich ausübe, sehr viel Spaß. Es ist eine gute Beschäftigung für mich. Ich sehe mich im Moment nicht als einen klassischen Cheftrainer. Zusaml ist gar keinen Trainerschein für die höchste Liga besitze.

Stimmt es, dass über Sie sogar ein Buch geschrieben wurde?
Das ist richtig. Das hat der Journalist Philippe Dubath vor drei Jahren verfasst. Das Buch ist keine typische Biografie, sondern erzählt meine Karriere in Form einer Geschichte.

Engagieren Sie sich abseits des Platzes für wohltätige Zwecke?
Ja, ich unterstützte als Fifa-Botschafter die SOS-Kinderdörfer. Im letzten Jahr schaute ich mir Dörfer in Südafrika an. Es ist ein sehr armes Land, in dem es den Menschaen nicht so gut geht. Die Fifa baute und finanzierte mehrere Dörfer. Das finde ich sehr gut. Die Gelder stammten von der WM 2006 in Deutschland.

Zurück zum Fußball: Was trauen Sie Ihrem Ex-Verein Borussia Dortmund in dieser Saison zu?
Ich wünsche mir einfach, dass sie bald wieder international spielen.

Interview von Ronny Zimmermann

Stephane Chapuisat wurde am 28. Juni 1969 in Lausanne (Schweiz) geboren. In der Bundesliga spielte er 1991 für Uerdingen und danach bis 1999 für Dortmund. In 228 Einsätzen schoss er 106 Tore. Größter Erfolg mit dem BVB war 1997 der Gewinn der Champions League.
Ich nehme meine "Schwarz-Gelbe-Stephane-Chapuisat-Fan-Brille" jetzt wieder ab.

Samstag, 23. Januar 2010

Ecclestone sicher: Vettel wird Weltmeister

Bernie sicher: Vettel wird Weltmeister


Bernie Ecclestone glaubt an einen deutschen Weltmeister. Allerdings setzt der F1-Boss nicht auf Altmeister Michael Schumacher, sondern auf Jungsporn Sebastian Vettel. "Ich tippe auf Sebastian Vettel. Er hätte die WM im Vorjahr gewinnen können, er hätte es sollen. Ich bin sicher, jetzt ist er bereit", sagte Ecclestone den 'Salzburger Nachrichten'

Vettels Rennstall Red Bull habe hart gearbeitet und sehr viel für die Formel 1 getan. "Das Team verdient es, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Es wird in der Lage sein, es zu tun", sagte der 79-jährige Brite.

Die Chancen von Rückkehrer Schumacher macht Ecclestone vom Auto abhängig. "Ich habe keinen Zweifel, dass Michael motivierter zurückkommt als er es als Weltmeister je war. Ich bin sicher, er ist super fit, andernfalls würde er sich nicht auf diese Sache einlassen. Ich weiß, dass er schon wieder mit dem Team arbeitet und die Leute anspornt, noch mehr am Auto zu verbessern", sagte Ecclestone.

Button gegen Schumacher

Button: Schumacher wird sich noch umgucken


Weltmeister Jenson Button rechnet in der neuen Saison mit einem "schnellen" Michael Schumacher. Allerdings muss sich der Rekord-Champion nach Einschätzung des britischen Titelverteidigers auf einiges Neues einstellen. "Er wird wieder schnell sein. Das glaube ich schon. Aber er wird in der Formel 1 auch Überraschungen erleben, sie ist anders als vor drei Jahren", sagte der neue McLaren-Mercedes-Pilot der 'Bild'. "Die Autos sind anders zu fahren, daran muss er sich gewöhnen. Da wird er in Bahrain ein bisschen erstaunt sein", prophezeite Button mit Blick auf Schumachers Comeback am 14. März in der Wüste von Sakhir.

Eine Neuerung trifft Button und Schumacher allerdings gleichermaßen. Nachtanken ist in der kommenden Saison untersagt. Entsprechend schwer werden die Wagen zu Beginn der Rennen sein, entsprechend leicht - weil leerer - gegen Ende. Umso mehr werden die Fahrer gefragt sein.

Beide treten zudem in neuen Teams an - Button machte mit seinem Wechsel zu McLaren den Weg für Schumacher zu Mercedes Grand Prix erst frei. "Es dauert immer eine Zeit, bis man sich an das neue Team gewöhnt. Bis man alle Leute kennt und man seinen Platz findet. Das erlebe ich im Moment ja selbst. Und das wird bei Michael auch so sein", meinte Button, der im vergangenen Jahr in Sebastian Vettel im Red Bull einen harten Rivalen aus Deutschland im Titelkampf gehabt hatte.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Haug: Wir wollen den größten Erfolg

Haug: Wir wollen den größten Erfolg


Der Titel-Triumph ist ein Tabu-Thema. Obwohl Mercedes Grand Prix Rekord-Weltmeister Michael Schumacher aus der Rente geholt und Konstrukteurs-Champion BrawnGP gekauft hat, spricht Norbert Haug nicht vom Titel als Zielvorgabe für das neue Team. "Wir müssen in der Formel 1 unsere Erfolge extrem hart erarbeiten, und exakt das ist unser Plan: Wir alle im Team schaffen am absoluten Limit mit größter Begeisterung Tag und Nacht dafür", sagte der Mercedes-Motorsportchef.

Haug wich auch der Frage aus, ob der Stuttgarter Konzern beim Revival der Silberpfeile wegen dieser Riesen-Coups nicht zum maximalen Erfolg verdammt sei. "Die Lust am Siegen wird bei uns stets größer sein als die Pflicht dazu. Und wir haben riesige Lust", versicherte er. Der schwäbische Autobauer bremst angesichts der riesigen Erwartungshaltung die Euphorie vorsichtshalber schon vor dem Saisonstart, um im Fall eines Misserfolgs nicht als großspurig verspottet werden zu können. Dieter Zetsche hat vor allem vom siebenmaligen Weltmeister Schumacher Druck genommen: "Wir sind überzeugt, dass Michael gut fahren und wieder gewinnen wird. Vielleicht nicht sofort - wir werden ihm Zeit geben. Aber ein Champion enttäuscht nie", hatte der Daimler-Vorstandsvorsitzende bei der Motor Show in Detroit gesagt. "Wir verschwenden keinen Gedanken daran, dass er uns enttäuschen könnte."

Rosberg wünschte sich Schumacher
Obwohl Schumacher drei Jahre lang pausiert hat, sieht Haug kein Risiko darin, den Rekordhalter gleich für drei Jahre verpflichtet zu haben. "Gäbe es diese Garantie, würde kein Mensch Formel 1 schauen", sagte der 57-Jährige. Dabei ist völlig offen, ob der 91-malige Grand-Prix-Sieger aus Kerpen - auch im Hinblick auf die Folgen seines schweren Motorradunfalls vom Februar 2009 - die Saison körperlich durchsteht und seine einzigartigen Qualitäten konservieren konnte.

Haug sieht auch keine Gefahr, dass Nico Rosberg im übergroßen Schatten Schumachers zum Nebendarsteller degradiert werden könnte. "Nico hat seine Wunschkonstellation gefunden: Er wollte immer in den Formel-1-Silberpfeil und wünschte sich Michael als Teamkollegen", sagte der Mercedes-Mann. Keine Sorgen macht sich Haug auch darüber, dass der 17 Jahre jüngere, noch sieglose Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg dasselbe Schicksal wie Schumachers einstige Teamkollegen bei Benetton und Ferrari erleiden könnte. Diese sind ausnahmslos an der Dominanz des schier übermächtigen Deutschen zerbrochen.

"Wir denken nicht an Scheitern und Zerbrechen, sondern vielmehr an härteste Arbeit, vollsten Einsatz und größten Erfolg. Und sollten wir den nicht gleich erreichen, dann geben wir garantiert keine Ruhe, bis wir diesen größten Erfolg erreichen", kündigte Haug der Konkurrenz einen harten Kampf an. Dabei schließt der zum mächtigsten Mann im deutschen Motorsport aufgestiegene Manager ein, dass Teams wie McLaren-Mercedes mit den beiden Weltmeistern Lewis Hamilton und Jenson Button, Ferrari mit Doppel-Champion Fernando Alonso oder auch Red Bull mit Vize-Weltmeister Sebastian Vettel den Silberpfeilen erst mal davonfahren und somit die Show stehlen könnten.

"Klar gibt es diese Möglichkeit", sagte er aber relativ gelassen. Schließlich hatte Haug dies im Vorjahr mit McLaren-Mercedes als Titelverteidiger schmerzhaft erlebt: In der ersten Saisonhälfte fuhr das britisch-schwäbische Team meist hinterher, in den letzten acht Rennen holte Hamilton dann mehr Punkte als jeder andere. "Wichtig ist, wie schnell man wieder steht und weiterkämpft, sollte man mal angeknockt sein", gab er als Devise aus.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Schumi schnappt Rosberg die Nummer weg

Schumi schnappt Rosberg die Nummer weg


Obwohl schon in gut drei Wochen in Manama/Bahrain die Ampeln für die Saison 2010 auf Grün springen, sind noch zahlreiche offene Fragen ungeklärt. So sind bei Renault, Toro Rosso sowie den Neulingen Campos und USF1 insgesamt fünf Cockpit-Plätze frei - so spät wurde noch nie um die letzten Fahrerplätze gerangelt. Nicht weniger brisant ist die Vergabe der Startnummern innerhalb der Teams, bei der es um weit mehr als nur ums Prestige geht.

Auch wenn die Stallordnung mittlerweile offiziell verboten und die Bevorzugung eines Fahrers verpönt ist, so ist der Pilot mit der niedrigeren Startnummer nach wie vor die Leitfigur im Team - und bekommt nicht selten das bessere Material und den besseren Renningenieur an die Seite gestellt.

Noch sprengender ist Nummern-Lotterie, wenn der Name Michael Schumacher im Spiel ist. Während seiner 'ersten' Karriere war der Deutsche stets die uneingeschränkte Nummer 1 im Team. Seine Teamkollegen waren nicht mehr als Staffage, legendär die Szene, als Rubens Barrichello beim Österreich-GP 2002 auf der Zielgeraden das Bremspedal durchtrat und Schumi den Sieg schenkte ("Let Michael pass for the championship").

Bei seinem neuen Team Mercedes-GP war die Startnummer 3 eigentlich für Nico Rosberg reserviert, Schumacher sollte die 4 erhalten. Doch nach Informationen der 'Bild' gibt sich der 41-Jährige damit nicht zufrieden. "Ross weiß eben, dass ich ungerade Startnummern lieber mag", wird Schumi (feierte seine WM-Titel mit den Nummern 1, 3 und 5) zitiert. Zudem steht die 4 für Pleiten, Pech & Pannen. Noch nie wurde ein Pilot mit dieser Nummer Weltmeister, lediglich sieben Siege holten Fahrer mit der Nummer 4 in den vergangenen 10 Jahren.

Offenbar ist es schon beschlossene Sache, dass Schumacher die 3 erhält. Die FIA soll den Nummern-Tausch demnächst genehmigen, schreibt die 'Bild'. Wird der Rekord-Champion dann auch die uneingeschränkte Nummer 1 im Team? Bislang haben sich Teamchef Ross Brawn und Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug noch nicht eindeutig geäußert, laut offizieller Sprachregelung sollen aber beide Fahrer gleichberechtigt sein. Wer Schumi kennt weiß, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist.

Schumi von sich und dem Team überzeugt

Schumi von sich und dem Team überzeugt


Von wegen Spaß. Für Michael Schumacher geht es bei seiner Rückkehr nur um den Erfolg - und um nichts anderes. "Die Konstellation, die wir hier haben, ist schon sehr einmalig - mit Ross und seinem Weltmeister-Team, mit dem Know-How von Mercedes, mit dem momentan besten Motor -, und die wollen wir natürlich nutzen. Wir haben ein klares Ziel: Wir wollen die WM-Titel holen. Darum werden wir von Anfang an kämpfen", wird Schumacher in einem Interview auf seiner Homepage zitiert. "Das ist auch mein persönlicher Anspruch", so Schumacher.

Zuversicht zieht der 41-Jährige aus den dreitägigen Testfahrten mit dem GP2-Boliden in Jerez. Der Test sei super verlaufen, "das kann ich nicht anders sagen", so Schumi. "Wir waren in den ersten beiden Tagen etwas eingeschränkt wegen des Wetters, aber am dritten Tag konnten wir sehr viel ausprobieren und auch Rennsituationen auf Slicks simulieren." Es sei besser gelaufen, als er es erwartet hätte. "Ich habe mich sofort wieder wohlgefühlt im Rennauto, so, als sei ich nie weg gewesen."

Die Nachwirkungen seines Motorradunfalls seien schon lange vorüber. "Daher war ich mir auch sicher, dass der Nacken keine Probleme mehr machen würde. Das ist jetzt ein Jahr her, die Sache ist durch." Er fühle sich "extrem frisch und fit", seitdem er im Dezember wieder das Training intensiviert habe. "Das war auch ein Grund dafür, dass ich mich im Auto in Jerez so gut gefühlt habe", sagte Schumacher. Vor den ersten offiziellen Tests im Februar in einem F1-Boliden scharrt er schon mit den Hufen: "Ich kann es kaum abwarten. Erst dann wird das alte Gefühl komplett wieder kommen."

Dienstag, 19. Januar 2010

Button eröffnet den WM-Kampf

Button eröffnet den WM-Kampf


Weltmeister Jenson Button ist 30 Jahre alt geworden. Doch die Glückwünsche bleiben einem im Halse stecken, wenn man die markigen Sprüche liest, die der Engländer an die Konkurrenz schickte. Besonders Michael Schumacher bekommt sein Fett weg. Button, der in der kommenden Saison für McLaren-Mercedes fährt, sagte über den Rückkehrer: "Das erste Ziel für uns alle ist es, ihn zu schlagen", sagte Geburtstagskind Button über den elf Jahre älteren Rekordweltmeister und fügte hinzu: "Michael setzt seinen guten Ruf aufs Spiel."

Eine Spitze gegen seinen früheren Arbeitgeber Brawn GP – jetzt Mercedes GP - kann sich Button ebenfalls nicht verkneifen. "McLaren hat das Glück, einen Simulator zu haben, der weit über die Qualität eines Computerspiels hinausgeht", vergleicht Button die technischen Bedingungen bei seinem alten und neuen Rennstall. "Wäre ich noch immer bei Brawn, dann würde ich die Saison positiv angehen - aber nicht so positiv, wie bei meinem jetzigen Team", sagte der 30-Jährige.

Mit seinem neuen Teamkollegen Lewis Hamilton will Button eine gute Zusammenarbeit pflegen, aber auch an den Weltmeister von 2008 schickt der Titelträger 2009 eine eindeutige Botschaft. "Ihn zu schlagen, ist das Ziel. Das ist eine große Herausforderung für mich." Der WM-Kampf ist schon jetzt eröffnet.

Montag, 18. Januar 2010

Zetsche gibt Schumi Zeit

Zetsche gibt Schumi Zeit


Michael Schumacher steht bei Mercedes vor einer ungewöhnlichen Situation: Er kann sich Zeit lassen. Die Erlaubnis dazu kommt von allerhöchster Ebene. Daimler-Vorstandsboss Dieter Zetsche ist überzeugt von der Durchsetzungsfähigkeit des Formel-1-Rückkehrers: "Michael wird Gutes leisten und siegen. Vielleicht nicht sofort. Man muss ihm Zeit geben, doch ein Meister seiner Klasse enttäuscht nie", sagte Zetsche der 'Gazzetta dello Sport'.
Vor allem Schumis Einstellung imponiert dem Topmanager. "Es scheint, als stünde Michael vor einem Debüt und nicht vor einem Comeback", so der 56-Jährige.

"Ein Schumi im Team ist genug"
Der Mercedes-Boss hofft zudem, dass der 41-jährige Schumacher nach seiner Zeit als Rennfahrer dem Weltkonzern als Repräsentant erhalten bleibt. Schumacher selbst hatte verlauten lassen, dass es sein Plan sei, die nächsten drei Jahre im Silberpfeil zu sitzen. Schumacher biete der Autoindustrie die "einmalige Gelegenheit, neue Märkte in Fernost zu gewinnen".
Zugleich verpasste Zetsche dem rückkehrwilligen Ralf Schumacher einen Korb: "Einen Schumacher im Team zu haben, ist mehr als genug. Vor allem, wenn es sich um Michael handelt." Ralf Schumacher fährt seit zwei Jahren in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) für Mercedes. In der Formel 1 sucht Mercedes noch einen Ersatzfahrer.

Massa: Verständnis für Schumi

Massa: Verständnis für Schumi


Leerlauf gibt's nicht, Michael Schumacher bleibt auf Touren. Nach seinen dreitägigen Tests mit insgesamt 1151 Kilometern im teilweise verregneten Jerez de la Frontera wollte der Kerpener Rekordweltmeister gleich am Freitag wieder in der Fabrik im englischen Brackley vorbeischauen. Im fernen Madonna di Campiglio, wo sonst auch Schumacher eine feste Größe beim Medientreffen von Ferrari war, äußerte sich sein ehemaliger Teamkollege und Formel-1-'Schüler' Felipe Massa verständnisvoll - aber auch kämpferisch.

"Es ist seine Entscheidung, und an seiner Stelle hätte ich sie vielleicht auch getroffen, wenn ich Rennen fahren wollte und mir etwas fehlen würde", sagte Massa laut 'autosport.com' am Freitag. Gleichwohl sei es auch ein bisschen merkwürdig, Schumacher für ein anderes Team als Ferrari, für das der mittlerweile 41-Jährige fünf WM-Fahrertitel gewann, fahren zu sehen.

In gut zwei Wochen treffen Massa und auch dessen neuer Teamkollege Fernando Alonso auf Schumacher - wenn auch erstmal nur bei den mit Spannung erwarteten offiziellen Formel-1-Testfahrten in Valencia. Im Rennen, das machte der Brasilianer schon klar, wird der im vergangenen Jahr schwer verunglückte Massa vor seinem Lehrmeister im Mercedes nicht zurückstecken. "Es war extrem wichtig für mich, sein Teamkollege zu sein, es hat mir geholfen zu reifen, zu lernen und ein höheres Niveau als Fahrer zu erreichen - aber wir fahren einer gegen den anderen", meinte Massa, der sein letztes Rennen am 12. Juli 2009 auf dem Nürburgring bestritten hat und ebenfalls am 13./14. März beim Großen Preis von Bahrain vor einem Comeback steht.

Allerdings keines mit über drei Jahren Pause. Schumachers letzter Grand Prix datiert vom 22. Oktober 2006. Damals unterlag er im WM- Rennen wie im Jahr zuvor Alonso im Renault. "Es ist immer schwer aufzuhören, wenn du bis zum letzten Rennen um die Meisterschaft kämpfst", meinte Massa. 2010 will Schumacher auch wieder voll angreifen. Vielleicht klappe es nicht gleich im ersten Jahr mit dem achten WM-Triumph, aber auf drei Jahre gesehen sei das realistisch, verkündete der Kerpener.

Um das zu erreichen und als ältester Pilot die 19 Grand Prix' durchzustehen, arbeitet Schumacher weiter an seiner Fitness. Einen leichten Muskelkater habe er schon verspürt, räumte er nach den Fahrten im GP2-Renner, der um die 150 PS weniger hat als ein Formel- 1-Bolide, ein. Das Fazit fiel aber positiv aus, nachdem er im vergangenen Sommer noch durch seine Schädelbasisverletzung nach einem Motorradunfall ausgebremst worden war. "Ich fühle mich fit, ich habe mich im Auto sofort wieder wohl gefühlt - hey, es kann wieder losgehen!"

Rosberg macht Jungfernfahrt

Rosberg macht Jungfernfahrt - Schumi wird Weltmeister


Nico Rosberg wird die Jungfernfahrt mit dem neuen Silberpfeil des Formel-1-Rennstalls Mercedes Grand Prix absolvieren - und nicht Rückkehrer Michael Schumacher. Das verriet Teamchef Ross Brawn der 'Bild'. "Nico wird das neue Auto als Erster fahren. So war es von Anfang an angedacht, noch ehe Michael zu uns ins Team kam", sagte Brawn.

Das Team mit dem britischen Taktik-Strategen, Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und dem ersten deutschen Fahrer-Duo wird sich in einer Woche in Stuttgart präsentieren - der neue Wagen für die kommende Saison wird am 1. Februar in Valencia zum ersten Mal zu sehen sein. Mit dem 24 Jahre alten Rosberg, der von Williams zu Mercedes GP wechselte, am Steuer.

Allerdings wird auch der 17 Jahre ältere Schumacher die ersten offiziellen Testfahrten 2010 intensiv nutzen, um sich auf sein Renn-Comeback nach mehr als drei Jahren Pause vorzubereiten. Die Saison startet am 14. März mit dem Großen Preis von Bahrain. Brawn rechnet dort aber noch nicht mit dem 92. Grand-Prix-Sieg Schumachers. "Die Zeit ist knapp. Ich glaube nicht, dass Michael gleich das erste Rennen gewinnen kann", sagte Brawn.

Schumacher werde ein paar Rennen brauchen, bis er sich an die anderen Autos und die vielen neuen Piloten gewöhnt habe. "Dann hoffe ich auf den altbekannten Schumi. Das war ja immer seine Stärke: Er konnte sich stets unglaublich schnell anpassen und lernen." Bei der Wahl zwischen Weltmeister Jenson Button, Ex-Champ Lewis Hamilton und dem zweimaligen Titelträger Fernando Alonso sowie Rekordweltmeister Schumacher, setzt Brawn auf seinen ehemaligen und jetzt wieder aktuellen Wegbegleiter. "Wenn ich auf einen von ihnen wetten müsste, sage ich klipp und klar: Michael wird Weltmeister."

Freitag, 15. Januar 2010

Termine für Team-Präsentationen stehen fest

Termine für Team-Präsentationen stehen fest


Häppchen für Häppchen bekommen die Formel-1-Fans in diesen Tagen Neuigkeiten von ihren favorisierten Teams serviert. Umso erfreulicher ist es, dass nun immer mehr Rennställe fixe Termine für die Team-Präsentationen bekannt geben:

Laut einem Bericht der 'auto, motor und sport' haben mittlerweile sieben Teams einen Tag für die Vorstellung der Fahrer und der Boliden gefunden. Demnach macht Mercedes GP am 25. Januar den Auftakt.

Ferrari hat seine Show für den 28. Januar angekündigt, einen Tag später zieht McLaren am 29. Januar mit der Präsentation seines neuen Piloten-Duos Hamilton/Buttton und des Motors MP4-25 nach.

Am 31. Januar wollen zwei Teams ihre Flitzer der Öffentlichkeit vorführen: Renault (in Valencia) und Sauber. Toro Rosso wird den ersten Testtag am 1. Februar nutzen, um seine Geheimnisse zu lüften.

Wesentlich später, am 12. Februar, möchte Lotus sein Team vorstellen - knapp eine Woche vor den offiziellen Testfahrten, die am 17. Feburar im spanischen Jerez beginnen. Die Präsentationstermine der übrigen sechs Teams stehen derzeit noch nicht fest.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Schumi peilt den Titel an

Schumi peilt den Titel an


Michael Schumacher hat für sein Engagement bei Mercedes präzise Vorstellungen. "In unserer langfristigen Planung haben wir ein klares Ziel: Ich will mit Mercedes GP Weltmeister werden. Vielleicht klappt das nicht im ersten Jahr, aber auf drei Jahre gesehen, ist das realistisch", sagte Schumi der 'Bild'-Zeitung.

Mit der Fitness hat der mit 41 Jahren älteste Fahrer keine Probleme: "Ich trainiere jetzt sogar eher etwas weniger als früher. Dafür effektiver und gezielter."

Schumacher lüftete zudem ein Geheimnis. Dass er nach der dreijährigen Formel-1-Pause immer noch so fit sei als wäre er nie weggewesen, habe er vor allem der guten Pflege seiner Ehefrau Corinna zu verdanken: "Sie hält mich jung und fit. Irgendwie habe ich es bis jetzt scheinbar geschafft, meine Altersgesetze etwas nach hinten zu verschieben. Wahrscheinlich habe ich gute Gene."

Ecclestone in Vorfreude auf die neue Saison
F1-Boss Bernie Ecclestone kann das Comeback von Schumi jedenfalls kaum erwarten. Der Brite rechnet 2010 mit der spannendsten Saison aller Zeiten. "Dass Michael zurückkehrt, ist einfach wundervoll", sagte Ecclestone und wollte ausnahmsweise keinen WM-Tipp abgeben: "Wir haben vier Weltmeister am Start. Ich kann mich kaum erinnern, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Es gibt große Konkurrenz zwischen den Teams und innerhalb der Teams. Deshalb ist eine Prognose diesmal unmöglich."

Im Vorjahr hatte sich der 79-Jährige auf den Brasilianer Felipe Massa als Weltmeister festgelegt. Der Ferrari-Pilot wurde am Ende nur Elfter, hatte nach seinem schweren Unfall in Budapest allerdings die zweite Saisonhälfte verpasst.

Schumi fährt Marathon-Distanz

Schumi fährt Marathon-Distanz


Michael Schumacher hat zum Abschluss der Testfahrten in Jerez noch mal richtig reingeklotzt. Am letzten der drei Testtage in Südspanien spulte der siebenmalige Weltmeister die Marathon-Distanz von 575 km ab. Nachdem Schumi den GP2-Boliden abgestellt hatte, war er hochzufrieden und zog ein durchweg positives Fazit: "Zum Abschluss des Tests heute konnte ich viel fahren und es lief wirklich perfekt. Ich bin sehr zufrieden damit, wie der Test in Jerez gelaufen ist: Wir haben gut gearbeitet, die Zeiten und die Konstanz waren gut, wir konnten alles machen, was wir geplant hatten", freute sich der Mercedes-GP-Pilot auf seiner Homepage.

Der Rekord-Weltmeister drehte 130 Runden und quetschte dabei Topzeiten aus dem Auto. Er hat nichts verlernt - und auch der Nacken hielt und bereitete - wie schon an den beiden ersten Tagen - keine Probleme. "Ich fühle mich fit, ich habe mich im Auto sofort wieder wohl gefühlt - hey, es kann wieder losgehen", sagte Schumacher, dessen erster Comeback-Versuch im August 2009 noch wegen anhaltender Nackenbeschwerden gescheitert war.

Anfang Februar darf Schumacher dann endlich in sein neues Dienstfahrzeug mit dem Stern steigen. Vom 1. bis 3. Februar werden in Valencia die ersten offiziellen Tests in den neuen Formel-1-Autos stattfinden.

Alonso schwört Ferrari ewige Treue

Alonso schwört Ferrari ewige Treue


Anders als Michael Schumacher will Fernando Alonso seine Formel-1-Karriere definitiv bei Ferrari beenden. "Dies ist hundertprozentig mein letztes Team", sagte der Spanier beim traditionellen Saisonauftakt des italienischen Rennstalls in Madonna di Campiglio. Bei seinem ersten offiziellen Auftritt als Ferrari-Pilot betonte Alonso, dass er für das Duell mit seinem Vorgänger bereit sei. "Ich bin auf diese große Herausforderung vorbereitet. Ferrari ist in der ganzen Welt berühmt. Wir müssen gewinnen", forderte der 28-Jährige.

Der Spanier traut sich sogar den WM-Sieg gegen den Deutschen zu. Dessen Rekord von sieben Weltmeistertiteln glaubt er jedoch nicht brechen zu können. "Ich denke, dass in der heutigen Formel 1 sieben Titel nicht mehr möglich sind", sagte der zweimalige Weltmeister. Gleichzeitig versicherte Alonso den Tifosi jedoch, "in den nächsten Jahren so viele Titel wie nur eben möglich zu gewinnen".

Während die Ferrari-Fans Schumachers Wechsel zu Mercedes mit gemischten Gefühlen betrachten, freut sich Alonso auf die Neuauflage seines Zweikampfs mit dem Deutschen: "Sein Comeback hat nur Gutes. Es ist eine positive Sache für die Formel 1."

Mit seinem Teamkollegen Felipe Massa werde er ein harmonisches Team bilden, versicherte der Neuzugang. "Ich habe nie verlangt, als Nummer eins behandelt zu werden", betonte der ehemalige Renault-Pilot. Mit seinem Wechsel zu den 'Roten' sei für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. "Es ist wunderschön in dieser Mannschaft zu sein, weil sie wie eine Familie ist", beteuerte Alonso. So eine Atmosphäre herrsche bei keinem anderen Formel-1-Rennstall.

Ecclestone will Fahrern Abkürzungen erlauben

Ecclestone will Fahrern Abkürzungen erlauben


Bernie Ecclestone lässt wieder einmal mit einer kuriosen Idee aufhorchen. "Ich stelle mir auf jeder Strecke eine Abkürzung vor, die jeder Fahrer pro Rennen fünfmal verwenden darf", sagte der F1-Boss. Dadurch soll den stärkeren Fahrern das Überholen erleichtert werden. "Dann würde niemand mehr hinter langsameren Autos feststecken. Das wäre auch gut für das Fernsehen", sagte der 79-Jährige. Im Vorjahr wollte der Brite statt des Punktesystems eine Medaillenvergabe durchsetzen.

Die von der FIA beschlossene Änderung des Punktesystems (Der Sieger erhält künftig 25 statt wie bisher 10 Punkte) gefällt Ecclestone nicht. "Beim Punktesystem waren wir ganz clever", spottete er: "Es macht keinen Unterschied zu dem, was wir vorher hatten. Meiner Meinung nach sollte der Abstand zwischen dem Ersten und dem Zweiten sowie dem Zweiten und Dritten vergrößert werden, um einen Anreiz zum Überholen zu geben."

Über das Comeback von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher ist er dagegen hocherfreut. Dieses Jahr erwartet er die spannendste Saison aller Zeiten. "Dass Michael zurückkehrt, ist einfach wundervoll", sagte der Brite. "Wir haben vier Weltmeister am Start. Ich kann mich kaum erinnern, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Es gibt große Konkurrenz zwischen den Teams und innerhalb der Teams. Deshalb ist eine Prognose diesmal unmöglich."

Mittwoch, 13. Januar 2010

Schumi dreht "hartnäckig" seine Runden

Schumi dreht 'hartnäckig' seine Runden


Michael Schumacher lässt sich seine ersten Comeback-Kilometer auch von Regengüssen und Muskelkater nicht vermiesen. "Ein generell positives Gefühl" verspüre er bei den exklusiven Testfahrten in Jerez, beteuerte der Formel-1- Rekordweltmeister. Niesel und Pfützen erschwerten dem Mercedes- Neuzugang am Mittwoch auch den zweiten Trainingstag im GP2-Rennwagen. Nur mittags konnte er für einige Stunden auf Trockenreifen wechseln, ehe das nächste Regengebiet aufzog. Prompt reihte er ohne Pause Runde um Runde aneinander, wollte keine Minute verschwenden. "Alles in allem ist natürlich jeder Meter hilfreich", sagte der 41-Jährige, der mit 345 Kilometern mehr als eine Renn-Distanz schaffte.

"Das war doch schon mal ein großer Fortschritt heute, immerhin konnten wir bestimmt 90 Prozent der Zeit doch im Trockenen fahren", sagte Schumi am Abend nach Abschluss des zweiten Testtages. Die Tage hier in Jerez würden sich lohnen, "denn selbst wenn ich mal nicht fahren konnte, habe ich doch die Zeit für Gespräche mit Ingenieuren, Abstimmungsarbeiten und gemeinsamer Vorbereitung auf die Saison nutzen können."

Unter besonderer Beobachtung steht auf dem Circuito de Jerez vor allem die Nackenpartie des Superstars. "Es gibt immer noch so kleine Muskelkater-Ansätze, die man danach hat, aber das ist völlig normal", erklärte Schumacher. Mithilfe einer Spezialmaschine trainiert er längst wieder für die enormen Belastungen in der Formel 1. Die dreitägigen Probefahrten in Südspanien sollen weiteren Aufschluss darüber geben, ob die schwere Verletzung nach einem Motorrad-Unfall im vergangenen Februar wirklich völlig ausgeheilt ist. Noch im vergangenen August war ein Nothilfe-Einsatz bei Ferrari an seinem zu schwer lädierten Nacken gescheitert.

Der Scuderia dient der 'verlorene Sohn' nun als Motivationshilfe. "Michaels Rückkehr spornt unser Team an. Wir wollen auch ihm beweisen, dass wir die Stärkeren sind", sagte Teamchef Stefano Domenicali am Mittwoch bei den Ferrari-Medientagen im italienischen Ski-Ort Madonna di Campiglio. Schumachers Wechsel zu Mercedes habe bei Ferrari "emotionale Wunden" hinterlassen, bekannte Domenicali. Schumacher stand insgesamt 14 Jahre in Diensten der Italiener, gewann mit dem Team fünf WM-Titel und war zuletzt als Berater tätig.

Letzte Rest-Zweifel an seiner Comeback-Fitness aber wird auch nach Ansicht des siebenmaligen Champions erst sein Test-Debüt im neuen Formel-1-Auto von Mercedes Anfang Februar in Valencia ausräumen können. "Es wird eine Eingewöhnungsphase geben müssen", meinte Schumacher. Der Rennwagen des GP2-Teams Super Nova, den er in Jerez fährt, kann die Belastungen eines Grand Prix nur in Ansätzen simulieren.

"Trotzdem bringt es mir viel, hier zu sein, denn auch wenn man in punkto Fliehkräfte nicht an die Formel 1 herankommt, kann man doch die Kommunikation mit den Ingenieuren und die Sensibilität im Grenzbereich trainieren", sagte Schumacher. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug reagierte erfreut auf den Arbeitseifer des Neuzugangs. "Michael hat Lust an dem, was er tut - aber das ist ja nicht neu. Er geht die Themen akribisch an, und der Jerez GP2-Test ist Teil seiner präzisen Vorbereitung nach so langer Abstinenz", sagte Haug.

Der Rekord-Weltmeister wird auch in Jerez seinem Ruf als Perfektionist gerecht. Akribisch analysiert er immer wieder seine Runden und das Fahrverhalten des Autos, prüft das Zusammenspiel mit seinen beiden Mercedes-Ingenieuren Andrew Shovlin und Peter Bonnington. "Wie reagiere ich auf verschiedene Veränderungen, wie kommuniziere ich, wie stelle ich gewisse Probleme dar - da können sich meine Jungs jetzt schon ein gewisses Bild machen", beschrieb Schumacher die Routine-Arbeit auf der Rennstrecke.

Nach mehr als drei Jahren Formel-1-Pause holt sich der 91-malige Grand-Prix-Sieger Meter um Meter das Gespür für seinen Sport zurück. "Ich kann die generellen Parameter und Gefühlsbarometer wieder ein bisschen aktivieren und gucken: Funktioniert noch alles?", sagte der Deutsche. "Es geht darum, wieder reinzukommen und einen gewissen Trainingseffekt zu erzielen." Schwer fiel ihm der Schritt zurück ins Cockpit nicht. "Ich habe mich sofort wohl gefühlt."

Dienstag, 12. Januar 2010

Interview mit Norbert Haug

"Stern auf Michaels Helm passt prima"


Was ist das für ein Gefühl, auf Michael Schumachers rotem Helm einen Mercedes-Stern zu sehen?
Norbert Haug: "Es gab ja schon mal den Mercedes-Stern auf Michaels Helm - ich finde, das passt prima!"

Was bringt Schumacher dieser Drei-Tage-Test?
Haug: "Das ist ein gewisses Warm-up, ein Aufwärmen vor den offiziellen Formel-1-Tests Anfang Februar. Die GP2-Organisatoren waren clever genug, die Situation für ihr Thema zu nutzen - es wird durch den Test sehr viele GP2-Bilder im Fernsehen, in Zeitungen, Zeitschriften und auf sämtlichen relevanten Websites geben."

Wie nah ist ein GP2-Auto an der Formel 1? Sind die Eindrücke überhaupt vergleichbar?
Haug: "Beide Autos sind nicht miteinander zu vergleichen. Ein Formel-1-Auto ist deutlich schneller und erzielt signifikant bessere Rundenzeiten. Eine gewisse 'Gewöhnung ans Gerät' kann trotzdem im GP2-Fahrzeug stattfinden - mehr aber auch nicht. Es geht bei diesem Test nicht um Rundenrekorde, sondern um etliche Runden nach sehr langer Pause zur Formel-1-Testvorbereitung einerseits und der GP2-Weiterentwicklung andererseits."

Ist die Erlaubnis für diesen Test nicht eine Bevorzugung von Schumacher gegenüber seinen Konkurrenten, auch gegenüber seinem künftigen Teamkollegen Nico Rosberg?
Haug: "Das sehe ich nicht so. Und wer es so sieht, soll sich ein GP2-Auto mieten und dann damit testen so lange er will."

Gibt es Befürchtungen, dass Schumacher bei den Testfahrten vielleicht wieder Probleme mit seinem Nacken bekommen könnte?
Haug: "Die gibt es nicht, die diesbezüglichen Belastungen in einem Formel-1-Auto sind außerdem deutlich höher, als es in einem GP2 der Fall ist."

Regen stört Schumi-Tests

Regen stört Tests - Schumis Sinne wachgerüttelt


Michael Schumacher ist zurück. Der Rekordchampion ist in Jerez/Spanien um 9.07 Uhr erstmals wieder in einen Rennboliden geklettert. Bei bewölktem Himmel, leichtem Regen und 13 Grad absolvierte der 41-Jährige zunächst eine Installationsrunde. Anschließend wurde das Auto noch einmal durchgecheckt. Um 9.50 Uhr kletterte Schumacher wieder hinter das Steuer und nahm die eigentliche Testarbeit auf. Auf dem noch Ferrari-typisch leuchtend roten Helm prangte erstmals der Mercedes-Stern, der Rennanzug war allerdings noch weiß statt silber.

Völlig problemlos verlief der Auftakt für den Deutschen aber nicht. Auf der ständig feuchten Piste spulte Schumi am Morgen 39 Runden ab. Wegen des schlechten Wetters wurde die Mittagspause anschließend verlängert. Am Ende des Tages standen für den 41-Jährigen 51 Testrunden zu Buche. "Der Tag heute war schon allein deshalb gut, weil ich nach langer Zeit mal wieder in einem Auto fahren konnte, das annähernd an die aktuelle Formel 1 herankommt", sagte Schumacher am Das Wetter habe zwar nicht ganz mitgespielt, "wie uns allen lieb gewesen wäre, aber trotzdem wurden alle meine Sinne wieder wachgerüttelt, das allein war es schon wert", so Schumi.

Für Mercedes-Sportchef Norbert Haug sind Schumachers Testfahrten "ein gewisses Warm-up, ein Aufwärmen vor den offiziellen Formel-1-Tests Anfang Februar". Wegen des bis Ende Januar andauernden Testverbots fährt Schumacher in Jerez kein Formel-1-Auto seines neuen Mercedes-Teams, sondern das Entwicklungsauto der Nachwuchsserie GP2. Zu diesem Zweck ist die Strecke in Andalusien bis Donnerstag exklusiv für Schumi reserviert. Erst vom 1. bis 3. Februar findet in Valencia der erste offizielle Test für die Saison 2010 statt, die am 14. März in Bahrain beginnt. Dann wird Schumacher nach 1.239 Tagen Pause in seinem 251. Grand Prix wieder auf Punktejagd gehen. "Es gab ja schon mal den Mercedes-Stern auf Michaels Helm - ich finde, das passt prima", sagte Haug.

Die Rennwagen der Nachwuchsklasse kommen den 'richtigen' F1-Autos am nächsten, auch wenn sie mehr als 100 PS weniger unter der Haube haben. Durch Triumphe in Rennautos dieser Klasse hatten sich unter anderem Ex-Weltmeister Lewis Hamilton, Timo Glock und nicht zuletzt auch Schumachers neuer Teamkollege Nico Rosberg den Weg in die Formel 1 geebnet. Die FIA hat den dreitägigen Test in Jerez abgesegnet. Bei dem Test geht es vor allem darum, ob Schumachers Nacken den Belastungen in einem Rennauto über eine komplette Renndistanz von mehr als 300 Kilometern standhält. Allerdings werden Schumis Runden unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bezeichnete die geplanten Testfahrten als 'Warm Up' für Schumacher: "Der Test stellt ein gewisses 'Warm-up', ein Aufwärmen, nach den paar Formel-1-Runden im Sommer in Mugello, dar." GP2-Chef Bruno Michel sprach in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit Mercedes GP von einem "Meilenstein. Es ist eine Ehre und ein Privileg für uns, dass ein siebenmaliger Weltmeister uns bei der Entwicklung eines Autos hilft". Schumachers Input und seine Ratschläge seien von unschätzbarem Wert. "Die GP2-Organisation will technische Weiterentwicklungen testen, Michael möchte gerne nach so langer Zeit zur Vorbereitung der ersten Formel 1-Tests wieder in einem Monoposto fahren - da haben beide Interessenslagen gut zusammengepasst", pflichtete Haug bei.

Schumacher wird bei dem Drei-Tage-Test auf dem Circuito de Jerez wie immer von einem der Physiotherapeuten der Sportklinik in Bad Nauheim begleitet - dieser wird auch von Andalusien aus in regelmäßigem Kontakt mit Chefarzt Dr. Johannes Peil stehen. Nach dem bislang letzten Test des Starpiloten am 31. Juli 2009 in Mugello waren die Beschwerden durch seinen Motorradunfall im Februar deutlich geworden. Schumacher, der sich damals auf ein Comeback im Ferrari als Ersatz für den kurz zuvor verunglückten Felipe Massa vorbereitet hatte, musste schwersten Herzens seinen Rückkehrversuch abbrechen.

Briatore von allen guten Geistern verlassen

Briatore von allen guten Geistern verlassen


Obwohl die FIA den Freispruch für Flavio Briatore anfechten will, lacht sich der ehemalige Renault-Teamchef ins Fäustchen und genießt seinen Erfolg in erster Instanz. Der Königsklasse will der ehemalige Renault-Teamchef aber fernbleiben. Im Interview mit dem italienischen TV-Sender Sky sagte der 57-Jährige: "Die Formel 1 wird lange Zeit ohne Briatore sein. Ich will mir Zeit für meine Vaterschaft nehmen." Briatore ist überzeugt, er habe "auf der ganzen Linie" gegen den Motorsport-Weltverband gewonnen. "Das habe ich einem demokratischen Urteil zu verdanken, das die Legalität wieder hergestellt hat. Ich hoffe, dass dieses Urteil der erste Schritt in Richtung einer Wende nach den Jahren der Diktatur unter Max Mosley sein wird."

Dass die FIA ihn nach der 'Crashgate-Affäre' auf Lebenszeit aus der Formel 1 ausgeschlossen hatte, empfindet Briatore als "Rache" des Ex-Präsidenten Max Mosley. "Er liebt es, Leute zu bestrafen", glaubt der Italiener, offenbar von allen guten Geistern verlassen. Immerhin hatte Briatore beim Singapur-GP einen Unfall angeordnet und so Menschen in Gefahr gebracht. Als einzige gute Nachrichten aus dem aktuellen F1-Geschehen bewertete Briatore das Schumi-Comeback und den Wechsel von Fernando Alonso zu Ferrari.

Hamilton: Bin nur die Nummer 2

Hamilton: Bin nur die Nummer 2


Geht es nach Lewis Hamilton, dann steht die spannendste Formel-1-Saison aller Zeiten vor der Tür. Aber nicht nur deswegen freut sich der McLaren-Pilot auf die neue Saison der ‚Königsklasse’. Hamilton kann das teaminterne Duell mit Weltmeister Jenson Button kaum erwarten. Auch wenn der 25-Jährige sich nur als Herausforderer sieht. "Ich bin nur der Nummer-2-Fahrer", beschrieb der Brite beim Fernsehsender ITN das Kräfteverhältnis mit dem aktuellen Champion, der als Weltmeister die Startnummer 1 von Hamilton erbt.

Doch in den Augen des Briten gibt es im Jahr 2010 so viele Anwärter auf den F1-Thron wie selten zuvor. Neben seinem Teamkollegen erwartet Hamilton magische Momente von Rekordweltmeister und Rückkehrer Michael Schumacher. Immerhin drei Jahren machte der 41-Jährige Pause vom Formel-1-Zirkus, um nun im neuen Mercedes-Werksteam wieder an den Start zu gehen. Hamilton sieht in Schumacher einen der größten Konkurrenten um den WM-Titel, auch Felipe Massa im Ferrari dürfe man nach seiner Genesung nicht außer Acht lassen, der wie sein neuer Team-Kollege Fernando Alonso voll angreifen wird. "Ich denke, es könnte eines der aufregendsten Jahre für die Formel 1 werden, besonders für mich", erklärte Hamilton.

Montag, 11. Januar 2010

Schumi gibt endlich wieder Vollgas

Schumi gibt endlich wieder Vollgas


Es wird ernst für Michael Schumacher. Dem siebenmaligen Weltmeister bleibt bis zum Saisonauftakt am 14. März in Bahrain nicht viel Zeit, um sich nach mehr als drei Jahren Rennpause wieder an ein Formel-1-Auto zu gewöhnen. Und weil Schumi nicht bis zu den ersten offiziellen F1-Tests Anfang Februar warten will, gibt er schon in dieser Woche Gas. Der 41-Jährige wird von Dienstag bis Donnerstag seine ersten Testfahrten für sein Comeback bei Mercedes Grand Prix bestreiten. Das gab Schumachers Team bekannt.

Weil Tests in Formel-1-Boliden außerhalb der festgelegten Testfahrten von der FIA untersagt sind, muss Schumacher auf ein GP2-Auto des Teams Super Nova ausweichen. Die Rennwagen der Nachwuchsklasse kommen den 'richtigen' F1-Autos am nächsten, auch wenn sie mehr als 100 PS weniger unter der Haube haben. Durch Triumphe in Rennautos dieser Klasse hatten sich unter anderem Ex-Weltmeister Lewis Hamilton, Timo Glock und nicht zuletzt auch Schumachers neuer Teamkollege Nico Rosberg den Weg in die Formel 1 geebnet.

Die FIA hat den dreitägigen Test in Jerez bereits abgesegnet. Bei dem Test geht es vor allem darum, ob Schumachers Nacken den Belastungen in einem Rennauto über eine komplette Renndistanz von mehr als 300 Kilometern standhält. Allerdings werden Schumis Runden unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bezeichnete die geplanten Testfahrten als 'Warm Up' für Schumacher: "Der Test stellt ein gewisses 'Warm-up', ein Aufwärmen, nach den paar Formel-1-Runden im Sommer in Mugello, dar." GP2-Chef Bruno Michel sprach in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit Mercedes GP von einem "Meilenstein. Es ist eine Ehre und ein Privileg für uns, dass ein siebenmaliger Weltmeister uns bei der Entwicklung eines Autos hilft". Schumachers Input und seine Ratschläge seien von unschätzbarem Wert. "Die GP2-Organisation will technische Weiterentwicklungen testen, Michael möchte gerne nach so langer Zeit zur Vorbereitung der ersten Formel 1-Tests wieder in einem Monoposto fahren - da haben beide Interessenslagen gut zusammengepasst", pflichtete Haug bei.

Schumacher wird bei dem Drei-Tage-Test auf dem Circuito de Jerez wie immer von einem der Physiotherapeuten der Sportklinik in Bad Nauheim begleitet - dieser wird auch von Andalusien aus in regelmäßigem Kontakt mit Chefarzt Dr. Johannes Peil stehen. Nach dem bislang letzten Test des Starpiloten am 31. Juli 2009 in Mugello waren die Beschwerden durch seinen Motorradunfall im Februar deutlich geworden. Schumacher, der sich damals auf ein Comeback im Ferrari als Ersatz für den kurz zuvor verunglückten Felipe Massa vorbereitet hatte, musste schwersten Herzens seinen Rückkehrversuch abbrechen.

Nach Valencia (1. bis 3. Februar) gibt es noch drei weitere Testtermine, die Schumacher nutzen will, um sich bestmöglich auf die neue Saison vorzubereiten: 10. bis 13. Februar und 17. bis 20. Februar (jeweils in Jerez/Spanien) sowie vom 25. bis 28. Februar in Barcelona. Schumacher wird aber nicht an allen Tagen im Silberpfeil sitzen, sondern sich mit seinem künftigen Teamkollegen Rosberg abwechseln.

Seinen bislang letzten Test bestritt Schumacher am 31. Juli 2009 auf der Ferrari-Hausstrecke in Mugello. Nicht mal 48 Stunden nach seiner damaligen Erklärung, sich auf ein Comeback für den verunglückten Felipe Massa vorzubereiten, war Schumacher in einem zwei Jahre alten Ferrari-Gebrauchtwagen gefahren. Dabei hatten sich damals noch gesundheitliche Beschwerden nach seinem schweren Motorradunfall vom Februar ergeben.

Schumacher fühlt sich längst wieder topfit. Erst am vergangenen Donnerstag und Freitag war der Kerpener in den Schmieden seines neuen Rennstalls in Brackley und Brixworth. Zum Ziel hat sich der siebenmalige Champion und 91-fache Renngewinner Siege - und den WM- Titel gesetzt. Und der Perfektionist fühlt sich bei Mercedes bereits pudelwohl. "Dies ist ein Weltmeister-Team, aber es wirkt in keinem Fall erfolgsverwöhnt; es wirkt im Gegenteil hungrig nach mehr!", erklärte er schon. Er sei "extrem positiv überrascht" von der Motivation, die ihm überall entgegen geschlagen sei. Und in Jerez erwarten Schumacher dann auch angenehme Temperaturen bis 20 Grad, allerdings ist Bewölkung und Regen am Abend angekündigt.

Schumacher-Gehalt komplett aus Einnahmen

Schumacher-Gehalt komplett aus Einnahmen


Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat die Verpflichtung von Michael Schumacher verteidigt. "Bei uns herrscht keineswegs nur Kritik, sondern vielmehr eine riesengroße Begeisterung für das Formel-1-Thema mit Schumacher und Rosberg. Ich höre von vielen unserer Konkurrenten, dass sie uns um die Möglichkeiten, die sich für Mercedes-Benz daraus ergeben, beneiden", sagte Haug zu 'Motorsport aktuell'. Damit reagierte der 57-Jährige auf auf kritische Stimmen aus Teilen des Daimler-Betriebsrates.

"Es gab zwei öffentliche Aussagen, einmal zu Mercedes Grand Prix, einmal zu Michael Schumachers Verpflichtung. Beide Aussagen berücksichtigen leider nicht: Daimler gibt für sein Formel-1-Engagement mit eigenem Team im nächsten Jahr rund 60 Prozent weniger - verglichen zum Höchststand 2005 - aus. Wir haben unsere Formel-1-Kosten mit unserem neuen System, also innerhalb von fünf Jahren, mehr als halbiert", so Haug.

Im Gegensatz zu den Vereinbarungen mit McLaren, als Mercedes-Benz 50 Prozent der Fahrergehälter bezahlte, werde "unser Formel-1-Team die Fahrerbezüge einzig und allein aus seinen Einnahmen bestreiten. Und die kommen ausschließlich von unseren Sponsorpartnern und dem kommerziellen Rechteinhaber FOM, nicht aber von Mercedes-Benz", so Haug. Schumacher bekommt für sein Engagement bei Mercedes angeblich 7 Millionen Euro pro Jahr.

Einen besonderen Sponsoren-Andrang verzeichnet Mercedes seit der Schumacher-Verpflichtung allerdings nicht: "Schlange standen die Sponsoren noch nie, zu keiner Zeit. Die besten Sponsoren gehen zu den besten Teams, und wir sind jetzt bereits extrem gut aufgestellt, aber auch der Ansicht, dass wir weitere engagierte Partner verpflichten werden, die für ihre Sponsorsummen einen enormen Gegenwert erhalten werden."

Samstag, 9. Januar 2010

Schumacher besucht Mercedes-Fabrik

Schumi besucht Mercedes-Fabrik


Michael Schumacher steckt bereits voll in den Vorbereitungen für die kommmende Saison. Zwei Tage lang war der 41-Jährige in der Mercedes-GP-Fabrik in Brackley, "um die Ingenieure und die Strukturen näher kennen zu lernen", schrieb der siebenmalige Weltmeister auf seiner Homepage. Schumi war sehr beeindruckt: "Ich bin extrem positiv überrascht von der Motivation, die mir überall entgegen schlug." Das Team wirke "hungrig nach mehr".

Schon rund um die Vertragsunterzeichnung vor Weihnachten war Schumacher in Brackley, jetzt habe er das Team noch genauer kennen gelernt. "Mir ist es wichtig, über alles informiert zu sein, und es war sehr interessant, nun all die Ingenieure und ihre Strukturen und Arbeitsweisen kennen zu lernen", begründete der neue Mercedes-GP-Pilot seine Stippvisite nach England.

Auch der Mercedes-Motorenfabrik in Brixworth stattete Schumacher einen Besuch ab. Dort werde ebenfalls auf einem hohen Niveau gearbeitet. Sehr angenehm fand der Rekord-Weltmeister, "dass dort viele Leute deutsch sprechen. Das ist auch mal schön, das bin ich von meiner früheren Arbeit her nicht so gewöhnt".

Donnerstag, 7. Januar 2010

Schumacher kein Vorbild für Rosberg

Schumi kein Vorbild für Rosberg


Nico Rosberg will bei Mercedes GP das Feld nicht kampflos seinem Teamkollegen Michael Schumacher überlassen. "Wir haben den gleichen Status im Team. Das ist bei Mercedes schon immer so gewesen, das ist deren Philosophie", sagte der 24-Jährige wenige Tage vor dem ersten gemeinsamen Auftritt bei der Präsentation des neuen Mercedes-Rennstalls in einem Interview der Zeitschrift 'Auto Bild Motorsport'.

Rosberg sagt Rekord-Weltmeister Schumacher offen den Kampf an: "Der Teamkollege ist immer der erste, mit dem du dich messen musst. Er ist der Einzige, der das gleiche Auto hat. Deshalb ist es mein Ziel, des Öfteren vor ihm zu sein."

Er bewundere Schumacher zwar, sagt Rosberg, doch sein Vorbild sei der langjährige Ferrari-Pilot nie gewesen. "Um ehrlich zu sein, war ich ein großer Fan von Mika Häkkinen. Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn er Michael geschlagen hat, denn Mika ist ein guter Freund unserer Familie", sagte der frühere Williams-Pilot.

Am meisten beeindrucke ihn Schumachers Ehrgeiz. "Denn gerade, wenn man mal gewonnen hat, ist es extrem schwierig, trotzdem immer wieder alles zu hinterfragen und sich weiter zu verbessern", sagte Rosberg. Er ist überzeugt, dass Schumacher trotz seiner 41 Jahre nichts von seinem Speed verloren hat. Rosberg: "Im Gegenteil: Er hatte jetzt drei Jahre lang Zeit, neue Kraft zu tanken. Und er ist total enthusiastisch, hat Spaß an der Sache. Das ist wichtiger als alles andere."

Mosley lässt Briatore nicht davonkommen

Mosley lässt Briatore nicht davonkommen


Der Fall Flavio Briatore wird noch lange nicht zu den Akten gelegt. Briatore feierte zwar seinen Freispruch, doch der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley kündigte bereits ein Nachspiel an. "Die Idee, dass Briatore davonkommt, sobald sich der Staub erst einmal gelegt hat, ist Wunschdenken. Das wird nicht passieren", sagte der Engländer der 'Times'.

Der damalige Renault-Teamchef Briatore war als Drahtzieher des Unfall-Skandals beim Grand Prix in Singapur im September 2008 vom Automobil-Weltverband FIA lebenslang gesperrt worden, doch ein Pariser Gericht hob diese Strafe auf. Für Mosley steht der gesamte Sinn der FIA infrage, wenn man jemanden wie Briatore, für das, was er getan habe, nicht bestrafen könne.

"Die Vorstellung, dass wir sagen: Oh, das passt schon, ist einfach undenkbar", sagt der 69-Jährige, der sich im Oktober 2009 auf Druck der Formel-1-Rennställe nicht zur Wiederwahl gestellt hatte und als FIA-Präsident abdanken musste. Ein Freispruch für Briatore wäre für Mosley das Ende der Glaubwürdigkeit der Formel 1: "Denn man kann sich einfach kein schwerwiegenderes Betrugsbeispiel vorstellen als das, was in Singapur geschehen ist. In Bezug auf das Betrügen war das nicht nur unehrenhaft, sondern es hat auch noch Menschen in Gefahr gebracht."

Laut Mosley hat sich Briatore in Singapur 2008 zweifelsfrei schuldig gemacht: "Das steht völlig außer Frage." Der ehemalige Teamchef sei freigesprochen worden, weil den Richtern in Paris schlicht und ergreifend die Vorgehensweise der FIA nicht gepasst habe, sagt Mosley. Er stellt aber klar: "Das Gericht hat nicht befunden, dass er nicht schuldig ist." Briatores Behauptung, bei der lebenslangen Verbannung habe es sich um einen persönlichen Rachfeldzug Mosleys gehandelt, weist der ehemalige FIA-Boss zurück: "Die Unterstellung, ich hätte ihm das alles eingebrockt, ist kompletter Blödsinn. Das wurde doch alles erfunden, um von der Tatsache abzulenken, dass er den schlimmsten Betrug in der Geschichte des Sports begangen hat", sagte der Jurist.

Die gesamte Untersuchung des Unfall-Skandals sei vollkommen unabhängig von den Stewards durchgeführt worden, wobei außenstehende Anwälte die Oberaufsicht hatten, erläutert Mosley. Er selbst sei einzig und allein beim FIA-Weltrat involviert gewesen. "Als Nelson Piquet junior sein Statement vorgetragen hatte, hätte niemand in meiner Position etwas anderes tun können, als eine Untersuchung einzuleiten", sagt Mosley. Die Richter haben laut Mosley die Aufhebung der Briatore-Sperre auch deshalb beschlossen, weil es der FIA nicht zusteht, Personen zu bestrafen, die keine Lizenznehmer der FIA sind. Der gelernte Jurist hat aber bereits eine Idee, wie man den ungeliebten Ex-Teamchef doch noch bestrafen kann. Man müsse dafür nur die Regeln ändern. Mosley: "Eines ist sicher: Diese Geschichte ist alles andere als zu Ende."

Dass Briatore nach dem Freispruch nun sogar gerichtlich gegen die Familie Piquet vorgehen will, macht Mosley wütend: "Das ist nur Geschwätz und Prahlerei vor der italienischen Presse. Wenn er gegen die Piquets antritt, wird es eine Gegenklage geben, die ihm die Tränen in die Augen treibt. Er sollte glücklich sein, wenn die Piquets nicht ihn verklagen." Mosley verfolgt den Fall zwar weiter sehr aufmerksam, doch der 69-Jährige will sich in diese Angelegenheit nicht mehr einmischen: "Ich habe mein Amt abgegeben und will nichts damit zu tun haben."