Freitag, 31. Juli 2009

LOL der Woche

weitere Schumi-News

Darf Schumi doch im F60 testen?

Darf Schumi doch im F60 testen?
Michael Schumacher erhält vor seinem Comeback in der Formel 1 möglicherweise eine Sondererlaubnis für einen Test im aktuellen Ferrari-Boliden F60. Ferrari-Sportdirektor Massimo Rivola bat die Konkurrenten nach Angaben in einem Brief um das Sonderrecht für den siebenmaligen Weltmeister; die Teamvereinigung FOTA deutete bereits ihre Zustimmung an.

"Wir haben die Teams schriftlich gebeten, einem Testtag für Michael zuzustimmen", sagte Ferrari-Teamsprecher Luca Colajanni der. "Wir warten nun auf eine Antwort." Unabhängig davon erklärte Colajanni, dass Schumacher beliebig häufig mit alten Modellen üben könne.

"Ich glaube, alle FOTA-Teams haben diese Bitte akzeptiert", wird FOTA-Vizepräsident John Howett von 'SpeedTV.com' zitiert: "Die Situation ist sehr unglücklich für Felipe Massa und dies ist eine sportliche Geste, die Ferrari sicherlich zu schätzen weiß."

In der FOTA sind noch sieben der neun Konkurrenten organisiert, zudem müssen die ausgeschlossenen Teams Williams und Force India zustimmen.

Iceman Kimi lässt Schumi-Comeback kalt

Iceman Kimi lässt Schumi-Comeback kalt
Alle freuen sich auf die Rückkehr von Michael Schumacher. Wirklich alle? Einen jedenfalls lässt der Rummel um das Comeback des Rekordweltmeisters ziemlich kalt: Kimi Räikkönen: "Mir ist egal, wer den zweiten Ferrari fährt", sagte der Finne, dessen Teamkollege Schumacher als Ersatz des verletzten Brasilianers Felipe Massa sein wird.

"Es wird nett sein, ihn als Teamkollegen zu haben. Schon in der Vergangenheit waren wir nah dran, Kollegen zu werden", sagte der 'Iceman' nach Angaben der italienischen Sporttageszeitung 'Gazzetta dello Sport' am Freitag. Der 29-Jährige nimmt derzeit an der Finnland-Rallye teil.

Die Konkurrenz hat gehörig Respekt vor Schumacher. "Wenn einer ins Auto springen kann und vorne mitfährt, dann er", sagte WM-Spitzenreiter Jenson Button.

Schumi zufrieden mit skurriler Testfahrt

Schumi zufrieden mit skurriler Testfahrt
Michael Schumacher gibt in der Vorbereitung auf sein aufsehenerregendes Comeback Gas. Der 40-Jährige hat heute wieder Formel-1-Luft geschnuppert. Auf der Teststrecke in Mugello (ITA) fuhr Schumi den Ferrari F2007. In dem Auto war Kimi Räikkönen vor zwei Jahren Weltmeister geworden. Den aktuellen F60 darf Schumacher wegen des Testverbots nicht fahren. Aber das störte ihn wenig: "Ein gutes Gefühl, wieder in einem Formel-1-Auto zu sitzen, auch wenn es ein altes Auto war", sagte Schumi nach den Testfahrten auf seiner Internetseite.

Ferrari-Mitarbeiter waren wegen der offiziellen Sommerpause auf der Strecke nicht zugelassen, so dass Schumacher bei seinen Tests auf sich allein gestellt war. Außerdem musste er auf Slick-Reifen aus der GP2-Serie zurückgreifen. "Damit hat man natürlich keine echten Anhaltspunkte", sagte Schumi auf seiner Internetseite.

Kurz vor 11 Uhr kam der siebenmalige Weltmeister unter Ausschluss der Öffentlichkeit im alten Ferrari-Modell F2007 für erste Testrunden auf die Rennstrecke. Nach einer Installationsrunde und einigen Startübungen gab der Rekordweltmeister dann Vollgas auf der Strecke. Schumi drehte eine Runde nach der nächsten.

Den Medienvertretern bot sich ein völlig skurriles Bild: Der Teststrecken-Ort in der Toskana glich einem Hochsicherheitstrakt. Die Öffentlichkeit wird durch die Roten total abgeschirmt. Journalisten konnten nur von einem Hügel aus beobachten, wie ein einsames rotes Auto Runde für Runde drehte. Kamerateams waren hinter den Zäunen in etwa 150 m Luftlinie positioniert.

"Zwar kann ich hier keine aktuellen oder letztjährigen Autos fahren, aber ich möchte eben so viel wie möglich fahren, und da ist das schon mal eine gute Option", erklärte Schumacher vor Fahrtantritt auf seiner Internetseite. Und Schumi ließ seinen Worten Tagen folgen. Am ersten Vorbereitungstag standen für den deutschen insgesamt drei Testphasen an. Bis zum Mittag hatte der Deutsche schon rund 35 Runden heruntergespult. Um 14 Uhr begann die letzte Testphase des Tages. Gegen 16 Uhr war der 1. Trainingstag für ihn beendet.

"Abwarten, wie mein Körper reagiert"

Wie der weitere Test-Fahrplan aussieht, weiß nur Schumacher selbst. Gerüchten zufolge bereitet er sich als Nächstes in einem F1-Simulator in Turin auf den Europa-GP in Valencia vor. "Jetzt muss man mal abwarten, wie mein Körper und meine Muskeln in den nächsten Tagen reagieren", so Schumacher.

Für den siebenmaligen Weltmeister, der sich mit Hochdruck auf sein Comeback am 23. August in Valencia vorbereitet, geht es darum, sich wieder an die Fliehkräfte und die körperlichen Beanspruchungen zu gewöhnen. "Er wird versuchen, so häufig wie möglich zu fahren, um die Belastungen in einem Formel-1-Wagen wieder zu erfahren", sagte Schumachers Sprecherin Sabine Kehm.

Bereits am Tag nach der Comeback-Ankündigung war Schumacher in Maranello angekommen - per Hubschrauber aus seiner schweizerischen Heimat am Genfer See. Am statischen Simulator habe er die Funktionalität des Lenkrads gecheckt. Auch sein Sitz im F60 von Felipe Massa soll angepasst worden sein. "Natürlich habe ich auch gleich noch mal die Gelegenheit genutzt und mich mit den Ingenieuren zum weiteren Vorgehen beraten", schrieb Schumacher, der sein bis dato letztes Rennen am 22. Oktober 2006 in Sao Paulo bestritten hatte.

Der Wagen stammt von F1 Clienti, einer Ferrari-Abteilung, die sich um die Pflege ehemaliger Rennwagen kümmert. "Das Testverbot in der Formel 1 ist ja bekannt, daher habe ich die Jungs von F1 Clienti kontaktiert, ob die mir ein Auto geben können", sagte Schumacher. Im neuen Wagen könnte er lediglich bei einem PR-Termin fahren. Es ist anzunehmen, dass Ferrari diese Chance nutzen wird.

Schumacher soll den verunglückten Massa ersetzen, bis der Brasilianer sich selbst wieder ans Steuer des in dieser Saison nicht gerade glänzenden F60 setzen kann. Der 91-malige Grand-Prix-Gewinner Schumacher hatte eine Rückkehr in die Formel 1 immer ausgeschlossen, die besondere Situation stimmte ihn - aus Verbundenheit zu Ferrari - nun um. "Als ich Schumacher ins Büro gerufen habe, habe ich das Feuer in seinen Augen gesehen", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo am Donnerstagabend in einem TV-Interview am Rande der Schwimm-Weltmeisterschaften in Rom.

Pro und Contra

Das Comeback: Märchen oder Flop?

Das Comeback: Märchen oder Flop?
Fast drei Jahre nach seinem Karriere-Ende in der Formel 1 kehrt Michael Schumacher zurück ins Cockpit und fährt wieder Rennen in der 'Königsklasse'. Wird es das erfolgreichste Comeback in der Geschichte des Sports?

sport.de zeigt, was dafür und was dagegen spricht, dass die Rückkehr zum Schumi-Märchen wird.

Darum klappt Schumis Comeback

Seine Erfahrung
Schumi ist der geborene Rennfahrer und mit 249 gefahrenen Grands Prix ein alter Hase, der das Sieger-Gen besitzt. Mit 91 Erfolgen ist er der erfolgreichste F1-Fahrer aller Zeiten. Zwar fehlt ihm die Fahrpraxis, aber als Ferrari-Berater ist er seit Jahren ganz nah am Geschehen.

Sein Ehrgeiz
Auch nach seiner Karriere kam Schumi nicht vom Motorsport los. Er fuhr Motorrad-Rennen und nahm regelmäßig beim Race of Champion teil. Für den 40-Jährigen zählt nur der Erfolg. Dafür quälte er sich permanent. Im Fahrerfeld war er über all die Jahre stets der ehrgeizigste Pilot. Ein zweiter Platz war für ihn wie eine Niederlage.

Seine Fitness
Mit 40 Jahren ist Schumi natürlich der älteste Fahrer im Feld, aber keineswegs der schlecht trainierteste Pilot. Weil er dem Motorsport erhalten blieb, arbeitete der Kerpener auch unermüdlich an seiner Kondition und Fitness. Und bis zu seinem Comeback in Valencia trainiert er wie ein Besessener, damit er den Belastungen im Rennauto standhält.

Sein Ruf
Schumacher gilt als lebende Legende und hat sich mit seinen Erfolgen extrem großen Respekt erarbeitet. Ob Jenson Button, Sebastian Vettel oder Lewis Hamilton. Fast ehrfürchtig sprechen sie vom 'Denkmal Schumacher'. Das wird sich auch auf der Rennstrecke bemerkbar machen.

Seine Fans
Ob in Deutschland, Italien oder Brasilien: Auf der ganzen Welt fiebern Fans dem Comeback des siebenmaligen Weltmeisters entgegen. In jedem der sieben anstehenden Rennen wird Schumacher frenetisch gefeiert. So wird jeder Grand Prix - und nicht nur der Italien-GP in Monza - zu Schumachers Heimspiel.

Die Regeln
Zwar hat sich das Reglement im Vergleich zu Schumis Zeiten stark verändert, die aktuellen Regeln in der Formel 1 kommen ihm aber entgegen. Besonders die aerodynamischen Vorschriften sind ideal für Schumachers aggressiven Fahrstil. Durch die schmaleren Heckflügeln werden die Luftverwirbelungen und das Abtriebsniveau reduziert. Dadurch und durch das Energierückgewinnungs-System KERS wird das Überholen erleichtert.

Gute Erinnerungen
Vier der sieben Strecken, auf die Schumi in diesem Jahr zurückkehrt, kennt er wie seine Westentasche. In seiner Karriere feierte er in Spa, Monza, Suzuka und Sao Paulo insgesamt 21 seiner 91 GP-Siege.

Sein Glücksmonat
Für Schumi hätte es keinen günstigeren Zeitpunkt für ein Comeback geben können. Der August ist für den 40-Jährigen ein ganz besonderer Monat: Am 25. August fuhr Schumi sein erstes F1-Rennen. Im August 1992 gelang ihm sein erster F1-Sieg. Im August 1995 heirate Schumacher seine Corinna.

Darum könnte Schumis Comeback in die Hose gehen

Fehlende Fahrpraxis
Fast drei Jahre hatte Schumi keine echte Fahrpraxis. Seinen letzten GP fuhr er am 22. Oktober 2006 in Sao Paulo. Weil seit diesem Jahr Testfahrten während der Saison verboten sind, hat Schumi nur die Möglichkeit im alten Ferrari zu testen. Den F60 kennt er zwar theoretisch, aber die Praxis erfolgt erst bei den Freien Trainings.

Ungewohnte Teile am Auto
Ein neues Lenkrad, neue Reifen, KERS und eine extrem breiter Frontflügel. Auf all diese gewöhnungsbedürftigen Teilen muss sich Schumacher einstellen. Sein letztes Rennen auf Slicks fuhr der Deutsche vor 11 Jahren! KERS kennt Schumi zwar aus der Theorie, aber wie er es in der Praxis einsetzt, muss er noch herausfinden.

Sein Sorgen-Nacken
Körperlich ist er topfit, aber: Beim Motorradfahren hatte sich Schumi eine Nackenverletzung zugezogen. Inwieweit ihn diese während eines Grand Prix beeinflusst, ist fraglich. Fakt ist, dass Schumacher mit einer speziellen Nackenmuskulaturmaschine trainiert.

Ungewohntes Neuland
Drei der sieben Strecken kennt Schumacher überhaupt nicht. In Valencia, Singapur und Abu Dhabi fuhr er kein einziges Rennen in seiner Karriere. Hinzukommt, dass er noch nie ein Nachtrennen absolvierte. Am 27.9. wird es in Singapur die Premiere 'Schumi by night' geben. Als Vorbereitung bleibt ihm für die drei Kurse nur die Arbeit im Simulator.

Druck
Der Erfolgsdruck, unter dem die lebende Legende steht, ist gewaltig. Zwar stellte Schumi in seiner Karriere immer wieder unter Beweis, dass er mit Druck klarkommt, aber ein F1-Comeback ist eine neue Situation. Die ganze Welt wird den Rekordweltmeister unter die Lupe nehmen und jedes Manöver des 40-Jährigen kritisch beurteilen. Die anderen Fahrer werden dabei fast zu Statisten.

Die Konkurrenz
Durch Schumis Comeback rücken die aktuellen Fahrer in den Hintergrund. Gut möglich, dass sich manche Fahrer im Rennen hochmotiviert darauf konzentrieren, gegen Schumacher zu racen. Wer würde nicht gerne in die F1-Geschichte eingehen, indem er die Legende im Rennen geschlagen hat?

Donnerstag, 30. Juli 2009

Schumi-News

Alte Besen kehren gut...

Alte Besen kehren gut...
Michael Schumacher will sich mit privaten Testfahrten auf sein Formel-1-Comeback in drei Wochen beim Europa-GP vorbereiten. Das berichtet der 'Tagesspiegel'. Der 40-Jährige plant, dabei einen älteren F1-Ferrari benutzen. Aufgrund des Testverbots in der Formel 1 darf der Deutsche vor seinem angepeilten Comeback in Valencia den aktuellen F60 nicht fahren. Deswegen versuche er gerade, mit Hilfe der Ferrari-Sparte "F1 Clienti", die mit älteren Rennwagen der Italiener handelt, ein älteres Formel-1-Modell zu organisieren, hieß es aus seinem Umfeld. Als Teststrecke kämen dafür Kurse in Italien in Frage, unter anderem Mugello und Imola.

Ferrari prüft derzeit, ob das im Einklang mit dem Reglement steht . Ansonsten bleibt ihm noch die Möglichkeit, einen kurzen Aerodynamik-Test auf einer Geraden im aktuellen F60 zu bestreiten. Schumi werde sich mit einem "spezifischen Trainingsprogramm" vorbereiten, teilte die Scuderia mit. Dies umfasst neben seiner 'Nackenmuskulaturmaschine' auch mehrere Sessions im FIAT-Simulator nahe Turin.

Seit seinem Rücktritt 2006 saß der Deutsche bei drei verschiedenen Testfahrten insgesamt sechs Tage in einem F1-Renner. Im November 2007 fuhr er zwei Tage in Barcelona, einen Monat später zwei Tage in Jerez. Im Februar und April 2008 testete er insgesamt vier Tage auf dem Circuit de Catalunya. Bei den Tests saß Schumi im F2007 sowie dem Wagen aus dem vergangenen Jahr, dem F2008.

Schumi besitzt keinen Führerschein

Schumi besitzt keinen Führerschein
Michael Schumacher hat für die Formel 1 keinen Führerschein mehr in der Tasche. "Die Super-Lizenz besitzt er nicht, die ist immer nur ein Jahr gültig," sagte Experte Christian Danner im Gespräch mit RTL.de. Gerät das Comeback des siebenmaligen Champions jetzt in Gefahr? "Nein, das ist überhaupt kein Problem", so Danner, "das ist nicht mehr als eine Formalie."

Laut den FIA-Regularien erhält ein Pilot die Super-Lizenz, wenn er in den vergangenen drei Jahren mindestens 15 Rennen absolviert hat. Dies trifft auf Schumacher zu. In seiner bis dato letzten Formel-1-Saison bestritt der mittlerweile 40-Jährige 2006 alle 18 Rennen. Beantragt werden muss die Superlizenz vom Deutsche Motorsport-Bund (DMSB) mindestens 14 Tage vor dem Grand Prix. Von der FIA sickerte bereits durch, dass sich Schumacher um die Lizenz keine Gedanken machen muss.

Der fehlende Führerschein ist aber nicht die einzige Hürde, die Schumi auf dem Weg zu seinem anvisierten Comeback beim GP von Europa in Valencia am 23. August meistern muss. Aus Sicherheitsgründen muss das Cockpit so gebaut sein, dass der Fahrer es innerhalb von fünf Sekunden verlassen kann. Die maximal erlaubte Zeitspanne zum Verlassen des Cockpits und Abziehen des Lenkrades beträgt zehn Sekunden.

1
Hierzu muss die Fahrerzelle des F60 speziell auf Schumacher angepasst werden. In einem Test muss Schumi beweisen, dass er schnell genug aus dem Cockpit klettern kann. Das ganze Prozedere sei jedoch nur "eine Sache von zwei Minuten", erläuterte Danner, "dann ist das erledigt."

Sorgen bereitet dagegen der Zustand von Schumachers Nacken. Bei einem Motorradunfall im Februar 2009 hatte sich der 40-Jährige schwer verletzt. "Das einzige Fragezeichen, das ich sehe, ist der Nacken, das ist ein Risiko", sagte seine Pressesprecherin Sabine Kehm dem 'Tagesspiegel'. "Michael trainiert mit seiner alten Nackenmuskulaturmaschine." Grünes Licht vom Rennarzt benötigt Schumacher aber nicht, einer speziellen medizinischen Untersuchung muss er sich nicht unterziehen. "Erst Piloten ab 50 Jahren müssen ein EKG machen lassen", so Danner, "aber da hat er ja noch ein paar Jahre Zeit."

Da Schumacher jedoch Perfektionist ist, wird er sich ausgiebig in der Sportklinik in Bad Nauheim durchchecken lassen. "Wenn Michael nicht so hart in all den vergangenen Monaten gearbeitet hätte, wäre das alles gar nicht möglich", sagte Chefarzt Dr. Johannes Peil. Er rechnet damit, dass die Untersuchungen "einige Tage in Anspruch nehmen".

"Ecclestone sollte Gehalt zahlen"

Ecclestone sollte Gehalt zahlen
Niki Lauda hat für Michael Schumacher einen Extra-Testtag gefordert, bevor er beim Großen Preis von Europa in Valencia als Ersatz für den verletzten Brasilianer in den Ferrari steigt. "Wenn man es fair machen würde, müsste man ihm zumindest einen Testtag auf irgendeiner Strecke mit dem Ferrari genehmigen. Dann würde Michael wenigstens das Auto kennen", sagte Lauda der Tageszeitung 'Welt': "Ich fürchte aber, dass dies nicht passieren wird, da die Konkurrenz natürlich sagt: Warum er und nicht wir? Deshalb wird es sehr schwierig für ihn."

Auch ohne einen zusätzlichen Test, den das Testverbot während der Saison nicht zulässt, sieht der RTL-Experte für Schumacher "überhaupt kein Problem, auch wenn die Voraussetzungen natürlich schwierig sind". "Sein erstes Rennen findet ausgerechnet in Valencia statt, auf einem Kurs also, den Michael noch nie gefahren ist", meinte Lauda.

1
Generell findet Lauda Schumachers Rückkehr gut. "Für das Marketing der Formel 1 ist Michaels Comeback das Beste, was passieren konnte. Eigentlich sollte Bernie Ecclestone Schumachers Gehalt übernehmen", sagte er.

Stimmen zu Schumis Comeback

"Schumacher ist absolut Hardcore"


'Schumacher ist absolut Hardcore'
Schumacher-Manager Willi Weber im 'Tagesspiegel': "Ferrari hat ihn gebeten, es zu machen, und er konnte nicht Nein sagen. Das Problem ist die Erwartungshaltung der Menschen, wenn ein Schumacher wieder ins Auto steigt, dann wollen sie ihn siegen sehen. Er hat eine Riesenlust, ist topfit und gut vorbereitet."

Schumacher-Sprecherin Sabine Kehm im 'Tagesspiegel':
"Der Nacken, das ist ein Risiko. Er muss natürlich noch gesundheitliche Checks machen."

Vater Rolf Schumacher in 'Bild': "Wenn er wieder Motorrad fahren würde, hätte ich mehr Sorgen. Das ist gefährlicher, da gehören auch Stürze dazu. Er wird jetzt ein paar harte Wochen Training vor sich haben. Er muss jetzt erst das Auto kennenlernen, weil er das ja schon lange nicht mehr gemacht hat. Aber wenn das einer schafft, dann der Michael."

Ralf Schumacher: "Das ist wohl die Sportsensation der letzten Jahre, damit hätte selbst ich nicht gerechnet, dass Michael nochmals an einem Formel 1-Rennen teilnimmt. Das ist das Beste, was der Formel 1 passieren kann. Michael ist auf jeden Fall noch schnell genug. Ich drücke ihm die Daumen und wünsche Michael für sein Comeback viel Erfolg."

Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident): "Danke für diesen Freundschaftsdienst, das zeigt sein großes Herz für Ferrari. Wir wollten Michael unbedingt fahren sehen. In diesem schwierigen Moment wollten wir das Fieber in und um Ferrari neu entfachen."



Luiz Antonio Massa (Vater des verletzten Felipe Massa): "Felipe wird sicherlich froh über diese Nachricht sein. Schließlich könnte es keinen Besseren für das freie Cockpit geben. Unter allen Aspekten ist er die beste Lösung."

Rubens Barrichello (Brawn-GP- Pilot, Ex-Teamkollege von Schumacher): "Es gibt keinen Besseren, um Felipe zu ersetzen. Was ich aber wirklich will, ist, dass Felipe wieder in Ordnung kommt. Der Rest ist egal."

Sebastian Vettel (Red Bull Racing): "Ich denke, es ist für alle eine große Überraschung und es wird viele Fans freuen, Michael in der Formel 1 wiederzusehen. Nichtsdestotrotz geht es ganz normal weiter und wir müssen uns auf uns konzentrieren. Duelle gibt es jeden Sonntag, wenn um 14 Uhr nachmittags die Startlampen ausgehen, denn es tritt jeder gegen jeden an und der Beste gewinnt. Gegen wen man letzen Endes fährt, ist egal."

Jenson Button (Brawn-GP-Pilot, Führender in der WM-Wertung): "Es ist gut, Michael zurückzuhaben. Es ist sehr mutig von ihm, diese Herausforderung anzunehmen. Ich denke, er wird auf jeden Fall wettbewerbsfähig sein. Ferrari kann sich glücklich schätzen, dass sie jemanden in ihrem Team haben, der sofort ins Cockpit springen kann."

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes, Weltmeister 2008): "Es ist eine Ehre und ein Privileg, gegen Michael Schumacher anzutreten. Michael ist eine Sportlegende. Die ganze Welt wird sich sein Comeback in Valencia anschauen. Ich wünsche ihm alles Gute."

Manfred Loppe (Sportchef RTL): "Die Formel 1 ist und bleibt unberechenbar und gerade deshalb ist so einmalig! Valencia 2009, der GP von Europa, wird ein historisches Rennen: Schumacher, der Champion ist zurück, Vettel, sein Thronfolger fordert ihn heraus! Das hat es noch nie gegeben. Deutschland hat immer davon geträumt und jetzt wird Deutschland diesen großen Moment entsprechend feiern."

David Coulthard (Ex-F1-Pilot): "Das ist wirklich eine gute Nachricht. Wir werden alle überrascht sein, zu was er noch in der Lage sein wird. Michael hat es absolut drauf, sofort wieder ins Auto zu steigen und wieder vorne mitzufahren. Er ist ein Rennfahrer durch und durch."

Jody Scheckter ('BBC'): "Niki Lauda kam zurück und gewann die Weltmeisterschaft, also ist es nicht unmöglich. Man muss sagen, er ist wahrscheinlich der Größte in der Formel 1 aller Zeiten, also denke ich, dass er ziemlich schnell konkurrenzfähig sein wird."

Schumis ehemaliger Teamchef Eddie Jordan: "Schumacher ist absolut Hardcore. Ob er 20 ist oder 40, macht keinen riesigen Unterschied."

Norbert Haug (Mercedes-Sportchef): "Mich hat es schon überrascht, aber ich weiß auch, dass er ein Racer ist. Ich traue ihm vieles zu. Wenn das Auto so ist wie zuletzt in Ungarn, traue ich ihm durchaus zu, dass er vorne mitfährt. Das Talent und die Fähigkeiten hat er, ich glaube, seine Instinkte und Reaktionen sind immer noch da, weil er sich absolut fit gehalten hat. Er ist noch ein junger Kerl, der nicht mit der Formel 1 abgeschlossen hatte."

Box-Weltmeister Vitali Klitschko: "Mit Sicherheit kann er erfolgreich zurückkommen. Ich habe ja auch bewiesen, dass man nach vier Jahren Pause als Weltmeister zurückkommen kann."

Franz Beckenbauer: "Nachdem Michael Schumacher zurückgetreten ist, habe ich keine Formel 1 mehr angeschaut. Ab jetzt guck ich wieder jedes Rennen!"

Lothar Matthäus (Kapitän der Weltmeisterelf von 1990): "Ich finde es geil, dass er wieder fährt. Man soll jetzt zwar keine Wunderdinge erwarten, weil Ferrari ja in dieser Saison Probleme hatte, in die Spur zu kommen. Aber ich bin überzeugt davon, dass man ihm nicht anmerken wird, dass er zwei Jahre weg gewesen ist."

Dirk Nowitzki (deutscher Basketball-Superstar): "Das finde ich super! Ich hatte aufgehört, Formel 1 zu gucken. Aber jetzt werde ich wieder schauen. Alles Gute, Michael!"

Auch Mercedes? / Massa geht es besser

Neue Diskussion bei Mercedes

Neue Diskussion bei Mercedes
Der Ausstieg von BMW aus der Formel 1 hat bei Mercedes die Debatte über das Engagement in der 'Königsklasse' wieder in Gang gebracht. "In der Belegschaft wird das Engagement von Daimler in der Formel 1 nach wie vor diskutiert, insbesondere vor dem Hintergrund der Sparmaßnahmen, die Beschäftigten täglich spüren. Sicher wird der Rückzug von BMW aus der Formel 1 diese Debatte weiter anheizen", sagte Daimler-Betriebsratsvertreter Helmut Lense der 'Stuttgarter Zeitung'.

Das Vorstandsmitglied hatte schon vor Monaten mit Blick auf die Sparmaßnahmen im Konzern den Ausstieg aus dem früher bis zu 270 Millionen teuren Projekt von Mercedes gefordert. Ein Mercedes-Motorsport-Sprecher hatte nach dem Ausstieg von BMW jedoch die Entscheidung der Silberpfeile für die Königsklasse bekräftigt: "Wir bedauern den Formel-1-Ausstieg von BMW. Diese Entscheidung hat keinerlei Einfluss auf unser Formel-1-Engagement."

Das Engagement von Toyota bleibt offenbar durch den BWM-Rückzug unberührt. "Unsere Situation bleibt unverändert. Das wurde uns aus Japan mitgeteilt", sagte eine Sprecherin des in Köln ansässigen Rennstalls, nachdem es vor allem um den japanischen Hersteller zuletzt immer wieder Ausstiegsgerüchte gegeben hatte.

Für Ende dieser Woche ist die Unterschrift unter ein neues Concorde Agreement für die Formel 1 vorgesehen. Unterschreibende Hersteller und Teams verpflichten sich darin, bis 2012 in der Königsklasse zu bleiben. Durch geplante Sparmaßnahmen soll die Formel 1 allerdings für alle Beteiligten deutlich billiger werden, die Kosten für 2010 sollen nur noch halb so hoch sein wie 2008.

Massa geht es immer besser: Heimkehr am Sonntag?

Massa geht es immer besser: Heimkehr am Sonntag?
Felipe Massa kann möglicherweise acht Tage nach seinem schweren Formel-1-Unfall auf dem Hungaroring an diesem Sonntag das Militärhospital in Budapest verlassen. Wenn der Heilungsprozess nach der Operation wegen seiner schweren Kopfverletzungen weiterhin so gut verlaufe, könne der brasilianische Ferrari-Fahrer eventuell am Sonntag in seine Wohnung nach Monte Carlo zurückkehren, sagte sein Leibarzt Dino Altmann.

Trotz eines erlittenen Schocks der Gallenblase ist Massa auf dem Weg der Besserung. Altmann bestätigte, dass Massa den Kopf und seine Gliedmaßen wieder ohne Probleme bewegen kann. "Der Sicherheitsgurt hat seinen Körper und seine Gedärme heftig zusammengedrückt. Seine Gallenblase hat einen Schock erlitten", sagte ein Mediziner der Klinik. Diese Entzündung sei allerdings, "wie sein gesamter Zustand", auf dem besten Wege zur baldigen Heilung.

1
Wie Ferrari auf seiner Internetseite bekanntgab, machte Massa bereits seine ersten Schritte. Am Mittwoch sollte er nach Teamangaben auch die Intensivstation des AEK-Krankenhauses in Budapest verlassen.

Massa könne auch aufrecht sitzen und sprechen. Alles verlaufe extrem gut, hieß es auf der Ferrari-Seite. Massas Leibarzt Altmann ist sich sicher, dass der 28-Jährige wieder zurück ins Cockpit kehrt. "Ich habe keinen Zweifel, dass Felipe wieder fahren können wird. Ich bin ganz sicher", sagte Altmann der 'Gazzetta dello Sport'. Nur den Zeitpunkt ließ der Mediziner offen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone glaubt nicht daran, dass Massa "noch in dieser Saison" wieder fahren wird.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Michael Schumacher kehrt zurück!

Schumi-Comeback perfekt

Schumi-Comeback perfekt
Die Formel-1-Sensation ist perfekt: Michael Schumacher wird sein Comeback geben. Fast drei Jahre nach seinem Karriereende in der 'Königsklasse' wird der Kerpener im Alter von 40 Jahren, sieben Monaten und drei Tagen beim Großen Preis von Europa in Valencia für den verunglückten Felipe Massa im Ferrari an den Start gehen. "Ich habe mich heute Nachmittag mit Stefano Domenicali und Luca di Montezemolo besprochen und wir haben gemeinsam entschieden, dass ich mich darauf vorbereiten werde für Felipe einzuspringen", erklärte Schumacher am Mittwoch auf seiner Internetseite und bestätigte damit eine Meldung der 'Bild'.

Schumacher wird demnach den Rest der Saison für die Scuderia an der Seite von Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen bestreiten und der Formel 1 nach dem am Mittwoch angekündigten BMW-Rückzug zum Jahresende einen kaum abzuschätzenden Hype bescheren. "Obwohl das Thema Formel 1 für mich seit langem und komplett abgeschlossen war, kann ich aus Verbundenheit zum Team diese unglückliche Situation nicht ignorieren Als Wettkämpfer, der ich nun mal bin, freue ich mich aber auch auf diese Herausforderung", erklärte Schumacher.

Niemand hat in der Formel-1-Geschichte eine solche Bilanz wie er. Er holte sieben WM-Titel und gewann 91 seiner 250 Rennen. Den bis dato letzten Grand Prix fuhr er am 22. Oktober 2006 in Sao Paulo. Seitdem schloss der Rheinländer mit Wohnsitz in der Schweiz immer wieder ein Comeback aus. Doch die Situation mit dem verheerenden Unfall seines einstigen 'Fahrschülers' Massa in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn veränderten die Situation. 'Michele' Schumacher, Teil der Ferrari-Familie, fühlt sich der Scuderia verbunden.

Nun wird es für Schumacher darum gehen, sich für das Rennen in rund drei Wochen fit zu bekommen. Wegen des Testverbots in der Formel 1 kann aber keine Runden mit dem Ferrari drehen. Erst im Februar hatte er sich bei einem Motorradunfall im Nacken verletzt, konnte wochenlang nicht trainieren und musste seinen Start in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft sogar verschieben. Nun fühlt sich der Fitness-Fanatiker auch körperlich bereit für die Herausforderung. "Rein vom Kopf her und wie ich mich körperlich fühle, könnte man das Gefühl haben, dass ich noch um den Sieg mitfahren könnte", erklärte Schumacher in einem vor rund zwei Wochen in einem 'Bunte'-Interview.
Schumi-Comeback perfekt
Schon vor seiner endgültigen Zusage hatte Schumacher die Spekulationen angeheizt und eine Rückkehr nicht ausgeschlossen. Wenn Ferrari auf ihn zukomme, werde sich Schumacher damit auseinandersetzen, hatte seine Sprecherin Sabine Kehm schon am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa gesagt. Und damit auch Darstellungen von Manager Willi Weber vom vergangenen Sonntag indirekt widersprochen, der ein Comeback ausgeschlossen hatte.
"Schumacher ist Teil der Ferrari-Familie - er wäre bereit zu helfen", hatte die 'Gazzetta dello Sport' am Mittwoch bereits geschrieben. "Schumi - eine Frage des Geldes", titelte 'Tuttosport'.

Die Aerodynamik-Tests am Mittwoch sollte der 35-jährige Testfahrer Marc Gene aus Spanien absolvieren. Er wird damit ebensowenig wie der zweite Testfahrer, Luca Badoer, Massa ersetzen. Die Genesung des Brasilianers, der Schumacher seinen 'Professor' nennt, geht unterdessen in in rasantem Tempo weiter. Wie Ferrari auf seiner Internetseite am Mittwoch bekanntgab, machte der am vergangenen Samstag auf dem Hungaroring schwer verunglückte Formel-1-Pilot bereits seine ersten Schritte. Alles verlaufe extrem gut, hieß es auf der Ferrari-Seite. "Das Wichtigste vorweg: Gottseidank sind die Nachrichten von Felipe durchweg positiv. Ich wünsche ihm hiermit erneut alles Gute!", begann auch Schumacher seine Comeback-Erklärung.

Während Massas Vater Luis Antônio in Aussicht stellte, dass sein Sohn bereits an diesem Dienstag von Budapest nach Paris verlegt werden soll, soll Massa nach Ferrari-Angaben für die kommenden Tage noch im AEK-Hospital bleiben, ehe er verlegt werde. Am Mittwochnachmittag wollte erneut Ferrari-Präsident di Montezemolo seinen Piloten besuchen, der am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn mit etwa 190 Stundenkilometern frontal in einen Reifenstapel gekracht war. Zuvor war er von einer Metallfeder am Kopf getroffen worden.

Michael bereit zu helfen

BMW steigt aus der Formel 1 aus

Paukenschlag: BMW steigt aus

Paukenschlag: BMW steigt aus
BMW macht die Vollbremsung: Der bayrische Automobilhersteller wird nach der Saison aus der Formel 1 aussteigen. "Natürlich ist uns diese Entscheidung schwer gefallen", sagte der Vorstandsvorsitzende Norbert Reithofer am Mittwoch in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz im BMW-Hochhaus in München. "Wir haben gestern im Vorstand entschieden, wir richten unser Motorsport-Engagement neu aus. Die BMW-Group wird ihr Engagement in der Formel 1 mit Ablauf der Saison 2009 beenden."

Dies sei ein konsequenter Schritt vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens, erklärte Reithofer im Beisein von Motorsportdirektor und BMW-Sauber-Chef Mario Theissen. "Aus Sicht des Unternehmens kann ich diese Entscheidung nachvollziehe", so Theissen.

In welchem Umfang es zu einem Stellenabbau in München oder Hinwil kommt, stehe derzeit noch nicht fest. Entwicklungsvorstand Klaus Draeger: "Da wir diese Entscheidung erst gestern getroffen haben, können wir noch nichts Genaueres mitteilen. Wir werden verschiedene Szenarien erarbeiten und bewerten und uns bemühen, für die Mitarbeiter am Standort Hinwil und die in das Formel-1-Projekt eingebundenen Beschäftigten in München Lösungen zu finden."

Schätzungen zufolge sollen insgesamt 700 Beschäftigte für das Formel-1-Team arbeiten. "Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und werden die Mitarbeiter informieren, sobald wir Klarheit haben", sagte Draeger. Was mit den beiden Piloten Nick Heidfeld und Robert Kubica passiert, ist derzeit ebenfalls unklar.

Dass BMW die Entscheidung mitten in der Saison bekanntgab, dürfte vor allem mit dem neuen Concorde Agreement, der Verfassung in der Formel 1, zusammenhängen. Mit dessen Unterzeichnung wird in dieser Woche gerechnet. Darin sollen sich die Teams unter anderem auch für die kommenden Jahre bis 2012 zur Formel 1 bekennen. Bereits Ende vergangenen Jahres war Honda wegen der weltweiten Wirtschaftskrise, die besonders die Automobilbranche getroffen hatte, aus der Formel 1 ausgestiegen.

Paukenschlag: BMW steigt aus
Das in diesem Jahr klar verpasste Ziel, um die WM mitzufahren, soll den Aussagen der Hauptverantwortlichen nicht den Ausschlag gegeben haben. Nach 10 von 17 Rennen ist BMW-Sauber Achter in der Konstrukteurswertung, die Piloten Heidfeld und Kubica liegen im Fahrer-Klassement auf den Rängen 13 und 15. "In der aktuellen Saison können wir die Erwartungen leider nicht erfüllen", betonte Draeger in einer Pressemitteilung von BMW unter der Überschrift: "Konsequenter Schritt im Zuge der Neuausrichtung der BMW."

Seine größten Erfolge feierte BMW Sauber, das bislang auf 63 Grand-Prix-Starts kommt und im März 2006 sein Debüt gefeiert hatte, mit dem Premierensieg Kubicas im Juni 2008 in Montreal. 2007 war das Team Zweiter in der Konstrukteurswertung geworden, allerdings begünstigt durch die damalige Disqualifikation von McLaren-Mercedes wegen der Spionage- Affäre. Der derzeit um den WM- Titel kämpfende Sebastian Vettel feierte in einem BMW-Sauber 2007 seine Formel-1-Premiere, nachdem Kubica einen Unfall in Montréal gehabt hatte.

2005 hatte BMW die Übernahme des damaligen Schweizer Sauber-Teams bekanntgegeben. Zuvor war der Automobilhersteller von 2000 an Motorenlieferant für das Team Williams. Der Rennstall hatte den ehrgeizigen Plan, binnen weniger Jahre an die Weltspitze zu fahren, kontinuierlich umsetzen können. Vor der laufenden Saison war BMW Sauber als ernsthafter Titelkandidat gehandelt worden, so war auch das Ziel im vierten Jahr. Mit dem neuen Wagen blieben die Weiß-Blauen allerdings deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der Ausstieg betrifft unterdessen nicht das Engagement von BMW unter anderem in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft.

Theissen: "Ich bin sehr enttäuscht"

Theissen: Ich bin sehr enttäuscht
BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer: "Natürlich ist uns dieser Entschluss schwer gefallen. Aber es ist ein konsequenter Schritt vor dem Hintergrund der strategischen Neuausrichtung unseres Unternehmens. Wir werden aber weiter aktiv Motorsport betreiben."

BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen: "Es ist völlig klar, dass wir beweisen wollen, dass dieses Jahr nur ein Ausrutscher ist. Natürlich bin ich persönlich sehr enttäuscht, wie alle Mitarbeiter auch. Aus Sicht des Unternehmens kann ich diese Entscheidung aber nachvollziehen."

Nick Heidfeld: "Die Entscheidung zum Formel-1-Ausstieg von BMW kommt für mich unerwartet und tut mir speziell für das Team und alle Mitarbeiter, mit denen ich über Jahre hinweg das Projekt aufbauen durfte, sehr leid. Ich bedanke mich bei allen für die tolle Zusammenarbeit und die erreichten Erfolge. Mein Ziel ist es, das Maximum in der Formel 1 zu erreichen, nicht aus den Augen verlieren und die Mannschaft so gut ich kann unterstützen, um die Saison bestmöglich abzuschließen."

Peter Sauber: "Die Ankündigung von BMW, sich zum Saisonende aus der Formel 1 zurückzuziehen, kam für mich völlig überraschend. Ich akzeptiere und respektiere den Entscheid, kann ihn allerdings persönlich nur schwer nachvollziehen."

Toyota: "Durch die Kostensenkungen werden wir unser Formel-1-Engagement fortführen. Unsere Situation bleibt unverändert. Das wurde uns aus Japan mitgeteilt."

Mercedes: "Wir bedauern den Formel-1-Ausstieg von BMW."

Christian Danner: "Es ist auf jeden Fall blamabel. In einer Zeit der völligen Erfolglosigkeit den Schwanz einzuziehen, ist nicht besonders clever."

Niki Lauda: "Die Fans werden jetzt erst einmal kurzfristig vor den Kopf gestoßen. Die Frage ist, ob man diesen Marketingaufwand - so sehen das ja die Automobilhersteller - sich leisten will, in einer Zeit, in der man vielleicht das Geld für Neuentwicklungen, Zukunftsautos, Elektroautos oder solche Möglichkeiten nutzen will."

Ausstieg hat "fahlen Beigeschmack"

Theissen: Ich bin sehr enttäuscht Ausstieg hat fahlen Beigeschmack
FIA:"Es war seit einiger Zeit klar, dass der Motorsport die weltweite ökonomische Krise nicht ignorieren kann. Wenn die Regelungen zur Kostenreduzierungen von einigen Teamchefs nicht so stark bekämpft worden wären, hätten der Rückzug von BMW und weitere Ankündigungen dieser Art in der Zukunft verhindert werden können."

Bernie Ecclestone: "Theissen wollte es innerhalb von drei Jahren schaffen und er war überzeugt davon, es tatsächlich zu packen. Aber anscheinend hat es nun nicht geklappt, daher haben sie sich wahrscheinlich zu diesem Schritt entschieden."

Marc Surer: "Ich bin überrascht von der Entscheidung meines früheren Arbeitgebers. Auch wenn heute andere Gründe genannt wurden, habe ich den Eindruck, dass doch die aktuell schlechten Ergebnisse den Ausschlag für den Rückzug gegeben haben. Dass man jetzt - nach so wenigen Jahren mit diesem Team - schon aufgibt, hinterlässt für mich einen fahlen Beigeschmack."

Danner: BMW-Ausstieg ist blamabel

Danner: BMW-Ausstieg ist blamabel
Wo liegen die Gründe für den Formel-1-Ausstieg von BMW?

RTL-F1-Experte Christian Danner: "Es ist auf jeden Fall blamabel. In einer Zeit der völligen Erfolglosigkeit den Schwanz einzuziehen, ist nicht besonders clever. Auf der anderen Seite wird es sicher wirtschaftliche Gründe geben. Das Formel-1-Engagement von BMW ist sicherlich sehr, sehr teuer. Ich schätze, das wird in echten Zahlen doch in Richtung einer halbe Milliarden pro Jahr gehen. Ein Unternehmen muss natürlich in der Lage sein, wenn sich die Gesamtstrategie ändert, da auch einzugreifen. Und das ist dann genau immer das Problem, das FIA-Präsident Max Mosley an die Wand gemalt hat. Hersteller sind halt so, es ist ihr gutes Recht zu sagen: Wir wollen nicht mehr.“

"F1 kann sich den Verlust eines Teams nicht leisten"

Danner: BMW-Ausstieg ist blamabel F1 kann sich den Verlust eines Teams nicht leisten
Wie sieht denn die Zukunft der Fahrer, Robert Kubica und Nick Heidfeld, aus?

Danner: "Um die Piloten müssen wir uns keine Sorgen machen. Heidfeld wird eventuell was kriegen, eventuell auch nix. Da muss ich aber klar sagen: Das ist die geringste Sorge. Interessanter ist, dass das Team weiter bestehen muss, denn die Formel 1 kann sich den Verlust eines Teams nicht leisten. Es wird also spannend sein, wie sich das weiterentwickelt, denn das BMW-Formel-1-Team war ja mal das Sauber-Formel-1-Team aus der Schweiz. Und es wird sich zeigen, ob das vielleicht einfach wieder von BWM zurück zu Sauber geht. Den Peter Sauber gibt es ja immer noch. Er ist nach wie vor 20-prozentiger Teilhaber. Mal schauen, wie sich das entwickelt. Ich gehe davon aus, dass man eine gute Lösung findet.“

Toyota und Mercedes schwören F1 die Treue

Toyota und Mercedes schwören F1 die Treue
Nach der Ausstiegsankündigung von BMW zum Ende der Saison haben sich Toyota und Mercedes zu einem Verbleib in der Formel 1 bekannt. "Durch die Kostensenkungen werden wir unser Formel-1-Engagement fortführen. Unsere Situation bleibt unverändert. Das wurde uns aus Japan mitgeteilt", sagte eine Toyota-Sprecherin, nachdem es vor allem um den japanischen Hersteller zuletzt immer wieder Ausstiegsgerüchte gegeben hatte.

Ein Mercedes-Motorsport-Sprecher betonte: "Wir bedauern den Formel-1-Ausstieg von BMW." Konsequenzen will das Team aber nicht ziehen. "Diese Entscheidung hat keinerlei Einfluss auf unser Formel-1-Engagement."

Für Ende dieser Woche ist die Unterschrift unter ein neues Concorde Agreement für die Formel 1 vorgesehen. Unterschreibende Hersteller und Teams verpflichten sich darin, bis 2012 in der Königsklasse zu bleiben.

Dienstag, 28. Juli 2009

Mini Ninjas - Screenshots


















John Sinclair - Im Nachtclub der Vampire

Teil 1



Teil 2



Teil 3



Teil 4



Teil 5

Erkenntnisse dieser Woche

Montag, 27. Juli 2009

schreiben, schreiben, schreiben

Dienstag, 28. Juli 2009

An meinem Bürofenster befindet sich eine Spinne mit dazugehörigem Netz.

schreiben und lesen, lesen und schreiben, schreiben und lesen

Mittwoch, 29. Juli 2009

Ich habe beschlossen, eine Geschichte / mehrere Geschichten zu schreiben. Zwar habe ich noch keine konkreten Pläne, deswegen fange ich einfach mal mit ein paar Sätzen an und schaue mal, wie sich diese selbst entwickeln werden.

Donnerstag, 30. Juli 2009

siehe Montag

Freitag, 31. Juli 2009

Freitage sind furchtbar. Ohne Ausnahme. Das einzige, was diesen Tag rettet ist die Tatsache, dass dann das Wochenende folgt.

Warum muss sich eigentlich immer wieder von jemanden verabschieden?

Samstag, 01. August 2009

Ich habe einen Schnupfen. Toll. Es ist ja auch Wochenende und ich hätte ja auch einfach mal Zeit für mich. Warum also nicht einfach mal die Hersteller von Papiertaschentüchern unterstützen?

"GIGA täglich" für diese Woche

Montag, 27. Juli 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Montag, 27 07 09)



Dienstag, 28. Juli 2009

Am Dienstag gibt es aus Zeitmangel kein Video. Das GIGA-Team ist in ein neues Büro umgezogen und da gibt es noch einiges zu tun.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Mittwoch, 29 07 09)



Donnerstag, 30. Juli 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Donnerstag, 30 07 09)



Freitag, 31. Juli 2009


Link: The Daily G - GIGA täglich (31 07 09)

Wer ersetzt Massa: Schumi? Alonso?

Schumi schließt Comeback nicht aus

Schumi schließt Comeback nicht aus
Die Spekulationen um eine Rückkehr von Rekordweltmeister Michael Schumacher in die Formel 1 laufen weiter auf Hochtouren. Nun hat der 40-Jährige die Gerüchte selbst angeheizt. Schumi schloss einen Einsatz in den kommenden Formel-1-Rennen nicht kategorisch aus. Es sei in erster Linie Ferraris Entscheidung, sagte Schumachers Sprecherin, Sabine Kehm.

"Und wenn Ferrari auf Michael zukommt, wird er sich damit auseinandersetzen", erklärte sie. Bis zum nächsten Formel-1-Rennen am 23. August in Valencia bleibt der Scuderia genügend Zeit für eine Entscheidung. Aufgrund des Testverbots während der Saison ist keine Eile geboten. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali wollte einen Start des 91-maligen Grand-Prix-Siegers beim kommenden Rennen am 23. August in Valencia nicht ausschließen. Die Scuderia will zu gegebenem Zeitpunkt ihre Entscheidung bekanntgeben.

Möglich ist aber auch, dass Schumacher erst beim übernächsten Rennen in Spa sein Comeback feiert. Da der Deutsche den neuen Kurs in Valencia nicht kennt, könnte beim Europa-GP Marc Gene vorübergehend Massas Cockpit übernehmen. Dies will 'Auto Bild Motorsport' von einem ranghohen Teammitglied der Scuderia erfahren haben. Anschließend bestehe eine "realistische Chance", dass Schumi wieder im Ferrari sitzt. Eine externe Lösung wie Fernando Alonso werde ausgeschlossen, um gegenüber Massa loyal zu bleiben.

Schumi: Button holt die WM-Krone

Schumi schließt Comeback nicht aus Schumi: Button holt die WM-Krone
In einem vor rund zwei Wochen beim Großen Preis von Deutschland und damit vor dem schweren Unfall seines ehemaligen Teamkollegen Felipe Massa geführten Interview mit der Illustrierten 'Bunte' schloss der 40-Jährige ein Comeback noch aus. Nun ist die Situation nach dem schweren Massa-Unfall jedoch anders. Zugleich erklärte der Ferrari-Berater: "Rein vom Kopf her und wie ich mich körperlich fühle, könnte man das Gefühl haben, dass ich noch um den Sieg mitfahren könnte."

In dieser Saison gehe er davon aus, "dass sich Jenson Button den Titel nicht mehr wegschnappen lässt". Für die nächste Saison sagte Schumacher voraus, dass Sebastian Vettel, "vermutlich von Anfang an noch konzentrierter angreifen" wird.

Sensationsplan: Alonso als Massa-Ersatz zu Ferrari

Sensationsplan: Alonso als Massa-Ersatz zu Ferrari
Es wäre einer der irrsten Cockpitwechsel der Formel-1-Geschichte. Nach den Spekulationen um Michael Schumacher wird jetzt ein anderer großer Name als Ersatzfahrer für den schwer verunglückten Ferrari-Piloten Felipe Massa gehandelt: Fernando Alonso.

Der Spanier soll, so heißt es hinter vorgehaltener Hand, längst einen Vorvertrag bei der Scuderia als Nachfolger von Kimi Räikkönen ab 2010 unterzeichnet haben. Doch die dramatischen Entwicklungen beim Ungarn-GP könnten die Sache beschleunigen. Denn ausgerechnet bei seinem Heimspiel in Valencia darf Alonso wegen der Sperre gegen Renault nicht starten.

Hintergrund: Alonso hatte beim Rennen in Budapest sein rechtes Vorderrad verloren. Die Rennkommissäre forderten daraufhin den Funkverkehr an und kamen zu dem Schluss, dass Team habe von der nicht richtig angezogenen Radmutter gewusst und Alonso dennoch draußen auf der Strecke gelassen, obwohl dieser über den Funk Probleme meldete.

In Spanien ist die Aufregung über den Renault-Ausschluss groß. Die Eintrittskarten für den Valencia-GP liegen bislang wie Blei in den Regalen. Wenn jetzt auch noch der Volksheld nicht am Start ist, droht ein Rennen vor leeren Tribünen. "Ich glaube, dass die FIA auch die Interessen der Fans bedenken sollte", sagte Jorge Martinez Aspar, Vizepräsident des Valencia-Organisators Valmor Sport.
Sensationsplan: Alonso als Massa-Ersatz zu Ferrari
Die spanische Presse fordert bereits lautstark den vorzeitigen Wechsel von Alonso zu Ferrari - und auch die Experten können sich dieses Szenario vorstellen. "Alonso in den Ferrari zu setzen, wäre eine tolle Idee", sagte Niki Lauda. "Das wäre gut für die Roten, für Spanien, Alonso und die Formel 1." Für Gerhard Berger ist es bereits völlig klar, "dass Alonso in Valencia im Ferrari sitzen wird, wenn alle Parteien sich einig sind. Zumal er für 2010 eh schon einen Vertrag mit der Scuderia hat", so der Österreicher zur 'tz'.

Selbst F1-Boss Bernie Ecclestone hat sich in die Diskussion eingemischt. "Wenn Renault ihn freigeben würde und Ferrari ihn wirklich will, wäre das das Beste, was der Formel 1, Valencia und allen passieren könnte", wird der Brite von 'Auto Bild' zitiert.

Doch warum sollte Renault-Teamchef Flavio Briatore sein Zugpferd einfach so ziehen lassen, zumal an Alonso auch zahlreiche Sponsoreneinnahmen gebunden sind?

Sollte die Berufung der Franzosen gegen die Valencia-Sperre abgeschmettert werden, könnte Alonso dem Rennstall die Pistole auf die Brust setzen. Denn laut FIA-Urteil hat ihm das Team in Ungarn ein Auto zur Verfügung gestellt, das "nicht sicher genug für den Rennbetrieb" war. Dies ist ein Vertragsbruch, Alonso könnte sich somit aus seinem Kontrakt klagen. Da wäre ein vorzeitiger Wechsel zu Ferrari die elegantere Lösung, zumal er auch eine üppige Ablöse in die klammen Kassen spülen würde.