Sonntag, 20. Juni 2010

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Miriam Meckel im Spiegel-Online Interview

SC Freiburg - BVB 3:1

1:3 in Freiburg - Sportclub dreht das Spiel Drei Gegentore in den letzten 30 Minuten

[8.05.] Borussia Dortmund beendet die Saison 2009/2010 mit einer Niederlage. Am 34. und letzten Spieltag unterlag der BVB mit 1:3 (0:0) beim Sportclub Freiburg. Dabei war der BVB 60 Minuten lang das bessere Team und führte durch den Treffer von Barrios auch verdient mit 1:0. Doch in der letzten halben Stunde drehte der SC noch das Spiel.
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Aus Freiburg berichtet Boris Rupert

24.000 Zuschauer im kleinen, aber stimmungsvollen Stadion an der Dreisam, darunter Bundestrainer Joachim Löw, sahen einen überlegenen BVB mit einem sehr spielfreudigen Kevin Großkreutz, der 56 Sekunden nach Wiederanpfiff auch das 0:1 durch Lucas Barrios vorbereitete. Doch innerhalb von zehn Minuten drehten die Gastgeber das Spiel und gingen durch Tore von Idrissou (60.) und Cissé (70.) mit 2:1 in Führung. Den Schlusspunkt setzte Cissé in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Ausgangslage:
In der Hinrunde war der Sportclub noch das schwächste Heimteam der Liga - in der Rückrunde avancierte das Badenova-Stadion zu einer kleinen Festung: keines der letzten vier Heimspiele war verloren gegangen (drei Siege, ein Remis), während die Borussen in der Rückrunde auswärts wechselhafte Auftritte zeigten und lediglich zwei der letzten sieben Auswärtsspiele gewinnen konnten. Dennoch war der BVB als Tabellenfünfter gegenüber dem Vierzehnten
favorisiert: 25 Punkte trennten beide Klubs. Auch der direkte Vergleich sprach für die Schwarzgelben, die nur das erste der bis dato zehn Gastspiele im Breisgau verloren hatten.

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Von Beginn an dabei: Dede
Personalien:
Während Freiburg mit Ausnahme von Bechmann und Flum alle Mann an Bord hatte, nach gesichertem Klassenverbleib aber sechs Wechsel gegenüber dem 2:2 in Köln vornahm, fehlten beim BVB neben Spielmacher Zidan mit Bender, Kehl, Tinga und Owomoyela vier Defensivkräfte. Für Owomoyela (eingeklemmter Nerv) kam Dede in die Mannschaft.

Taktik:
Bei Ballbesitz im 4-4-2 mit Valdez als "hängender Spitze", gegen den Ball aus einer 4-2-3-1-Grundordnung (Valdez zentral im Mittelfeld) trat der BVB zum letzten Saisonspiel an. Schmelzer wechselte auf die rechte Abwehrseite, Dede übernahm seinen Platz hinten links in der Viererkette. Freiburg spielte in einem 4-1-4-1-System und somit einem sehr massierten Mittelfeld.

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Banovic gegen Sahin - der Freiburger stand kurz vor einem Platzverweis, wurde ausgewechselt.
Spielverlauf & Analyse:
Der BVB, der sich in den voran gegangenen 19 Partien dem Sportclub nur ein Mal hatte geschlagen geben müssen (Oktober 2001), begann furios: Unter den Augen von Bundestrainer Löw setzte sich Großkreutz nach Sahins klugem Zuspiel am linken Flügel durch, brachte das Spielgerät Richtung Elfmeterpunkt, doch bevor Valdez zum Schuss kommen konnte, klärte Bastians zur Ecke (1.). Die schlug Sahin nach innen, Barrios köpfte aufs Tor, doch Abdessadki konnte mit dem Kopf auf der Torlinie klären.

Auch die zweite Großchance gehörte den Gästen, die von über 5.000 Fans unterstützt wurden: Subotic spielte steil auf Großkreutz, und der schlenzte das Leder aus 17 Metern gefühlvoll ins lange Toreck. Baumann, für Pouplin zwischen den Pfosten, machte sich lang und länger und kam tatsächlich noch mit den Fingerspitzen dran (10.).



Nach 15 Minuten zählten die Statistiker 59 Prozent Ballbesitz für die Gäste. Erst jetzt kamen die Badener etwas besser ins Spiel, meist über die linke Seite mit Bastians und/oder Idrissou, aber während der ersten Halbzeit nicht einmal zwingend zum Abschluss. Der BVB kontrollierte das Geschehen, war in der Spielanlage deutlich reifer als der Aufsteiger, konnte die neuformierte und dementsprechend nicht eingespielte Hintermannschaft des Gegners aber zunächst nicht weiter entscheidend in Bedrängnis bringen.

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Nelson Valdez leitete den Dortmunder Führungstreffer ein.
Der Aufsteiger, der nur eins der letzten sieben Saisonspiele verloren hatte, kam zu Beginn des zweiten Durchgangs zu einem Déjá-Vu-Erlebnis: Valdez erkämpfte sich den Ball, Großkreutz passte in den Strafraum, und diesmal fand sein Zuspiel einen Abnehmer: Barrios zog aus 15 Metern mit rechts ab und traf flach ins lange, rechte Toreck - sein 19. Saisontreffer (47.).

Zu diesem Zeitpunkt war der BVB Vierter. Doch mit einem Doppelwechsel (Schuster und Cissé kamen) kippte das Spiel. Zunächst musste Subotic in Bedrängnis zur Ecke klären, und die führte zum Ausgleich: Der Ball sprang im Strafraum von einem Borussen zum anderen. Letztlich war es Hummels, der unfreiwillig vorlegte für Idrissou, und der schoss aus sechs Metern zum 1:1 ein (60.). Für den SCF war es das fünfte Tor nach einer Standardsituation in den letzten sechs Partien.

Freiburg, das zuvor noch nie nach einem Rückstand gegen den BVB hatte gewinnen können (drei Remis, sieben Niederlagen), war nun präsent und drehte das Spiel: Jäger konnte von der linken Seite unbedrängt flanken, Cissé setzte sich in der Mitte durch und markierte das 2:1 (70.). Die Borussen zeigten aber, dass sie keinesfalls als Verlierer vom Platz gehen wollten. Sie kämpften, hatten auch das 2:2 auf dem Fuß, doch Valdez schoss ans Außennetz anstatt den Weg ins (freie) lange Eck zu wählen (77.).

Die Gastgeber nutzten die Räume: Idrissou schoss aus zwölf Metern über das Tor (86.). Besser machte es Cissé in der Nachspielzeit: Am langen Pfosten lauernd, köpfte er eine Jäger-Flanke unhaltbar für Weidenfeller zum 3:1-Endstand ein.

Ausblick:
Noch zwei Freundschaftsspiele sowie ein Regenerationstrainingslager stehen für die BVB-Profis bis zur Sommerpause an. Trainingsstart zur kommenden Saison ist am 4. Juli.

Ergebniss des 34. Spieltages

Hertha - Bayern München 1:3
Hoffenheim - Stuttgart 1:1
Bremen - Hamburg 1:1
Freiburg - Dortmund 3:1
Mainz - Schalke 0:0
Mönchengladbach - Leverkusen 1:1
Bochum - Hannover 0:3
Nürnberg - 1. FC Köln 1:0
Wolfsburg - Frankfurt 3:1

Deutscher Meister: FC Bayern München