Kampf ums letzte Gramm
Noch nie war das Gewicht von Fahrer und Bolide so entscheidend wie in dieser Saison. Obwohl alleine das Energierückgewinnungs-System KERS mit ca. 40 Kilogramm zu Buche schlägt, wurde das Mindestgewicht im Reglement nicht angehoben. Mindestens 605 kg müssen die Autos inklusive Fahrer, Kamera und Ballast auf die Waage bringen - ohne Benzin.
Für Leichtgewichte wie Ferrari-Pilot Felipe Massa (59 kg) ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil. Der Brasilianer kann sein Auto trotz KERS noch mit zahlreichen Zusatzgewichten bestücken, um die Balance entscheidend zu verbessern. Anders sieht es zum Beispel bei Robert Kubica aus: Der großgewachsene Pole wiegt 73 kg. Aus diesem Grund verzichtet sein Team BMW Sauber bei ihm auf den Einsatz von KERS, denn zusammen mit den wichtigen Zusatzgewichten würde er die 605-kg-Marke überschreiten. Die Formel ist einfach: mehr Gewicht = geringere Beschleunigung.
Das bringt die Gewichtstabelle
Ob mit oder ohne KERS - alle Fahrer wiegen ohne Benzin ca. 605 Kilogramm. Die Differenz zum gemessenen Gesamtgewicht ergibt die Treibstoffmenge im Tank. So sind Rückschlüsse auf die Strategie der Teams möglich.
Für Leichtgewichte wie Ferrari-Pilot Felipe Massa (59 kg) ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil. Der Brasilianer kann sein Auto trotz KERS noch mit zahlreichen Zusatzgewichten bestücken, um die Balance entscheidend zu verbessern. Anders sieht es zum Beispel bei Robert Kubica aus: Der großgewachsene Pole wiegt 73 kg. Aus diesem Grund verzichtet sein Team BMW Sauber bei ihm auf den Einsatz von KERS, denn zusammen mit den wichtigen Zusatzgewichten würde er die 605-kg-Marke überschreiten. Die Formel ist einfach: mehr Gewicht = geringere Beschleunigung.
Das bringt die Gewichtstabelle
Ob mit oder ohne KERS - alle Fahrer wiegen ohne Benzin ca. 605 Kilogramm. Die Differenz zum gemessenen Gesamtgewicht ergibt die Treibstoffmenge im Tank. So sind Rückschlüsse auf die Strategie der Teams möglich.
Strategie-Prognose nach dem Qualifying
Angegeben ist das Gesamtgewicht von Fahrer und Auto inklusive Benzinin Reihenfolge der Startaufstellung. Daraus ergibt sich der erwartete 1.
Boxenstopp.
Fahrer & Auto | Gewicht in kg | Erwarteter 1.Stopp |
Button (Brawn GP) | 646,0 | 14 |
Vettel (Red Bull) | 651,5 | 16 |
Barrichello (Brawn GP) | 649,5 | 15 |
Massa (Ferrari) | 655,0 | 17 |
Webber (Red Bull) | 651,5 | 16 |
Glock (Toyota) | 646,5 | 14 |
Trulli (Toyota) | 655,5 | 17 |
Alonso (Renault) | 645,0 | 14 |
Rosberg (Williams) | 668,0 | 23 |
Kubica (BMW) | 660,0 | 20 |
Nakajima (Williams) | 676,6 | 26 |
Piquet (Renault) | 677,4 | 26 |
Heidfeld (BMW) | 676,3 | 26 |
Hamilton (Mercedes) | 683,0 | 29 |
Buemi (Toro Rosso) | 678,0 | 27 |
Räikkönen (Ferrari) | 673,0 | 25 |
Bourdais (Toro Rosso) | 669,0 | 23 |
Kovalainen (Mercedes) | 657,0 | 18 |
Sutil (Force India) | 675,0 | 25 |
Fisichella (Force India) | 656,0 | 25 |
Toyota und Red Bull drohen mit Ausstieg
Der Machtpoker in der Formel 1 geht weiter: Nach Ferrari und BMW haben auch Toyota und Red Bull mit dem Ausstieg gedroht, falls der Automobil-Weltverband FIA an der geplanten Einführung einer Budgetgrenze und dem damit verbundenen "Zwei-Klassen-Reglement" festhält.
"Wenn sich nichts ändert, werden wir uns nicht einschreiben", sagte Toyotas Motorsportpräsident John Howett mit Blick auf die von der FIA festgelegte Einschreibefrist von 22. bis 29. Mai: "Und ich denke, mit dieser Meinung stehen wir unter unseren Wettbewerbern nicht allein da." Dieter Mateschitz, Besitzer des Red-Bull-Teams und Chef von Sebastian Vettel, schlug in dieselbe Kerbe und sagte in den 'Salzburger Nachrichten': "Wenn die vorgeschlagenen Regeln so bleiben, nehmen wir im nächsten Jahr nicht an der Weltmeisterschaft teil."
FIA-Präsident Max Mosley will für 2010 eine freiwillige Budgetgrenze von rund 45 Millionen Euro durchdrücken und den Teams, die sich dafür entscheiden, mehr Freiheiten in der Aerodynamik und beim Motor einräumen. Experten schätzen diesen Vorteil auf bis zu zwei Sekunden pro Runde.
Die FIA will aber über eigene Eingriffe Chancengleichheit zu den Teams mit freiem Budget herstellen. Gegen diese Pläne hatten sich zuvor bereits Ferrari und BMW ausgesprochen und offen ihre Zukunft in der Königsklasse in Frage gestellt.
"Wenn sich nichts ändert, werden wir uns nicht einschreiben", sagte Toyotas Motorsportpräsident John Howett mit Blick auf die von der FIA festgelegte Einschreibefrist von 22. bis 29. Mai: "Und ich denke, mit dieser Meinung stehen wir unter unseren Wettbewerbern nicht allein da." Dieter Mateschitz, Besitzer des Red-Bull-Teams und Chef von Sebastian Vettel, schlug in dieselbe Kerbe und sagte in den 'Salzburger Nachrichten': "Wenn die vorgeschlagenen Regeln so bleiben, nehmen wir im nächsten Jahr nicht an der Weltmeisterschaft teil."
FIA-Präsident Max Mosley will für 2010 eine freiwillige Budgetgrenze von rund 45 Millionen Euro durchdrücken und den Teams, die sich dafür entscheiden, mehr Freiheiten in der Aerodynamik und beim Motor einräumen. Experten schätzen diesen Vorteil auf bis zu zwei Sekunden pro Runde.
Die FIA will aber über eigene Eingriffe Chancengleichheit zu den Teams mit freiem Budget herstellen. Gegen diese Pläne hatten sich zuvor bereits Ferrari und BMW ausgesprochen und offen ihre Zukunft in der Königsklasse in Frage gestellt.
Mosley lädt die Teams ein
In den nächsten Tagen soll es in London ein Gespräch der Teamvereinigung FOTA mit Mosley geben, der wegen des Todes seines Sohnes Alexander am vorigen Dienstag seine geplante Reise zum Großen Preis von Spanien abgesagt hatte.
Um eine gemeinsame Linie für dieses Gespräch zu finden, saßen die Teamchefs in Barcelona zusammen, ohne danach Details zu verraten. "Wir ziehen es vor, darüber nicht in der Öffentlichkeit zu diskutieren", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen, nach dessen Meinung eine Zwei-Kategorien-Serie "nicht tragbar" ist.
Ähnlich äußerte sich Howett, der auch Vize-Präsident der FOTA ist. Der Brite kritisierte die fehlende Diskussionen zwischen der FIA und den Teams und mahnte an, dass eine Reduzierung der Budgets auch viele Arbeitsplätze kosten würde.
Dieser Reduzierung müsse man sich unterwerfen, weil die Autos innerhalb der Obergrenze schneller sein würden. "Als Hersteller geht es uns nicht nur ums Budget, sondern um den Wert der Formel 1. Eine Zwei-Klassen-Serie ist nicht der richtige Weg", sagte Howett.
Für Toyota gäbe es auch andere Motorsport-Kategorien, in denen man unter deutlich anderen Voraussetzungen teilnehmen könnte, meinte Howett, stellte aber klar, dass die Formel 1 die erste Wahl ist: "Wir würden am liebsten bleiben und auf dem höchsten Level des Motorsports teilnehmen. Aber in der aktuellen Situation ist es unmöglich, eine Anmeldung abzugeben."
Um eine gemeinsame Linie für dieses Gespräch zu finden, saßen die Teamchefs in Barcelona zusammen, ohne danach Details zu verraten. "Wir ziehen es vor, darüber nicht in der Öffentlichkeit zu diskutieren", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen, nach dessen Meinung eine Zwei-Kategorien-Serie "nicht tragbar" ist.
Ähnlich äußerte sich Howett, der auch Vize-Präsident der FOTA ist. Der Brite kritisierte die fehlende Diskussionen zwischen der FIA und den Teams und mahnte an, dass eine Reduzierung der Budgets auch viele Arbeitsplätze kosten würde.
Dieser Reduzierung müsse man sich unterwerfen, weil die Autos innerhalb der Obergrenze schneller sein würden. "Als Hersteller geht es uns nicht nur ums Budget, sondern um den Wert der Formel 1. Eine Zwei-Klassen-Serie ist nicht der richtige Weg", sagte Howett.
Für Toyota gäbe es auch andere Motorsport-Kategorien, in denen man unter deutlich anderen Voraussetzungen teilnehmen könnte, meinte Howett, stellte aber klar, dass die Formel 1 die erste Wahl ist: "Wir würden am liebsten bleiben und auf dem höchsten Level des Motorsports teilnehmen. Aber in der aktuellen Situation ist es unmöglich, eine Anmeldung abzugeben."