Mittwoch, 19. Januar 2011

Was ändert sich ...

wenn ich immer wieder sage "Ich habe keine Zeit"? Zunächst einmal gar nichts. Es kommt niemand und nimmt einem von den täglichen Pflichten etwas ab, sodass man die Möglichkeit hat sich auf etewas anderes zu konzentrieren.

Ich habe hier schon lange nichts mehr geschrieben, zum einen wegen der obigen Problematik zum anderen, weil aus mir immer nur herauskam "Ich schaffe das alles nicht". Da ich selbst davon genervt war, wollte ich zunächst einmal ein paar Sachen wieder in Ordnung bringen. Stand der Dinge ist jetzt, dass mein Alltag nur noch irgendwie funktioniert. Es fehlt Struktur, Hilfe und Ordnung. Ohne Hektik und Stress geht momentan gar nichts.

Das fängt morgens schon an, wenn ich mich beeilen muss, um rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen. Es hat nichts damit zu tun, dass ich nicht früh genug aufstehe - es muss halt alles hintereinander passen. Zug fahren ist auch nicht immer angenehm und so einfach, wie sich das die meisten vorstellen. (dazu später mehr)

Ich habe mich in der letzten Zeit viel mit David Allens "Getting Things Done" beschäftigt. Ich habe mir soweit schon mein eigenes System zusammengestellt. Aber irgendwie scheint es noch nicht richtig zu funktionieren, denn dann hätte ich nicht das Gefühl, dass mir alles zu viel ist. Irgendein Puzzleteil fehlt noch.

Vielleicht ist es die Tatsache, dass ich zu wenig schreibe (?). Ich trage anscheinend immer noch zu viele Gedanken und Gedanken an alles, was ich noch erledigen muss, mit mir herum.

Alles aufzuschreiben, was einem durch den Kopf geht und alle Aufgaben, die man erledigen muss, ist gar nicht so einfach. Manches liegt natürlich auf der Hand und ist offensichtlich. Anderes fällt einem ein, wenn man irgendwo eine Schublade öffnet oder wenn man unter der Dusche steht.

Ich stelle mir mein System wie ein großes Filtersystem vor. Ich werfe oben in einen großen Behälter alle losen Enden, welche dann einzeln durch die entsprechenden Filter fallen und schließlich in dem Behälter landen, wo sie auch hingehören.

Vielleicht sollte ich die Anordnung der einzelnen Filter noch einmal überdenken.

Ich habe mir in letzter Zeit nicht wirklich viel Mühe gegeben, mein System am Leben zu erhalten. Vielleicht ist es aber genau das, was ich tun sollte.

Da man das eigene System so einfach wie möglich halten soll, ist das kein großer Aufwand. Es ist eine Gewohnheit. Eine Gewohnheit, die darin besteht, mindestens einmal am Tag meinen blauen Ordner in die Hand zu nehmen.