Sonntag, 21. März 2010

Projekt: Formel 1

Ich wollte schon immer etwas zur Formel 1 schreiben. Bislang hat es allerdings immer nur dazu gereicht, Berichte über die Formel 1 zu kopieren.

Ich hatte mir vorgenommen, einen Rückblick zur Saison 2009 zu schreiben. Das hat nicht geklappt. Ich wollte eine Übersicht zum Start der neuen Saison schreiben, das hat auch nicht funktioniert. Jetzt ist das erste Rennen in Bahrain schon vorbei und nächsten Sonntag geht es weiter in Melbourne.

Ich fange jetzt einfach an. Ich möchte schreiben und die Formel 1 bietet massenweise Themen, die man auch herrlich kommentieren kann. Vermutlich ist mir bisher das Schreiben nicht gelungen, weil ich mal wieder "den perfekten Text" schreiben wollte, was auch immer das heißen mag.

In der Formel 1 Saison 2010 werden 19 Rennen gefahren. Das ganz bietet gleichzeitig eine große Herausforderung, denn ich will nicht schon wieder auf die Ausrede zurückgreifen "Ich habe keine Zeit".

Los geht´s!

Erkenntnisse der Woche

Montag, 15. März 2010

Ich habe sooo einen Hals und die Nase gestrichen voll - im wahrsten Sinne des Wortes und im Sinne von ... wie heißt das noch gleich? Ach ja, ich glaube, das nennt man Erkältung. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich für meine Unausgeglichenheit am Wochenende mit Hals- und Gliederschmerzen und Schnupfen bestraft wurde.

Dienstag, 16. März 2010

So, an irgendwem oder irgendetwas muss ich jetzt mal meine Wut auslassen. Manchmal passt dieses und jenes einfach nicht in die noch zur Verfügung stehende Zeit. Das kann dann schon mal dazu führen, dass ich meinen Zug nicht erwische. Was fährt der auch ohne mich los? Mittlerweile müsste der doch wissen, dass er mich nach Hause fahren muss!? Obwohl ich ihm dann meine Arbeitszeiten erklären müsste. Das ist bei einer einzelnen Person schon schwierig.

Ich hätte schon versuchen können, den Zug noch zu erwischen. Wenn ich es aber nicht rechtzeitig geschafft hätte, hätte ich mit meinem Schnupfen verschwitzt in der Kälte gestanden. Klar hätte ich die Möglichkeit gehabt um Hilfe zu bitten. Aber im schlimmsten Fall hätte das nur Chaos verursacht. Außerdem ist es mir manchmal echt zu blöd jedes Mal zu erklären, dass die Züge IMMER zehn Minuten nach der vollen Stunde fahren.

Heute morgen habe ich zufällig mitbekommen, dass der Zeug, mit dem ich normalerweise fahre, gar nicht gefahren ist. Also hätte ich, wenn ich keine lange Woche gehabt hätte, gar nicht morgens normal fahren können. Somit hätte ich Ärger und Frust morgens statt abends gehabt.

Mittwoch, 17. März 2010

Ich würde mich am liebsten irgendwo für eine gewisse Zeit zurückziehen und erst einmal Lösungen für Probleme finden. Mir kommt es so vor, als kommen immer nur mehr Probleme hinzu und nichts wird weniger.

Das Paket von Weltbild ist da: Julia Cameron "Der Weg des Künstlers" und Donkey Kong Jungle Beat und Endless Ocean 2 für Wii. Yeah!

Donnerstag 18. März 2010

Ich habe mir heute ein neues Notizbuch gekauft. Das, was ich gerade habe, hat komisches Papier. Mit dem einen Füller kann ich nur eine Seite beschriften, weil die Tinte auf der anderen Seite durchschimmert. Mein anderer Füller schreibt auf der rechten Seite nicht richtig. Das ist so, als wäre das Papier stumpf. Mit etwas anderem will ich nicht schreiben.

Freitag, 19. März 2010

Meine Halsschmerzen melden sich zurück. Ansonsten läuft alles gut.

BVB - Leverkusen 3:0

3:0 - BVB zerlegt Bayer mit fulminanter zweiter Halbzeit - Barrios und Rangelov treffen

[20.03.] Im Wettstreit um einen Platz im internationalen Geschäft hat Borussia Dortmund ein dickes Ausrufezeichen gesetzt! Am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte der BVB den Meisterschaftsfavoriten Bayer 04 Leverkusen mit 3:0 (0:0). Beim dritten Dortmunder Sieg in Serie (dem 600. in der Bundesligageschichte) waren Barrios mit einem Doppelpack und Rangelov erfolgreich.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

80.100 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK sahen eine erste Halbzeit mit leichten Vorteilen für Leverkusen, in der BVB-Keeper Weidenfeller sein Team mit mehreren Paraden vor dem Rückstand bewahrte. Die 1:0-Führung durch Barrios kurz nach dem Seitenwechsel (50.) war der Auftakt für einen fulminanten zweiten Durchgang der Schwarzgelben. Barrios´ zweiter Treffer zum 2:0 brachte den BVB in der 60. Minute endgültig auf die Siegerstraße. Das 3:0 des eingewechselten Rangelov in der 87. war die Entscheidung.

Ausgangslage:
Topspiel in der Fußball-Bundesliga: Der Tabellenvierte traf auf den Tabellendritten, allerdings trennten acht Punkte die beiden Klubs. Während es für Leverkusen (53 Punkte) um den Anschluss im Meisterschaftsrennen ging, wollte der BVB (45) seine Verfolger aus Hamburg, Bremen, Frankfurt, Mainz und
Wolfsburg auf Distanz halten.

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Tamas Hajnal
Personalien:
Mit Sahin (Gelbsperre), Hummels (Kieferbruch), Tinga (Aufbautraining) und Bender (Sehnenreizung im Knie) standen gleich vier potentielle "Sechser" bei Borussia Dortmund nicht zur Verfügung. Für Sahin rückte Hajnal im Vergleich zum Spiel in Bochum neu in die Startelf. Hinzu kamen die offensiven Ausfälle von Valdez, Le Tallec und Götze. Die "Werkself" aus Leverkusen musste lediglich auf die Dienste von Rolfes verzichten. Sein "Luxusproblem" (Kroos oder Renato Augusto?) entschied Jupp Heynckes zu Ungunsten des zuletzt gesperrten Kroos. Der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Liga nahm zunächst auf der Bank Platz.

Taktik:
Trotz der angespannten personellen Situation im defensiven Mittelfeld hielt Jürgen Klopp auch gegen Leverkusen an dem seit 18 Spieltagen bewährten 4-2-3-1-System fest. Die Position vor der Abwehr neben Kehl übernahm Hajnal bei seinem Startelf-Comeback. Das Team von Heynckes agierte wieder in einem 4-4-2-System, in dem Castro und Vidal als defensive Mittelfeldspieler die Vorstöße der kreativen Außen Barnetta und Renato Augusto absicherten.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
Am Abend folgen Spielbericht und Interviews - alles auf meinBVB.de

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Roman Weidenfeller konnte sich in der ersten Halbzeit mehrfach auszeichnen.
Spielverlauf & Analyse:
Die Zuschauer sahen in der Anfangsphase ein Duell auf Augenhöhe. Bayers Offensivabteilung versuchte Druck aufzubauen, doch der BVB stand aufmerksam in der eigenen Defensive, um seinerseits immer wieder schnell den Schalter nach vorne umzulegen. Zum ersten Mal hielten die Zuschauer in der 11. Minute den Atem an, als Weidenfeller mit einer Glanzparade in höchster Not gegen Kießling retten musste, der nach Pass von Castro in aussichtsreicher Position vor dem Dortmunder Tor zum Abschluss gekommen war.

In dem von Taktik geprägten, keineswegs unansehnlichen Spiel ergaben sich nur wenige Torraumszenen, da beide Defensivverbände die meiste Zeit mit höchster Konzentration zu Werke gingen. Zweite Ausnahme in der ersten halben Stunde war ein Kopfball des allein gelassenen Derdiyok im Dortmunder Strafraum, bei dem sich Weidenfeller weit strecken musste, um das Leder noch über den Querbalken zu lenken (20.). Auch der BVB trug einige viel versprechende Angriffe vor, denen aber noch die letzte Konsequenz im finalen Pass fehlte.

Bayers Druck wurde kontinuierlich größer. Erneut war Weidenfellers ganzer Einsatz gefordert, als Kießling nach Vorlage von Barnetta alleine auf seinen Kasten zustürmte. Doch Dortmunds Keeper war schneller und faustete das Leder in letzter Sekunde aus der Gefahrenzone (36.). Und drei Minuten vor dem Seitenwechsel stand das Glück auf Borussias Seite: Nach Vorlage von Renato Augusto ließ Kießling den Ball zu Derdiyok durch, dessen wuchtiger Schuss von der Strafraumgrenze gegen den rechten Pfosten klatschte und von dort ins Toraus trudelte (42.).

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Subotic und Hajnal im Duell mit Leverkusens Torjäger Stefan Kießling.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Nachdem Großkreutz noch in guter Position an Adler gescheitert war, verlängerte Owomoyela die von Hajnal getretene Ecke per Kopf in den Strafraum. Dort schlug im dichten Gedränge wieder der "Panther" zu. Eiskalt und gedankenschnell schoss Barrios das Leder durch die Beine von Friedrich in die Maschen - 1:0 für den BVB durch das 14. Saisontor des Argentiniers (50.). Es war für Leverkusen der insgesamt zwölfte Gegentreffer nach einem Standard - prozentual gesehen Ligahöchstwert!

Die Führung wirkte im Hexenkessel SIGNAL IDUNA PARK wie ein Startsignal für den BVB. Die vorher so sichere Bayer-Defensive begann bedenklich zu wackeln. Erst zirkelte Zidan einen Ball aus rund 20 Metern über das Tor der Gäste (53.). Nur fünf Minuten später hatte Barrios erkannt, dass Adler weit aus seinem Tor gerückt war. Fast von der Mittellinie probierte es der Goalgetter, Adler konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Doch in der nächsten Szene war auch der Nationaltorwart machtlos: Nach gutem Pass von Zidan ließ sich der allein gelassene Barrios die Chance nicht nehmen und hämmerte das Leder von der Strafraumgrenze zum 2:0 ins Netz (60.). Es war sein mittlerweile 15. Saisontor, nach dem er in der Torschützenliste der Liga nur noch einen Zähler hinter Kießling rangiert.

Bayer Leverkusen wirkte wie konsterniert, Borussia Dortmund drängte auf die Vorentscheidung. Hajnal scheiterte aus der Distanz an Adler, Zidan zog seinen Schussversuch im Strafraum knapp am rechten Pfosten vorbei (beide 65.). Mit stehenden Ovationen wurde Barrios nach seinem Doppelpack von den Zuschauern verabschiedet. Für den Argentinier kam nach fast fünfmonatiger Verletzungspause Rangelov in die Partie (73.).

Borussia Dortmund spielte die Partie nun abgeklärt zu Ende. Bayer versuchte noch einmal dagegenzuhalten. Bis auf eine Chance des eingewechselten Kroos in der 83. Minute sprang für die Gäste aber nichts Zählbares mehr heraus. Anders der BVB: Rangelov belohnte sich bei seinem Comeback selber, als er nach Balleroberung im Mittelfeld und tollem Solo auf 3:0 erhöhte (87.). Unter dem Riesenjubel der schwarzgelben Fans beendete der souveräne Schiedsrichter Meyer nach 90 Minuten die Partie.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
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Ausblick:
Am kommenden Samstag (27.03., Anstoß 15.30 Uhr) gastiert Borussia Dortmund bei Hertha BSC Berlin. Nach dem Bremer Ausscheiden aus der Europa League findet auch das nächste Heimspiel des Teams von Jürgen Klopp im SIGNAL IDUNA PARK gegen Werder an einem (Oster-)Samstag statt (03.04., Anstoß 15.30 Uhr).

Quelle

Ergebnisse des 27. Spieltages

Frankfurt - Bayern 2:1
Wolfsburg - Hertha 1:5
Nürnberg - Hoffenheim 0:0
Hamburg - Schalke 2:2
Dortmund - Leverkusen 3:0
Stuttgart - Hannover 2:0
Bremen - Bochum 3:2
1. FC Köln - Mönchengladbach 1:1
Freiburg - Mainz 1:0

Bochum - BVB 1:4

4:1 - BVB schießt sechs Tore - vier davon zählen: Barrios macht mit einem Doppelschlag alles klar

[13.03.] Borussia Dortmund gewinnt das B1-Derby, verteidigt eine Platzierung im Europapokal und verdrängt den Hamburger SV zumindest bis Sonntag Abend vom vierten Tabellenplatz! Am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga jubelt der BVB über einen 4:1 (2:0)-Auswärtssieg beim VfL Bochum.

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Aus Bochum berichten
Boris Rupert und Bastian Bergmann


30.748 Zuschauer im ausverkauften rewirpowerSTADION - darunter deutlich mehr als 10.000 BVB-Fans - sahen einen hochverdienten Sieg des BVB, der in der ersten Halbzeit drückend überlegen agierte und durch Tore von Maltritz (18., Eigentor) und Zidan (27.) mit 2:0 in die Kabinen ging. Nach dem Wechsel kam der seit der 31. Minute in Unterzahl spielende VfL nochmals auf und durch Holtby auch ran (1:2, 53. Minute), doch Barrios machte dem Spuk mit einem Doppelpack (74./77.) ein Ende.

Ausgangslage:
15 Punkte und neun Plätze trennten den VfL Bochum vom BVB. Auch die Heimbilanz - erst zwei Siege (gegen Berlin und Hoffenheim) - sprach nicht für die Gastgeber. Doch Derbys haben nun einmal ihre eigenen Gesetze. Nur fünf der
bisher 29 Bundesliga-Gastspiele in Bochum hatten die Borussen bisher gewinnen können.

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Für den erkrankten Ziegler auf der Bank: Torhüter Marcel Höttecke.
Personalien:
Bis auf den angeschlagenen Klimowicz sowie die Gelb gesperrten Mavraj und Prokoph konnte der VfL in Bestbesetzung antreten. Der BVB war ohne die verletzten Dede, Hummels, Bender, Götze, Tinga, Feulner und Öztekin sowie den erkrankten Ziegler angereist und spielte mit der gleichen Mannschaft, die vor einer Woche mit 3:0 gegen Gladbach gewonnen hatte.

Taktik:
Borussia Dortmund begann in seiner gewohnten Grundordnung im 4-2-3-1-System. Aus dieser Formation heraus setzte der BVB die Gastgeber früh unter Druck, um Bochum so zu Ballverlisten zu zwingen. Gleichzeitig versuchte der BVB dann, das Spiel schnell zu machen und immer wieder über die Außen zu kommen. Hier schalteten sich Owomoyela und Schmelzer ein, die gemeinsam mit Großkreutz und Kuba für viel Wirbel sorgen sollten und so die Bochumer Außen in der Defensive beschäftigten. Bochum seinerseits wartete ab und überließ den Dortmundern zumeist das Feld und verlegte sich früh aufs Kontern.

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Das 1:0 mit Barrios, Kehl und Maltritz (Nr.4).
Spielverlauf & Analyse:
Wer war eigentlich die Heimmannschaft am 26. Spieltag im rewirpowerSTADION? Denn auf den Rängen war das Kräfteverhältnis von Anfang an mindestens ausgeglichen, sogar mit Lautstärke-Vorteilen für die Anhänger des BVB. Und diese Eindrücke übertrugen sich auch recht schnell auf den Rasen. Nach einer temporeichen, aber auch teilweise hektischen Anfangsphase hatte Sestak für den VfL die erste Chance, als er aus nächster Nähe weit über den Kasten von Weidenfeller schoss (5.). Danach bekam die Borussia das Spiel mehr als nur in den Griff, und die Kräfteverhältnisse auf dem Platz und auf den Rängen verschoben sich mit jeder Minute in Richtung Schwarzgelb.

Als Barrios per Brust in den Lauf von Kehl ablegte, fehlten dem Kapitän wenige Zentimeter, um vor Bochums Schlussmann Heerwagen an den Ball zu kommen (10.). Doch nur eine Minute später zog Barrios nach Conchas Fehler mit Ball und viel Tempo an Yahia vorbei, fand aber in Heerwagen seinen Meister. Spätestens jetzt war klar - die Borussia war die Ton angebende Mannschaft.

Und das Chancenplus sollte in den Folgeminuten schnell anwachsen. Sahin verlagerte das Spiel,Kuba steckte mustergültig zu Owomoyela durch, dessen tolle Flanke genau auf dem Kopf von Sahin landete - der Ball allerdings fand seinen Weg nur an den Innenpfosten und nicht ganz ins Bochumer Tor. Es bedurfte in Sachen Toreschießen also etwas Starthilfe durch den VfL Bochum. Und die folgte auf dem Fuß: Sahin trat einen Freistoß von links scharf an den Fünfmeterraum, Kehl und Barrios gingen zum Ball und das Leder flog an Torwart Heerwagen vorbei ins Netz zur Dortmunder Führung.

So richtig feiern ließen sich nach 18 Minuten aber weder Kehl noch Barrios. Der Grund war schnell klar. Bochums Innenverteidiger Maltritz hatte die Dortmunder Führung erzielt und die Kräfteverhältnisse nun auch für alle Zuschauer lesbar auf die Anzeigetafel gebracht.

Und die Borussia hörte nicht auf, sondern wollte hier schnell ganz klare Verhältnisse schaffen und sich bereits vor der Pause mit einem etwas beruhigenderen Vorsprung in die Halbzeitpause bringen. Nach Flanke von rechts traf Großkreutz, leider aus einer Abseitsposition, ins Bochumer Tor. Nur ein paar Sekunden später versuchte Zidan sein Glück aus der zweiten Reihe (21.). Zu diesem Zeitpunkt spielte nur noch eine Mannschaft, und der BVB hatte mit 65 Prozent Ballbesitz und einem deutlichen Übergewicht an Chancen das Heft eindeutig in der Hand.

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Das 2:0 durch Mohamed Zidan.
In der 27. Minute gab es auf dem schwarzgelben Teil der Ränge in Bochum dann kein Halten mehr: Eine gefühlte Ewigkeit forderte Klopp den Seitenwechsel zum freistehenden Kuba. Sahin erhörte seinen Coach und spielte den öffnenden Pass. Kuba dankte es mit einem Klasseantritt, ließ Fucks und Yahia im Dribbling stehen, legte zurück auf Zidan, und der Ägypter zog trocken ins kurze Eck zur hochverdienten 2:0-Führung ab (27.). Es war der dritte Treffer Zidans in den letzten beiden Spielen.

Doch auch die Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs hatte es nochmals in sich. Erst lupfte Barrios, abermals aus einer Abseitsposition heraus, das Leder über Heerwagen hinweg in den Kasten. Dann bedrängte Kuba den Bochumer Maric in einem Zweikampf so sehr, dass dieser seine Nerven nicht im Griff hatte und den Polen mit dem linken Arm im Gesicht erwischte. Kuba sah Gelb, Maric flog wegen Tätlichkeit mit Rot vom Platz - eine harte, aber sicherlich vertretbare Entscheidung des umsichtigen Schiedsrichters Stark (33.).

Die beste Bochumer Szene gab es fünf Minuten vor der Pause, als Sestak aus ganz spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei zielte. Ein Bochumer Anschlusstreffer wäre in einer vom BVB in allen Belangen dominierten ersten Hälfte nicht verdient gewesen.

Jedoch stellte der Beginn der zweiten Halbzeit die Ereignisse völlig auf den Kopf. Erst schoss Holtby aus zentraler Position knapp drüber (49.). Nur vier Minuten später dann das Ungünstigste schlechthin. Ein lascher Pass von Zidan erwischte den sich in der Vorwärtsbewegung befindlichen Schmelzer auf dem falschen Fuß, dann stoppte Santana das Solo von Azaouagh nicht energisch genug, ließ einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr zu und dieses Mal behielt Holtby die Übersicht und schob das Leder zwischen die Beine von Weidenfeller zum überraschenden Anschlusstreffer (53.).

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Die Boussen waren den Bochumern bis auf eine kurze Phase immer einen Tick voraus.
Alles Bisherige war auf den Kopf gestellt. Bochum war in Unterzahl plötzlich am Drücker, und die Borussia spielte zwar weiter mit, kam aber nicht mehr zu richtig zwingenden Torchancen. Zu allem Überfluss kassierte Sahin nach einer knappen Stunde seine fünfte gelbe Karte und fehlt damit am kommenden Wochenende gegen Bayer 04 Leverkusen.

BVB-Trainer Jürgen Klopp reagierte und wollte seiner Mannschaft in der Offensive wieder mehr Stabilität und Ballsicherheit verleihen und brachte nach 63 Minuten Hajnal für Zidan und zwei Minuten später Valdez für Kuba. Die Ereignisse hatten sich aus BVB-Sicht vorerst zumindest etwas beruhigt, gleichwohl die Begegnung nun spannender war, als das nach Durchgang eins zu erwarten war. Dortmund hatte sich einen leichten Feldvorteil wieder erarbeitet, ließ aber beim Abspiel in die Spitze die letzte Präzision vermissen. Hajnals Pass kurz vor dem Bochumer Strafraum war ein bisschen zu steil für Großkreutz gegen den aufmerksamen Bochumer Schlussmann Heerwagen (70.). Auch Sahins Schuss aus rund 20 Metern war kein großes Problem für den VfL-Schlussmann (73.).

Allerdings war in dieser Phase zu erkennen, dass sich der BVB endlich wieder dem Bochumer Tor annäherte. Und sobald sie dies mit Konsequenz taten, bekam die Hintermannschaft des VfL sofort massive Probleme. Valdez mit einer tollen Einzelleistung setzte Hajnal ein, dessen Schuss noch von Heerwagen gehalten wurde, doch Barrios stand in der Mitte ganz allein und konnte in aller Ruhe zum 3:1 für den BVB einschieben (74.). Jetzt war die Partie entschieden, und Dortmund machte in der Folge alles klar. Erst verpasste Valdez knapp nach einem schönen Doppelpass mit Kehl den vierten Treffer. Doch bei der anschließenden Ecke war Barrios mit seinem 13. Saisontreffer erneut zur Stelle. Sahins Ecke legte Kehl per Kopf zurück in die Mitte und aus dem Gewühl heraus behielt der Argentinier die Übersicht (77.). Jetzt passte das Bild sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen wieder zu dem der ersten Halbzeit - Borussia Dortmund war in allen Belangen oben auf.

Die mitgereisten Fans dankten es mit "Europapokal"-Gesängen und feierten einen letztlich völlig verdienten 4:1-Auswärtsieg beim VfL Bochum.

Ausblick:
Im nächsten Heimspiel trifft der BVB am kommenden Samstag (18.30 Uhr) auf Bayer Leverkusen. Die letzten Tickets für diese Begegnung können Sie auch online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 26. Spieltages

Mönchengladbach - Wolfsburg 0:4
Schalke - Stuttgart 2:1
Leverkusen - Hamburg 4:2
Bochum - Dortmund 1:4
Hoffenheim - Bremen 0:1
Mainz - 1. FC Köln 1:0
Hannover - Frankfurt 2:1
Bayern - Freiburg 2:1
Hertha - Nürnberg 1:2