Donnerstag, 14. Januar 2010

Schumi peilt den Titel an

Schumi peilt den Titel an


Michael Schumacher hat für sein Engagement bei Mercedes präzise Vorstellungen. "In unserer langfristigen Planung haben wir ein klares Ziel: Ich will mit Mercedes GP Weltmeister werden. Vielleicht klappt das nicht im ersten Jahr, aber auf drei Jahre gesehen, ist das realistisch", sagte Schumi der 'Bild'-Zeitung.

Mit der Fitness hat der mit 41 Jahren älteste Fahrer keine Probleme: "Ich trainiere jetzt sogar eher etwas weniger als früher. Dafür effektiver und gezielter."

Schumacher lüftete zudem ein Geheimnis. Dass er nach der dreijährigen Formel-1-Pause immer noch so fit sei als wäre er nie weggewesen, habe er vor allem der guten Pflege seiner Ehefrau Corinna zu verdanken: "Sie hält mich jung und fit. Irgendwie habe ich es bis jetzt scheinbar geschafft, meine Altersgesetze etwas nach hinten zu verschieben. Wahrscheinlich habe ich gute Gene."

Ecclestone in Vorfreude auf die neue Saison
F1-Boss Bernie Ecclestone kann das Comeback von Schumi jedenfalls kaum erwarten. Der Brite rechnet 2010 mit der spannendsten Saison aller Zeiten. "Dass Michael zurückkehrt, ist einfach wundervoll", sagte Ecclestone und wollte ausnahmsweise keinen WM-Tipp abgeben: "Wir haben vier Weltmeister am Start. Ich kann mich kaum erinnern, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Es gibt große Konkurrenz zwischen den Teams und innerhalb der Teams. Deshalb ist eine Prognose diesmal unmöglich."

Im Vorjahr hatte sich der 79-Jährige auf den Brasilianer Felipe Massa als Weltmeister festgelegt. Der Ferrari-Pilot wurde am Ende nur Elfter, hatte nach seinem schweren Unfall in Budapest allerdings die zweite Saisonhälfte verpasst.

Schumi fährt Marathon-Distanz

Schumi fährt Marathon-Distanz


Michael Schumacher hat zum Abschluss der Testfahrten in Jerez noch mal richtig reingeklotzt. Am letzten der drei Testtage in Südspanien spulte der siebenmalige Weltmeister die Marathon-Distanz von 575 km ab. Nachdem Schumi den GP2-Boliden abgestellt hatte, war er hochzufrieden und zog ein durchweg positives Fazit: "Zum Abschluss des Tests heute konnte ich viel fahren und es lief wirklich perfekt. Ich bin sehr zufrieden damit, wie der Test in Jerez gelaufen ist: Wir haben gut gearbeitet, die Zeiten und die Konstanz waren gut, wir konnten alles machen, was wir geplant hatten", freute sich der Mercedes-GP-Pilot auf seiner Homepage.

Der Rekord-Weltmeister drehte 130 Runden und quetschte dabei Topzeiten aus dem Auto. Er hat nichts verlernt - und auch der Nacken hielt und bereitete - wie schon an den beiden ersten Tagen - keine Probleme. "Ich fühle mich fit, ich habe mich im Auto sofort wieder wohl gefühlt - hey, es kann wieder losgehen", sagte Schumacher, dessen erster Comeback-Versuch im August 2009 noch wegen anhaltender Nackenbeschwerden gescheitert war.

Anfang Februar darf Schumacher dann endlich in sein neues Dienstfahrzeug mit dem Stern steigen. Vom 1. bis 3. Februar werden in Valencia die ersten offiziellen Tests in den neuen Formel-1-Autos stattfinden.

Alonso schwört Ferrari ewige Treue

Alonso schwört Ferrari ewige Treue


Anders als Michael Schumacher will Fernando Alonso seine Formel-1-Karriere definitiv bei Ferrari beenden. "Dies ist hundertprozentig mein letztes Team", sagte der Spanier beim traditionellen Saisonauftakt des italienischen Rennstalls in Madonna di Campiglio. Bei seinem ersten offiziellen Auftritt als Ferrari-Pilot betonte Alonso, dass er für das Duell mit seinem Vorgänger bereit sei. "Ich bin auf diese große Herausforderung vorbereitet. Ferrari ist in der ganzen Welt berühmt. Wir müssen gewinnen", forderte der 28-Jährige.

Der Spanier traut sich sogar den WM-Sieg gegen den Deutschen zu. Dessen Rekord von sieben Weltmeistertiteln glaubt er jedoch nicht brechen zu können. "Ich denke, dass in der heutigen Formel 1 sieben Titel nicht mehr möglich sind", sagte der zweimalige Weltmeister. Gleichzeitig versicherte Alonso den Tifosi jedoch, "in den nächsten Jahren so viele Titel wie nur eben möglich zu gewinnen".

Während die Ferrari-Fans Schumachers Wechsel zu Mercedes mit gemischten Gefühlen betrachten, freut sich Alonso auf die Neuauflage seines Zweikampfs mit dem Deutschen: "Sein Comeback hat nur Gutes. Es ist eine positive Sache für die Formel 1."

Mit seinem Teamkollegen Felipe Massa werde er ein harmonisches Team bilden, versicherte der Neuzugang. "Ich habe nie verlangt, als Nummer eins behandelt zu werden", betonte der ehemalige Renault-Pilot. Mit seinem Wechsel zu den 'Roten' sei für ihn ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. "Es ist wunderschön in dieser Mannschaft zu sein, weil sie wie eine Familie ist", beteuerte Alonso. So eine Atmosphäre herrsche bei keinem anderen Formel-1-Rennstall.

Ecclestone will Fahrern Abkürzungen erlauben

Ecclestone will Fahrern Abkürzungen erlauben


Bernie Ecclestone lässt wieder einmal mit einer kuriosen Idee aufhorchen. "Ich stelle mir auf jeder Strecke eine Abkürzung vor, die jeder Fahrer pro Rennen fünfmal verwenden darf", sagte der F1-Boss. Dadurch soll den stärkeren Fahrern das Überholen erleichtert werden. "Dann würde niemand mehr hinter langsameren Autos feststecken. Das wäre auch gut für das Fernsehen", sagte der 79-Jährige. Im Vorjahr wollte der Brite statt des Punktesystems eine Medaillenvergabe durchsetzen.

Die von der FIA beschlossene Änderung des Punktesystems (Der Sieger erhält künftig 25 statt wie bisher 10 Punkte) gefällt Ecclestone nicht. "Beim Punktesystem waren wir ganz clever", spottete er: "Es macht keinen Unterschied zu dem, was wir vorher hatten. Meiner Meinung nach sollte der Abstand zwischen dem Ersten und dem Zweiten sowie dem Zweiten und Dritten vergrößert werden, um einen Anreiz zum Überholen zu geben."

Über das Comeback von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher ist er dagegen hocherfreut. Dieses Jahr erwartet er die spannendste Saison aller Zeiten. "Dass Michael zurückkehrt, ist einfach wundervoll", sagte der Brite. "Wir haben vier Weltmeister am Start. Ich kann mich kaum erinnern, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Es gibt große Konkurrenz zwischen den Teams und innerhalb der Teams. Deshalb ist eine Prognose diesmal unmöglich."