Alte Besen kehren gut...
Michael Schumacher will sich mit privaten Testfahrten auf sein Formel-1-Comeback in drei Wochen beim Europa-GP vorbereiten. Das berichtet der 'Tagesspiegel'. Der 40-Jährige plant, dabei einen älteren F1-Ferrari benutzen. Aufgrund des Testverbots in der Formel 1 darf der Deutsche vor seinem angepeilten Comeback in Valencia den aktuellen F60 nicht fahren. Deswegen versuche er gerade, mit Hilfe der Ferrari-Sparte "F1 Clienti", die mit älteren Rennwagen der Italiener handelt, ein älteres Formel-1-Modell zu organisieren, hieß es aus seinem Umfeld. Als Teststrecke kämen dafür Kurse in Italien in Frage, unter anderem Mugello und Imola.
Ferrari prüft derzeit, ob das im Einklang mit dem Reglement steht . Ansonsten bleibt ihm noch die Möglichkeit, einen kurzen Aerodynamik-Test auf einer Geraden im aktuellen F60 zu bestreiten. Schumi werde sich mit einem "spezifischen Trainingsprogramm" vorbereiten, teilte die Scuderia mit. Dies umfasst neben seiner 'Nackenmuskulaturmaschine' auch mehrere Sessions im FIAT-Simulator nahe Turin.
Ferrari prüft derzeit, ob das im Einklang mit dem Reglement steht . Ansonsten bleibt ihm noch die Möglichkeit, einen kurzen Aerodynamik-Test auf einer Geraden im aktuellen F60 zu bestreiten. Schumi werde sich mit einem "spezifischen Trainingsprogramm" vorbereiten, teilte die Scuderia mit. Dies umfasst neben seiner 'Nackenmuskulaturmaschine' auch mehrere Sessions im FIAT-Simulator nahe Turin.
Seit seinem Rücktritt 2006 saß der Deutsche bei drei verschiedenen Testfahrten insgesamt sechs Tage in einem F1-Renner. Im November 2007 fuhr er zwei Tage in Barcelona, einen Monat später zwei Tage in Jerez. Im Februar und April 2008 testete er insgesamt vier Tage auf dem Circuit de Catalunya. Bei den Tests saß Schumi im F2007 sowie dem Wagen aus dem vergangenen Jahr, dem F2008.
Schumi besitzt keinen Führerschein
Michael Schumacher hat für die Formel 1 keinen Führerschein mehr in der Tasche. "Die Super-Lizenz besitzt er nicht, die ist immer nur ein Jahr gültig," sagte Experte Christian Danner im Gespräch mit RTL.de. Gerät das Comeback des siebenmaligen Champions jetzt in Gefahr? "Nein, das ist überhaupt kein Problem", so Danner, "das ist nicht mehr als eine Formalie."
Laut den FIA-Regularien erhält ein Pilot die Super-Lizenz, wenn er in den vergangenen drei Jahren mindestens 15 Rennen absolviert hat. Dies trifft auf Schumacher zu. In seiner bis dato letzten Formel-1-Saison bestritt der mittlerweile 40-Jährige 2006 alle 18 Rennen. Beantragt werden muss die Superlizenz vom Deutsche Motorsport-Bund (DMSB) mindestens 14 Tage vor dem Grand Prix. Von der FIA sickerte bereits durch, dass sich Schumacher um die Lizenz keine Gedanken machen muss.
Der fehlende Führerschein ist aber nicht die einzige Hürde, die Schumi auf dem Weg zu seinem anvisierten Comeback beim GP von Europa in Valencia am 23. August meistern muss. Aus Sicherheitsgründen muss das Cockpit so gebaut sein, dass der Fahrer es innerhalb von fünf Sekunden verlassen kann. Die maximal erlaubte Zeitspanne zum Verlassen des Cockpits und Abziehen des Lenkrades beträgt zehn Sekunden.
Laut den FIA-Regularien erhält ein Pilot die Super-Lizenz, wenn er in den vergangenen drei Jahren mindestens 15 Rennen absolviert hat. Dies trifft auf Schumacher zu. In seiner bis dato letzten Formel-1-Saison bestritt der mittlerweile 40-Jährige 2006 alle 18 Rennen. Beantragt werden muss die Superlizenz vom Deutsche Motorsport-Bund (DMSB) mindestens 14 Tage vor dem Grand Prix. Von der FIA sickerte bereits durch, dass sich Schumacher um die Lizenz keine Gedanken machen muss.
Der fehlende Führerschein ist aber nicht die einzige Hürde, die Schumi auf dem Weg zu seinem anvisierten Comeback beim GP von Europa in Valencia am 23. August meistern muss. Aus Sicherheitsgründen muss das Cockpit so gebaut sein, dass der Fahrer es innerhalb von fünf Sekunden verlassen kann. Die maximal erlaubte Zeitspanne zum Verlassen des Cockpits und Abziehen des Lenkrades beträgt zehn Sekunden.
Hierzu muss die Fahrerzelle des F60 speziell auf Schumacher angepasst werden. In einem Test muss Schumi beweisen, dass er schnell genug aus dem Cockpit klettern kann. Das ganze Prozedere sei jedoch nur "eine Sache von zwei Minuten", erläuterte Danner, "dann ist das erledigt."
Sorgen bereitet dagegen der Zustand von Schumachers Nacken. Bei einem Motorradunfall im Februar 2009 hatte sich der 40-Jährige schwer verletzt. "Das einzige Fragezeichen, das ich sehe, ist der Nacken, das ist ein Risiko", sagte seine Pressesprecherin Sabine Kehm dem 'Tagesspiegel'. "Michael trainiert mit seiner alten Nackenmuskulaturmaschine." Grünes Licht vom Rennarzt benötigt Schumacher aber nicht, einer speziellen medizinischen Untersuchung muss er sich nicht unterziehen. "Erst Piloten ab 50 Jahren müssen ein EKG machen lassen", so Danner, "aber da hat er ja noch ein paar Jahre Zeit."
Da Schumacher jedoch Perfektionist ist, wird er sich ausgiebig in der Sportklinik in Bad Nauheim durchchecken lassen. "Wenn Michael nicht so hart in all den vergangenen Monaten gearbeitet hätte, wäre das alles gar nicht möglich", sagte Chefarzt Dr. Johannes Peil. Er rechnet damit, dass die Untersuchungen "einige Tage in Anspruch nehmen".
Sorgen bereitet dagegen der Zustand von Schumachers Nacken. Bei einem Motorradunfall im Februar 2009 hatte sich der 40-Jährige schwer verletzt. "Das einzige Fragezeichen, das ich sehe, ist der Nacken, das ist ein Risiko", sagte seine Pressesprecherin Sabine Kehm dem 'Tagesspiegel'. "Michael trainiert mit seiner alten Nackenmuskulaturmaschine." Grünes Licht vom Rennarzt benötigt Schumacher aber nicht, einer speziellen medizinischen Untersuchung muss er sich nicht unterziehen. "Erst Piloten ab 50 Jahren müssen ein EKG machen lassen", so Danner, "aber da hat er ja noch ein paar Jahre Zeit."
Da Schumacher jedoch Perfektionist ist, wird er sich ausgiebig in der Sportklinik in Bad Nauheim durchchecken lassen. "Wenn Michael nicht so hart in all den vergangenen Monaten gearbeitet hätte, wäre das alles gar nicht möglich", sagte Chefarzt Dr. Johannes Peil. Er rechnet damit, dass die Untersuchungen "einige Tage in Anspruch nehmen".
"Ecclestone sollte Gehalt zahlen"
Niki Lauda hat für Michael Schumacher einen Extra-Testtag gefordert, bevor er beim Großen Preis von Europa in Valencia als Ersatz für den verletzten Brasilianer in den Ferrari steigt. "Wenn man es fair machen würde, müsste man ihm zumindest einen Testtag auf irgendeiner Strecke mit dem Ferrari genehmigen. Dann würde Michael wenigstens das Auto kennen", sagte Lauda der Tageszeitung 'Welt': "Ich fürchte aber, dass dies nicht passieren wird, da die Konkurrenz natürlich sagt: Warum er und nicht wir? Deshalb wird es sehr schwierig für ihn."
Auch ohne einen zusätzlichen Test, den das Testverbot während der Saison nicht zulässt, sieht der RTL-Experte für Schumacher "überhaupt kein Problem, auch wenn die Voraussetzungen natürlich schwierig sind". "Sein erstes Rennen findet ausgerechnet in Valencia statt, auf einem Kurs also, den Michael noch nie gefahren ist", meinte Lauda.
Auch ohne einen zusätzlichen Test, den das Testverbot während der Saison nicht zulässt, sieht der RTL-Experte für Schumacher "überhaupt kein Problem, auch wenn die Voraussetzungen natürlich schwierig sind". "Sein erstes Rennen findet ausgerechnet in Valencia statt, auf einem Kurs also, den Michael noch nie gefahren ist", meinte Lauda.
Generell findet Lauda Schumachers Rückkehr gut. "Für das Marketing der Formel 1 ist Michaels Comeback das Beste, was passieren konnte. Eigentlich sollte Bernie Ecclestone Schumachers Gehalt übernehmen", sagte er.