Mittwoch, 3. März 2010

Schumi und Mercedes nocht nicht in Form

Alarm! Schumi und Mercedes noch nicht in Form

Am 14. März beginnt die mit Spannung erwartete Saison 2010. Die Testarbeit ist abgeschlossen. Jetzt heißt es für die Fahrer: Hoffen und Bangen, dass die Ingenieure in den verbleibenden Tagen bis zum ersten Rennen noch Verbesserungen ans Auto bringen, die die Boliden schneller machen. Ganz besonders gilt dies für Michael Schumacher. Der Rückkehrer, auf den alle Augen gerichtet sind, ist das große Sorgenkind.

Der Mercedes, dessen Vorgänger-Wagen überlegen die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, hinkt den Autos der Topteams Ferrari und Red Bull hinterher. Und auch Schumacher, immerhin mit sieben WM-Titeln dekoriert, ist noch nicht wie gewollt in Schwung gekommen. Der 41-Jährige war bei den Tests gewohnt fleißig. 728 Runden drehte er mit dem Mercedes-Boliden, kam auf 3.219 Testkilometer. Eine Topzeit gelang dem Rekordchampion aber nicht. Teamkollege Nico Rosberg scheint dagegen besser mit dem Auto zurecht zu kommen. In Barcelona fuhr der 24-Jährige starke Rundenzeiten - und zwar konstant. "Ich fühle mich sehr wohl im Auto. Ich weiß in jeder Fahrsituation, wie es reagiert", bestätigte Rosberg.

Schwerste WM aller Zeiten

So weit ist Schumacher noch nicht. "Michael hasst es, wenn ein Auto zu sehr untersteuert. Du konntest sehen, wie Michael am Scheitelpunkt der Kurve mit dem Auto kämpfen musste, wie er jede Runde versuchte, eine andere Linie zu fahren, wie er immer wieder vom Gas gehen musste, statt zu beschleunigen. Das ganze System Schumacher wirkte noch nicht so perfekt wie früher, sondern eher unrhythmisch", beschreibt Franz Tost in der 'Sport Bild' Schumachers Probleme. Der Toro-Rosso-Teamchef ist seit vielen Jahren mit Schumi befreundet und kennt dessen Stärken und Schwächen. Ein Grund für das Untersteuern sind die im Vergleich zu früher schmaleren Vorderreifen.

Der Formel-1-Rückkehrer selbst sagte nach dem Abschluss der Tests: "Ich denke nicht, dass wir das erste Rennen gewinnen können." Alle Hoffnungen ruhen auf dem neuen Aerodynamikpaket samt neuem Diffusor, das in Bahrain zum Einsatz kommen wird. Rosberg ist sich sicher, "dass es einen Riesensprung bedeutet". Den erhofften Riesensprung braucht Mercedes auch, denn noch nie gab es in der Formel 1 ein so hochkarätiges Fahrerfeld. Mit Schumacher, Jenson Button, Lewis Hamilton und Fernando Alonso sind vier Weltmeister dabei, dazu die jungen Wilden Sebastian Vettel und Rosberg. Noch nie war es so schwer, den Titel zu holen.

Campos heißt jetzt HRT F1

Campos heißt jetzt HRT F1

Das neue Formel-1-Team Campos hat unmittelbar vor dem Saisonauftakt seinen Namen geändert. Der spanische Rennstall wird nach der Übernahme durch Jose Ramon Carabante im vergangenen Monat nun als HRT F1 antreten. Die Abkürzung steht für: Hispania Racing F1 Team. Mit dem neuen Namen soll die spanischen Identität des Teams zum Ausdruck gebracht werden. Sitz von HRT F1 wird Murcia nahe Alicante sein, wo der Rennstall auch vorgestellt wird.

Teamchef Colin Kolles versicherte in einer Presseerklärung, dass mit "unglaublichem" Einsatz hinter den Kulissen daran gearbeitet werde, dass HRT F1 beim ersten WM-Lauf am 14. März in Bahrain antreten kann. Bislang steht aber nur Bruno Senna aus Brasilien als Stammpilot fest. Ein Auto konnte man auch noch nicht präsentieren.

"Wir werden sehr stolz sein, neben solch legendären Namen wie Ferrari, McLaren, Williams und Lotus zu stehen und wir hoffen, dass wir auch unsere eigene Reputation in den kommenden Jahren aufbauen können", sagte Kolles. Sein Team ist einer von ursprünglich vier geplanten neuen Rennställen. USF1 hat allerdings seine Arbeit eingestellt und will seinen Start auf 2011 verschieben.