Freitag, 13. März 2009

Andy McKee




















http://www.myspace.com/andymckee2

Ergebnisse der Testfahrten in Barcelona/Formel 1 News

Die Brawn-GP-Show geht weiter

Brawn GP hat den Top-Teams bei den Testfahrten in Barcelona erneut die Show gestohlen. Rubens Barrichello erzielte einen Tag nach Teamkollege Jenson Button die Tagesbestzeit auf dem Circuit de Catalunya: 1:18,926 Minuten bedeutete Rundenrekord mit einem 2009er Auto. Die Konkurrenz hatte nicht den Hauch einer Chance. Mehr als 0,8 Sekunden fehlten dem Zweitplatzierten, Williams-Pilot Nico Rosberg auf die Top-Zeit.

Drei weitere schnelle Runden von Barrichello hätten gereicht, um vor Rosberg zu bleiben. Dem Drittplatzierten, Toyota-Pilot Timo Glock, fehlten bereits 1,165 Sekunden, Red-Bull-Mann Sebastian Vettel war schon 1,650 Sekunden langsamer. Eine erneut enttäuschende Leistung zeigte McLaren-Mercedes. Lewis Hamilton war im neuen MP4-24 fast 2 Sekunden langsamer als Barrichello im Brawn GP, der ebenfalls von einem McLaren-Motor angetrieben wird.

Massa: Keine Chance gegen Brawn GP

Große Rückstände hatten jedoch auch Renault-Mann Fernando Alonso (+1,738), Felipe Massa (+1,751) im Ferrari sowie BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica (+1,814) auf den Positionen fünf bis sieben. Massa, der heute unter anderem einen neuen Heckflügel ausprobierte, musste eingestehen, dass er nicht in der Lage war, die Barrichello-Zeit zu knacken. "Ich glaube, das hätte niemand hingekriegt", sagte der Vizeweltmeister. "Brawn ist momentan viel schneller als alle anderen."

Dagegen hinkt McLaren-Mercedes auch den anderen Top-Teams weit hinterher. "Ich habe McLaren in all den Jahren noch nie so weit hinten gesehen", stellte Massa überrascht fest. Zum Abschluss der Tests in Barcelona waren nur Sebastien Buemi (+2,087) im Toro Rosso, Force-India-Fahrer Giancarlo Fisichella (+2,119) und Sebastien Bourdais im zweiten Toro Rosso langsamer als Silberpfeil-Pilot Hamilton.

Mindestens vier Rennen nicht konkurrenzfähig

Was für ein Absturz! Bei den Testfahrten in Barcelona eierte der McLaren-Mercdes MP4-24 der Konkurrenz nur hinterher. Selbst Weltmeister Lewis Hamilton gelingt es nicht die Defizite des neuen Silberpfeils auch nur annähernd auszugleichen. Und offenbar ist alles noch viel schlimmer, als von den Experten vermutet. "Wird der MP4-24 am 29. März so schnell sein wie wir wollen? Wohl nicht", räumte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh jetzt ein.

Mindestens bei den vier Übersee-Rennen zu Beginn der Saison müsste sich der erfolgsverwöhnte Rennstall mit der Rolle des Hinterherfahrers begnügen, deutete Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug an. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns und müssen unser technisches Paket deutlich verbessern. Dieser Prozess benötigt Zeit, er kann bis zum Beginn der Europa-Saison dauern, vielleicht sogar länger", urteilte Haug.

Silber-Probleme machen Hamilton zum Crash-König

Die Gesichter der Techniker und Ingenieure bei den Testfahrten in Barcelona sprachen Bände. Champion Hamilton versucht immer wieder, sein Glück zu erzwingen und riskiert Unfälle. Der Brite ist der Crashkönig des Testwinters. Die Probleme seien "eine Kombination von Faktoren", verriet Whitmarsh. Vor allem im Aerodynamik-Bereich sieht der Brite großen Nachholbedarf. Dagegen sei der von Mercedes-Benz gelieferte Motor stark, betonte Whitmarsh.

Einen Schuldigen für die Schwierigkeiten wollte die Teamführung nicht benennen. "Die Entwicklung eines Autos ist Teamarbeit, zu der viele Personen beitragen. Wir lasten keine Fehler einzelnen an", sagte Haug. Offensichtlich hat die Konstruktionsabteilung auf zu konservative Lösungen im Aerodynamikbereich gesetzt. Das wird insbesondere beim Diffusor deutlich: Während Brawn GP mit einem geschwungenen Diffusor experimenierte und nun der Konkurrenz auf und davon fährt, setzten die McLaren-Ingenieure auf die bewährte Kante. Wegen der Beschneidung der Flügelflächen im Heckbereich hat der MP4-24 nun ein massives Abtriebsproblem.

McLaren-Mercedes vor schwieriger Saison

Der Wechsel an der Teamspitze habe keine Rolle gespielt, versicherte Whitmarsh, der Anfang März das Amt von Ron Dennis übernommen hatte. Vor dem Saisonstart am 29. März stehen noch weitere vier Testtage für McLaren-Mercedes in der kommenden Woche in Jerez an, um den silbernen Boliden in Topform zu bringen. "Diese müssen wir zur Verbesserung unserer Leistungsfähigkeit nutzen", forderte Haug. Denn danach sind Testfahrten untersagt, große Veränderungen können nur noch an den Freitagen vor den Rennen der praktischen Erprobung unterzogen werden. McLaren-Mercedes steht ein ganz schwieriges Jahr bevor.

Schumi studiert McLaren ganz genau

Michael Schumacher war unter der Woche in Barcelona an der Strecke, um Ferrari bei den Testfahrten beratend zur Seite zu stehen. Dabei half Schumi nicht nur mit seinem Know-How, sondern auch mit seinen Qualitäten als 'Spion'. Der siebenmalige Weltmeister hat sich beim derzeit lahmenden Silberpfeil ganz genau umgesehen.

Als McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton am 4. Testtag mit seinem Boliden von der Strecke abkam und abgeschleppt werden musste, fuhr Schumi kurzerhand mit seinem Alfa Romeo vor und beobachtete aus nächster Nähe, wie das Auto von Weltmeister Hamilton abgedeckt und auf den Abschleppwagen verladen wurde.

Vor allem die Unterseite des Silberpfeils weckte großes Interesse bei Schumacher, der seine gewonnenen Erkenntnisse daraufhin der Scuderia mitgeteilt haben dürfte. Bei der noch fehlenden Form von Mercedes ist allerdings fraglich, ob Ferrari Schumis Neuigkeiten wirklich weiterhelfen werden. Die Silberpfeile kommen derzeit einfach nicht vom Fleck. "Wir setzen alles daran, wieder vorne mitzufahren. Das weiß auch unser alter Rivale Michael Schumacher“, sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug der 'Bild'.

Brawn GP wie Phoenix aus der Asche

Die Transporter weiß, die Autos weiß und die Fahrer-Overalls ohne Sponsorensticker. Nur zwei dezente gelb- grüne Streifen bringen etwas Farbe in das jüngste Team der Formel 1. Doch gleich beim ersten Auftritt sorgte Brawn GP für eine faustdicke Überraschung. Jenson Button drehte bei den Testfahrten in Barcelona auf Anhieb 82 Runden und mischte mit den Spitzenteams mit. Bis auf eine kleine Getriebepanne lief alles nach Plan. Am zweiten Tag bestätigte Rubens Barrichello den guten Eindruck mit der drittschnellsten Zeit und stellte erfreut fest: «Dieses Auto ist wirklich gut. Kein Vergleich zum Vorjahr, als ich nie Vertrauen in mein Auto fand.» Und am dritten Tag legte Button dann sogar die Bestzeit hin, während sich Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren- Mercedes am Ende des Trainingsfeldes einreihen musste.

25 Tage vor dem Saisonstart hatte der Vorstand von Honda dem Fortbestand seines Rennstalls im englischen Brackley seinen Segen gegeben. Zwei Tage später wurden in der Fabrik feierlich die Schlüssel übergeben. Damit endete auch offiziell die dritte Ära von Honda in der Formel 1. Neuer Besitzer ist Ross Brawn, der als Benetton- und Ferrari-Technikchef mit Michael Schumacher sieben WM- Titel feierte. Honda hatte den Engländer im letzten Jahr als Wunderheiler an Bord geholt.

In Barcelona spekulierte die Konkurrenz bereits, dass die Rundenzeiten mit wenig Benzin im Tank erzielt worden seien. «Wenn die Leute wüssten, wieviel Benzin wir an Bord hatten, würden sie sich wundern. Selbst bei unserem Motorenpartner Mercedes wollten sie es erst nicht glauben, als wir ihnen den Tankinhalt erzählt haben», meinte aber Brawn. Nicht einmal abwegig erscheint, dass Brawn GP in Melbourne das stärkste Mercedes-Team am Start sein wird: Auf dem Circuit de Catalunya jedenfalls gaben Button und Barrichello im Brawn-Boliden eine bessere Figur ab als die anderen Mercedes-Partner McLaren und Force India.

Erfolg kommt nicht von ungefähr

Der rasante Einstieg hat eine Vorgeschichte. Kein anderes Team startete die Entwicklung des 2009er so früh wie die Brawn-Truppe. Ab April 2008 lenkte der Chef mehr als 50 Prozent des Entwicklungsaufwandes auf das neue Auto. Der Rückzieher von Honda änderte nur wenig an dem Fahrplan. Brawn: «Zu diesem Zeitpunkt war das Auto fertig entwickelt.»

Moderne Simulationstechnik machte es möglich, das Potenzial des Brawn BGP001 abzuschätzen, ohne dass sich ein Rad gedreht hatte. «Anhand unserer Datenanalyse wussten wir, welche Rundenzeiten unser Auto auf den Winter-Teststrecken erzielen würde. Als wir dann sahen, welche Zeiten die Konkurrenz tatsächlich fuhr, waren wir überrascht, dass sie nicht schneller unterwegs waren», erzählt Brawn.

Die guten Prognosen waren auch der Grund, warum der Brite Button dem Team treublieb, obwohl er keine Sicherheiten hatte, ob und wie es weitergehen würde: «Ich wollte dieses und kein anderes Auto fahren. Alle Optionen wären schlechter gewesen.» Der 29-Jährige war in sich gegangen, als er mit der Nachricht des Rückzugs von Honda konfrontiert wurde: «Von einem Tag auf den anderen musste ich mich damit anfreunden, möglicherweise Rentner zu sein. Das bringt dich auf den Boden der Tatsachen zurück.» Flucht kam nicht infrage: «Ich glaube an dieses Team, und ich wusste, was in dem neue Auto steckt.»

Im Überlebenskampf setzte Button ein Zeichen. Er verzichtet auf die Hälfte seines vereinbarten Gehalts. Auch sein Kollege Barrichello akzeptierte einen Preisabschlag. Der Rekordteilnehmer der Formel 1 geht 2009 in seine 17. Formel-1-Saison. «Rubens ist motivierter denn je. Und er war noch nie so leicht», lobt Brawn den Brasilianer, den er von Ferrari her gut kennt. Bruno Senna sei nie eine Alternative gewesen, auch wenn der Neffe des 1994 tödlich verunglückten Ayrton Senna dies öffentlich glauben ließ.

Dank der Abfindung von Honda und dem Anteil aus Bernie Ecclestones Topf hat Brawn GP ein gesundes Budget. «Wir müssen uns nicht einschränken», sagt der neue Teamchef. Trotzdem steht er vor einer schweren Aufgabe. «Wir haben ein Jahr Zeit, Sponsoren oder neue Partner in unser Boot zu bringen. Dafür müssen wir Ergebnisse liefern.» Auf kleiner Flamme will Brawn 2010 nicht weiterkochen. «Es war nie mein Anspruch, nur dabeizusein.»

Meine neue Tastatur

Ich hab mir heute eine neue Tastatur gekauft:

So ne riesiege Tastatur mit wer-weiß-wie-vielen-Tasten, die ich sowieso nicht benutze, brauch ich gar nicht. Und die Tasten klackern so schön beim Schreiben ...