Special: Die kuriosesten Vorurteile gegenüber GamernMit welchen Vorurteilen Gamern täglich kämpfen müssen - von kurios bis absurd - lest ihr in diesem Special!
Gamer sind die besseren Menschen und haben das coolste Hobby der Welt. Die
Vorteile von Gaming haben wir ja an anderer Stelle auf Cynamite schon geklärt. Leider sehen das nicht alle Menschen so und schmeißen mit allerlei Vorurteilen um sich. Die
kuriosesten Vorurteile gegenüber Gamern präsentieren wir euch in diesem Special!
Platz 10: Gamer sind schlecht in der Schule
Gamer sind schlecht in der Schule und suchen bei Büchern erstmal den Power-Knopf. Das wollen uns zahlreiche Studien aus den letzten 20 Jahren beweisen. Demnach sorgt nicht nur der eigene Fernseher dafür, dass Kinder keinen geraden Satz mehr heraus bekommen. Auch die Videospiele sind nicht besser.
Christian Pfeiffer sieht den Grund dafür übrigens darin, dass gewalthaltige Inhalte aus Videospielen die Erinnerung an vorher gelesene Bücher verdrängen. Also auch wenn ihr vorher fleißig gelernt habt, nützt euch das nichts, weil ihr den Kram ohnehin gleich wieder vergesst wenn ihr zockt. Äh, worum ging es nochmal gerade?
Platz 9: Gamer sind aggressiv und gewalttätig
Dieses Statement steht eigentlich schon für sich allein. Ständig werden neue Studien veröffentlicht, die einen kausalen Zusammenhang zwischen Videospielen und Gewalt beweisen wollen. So sprechen sich Eva-Maria Schiller, Dagmar Strohmeier und Christiane Spiel von der Fakultät für Psychologie der Universität Wien deutlich gegen Videospiele aus und fordern "Null Toleranz für Gewaltspielkonsum". Deren Studie habe nämlich gezeigt, dass Jugendliche stärker zu Gewalt neigen, wenn sie gewalthaltige Spiele spielen. Sie würden sich nicht nur eher verteidigen, sondern bedrohten auch selbst öfter andere Menschen.
Platz 8: Gamer sind ständig gestresst
Sorgt Zocken nicht eigentlich für Entspannung? Nein, sagen Forscher des Kaohsiung Medical University Hospitals in Taiwan. Ganz im Gegenteil: Gamer neigen zu erhöhtem Stresslevel und Angstzuständen. Das liegt laut deren Studie am "Kampf-oder-Flucht"-Instinkt des Menschen. Der werde durch die virtuellen Kämpfe permanent ausgelöst, könne sich aber nicht entladen. Schließlich sitzt der Zocker ja mehr oder minder bewegungslos auf der Couch. Die Lösung laut Medical University Hospital: Nach dem Spielen ein bisschen Sport und schon ist alles in Butter.
Komisch ist nur, dass die Oxford University zu exakt dem gegenteiligen Ergebnis gekommen ist. Demnach bauen Videospiele Stress ab und helfen sogar dabei, ein Trauma besser zu verarbeiten. Zumindest Tetris habe dabei sehr geholfen...
Platz 7: Gamer haben schlechte Augen
"Schau nicht zu viel fern, sonst bekommst du eckige Augen!" - Wer kennt diesen Eltern-Spruch nicht? Laut dem Interational Center of Optometry ist da etwas Wahres dran. Marisol Rubio García warnt in einer Studie vor negativen Effekten von Videospielen. Wenn ihr zu viel zockt, bekommt ihr nicht nur Kopfschmerzen und werdet müde, sondern auch eure Augen werden schlechter. Die Rettung: haltet ihr Maß verbessert sich eure Sehfähigkeit. Puh, nochmal Glück gehabt und Mutti doch widerlegt! Schließlich sind ein paar Stunden ja noch nicht zu viel. Oder?
Platz 6: Gamer können sich nicht konzentrieren
Wer viele gewalthaltige Spiele spielt, kann sich schlechter konzentrieren. Zu diesem Ergebnis kam die Indiana University School of Medicine. Der Grund? Angeblich erzeugen Shooter beim Rezipienten starke Emotionen, vor allem Angst. Und da das Gehirn auch nur begrenzte Kapazitäten hat, leidet darunter die Konzentration.
Klaus Mathiak von der TU Aachen sieht das ganz anders. Seiner Meinung nach ist genau umgekehrt. Ego-Shooter-Zocker unterdrücken vielmehr ihre Emotionen während den Matches um sich besser konzentrieren zu können. Außerdem: Welcher Core-Gamer bekommt bei Counter Strike schon Angst?
Platz 5: Gamer sind fett
Medien im Allgemeinen und Computer- und Videospiele im Besonderen machen fett. Zu diesem Ergebnis kommen die Yale University School of Medicine, das National Instutite of Health und das Califormia Pacific Medical Center. Die zu diesem Thema in den letzten 30 Jahren erschienenen Studien haben sie dafür analysiert und ausgewertet. 87 Prozent der Studien seien zu dem Ergebnis gekommen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Medien und Fettleibigkeit besteht.
"Dass übermäßiger Medienkonsum negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern haben kann, ist heute keine neue Erkenntnis mehr. Was vielen Experten derzeit Sorgen bereitet, sind die noch weitgehend unerforschten Langzeitwirkungen etwa im Bereich der Computerspiele", erklärt Marguerite Dunitz-Scheer von der Medizinischen Universität Graz.
Also liebe Cynamite-User, lest lieber ein gutes Buch, dann bleibt ihr schlank !?!
Platz 4: Gamer sind dumm
Eine Studie der japanischen Nihon University will es heraus gefunden haben: Gamer verblöden. Der Grund: Während dem konzentrierten (!) Zocken falle man in einen tranceähnlichen Zustand, wodurch die Beta-Wellen-Aktivität deutlich sinkt. Diese Wellen produziert das Voderhirn wenn es wach ist. Die besagte Hirnregion ist unter anderem für die Kreativität zuständig.
Laut Akio Mori erholt sich das Gehirn davon auch nicht mehr, wenn ihr zwei bis sieben Stunden am Tag spielt. Problematisch ist daher vor allem ein hoher Videospielkonsum von Kindern. Die verblöden laut dieser Studie buchstäblich vor dem Bildschirm. "In der Kindheit", sagt Mori, "ist draußen mit Freunden zu spielen die beste Option, und nicht mit Videospielen".
Platz 3: Gamer rauchen mehr und fangen früher an
Und wieder ein Ergebnis der Yale University School of Medicine, den National Institutes of Health und des California Pacific Medical Center. Denn in ihrer Studien-Analyse haben sie nicht nur herausgefunden, dass Videospiele dick machen. Gamer rauchen auch mehr und fangen früher damit an. Das wollen zumindest 88 der untersuchten Studien herausgefunden haben. Details zu den Hintergründen sind leider nicht bekannt.
Platz 2: Gamer haben keine Freunde und flüchten vor der Realität
Eins der beliebtesten und hartnäckigsten Vorurteile gegenüber Gamern: Wir haben alle keine Freunde - zumindest keine echten - und flüchten ständig vor der Realität. Und weil wir im Alltag alle kleine Loser sind, spielen wir die großen Helden.
In der Medienpsychologie nennt man das Eskapismus. Spannungen, die im Alltag entstehen, kann der User nicht abbauen. Darum flieht er vor seinen Problemen mit der Gesellschaft in die virtuelle Welt, lenkt sich ab und entspannt sich. Das tut in gewissem Maß allerdings jeder Mensch - auch wenn er einen spannenden Krimi liest oder einen Liebesfilm schaut.
Platz 1: Ihr nehmt doch alle Drogen!
Eine der wohl kuriosesten Studien zum Thema Videospiele kommt aus Amerika. Laut Ergebnissen der Brigham Young University trinken Gamer mehr und greifen auch öfter zu illegalen Drogen. Insgesamt 800 Studenten wurden zu ihrem Spielverhalten befragt. 55 Prozent aller männlichen Befragten gaben an, regelmäßig zu spielen, während nur 7 Prozent der Frauen regelmäßig zocken.
Bei beiden Geschlechtern ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie trinken oder Drogen nehmen, um 10 Prozent höher als bei Nicht-Zockern. Ganz übel sieht es für Hardcore-Zocker aus, die jeden Tag ihrem Hobby nachgehen: Sie greifen dreimal öfter zu Cannabis als der durchschnittliche Student.