Samstag, 17. Oktober 2009

Vettel hilft nur noch ein Wunder

Vettel hilft nur noch ein Wunder

Vettel hilft nur noch ein Wunder
Das war's: Im Regenchaos von Sao Paulo sind die letzten WM-Hoffnungen von Sebastian Vettel praktisch untergegangen. der Red-Bull-Pilot schied bei widrigen Wetterbedingungen bereits im ersten Zeitabschnitt der chaotischen Qualifikation zum Großen Preis von Brasilien aus. "Ich habe heute meinen Freischwimmer gemacht, bin mehr geschwommen als gefahren", klagte der 22-Jährige. Zuvor war er mit dem Helm auf dem Kopf tief frustriert schnurstracks ins Motorhome seines Red-Bull-Rennstalls gestapft. Als 16. hatte er im strömenden Regen auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs in Interlagos nicht den Sprung in die nächste Runde geschafft - im Gegensatz zu WM-Spitzenreiter Jenson Button und dessen Brawn-Teamkollegen Rubens Barrichello.

"In den Runden, die ich hatte, ging nicht viel. Zum Schluss war dann einfach zu viel Wasser auf der Strecke", beschrieb Vettel sein Dauerregen-Dilemma. In der WM-Wertung sind seine Möglichkeiten, die nötigen 17 Punkte auf Button in den beiden letzten Saisonläufen aufzuholen, nun nur noch theoretisch. Denn: ein Sieg und ein zweiter Platz wären Pflicht. Zuspruch in der bitteren Stunde bekam Vettel umgehend von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Für Sebastian tut mir es außerordentlich leid - ein Jammer - aber es war bestimmt kein Fahrerproblem. Kopf hoch - solche Rückschläge machen einen sehr Guten nur noch besser."

Nur ein Wunder kann den eigentlich als 'PS-Rainman' gerühmten deutschen Piloten nun noch retten. "Ich hoffe, dass das Wetter im Rennen ein bisschen verrückt spielt und uns noch nach vorn spült", sagte Vettel. Für den Grand Prix sind die Wetteraussichten auf jeden Fall nicht besser als am Qualifying-Tag, an dem es über der brasilianischen Metropole blitzte und donnerte.

Vettels Titeltraum davongeschwemmt

Vettel versuchte, im ersten Zeitabschnitt so schnell wie möglich auf Touren kommen. Die Gefahr, dass die Session immer wieder unterbrochen würde, war groß. Nach nicht einmal fünf Minuten verhängten die Rennkommissare ein vorläufiges Fahrverbot, als sich Giancarlo Fisichella mit seinem Ferrari drehte und stehen blieb. Zu diesem Zeitpunkt lag Vettel noch auf Platz 1 - von allerdings nur sieben Piloten, die eine gezeitete Runde absolviert hatten. Nachdem das Safety Car die Piste geprüft und für wieder befahrbar befunden hatte, ging es weiter. 14 Minuten dauerte die Pause insgesamt.

Der Regen ließ zumindest etwas nach, die Zeiten der Fahrer wurden besser. Als Vettel sich dann anschickte, seine schnelle Runde zu drehen, steckte er aber im Verkehr fest. Die vor ihm fahrenden Autos wirbelten Gischt-Fontänen auf. "Wenn man da nicht mit einem normalen Straßenwagen fährt, wird man immer Probleme haben", sagte der Red- Bull-Mann. Und dann nahm der Niederschlag wieder zu. Vettel versuchte es, musste aber schon alle Fahrkünste aufbieten, um den Boliden überhaupt auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs zu halten. Es nützte nichts. Ende, Aus.

Vettels Hoffnungen auf den Titel sind praktisch dahin. Button muss nur noch sechs Punkte einfahren, dann ist die 'Krone der Königsklasse' dem Briten sicher. Es sieht also so aus, dass nur Lokalmatador und Teamkollege Barrichello ihn noch aufhalten kann, er muss allerdings 15 Punkte auf Button aufholen.

Stimmen zum Qualifying in Brasilien

Rubinho freut sich über "großartige Fahrt"

Rubinho freut sich über großartige Fahrt
Rubens Barrichello (Brawn GP): "Das ist ein ganz besonderer Augenblick für mich. Das Qualifiying ist immer ein großer, fantastischer Augenblick. Ich bin so glücklich. Es war eine großartige Fahrt. Wir fahren lieber vorne und machen unsere eigene Pace, als im Mittelfeld herumzufahren. Toll, dass die Luete so lange ausgeharrt haben."

Mark Webber (Red Bull): "Das war kein einfaches Qualifying. Ich habe gespürt, da kann was gehen unter die Top 3. Am Ende habe ich noch ein bisschen zugelegt, aber naja, Glückwunsch an Rubens. Das ist doch eine tolle Sache für ihn bei seinem Heimrennen. Aber wir werden ihm ein heißes Rennen liefern."

Adrian Sutil (Force India): "Am Freitag sah es nicht so toll aus. Da war kein Regen. Am Ende war es dann ein bisschen zu heftig. Aber mit den extremen Regenreifen hat es gut geklappt. Platz 3 ist immer sehr erfreulich. Ich freue mich, hier zu sein."

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Sebastian Vettel (Red Bull): "In den Runden, die ich hatte, ging nicht viel. Da, wo ich hätte schnell fahren können, hatte ich zuviel Verkehr. Nachher war zu viel Wasser auf der Strecke. Wir waren mehr am Schwimmen als am Fahren. Ab einem gewissen Punkt war zuviel Wasser. Wenn man dann nicht mit einem normalen Straßenwagen unterwegs ist, kann man hier nicht fahren. 2 Millimeter rauf oder runter ist dann nicht ganz so wichtig. Morgen wird entschieden. Ich hoffe, dass das Wetter verrückt spielt und uns ein bisschen hilft. Wenn ich morgen im Rennen am Start stehe, ist alles, was heute passiert ist, vorbei und vergessen."

Nick Heidfeld (BMW Sauber): "Ich bin nicht so gut im Schwimmen. Du kannst machen was du willst, wenn du nicht lenken kannst. Wir sind nicht von trockenen Bedingungen ausgegangen, aber dass es soviel Wasser ist - damit haben wir nicht gerechnet. Ich habe das Auto einen Millimeter hoch gemacht, aber das war zu wenig. Die Prognosen haben nicht ganz hingehauen. Die Startaufstellung ist bei diesem Wetter wichtig. Wenn du ganz vorne stehst, hast du Vorteile. Ab Position fünf sieht man kaum noch was. Die ersten beiden können vorne weg fahren."

Christian Horner (Red-Bull-Teamchef): "Enttäuschend für Sebastian. Nach der ersten Session war er voll da. Die Bedingungen und die Fehler von den Leuten vor ihm haben es ihm schwer gemacht. Und dann kam da noch der große Fehler. Aber er hat es sehr gut gemacht. Mark muss versuchen, Rubens zu schlagen. Vorbei ist die WM erst, wenn sie vorbei ist. Wir geben sie erst auf, wenn sie zu Ende ist."

Ross Brawn (Teamchef Brawn GP): "Das war fantastisch von Rubens. Für Rubens ist das super. Wir haben mit den Reifen alles richtig gemacht. Da haben wir Glück gehabt, das hatten wir mit Jenson nicht. Wir haben Fehler gemacht mit den Regenreifen. Wir hätten auf Intermediates umstellen sollen. Es kann noch viel passieren. Schauen wir auf das Rennen morgen. Jeder will das Rennen gewinnen. Aus unserer Sicht wollen wir die Konstrukteursmeisterschaft gewinnen. Sebastian muss Erster oder Zweiter werden, um noch eine Chance zu haben. Mal sehen, wie es mit Rubens läuft. Vielleicht sind in Abu Dhabi Rubens und Jenson ganz vorne."

Ergebnis des Qualifyings in Brasilien

Barrichello hält jetzt den Trumpf

Barrichello hält jetzt den Trumpf
Heftige Regenfälle haben die Startaufstellung zum Großen Preis von Brasilien heftig durcheinander gewürfelt. Im strömenden Regen und nach mehreren Unterbrechungen raste ausgerechnet Lokalmatador Rubens Barrichello in Sao Paulo mit der Bestzeit von 1:19,576 Minuten auf die Pole Position. Hinter dem Brasilianer, der die Gunst der Stunde nutzte und von seinen Landsleuten frenetisch gefeiert wurde, kamen Red-Bull-Pilot Mark Webber und Adrian Sutil auf die Plätze zwei und drei. Der Force-India-Fahrer bewies damit wieder einmal seine Qualitäten unter nassen Bedingungen. Williams-Mann Nico Rosberg belegte nach dem fast dreistündigen Quali-Marathon den 7. Rang.

Für Sebastian Vettel ist der Traum vom Gewinn der Weltmeisterschaft dagegen wohl schon ausgeträumt. Der Red-Bull-Pilot, eigentlich auch ein ausgesprochener Könner im Regen, schaffte es nicht, sein Auto in Q2 zu bringen und schied als 16. bereits nach den ersten 20 Minuten des Qualifyings aus. Von diesem Startplatz aus hilft dem 22-Jährigen, der stocksauer davonstapfte, wohl nur ein Wunder im Kampf um den Sieg. “In den Runden, die ich hatte, ging nicht viel. Da, wo ich hätte schnell fahren können, hatte ich zuviel Verkehr. Nachher war zu viel Wasser auf der Strecke. Wir waren mehr am Schwimmen als am Fahren“, stammelte der WM-Dritte frustriert in die Mikrofone. Vettels Laune war die das Wetter: miserabel!
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Ein kleiner Trost könnte für Vettel vielleicht sein, dass er sich guter Gesellschaft befand. Auch Weltmeister Lewis Hamilton schied mit seinem McLaren-Mercedes im ersten Teil der Qualifikation aus und startet von Rang 18 in den Großen Preis von Brasilien. Noch einen Platz dahinter steht Nick Heidfeld. “Ich bin nicht so gut im Schwimmen. Du kannst machen was du willst, wenn du nicht lenken kannst“, sagte der BMW-Sauber-Pilot mit einem Schuss Galgenhumor.

Als Vettel, Heidfeld, Hamilton sowie Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes und Ferrari-Fahrer Giancarlo Fisichella längst in ihrem trockenen Hotelzimmer saßen, wurden die verbliebenen 15 Piloten mit Warterei gequält. Ein heftiger Unfall von Force-India-Mann Vitantonio Liuzzi am Ende der Start-und Zielgeraden nach 3:36 Minuten in Q2 führte zu einer Unterbrechung von rund 1:10 Stunden. Diese lange Pause schien dem WM-Führenden Jenson Button nicht gut getan zu haben: Der Brawn-GP-Fahrer und WM-Spitzenreiter schied in Q2 aus und startet nur von Rang 14 in das Rennen auf dem Autodromo Jose Carlos Pace. Der Engländer verpasste also die große Chance, Kapital aus dem Patzer seines Konkurrenten Vettel zu schlagen. Umso besser kam Buttons Teamkollege Barrichello mit den Bedingungen zurecht, der bei seinem Heimrennen alle Trümpfe in der Hand hält und auch im WM-Kampf plötzlich der Mann der Stunde sein kann.

3. Freies Training in Brasilien

Rosberg Schnellster im kurzen Regentraining

Rosberg Schnellster im kurzen Regentraining
Wolkenbruchartige Regenfälle haben kurz vor dem 3. Freien Training in Sao Paulo die Strecke geflutet und binnen weniger Minuten den 4,309 Kilometer langen Kurs komplett unter Wasser gesetzt. Da wegen des Unwetters kein Rettungshubschrauber starten konnte, und auch ans Fahren nicht zu denken war, mussten die Fahrer 42 Minuten des Trainings in der Box verbringen. Erst 18 Minuten vor Sessionende gaben die Rennkommissare die Strecke frei.

Alle Fahrer nutzten die Gelegenheit, sich an die sehr schwierigen Bedingungen zu gewöhnen und für das Qualifying zu üben. Jedoch war das 3. Training knapp 4:30 Minuten vor dem regulären Ende schon wieder beendet, weil Renault-Pilot Romain Grosjean von der nassen Piste abkam und einen heftigen Einschlag in die Leitplanke hatte. Der Franzose blieb zum Glück unverletzt.

Vettel begnügt sich mit Platz 15

Bis zu diesem Zeitpunkt führte Nico Rosberg die Regen-Rangliste an. Der Williams-Pilot setzte sich mit einer Bestzeit von 1:23,182 Minuten deutlich vor seinem Teamkollegen Kazuki Nakajima (+ 0,650 Sekunden) und dem WM-Führenden Jenson Button im Brawn GP (+ 0,940) durch. Adrian Sutil, der sich im Regen ebenfalls sehr wohl fühlt, belegte im Force India den 5. Platz (+ 0,967). BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld wurde Neunter (+ 1,685). Sebastian Vettel drehte mit seinem Red Bull nur vier Runden auf der 'Schwimm-Strecke' und gab sich mit Platz 15 zufrieden (+ 3,865). Damit lag er nur einen Rang hinter dem WM-Zweiten Rubens Barrichello im zweiten Brawn GP (+ 3,348).

Um die lange Zeit der Warterei zu überbrücken, hatten sich die Fahrer einige 'Nebenbeschäftigungen' gesucht. Button versüßte sich das Warten auf seinen Einsatz in der Brawn-Box mit einem Getränk versüßt. Weltmeister Lewis Hamilton surfte am McLaren-Mercedes-Stand im Internet, sein Teamkollege Heikki Kovalainen hatte sich sogar Gummistiefel übergezogen. Nick Heidfeld half mit einem Schieber, die Pfützen vor der Box von BMW Sauber zu entfernen. Und der spanische Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari versuchte sich als Kameramann. Die Helfer mühten sich derweil mit Besen, den Hubschauberlandeplatz von den Wassermassen zu befreien.

Massa behält seinen Unfall-Helm

Bizarres Helm-Geschenk für Massa

Bizarres Helm-Geschenk für Massa
Ungewöhnliches Andenken für Felipe Massa: Der Formel-1-Pilot von Ferrari erhielt vom Motorsport-Weltverband FIA seinen Helm zurück, den er bei seinem schweren Unfall am 25. Juli im Qualifying zum Großen Preis von Ungarn in Budapest getragen hatte. "Das Loch ist beeindruckend. Das war ein starker Aufschlag", sagte der Vize-Weltmeister nach Erhalt der ungewöhnlichen Trophäe.

Die FIA hatte den Helm nach dem Crash, bei dem Massa eine rund 800 Gramm schwere Stahlfeder am Kopf getroffen hatte, zur Untersuchung einbehalten. "Ich werde ihn so aufbewahren, mit Blut und allem, was kaputt gegangen ist", sagte der Ferrari-Pilot, der in diesem Jahr nicht mehr in die Königsklasse zurückkehren wird.

Mein Kommentar:

Ungewöhnlich würde ich das Andenken jetzt nicht nennen. Die Stahlfeder hätte Felipe Massa auch anders treffen können. Dann wäre der Unfall - im Nachhinein kann man es ja so nennen - nicht so glimpflich ausgegangen.

Massa froh und wehmütig

Massa froh und wehmütig
Felipe Massa genoss die umjubelte Rückkehr ins Fahrerlager der Formel 1 in vollen Zügen, doch in sein Lächeln mischte sich auch ein bisschen Wehmut. "Ich will im Auto sitzen, vor allem hier in Brasilien. Es wäre fantastisch gewesen, für dieses Rennen zurückzukommen", sagte der Brasilianer. Nach seinem kapitalen Unfall am 25. Juli in Ungarn durfte der Vizeweltmeister von Ferrari am Wochenende bei seinem Heimrennen in Sao Paulo endlich wieder Formel-1-Luft schnuppern, in der Box und am Kommandostand.

Während Bruder Eduardo Massa ebenfalls schon zum gefragten Interviewpartner avancierte, wurde der Rückkehrer überschwänglich von Kollegen und Teamverantwortlichen empfangen. Eine Umarmung hier von Landsmann Rubens Barrichello, eine Handschlag da von Bernie Ecclestone und der gesamten Ferrari-Crew. Und an diesem Sonntag soll Massa beim vorletzten WM-Lauf sogar die Zielflagge schwenken.

"Es ist großartig, ihn zu sehen", meinte Lewis Hamilton, der sich vor einem Jahr mit Massa auf dem Kurs in Interlagos das wohl dramatischste Saisonfinale der Königsklasse geleistet hatte. "Ich denke, der Sport hat ihn vermisst, und ich habe die Duelle mit ihm vermisst", betonte Hamilton, der 2008 denkbar knapp mit einem Punkt Vorsprung die Nase vorn hatte. "Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, ihn wieder in der Startaufstellung zu sehen und, dass ich mir mit ihm wieder großartige Kämpfe leiste."

Daran, dass Massa wieder ganz der Alte sein wird, ließ auch Hamiltons Chef, Martin Whitmarsh, keinen Zweifel. "Man muss nur 30 Sekunden in seiner Gegenwart verbringen und man weiß: Er wird nächstes Jahr leistungsstark sein", meinte der Brite und fügte respektvoll hinzu: "Was für ein kleiner tapferer Kerl." Es sei fantastisch für die Formel 1, meinte Whitmarsh. Massa hatte bei seinem Crash in der Ungarn-Qualifikation auch Kopfverletzungen davongetragen. Wie Untersuchungen vor einer Woche in Paris ergaben, ist aber auch sein linkes Auge, dass zuerst Sorgen bereitet hatte, wieder voll leistungsfähig.
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Topfit, ganz der Alte - aber warum geht Massa, der am Montag erstmals wieder in einem Formel-1-Wagen Gas gegeben hatte, dann nicht spätestens beim Saisonfinale am 1. November an den Start? Sein Ersatzmann Giancarlo Fisichella, der bereits den völlig glück- und erfolglosen Luca Badoer ablöste, konnte bislang noch keine Bäume ausreißen. "Leider müssen wir noch ein bisschen warten", meinte der 'Paulista', dem äußerlich nichts mehr von dem verheerenden Unfall anzusehen ist. Damals hatte ihn erst eine Metallfeder am Helm getroffen, anschließend war er in die Reifenstapel gekracht.

"Ich kann alles machen, was ich zuvor auch getan habe", sagte der Südamerikaner, "die einzige große Sache ist, dass alles 100 Prozent sein muss, weil unser Sport ein Risikosport ist. Man kann einen weiteren Unfall haben, ich hoffe natürlich nicht, aber man kann", erklärte er. Massa muss sich nun bis ins kommende Jahr, in dem er mit dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso ein zweifelsohne ebenso erfolgversprechendes wie auch ein explosives Duo bilden wird, weiter in Geduld üben.

"Wir werden ein großartiges Paar haben, das weiß, worauf der Fokus liegt", meinte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, nachdem Massa mit Äußerungen vor brasilianischen Journalisten für Aufsehen gesorgt hatte. Demnach warf er seinem künftigen Teamkollegen vor, vom Singapur-Skandal 2008 gewusst zu haben. "Singapur? Lasst uns nach vorne schauen", verkündete Massa hernach auf der Ferrari-Homepage. Man darf gespannt sein.

Mein Kommentar:

Auch wenn es schade ist, dass Felipe Massa ausgerechnet beim Grand Prix von Brasilien nicht fahren kann, ist es aufgrund des Unfalls mit Sicherheit besser, wenn er erst in der nächsten Saison wieder an den Start geht. Ich finde es eine schöne Geste, dass er die Zielflagge beim Rennen schwenken darf.

Ob er in der nächsten Saison genauso stark sein wird, wie vor seinem Unfall wird sich zeigen. Auf jeden Fall bin ich mal gespannt, wie er mit Fernando Alsono als Teamkollegen zurecht kommen wird.

Prokrastinieren - tun wir das nicht alle?

Nein, bei dem Begriff aus der Überschrift handelt es sich nicht um etwas versautes. Der nachfolgende Text zeigt, worum es geht:

Wie es wirklich war

Im Anfang schuf Gott erst einmal gar nichts. "Dafür ist auch morgen noch Zeit", sprach er und strich sich zufrieden über den Bart.

Am zweiten Tag sprach Gott: "Ach, es sind ja noch fünf Tage übrig", und sank wieder in die Kissen.

Am dritten Tag wollte Gott schon anfangen, das Licht von der Finsternis zu scheiden, aber kaum hatte er sich auch nur einen Kaffee gekocht, war der Tag irgendwie schon vorbei.

Am vierten Tag dachte Gott ernsthaft darüber nach, jemand anderen die ganze mühsame Schöpfungsarbeit machen zu lassen. Aber es war ja noch niemand da.

Am fünften Tag hatte Gott andere Dinge zu erledigen, die viel dringender waren.

Am sechsten Tag überlegte Gott, ob es wohl möglich war, sich irgendwie aus der Affäre zu ziehen. Es fiel ihm aber nichts Rechtes ein. Schließlich war er allmächtig, was die meisten Ausreden ein bisschen unglaubhaft wirken lässt.

Am Sonntag um fünf vor zwölf schließlich schluderte Gott hastig irgendetwas hin: Wasser, Erde, Tag, Nacht, Tiere, Zeugs. Dann betrachtete er sein Werk und sah, dass es so lala war. "Aber für nur fünf Minuten", sagte er, "gar nicht so schlecht!"

"Cras" (morgen) ist die Wurzel des lateinischen Wortes crastinus (dem morgigen Tag zugehörig). Prokrastinieren bedeutet also wörtlich übersetzt: für morgen lassen. Somit ist es nichts anderes als ein modernes Wort für Aufschieben.

Gefunden habe ich diesen Begriff, als ich vor einiger Zeit den Weltbild-Katalog durchblätterte . Dort fand ich nämlich das Buch "Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin", geschrieben von Kathrin Passig & Sascha Lobo (der Mann mit dem roten Irokesenschnitt).

Das Buch ist für alle, "die ihr Leben so organisieren wollen, dass man es nicht ständig organisieren muss".

Zunächst einmal hört sich dieser Satz wie eine Wunschvorstellung an. Ob man irgendwann einmal an einem Punkt ankomment, an dem man sagen kann, "jetzt ist alles organisiert", kann ich momentan noch nicht beurteilen. Ich bin noch dabei zu schauen, welche Vorgehensweisen und Tipps mir helfen könnten. Auf jeden Fall hat mich das Buch sofort angesprochen und in manchen Dingen können Bücher sehr hilfreich sein. Ich bin mal gespannt, ob es so sein wird ...

Für alle, die neugierig geworden sind:
Weltbild-Ausgabe für 12,95 €
(über den Link gibt es das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe zum Reinschauen)
Amazon.de Taschenbuchausgabe für 8,95 €

"GIGA täglich" für diese Woche

Montag, 12. Oktober 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Montag, 12 10 09)



Dienstag, 13. Oktober 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Dienstag, 13 10 09)



Mittwoch, 14. Oktober 2009

Dieses Video will sich nicht kopieren lassen!

http://GIGA täglich von Mittwoch

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Donnerstag, 15 10 09)



Freitag, 16. Oktober 2009

Link: The Daily G - GIGA täglich (Freitag, 16 10 09)

Erkenntnisse dieser Woche

Montag, 12. Oktober 2009

Ich habe das Vergnügen, ab heute für zwei Wochen nicht mit dem Zug, sondern mit dem Bus zur Arbeit zu fahren. Die Freude über das Busfahren kann ich noch gar nicht in Worte fassen. Vermutlich brauche ich noch ein paar Fahrten dazu.
*Ein Tropfen Ironie fällt auf den Fußboden*

Dienstag, 13. Oktober 2009

Zwei Mal zwanzig Minuten an fünf Tagen die Woche fehlen mir zum Schreiben. Wenigstens konnte ich heute auf der Rückfahrt im Bus Radio hören.

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Unglaublich aber wahr: ich habe endlich neu sortierte Musik auf meinem MP3-Player. Man glaubt gar nicht, wie viel das ausmacht, wenn man nicht immer die gleichen Lieder hört. Ab jetzt brauche ich mir nicht mehr das ständige "gekicher" und "gegacker" im Bus anhören.

Manchmal ist alles echt zum Verzweifeln!

Außerdem ist es saukalt!!!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Was tun, wenn es überall brennt, und man selber nur ein Glas Wasser zum Löschen hat?

Freitag, 16. Oktober 2009

Ein Freitag eben - nichts besonderes.

Samstag, 17. Oktober 2009

Einkaufen, bloggen, auf cynamite.de Punkte sammeln, fern sehen (Formel 1!), zocken - mein Wochenende.

Darf ich vorstellen ... Das Öffnen einer Bierflasche

... gewusst wie ...



LOL der Woche

Piano Stairs



The world´s deepest bin