Montag, 28. September 2009

Glock: Rauswurf vor seinem besten Rennen

Glock: Rauswurf vor seinem besten Rennen

Glock: Rauswurf vor seinem besten Rennen
Trotz seines großartigen zweiten Platzes beim Nachtrennen in Singapur muss sich Timo Glock vorerst um sein Cockpit für die kommende Saison umschauen. Arbeitgeber Toyota hat den Ende dieses Jahres auslaufenden Vertrag mit seinem Piloten nicht verlängert. Dies bestätigte ein Sprecher des Teams sport.de. Er stellte zugleich aber auch klar: "Das bedeutet nicht, dass die Partnerschaft zu Ende ist. Die Türe ist nicht zu." Dieser Schritt gebe sowohl Toyota als auch Glock die Möglichkeit, sich auf dem Markt umzuschauen.

benso - relativ - undramatisch sieht es auch Glocks Manager Hans- Bernd Kamps: "Beide Seiten können sich auf dem Markt erkundigen", sagte er und betonte: "Wir sind natürlich loyal zueinander." Glock selbst wurde bei 'Sport-Bild'-online mit den Worten zitiert: "Ich muss mich jetzt umschauen." Glock betonte jedoch, dass es nicht ausgeschlossen sei, dass er auch im kommenden Jahr in einem Toyota sitzen werde.

Toyota will in der Formel 1 bleiben

Vor dem Großen Preis von Japan an diesem Sonntag soll es noch einmal ein Treffen Glocks mit den Toyota-Verantwortlichen geben. Der 27 Jahre alte Hesse hatte nach seinem Gesamtsieg in der Nachwuchsklasse GP2 2007 bei dem in Köln-Marsdorf ansässigen Rennstall angeheuert. Nachdem Glock im Sommer 2008 in Ungarn bereits auf Rang zwei gerast war, wiederholte er beim Großen Preis von Singapur diesen Erfolg. Angeblich soll er am Tag vor dem Rennen von der Toyota-Entscheidung in Kenntnis gesetzt worden sein.

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Der Sprecher versicherte, dass die Entscheidung nichts mit der Formel-1-Zukunft von Toyota zu tun habe. Vielmehr wolle man sich auf dem Markt umschauen. Das Team warte nun ab, wann das Fahrerkarussell in Bewegung komme. Fahrt dürfte dieses schon in dieser Woche aufnehmen, denn die Verkündung des - allseits längst erwarteten - Engagements des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso bei Ferrari steht Medienberichten zu Folge unmittelbar bevor.

Glock hofft weiter auf Toyota

Dafür soll der finnische Ex-Champion Kimi Räikkönen zu McLaren-Mercedes zurückkehren (siehe Bericht "Alonso kommt - Räikkönen geht"). Der Pole Robert Kubica von BMW-Sauber soll bei Renault Alonso angeblich nachfolgen. Glock-Landsmann Nico Rosberg galt erst als Kandidat für McLaren-Mercedes, nun wird er als Neuzugang für BrawnGP gehandelt.

Und Glock selbst? "Mal sehen, was die so sagen und ob vielleicht dann doch noch was geht. Der Erfolg von Singapur kam jedenfalls zum richtigen Zeitpunkt", sagte Glock laut 'Sport-Bild'-online vor dem Meeting mit den Konzernoberen. Im Fall einer weiteren guten Platzierung beim Toyota-Heimrennen in Suzuka könnten seine Chancen steigen, auch 2010 für die Japaner zu fahren.

Heidfeld bangt um seine Zukunft

Heidfeld bangt um seine Zukunft

Heidfeld bangt um seine Zukunft
So angefressen hat man Nick Heidfeld noch nie erlebt. Stinksauer machte der BMW-Sauber-Pilot noch während des Singapur-GP seinem Ärger über Landsmann Adrian Sutil Luft: "Vielleicht sollten wir ihm ein Hirn kaufen", polterte Heidfeld im Streckenfernsehen. Grund für den Wutausbruch: In Runde 22 fährt Sutil mit seinem Force India ins Heck des BMW Sauber von Heidfeld und ruiniert damit das Rennen von 'Quick Nick' und auch sein eigenes.

"Es war sehr dumm, was er da gemacht hat", legte Heidfeld nach. Der Aktion vorausgegangen war ein Angriff von Sutil auf den vor ihm fahrenden Jaime Alguersuari. Sutil versucht in Kurve 14 innen an dem Toro Rosso des Spaniers vorbeizuschlüpfen, berührt das Auto leicht und dreht sich. Offenbar ohne auf den von hinten kommenden Verkehr zu achten, fährt Sutil sofort wieder an und rasiert dabei dem vorbeifahren Heidfeld das Heck.

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"Es ist einfach total bescheuert, wieder auf die Strecke zu fahren und in mein Auto hinein", polterte Heidfeld. "Es ist klar, dass er nicht der Einzige auf der Strecke ist. Da kommen halt noch andere Autos. Für mich war es eindeutig Adrians Fehler." Das sahen die Rennkommissare genauso und brummten Sutil 20.000 Dollar Strafe auf. Kein Trost für Heidfeld, dem Sutil die Chance raubte, sich auf dem Marina Bay Circuit für einen Arbeitsplatz im kommenden Jahr zu empfehlen.

Das dürfte auch der eigentliche Grund für 'Quick Nicks' Ausraster gewesen sein. Denn nach dem beschlossenen BMW-Ausstieg steht Heidfeld drei Rennen vor Ende der Saison für 2010 noch ohne Cockpit da. Der 32-Jährige braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um sich bei potenziellen Arbeitgebern ins Gespräch zu bringen. Stattdessen kommt ihm Sutil in die Quere. Da verlor selbst der ansonsten so ruhige Heidfeld die Beherrschung und offenbarte: Seine Nerven liegen blank, Heidfeld bangt um seine Zukunft.

Vettel braucht 26 Punkte aus 3 Rennen

Vettel braucht 26 Punkte aus 3 Rennen

Vettel braucht 26 Punkte aus 3 Rennen
Nur mit einem sportlichen Wunder kann Formel-1- Pilot Sebastian Vettel noch Weltmeister werden. Der Heppenheimer hat vor den letzten drei Saisonrennen bei maximal 30 zu vergebenen Zählern 25 Punkte Rückstand auf WM-Spitzenreiter Jenson Button. Vettel muss aber in Japan, Brasilien und Abu Dhabi sogar 26 Punkte auf den Briten gutmachen, weil Button bei Gleichstand dank der höheren Zahl der Siege den Titel gewinnen würde.

Zwei Saisonerfolgen des Hessen stehen derzeit sechs Grand-Prix-Triumphe des Brawn-Fahrers gegenüber. Nach dem Großen Preis von Singapur führt Button die WM- Wertung überlegen mit 84 Punkten vor seinem brasilianischen Teamkollegen Rubens Barrichello (69) und Vettel(59) an.

Button kann sich schon am Sonntag zum Champion krönen

Vettel wird noch Champion, wenn er die letzten drei Rennen gewinnt, Button insgesamt nicht mehr als vier Punkte holt und Barrichello höchstens 20 Zähler einfährt. Dann hätte der Red-Bull- Pilot 89 Zähler, Button 88 und Barrichello zwar maximal auch 89, aber weniger Siege (2). Auch zwei weitere Grand-Prix-Siege und ein zweiter Platz genügen dem 22 Jahre alten Deutschen, wenn Button nur noch zwei Punkte holt und Barrichello maximal auf weitere 18 Zähler kommt.

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Button wird schon am Sonntag in Suzuka Weltmeister, wenn er 5 Zähler mehr als sein Teamgefährte einfährt. Barrichello könnte dann nur noch maximal gleichziehen, hat aber weniger Siege. Für Vettel wäre dann selbst im Fall eines Erfolges beim Großen Preis von Japan die WM gelaufen, da Button mindestens Vierter werden muss, um Barrichello die 5 Punkte abzunehmen. Für den Gewinner gibt es 10 Zähler, den Zweiten 8, den Dritten 6 und danach abgestuft 5 bis noch 1 Punkt für den Achtplatzierten eines Rennens.

Barrichello auch nur noch mit Minimalchancen

Barrichello könnte sich den WM-Traum erfüllen, wenn er mindestens noch 16 Punkte holt, Button dreimal leer ausgeht und Vettel im Fall von 2 Siegen beim 3. Grand Prix höchstens Vierter wird. Sollte der Deutsche einmal gewinnen und zweimal Zweiter werden, müsste der Brasilianer 17 Punkte holen. Button dürfte dann höchstens einmal Achter werden. Eine weitere Variante: Sollte Barrichello alle drei verbleibenden Rennen gewinnen, darf sein Brawn-Rivale nicht mehr als 14 Punkte einfahren.

Nur noch volles Risiko

Vettel: Nur noch volles Risiko

Vettel: Nur noch volles Risiko
Während Jenson Buttons Titel-Sause schon am Sonntag in Suzuka steigen kann, sind Sebastian Vettels WM-Aussichten nach der Pannen-Nacht von Singapur rabenschwarz. "Ab jetzt gehen wir nur noch volles Risiko. Ich will die letzten drei Rennen gewinnen, und dann sehen wir ja, was passiert", sagte der Red-Bull-Pilot trotzig, nachdem er bei Lewis Hamiltons Formel-1-Sieg vor dem Tankstopp in die Radarfalle getappt und nur Vierter geworden war.

Schon beim Großen Preis von Japan könnte für die Verfolger Vettel und Rubens Barrichello die Jagd auf Spitzenreiter Button endgültig verloren sein. "Ich will lieber früher als später den Titel holen", betonte der britische Brawn-Star und genoss Platz fünf auf dem Marina Bay Street Circuit "wie einen Sieg". Für Vettel ist die Rechnung einfach: Er muss in Japan, Brasilien und Abu Dhabi mindestens zweimal gewinnen und einmal Zweiter werden und auf ein Totalversagen der 'Brawnies' hoffen.

Hamilton warnt Landsmann Button

"Die Geschichte zeigt doch viele verschiedene Beispiele, wie das Pendel noch in die andere Richtung ausschlagen kann", sagte der 22-Jährige, der zumindest öffentlich weiter an ein WM-Wunder glaubt. Doch wegen seiner geringeren Anzahl von Siegen müsste der 22 Jahre alte Hesse Button im Endspurt 26 Punkte abknöpfen - ein wohl aussichtsloses Unternehmen. Viel realistischer ist der vorzeitig Titelgewinn von Button am Sonntag (07.00 Uhr live bei sport.de und RTL). Fährt der 29-Jährige fünf Punkte mehr als sein Teamgefährte Barrichello ein, wodurch er zugleich maximal fünf Zähler auf Vettel einbüßen könnte, könnte ihn keiner der beiden Konkurrenten mehr überflügeln.

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"Natürlich kann ich in Japan auf Sieg fahren. Aber mein Ziel ist die Weltmeisterschaft, und es geht nicht darum, wann oder wo", erklärte Button. "Jetzt liegt alles in Jensons Hand, aber man weiß ja nie", meinte Toyota-Pilot Timo Glock, der in Singapur vor Renault-Fahrer Fernando Alonso überraschend als Zweiter ins Ziel gekommen war. Auch der souveräne Sieger Hamilton warnte seinen Landsmann, verfrüht den Champagner kaltzustellen. "Ich hatte vor zwei Jahren 17 Punkte Vorsprung, und es waren nur noch zwei Rennen zu fahren. Trotzdem habe ich den Titel noch verloren", sagte der britische McLaren-Mercedes-Star.

Horner: Zu viele verpasste Chancen

Doch bei aller Vorsicht: Auch wenn ihm die Dominanz der ersten Saisonhälfte abhandengekommen ist, kann Button sich nur noch selbst schlagen. Vettel und sein Red-Bull-Team leisteten sich in dieser Saison zu viele Patzer, um am Ende triumphieren zu können. In Singapur war der Hesse bei der Boxeneinfahrt 1,4 Stundenkilometer zu schnell und wurde mit einer Durchfahrtstrafe belegt, die ihn den sicheren zweiten Platz kostete. Auch wenn die 'Roten Bullen' später die Tempo-Messung anzweifelten, räumte Teamchef Christian Horner ein: "Wenn man sich die Saison anschaut, gab es so einige verpasste Chancen."

Geplatzt sind wohl auch die Hoffnungen des PS-Veteranen Barrichello auf ein spätes Titelglück. Strafe nach Getriebewechsel, Unfall in der Qualifikation, Motor aus beim Boxenstopp - nach einem völlig verkorksten Wochenende beschwerte sich der Brasilianer wütend über Funk beim Team, weil er einmal mehr eine interne Verschwörung zugunsten Buttons vermutete. "Ich werde bis zum Schluss kämpfen", versicherte der 37-Jährige, als er sich wieder gefangen hatte.

Alonso geht zu Ferrari

Alonso kommt - kein Schumi Comeback mehr

Alonso kommt - kein Schumi Comeback mehr
Fernando Alonso kommt, Kimi Räikkönen geht - und Michael Schumacher kehrt vielleicht nie mehr zurück. Spektakuläre Entscheidungen werfen ihren Schatten voraus. Insider vermuten, dass beim nächsten Grand Prix von Japan (Sonntag, 04.10.2009) endlich Bewegung ins Fahrerkarussell kommt: Angeblich will Ferrari bereits am Donnerstag in Suzuka die Verpflichtung von Fernando Alonso bekanntgeben.

Renault-Interimsteamchef Jean-Franois Caubet bestätigte bereits am vergangenen Wochenende in Singapur, dass der zweimalige Champion Renault verlassen wird. Und Alonso setzte seinen zukünftigen Arbeitgeber nach seinem 3. Platz in der Nacht von Singapur unter Zugzwang. "Die Entscheidung ist längst gefallen. Ich werde nächstes Jahr um den WM-Titel fahren", sagte der Spanier. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali deutete daraufhin an, dass die Scuderia in Japan die Fahrerkombination für die Saison 2010 veröffentlichen könnte.

Räikkönen wird wieder ein Silberner

"Sobald wir bereit sind, werden wir es euch wissen lassen. Wir wollen nicht allzu lange warten", sagte Domenicali. Die Verpflichtung von Alonso würde gleichzeitig auch das Aus aller Comeback-Versuche von Michael Schumacher bedeuten. Das glaubt jedenfalls McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh. "Michael weiß, dass Alonso ganz schwer zu knacken ist, und er weiß auch, dass Fernando 13 Jahre jünger ist. Das wird er sich nicht antun", sagte Whitmarsh 'auto, motor und sport’.

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In Maranello steigt Alonso zur Nummer eins in der Geldrangliste auf. Angeblich soll der Spanier für einen Dreijahresvertrag etwa 75 Millionen Euro kassieren. Der 28-Jährige löst bei der Scuderia wie erwartet Kimi Räikkönen ab. Der zuletzt oft lustlos wirkende Finne wird seinen Helm aber nicht an den Nagel hängen, sondern bei einem alten Bekannten einen Neuanfang wagen. Der ehemalige Weltmeister kehrt laut 'auto motor und sport' überraschend zu McLaren-Mercedes zurück und steigt in den Silberpfeil seines Landsmannes Heikki Kovalainen.

Alonso wird zum neuen Spitzenverdiener

"Wir halten Kimi immer noch für eines der größten Talente in diesem Sport“, sagte Whitmarsh. Der Finne fuhr bereits von 2002 bis 2006 für die Silberpfeile, ehe er als Nachfolger von Rekordweltmeister Michael Schumacher zu Ferrari wechselte und dort 2007 sofort den WM-Titel gewann. Räikkönens Vertrag in Maranello wäre eigentlich noch ein Jahr gelaufen. Da Ferrari ihn offensichtlich loswerden wollte, muss McLaren-Mercedes auch keine Ablöse zahlen. Räikkönen selbst erhält von Ferrari angeblich sogar 10 Millionen Euro Abfindung, die Hälfte der ihm noch zustehenden Jahresgage.

Finanziert wird der spektakuläre Doppel-Deal durch den neuen Ferrari-Sponsor Santander. Die spanische Bank ist noch Partner von McLaren-Mercedes. Durch Räikkönens Rückkehr haben sich Nico Rosbergs Hoffnungen auf einen Platz im Silberpfeil zunächst zerschlagen. Dennoch scheint sicher, dass der 24-Jährige den Williams-Rennstall zum Saisonende verlassen wird. "Ich will in der nächsten Saison in einem Siegauto sitzen", sagt Rosberg. Wahrscheinlich ist nun, dass er von Mercedes 2010 beim Brawn-Team "geparkt" wird.

Rosberg wird bei Brawn geparkt

Der Stuttgarter Autokonzern, zurzeit nur Motoren-Lieferant bei Brawn, will angeblich seinen Anteil an dem britischen Rennstall in den kommenden drei Jahren auf 75 Prozent aufstocken. Nach einem Lehrjahr im "kleinen" Silberpfeil könnte Rosberg danach in das McLaren-Cockpit befördert werden, da Räikkönen nur für ein Jahr unter Vertrag genommen wurde und 2010 seine Karriere aller Voraussicht nach beenden wird.

Pressestimmen zum Rennen in Singapur

Presse: "Hamiltons Nacht inmitten der Lichter"

Presse: Hamiltons Nacht inmitten der Lichter
ITALIEN
Gazzetta dello Sport: "Lewis Hamilton siegt in der Nacht von Singapur, Ferrari tappt im Dunkeln. Das Rennen ist ein Albtraum für Ferrari."

Corriere dello Sport: "Hamilton und Alonso feiern. Alonso ist schon seit Monaten ein Ferrari-Pilot, diese Woche wird er es auch offiziell werden. 2010 werde ich um den Titel kämpfen , sagt Alonso."

Tuttosport: "Ferrari feiert Alonso. Katastrophe für Ferrari in Singapur, Maranello tröstet sich mit den Leistungen Alonsos, der bald zum neuen Piloten der Scuderia ernannt wird."

La Repubblica: "Ferrari erlebt in Singapur ein Desaster. Wenn die Zuschauer auf der Tribüne auf das Safety Car warten, damit das Rennen interessanter wird, funktioniert etwas in der Formel 1 nicht richtig. Das Rennen in Singapur ist von riesiger Langeweile."

Corriere della Sera: "Eine dunkle Nacht für Ferrari. Jetzt ist der Konstrukteurstitel ernsthaft gefährdet. In Singapur war Ferrari nie wettbewerbsfähig. Diese Woche könnte Alonso unter Vertrag genommen werden."

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ÖSTERREICH
Österreich: "Vettel verspielte seine WM-Chance in der Boxengasse, Hamiltons Sieg wird zur Nebensache. Button feierte seinen 5. Platz wie einen Sieg."

Heute: "Die Formel-1-WM ist entschieden. Brawn triumphiert."

Kronenzeitung: "Vettel ist aus dem Rennen."

SINGAPUR
The Straits Times: "Es ist Hamiltons Nacht inmitten der Lichter von Singapur. Das Bild der Formel-1-WM ist letzte Nacht ein bisschen klarer geworden, nachdem McLarens Lewis Hamilton das Rennen unter den Sternen gewonnen und der aktuelle Spitzenreiter Jenson Button wertvolle Punkte für einen fünften Platz geholt hatte. Das Ergebnis bringt Button ein bisschen näher an den WM-Titel. Dumme Fehler teuer für Vettel und Rosberg. Alonso widmet Podium dem verbannten Briatore."

Alonso widmet Briatore den 3. Platz

Alonso widmet Briatore den 3. Platz

Alonso widmet Briatore den 3. Platz
Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hat nach seinem dritten Platz beim Nachtrennen in Singapur einen Eklat erzeugt. Der Vorjahressieger widmete das Ergebnis vor laufender Fernsehkamera dem lebenslang gesperrten ehemaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore. "Flavio hat sicher zu Hause vor dem Fernseher gesessen, auch er hat einen Anteil an diesem Erfolg", sagte der Spanier.

Briatore war als mutmaßlicher Drahtzieher des Unfall-Skandals beim Rennen in Singapur vor einem Jahr erst am vorigen Montag vom Automobil-Weltverband FIA für alle Zeiten aus der Formel 1 verbannt worden. Der Italiener darf künftig auch keine Rennfahrer mehr betreuen, die in FIA-Serien am Start sind. Von den derzeitige Formel-1-Piloten wurde unter anderem auch Alonso von Briatore gemanagt. Beide feierten gemeinsam große Erfolge, unter anderem die Fahrer-Titel 2005 und 2006.

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Es gilt als sicher, dass Alonso das Renault-Team zum Saisonende verlässt. Der Unfall-Skandal hatte dabei offenbar keinen Einfluss mehr auf seinen künftigen Arbeitgeber. "Die Entscheidung ist längst gefallen. Ich hoffe, dass ich bald mitteilen kann, wo ich in Zukunft fahre", sagte der 28-Jährige. Gerüchten zufolge soll Alonso bereits bei Ferrari einen Vertrag unterschrieben haben. Dort würde er den Finnen Kimi Räikkönen ersetzen, der angeblich vor einer Rückkehr zu McLaren-Mercedes stehen soll.

Bei Renault gehört Alonso mit einem geschätztenGehalt von 16 Millionen zu den Top-Verdienern der PS-Branche. Dem Vernehmen nach soll er bei Ferrari sogar 25 Millionen verdienen. Damit wäre der Spanier die Nummer eins der Geldrangliste. Alonso hatte beim Singapur-Grand-Prix 2008 vom inszenierten Unfall seines inzwischen entlassenen Teamkollegen Nelson Piquet junior profitiert und das Rennen gewonnen. Bei der Anhörung am Montag vor dem World Motor Sport Council der FIA in Paris konnte ihm allerdings eine Mitwisserschaft nicht nachgewiesen werden.

Alonso ging damit ebenso straffrei aus wie Kronzeuge Piquet, dem FIA-Präsident Max Mosley Immunität zugesichert hatte, falls er die Wahrheit über den Unfall-Skandal erzähle. Das Renault-Team kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Bei einem Ausschluss oder einer hohen Geldstrafe hätten die Franzose vermutlich den Formel-1-Ausstieg verkündet. Neben Briatore wurde noch Renault-Chefingenieur Pat Symonds schwer bestraft. Der Brite, der im Gegensatz zu Briatore Reue zeigte und auch mit der FIA kooperierte, wurde für insgesamt fünf Jahre gesperrt.

Entwurf Formel 1

Vettel und Red Bull: Zu viele Fehler

Vettel und Red Bull: Zu viele Fehler
Peinliche Patzer und pures Pech: Sebastian Vettel hat seiner Pannenstatistik am Hafen von Singapur einen weiteren Eintrag hinzugefügt. Vor dem Reifenwechsel von der Radarfalle ertappt - das Malheur der deutschen Formel-1-Hoffnung auf dem Marina Bay Street Circuit fügte sich am Sonntag nahtlos in eine mit Fehlern gespickte Saison des Red-Bull-Rennstalls ein. "Einfach schade", sagte der sichtlich niedergeschlagene 22-Jährige. Zu forsch, zu grün, zu unbeständig präsentierten sich Vettel und sein Team in diesem Jahr im Titelkampf mit den abgezockten Brawn-Rivalen, die sich drei Rennen vor Schluss wohl nicht mehr ausbremsen lassen werden.

Seit dem Saisonstart wird Vettel immer wieder vom Fehlerteufel eingeholt. "Ich bin ein Idiot", bekannte er nach seinem Unfall mit BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica beim Auftaktrennen in Australien, der ihn den sicheren Podiumsplatz kostete. Zur Strafe musste der Hesse beim folgenden Rennen in Malaysia auch noch zehn Plätze weiter hinten starten, rauschte im Regen von der Piste und ging erneut leer aus. Der routinierte Jenson Button gewann im Brawn-Mercedes beide Rennen, Vettel war von Beginn an zur Aufholjagd gezwungen.

Dem Druck nicht standgehalten

Diesem Druck hielten er und seine Crew zu selten stand. Glanzvollen Siegen in Schanghai und Silverstone stehen vermeidbare Crashs wie der in der Sainte-Devote-Kurve von Monte Carlo und folgenschwere Flüchtigkeitsfehler gegenüber. In der Türkei gab Vettel seine Führung schon in der ersten Runde wegen eines Ausritts ab, schon wieder siegte Button. "Er hat zu viel gewollt", rügte Teamchef Christian Horner seinen Schützling. So war es wohl auch in Singapur, als Vettel zu schnell in die Boxengasse einbog und geblitzt wurde: Durchfahrtstrafe und Platz vier statt Rang zwei. "Leider vergeigt", urteilte RTL-Experte Niki Lauda gnadenlos.

Vom Titelkurs abgebracht wurde Vettel aber auch durch massive technische Probleme. Sein Renault-Motor konnte dem zuverlässigen und kraftvollen Mercedes-Triebwerk der 'Brawnies' zu oft nicht Paroli bieten. In Valencia erwischte es den Jungspund gleich mit zwei Defekten. Zuvor in Ungarn hatte er ebenfalls wegen Technik-Versagens aufgeben müssen. Im Saisonfinale kann Vettel nur noch gebrauchte Motoren einsetzen - ein weiterer Wechsel würde eine Strafversetzung um zehn Startplätze nach sich ziehen.

Zu allem Überfluss leistete sich Red Bull vermasselte Boxenstopps wie in Valencia, die Vettel entscheidend zurückwarfen. Dass sein Arbeitgeber lange Zeit keine Stallregie zugunsten des 40-maligen Grand-Prix-Teilnehmers walten ließ und ihm Teamgefährte Mark Webber unter anderem beim Heimrennen auf dem Nürburgring als Sieger die Show und WM-Punkte stehlen durfte, spricht wiederum fürs Fair-Play bei den 'Roten Bullen'. Vettels Titeltraum ist jedoch angesichts von 25 Zählern Rückstand auf WM-Favorit Button und drei verbleibenden Rennen praktisch geplatzt.

Mein Kommentar:

Bitte nicht falsch verstehen: Wenn ich einem Fahrer den Weltmeistertitel gönne, dann Sebastian Vettel. Aber vielleicht wäre es doch besser gewesen, es wäre rechnerisch keine Chance auf den Titel mehr da. Den Rückstand von 25 Punkten kann man aufholen, jedoch sehe ich die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering.

Ich hoffe, Sebastian und das Team lernen aus dieser Saison. Denn es gilt schon zu Beginn einer Saison so viele Punkte wie möglich zu sammeln und sich möglichst einen Vorsprung auf die Konkurrenz herauszufahren. Hört sich einfach an, aber wenn es funktioniert, hat man am Ende der Saison einen großen Vorteil (siehe Jenson Button).

Ich bin mir sicher, dass Sebastian nach dieser Saison in den einen oder anderen nächsten Situation anders reagieren wird und so aus ihm noch ein beserer Fahrer werden wird.

Interview mit Timo Glock

Glock: "Ergebnis kam zum richtigen Zeitpunkt"

Glock: Ergebnis kam zum richtigen Zeitpunkt
Sie hatten schon viele gute Rennen in diesem Jahr, aber diesmal konnten Sie endlich von einer guten Qualifying-Position starten. Hat das den Ausschlag gegeben?
Timo Glock: "Ja, es war ein wirklich gutes Rennen für mich. Ich glaube, wir haben alles richtig gemacht. Ein gutes Qualifying und eine gute 1. Runde. Ich konnte mich in Kurve acht an Fernando Alonso vorbeiquetschen, was sehr wichtig für unsere Strategie war. Danach konnte ich ein bisschen wegziehen und eine Lücke herausfahren."

Dann kam die Safety-Car-Phase ...
Glock: "Da habe ich dann ein bisschen den Überblick verloren, wo ich eigentlich liege. Ich war gerade noch vor Fernando wieder auf die Strecke zurückgekommen. Als mein Team mir dann über Funk nach dem zweiten Boxenstopp sagte, dass ich Platz zwei sicher habe, war ich sehr überrascht und glücklich. Für uns kam dieses Ergebnis zum richtigen Zeitpunkt."

Warum?
Glock: "Wir hatten zu Beginn der Saison hohe Ziele und dann auch gute Ergebnisse. Danach kam aber eine schwierige Phase, und danach wieder zurückzukommen, war sehr wichtig. Man soll nie aufgeben und immer weiterkämpfen. Es kommt immer etwas gutes heraus."

Im vorigen Jahr waren Sie in Singapur schon Vierter. Hatten Sie gehofft, dass es wieder gut laufen würde?
Glock: "Ich wusste, dass ich hier eine Chance haben würde, weil ich hier im letzten Jahr schon sehr gut aufgestellt war. Ich glaube, hier kann der Fahrer den Unterschied machen. Das habe ich an diesem Wochenende gezeigt. Ich bin sehr glücklich und habe keine Fehler gemacht."

Jetzt kommt das Toyota-Heimrennen in Japan. Was ist in Suzuka möglich?
Glock: "Es ist gut, mit einem 2. Platz im Gepäck nach Japan zu kommen. Ich weiß nicht, wie gut unser Auto in Suzuka sein wird. Aber dort wieder aufs Podium zu fahren, wäre klasse."

Stimmen zum Rennen in Singapur

Vettel: Weiß nicht, was passiert ist

Vettel: Weiß nicht, was passiert ist
Timo Glock (Toyota): "Das war sehr wichtig für uns und kam im richtigen Moment. Ich hatte nach der Safety-Car-Phase etwas den Überblick verloren. Als das Team mir dann sagte, dass ich Platz zwei entgegenfahre, war ich sehr überrascht und glücklich. Wir waren hier schon letztes Jahr gut aufgestellt. Der Fahrer kann hier den Unterschied machen. Das habe ich dieses Wochenende gezeigt."

Sebastian Vettel (Red Bull Racing): "Es war ein bisschen schade, zumindest Zweiter hätten wir werden können. Beim ersten und zweiten Stint wurden wir aufgehalten, ich war erst hinter Nico, dann hinter Lewis. Am Ende hat sich mein Auto in Teile aufgelöst, erst der Spiegel, dann der Diffuser. Was beim Boxenstopp passiert ist, weiß ich nicht. Meiner Meinung nach, war ich bei der Ausfahrt nicht zu schnell. Ob das an der Elektronik lag oder an mir, muss man analysieren. Ich hatte keine Eile, ich wusste, dass ich vor den anderen auf die Strecke zurückkomme. Wir werden weiter volles Risiko gehen. Suzuka dürfte uns auch gut liegen vom Auto her."
Adrian Sutil (Force India): "Ich musste probieren Alguersuari zu überholen. Er war so unglaublich langsam, das war schon eine andere Klasse, in der er gefahren ist. Wir haben vorher soviel Zeit verloren. Ich habe dort eine Chance gesehen, es probiert, leider hat es nicht geklappt. Ich war extrem spät auf der Bremse, dann ist das Heck ausgebrochen und ich habe mich gedreht."

Ergebnis des Rennens in Singapur

Deutsche überlassen Hamilton 'kampflos' den Sieg

Deutsche überlassen Hamilton 'kampflos' den Sieg
Lewis Hamilton hat beim Großen Preis von Singapur einen souveränen Start-Ziel-Sieg herausgefahren und war der strahlende Triumphator in der Nacht von Singapur. Nach 61 Runden durch den asiatischen Stadtstaat verwies der McLaren-Mercedes-Pilot auf dem Marina Bay Street Circuit Timo Glock im Toyota (+ 9,634 Sekunden) und Vorjahressieger Fernando Alonso im Renault (+ 16,624) auf die Plätze zwei und drei. "Das war sehr wichtig für uns und kam im richtigen Moment. Der Fahrer kann hier den Unterschied machen. Das habe ich dieses Wochenende gezeigt", freute sich Glock riesig.

Die großen Verlierer waren Sebastian Vettel und Nico Rosberg, die in der Dunkelheit nicht den richtigen Durchblick hatten. Beide Piloten kassierten, jeweils auf Rang zwei liegend, eine Durchfahrtstrafe und büßten damit ihre großen Siegchancen ein. Vettel landete am Ende immerhin noch auf Platz vier, direkt von gefolgt von seinen WM-Rivalen Jenson Button und Rubens Barrichello (beide Brawn GP). "Platz vier war nach der Durchfahrtstrafe leider das Maximum. Ab jetzt gehen wir nur noch volles Risiko. Suzuka ist eine gute Strecke für uns. Vielleicht können wir da nächste Woche schon zurückschlagen", sagte Vettel der WM-Dritte enttäuscht. Rosberg beendete den 14. WM-Lauf auf Position 11. Auch Adrian Sutil und Nick Heidfeld hatten nichts zu lachen. Beide Fahrer kollidierten in Runde 21 und schieden aus.

Zu Beginn des Rennens sah aus deutscher Sicht noch alles gut aus. Auf dem hell erleuchteten Straßen-Kurs entschied Pole-Mann Hamilton den Start wie erwartet für sich. Und auch Rosberg erwischte einen guten Auftakt und kassierte – wie vorher von ihm selbst angekündigt – Vettel locker ein, der sich wiederum gegen Alonso wehren musste. Gut weg kam auch Glock, der sich nach der 1. Runde auf Platz sechs wiederfand. Ebenfalls einen Platz nach vorne auf Rang 15 ging es bei Rennbeginn für Force-India-Pilot Sutil. Heidfeld hingegen hing am Ende des Feldes fest. Der BMW-Sauber-Pilot hatte das Rennen aus der Boxengasse aufgenommen, weil dessen Auto im Qualifying zu leicht gewesen war. Das Team zeigte sich selbst bei der FIA an und Heidfeld wurde nach hinten strafversetzt.

Durchfahrtstrafen kosten möglichen Sieg

Obwohl Hamilton etwas schwerer war als seine Verfolger Rosberg und Vettel war, gelang es dem McLaren-Mercedes-Piloten, sich minimal abzusetzen. Nach sechs Runden hatte der Weltmeister drei Deutsche im Nacken, denn Glock rutschte auf den 4. Platz nach vorne, weil Mark Webber ihn und Alonso auf Anweisung der Rennkommissare passieren lassen musste. Das deutsche Trio war jedoch nicht in der Lage, Hamilton ernsthaft unter Druck zu setzen. Nach 15 Runden trennten Hamilton und den drittplatzierten Vettel fünf Sekunden. Toyota-Pilot Glock musste jedoch abreißen lassen: Sein Rückstand auf den Führenden betrug zu diesem Zeitpunkt schon knapp 18 Sekunden.

Das Rennen plätscherte so dahin – Überholmanöver Fehlanzeige. Erst mit der Eröffnung der ersten Boxenstopp-Phase kam wieder Bewegung in die Nacht von Singapur. Vettel machte den Anfang nach 17 Runden. Nach dem Service kehrte der Red-Bull-Pilot hinter Barrichello auf Rang sieben zurück auf die Piste. Eine Runde später stoppte Rosberg. Der Williams-Mann stand etwas länger als Vettel, er wollte aber unbedingt vor seinem Landsmann bleiben und riskierte bei der Boxenausfahrt zu viel: Rosberg rutschte über die Kerbs und überfuhr somit die weiße Linie. Die logische Folge war eine Durchfahrtstrafe. Hamiltons Stopp nach 20 Runden verlief dagegen perfekt und er behauptete souverän die Führung. Doch dann kam noch in derselben Runde das Safety Car! Weil Sutil ein viel zu optimistisches Manöver gegen Alguersuari fuhr, rutschte er von der Piste und schoss ’Pechvogel’ Heidfeld ab, dessen Rennen damit vorzeitig beendet war. Vier Runden später gab dann auch Sutil als Folge des Unfalls auf. Zudem bekam er eine 20.000-Dollar-Strafe.

Vettels WM-Traum jäh beendet

Die Safety-Car-Phase änderte an der Reihenfolge auf den Spitzenplätzen nichts, nur Button machte einen Sprung um zwei Ränge auf acht. Besonders bitter war es für Rosberg, der drei Umläufe nach dem Verlassen des Safety Cars in Runde 28 seine Strafe absitzen musste. Mehr als das halbe Feld passierte den Williams-Piloten, der auf Rang 14 wieder rauskam, und das Podest geriet außer Reichweite. Zwei der Nutznießer waren Vettel, der fortan Spitzenmann Hamilton hetzte und mächtig unter Druck setzte, und Glock, der auf Rang drei vorrückte.

Die Entscheidung fiel wie so oft an der Box. Vettel stoppte nach 39 Runden zum zweiten und letzten Mal und fand sich anschließend zunächst hinter Button auf Platz sieben wieder. Viel schlimmer war jedoch, dass der 22-Jährige in der Box 1,4 km/h zu schnell fuhr und dafür ebenfalls eine Durchfahrtstrafe bekam. Auch Vettels Podiums- oder gar Siegtraum war ausgeträumt. Glock erbte damit erneut eine Position und war neuer Zweiter. Daran änderte auch die zweite Stoppserie nichts. Gegen Hamilton war kein Kraut gewachsen, aber der 26-jährige Toyota-Pilot brachte seinen 2. Platz souverän nach Hause. Vettel betrieb angesichts der Bestrafung mit seinem 4. Rang zwar noch Schadensbegrenzung, da Button nur einen Rang hinter ihm die Ziellinie überquerte. Doch mit einem Rückstand von 25 Punkten auf Brawn-GP-Fahrer Button bei noch drei ausstehenden Rennen sind Vettels WM-Chancen fast auf null gesunken.

Mein Kommentar:

Singapur ist wirklich einmalig. Wenn man die Bilder vom Hubschrauber aus sieht - Wahnsinn!

Einmalig auch das Rennen: Durchfahrtsstrafe für Nico Rosberg und Sebastian Vettel, die beide einen möglichen Sieg gekostet hätten. Dann noch der Unfall von Nick Heidfeld und Adrian Sutil, der vermeidbar gewesen wäre. Da wäre für die deutschen Piloten mehr drin gewesen.