Freitag, 17. April 2009

DFB-Frauen erhalten FIFA-Champions-Badge

17.04.2009 14:51 Frauen-Nationalmannschaft

Frauen-Nationalmannschaft erhält FIFA-Champions-Badge

Dr. Theo Zwanziger, Silvia Neid, Joseph S. Blatter
Dr. Theo Zwanziger, Silvia Neid, Joseph S. Blatter

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft darf beim Länderspiel gegen Brasilien am kommenden Mittwoch, 22. April 2009, in der Frankfurter Commerzbank-Arena erstmals den so genannten FIFA-Champions Badge tragen.

Das Siegerabzeichen der Frauen-Weltmeisterschaft überreichte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter heute im FIFA-Sitz in Zürich an eine DFB-Delegation bestehend aus DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Trainerin Silvia Neid und Nationalspielerin Linda Bresonik.

Badge und zwei Sterne - Zeichen des einzigartigen Erfolgs

Das deutsche Team erhält das Emblem als Zeichen des amtierenden Weltmeisters. Die DFB-Auswahl gewann die Weltmeisterschaft 2007 in China dank eines 2:0-Erfolgs im Endspiel gegen Brasilien. Sie darf das Logo mit der Aufschrift FIFA World Champions 2007 und der Abbildung des Weltpokals bis zum Abschluss der WM 2011 in Deutschland tragen. Darüber hinaus wird die deutsche Frauen-Nationalmannschaft als Zeichen für den Gewinn der WM 2003 und 2007 weiterhin zwei Sterne über dem DFB-Logo tragen.

Champions Badge
Champions Badge

Dr. Theo Zwanziger nahm das erste Trikot mit dem FIFA-Champions Badge, das auf den Trikots zentral in Brusthöhe angebracht wird, aus den Händen von Joseph S. Blatter entgegen.

Der DFB-Präsident sagte: „Es ist ein großes Kompliment für uns, dieses Logo tragen zu dürfen. Es erinnert nicht nur an die tollen Leistungen, die unsere Mannschaft beim Titelgewinn bei der Weltmeisterschaft 2007 in China gezeigt hat, und die beachtliche Erfolgsserie unserer Teams bei vielen internationalen Turnieren in den vergangenen Jahren. Vielmehr verstehen wir diese Auszeichnung der FIFA auch als Würdigung der gesamten Arbeit des DFB für die Entwicklung des Frauen- und Mädchenfußballs. Wir werden den Champions Badge mit Stolz bis zur WM 2011 in Deutschland tragen.“

Joseph S. Blatter erklärte: „Ich freue mich, der deutschen Auswahl dieses Abzeichen als Symbol für ihren Titel 2007 in China zu überreichen, den sie 2011 zu Hause zu verteidigen versucht und der die langjährige, enorme Arbeit des DFB widerspiegelt. Mit mehr als einer Million in den Vereinen gemeldeten Spielerinnen und einem einmaligen Leistungsausweis in Europa und weltweit ist Deutschland in der Frauenfußball-Förderung führend.“

2. Freies Training in China

Nur Rosberg kann Button folgen

Brawn GP hat im 2. Freien Training zum Großen Preis von China seine Ausnahmestellung untermauert. Mit einer Bestzeit von 1:35,679 Minuten ließ Jenson Button die Konkurrenz scheinbar spielend hinter sich. Auch der Teamkollege des WM-Spitzenreiters, Rubens Barrichello, bestätigte mit Platz drei und einem Rückstand von 0,202 Sekunden die Stärke des Teams von Ross Brawn. Zwischen die beiden Brawns schob sich Nico Rosberg. Dem Williams-Piloten fehlten nur 25 Tausendstelsekunden auf Button, Rosberg war jedoch ganz offensichtlich mit einem leeren FW31 unterwegs.

Auf den Rängen vier und fünf folgten die Red Bull mit Mark Webber und Sebastian Vettel am Steuer. Vettel (+ 0.488 Sekunden) hatte das Klassement lange angeführt, war jedoch wegen eines Problems am hinteren Querlenker das letzte Drittel der Session zum Zuschauen verdammt. Mit einem Rückstand von 0,869 Sekunden raste Toyota-Pilot Timo Glock - ebenso wie in Training 1 - auf Platz acht.

Ferrari und BMW weit abgeschlagen

Adrian Sutil gelang mit Platz elf ein starkes Resultat. Der Force-India-Pilot hielt mit 1,150 Sekunden die Lücke auf den Schnellsten im Rahmen und ließ zudem den 'Werks-Mercedes' von Weltmeister Lewis Hamilton und beide Ferrari hinter sich. Hamilton, in der 1. Session noch Schnellster, wurde bis auf Rang 13 durchgereicht. Es drängt sich die Frage auf, ob die Bestzeit des McLaren-Mercedes-Piloten eine Showeinlage war oder mit dem überarbeiteten Diffusor zusammenhing.

Viele Fragen dürften sich auch im Lager von Ferrari und BMW-Sauber angehäuft haben. Felipe Massa landete nur auf Platz zwölf, Kimi Räikkönen sogar nur auf Position 14. Für die BMW-Fahrer Robert Kubica und Nick Heidfeld reichte es nur zu den Plätzen 17 und 18. Was die BMW-Fans zumindest trösten dürfte ist, dass die Weiß-Blauen freitags immer schwer unterwegs sind und an der Renn-Abstimmung arbeiten. Bei den Roten, die in China ohne KERS unterwegs sind, schrillen jedoch die Alarmglocken.

1. Freies Training in China

Silberpfeile melden sich zurück

Lebenszeichen von Weltmeister Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes. Im 1. Freien Training zum Großen Preis von China fuhr Hamilton erstmals in dieser Saison Bestzeit. In. 1:37,344 Minuten hielt der 24-Jährige die bisher dominierenden Brawn-GP-Piloten klar in Schach. Jenson Button hatte auf dem 5,451 km langen Shanghai International Circuit 0,116 Sekunden Rückstand, seinem Teamkollegen Rubens Barrichello fehlten 0,232 Sekunden auf die Bestzeit.

Mit Rang vier unterstrich der zweite McLaren-Mercedes-Mann Heikki Kovalainen (+ 0,338 Sekunden) den Aufwärtstrend der Silberpfeile, die mit einem sichtbar modifizierten Diffusor unterwegs waren. Zwar handelt es sich noch nicht um einen 'Doppeldecker' wie ihn Brawn GP, Williams oder Toyota einsetzen, aber offfenbar um eine Vorstufe. Und die scheint zu funktionieren.

Ferrari fährt hinterher

'Trainings-Weltmeister' Nico Rosberg, der Williams-Pilot war in den bisherigen sechs Trainings-Sessions fünf Mal Schnellster gewesen, musste sich diesmal mit Rang sieben begnügen.In 1:37,860 Minuten landete der 23-Jährige noch hinter Red-Bull-Fahrer Mark Webber (5./+ 0,418) und Jarno Trulli (6./+ 0,430) im Toyota. Timo Glock fuhr im zweiten Toyota in 1:37,894 Minuten auf Rang 8.


Sebastian Vettel (+ 0,940) fuhr in seinem Red Bull die nur die zwöftbeste Zeit und kämpfte wie Ferrari um den Anschluss. Ohne das Energierückgewinnungssystem KERS, auf das der Finne in Schanghai aus Sicherheitsgründen verzichtet, kam Kimi Räikkönen als bester Roter mit einem Rückstand von 0,889 Sekunden nicht über Platz 11 hinaus. Felipe Massa landete mit knapp einer Sekunde Verspätung sogar nur auf Position 15.

Der Brasilianer war damit langsamer als Adrian Sutil, der seinen Force India in 1:38,319 Minuten auf Platz 14 steuerte. Ganz schwach präsentierten sich auch die BMW-Sauber. Nick Heidfeld kassierte 1,122 Sekunden Rückstand und musste sich mit Platz 16 zufriedengeben. Sein Stallgefährte Robert Kubica (+ 1,129), der in China erstmals in dieser Saison bei einem Grand Prix mit dem Energierückgewinnungssystem KERS fährt, sortierte sich sogar noch hinter Giancarlo Fisichella (+ 1,126) im zweiten Force India auf Position 18 ein.

Ferrari mit Problemen

Ferrari schlittert Richtung Abgrund

Ferrari fährt in der Formel 1 nur noch hinterher. Das 'springende Pferd' ist vor dem Großen Preis von China gewaltig ins Straucheln geraten. "Ich will nicht, dass sich Ferrari bei jedem zur Komödiantentruppe macht", polterte Fiat- und Ferrari- Präsident Luca di Montezemolo nach den beiden peinlichen Pleiten zum WM-Auftakt in Australien und Malaysia. Teamchef Stefano Domenicali räumte vor dem dritten Saisonrennen in Schanghai ein: "Wir sind natürlich nicht glücklich. Es wird sehr schwierig in der WM." Doch die ersten beiden Trainingssessions lassen nichts Gutes erwarten für das Rennen in China.

Erstmals seit 17 Jahren steht die ruhmreiche Scuderia wieder punktlos an letzter Stelle der Konstrukteurs-Wertung. "Alle haben Schuld. Wir leben vielleicht noch zu sehr in der Vergangenheit. Da konnten wir solche Spielchen machen, weil wir so überlegen waren", urteilte Felöipe Massa nach der kalten Dusche im Wolkenbruch von Sepang. "Wir müssen wieder bei Null anfangen. Das war jetzt der zweite Weckruf."

Ferrari hat inzwischen die von di Montezemolo bei einer Krisensitzung in Maranello vehement geforderten Konsequenzen gezogen und arbeitet fieberhaft an den technischen und personellen Baustellen. So entschied Domenicali, in Schanghai ohne das Energie- Rückgewinnungssystem KERS zu fahren. "Wir müssen erst verstehen, was passiert ist. Wir können nicht länger das Risiko eingehen, mit dem System zu fahren", sagte er. Im Training in Malaysia waren an Räikkönens Auto Probleme mit KERS aufgetreten.

Ab Barcelona mit neuem Diffusor

Wesentlich mehr zu schaffen macht den Italienern jedoch die Legalisierung des Doppel-Diffusors. Ferrari gehörte zu den entschiedensten Gegnern dieser Unterbodenvariante und muss nun schleunigst versuchen, seinen Rückstand hier aufzuholen. "Das kostet Zeit und Geld", wies Domenicali auf die komplizierte Umrüstung des F60 hin. "Unser Ziel ist, es bis Barcelona zu schaffen." Das bedeutet: Im besten Fall können Räikkönen und Massa beim fünften Lauf am 10. Mai mit modifiziertem Diffusor antreten.

Bis mindestens dahin ist Ferrari aus eigener Kraft wohl nicht siegfähig. "Ich erwarte, dass Brawn GP, Williams und Toyota davonfliegen. Wir versuchen, so schnell wie möglich aufzuholen", erklärte Domenicali. Doch trotz der Vorteile des Doppel-Diffusor-Trios sieht der Teamchef keinen Grund dafür, dass "wir schon jetzt die weiße Flagge hissen. Das entspräche nicht unserem Geist. Wir kämpfen so lange, bis mathematisch alles klar ist."

Domenicali räumte zudem ein, dass der Diffusor nur ein Teil des Problems sei: "Wir hatten auch nicht die Performance und Zuverlässigkeit und zudem einige Fehler gemacht." So versäumte es Ferrari in Sepang, Massa in Teil eins der Qualifikation auf eine zweite schnelle Runde zu schicken, was den vorzeitigen K.o. zur Folge hatte. Im chaotischen Rennen rüsteten die Strategen Räikkönen viel zu früh mit Regenreifen aus, der Finne rollte hoffnungslos hinterher.

Wegen dieses Chaos' am Kommandostand war auch Berater Michael Schumacher gewaltig in die Kritik geraten. Ob Ferrari den angeblich mit fünf Millionen Euro dotierten Vertrag mit dem Rekordchampion nach dieser Saison verlängern wird, steht in den Sternen. Dass Schumacher nicht in Schanghai ist, stand allerdings schon vor den beiden Auftaktdebakeln fest. Erstes 'Bauernopfer' ist Luca Baldisserri: Der Teammanager muss sich in der Fabrik um die Weiterentwicklung des F60 kümmern, statt zu den Rennen zu reisen.