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Sonntag, 18. Oktober 2009

Briatore lässt nicht locker

Briatore lässt nicht locker: Jetzt will er Kohle und gegen die FIA klagen

Briatore lässt nicht locker: Jetzt will er Kohle und gegen die FIA klagen
Die Schlammschlacht geht weiter: Der aus der Formel 1 ausgeschlossene Flavio Briatore will offenbar gegen den Automobil-Weltverband FIA vor Gericht ziehen. Nach Angaben der französischen Zeitung 'Journal du dimanche' will der ehemalige Renault-Teamchef beim Landgericht Paris gegen seinen lebenslangen Ausschluss aus der Königsklasse klagen und zudem auf eine Zahlung in Höhe von 500.000 bis zu einer Million Euro pochen. Die Anwälte Briatores verweisen darauf, dass eine lebenslange Sperre gegen das Menschenrecht der EU verstoße.

Briatore war am 21. September vom World Council der FIA lebenslang aus der Formel 1 verbannt worden. Gemeinsam mit Technikchef Pat Symonds hatte er den damaligen Fahrer Nelson Piquet junior 2008 in Singapur zu einem absichtlichen Unfall überredet, um Teamkollege Fernando Alonso zum Sieg zu verhelfen. Der Skandal ging als "Crashgate" in die Formel-1-Geschichte ein.

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Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone, selbst eines der 26 Mitglieder des Councils, hatte offenbar bereits Probleme mit der Urteils-Formulierung befürchtet, als er kürzlich sagte: "Was mir nicht gefiel, war der Ausdruck 'lebenslang'. Nicht mal, wenn Sie heute einen umbringen, kommen Sie lebenslang ins Gefängnis. 50 Jahre hätte besser geklungen. Für Flavio hätte es auch lebenslänglich bedeutet."

Lebemann Briatore hatte nach dem Urteil bereits getönt: "Am Ende werde ich siegen und danach eine wunderschöne Party organisieren. Ich werde all jene Personen einladen, die mir in dieser schwierigen Zeit nahe sind.

Freitag, 16. Oktober 2009

Piquet Senior beschuldigt Alonso

Singapur-Skandal: Piquet Senior beschuldigt Alonso

Singapur-Skandal: Piquet Senior beschuldigt Alonso
Auch Nelson Piquet Senior hat Renault-Pilot Fernando Alonso der Mitwisserschaft im längst geahndeten Singapur- Skandal von 2008 beschuldigt. "Alle wussten Bescheid. Das war ein perfekter Plan", sagte der dreimalige Formel-1-Weltmeister und Vater des damaligen Unfall-Verursachers Nelson Piquet Junior der 'Gazzetta dello Sport'. Zugleich betonte der Brasilianer erneut, dass der damalige Renault-Teamchef Flavio Briatore seinen Sohn Nelsinho zu dem absichtlich herbeigeführten Crash überredet habe. "Wenn du dem Team helfen willst, dann mach das", habe der Italiener seinem Sohn drei Stunden vor dem Rennen gesagt.

Renaults damaliger Chef-Ingenieur Pat Symonds habe die Idee für gut befunden, sagte Piquet Senior. Symonds hatte dagegen behauptet, Piquet Junior habe die Idee zu dem Unfall selbst gehabt. Dass Briatore vom Internationalen Automobilverband (FIA) mittlerweile für unbestimmte Zeit gesperrt wurde, begrüßt Piquet. "Er hat es verdient", sagte er Brasilianer. Briatore müsse von Autorennen ferngehalten werden.
Ferrari-Pilot Felipe Massa hatte vor dem Großen Preis von Brasilien vor einheimischen Journalisten ähnliche Kritik an seinem künftigen Teamkollegen Alonso geäußert. Die Scuderia ließ ihn anschließend auf der Homepage des Rennstalls mitteilen, dass es für seine Gedanken keinerlei Beweise gebe. Alonso selbst reagierte in Sao Paulo betont gelassen auf die Fragen nach einem möglicherweise schon jetzt zerrütteten Verhältnis zwischen dem neuen Ferrari-Duo. Der zweimalige Champion fährt von 2010 an für mindestens drei Jahre für die Roten.

"Zuerst mal weiß ich gar nicht, was wahr ist und was nicht", sagte der Spanier, der in Singapur damals ungewöhnlich früh vor dem Unfall an die Box zum ersten Stopp geholt worden war. Der Weltrat habe klar herausgestellt, dass er nichts mit Singapur 2008 zu tun gehabt habe, verwies Alonso auf die FIA-Instanz. "Es wird großartig bei Ferrari", prophezeite er.

Montag, 5. Oktober 2009

Button wird sowieso Champion

"Button wird sowieso Champion"

Button wird sowieso Champion
Die Weltmeisterschaft ist für Formel-1-Chef Bernie Ecclestone zugunsten von Jenson Button entschieden. Der britische Brawn-Pilot führt vor den beiden abschließenden Rennen in Sao Paulo und Abu Dhabi mit 14 Punkten vor seinem brasilianischen Teamkollegen Rubens Barrichello. Japan-Sieger Sebastian Vettel hat als Gesamtdritter mit 16 Zählern Rückstand rechnerisch noch Titelchancen. Die graue Eminenz der Königsklasse legte sich jedoch fest: "Button wird sowieso Champion."

Ecclestone übt trotz einer grundsätzlich positiven Einstellung zu Automobilkonzernen im Grand-Prix-Sport Kritik an deren Engagement. "Ich habe nichts gegen die Hersteller. Im Gegenteil. Sie sind gut für den Sport", sagte der Brite im Interview mit der 'Stuttgarter Zeitung'. "Sie sind aber nicht in der Lage, zu vernünftigen Kosten ein Team zu führen." Der Internationale Automobilverband FIA habe einen Weg gefunden, die Ausgaben zu kürzen. Der Dachverband will die bislang unbegrenzten Budgets schrittweise verringern und mit einem Limit versehen. Ecclestone sagte, die Wirtschaftskrise sei "ein Weckruf". Alle müssten nun den Gürtel enger schnallen. "Die Hersteller haben unsinnig viel Geld ausgegeben", kritisierte der 78 Jahre alte Milliardär Ausgaben von bis zu 400 Millionen Euro pro Saison.

"Die größte Hürde" bei der Einigung über eine Fortsetzung der Formel-1-Rennen auf dem Hockenheimring bis 2018 seien die Finanzen gewesen, sagte Ecclestone. Er beteilige sich am Risiko. Die Stadt, der 94 Prozent Anteile an der Hockenheimring GmbH gehören, und der Brite hatten sich in der vergangenen Woche auf einen Kompromiss geeinigt, ohne einen Beschluss der baden-württembergischen Landesregierung abzuwarten. Die CDU/FDP-Koalition hatte die geforderte finanzielle Unterstützung davon abhängig gemacht, dass die öffentlichen Gelder nicht an Ecclestone fließen sollten, sondern für die regionale Infrastruktur ausgegeben werden müssten. "Wenn zwei Parteien das Gleiche wollen, dann schaffen sie auch einen Abschluss", sagte Ecclestone zur Einigung. "Wir wollten nach Hockenheim zurück, sie wollten ein Rennen."

Die vielen Skandale und Affären in den letzten Jahren bezeichnete Ecclestone als nicht außergewöhnlich: "Was in der Formel 1 passiert, passiert überall im Leben. Hat es der Formel 1 geschadet? Ich weiß es nicht." Auch in anderen Sportarten werde im Interesse des Erfolgs an die Grenzen oder über diese hinausgegangen. Die lebenslange Sperre gegen den ehemaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore wegen des "Singapur-Skandals" bezeichnete der Brite als überzogen. "Die Strafe war verdient. Mir gefiel nur nicht der Ausdruck lebenslang", sagte er. "Nicht mal, wenn sie heute einen umbringen, kommen sie lebenslang ins Gefängnis. 50 Jahre hätte besser geklungen. Für Flavio hätte es auch lebenslänglich bedeutet." Vor einem Jahr war der inzwischen entlassene Renault-Pilot Nelson Piquet Jr. auf Anweisung von Briatore und Chefingenieur Pat Symonds beim Großen Preis von Singapur absichtlich in eine Mauer geprallt, wodurch sein Teamkollege Fernando Alonso das Rennen gewinnen konnte.

Montag, 28. September 2009

Alonso widmet Briatore den 3. Platz

Alonso widmet Briatore den 3. Platz

Alonso widmet Briatore den 3. Platz
Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hat nach seinem dritten Platz beim Nachtrennen in Singapur einen Eklat erzeugt. Der Vorjahressieger widmete das Ergebnis vor laufender Fernsehkamera dem lebenslang gesperrten ehemaligen Renault-Teamchef Flavio Briatore. "Flavio hat sicher zu Hause vor dem Fernseher gesessen, auch er hat einen Anteil an diesem Erfolg", sagte der Spanier.

Briatore war als mutmaßlicher Drahtzieher des Unfall-Skandals beim Rennen in Singapur vor einem Jahr erst am vorigen Montag vom Automobil-Weltverband FIA für alle Zeiten aus der Formel 1 verbannt worden. Der Italiener darf künftig auch keine Rennfahrer mehr betreuen, die in FIA-Serien am Start sind. Von den derzeitige Formel-1-Piloten wurde unter anderem auch Alonso von Briatore gemanagt. Beide feierten gemeinsam große Erfolge, unter anderem die Fahrer-Titel 2005 und 2006.

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Es gilt als sicher, dass Alonso das Renault-Team zum Saisonende verlässt. Der Unfall-Skandal hatte dabei offenbar keinen Einfluss mehr auf seinen künftigen Arbeitgeber. "Die Entscheidung ist längst gefallen. Ich hoffe, dass ich bald mitteilen kann, wo ich in Zukunft fahre", sagte der 28-Jährige. Gerüchten zufolge soll Alonso bereits bei Ferrari einen Vertrag unterschrieben haben. Dort würde er den Finnen Kimi Räikkönen ersetzen, der angeblich vor einer Rückkehr zu McLaren-Mercedes stehen soll.

Bei Renault gehört Alonso mit einem geschätztenGehalt von 16 Millionen zu den Top-Verdienern der PS-Branche. Dem Vernehmen nach soll er bei Ferrari sogar 25 Millionen verdienen. Damit wäre der Spanier die Nummer eins der Geldrangliste. Alonso hatte beim Singapur-Grand-Prix 2008 vom inszenierten Unfall seines inzwischen entlassenen Teamkollegen Nelson Piquet junior profitiert und das Rennen gewonnen. Bei der Anhörung am Montag vor dem World Motor Sport Council der FIA in Paris konnte ihm allerdings eine Mitwisserschaft nicht nachgewiesen werden.

Alonso ging damit ebenso straffrei aus wie Kronzeuge Piquet, dem FIA-Präsident Max Mosley Immunität zugesichert hatte, falls er die Wahrheit über den Unfall-Skandal erzähle. Das Renault-Team kam mit einer Bewährungsstrafe davon. Bei einem Ausschluss oder einer hohen Geldstrafe hätten die Franzose vermutlich den Formel-1-Ausstieg verkündet. Neben Briatore wurde noch Renault-Chefingenieur Pat Symonds schwer bestraft. Der Brite, der im Gegensatz zu Briatore Reue zeigte und auch mit der FIA kooperierte, wurde für insgesamt fünf Jahre gesperrt.

Freitag, 18. September 2009

Piquet sen.: FIA war 2008 informiert

Piquet sen.: FIA war 2008 informiert

Piquet sen.: FIA war 2008 informiert
Überraschende Wende in der 'Crashgate-Gate'-Affäre um Renault: Im Zuge der Untersuchungen des Nachtrennens von Singapur 2008 verdichten sich die Anzeichen, dass der Weltverband FIA bereits vergangene Saison von der Manipulation bzw. des absichtlich herbeigeführten Unfalls durch Nelson Piquet jun. Kenntnis hatte.

Bernie Ecclestone, Formel-1-Boss und eines der 26 Mitglieder des FIA-Motorsport-Weltrats, der nächste Woche im Fall Renault entscheiden wird, gibt zu, dass er schon Mai 2008 auf die mysteriösen Vorgänge angesprochen worden war. Als Kronzeuge für die vermeintlichen Vertuschungsversuche seitens des Automobil-Weltverbandes fungiert Nelson Piquet sen., Vater des Renault-Piloten.

Piquet: Habe Whiting informiert

Der ehemalige F1-Weltmeister behauptet, FIA-Rennleiter Charlie Whiting bereits zum Saisonfinale 2008 in Brasilien über die Vorgänge bei Renault informiert zu haben. Dies geht aus einem offiziellen Untersuchungsprotokoll hervor, das auszugsweise dem 'Daily Mirror' vorliegt.

"Ich bin schon mein Leben lang im Motorsport und konnte es nicht glauben, was in Sinagpur passiert ist . Also habe ich Nelson angerufen und er sagte mir, sie hätten ihn gebeten, bei diesem und jenem zu helfen", wird der Brasilianer im 'Daily Mirror' zitiert. "Ich sagte: 'Okay, aber du hättest dich verletzen können - und wenn nicht dich selbst, dann jemand anderen!' Und er sagt: 'Ja, ich weiß, dass es falsch ist.'"

"Jedenfalls habe ich in Brasilien mit Charlie gesprochen. Ich sagte ihm: 'Was kann Nelson passieren, wenn ich das aufdecke?' Ich war schließlich besorgt darüber, Nelsons Karriere zu ruinieren", so Piquet sen.

FIA-Präsident Max Mosley hatte beim GP in Monza erklärt, dass es von Anfang an Spekulationen über ein 'Crashgate' gegeben habe, aber keine handfesten Beweise.