Sonntag, 20. September 2009

Tru Calling

Schicksal Reloaded

Intro und German Trailer

Hannover 96 - BVB 1:1

1:1 in Hannover - Nuri Sahin einziger
Torschütze für überlegenen BVB

[19.09.] Borussia Dortmund tritt in der Tabelle auf der Stelle. Am 6. Spieltag der Fußball-Bundesliga erreichte der BVB bei Hannover 96 nur ein 1:1 (1:0)-Unentschieden, war bei den Niedersachsen aber über weite Strecken der Partie das überlegenere Team mit den besseren Tormöglichkeiten.

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Aus Hannover berichtet Johannes Vorspohl

Vor 43.754 Zuschauern in der AWD-Arena war Borussia Dortmund in der ersten Halbzeit das Team mit den klareren Aktionen und ging kurz vor der Pause durch einen Treffer von Sahin in Führung (45.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang Ya Konan für Hannover mit einem Sonntagsschuss der Ausgleich, der zugleich das Endresultat bedeutete (48.).

Ausgangslage
Hannover 96 und Borussia Dortmund waren jeweils mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen in die Saison gestartet und rangierten vor dem 6. Spieltag punktgleich auf den Plätzen 11 und 14 der Tabelle, getrennt durch das bessere
Torverhältnis zu Gunsten der Niedersachsen. Hannovers Formkurve hatte beim 0:0 in Bremen zuletzt nach oben gezeigt. Borussia Dortmund setzte nach dem schwierigen Startprogramm auf einen positiven Effekt aus dem Kurztrainingslager in Marienfeld.

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Bundesliga-Debüt: Sven Bender.
Personalien
Mit Ausnahme von Kapitän Kehl standen Jürgen Klopp alle Spieler zur Verfügung. Im Vergleich zur Partie gegen den FC Bayern schickte der BVB-Cheftrainer gleich drei neue Spieler auf den Platz: Anstelle von Rangelov, Kuba und Santana standen Valdez, Hajnal und Bender in der Anfangsformation. Die Niedersachsen gingen mit großen personellen Sorgen in die Partie. Neben Nationaltorwart Enke fehlten 96-Coach Andreas Bergmann auch Andreasen, Schlaudraff, Lala, Vinicius, Hanke, Pinto, Eggimann und Forssell.

Taktik
Auch in taktischer Hinsicht gab es Veränderungen beim BVB. Der Trainer ließ sein Team wieder im 4-4-2-System mit Mittelfeldraute agieren. Darin übernahm Bender bei seinem Bundesliga-Debüt die Rolle des "Sechsers" vor der Abwehr, Sahin und Tinga besetzten die Halbpositionen im Mittelfeld. Hajnal kehrte als kreativer Impulsgeber auf die Position hinter den Spitzen zurück. Hummels rückte zu Subotic in die Innenverteidigung. Ebenfalls ineinem 4-4-2 agierte Hannover 96, Hajnals Konterpart im Spiel der Niedersachsen übernahm Bruggink, dessen Flanken es zu unterbinden galt.

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Zeigte bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung eine gute Leistung: Dede.
Spielverlauf & Analyse
Die Zuschauer erlebten eine ansehnliche Anfangsphase, in der Borussia Dortmund das Team mit den klareren Aktionen war. Die Schwarzgelben standen kompakt und versuchten, bei Ballgewinn schnell nach vorne zu spielen. Das klappte meistens gut. Zwei dicken Chancen durch Sahin (8.) und Hajnal (12) sprangen in den ersten zwölf Spielminuten heraus.

Der BVB kam immer besser in die Partie und setzte die Gastgeber weiter unter Druck. Die Führung lag nach einem Fehler der Hannoveraner Defensive bereits in der Luft, doch Valdez und Tinga behinderten sich gegenseitig im Strafraum und ließen die bis dato größte Chance ungenutzt (22.). Keine Minute später kam Hajnal nach energischer Vorarbeit von Zidan in aussichtsreicher Position zum Abschluss, scheiterte aber an 96-Keeper Fromlowitz (23.). Passend zum bisherigen Spielverlauf: Hannover hatte seine erste Tormöglichkeit nach 25 Minuten durch einen Distanzschuss von Bruggink.

Der Spielfluss ging nun ein wenig verloren, da vielen Aktionen die Genauigkeit fehlte. Bitter für Borussia Dortmund: Dede musste in der 34. Spielminute wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel das Feld verlassen. Schmelzer ersetzte den Brasilianer auf der linken Position in der Viererkette. Als sich die meisten Zuschauer schon in der Halbzeitpause wähnten, ließ Sahin die rund 7.000 mitgereisten BVB-Fans noch einmal jubeln: Nach einem langen Zuspiel von Owomoyela hob Sahin den Ball locker über Fromlowitz hinweg zum 1:0 in die Maschen (45.). Die umjubelte BVB-Führung war alles andere als unverdient.

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Der Schütze der Dortmunder Führung: Nuri Sahin.
Demonstration purer schwarzgelber Geschlossenheit: Vor Beginn des zweiten Durchgangs bildete das Team von Jürgen Klopp einen großen Kreis an der Mittellinie, um sich auf die bevorstehenden 45 Minuten einzuschwören. Dem Mannschaftsschwur folgte die Ernüchterung. Keine drei Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Ya Konan einen schnell ausgeführten Einwurf mit einem Sonntagsschuss in den Winkel des Tores von Weidenfeller abschloss - 1:1 (48.).

Das Spielgeschehen fand nun überwiegend im Mittefeld statt. Borussia mühte sich und versuchte zurückzuschlagen, doch die Angriffsbemühungen wurden meistens am Strafraum der Niedersachsen gestoppt. Auch die Gastgeber brachten offensiv in dieser Phase wenig zu Stande, da auch die BVB-Defensive aufmerksam agierte. Ausnahme war ein Kopfball von Schulz nach einer Ecke, der jedoch zwei Meter am Tor von Weidenfeller vorbeiging (60.).

Jürgen Klopp versuchte mit der Einwechslung von Kuba das Offensivspiel seiner Mannschaft neu zu beleben (65.). Da beide Teams nun offener agierten, gewann das Spiel nun wieder an Tempo. Die Chancen häuften sich zwangsläufig. Der stimmgewaltige Dortmunder Anhang hatte den Torjubel nach einem Freistoß von Hajnal schon auf den Lippen, doch die Abnahme von Hummels im Strafraum landete in den Armen von Fromlowitz (69.). Kurze Zeit später war Weidenfeller hellwach, als er mit einem Blitzreflex gegen Ya Konan den möglichen Rückstand verhinderte (75.). Auf der Gegenseite legte sich Kuba zwei Minuten darauf den Ball einen Tick zu weit vor, so dass Fromlowitz vor ihm an das Leder kam.

Kurz vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse noch einmal. Erst klärte Weidenfeller mit einer Glanztat gegen Rosenthal (87.), dann ging ein abgefälschter Schuss des eingewechselten Barrios knapp am Tor von Hannover vorbei (89.).

Ausblick
In der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals tritt Borussia Dortmund am kommenden Dienstag (22.09., Anstoß 20.30 Uhr) beim Karlsruher SC an. Vier Tage später steigt das mit Spannung erwartete Derby: Am 26.09. (Samstag, Anstoß 15.30 Uhr) gastiert der FC Schalke im SIGNAL IDUNA PARK.

Ergebnisse des 6. Spieltages

FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg 1:2
Bayern München - 1. FC Nürnberg 2:1
VfB Stuttgart - 1. FC Köln 0:2
Hannover 96 - BVB 1:1
VfL Bochum - FSV Mainz 05 2:3
Möchengladbach - 1899 Hoffenheim 2:4
Eintracht Frankfurt - Hamburger SV 1:1
Hertha BSC Berlin - SC Freiburg 0:4
Bayer Leverkusen - Werder Bremen 0:0

BVB - Bayern München 1:5

1:5 - BVB trotz einer guten Halbzeit am Ende bitter bestraft - nur Hummels trifft gegen seinen Ex-Klub

[12.09.] Borussia Dortmund muss einen herben Dämpfer verkraften. Am 5. Spieltag der Fußball-Bundesliga unterlag der BVB dem FC Bayern München trotz einer guten Leistung in der ersten Halbzeit am Ende deutlich mit 1:5 (1:1). Die saisonübergreifende Serie von 19 Heimspielen ohne Niederlage ist damit jäh beendet.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

80.552 Zuschauer im seit Wochen ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen einen offensiven BVB, der durch einen Kopfballtreffer von Hummels in Führung ging (10.). Noch vor dem Seitenwechsel glichen die Bayern in Person von Gomez aus (36.). Im zweiten Durchgang schossen Schweinsteiger (50.) und Ribery (65.) den Rekordmeister in Führung. Zu allem Überfluss erhöhte Müller kurz vor dem Ende mit zwei Treffern noch auf 1:5.

Ausgangslage
Beide Teams waren mit nur einem Sieg und lediglich fünf Punkten in die Saison gestartet. Die Bayern notierten auf Rang acht, die Borussen aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf Rang zwölf. Zuletzt zeigte die Formkurve der Gäste aber nach oben, als die Bayern den Deutschen Meister VfL Wolfsburg mit 3:0
besiegten.

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Tinga
Personalien
Mit Kehl fehlte dem BVB zwar nur ein Spieler, dafür aber auch das Herz der Mannschaft. Hummels, der diese Rolle zuletzt in Frankfurt und gegen Stuttgart (beide 1:1) ausgefüllt hatte, vertrat den Kapitän auf der Position vor der Abwehr. Während der genesene Tinga ebenfalls in der Startelf stand, nahmen Hajnal, Valdez und Barrios zunächst auf der Bank Platz. Bei den Bayern fehlten Toni und Klose (beide im Aufbautraining) ebenso wie van Bommel, Demichelis und Görlitz. Ribery zählte zwar zum Kader, im Gegensatz zur Robben aber nicht zur Startelf. Für den Franzosen lief Olic auf.

Taktik
Gegen den Rekordmeister rückte Jürgen Klopp vom gewohnten 4-4-2 mit Mittelfeld-Raute ab und setzte wie die Gäste auf ein 4-3-3-System, in dem Tinga, Hummels und Sahin eine defensive Mittelfeldreihe hinter dem Offensivtrio Rangelov, Zidan und Kuba bildeten. Der BVB-Cheftrainer hatte sein Team ausdrücklich davor gewarnt, Bayerns pfeilschnelle Außenstürmer nur denDortmunder Außenverteidigern zu überlassen: "Die Arbeit muss schon im Mittelfeld beginnen. Wir dürfen ihnen nicht so viele Räume anbieten." Die Gäste sollten in der eigenen Hälfte möglichst früh gedoppelt werden.

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Durch die Beine von Hans-Jörg Butt köpfte Hummels zur 1:0-Führung.
Spielverlauf & Analyse
"Wir müssen nach vorne spielen. Die Bayern machen alles gerne, nur nicht verteidigen", hatte Owomoyela vor der Partie gefordert. Er und seine Mitspieler schienen diese Losung verinnerlicht zu haben. Von Beginn an suchten die Borussen ihr Glück in der Offensive und kamen zu guten Chancen. Nach einem Ballverlust von Altintop schickte Sahin Zidan steil, der allein auf das Tor der Bayern zulief. Doch Butt hatte aufgepasst und konnte den Ägypter noch vor dem Strafraum stoppen (3.). Keine zwei Minuten später ergab sich eine ähnliche Situation. Dieses Mal zog Zidan am Bayern-Torwart vorbei, erreichte mit seinem Pass aber Kuba in der Mitte nicht. Im Zurücklaufen klärte Butt den Ball (5.).

Das offensive Spiel der Borussen sollte früh belohnt werden. Sahin brachte einen Strafraum aus dem rechten Halbfeld hoch in den Strafraum, wo sich Hummels freigelaufen hatte und den Ball durch die Beine des Münchener Torwarts zum 1:0 über die Linie köpfte (10.). Es war Hummels erstes Tor in der laufenden Saison, ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein. Der SIGNAL IDUNA PARK stand Kopf.

Wer nach der Dortmunder Führung wütende Angriffe der Bayern erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Gäste versuchten nun zwar offensiver zu agieren, wurden aber von einer hoch konzentrierten Dortmunder Defensive fast immer mit jeweils zwei Abwehrspielern in Empfang genommen. Aus dem Spiel kamen die Münchener daher zu keinen zwingenden Möglichkeiten, auch wenn der BVB sich nun mehr in der eigenen Hälfte aufhielt. Ausnahme war ein Gomez-Kopfball in der 34. Minute, den Weidenfeller jedoch sicher abfangen konnte.

Der Ausgleich der Gäste fiel überraschend. Ein Freistoß von Schweinsteiger segelte von der Mittellinie in den Dortmunder Strafraum. Subotic versuchte, bedrängt von van Buyten, zu klären, lieferte aber eine unfreiwillige Vorlage für Gomez, der den Ball zum 1:1-Ausgleich aus fünf Metern über die Linie köpfte (36.). Je nach Interpretation hätte der Schiedsrichter auch auf Abseits entscheiden können. Es war jedoch auch aus den TV-Bildern kaum ersichtlich, ob Subotic oder doch eher van Buyten den Ball zu Gomez weitergeleitet hatte.

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Weidenfeller war beim 1:1-Ausgleichstreffer von Mario Gomez machtlos.
Während der BVB unverändert aus der Kabine kam, brachte van Gaal zum zweiten Durchgang Ribery und Müller für Gomez und Altintop. Der Franzose machte schnell auf sich aufmerksam, indem er über links in den Dortmunder Strafraum eindrang und für Olic auflegte. Um Haaresbreite rutschte der Kroate an dem Pass vorbei. Borussias Verteidiger schienen mit den Gedanken noch in der Kabine zu sein. Denn Robben erlief sich das Leder und legte auf Schweinsteiger zurück, der aus der Distanz fast unbedrängt das 1:2 erzielen konnte (50.). Die gesamte Dortmunder Hintermannschaft hatte bei dem Gegentreffer zu unaufmerksam agiert. Bitter, da Schweinsteiger nach einem Tritt gegen Tinga in der ersten Halbzeit eigentlich nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen.

Der BVB versuchte zu reagieren, schaffte es aber kaum noch, die Bayern in Bedrängnis zu bringen, die durch den Führungstreffer zusätzlich beflügelt wurden und auf Gegenstöße lauerten. Durch die Einwechslung von Barrios und Großkreutz für Rangelov und Zidan (61.) versuchte Klopp neue Impulse in der Offensive zu setzen, doch die Dortmunder Hoffnungen wurden jäh zunichte gemacht. Der eingewechselte Ribery setzte einen Freistoß aus rund 20 Metern in den rechten Winkel, Weidenfeller war beim 1:3 ohne Abwehrchance (65.).

Die Luft war mit dem dritten Gegentreffer raus. Konzentration und Spielsicherheit gingen verloren, Unaufmerksamkeiten schlichen sich in das Spiel der Schwarzgelben. Der quirlige Ribery zog in den Dortmunder Strafraum und prüfte Weidenfeller mit einem strammen Schuss, den der BVB-Torwart abprallen lassen musste. Dortmunds Defensive bekam den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum, Müller bedankte sich und schob zum 1:4 ein (78.). Zehn Minuten später schob Müller einen zweiten Treffer nach - 1:5 (88.). Eine bittere Niederlage für den BVB, der trotz einer guten ersten Halbzeit am Ende mit leeren Händen dastand.

Ausblick
Nach dem Klassiker gegen den FC Bayern im eigenen Stadion warten auf den BVB zwei Auswärtsspiele. Am kommenden Samstag (19.09., Anstoß 15.30 Uhr) gastiert der BVB zunächst bei Hannover 96. Drei Tage später (Dienstag, 22.09., Anstoß 20.30 Uhr) müssen die Borussen beim Karlsruher SC ran.

Ergebnisse des 5. Spieltages

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen 2:3
BVB - Bayern München 1:5
1899 Hoffenheim - VfL Bochum 3:0
SC Freiburg - Eintracht Frankfurt 0:2
FSV Mainz 05 - Hertha BSC Berlin 2:1
1. FC Nürnberg - Mönchengladbach 1:0
Hamburger SV - VfB Stuttgart 3:1
Werder Bremen - Hannover 96 0:0
1. FC Köln - FC Schalke 04 1:2

Frankfurt - BVB 1:1

1:1 - das "Standard-Ergebnis" gegen Frankfurt - Zidans Führungstor hielt nur sieben Minuten

[29.08.] Borussia Dortmund muss weiter auf den zweiten Saisonsieg warten. Nach spannenden 90 Minuten entführte die Mannschaft von Jürgen Klopp am vierten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 1:1 (0:0) bei der Frankfurter Eintracht aber verdientermaßen einen Punkt. Nach temporeicher erster Halbzeit bejubelten die zahlreichen BVB-Fans in der 61. Minute das 0:1 durch Mohamed Zidan - doch nur sieben Minuten später gelang Ioannis Amanatidis der Ausgleich.

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Aus Frankfurt berichtet Boris Rupert

51.050 Zuschauer in der nicht ganz ausverkauften Commerzbank-Arena, darunter gut 10.000 BVB-Fans, sahen ein von beiden Mannschaften offensiv geführtes Spiel mit herausragenden Torhütern. Erst nach genau einer Stunde fiel der erste Treffer: Zidan brachte den BVB mit 1:0 in Front. Doch nur sieben Minuten später gelang Amanatidis das 1:1 für die Eintracht - offenbar das "Standard-Ergebnis" zwischen beiden Klubs: Jedes zweite der letzten 14 Spiele endete mit diesem Resultat.

Ausgangslage:
Die Hessen waren mit fünf Punkten gut in die Saison gestartet und gingen als Tabellensechster ungeschlagen in diese Partie. Auswärts hatten sie dabei in Bremen (3:2) und Köln (0:0) fast optimal gepunktet, im bislang einzigen Heimspiel gab es ein 1:1 gegen Nürnberg. Borussia hatte dem 1:0 über Köln ein 1:4 in Hamburg und ein 1:1 gegen Stuttgart folgen lassen. Nach Frankfurt reiste der BVB jedenfalls der Bilanz, nur eins der letzten 14 Spiele gegen die Eintracht verloren zu haben: Im Dezember 2005 hatte es eine 0:2-Auswärtsniederlage gegeben.

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Erstmals von Beginn an dabei: Mohamed Zidan.
Personalien:
Mit den verletzten Tinga und Kehl (beide Faserriss im Adduktorenbereich) musste Schwarzgelb zwei potenzielle "Sechser" ersetzen - Hummels übernahm wie schon nach seiner frühen Einwechselung gegen Stuttgart diese Position und lief erstmals in dieser Saison von Beginn an auf. Im Angriff erhielt Zidan den Vorzug gegenüber Barrios. Mit dem gesperrten Ochs und dem verletzten Preuß fehlten den Gastgebern zwei potenzielle Stammspieler, zudem waren Zimmermann, Fährmann und Toski nicht dabei. Gegenüber dem 0:0 in Köln gab es eine Änderung: Franz verteidigte hinten rechts (für Ochs).




Taktik:
Beide Mannschaften begegneten sich aus einer 4-4-2-Grundordnung mit einer Raute im Mittelfeld, wobei sich bei den Hessen Teber bei Ballbesitz weit nach außen orientierte und häufig über den rechten Flügel bis zur Grundlinie vordrang, während sein Pendant Schwegler den Part gegen Kuba äußerst defensiv interpretierte. Frankfurts Offensive war ohnehin recht schwer zu packen, weil sich Meier als nominell zweite Spitze immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen ließ und aus der Tiefe in die Spitze stieß.

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Es war ein intensiv geführtes Spiel, was auch Mats Hummels zu spüren bekam...
Spielverlauf & Analyse:
Buchstäblich ein frischer Wind wehte durch die Commerzbank-Arena. Beide Teams begegneten sich von Beginn an mit offenem Visier, überbrückten schnell und direkt das Mittelfeld und bewiesen Zug zum Tor. Vier Großchancen - jeweils zwei auf beiden Seiten - standen schon nach einer Viertelstunde zu Buche. Beide Torhüter hatten mehr Arbeit als gedacht, beide bewiesen sich als Meister ihres Fachs.

Los ging es schon nach 56 Sekunden: Kuba düpierte Spycher, dessen Flanke von der rechten Seite köpfte Sahin knapp am Tor der Frankfurter vorbei. In der achten Minute drang Zidan nach Hajnals tollem Pass aus halblinker Position in den Strafraum ein und zog aus neun Metern ab, doch der Winkel war wohl ein bisschen zu spitz.

Dann meldete sich die Eintracht zu Wort: Meier, von Spycher frei gespielt, tauchte urplötzlich vor Weidenfeller auf, der mit einer tollen Fußabwehr klärte (8.). Zwei Minuten später lenkte der Schlussmann Amanatidis´ Drehschuss artistisch mit einer Hand über die Querlatte, kurz darauf blockte Zidan wenige Meter vor der Torlinie Schweglers Schuss ab.

Es war ein offenes und von beiden Mannschaften offensiv geführtes Spiel, in dem Nikolov seine Mannschaft in der 16. Minute mit einer Klasse-Tat vor einem Rückstand bewahrte, als er das Solo von Zidan stoppte. Vasoski hatte zuvor gepatzt und den Weg frei gemacht für den sehr agilen Ägypter, der auch in der 20. Minute positiv in Erscheinung trat, doch Valdez konnte dessen Flanke nicht verwerten - der Kopfball ging am Tor vorbei.

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Beide Teams schenkten sich nichts - hier Owomoyela.
Aufregung dann in der 33. Minute: Nach Hajnals Ballverlust an Caio lupfte Amanatidis den Ball ins Tor, doch Schiedsrichter Meyer erkannte auf Abseits und versagte dem Treffer die Anerkennung. Eine aus Dortmunder Sicht glückliche Entscheidung. Durchatmen durften aber auch die Hessen: Nach Doppelpass mit Kuba zielte Hummels haarscharf am linken Pfosten vorbei (41.) - es war der 20. Torschuss in dieser attraktiven, ausgeglichenen ersten Hälfte.

Frankfurt begann den zweiten Durchgang deutlich defensiver, stand kompakter, was zu einem optischen Übergewicht der ganz in Gelb gekleideten Borussen führte, die bei Kontern ab nun noch mehr auf der Hut sein mussten, so in der 56. Minute, als Amanatidis von der Grundlinie zurücklegte auf Meier, der direkt schoss, aber das Tor verfehlte.

Nach genau einer Stunde stand Amanatidis abermals im Brennpunkt, als er an der Mittellinie den Ball an Santana verlor, der den Platz nutzte, nach vorne lief, auf Hajnal passte, weiter zu Zidan, der das Leder zwar kurzzeitig verlor, erfolgreich nachsetzte und aus halblinker Position zum 0:1 einschoss. Der Jubellauf des Ägypters landete in den Armen von Jürgen Klopp, der mit seiner Rochade im Spiel alles richtig gemacht hatte.

Erstmals in dieser Saison gerieten die Hessen in Rückstand - doch dies nur für sieben Minuten. Da markierte Amanatidis mit einem perfekten Linksschuss aus 19 Metern das 1:1. Weidenfeller war ohne Abwehrchance; Subotic hatte zuvor zu kurz abgewehrt. Besonders ärgerlich: Unmittelbar nach dem 0:1 hatte Sahin nach Valdez´ Pass das 0:2 auf dem Fuß, verzog aber (65.).

Die letzte brenzlige Szene gab´s vor dem Frankfurter Tor: Nikolov ließ Subotic´ Freistoßkracher abprallen, doch kein Borusse konnte daraus Kapital schlagen (87.). Auf der anderen Seite traf Meier in der 90. Minute mit einem Kopfball nur die Latte.

Ausblick:
Nach der Länderspielpause (mit Freundschaftsspielen in Wanne-Eickel am 1. und Greven am 4. September) geht es für den BVB am Samstag, 12. September (15.30 Uhr), mit dem - längst ausverkauften - Bundesliga-Heimspiel gegen Bayern München weiter. Am Montag beginnt der Vorverkauf für die Partie gegen Schalke 04 am letzten September-Wochenende.

Ergebnisse des 4. Spieltages

Mönchengladbach - FSV Mainz 05 2:0
VfB Stuttgart - 1. FC Nürnberg 0:0
FC Schalke 04 - SC Freiburg 0:1
Leverkusen - VfL Bochum 2:1
Hannover 96 - 1899 Hoffenheim 0:1
Frankfurt - BVB 1:1
Bayern München - VfL Wolfsburg 3:0
Hertha BSC - Werder Bremen 2:3
Hamburger SV - 1. FC Köln 3:1

Von der Kunst des Schreibens: Sich abschotten (3)

Ich begutachte Bücher und Manuskripte schon seit gut meinem zwanzigsten Lebensjahr. Nichts ist schwieriger, als eine angemessene Buchbesprechung zu verfassen und dabei detailliert auf die Stärken des Buches einzugehen. Nichts ist einfacher, als ein Buch zu zerreißen und auf jede einzelne Schwäche mit dem Finger zu zeigen. Aus diesem Grund braucht der "Freund", der Ihr Manuskript liest, vielleicht ein wenig Unterweisung darin, was einen wohlgesonnenen Leser auszeichnet.

Es ist absolut statthaft, die Aushändigung eines Manuskripts an eine Bedingung zu knüpfen: "Ich möchte, dass du mir sagst, was dir gefällt und wovon du gern mehr sehen würdest. Bitte geh dabei auf konkrete Details ein." Wenigstens hat man so versucht, den Leser ins richtige Fahrwasser zu lenken.

Wir selbst müssen aus Liebe schreiben und wir müssen solche Menschen als Leser unserer Texte auswählen, die gleichfalls aus Liebe lesen - aus Liebe zum geschriebenen Wort. Die Freude daran, unsere Erfahrungen bei ihrem Namen zu nennen, muss letztendlich die Kraft sein, die uns darin steuert, was wir aufs Papier bringen. Wenn wir schreiben und dabei vor Angst vor Kritik erfüllt sind, dann erschweren wir unsere Vorankommen und beschneiden unsere Stimme. Indem wir Möchtegernkritiker statt Leseratten zu den Lesern unserer Texte machen, beschwören wir die Katastrophe schier herauf.

Man kann die Sorgfalt, die Sie an den Tag legen müssen, um Ihre Texte zu schützen, gar nicht genug betonen. Zwar haben wir in der Öffentlichkeit kaum irgendwelche Aussichten, die Aufnahme unserer schriftstellerischen Produkte zu kontrollieren, doch ist dies im privaten Bereich bis zu einer gewissen Grenze durchaus möglich. Fügen Sie sich durch die Auswahl Ihrer ersten Leser also keinen Schaden zu.

Auch wenn wir es selten so sehen, ist eine Schreibhemmung, im Grunde genommen eine gesunde Reaktion unseres inneren Schriftstellers auf eine gefährliche Bedrohnung.

Es ist überaus wichtig, dass wir uns ein paar wohlgesonnene Leser für unsere Arbeit erhalten, ganz unabhängig davon, was und wie viel wir veröffentlichen. Wir brauchen Menschen um uns, die ein Gedicht oder ein Essay um seiner selbst willen hören und dabei nicht an irgendwelche Schachzüge in Sachen Karriere denken. Unserem inneren Schriftsteller muss es gestattet sein, ungehindert und ohne ständig auf den Markt zu schielen, zu schreiben. Den Markt im Auge zu haben, ist Bestandteil des Schriftstellerlebens, doch wenn die Verkaufbarkeit eine zu große Rolle spielt, dann blockiert sie den Erfindungsreichtum und viele interessante Wege, weil sie - jedenfalls auf den ersten prüfenden Blick - nicht kommerziell nutzbar erscheinen.

Genau die Verletzlichkeit, die erforderlich ist, um offen und kreativ zu sein, setzt unsere Kreativität aufs Spiel. Aus diesem Grund muss sorgfältig darauf geachtet werden, "sichere" Leser und solche Menschen zu finden, die vor, während und nach dem Entstehen unseren Texten freundlich gegenüberstehen.

Mit etwas Glück und Hartnäckigkeit werden wir eines Tages mit einer Veröffentlichung erfolgreich sein - vielleicht sogar sehr. Sobald der Fall eintritt, sind sichere Freunde sogar noch wichtiger. Der innere Zensor wacht nämlich beim leichsesten Anflug von Erfolg und ruft: "Zufall! Nichts als Zufall! Ein zweites Mal gelingt dir das nie und nimmer!" Genau jetzt werden Freunde gebraucht, die dann besänftigend sagen:" Hör mal. Du warst vor diesem Erfolg ein guter Schriftsteller, und du bis noch immer ein guter Schriftsteller. Schreib einfach weiter."

Liebenswürdigkeit, Ermutigung, Sicherheit - das sind die Losungen, die Kritik ersetzen sollten. Seit dreißig Jahren schreibe ich. Mir ist mehr von schlechter Kritik vernichtendes gutes Schreiben untergekommen als von guter Kritik gefördertes schlechtes Schreiben. Ich habe erlebt, wie wertvolle Bücher von zu vielen Lektoren bis zur völligen Zerstörung auseinander genommen wurde. Ich habe erlebt, wie sich Theaterstücke gut entwickelten, nur um schließlich von den Korrekturvorstellungen anderer zugrunde gerichtet zu werden.

"Die erste Regel der Magie ist Abgrenzung", das ist ein metaphysisches Gesetz. Nirgendwo hat dieses Gesetz mehr Berechtigung als bei unserem Schreiben.

Von der Kunst des Schreibens: Sich abschotten (2)

Dass unsere Leser in Begeisterung geraten, mag daran liegen, dass sie zum Beispiel generell uns oder das Lesen allgemein gut finden, und auch das ist gefährlich. Wenn wir zu eifrig sind und ihnen ein wertvolles Stück Arbeit in die Hände geben, dann gefährden wir den Fortgang unserer Arbeit. Unser Energiekonto wird überzogen. Die Energie, die wir zum Schreiben nutzen sollten, muss stattdessen aufgewandt werden, um unseren Text zu verteidigen und zu entscheiden, ob unser Kritiker "Recht hat" oder nicht.

Schreiben ist ein Akt der Verbindungsaufnahme, doch wird zuerst die Verbindung zum Selbst und dann die zur Welt hergestellt.

Um uns im Selbstausdruck zu üben, müssen wir sorgsam darauf achten, die richtige Reihenfolge einzuhalten. Wir müssen das Selbst, das wir zum Ausdruck bringen wollen, beschützen. Wir müssen unseren inneren Schriftsteller vorsichtig behandeln, denn er ist wertvoll.

Schreiben ist Kommunikation, das stimmt, doch diese Kommunikation beginnt im Inneren. Das Selbst kommuniziert mit dem Schriftsteller und umgekehrt. Das Wesentliche dabei ist, was der Schriftsteller der Welt mitteilt. Wenn die Welt zu bald unterbrechend darf, dann zieht sich das Selbst zurück. Der Verstand bleibt zugänglich und schreibt immer raffinierter und defensiver, doch es entschwindet die Seele aus dem Geschriebenen. Der Geist des Geschriebenen kommt auf unsicheren Beinen daher. Was gesagt wird, hört sich zwar gut an, aber es klingt nicht wahrhaftig. Das Geschriebenes wahr klingt, muss es im Inneren nachhallen. Damit das Geschriebene im Inneren nachhallen kann, darf es nicht zu vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt sein. Und wenn schon äußere Einflüsse vorhanden sind, dann sollten sie wohlwollend sein.

Was verstehe ich unter einem wohlwollenden Einfluss? Ich meine einen Einfluss, der Wachstum fördert, statt es an den Wurzeln auszureißen. So war Kritik ursprünglich auch gedacht - doch das ist in Vergessenheit geraten. Als Kritik noch eine Kunst war und keine feindliche Position, da versuchte sie noch, mit ihren Kommentaren zu formen und zu ermutigen. Geschult an der literarischen Tradition und vertraut mit den größten Literaten, vermochte sie oft viel versprechende neue Arbeit zu erkennen wie ein Gärtner, der einen wertvollen Sämling in seinem Garten entdeckt. Moderne Kritiker sind in dieser Kunst nicht mehr ausgebildet. In unseren Schulen und in den Medien werden wir dazu angehalten, Kritik zu üben, aber keiner sagt uns, wie man das richtig angeht.

Als Lehrerin für kreatives Schreiben habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schwächen eines Schülers langsam verschwinden, wenn ich seine Stärken lobe. Konzentriere ich mich aber auf seine Schwächen, dann geraten mit ihnen vielleicht auch seine Stärken ins Wanken und verschwinden. Ein junger Schriftsteller ist ein junges Pferd. Die Gangarten müssen entwickelt werden, bevor man sie perfektionieren kann. Ein junges Pferd würden wir auch nicht jedem x-beliebigen Zureitener anvertrauen, genau wenig sollten wir deshalb unser Geschriebenes irgendeinem Kritiker überlassen. Doch damit meine ich nicht, dass wir uns nur Profis anvertrauen dürfen. Viele professionelle Kritiker haben gar kein persönliches Interesse.

Ein Amateurleser kann wertvolles Feedback geben. (Schließlich leitet sich das Wort "Amateur" vom lateinischen amare ab: lieben.) Der ideale Leser für Sie ist also jemand, der gerne liest und zudem eine positive Einstellung der Tatsache gegenüber hat, dass Sie Ihre schriftstellerischen Fähigkeiten entwickeln wollen.

Von der Kunst des Schreibens: Sich abschotten (1)

Ich greife mal ein Kapitel vorweg, welches ich für wichtig halte:

Julia berichtet davon, dass sie einen talentierten jungen schottischen Schriftsteller kennen gelernt hat. Er war gerade im Begriff, seine ersten Erfahrungen zu sammeln. Er strotzte nur so vor Worten, Energie und Einfallsreichtum. Sie bat ihn, etwas zu schreiben und ihr dann zuzuschicken, was er auch tat. Allerdings folgte danach nichts mehr.

Ich habe ein paar von meinen Freunden meine Geschichten gezeigt. Sie gefielen ihnen nicht besonders. Sie meinten, sie seien nicht verständlich, antwortete der junge Schriftsteller unglücklich. Seitdem sind mir keine neuen Geschichten mehr eingefallen.

Julia: Wie konnten diese so genannten "Freunde" es wagen, eine kreative Leistung zu kritisieren, die so stark und lebendig und viel versprechend war? Wer glaubten sie eigentlich, dass sie waren - Literaturkritiker etwa?

Die beste und seltenste Form von Kritik ist konstruktiv, und nur die wenigsten Menschen wissen, wie man sie anbringen kann. Da dies nun einmal so ist, scheint es das Vernünftigste zu sein, sich bei ersten Schreibversuchen und bei allen Entwürfen in Abschottung zu üben.

Du musst dich abschotten, riet ich deshalb dem jungen Schriftsteller. Hör auf, deine Geschichten überall herumzureichen, und gib sie schon gar nicht deinen Freunden. Dieser junge Schriftsteller musste nur noch richtig in Gang kommen - mehr brauchen wir Übrigen eigentlich auch nicht - , und außerdem benötigte er ein wenig Ermutigung und ein Geführ von Sicherheit. Das bedeutet nicht, dass ästhetische Gesichtspunkte unbedeutend sind. Es heißt vielmehr, dass wir Zeit und Raum brauchen, um unser eigenes ästhetisches Gefühl zu finden, und das kann nicht geschehen, wenn wir mit Stammtischkritik und künstlerischen Mehrheitsbeschlüssen unmittelbar konfrontiert werden.

Die Frage "Wie findet du meinen Text?" darf immer erst nach der Frage "Wie finde ich meinen Text?" kommen.

Jeder Mensch besitzt einen kreativen Kern, den es genau auf die gleiche Weise zu schützen gilt. Ich betrachte meine Kreativität als meinen wertvollsten Besitz. Sie ist mein Reichtum. Mir ist das bewusst, und deshalb beschütze ich sie auf die gleiche Weise, wie auch ein kluger Mann vernünftig und konservativ investiert, um sich seinen Reichtum zu bewahren.

Da der Schriftstellermythos uns jedoch glauben macht, dass alle Künstler von Natur aus wild und sorglos sind - warum sollten wir und dann hier plötzlich um finanzielle Belange kümmern? Warum Konservativismus fordern? Weil wir alle im Inneren reich sind und weil wir diesen Reichtum ebenso verprassen können, wie ein Dummkopf ein Vermögen verpulvert.

Wie verprassen wir unseren Reichtum? Zunächst einmal, indem wir unsere Arbeit zu früh und wahllos herzeigen. Wir bewerten unser wertvolles Schreiben nicht ausreichend. Wir klassifizieren unseren Leser nicht auf die gleiche Weise, wie eine Bank es bei einem Invenstor tun würde. Wir halten nicht inne, um die Qualifikation des ambitionierten Lesers infrage zu stellen. In unserem Bestreben, Leser zu finden, reißen wir einfach die Stadttore auf. Das ist so, als würden wir einer Zufallsbekanntschaft Zugang zu unserem Konto einräumen.

Wer sein Geschriebenes ihm feindlich gesonnenen oder anspruchslosen Lesern gibt, begeht den gleichen Fehler wie jemand, der einer Person mit bekanntlich schlechten Finanzmitteln sein Geld leiht. Für uns springt nicht das dabei heraus, war wir uns vorgestellt haben. Unsere Arbeit findet keine Wertschätzung.

Diese Leute werden mit gefährlichen Extremreaktionen aufwarten: "Einzigartig!" oder "Grauenhaft!" (Landjährige Erfahrung lehrt, das Extreme jeglicher Art, ob positiv oder negativ, den Schreibprozess gefährden, weil die Gehemmtheit erzeugen.)

Lasst die Wii doch, wie sie ist

Auf www.derwesten.de gibt es folgenden Gamer-Kommentar vom 06. August 2009 zu lesen:

Lasst die Wii doch, wie sie ist

Was ist eigentlich los? Wenn man erfolgreich und an der Spitze der Verkaufscharts ist, sind die einen zufrieden. Die anderen hingegen wollen immer mehr und machen sich somit vielleicht den eigenen Erfolg wieder zunichte. Bestes Beispiel: die Nintendo Wii.

Sie ist die, also wirklich DIE Konsole für Gelegenheitsspieler und Kinder: die Wii. Sie ist perfekt ihrer Zielgruppe angepasst und hat mit Mario, Link und Co. einige der größten Helden der Videospielgeschichte hervorgebracht. Was will man mehr? Die Hardcore-Spieler, egal wie. Die Wii soll auf Biegen und Brechen den Core-Gamern schmackhaft gemacht werden. Nintendo muss mehr tun, besser werden und am Ende vielleicht eine ganz neue Konsole herausbringen, um das zu schaffen.

Dabei kann man bei Nintendo doch eigentlich zufrieden sein. Die Konsole und die Software laufen, kaum ein Titel schafft es, die Wii-Software längerfristig vom Thron zu stoßen, und die Konsole kann nur vom hauseigenen Gerät, dem NDS, eingeholt werden. Muss man dann noch die Hardcore-Gamer haben? Unternehmen wie SEGA, Capcom oder Activision wollen unbedingt ihre Titel für die „richtigen“ Zocker auf die Wii bringen. Leider will die nur kaum einer spielen, trotz großer Namen. Da muss das Produkt noch nicht mal schlecht sein.

In letzter Zeit wird immer mehr von der Wii gefordert. Daher muss man sich wirklich fragen: Warum? Kann die Wii nicht einfach die erfolgreiche Casual-Konsole bleiben, die sie ist, und Microsoft und Sony übernehmen den Rest? Warum wollen manche Entwickler die Wii unbedingt zu einer Konsole für alle machen? Freut euch doch einfach, dass es ein Produkt gibt, das so vielen Spielern, ob nun Hardcore oder Casual, so viel Freude macht. Hört auf rumzumeckern. Und wenn ihr dennoch Shooter oder ähnliches auf der Wii veröffentlichen wollt, macht es, weil ihr wirklich den Hardcore-Gamern eine Alternative geben und nicht nur den Umsatz steigern wollt. Denn eines sollte mittlerweile klar sein: Die Wii wird niemals Hardcore werden, und das ist eigentlich auch gut so.


Quelle

Mein Kommentar:

Ich finde, diese ganzen Themen bzgl. "Casual Game Konsole" und "Es gibt keine Spiele für Core-Gamer" nerven einfach nur. Ich bin mit meiner Wii vollkommen zufrieden. Warum ich keine PS3 oder XBOX360 habe? Weil dort eben nicht immer wieder die Charaktere auftauchen, die ich über die ganzen Jahre lieb gewonnen habe. Wer Mario, Zelda & Co. nicht mag - für den gibt es genug Alternativen.

Das einzige, was mir nicht gefällt, ist, dass es so viele Casual Games gibt, die leider nicht zu den guten Spielen gehören. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die Wii dieses Image hat.

Ich schließe mich der Überschrift an "Lasst die Wii doch, wie sie ist", denn mit den richtigen Spielen, macht das Zocken eine Menge Spaß und das ist doch das wichtigste.

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Erkenntnisse dieser Woche

Montag, 14. September 2009

Jetzt ist er endgültig vorbei - mein Urlaub. Mein Notizbuch ist aktuell mit zwei Sudokus ausgestattet. Vorgegeben sind 32 Zahlen. Wollen doch mal schauen, ob diese sich nicht lösen lassen.

So langsam nähere ich mich einer auf mich abgestimmten Vorgehensweise zum Schreiben von Artikeln.

Chaos: Es fängt morgens an und hört abends wieder auf. Aber nicht, weil es dann beseitigt ist, sondern weil der Tag nun einmal irgendwann zu Ende ist.

Dienstag, 15. September 2009

Es sind noch 100 Tage bis Weihnachten.

Mittwoch, 16. September 2009

Warum ist keine Zeit für das, was ich gerne machen möchte? Eine Frage, die immer wieder auftaucht. Scheinbar ist alles, was ich tun kann, mich darüber zu ärgern oder enttäuscht darüber zu sein, dass es nicht weitergeht. Vielleicht ist doch alles nur eine Frage der Organisation ???

Donnerstag, 17. September 2009

Was tun, wenn die Informationsflut zu viel wird? Was macht man mit Informationen, die man gar nicht braucht, die man aber trotzdem aufnimmt, weil es nicht anders geht? Wenn ich mich richtig erinneren, habe ich mir diese Frage schon einmal gestellt und wie man sieht noch keine Antwort gefunden.

Freitag, 18. September 2009

Ein Urlaubstag. Oder besser gesagt, ein freier Tag. Denn es gibt viel zu tun und Urlaub ist etwas anderes. #handwerker #einkaufen #putzen #aufräumen

Erkenntnisse dieser Woche

Huch, da fehlt ja die letzte Woche. Dann reiche ich diese doch mal schnell nach:

Montag, 07. September 2009


Woche Nr. 2 meines Urlaubs. Ich kann mich jetzt schon einmal darauf einstellen, dass diese Woche genauso stressig wird wir die letzte. Ich habe die Befürchtung, dass ich um Zeit für mich kämpfen muss.

Ich brauche etwas, um das Chaos zu beseitigen. Entsteht Chaos nur deswegen, weil nicht alle Dinge ihren Platz haben? Aufräumen heißt auch oft wegwerfen! Auch hier heißt es: einen Schritt nach dem anderen. Zunächst einmal brauchen meine Notizbücher einen Platz.

Dienstag, 08. September 2009

Ab heute gibt es mich wieder nur zur Hälfte. Die andere Hälfte beginnt seine Reha.

Tja, Google - dein Freund und Helfer! Ich habe einfach mal "Wie räumt man am besten auf?" eingegeben und einen Blog gefunden, welcher auf das Buch von Cynthia Townley Ewer "Nie wieder Chaos! So bekommen Sie Ihren Haushalt in den Griff" verweist. Bei Weltbild ist dieses Buch lieferbar ...

Mittwoch, 09. September 2009

Wo anfangen?

Donnerstag, 10. September 2009

Wenn ich Artikel schreiben möchte, brauche ich einen Plan. Meine Vorgehensweise sollte in so kleine Schritte wie möglich eingeteilt sein, denn abends ist nicht viel Zeit zum bloggen.

Freitag, 11. September 2009

So schnell ist man schon beim letzten Urlaubstag angekommen. Es ist noch nicht alles "perfekt" - was auch immer das bedeuten mag - aber die Grundlagen / Grundideen habe ich ja schon einmal.

Samstag, 12. September 2009

Ich sollte schauen, dass ich immer etwas zu schreiben habe, um den Schreibfluss aufrecht zu erhalten.

Sonntag, 13. September 2009

Die Woche sollte in meinem Notizbuch anfangen, mit einer Wochenübersicht, einer Übersicht über Themen zum Bloggen, dem Spieltag der Fußball-Bundesliga, Sudoku ...