Samstag, 6. März 2010

Vettel trotzt dem Schumi-Hype

Vettel trotzt dem Schumi-Hype - Titelkampf eine "heiße Kiste"

06.03.10
Bei allen Testfahrten ist der Großteil der Kameras auf ihn gerichtet, jeder Fahrer wird im Interview zunächst nach dem Rückkehrer gefragt. Michael Schumacher ist in der Formel 1 präsenter denn je, doch sein Rivale Sebastian Vettel sieht dem Duell mit dem Rekord-Champion gelassen entgegen. Es sei zwar "für die jungen Fahrer etwas Besonderes" und eine Herausforderung gegen Schumacher zu fahren, doch "wenn man den Helm aufhat und unterwegs ist, ist es eigentlich wurscht, wie derjenige heißt, gegen den man fährt", sagte Vettel dem 'Kölner Stadt-Anzeiger'.

Der Red-Bull-Pilot bewertet den 'Schumi-Hype' "ganz normal. Er ist eine Legende, er steht für die Formel 1, und er hat diesen Sport groß gemacht in Deutschland", so Vettel, der seinem Landsmann den Status nicht streitig macht: "Dass Michael die unangefochtene Nummer 1 in Deutschland ist, daran gibt es nichts zu rütteln."

Der Respekt vor dem siebenmaliger Weltmeister ist da. An den Saisonzielen hat sich für den 22-Jährigen aber auch mit dem Schumacher-Comeback nichts geändert. "Nach dem letzten Jahr gibt es nur ein Ziel, und das lautet: Weltmeister werden."

Vettel erwartet ganz heiße Kiste

Für das Auftaktrennen in Bahrain sieht Vettel die Konkurrenz aus dem Ferrari-Lager, die "bei den Testfahrten in Barcelona stark aussahen", nicht als Topfavoriten. Im Wüstenstaat seien die Bedingungen ganz anders als bei den Testfahrten in Spanien. "32 Grad Lufttemperatur, der Asphalt ist ebenfalls deutlich wärmer. Die Strecke ist teilweise neu - es gibt vieles, was man noch nicht einschätzen kann."

Speziell der Blick auf das vergangene Jahr lässt Vettel hoffen. "Vor einem Jahr schien die Hackordnung, damals hinter Brawn, auch eindeutig und dann kam alles anders", so Vettel, der einen spannenden Titelkampf prophezeit: "Übers Jahr gesehen erwarte ich eine spannende Saison, eine ganz heiße Kiste."