Sonntag, 15. März 2009

Unfall von Fernando Alonso

Alonso donnert mit Renault in Reifenstapel

Fernando Alonso hat einen Unfall bei Testfahrten auf dem Kurs in Jerez unbeschadet überstanden. Der Spanier kam an Tag 1 in seiner ersten schnellen Runde in der Kurve 8 von der Strecke ab und prallte um kurz nach 10 Uhr am Morgen mit seinem neuen Renault R29 in die Reifenstapel. Der Weltmeister von 2005 und 2006 überstand den harten Aufprall ohne Blessuren - im Gegensatz zu seinem Auto: Die Mechaniker mussten sich vor allem um den zerstörten Frontflügel kümmern. Es war der erste schwere Unfall während der Testfahrten für die Ende März beginnende Saison.

Für Alonso und Renault war es ein neuerlicher Rückschlag im Kampf um die optimale Vorbereitung auf den Saisonstart am 29. März in Melbourne. "Drei oder vier Teams sind einen Schritt weiter als wir", sagte Alonso, "die Zeiten von Ferrari, Brawn oder auch BMW liegen außerhalb unserer Reichweite."

Sein ehemaliges Team McLaren-Mercedes um Titelverteidiger Lewis Hamilton hat Alonso im Moment nicht auf der Rechnung. "Sie haben an manchen Tagen gar keine Fortschritte gemacht und sind daher zurückgefallen", so der 27-Jährige: "Es läuft nicht besonders gut für sie, aber das muss im Moment noch nichts bedeuten." Sie hätten die Ressourcen, um während der Saison wieder aufzuschließen.

Mit einer umgekehrten Tendenz rechnet Alonso bei Brawn GP. Das Überraschungsteam mit Rubens Barrichello legte auch in Jerez wieder die schnellsten Runden hin. "Dass sie bei den ersten Tests so schnell sind, ist aber nicht normal", so Alonso, "die Wahrheit ist, dass sie ein Auto haben, an dem Honda schon seit 2007 arbeitet. Das kann man am Design erkennen, denn es ist ein im Detail sehr ausgereiftes Auto, das anders aussieht als die anderen."

Ecclestone dreht am (Finanz-)Rad

Ecclestone dreht am (Finanz-)Rad

Bernie Ecclestone hat sich in einem Interview mit der britischen Zeitung 'The Guardian' als 'Finanzguru' ausgegeben. "Ich habe es schon vor langer Zeit gesagt, dass die Börsen zusammenbrechen und Europa wirtschaftlich zu einem Dritte-Welt-Land werden würde. Und das wird es werden", sagte der F1-Boss.

Auf die Formel 1 habe die weltweite Wirtschaftskrise dagegen kaum Auswirkungen. "Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Krise irgendwelche Probleme verursacht hat. Das ist eine große Überraschung", so Ecclestone. Auch der angekündigte Rückzug der Top-Sponsoren ING (Renault) und RBS (Williams) könnte der Formel 1 ebenso wenig anhaben wie der plötzliche Ausstieg von Honda Ende.

"Man sollte meinen, dass die Teams mit weniger Leuten arbeiten würden um Kosten zu sparen, aber sie haben mehr Leute bei den Rennen als letztes Jahr. Ich weiß das genau, denn wir vergeben die ganzen Akkreditierungen. Für mich sieht es nicht so aus, als ob sie großartig sparen."

Auch zu seinem zweiten Lieblingsthema, der Zukunft des Großbritannien-GP, äußerte sich Ecclestone mit deutlichen Worten. 2009 wird das rennen zum letzten Mal in Silverstone stattfinden, für die Austragung 2010 hat sich Donington ins Spiel gebracht. "Wenn wir wirklich ein Rennen in Donington haben, dann haben wir ein Problem", spielte Ecclestone auf den vollen Terminkalender an. "Wir brauchen ein freies Datum."

Für Silverstone sieht er keine Zukunft mehr. "Wir sind dort weggegangen, weil ich auf der ganzen Welt die Anlagen verbessern will", so Ecclestone. "Wenn ich die Leute dazu überreden muss, die Anlagen nach meinen Vorstellungen zu bauen, wie soll ich dann bitte wieder nach Silverstone kommen?"