Freitag, 10. Juli 2009

Noah Alfred von Baumhausen präsentiert ...


So, da Frau Ela gerade nicht da, will ich schnell mal etwas veröffentlichen, worüber sich Frau Ela bestimmt freuen wird:

Schreiben liegt in der Natur des Menschen und ist nicht etwa eine Berufung oder ein seltenes Talent, sagt Julia Cameron. In ihrem neusten Buch zeigt die Bestsellerautorin, wie man Schreibblockaden und -hemmungen überwindet und einen spielerischen Zugang zum Akt des Schreibens findet. Anhand vieler Anekdoten über berühmte Schriftsteller und zahlreicher Übungen gelingt es ihr, dem Leser die Angst vor dem leeren Blatt Papier zu nehmen. Es kommt darauf an, mit kindlicher Freude spontan loszulegen und die Worte fließen zu lassen.

Da ich schon mitbekommen habe, dass Frau Ela das Buch gefällt, nachfolgend ein paar Zitate:

"Das Schreiben ist seit mehr als dreizig Jahren mein unentwegter Gefährte, mein Geliebter, mein Freund, meine Arbeit, meine Leidenschaft - also das, was ich mit mir in meiner Welt anfange. Mit dem Schreiben bestreite ich mein Leben, und manchmal könnte man meinen, es sei der Grund für meine Existenz."

"Ich schreibe einfach."

"Warum sollen wir schreiben?
Wir sollen schreiben, weil es zum Wesen des Menschen gehört. Mit dem Schreiben erobern wir uns die Welt. Erst das Schreiben macht sie direkt und ausdrücklich zu unserem Eigentum. Wir sollen schreiben, weil Menschen spirituelle Wesen sind und weil Schreiben eine kraftvolle Ausdrucksform des Gebets und der Meditation ist. Es verbindet uns sowohl mit unseren eigensten Erkenntnissen als auch mit einer höheren und tiefgehenden Ebene unserer inneren Orientierung."

"Wir sollen schreiben, weil Schreiben das Leben mit Klarheit und Leidenschaft erfüllt. Schreiben ist sinnlich, beruht auf Erfahrungen und hat eine erdende Wirkung. Wir sollen schreiben, weil es gut für die Seele ist. Wir sollen Schreiben, weil Schreiben uns ein greifbares Werk einbringt und uns einen Weg durch die Welt weist, in der wir leben."

"Vor allem aber sollen wir schreiben, weil wir Schriftsteller sind, ob wir uns nun so bezeichnen oder auch nicht."

"Das Recht zu Schreiben erhält jeder Mensch mit seiner Geburt. Es ist eine spirituelle Morgengabe, in der sich der Schlüssel zum Königreich verbirgt. Höhere Kräfte offenbaren sich uns durch das Schreiben. Nennen Sie sie INSPIRATION, die Musen, Engel, Gott, Ahnungen, Intuition, Orientierung oder einfach eine gute Geschichte - welchen Namen Sie diesen Kräften auch geben, in jedem Fall verbinden sie uns mit etwas, das größer ist als wir selbst und uns zu einer leidenschaftlicheren und optimistischeren Lebensführung befähigt."

Ela: Ah, hallo Noah, oh du hast schon etwas geschrieben. Das ist aber nett von dir.

Noah: Ja, so bin ich.

Ela: Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass du und der Blaue Vogel die letzten Tage Party gemacht habt, ein regelrechtes Chaos veranstaltet habt und du das jetzt wieder gut machen möchtest, weil ihr nicht aufgeräumt habt!?

Noah [verlegen]: Äh ... ich glaube mein Handy hat gerade geklingelt - ich muss weg.
[Noah entfernt sich und hinterlässt einen leichten Geruch Restalkohols.]

Der Moonwalk geht um die ganze Welt

Die wohl berühmtesten Tanzschritte von Michael Jackson


Der Moonwalk (engl. „Mondgang“) ist ein Tanzschritt, bei dem die Beinbewegungen das Vorwärtslaufen imitieren, die ausführende Person sich jedoch rückwärts bewegt.

Soweit rekonstruierbar, liegen die Wurzeln des Moonwalks im Mambo-Dance. Zuerst war der Moonwalk (ohne die Rückwärtsbewegung, als illusionistischer Gang) im Film Kinder des Olymp zu sehen, in dem ihn Jean-Louis Barrault vorführte. Eine ähnliche Stilübung führte der französische Pantomime Jean-Gaspard Deburau bereits im 18. Jahrhundert vor. Die eigentliche Erfindung in der heute bekannten Form stammt wohl aus der Breakdance-Szene der frühen 1980er Jahre. Einer breiten Öffentlichkeit wurde der Moonwalk aber erst bekannt, als Michael Jackson ihn 1983 beim 25. Geburtstag der Plattenfirma Motown als Performance zu seinem Song Billie Jean und danach auch weiterhin bei seinen Auftritten zeigte.

Wie das ganze mit dem Moonwalk Schritt für Schritt aussieht, kann man sich in diesem Video ansehen.

Ausgehend von Michaels Billy Jean Performance geht jetzt der Moonwalk um die ganze Welt:

Eternal Moonwalk

Eine sehr coole Idee!

Erkenntnisse dieser Woche oder was mal wieder nervt

Montag, 06. Juli 2009

"So, wie die Woche anfängt, müssten eigentlich spätestens Donnerstag Ausserirdische landen."

(Zitat von Sascha Lobo)

Dienstag, 07. Juli 2009

Es ist immer wieder faszinierend: Man ist nur eine kurze Zeit im Internet und Zack hat man direkt wieder etwas tolles gefunden. So nämlich den Blog Notizbuchblog.de!

Sollte ich mal bei der Internetsendung ehrensenf.de auf der Straße nach einer coolen Website gefragt werden, werde ich (neben meinem Blog natürlich) diese Website nennen.

Notizbücher sind cool!!!

Mittwoch, 08. Juli 2009

Ich habe mir noch einmal Gedanken zu der Frage gemacht, ob ich denn nicht meine geschriebenen Werke noch woanders veröffentlichen möchte / würde. Als mir die Frage gestellt wurde, ist mir natürlich mal wieder das passende nicht eingefallen. Mal abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe, wie das zeitlich möglich wäre, würde ich momentan die Kriese kriegen, wenn jemand mit einem Rotstift meinen Text auseinander nehmen würde.

Ich denke, für jetzt habe ich die perfekte Plattform zum Schreiben. Zudem habe ich noch eine ganze Menge Arbeit vor mir: Es fällt mir oft schwer einfach etwas zu Schreiben, was daran liegt, dass meine Erwartungen den "perfekten Bericht" zu schreiben, einfach zu hoch sind. Oft bin ich mit meinem geschriebenen Text nicht zufrieden.

Momentan lese ich von Julia Cameron "Von der Kunst des Schreibens ... und der spielerischen Freude, Worte fließen zu lasen". Ich habe bisher nur die ersten Seiten gelesen, bin aber fest davon überzeugt, dass mir das Buch helfen wird.

Donnerstag, 09. Juli 2009

Sehr geehrte Damen und Herren,
Willkommen an Bord von Inspiration. Machen Sie es sich bequem und genießen Sie das einzigartige Lesevergnügen. Zu Ihrer rechten Seite finden Sie ganz oben den Begrüßungstext. Falls der Eindruck entstehen sollte, dass unsere Pilotin es eilig hat, möchte ich Sie auf die Rubriken, Stichwörter / Labels und das Archiv aufmerksam machen, in denen Sie die gewünschten Informationen direkt finden sollten. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

Freitag, 10. Juli 2009

Wacht man Freitag morgen auf und ist gedanklich schon bei Samstag - freut sich, dass man nicht zur Arbeit muss / man etwas mehr Zeit für sich hat als sonst - muss dann aber feststellen, dass es doch erst Freitag ist, ist dieser Gedanke für einen Freitag morgen schon heftig.
Freitage sind furchtbar, lange Freitage furchtbar zum Quadrat.

Ergebnisse des 1. und 2. Freien Trainings am Nürburgring

Webber rast zur Bestzeit

Webber rast zur Bestzeit
Tiefe grauen Wolken über der Strecke und über Sebastian Vettel zum Auftakt des Grand-Prix-Wochenendes auf dem Nürburgring. Der Start in sein Heimrennen verlief für den 22-Jährigen wenig verheißungsvoll: Nach knapp einer Stunde war das 1. Freie Training für Vettel erst einmal vorbei. Mit Elektronik-Problemen rollte der Red-Bull-Pilot am Streckenrand aus und musste auf einem Moped zur Box zurückkehren. Zwar konnte Vettel knapp 5 Minuten vor Ende der Session noch einmal auf die Strecke zurückkehren, aber mehr als Platz 8 war nicht mehr drin.

Was der Red Bull zu leisten vermag, bewies Teamkollege Mark Webber. Bei kühlen Temperaturen um die 12 Grad und vereinzelten Regentropfen fuhr der Australier in 1:33,082 Minuten Bestzeit und war damit 0,381 Sekunden schneller als der Rest des Feldes, das von WM-Spitzenreiter Jenson Button im Brawn GP angeführt wurde. Mit weiteren rund drei Zehntel Rückstand auf Button landete Ferrari-Mann Felipe Massa auf Platz 3.

Stallgefährte Kimi Räikkönen bewies mit Platz 6 hinter Toyota-Pilot Jarno Trulli und dem überraschend schnellen Giancarlo Fisichella im Force India, dass die Roten auf dem Weg zurück an die Spitze sind. Bester deutscher Fahrer beim Trainingsauftakt war Nico Rosberg, der seinen Williams mit 0,820 Sekunden Rückstand auf Position 7 steuerte. Nick Heidfeld war im BMW Sauber als 11. bereits mehr als eine Sekunde langsamer als die Bestzeit.

Einen echten Fehlstart legten Timo Glock und Adrian Sutil hin. Während die Teamkollegen in den Top 10 mitmischten, belegte Glock in seinem Toyota mit 1,829 Sekunden Rückstand nur den vorletzten Platz, Sutil wurde gar nur Letzter. Wegen technischer Probleme an seinem Force India war Sutil ab Mitte des Trainings zum Zuschauen verdammt und verlor so wertvolle Zeit zum Abstimmen seines Dienstwagens.

Nur Hamilton schneller als Vettel

Nur Hamilton schneller als Vettel
Es hat nicht ganz gereicht für Sebastian Vettel. Zum Auftakt seines Heim-Grand-Prix auf dem Nürburgring musste sich der Red-Bull-Pilot mit Platz 2 in der Tageswertung begnügen. Zwar war der 22-Jährige zum Ende der 2. Nachmittags-Session mehrmals auf Bestzeitkurs. Doch im letzten Sektor verspielte Vettel jedes Mal wieder seinen Vorsprung auf McLaren-Mercedes-Mann Lewis Hamilton. In 1:32,149 Minuten markierte der Weltmeister die Tagesbestzeit.

"Es wäre toll, wenn ich ein gutes Resultat erzielen könnte. Das ist ja unser zweites Heimrennen. Es ist wichtig, weiter unser Limit auszutesten", meinte Hamilton. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug staunte über das Ergebnis: "Wir sind besser als erwartet. Ich möchte nicht in Euphorie machen, aber es ist einen Schritt voran gegangen." Vieles spricht allerdings dafür, dass Hamilton in einem abgetankten und deshalb leichten Silberpfeil unterwegs war. Vettel, den in der ersten Trainingseinheit am Vormittag ein Elektronikdefekt gestoppt hatte, entschied zumindest das direkte Duell mit WM-Spitzenreiter Jenson Button für sich - wenn auch nur äußerst knapp.

Button will Revanche

Bei widrigen Wetterverhältnissen und herbstlichen Temperaturen von nur 12 Grad war Vettel auf seiner schnellsten Runde den Wimpernschlag von 0,038 Sekunden schneller als der Brawn-GP-Pilot, der auf Platz 3 landete. "Ich habe mich im Auto sehr wohl gefühlt. Das ist das Wichtigste. Es scheint aber ein bisschen enger zu sein als in Silverstone, wo vielleicht bei Brawn nicht alles gepasst hat, aber bei uns alles perfekt war", sagte Vettel. Button will Revanche für die Heimniederlage gegen Vettel vor drei Wochen. Während sein deutscher Konkurrent einen Triumph beim Grand Prix in England feierte, war der 29-Jährige nur Sechster geworden.

Nur Hamilton schneller als Vettel
"Es wird nicht so schlecht sein wie in Silverstone", versprach Button. "Ich bin hier, um zu gewinnen. Das ist das Ziel. Wenn ich das verpasse und Dritter oder Vierter werde, bin ich enttäuscht." Allerdings kommen die kühlen Temperaturen in der Eifel Vettels Wagen entgegen. "Wir haben es lieber, wenn es heißer ist", gestand Button, den Vettels Teamkollege Mark Webber am Freitag als Vierter ins Red-Bull-Sandwich nahm.

Sutil überrascht mit Platz 6

Überraschend stark präsentierte sich Force-India-Pilot Adrian Sutil. Nachdem der 26-Jährige am Vormittag noch gut die Hälfte der Trainigszeit wegen eines Hydraulikdefekts hatte zusehen müssen, war er im 2. Training mit nur 0,436 Sekunden Rückstand Sechstschnellster auf dem 5,148 km langen Eifelkurs. Sutil und sein Team hatten am Vormittag eine weitere Schrecksekunde erlebt: Sie mussten ihr Motorhome im Fahrerlager vorübergehend wegen eines Pfändungsschreibens räumen. Angeblich sollen Catering-Rechnungen nicht bezahlt worden sein. Nach kurzer Zeit durften die Force-India-Mitgliedern ihre Heimstatt im Fahrerlager wieder beziehen.

Die drei anderen deutschen Piloten schafften nicht den Sprung unter die Top 10. Nick Heidfeld war im BMW Sauber 0,863 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste und musste sich mit Platz 11 begnügen. Williams-Pilot Nico Rosberg belegte mit knapp einer Sekunde Rückstand Rang 13 und Timo Glock (+ 1,023 Sekunden) kam im Toyota nicht über Platz 15 hinaus. Das der Toyota mehr Potenzial hat, bewies Teamkollege Jarno Trulli, der als Fünfter nur 0,362 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit hatte.

Ferrari fährt wieder weit hinterher

Dagegen gelang es den beiden Ferrari-Piloten nicht, den guten Eindruck aus dem 1. Freien Training zu bestätigen. Als bester Roter kam Felipe Massa mit einem Rückstand von 0,903 Sekunden nicht über Position 12 hinaus. Kimi Räikkönen kam hinter Glock sogar nur auf Platz 16, war allerdings in 1:33,182 Minuten immer noch gut eine halbe Sekunde schneller als sein Landsmann Heikki Kovalainen im zweiten Silberpfeil. Das Abschneiden von Kovalainen muss mit als Indiz dafür gewertet werden, dass die Tagesbestzeit von Hamilton wohl wenig Aussagekraft besitzt.

Formel 1 News

Sehnsucht nach dem puren Sport

Sehnsucht nach dem puren Sport
Auf der Großbaustelle Nürburgring präsentiert sich die Formel 1 mehr denn je wie ein Sanierungsfall. Das endlose politische Gezänk zwischen Weltverband und Top-Teams, das PR-Desaster mit dem untragbaren Hitler-Lob von Rechteverwalter Bernie Ecclestone und die wachsende Zukunftsangst der PS-Branche in Zeiten der Krise drückt Fahrern und Funktionären vor dem Großen Preis von Deutschland am Sonntag schwer aufs Gemüt. In der Boxengasse herrscht die Sehnsucht nach dem puren Sport.

"Das geht schon viel zu lange so. Das hat alles nichts mehr mit meinem Job zu tun", klagte WM-Spitzenreiter Jenson Button, dessen packendes Titelduell mit Sebastian Vettel durch die Turbulenzen vor dem Eifelrennen einmal mehr überschattet wird. Das bereits eröffnete, aber noch ziemlich unfertige Riesenprojekt 'Nürburgring 2009' bietet an diesem Wochenende die perfekte Kulisse für das Formel-1-Theater. Streit ums Geld und politische Querelen waren zuletzt rund um das mehr als 250 Millionen Euro teure Freizeit- und Geschäftszentrum ebenso an der Tagesordnung wie in der Königsklasse.

Theissen kritisiert Ecclestone

Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso mag das alles nicht mehr hören. "Wir haben genug Zeit damit verbracht, darüber zu reden. Hoffentlich können wir stattdessen über den Sport sprechen", meinte der Renault-Pilot. Der Wunsch des Spaniers dürfte kaum in Erfüllung gehen. Mit Spannung wurde am Freitag die Ankunft von Zampano Ecclestone erwartet, der ausgerechnet vor dem Deutschland-Gastspiel die Macht von Nazi-Diktator Adolf Hitler gewürdigt hatte, "Dinge erledigen zu können". Politiker und jüdische Verbände verurteilten die Aussagen des Briten scharf, Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte ein Treffen mit dem 78-Jährigen ab.

Sehnsucht nach dem puren Sport
Nur in der Formel 1 blieb es lange stumm, ehe BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen am Nürburgring das Schweigen brach. "Es ist historisch falsch, es ist abstoßend und einfach daneben", schimpfte Theissen über Ecclestones Äußerungen. Der BMW-Manager rechnet daher in der Eifel mit einer weiteren Erklärung des Formel-1-Chefs, nachdem sich der Milliardär zwar entschuldigt, seine Worte aber nur relativiert hatte. Die Teamvereinigung FOTA hat sich zumindest intern auf eine Sprachregelung geeinigt, die die Mitglieder auf Fragen nach der Gesinnung ihres Vertragspartners Ecclestone anwenden sollen. Auf ein offizielles Statement hatte die Organisation verzichtet.

Zukunft der Formel 1 weiter offen

Der Wirbel um Ecclestone trifft die Königsklasse zum höchst unpassenden Zeitpunkt. Schon vorher waren die Verhandlungen zwischen den Teams, dem Automobil-Weltverband FIA und den Rechteinhabern über die Zukunft der Formel 1 heikel genug. Nach dem wieder entflammten Streit zwischen der FOTA und der FIA um die Mitsprache bei Regelfragen lebte in der Eifel das Schreckensszenario einer Spaltung der Rennserie neu auf. "Hier ist nichts völlig ausgeschlossen", sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Wohl nur ein neuer Grundlagenvertrag könnte den Krach beenden. Zuvor jedoch wollen die FOTA-Mitglieder um Wortführer Ferrari die Garantie, dass ihr Haupt-Widersacher Max Mosley sein Versprechen einlöst und wirklich im Oktober nicht mehr zur Wahl als FIA-Präsident antritt. "Der Rechteinhaber weiß, was erforderlich ist, um unsere Unterschrift unter das Concorde Agreement zu bekommen", entgegnete Toyota-Teampräsident John Howett auf entsprechende Fragen.

Finanzkrise bedroht Königsklasse

"Dieser Sport steckt im Schlamassel", urteilte die Londoner Zeitung 'The Times'. Hiobsbotschaften liefert die Formel 1 derzeit zuhauf. Erst in dieser Woche sagte Toyota den Japan-Grand-Prix 2010 auf seiner Hausstrecke Fuji aus finanziellen Gründen ab. Mehr als unsicher bleibt weiterhin die Zukunft des Großen Preises von Deutschland. 2010 sollte eigentlich wieder Hockenheim Gastgeber sein, doch die Gemeinde will das finanzielle Risiko nicht mehr tragen. Nun soll der frühere Mercedes-Chef Jürgen Hubbert Ecclestone überzeugen, das Rennen auf eigene Rechnung auszurichten. Ausgang ungewiss.

Rosberg in Vettels Schatten

Rosberg in Vettels Schatten
Vor zwei Jahren galt er als der kommende deutsche Formel-1-Star, inzwischen steht Sonnyboy Nico Rosberg im langen Schatten von Sebastian Vettel. Im Moment kann der 24-Jährige allerdings mit dieser Rolle gut leben und freut sich über die unerwarteten Fortschritte seines Williams-Teams. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team", sagte Rosberg vor dem Heimspiel auf dem Nürburgring am Sonntag (12.45 Uhr/live bei RTL und rtl.de).

Hatte der einstige Weltmeister-Rennstall in den letzten Jahren im Verlauf einer Saison stets an Boden verloren, scheint die Richtung diesmal zu stimmen. "Wir haben uns stark verbessert, ich bin sehr zuversichtlich, dass das auch weiter anhalten wird", sagte Rosberg: "Ich denke, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben."

Sechsmal in den bisherigen acht Rennen fuhr der in Wiesbaden geborene Sohn des früheren Weltmeisters Keke Rosberg in die Punkte, vor dem Großen Preis von Deutschland belegt Rosberg mit 15,5 Punkten Platz sieben in der WM-Wertung. Dabei hat er das Potenzial des Autos im Rennen unter anderem wegen misslungener Boxen-Strategien oft gar nicht ausschöpfen können.

Wenn im Rennen mal alles passen sollte, hält Rosberg ganz klar einen Podiumsplatz für möglich. "In den letzten beiden Rennen waren wir das drittbeste Team hinter Red Bull und Brawn", sagt er und hofft auf eine weitere Steigerung in der Eifel: "Vielleicht klappt es ja an diesem Wochenende, auch wenn wir dafür ein bisschen Glück brauchen. Schließlich haben die beiden Teams vor uns ja insgesamt vier Autos am Start."

Rosberg in Vettels Schatten
Der frühere Formel-1-Pilot und heutige RTL-Experte Christian Danner traut Rosberg den Sprung aufs Podium auf jeden Fall zu. "Williams hat erstaunlicherweise in diesem Jahr Fortschritte gemacht. Und fahrerisch ist Nico eh klasse, ein Spitzenpilot", sagte Danner.

Mit Fragen nach seiner Zukunft geht Rosberg inzwischen gelassen um, nachdem er vor Saisonbeginn noch eine deutliche Steigerung von Williams als Bedingung für sein Bleiben eingefordert hatte. Interesse von anderen Teams wie McLaren-Mercedes oder BMW-Sauber wird nach wie vor immer mal wieder kolportiert. "Ich schaue mir meine Optionen an", sagt Rosberg: "Aber für den Augenblick ist es nur wichtig, dass ich mit meinem Team gut zusammenarbeite."

Schumi lobt Vettel über den grünen Klee

Schumi lobt Vettel über den grünen Klee
Michael Schumacher beobachtet mit viel Freude die Entwicklung seines potenziellen Nachfolgers Sebastian Vettel. Nach Meinung des Rekord-Weltmeisters hängt ein möglicher WM-Titel nicht von Vettels Fähigkeiten ("Da gibt es überhaupt kein Fragezeichen mehr"), sondern lediglich vom richtigen Auto ab.

"Damit steht und fällt letzten Endes der Erfolg. Bis jetzt hat er da einen guten Riecher gehabt. Er sitzt im Moment im absolut richtigen Auto und macht einen hervorragenden Job", sagte Schumacher in einem RTL-Doppelinterview mit ihm und Vettel, das am Sonntag ab 12.45 Uhr im Vorfeld des Großen Preises von Deutschland ausgestrahlt wird.

Wie früher er selbst würde auch Vettel "aus schwierigen Situationen seine Lehren ziehen", sagte Schumacher mit Blick auf den einen oder anderen Fehler in dieser Saison wie beispielsweise in Melbourne oder in Monte Carlo. "Er ist jung genug, dass er das durchleben darf, und dadurch lernt er sehr schnell sehr viel. Wir werden schon noch sehr viel Spaß an ihm haben, davon gehe ich aus", sagte Schumacher, der an dem 22-Jährigen "diese Jugendlichkeit, diese Unbeschwertheit" schätzt: "Da macht es immer wieder Spaß, ihm die Daumen zu drücken."

Schumi lobt Vettel über den grünen Klee
Vettel, der als Zehnjähriger bei der Siegerehrung eines Kartrennens Schumacher erstmals persönlich getroffen hatte, hat sich bei dem früheren Ferrari-Piloten vor allem dessen akribische Arbeitsweise abgeschaut. "Immer das Ziel vor Augen. Er hatte immer den Hunger, wollte sich stets verbessern, wollte jedes Detail verbessern. Insgesamt war er dann so viel besser als alle anderen", sagte Vettel: "Die waren vielleicht nicht so schlau, das alles mit in Betracht zu ziehen."

Dass er es selbst in einem Rennen nicht mehr gegen seinen früheren Helden antreten durfte, bedauert Vettel aber nicht. "Die Herausforderung ist immer groß genug", sagte er: "Natürlich war er eine Ausnahme, aber es ist nicht so, dass ich sage, ich weine jetzt, weil ich zwei Jahre zu spät kam, das ist Quatsch."

Auch Schumacher reizt ein Duell mit dem Red-Bull-Piloten nicht mehr. "Ich habe meinen Spaß gehabt. Wenn die junge Generation jetzt antritt und sich misst, macht es Spaß, da zuzugucken", sagte er: "Ich habe sehr viele andere Hobbys, denen ich jetzt in Ruhe nachgehen kann, ich genieße die Freiheit. Wir können zwischendurch vielleicht mal Kart fahren und ein bisschen Spaß haben."