Sonntag, 23. August 2009

BVB - VfB Stuttgart 1:1

1:1 - Valdez´ zweites Saisontor reicht nicht zum Sieg gegen den VfB Stuttgart

[22.08.] Nach der bitteren Niederlage in Hamburg hat sich Borussia Dortmund am 3. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den VfB Stuttgart einen Achtungserfolg erkämpft. Der BVB trennte sich von den Gästen aus Schwaben mit 1:1 (1:0). Für die Schwarzgelben, die über weite Strecken das bessere Team waren, erzielte Nelson Valdez den einzigen Treffer der Partie.

bild

Es berichtet Johannes Vorspohl

Nach einer von Taktik geprägten Anfangsphase ging Borussia Dortmund vor 72.100 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK durch ein Tor von Valdez in Führung (27.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel glich Niedermeier für den VfB aus (47.). Sein Treffer zum 1:1 bedeutete gleichzeitig den Endstand. Bitter: Ein rechtmäßiges Tor von Sahin in der ersten Halbzeit fand keine Anerkennung.

Ausgangslage
Beide Teams waren mit einem Sieg und einer Niederlage in die Saison gestartet. Der BVB hatte zum Auftakt gegen Köln (1:0) gewonnen, eine Woche später in Hamburg (1:4) verloren. Der Stuttgarter Niederlage in Wolfsburg (0:2) war ein Sieg gegen Freiburg (4:2) am letzten Wochenende gefolgt. Am Dienstag hatten die Schwaben in der Qualifikation für die Champions League den rumänischen Vizemeister FC Timisoara auswärts mit 2:0 besiegt.


bild
Leonardo Dede
Personalien
Weiterhin ohne Kehl und ohne den erkrankten Feulner musste der BVB antreten. Ein anderer Borusse feierte sein Bundesliga-Comeback: Wie schon im Freundschaftsspiel gegen Madrid ersetzte der von einem Kieferbruch genesene Dede auf der linken Abwehrseite Schmelzer. Es war die einzige personelle Veränderung im Vergleich zum Hamburg-Spiel. Youngster Koch, der gegen Superstar Cristiano Ronaldo einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hatte, wurde in den Kader berufen. Bei Stuttgart fehlten Osorio, Hilbert, Träsch, Boulahrouz, Lanig und Stolz. Neuzugang Pogrebnyak, Nationalspieler Tasci sowie Gebhart nahmen zunächst auf der Bank Platz. Sie wurden durch Schieber, Rudy und Niedermeier ersetzt.

Taktik
Die Gäste traten in einem 4-4-2 mit "Doppel-Sechs" und offensiv besetzten Flügeln an. Borussia begegnete dem System der Schwaben mit der bekannten Raute im Mittelfeld. Wie schon im letzten Heimspiel gegen Köln agierte Sahin wieder als "Sechser" vor der Abwehr, Tinga im linken Mittelfeld. Nach dem frühen verletzungsbedingten Ausscheiden des Brasilianers übernahm Hummels Sahins Position, der junge Türke rückte nach links.

bild
Musste schon nach vier Minuten vom Platz: Tinga.
Spielverlauf & Analyse
Das Spiel war in der Anfangsphase von der Taktik geprägt. Beide Teams wollten wenig riskieren, defensiv sicher stehen und dem Gegner möglichst wenig Raum zur Entfaltung gestatten. Die meisten Offensivbemühungen endeten spätestens auf Höhe des Strafraums. Jürgen Klopp musste bereits nach vier Minuten eine Hiobsbotschaft verkraften: Tinga verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung am linken Oberschenkel und musste ausgewechselt werden. Für den Brasilianer kam Hummels in die Partie.

Dortmund und Stuttgart gaben sich weiterhin kaum eine Blöße. Zwei vielversprechende Angriffe der Borussen in der 15. und 21. Minute wurden durch falsche Abseitsentscheidungen des Linienrichters ausgebremst. Dabei hatte Sahin den Ball in der ersten Szene sogar im Tor untergebracht. Der BVB ließ sich nicht beirren. Sahin zog zwei Gegenspieler auf sich und setzte mit einem blitzsauberen Pass in die Nahtstelle der Stuttgarter Vierkette Valdez in Szene. Durch die Beine von VfB-Keeper Lehmann schob der Paraguayer den Ball zum 1:0 ins Netz (27.). Es war bereits sein zweites Tor in der laufenden Saison.

Der Treffer gab den Borussen Auftrieb, auch wenn Khedira eine Direktabnahme nach Pass von Hitzlsperger beinahe zum direkten Ausgleich genutzt hätte (29.). Die Schwarzgelben attackierten nun früh und kamen zu guten Möglichkeiten. Erst probierte es Hummels mit einem Kracher aus dem Rückraum, den Lehmann nur abklatschen lassen konnte (30.). Dann legte der überragende Sahin den Ball mit der Innenseite der Hacke für Valdez auf, der dieses Mal knapp am Stuttgarter Torwart scheiterte. Kurz vor dem Kabinengang erhöhte der VfB noch einmal das Tempo, Weidenfeller musste mit einem Riesenreflex gegen Schieber die Führung retten (45.+1).

bild
Durfte sein zweites Saisontor bejubeln: Nelson Valdez.
Der zweite Durchgang begann mit einem Nackenschlag. Ein Freistoß von Hitzlsperger aus dem rechten Halbfeld segelte in den Dortmunder Strafraum, wo Khedira das Leder leicht touchierte und zu seinem Mitspieler Niedermeier weiterleitete. Gegen den Kopfball des 23-Jährigen aus kurzer Distanz war Weidenfeller machtlos - 1:1 (47.). Es war saisonübergreifend nach 488 Spielminuten das erste Gegentor im SIGNAL IDUNA PARK.

Der BVB ließ keine Selbstzweifel aufkommen und forcierte wieder das Tempo. Hummels köpfte eine Hereingabe von Kuba knapp über das Tor (56.), Kuba wurde nach einem tollen Solo von Magnin im Strafraum festgehalten, doch der Pfiff von Schiedsrichter Fleischer blieb aus (57.). Keine Minute später schloss Owomoyela einen Angriff mit einem guten Schuss aus 20 Metern ab (58.).

Der BVB probierte es weiter, tat sich nun aber zunehmend schwer, Lücken in den Stuttgarter Defensivverbund zu reißen, zumal die Schwaben immer wieder gefährliche Angriffe inszenierten. Weidenfeller konnte bei einem Schuss von Gebhart von der Strafraumgrenze in letzter Sekunde die Arme hochreißen und den Ball über die Latte lenken (80.).

Das Spiel nahm nun dramatische Züge an. Der eingewechselte Rangelov scheiterte nach einem feinen Freistoß von Hajnal mit einem Kopfball an der Latte (83.). Großkreutz, für Kuba in die Partie gekommen, setzte den Ball nach einem Sololauf neben das Tor (85.). Das Leder wollte bis zum Schluss einfach nicht mehr ins Netz.

Ausblick
Am kommenden Samstag (29.08., Anstoß 15.30) reist der BVB zum Gastspiel bei der Frankfurter Eintracht. Das nächste Heimspiel der Schwarzgelben im SIGNAL IDUNA PARK findet wegen einer Länderspielpause erst in drei Wochen statt. Gegner am 12.09. (Samstag, Anstoß 15.30 Uhr) ist der FC Bayern München.

Ergebnisse des 3. Spieltages

1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 0:0
Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 1:1
1. FC Köln - Eintracht Frankfurt 0:0
SC Freiburg - Bayer Leverkusen 0:5
FSV Mainz 05 - Bayern München 2:1
1. FC Nürnberg - Hannover 96 0:2
VfL Bochum - Hertha BSC 1:0
VfL Wolfsburg - Hamburger SV 2:4
Werder Bremen - Mönchengladbach 3:0

Badoer schlechtester Fahrer aller Zeiten

Badoer schlechtester Fahrer aller Zeiten

Badoer schlechtester Fahrer aller Zeiten
Luca Badoer startete als Letzter, ließ sich in der Boxengasse von Fahrschüler Romain Grosjean überholen, bekam dafür noch ein Strafe und wurde schließlich überrundet. Selbst sein Kumpel Michael Schumacher konnte sich beim peinlichen Auftritt des wohl schlechtesten Formel-1-Piloten aller Zeiten in Valencia ein leichtes Kopfschütteln nicht verkneifen. Schon wird über einen Ersatz für den Schumi-Ersatz bei Ferrari spekuliert - und der deutsche GP2-Spitzenreiter Nico Hülkenberg steht angeblich mit auf der "roten Liste".

"Luca hat sein Bestes gegeben und sich gesteigert, aber es war schon ein schwieriges Pflaster für ihn. Es gibt auch viele, die denken, sie könnten es besser - aber es gibt nur wenige, die das beweisen können", sagte der extra als Unterstützung für Badoer eingeflogene Schumacher tapfer. Der Rekord-Weltmeister konnte dem 38-Jährigen bei seinem ersten Formel-1-Wochenende seit zehn Jahren nicht so recht helfen - der auch am Ende Letzte war einfach zu schlecht.

1
Badoer blieb auch in seinem 50. Rennen in der Königsklasse ohne Punkt und baute damit seinen traurigen Rekord wohl für die Ewigkeit aus. Sein Teamkollege Kimi Räikkönen landete als Dritter übrigens auf dem Podest. In der Qualifikation war Badoer mit 2,5 Sekunden Rückstand schon hinterhergefahren, dann wurde er nach dem Start gleich in eine Kollision verwickelt. Der absolute Tiefpunkt war das Manöver in der Boxengasse, als der Italiener nach seinem Stopp vor dem erstmals im Renault sitzenden Grosjean herausfuhr, ihn trotzdem überholen ließ und anschließend noch die weiße Linie überfuhr. Dafür bekam Badoer eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt, er wurde überrundet und 'feierte' das auch noch mit einem Dreher.

"Ich bin happy, schließlich habe ich das Rennen beendet", sagte Badoer: "Wenn ich es mir hätte aussuchen können, dann hätte ich gesagt, ich fahre mein erstes Rennen in Monza, denn dort kenne ich die Strecke sehr gut. Valencia war für mich ein Test, um für die nächsten Rennen zu lernen. In Spa werde ich besser sein." Weil "Luca über Jahre sein Leben als Testfahrer für unsere Piloten riskiert hat" wird er sich am kommenden Wochenende in Spa wohl noch einmal blamieren dürfen. Auch wenn der 60 Jahre alte Ex-Weltmeister Niki Lauda spottete, "dass ich mich da auch selbst ins Auto setzen könnte".

Michaels Schumachers Manager Willi Weber will lieber seinen in Valencia in der GP2-Serie zum Sieg gefahrenen Schützling Hülkenberg spätestens beim Rennen in Monza in den Ferrari bringen. Das deutsche Talent müsste allerdings von Williams freigegeben werden, deshalb dürfte wohl der andere Ferrari-Testfahrer Marc Gene die besseren Karten haben. Badoer war übrigens an einer Stelle schneller als alle anderen. Im ersten Training wurde er in der Boxengasse gleich viermal geblitzt - ein weiterer historischer Rekord für den wohl schlechtesten Formel-1-Piloten aller Zeiten.

Vettel in Valencia im Pech

Vettel - der große Verlierer von Valencia

Vettel - der große Verlierer von Valencia
Am Hafen von Valencia haben sich die Titelträume von Sebastian Vettel in Rauch aufgelöst. Ein Motorschaden in Runde 24 bedeutete für den Red-Bull-Piloten den zweiten Nuller in Folge. In der WM-Wertung rutschte Vettel (47 Punkte) dadurch auf den 4. Platz ab und durfte am Ende froh sein, dass WM-Spitzenreiter Jenson Button (72) als 7. nur 2 Punkte einfuhr. Der Abstand zu seinem Teamkollegen Mark Webber (51,5) blieb gleich, weil der Australier als 9. ebenfalls leer ausging und damit auch hinter Valencia-Sieger Rubens Barrichello (54) zurückfiel.

Es war ein Wochenende zum Vergessen für Vettel und seine "Roten Bullen“. Bereits im Freien Training am Samstag platzte Vettel erstmals der Renault-Motor im Heck seines Dienstwagens. Mit Startplatz 4 gelang dem 22-Jährigen im Qualifying zumindest Schadensbegrenzung, da der Red Bull mit dem Stop-and-go-Kurs von Valencia einfach nicht zurecht kam. Im Rennen setzte sich die schwarze Serie fort: Beim ersten Boxenstopp in Runde 18 funktionierte die Tankanlage nicht. Der Deutsche musste einen Umlauf später erneut in die Boxengasse abbiegen und fiel bis auf Rang 16 zurück.

Nur noch 2 Motoren für den Rest der Saison

"Wir waren eigentlich in einer guten Position. Nach dem ersten Stopp war dann schon klar, dass das heute nichts mehr wird“, sagte Vettel nach dem technisch bedingten Aus sechs Runden später – das Ende eines durch und durch verkorksten GP-Auftritts, der die Titel-Chancen Vettels besiegelt haben könnte. Denn nach dem zweiten Motorschaden binnen zwei Tagen stehen dem Deutschen für die verbleibenden 6 Saison-Rennen nur noch 2 Aggregate zur Verfügung. Danach hat jeder Motorwechsel eine Strafversetzung von 10 Plätzen in der Startaufstellung zu Folge

Eine denkbar schlechte Ausgangsposition für den Titel-Kampf, zumal Brawn GP nach einer Schwächephase nun wieder zu alter Stärke zurückgefunden zu haben scheint. Abgehakt hat Vettel den Titel jedoch noch nicht. "Wir sehen dann am Ende, ob es sich ausgegangen ist“, sagte der WM-Vierte, gestand aber ein: "Wenn man in Rückstand ist und jeden Punkt mitnehmen will, darf das nicht passieren." Schon in einer Woche hat Vettel in Spa-Francorchamps die Chance auf Wiedergutmachung. Doch nach diesem Pleiten-, Pech- und Pannen-Wochenende ist Vettel mehr denn je auf die Hilfe der Konkurrenz angewiesen – und darauf, dass sein Team ab sofort seine Hausaufgaben besser macht.

Vettel: "Ich habe keine Erklärung"

Vettel: Ich habe keine Erklärung
Die Probleme in Ihrem Rennen fingen schon sehr früh an. Was war da los?
Sebastian Vettel: "Wir waren eigentlich in einer guten Position. Nach dem ersten Stopp war dann schon klar, dass das heute nichts mehr wird. Da ging leider kein Benzin ins Auto, so traurig das klingt. Danach musste ich aufgeben. Es scheint, dass etwas am Motor war."

Sind Sie jetzt sehr frustriert?
Vettel: "Von meiner Seite aus hätte ich nicht viel mehr machen können. Wenn ich das Auto in die Mauer gestopft hätte, wäre es viel schlimmer gewesen. Es ist kein Frust da. Es ist wie wenn ein Radfahrer nach einem Anstieg vorne ist und dann bei Abfahrt das Fahrrad kaputtgeht. Das darf man sich nicht selber zuschreiben. Aber in der WM wird es nun natürlich schwieriger."

Sie haben für den Rest der Saison nur noch zwei neue Motoren zur Verfügung. Könnte das zu einem Problem werden?
Vettel: "Wir sehen dann am Ende, ob es sich ausgegangen ist. Solche Dinge passieren leider, die sind auch schon anderen passiert. Wenn man in Rückstand ist und jeden Punkt mitnehmen will, darf das nicht passieren. Ich habe keine Erklärung, warum der Motor bei uns kaputtgeht und bei Renault nicht."

Was erwarten Sie jetzt vom nächsten Rennen am kommenden Sonntag in Spa?
Vettel: "Spa ist eine wunderschöne Strecke. Ich freue mich unheimlich. Jeder, der diese Strecke nicht genießt, macht irgendetwas falsch."

Stimmen zum Rennen in Valencia

Hamilton: "So was passiert eben"

Hamilton: So was passiert eben
Rubens Barrichello (Brawn GP): "Das war fantastisch. Das war ein Wochenende, das ich niemals vergesse. Vor allem: Nach fünf Jahren vergisst du ja nicht, wie es geht. Es ist schwierig. Wir haben immer wieder gesagt im Rennen: pushen, pushen, pushen - und du machst dann Druck wie verrückt, aber dir gehen trotzdem da verschiedene Dinge durch den Kopf. Du weißt, du darfst keinen Fehler machen, du willst es für dich machen, für dein Land, für das Team. Da ist enorm viel durch meinen Kopf gegangen, aber das Auto war einfach perfekt. Ich möchte mich dafür bei meinem Team bedanken. Es lag nicht nur an mir, es lag auch an meinem Auto."

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): "Du gewinnst zusammen und du verlierst zusammen. Wir haben uns riesig angestrengt, dass ich jetzt auf dem Platz hier sitzen kann. Also, wir können auch den 2. Platz hier nicht als Geschenk ansehen. Da mussten wir auch drum kämpfen. Gut, enttäuscht bist du natürlich, dass du nicht den Sieg geholt hast, weil wir bei den drei letzten Rennen sehr schnell waren und ich finde, das war immer noch eine fantastische Leistung von allen. Aber sowas passiert eben. Ich bin schon so lange in diesem Team, das ist erst das zweite Mal, dass so etwas passiert. In all den Rennen, die ich gefahren bin, da musst du sagen: Respekt, gute Arbeit, egal, wie es gelaufen ist.“

Nico Rosberg (Williams): "Ich glaube, ich war einfach nicht schnell genug. Beim Kimi habe ich gedacht, dass ich schneller bin als er heute, weil strategiemäßig standen wir eigentlich besser da als er. Aber es war haarscharf am Boxenausgang beim ersten Stopp, da ist er gerade noch so vorbei und danach war er einfach zu schnell. Das war der eine Platz und die anderen drei waren einfach insgesamt zu schnell: Barrichello, Lewis und Kovalainen. Ich habe halt alles gegeben, voll attackiert und Druck gemacht, weil er hat auch einige Fehler gemacht vor mir, aber ich wusste, mit dem KERS ist es sehr schwierig vorbeizukommen. Aber auch wenn ich direkt dran bin - ich kann mich nicht ransaugen! Der fährt auf der Geraden weg."

Sebastian Vettel (Red Bull): "Der erste Boxenstopp war schon Mist, weil da ging kein Benzin ins Auto. Da war das Rennen schon dahin und dann musste ich leider wieder aufgeben. Es scheint, dass es wieder am Motor lag. Es ist natürlich schwer. Solche Dinge passieren leider, sie sind schon ganz anderen passiert. Aber wenn man natürlich im Rückstand ist und man ganz vorne mitmischen will, dann darf einem das nicht passieren."
1
Jenson Button (Brawn GP): "Wir hatten eigentlich ein tolles Rennen mit meinem Teamkameraden, Gratulation an Rubens, Gratulation an den alten Jungen, der hat wirklich eine tolle Leistung gezeigt. Rubens ist jetzt wirklich mein schärfster Gegner im Moment. Da müssen wir schauen, wie das nächste Wochenende im Qualifying läuft. Da lief es bei mir schlecht, das hat den Start für mich schwierig gemacht. Im nächsten Rennen werden wir sehen: Die Red Bulls werden wieder stark sein, und auf die müssen wir schauen. Aber auf Rubens muss ich natürlich auch ein Auge haben, der ist schnell. Das ist natürlich toll, wenn du einen starken Teamgegner hast."

Michael Schumacher (Ferrari-Berater): “Wir sind die letzten Rennen eigentlich fast permanent auf dem Podium gewesen und das hat sich hier wieder bestätigt. Wir haben das Maximale rausgeholt, was für uns heute möglich war. Kimi hat ein fehlerfreies Rennen gefahren, das ist ein sehr gutes Rennen gewesen und insofern sind wir natürlich nicht glücklich über diese 6 Punkte und den 3. Platz."

Rubens Brawn (Teamchef Brawn GP): "Das war ein tolles Wochenende. Das ganze Wochenende lief richtig gut. Rubens war immer mit dabei, schnell und er hat das auch bei diesen heißen Bedingungen gut hingekriegt. Das war einfach perfekt. Button hat natürlich auch beim Start ein bisschen Probleme gehabt. Das Auto war schnell, aber er konnte es nicht nutzen."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Der Plan war, in Runde 37 reinzukommen. Dann hat man gemerkt, dass er noch eine Runde fahren kann. Man dachte am Kommando-Stand, er hätte noch nicht eingelenkt, und gab das Kommando 'Stay out'! Das ist Künstlerpech, das gibt es mal. Die eine Runde kann entscheidend sein. Aber ich glaube, wäre Rubens die zwei Runden draußen geblieben, dann hätte er sich den Abstand rausgefahren. Ich denke, dass es dann wohl auch nicht ganz gereicht hätte leider."

Christian Horner (Teamchef Red Bull): "Sehr viel schlechter kann's nicht gehen. Wieder ein Motor weg, keinen Punkt, für keinen der Fahrer. Ich bin sehr enttäuscht. Wegen Sebastian: Erstmal die Sache mit dem Sprit, dann der Motorausfall - zum zweiten Mal am Wochenende - das ist jetzt der vierte insgesamt. Da werden wir schon Probleme haben mit den Motoren für den Rest des Jahres. Und Mark hatte das ganze Wochenende Probleme, überhaupt die Pace zu finden. Wir waren einfach nicht schnell genug."

Ergebnis des Rennens in Valencia

Barrichello schnappt sich Hamiltons Sieg

Barrichello schnappt sich Hamiltons Sieg
Rubens Barrichello hat seinen heiß ersehnten ersten Sieg für Brawn GP gefeiert und nach einer tadellosen Leistung den Großen Preis von Europa gewonnen. Nach 57 Runden auf dem Valencia Street Circuit gewann der Brasilianer mit 2,3 Sekunden Vorsprung vor Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Barrichello bekam allerdings Schützenhilfe von der Silberpfeil-Crew. Ein völlig verpatzter zweiter Stopp kostete den Weltmeister den sicher geglaubten Triumph in der spanischen Hafenstadt. Auf Platz drei raste Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen, gefolgt von seinem finnischen Landsmann Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes.

Bester Deutscher war Nico Rosberg auf Rang fünf. Der Williams-Pilot fuhr wieder einmal ein fehlerfreies Rennen und platzierte sich zum siebten Mal in Folge in den Punkterängen. Auf einem bemerkenswerten 10. Platz landete Adrian Sutil im Force India. BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld begann das Rennen als Elfter und beendete es auch als Elfter. Timo Glock wurde im Toyota 14. Er tröstete sich ein wenig damit, dass er zum ersten Mal in seiner Karriere die schnellste Rennrunde drehte. Sebastian Vettel, als Vierter in aussichtsreicher Position gestartet, musste das Rennen in der 24. Runde wegen eines Motorschadens am Red Bull beenden. "Schade. Wenn man vorn mitmischen will, darf das nicht passieren", klagte der Red-Bull-Pilot. Jenson Button rettete als Siebter immerhin zwei WM-Punkte. "Gratulation an den alten Jungen. Rubens ist jetzt mein schärfster Gegner", sagte Button.

Beim Start lief noch alles perfekt bei McLaren-Mercedes. Hamilton und Kovalainen spielten ihre Trümpfe, die sie durch KERS in den Händen halten, aus und verteidigten locker ihre Spitzenpositionen. Einen sensationellen Start erwischte auch Räikkönen, der ebenfalls auf die zusätzlichen Pferdestärken des KER-Systems zurückgreifen kann. Er schoss von Platz sechs außen an Vettel und Button vorbei auf Rang vier und reihte sich hinter Barrichello ein. Vettel verlor einen Platz und bog als Fünfter in die erste Kurve ein – mit Rosberg im Schlepptau. Ein großer Verlierer des Starts war Button, der nach Räikkönen auch Rosberg und Alonso passieren lassen musste und von Rang fünf auf acht zurückfiel.

Vettels Motor geht wieder in Rauch auf

Hamilton fühlte sich an alter Wirkungsstätte – an der Spitze des Feldes – pudelwohl und setzte sich von der Konkurrenz Runde um Runde ab. Nach zehn Umrundungen betrug der Vorsprung des Weltmeisters auf Kovalainen 5,7 Sekunden, auf Barrichello 7,6, auf Räikkönen 9,9 und auf Vettel 11,3 Sekunden. Diese Tendenz setzte sich bis zu den ersten Boxenstopps fort. Überholmanöver waren absolute Mangelware. Spannung kam erst wieder auf, als Hamilton und Vettel als Erste nach 16 Runden zum Tanken und Reifen wechseln an die Box kamen. Einen Umlauf später kamen Kovalainen, Alonso - und leider auch schon wieder Vettel. Der Red-Bull-Pilot wurde erneut betankt, weil die Tankanlage beim ersten Versuch nicht funktionierte. Der 22-Jährige war danach 16. – sein Rennen somit so gut wie gelaufen.

Barrichello übernahm nach den Stopps der Silberpfeile die Führung und fuhr wie entfesselt eine schnellste Runde nach der anderen. Nach 20 Runden stoppte dann auch der Brawn-GP-Pilot. Die Führung konnte der Brasilianer nicht behaupten, aber er kassierte wenigstens Kovalainen. Barrichello machte sich fortan an die Verfolgung Hamiltons, der knapp 3,5 Sekunden vor ihm fuhr. Während vorne ein heißer Zweikampf zwischen Hamilton und Barrichello tobte, musste Vettel ein für ihn völlig verkorkstes Rennen vorzeitig beenden. In der 25. Runde stieg plötzlich Rauch aus dem Heck des Red Bull. Wieder ein Motorschaden und für den 22-Jährigen nach dem zweiten Ausfall in Folge ein weiterer herber Rückschlag im Kampf um die Weltmeisterschaft.

Zwei Drittel des Rennens behauptete Hamilton die Spitze und hielt seinen Verfolger Barrichello erfolgreich auf Distanz. Die Entscheidung fiel an der Box: Hamilton kam nach 37 Runden zu seinem zweiten und letzten Stopp, doch die Crew verpatzte den Reifenwechsel und warf damit den Sieg des Weltmeisters weg. Vorne rechts hatten die Mechaniker den richtigen Reifen nicht rechtzeitig zur Hand, weil die Teamleitung den Stopp vorgezogen hatte. Qualvolle 13,4 Sekunden stand Hamilton – der Sieg war futsch. Nach 40 Runden kam Barrichello zum zweiten Service. Bei Brawn GP lief aber alles perfekt und der Brasilianer blieb mit vier Sekunden Vorsprung auf Hamilton in Front. Diese Führung gab der 37-Jährige bis ins Ziel nicht mehr ab. Hamilton gab zwar alles, um Barrichello einzuholen, aber der Routinier im Brawn GP gab sich keine Blöße und fuhr den 10. Triumph seiner Karriere souverän nach Hause. "Fantastisch. Das war ein Wochenende, das ich niemals vergesse", freute sich 'Rubinho'. Hamilton sagte hinterher: "Natürlich bin ich enttäuscht, aber es war trotzdem eine tolle Leistung. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen." Ihm bleibt die Erkenntnis, dass er wieder da ist und an diesem Tag eigentlich nicht zu schlagen war. Eigentlich.

Schumi: Massa wird noch stärker sein

Schumi: Massa wird noch stärker sein

Schumi: Massa wird noch stärker sein
Rekord-Weltmeister Michael Schumacher glaubt fest an eine erfolgreiche Rückkehr des brasilianischen Formel-1-Piloten Felipe Massa. Er habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass sein Freund Felipe, den er als seinen "jüngsten Bruder" bezeichnete, nach seiner Genesung in alter Form oder sogar stärker auf die Piste zurückkehre, sagte Schumacher in einem Gespräch mit brasilianischen Journalisten in Valencia, wo heute der Grand Prix von Europa stattfindet.

Mit Blick auf den Unfall des 28-jährigen Massa in Budapest im Juli sagte Schumacher (40): "Ich war sehr schockiert über das, was meinem jüngsten Bruder passiert ist. Aber zugleich bin ich begeistert über seine Erholung." Er habe während seiner Formel-1-Zeit noch nie einen ähnlichen Unfall gesehen. Es sei "sehr seltsam und absurd", was Massa widerfahren sei. "Ich habe noch heute (Samstag) mit ihm gesprochen, er fehlt uns."

Massa wollte Valencia-Comeback

Massa habe gesagt, dass er gerne das Rennen in Valencia gefahren wäre. Dies sei normal, sagte Schumacher: "Ein Pilot will immer so schnell wie möglich auf die Piste zurück." Die Genesung Massas mache riesige Fortschritte, aber er brauche eben noch alle Zeit, um in seiner besten Form zurückzukehren. Schumacher, der zunächst als Ersatzmann Massas angetreten war, wegen zu starker Nackenschmerzen aber passen musste, betonte, Massa sei einer der ersten gewesen, die er darüber informiert habe.

Stimmen zum Qualifying in Valencia

"Die Doppel-Pole ist etwas großartiges"

Die Doppel-Pole ist etwas großartiges
Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): Das ist eine fantastische Leistung unseres Teams. Wir wussten erst nicht genau, wo wir stehen nach dem Ungarn-GP. Aber jetzt die Doppel-Pole ist fantastisch. Das ist etwas, was wir schon lange wollten, eine tolle Sache!

Sebastian Vettel (Red Bull Racing): Ich wäre natürlich gerne weiter vorne gewesen. Aber Platz 4 war wohl heute das Maximum. Bei den Temperaturen wird es morgen für alle sehr schwer. Ich denke wir haben von gestern auf heute einen großen Sprung gemacht. KERS wird am Start wohl ein Vorteil sein für Mercedes. Ansonsten sind wir etwa auf gleichem Niveau. Ich denke, es wird sehr schwer morgen."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportdirektor): Lewis ist sensationell gefahren. Auch Heikki hat seinen Job gut gemacht. Es sah sehr gut aus. Wir haben 4 mit Mercedes-Motoren betriebene Wagen unter den ersten 5 Plätzen. Die Doppel-Pole ist etwas Großartiges. Wir haben jetzt was geschafft, einen großen Schritt gemacht. Wir haben uns in der Saison wesentlich weiterentwickelt. Man sieht jetzt, dass KERS greift.

Christian Horner (Teamchef Red Bull Racing): Lob an Mercedes, die laufen hier ausgezeichnet. Aber dass wir mit Sebastian Vettel so weit vorne sind, ist ebenfalls großartig. Mercedes ist sicherlich sehr schnell, aber Brawn müssen wir morgen schlagen. Mark Webber hat leider ein paar kleine Fehler gemacht. Aber Sebastian ist gut gefahren. McLaren ist jedoch der große Top-Favorit.

1
Michael Schumacher (Ferrari-Berater): Wir sind leider auf der dreckigen Seite, was für den Start nicht hilfreich ist. Luca (Badoer) hat sich keine Fehler erlaubt und am Wochenende hat er sich progressiv gesteigert. Man muss ihm aber Zeit lassen. Es war klar, dass er hier noch keine Bäume ausreißt. In Spa kann das schon anders aussehen. Die Strecke dort kennt er gut. Es ist für mich nicht schwierig, zu meinem ursprünglichen Job zurückzukehren. Ich habe alles abgehakt und kann Luca jetzt mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Nick Heidfeld (BMW Sauber): Zum 6. Mal in dieser Saison 11., da spielt das Glück nicht ganz mit, wieder ein paar Hundertstel daneben. Der 11. Platz ist aber nicht so schlecht, weil wir die Spritmenge frei wählen dürfen. Ich bin natürlich nicht ganz zufrieden, aber ich hoffe dennoch auf Punkte aus der Situation.

Adrian Sutil (Force India): Das ist ein guter Startplatz. Mit der richtigen Strategie sollte es im Rennen noch weiter nach vorne gehen.

Kein Geheimtraining von Schumacher

"Michael trainiert nicht heimlich"

Michael trainiert nicht heimlich
Für Rekordweltmeister Michael Schumacher steht nach dem geplatzten Comeback in Valencia auch eine Rückkehr beim Ferrari-Heimspiel am 13. September in Monza nicht zur Debatte. "Ein Comeback in Monza ist kein Thema. Das wäre körperlich auch gar nicht möglich", sagte Schumachers Pressesprecherin Sabine Kehm in Valencia. Zuletzt waren Spekulationen und Hoffnungen bei den Fans aufgekommen, dass der siebenmalige Champion vielleicht beim übernächsten Rennen doch im Ferrari sitzen könnte.

Schumachers geplante Rückkehr in die Formel 1 als Ersatz für den verletzten Felipe Massa war an den Nachwirkungen eines Motorradsturzes aus dem Februar gescheitert. Während die verletzte Wirbelsäule ausgeheilt war, machte ein Bruch am Schädel zu viele Probleme. Die waren bei einer privaten Testfahrt in Mugello aufgetreten. Wegen dieser erneuten Beschwerden hatte der 40-Jährige auch sein intensiviertes Trainingsprogramm wieder zurückfahren müssen. "Er trainiert nicht heimlich weiter für ein Comeback", sagte Kehm.

In Valencia ist Schumacher als Ferrari-Berater dennoch vor Ort, um dem Italiener Luca Badoer zur Seite zu stehen. Der 38-jährige, mit dem Schumacher eng befreundet ist, fährt am Sonntag beim Großen Preis von Europa (14.00 Uhr live bei sport.de und RTL) sein erstes Rennen nach fast zehn Jahren Pause.

Ergebnis des Qualifyings in Valencia

Vettel in Reihe 2 - aber vor Button

Vettel in Reihe 2 - aber vor Button
Die Silberpfeile fliegen wieder. Vier Wochen nach seinem Sieg beim letzten Grand Prix in Ungarn raste Lewis Hamilton im Qualifying zum Europa-GP erstmals in dieser Saison zur Pole Position. Startplatz 2 sicherte sich McLaren-Mercedes-Teamkollege Heikki Kovalainen vor Rubens Barrichello im Brawn GP. "Das ist eine fantastische Leistung unseres Teams. Wir wussten erst nicht genau, wo wir stehen nach dem Ungarn-GP. Aber jetzt die Doppel-Pole ist fantastisch", freute sich Titelverteidiger Hamilton. "Das ist etwas, was wir schon lange wollten, eine tolle Sache!"

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad kam Sebastian Vettel als bester deutscher Pilot auf Rang 4 und steckt damit beim Start am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) im Brawn-GP-Sandwich. Denn auf Platz 5 landete WM-Spitzenreiter Jenson Button, nur 32 Tausendstelsekunden hinter Vettel. "Ich wäre natürlich gerne weiter vorne gewesen. Aber Platz 4 war wohl heute das Maximum", sagte Vettel, der angesichts der hochsommerlichen Temperaturen auch für Sonntag keinen leichten Arbeitstag erwartet: "Bei den Temperaturen wird es morgen für alle sehr schwer."

Vettel: Platz 4 war Maximum

Vettel hatte bereits im Freien Training am Samstagmorgen den ersten Rückschlag hinnehmen müssen, als sein Red Bull mit einem Motorschaden liegen geblieben war. "Die Mercedes sind beim Start schwer zu schnappen", meinte der 22-Jährige mit Blick auf die silbernen Zusatz-PS durch das KERS-System. Teamchef Christian Horner machte seinem Piloten aber Mut: "Sebastian hat einen tollen Job gemacht und kann zufrieden sein. Ich denke, wir haben eine gute Strategie." Die beste Ausgangsposition haben aber Hamilton und Kovalainen - zumal das Energierückgewinnungssystem KERS ihren Silberpfeilen in jeder Runde noch einmal Zusatzschub gibt.

1
"Das ist der Hammer - keiner fuhr hier weniger als Lewis und keiner war schneller. Die Doppelpole ist nach unserem Sieg in Ungarn natürlich ein Traum", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Während sich Nico Rosberg im Williams als 7. ebenfalls noch unter die besten Zehn fuhr, verabschiedeten sich die restlichen drei deutschen Piloten auf dem 5,440 km langen Hafenkurs vorzeitig. Nick Heidfeld wurde im BMW Sauber 11., dahinter landeten Adrian Sutil im Force India und Timo Glock im Toyota. Im Training am Samstagvormittag war Sutil im unterlegenen Force India noch überraschend zur Bestzeit gerast.

Massa-Ersatz Badoer enttäuscht

Enttäuschend verlief der Auftritt von Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer. Für den Italiener, der beim 11. Saisonlauf den beim Ungarn-GP schwer verletzten Felipe Massa vertritt, war das Qualifying als Letzter der ersten K.o-Runde bereits nach 20 Minuten beendet. Dabei hatte der 38-Jährige, der seinen ersten Grand Prix nach zehn Jahren Pause bestreitet, fast 1,5 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten, den 19-jährigen Spanier Jaime Alguersuari im Toro Rosso. Auf Teamkollege Räikkönen fehlten ihm sogar knapp 2,6 Sekunden.

Ferrari-Berater Michael Schumacher, der nach seiner Coemback-Absage nach Valencia reiste, um seinen Freund Badoer zu unterstützen, nahm den Italiener in Schutz. "Luca hat sich keine Fehler erlaubt, und am Wochenende hat er sich progressiv gesteigert. Man muss ihm aber Zeit lassen", sagte Schumacher, haderte aber mit dem Startplatz von Räikkönen: "Wir sind leider auf der dreckigen Seite, was für den Start nicht hilfreich ist."

Vier Mercedes-Autos unter den ersten fünf

Eitel Sonnenschein dagegen im Silberpfeil-Lage. "Lewis ist sensationell gefahren. Auch Heikki hat seinen Job gut gemacht", lobte Mercedes-Motorsportchef Haug seine Fahrer und freute sich auch über die Vorstellung der von Mercedes-Motoren befeuerten Brawn GP: "Wir haben 4 mit Mercedes-Motoren betriebene Wagen unter den ersten 5 Plätzen."