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Sonntag, 19. April 2009

Vettel holt ersten Sieg für Red Bull

Vettel holt ersten Sieg für Red Bull

Erst bei der Siegerehrung machte Sebastian Vettel einen Fehler: Beim Versuch den Pokal zu stemmen, verletzte sich der Red-Bull-Pilot am Daumen. Die Schnittverletzung musste er zunächst per Daumenlutschen stoppen. Zuvor war Vettel in den Regenfluten von Schanghai jedoch hellwach gewesen: 56 Runden behielt der 21-Jährige unter schwierigsten Bedingungen den Durchblick und siegte vor seinem Teamkollegen Mark Webber. Brawn-GP-Pilot Jenson Button musste sich nach zwei Erfolgen im dritten Saison-Rennen mit Platzen 3 begnügen.

"Yes, das ist ein Traum. Es war so schwierig", jubelte Vettel, der am Tag zuvor trotz technischer Probleme auf die Pole Position gerast war. Der Erfolg war der erste Grand-Prix-Sieg für seinen Rennstall. "Unglaublich. Er hat das brillant gemacht", lobte Red-Bull-Teamchef Christian Horner den Triumphator, der in der WM-Gesamtwertung hinter Button (21 Punkte) und dessen Stallgefährten Rubens Barrichello (15), in Schanghai Vierter, mit zehn Punkten auf Rang 3 kletterte. Nach den zwei überlegenen Siegen von Australien und Malaysia waren die 'Brawnies' in Schanghai sogar mit dem legalisierten Doppel-Diffusor chancenlos gegen die noch ohne diese Unterboden-Lösung fahrenden Red Bull.

Start hinter dem Safety-Car

Hinter dem McLaren-Mercedes-Duo Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton sammelte auch der aus der Boxengasse gestartete Timo Glock als Siebter noch zwei WM-Punkte. Bei seiner ungestümen Aufholjagd schubste der Toyota-Pilot aber Landsmann Nick Heidfeld im BMW Sauber hart beiseite und musste sich später eine neue Frontpartie für seinen Rennwagen abholen. Heidfeld blieb am Ende als Zwölfter ebenso wie Nico Rosberg im Williams, der 15. wurde, ohne Punkte. Adrian Sutil verpasste die Punkte- Premiere für seinen Force-India-Rennstall, als er in der 51. Runde auf Platz sechs liegend die Kontrolle über sein Auto verlor und von der Strecke flog.

In einem turbulenten Rennen mit zwei Saftey-Car-Phasen und mehreren spektakulären Unfällen und Abflügen stellte Vettel wie schon bei seinem ersten GP-Erfolg in der vergangenen Saison in Monza sein Ausnahmekönnen im Regen eindrucksvoll unter Beweis. Die Renn-Kommissare hatten angesichts des Dauerregens einen Start hinter dem Safety-Car verfügt. Nach 8 Runden Schleichfahrt verteidigte Vettel beim fliegenden Start souverän seine Führung vor Teamkollege Webber, Button und Barrichello.

Kubica rasiert Trulli

Der nach dem Qualifying zweitplatzierte Fernando Alonso im Renault hatte ebenso wie Rosberg und Sutil bereits während der Safety-Car-Phase die Box zum Nachtanken und Reifenwechseln angesteuert, alle drei waren dadurch ans Ende des Feldes zurückgefallen. An der Spitze setzten sich Vettel und Webber kontinuierlich von den beiden Brawn-GP-Piloten ab, die in Runde 10 nach einem Fahrfehler von Barrichello die Plätze tauschten.

Die ersten regulären Stopps des Führungsduos warfen Webber in Umlauf 15 zunächst auf Platz 6 und Vettel eine Runde später auf Rang 3 zurück. Aufregung dann erneut in Runde 18: Robert Kubica krachte ins Heck von Jarno Trulli und rasierte dem Toyota-Piloten dabei den kompletten Heckflügel weg. Das bedeutete das Aus für Trulli und die nächste Safety-Car-Phase. Brawn-GP reagierte blitzschnell und holte seine Piloten Button und Barrichello zu einem ersten vorgezogenen Service an die Box.

Spannendes Duell um Platz 2

Nach der erneuten Freigabe des Rennens in Runde 22 lag Vettel wieder in Front - vor Button und Webber. Während es Vettel schnell gelang wieder mehrere Sekunden Vorsprung herauszufahren, lieferten sich Button und Webber rundenlang einen spannenden Zweikampf. Nach einem Ausrutscher von Button in Umlauf 29 erbte Webber zunächst wieder Platz 2, bevor ihm zwei Runden später ebenfalls ein Fehler unterlief und er wieder hinter den Brawn-GP-Pilot zurückfiel. Nur eine Runde später konterte Webber erneut und schob sich auf der Außenbahn endgültig an Button vorbei.

Erneutes Debakel für Ferrari

Das spektakuläre Überholmanöver bescherte Webber beim zweiten regulären Stopp seines Stallgefährten in Runde 37 sogar die Spitze. Vettel fiel kurzzeitig auf Rang 3 hinter Button zurück, wartete aber nicht bis zu dessem zweiten Stopp, sondern kassierte den Konkurrenten in Umlauf 41 ebenfalls auf der Strecke und übernahm damit wieder die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab.

Ein erneutes Debakel erlebte Ferrari. Vize-Champion Felipe Massa schied mit defektem Auto vorzeitig aus, Kimi Räikkönen verpasste als Zehnter die Punkte. Die Scuderia hat damit vor dem vierten Saisonrennen in Bahrain am kommenden Sonntag noch immer keinen WM-Zähler auf dem Konto. Dem ebenfalls ins Wanken geratenen Ex-Branchenführer McLaren-Mercedes gelang mit Platz 5 und 6 zumindest Schadensbegrenzung. "Mehr geht derzeit nicht - das muss sich ändern", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und gratulierte Vettel artig "für ein makelloses Rennen - Hut ab".

Vettel: "Ich freue mich riesig"

Sebastian Vettel (Red Bull): “Mit dem Safety Car zu beginnen, war die richtige Entscheidung. Ich wusste, wir hatten die kurze Strategie, wir mussten pushen zu Beginn des Rennens, das hat geklappt. Aber es war schwierig, denn es gab viel Aquaplaning auf der Strecke. Ich freue mich riesig, zum 2. Mal im Regen einen GP gewonnen zu haben, jetzt darf es gerne weiter regnen. Wir hatten mit der Zuverlässigkeit ein paar Probleme, das haben wir über Nacht hinbekommen, das spricht für die Kompetenz des Teams. Zehn Runden vor dem Ende habe ich schon aufgepasst, dass der Abstand zu Mark gleich blieb und alles unter Kontrolle zu halten. Irgendwann habe ich nur noch versucht, das Auto nach Hause zu bringen. Doch dann dachte ich mir, dann bist du nicht mehr konzentriert, also habe ich wieder angegriffen. Ich habe mich am Pokal während der Siegerehrung aufgeschnitten, ich wollte hin hochstemmen, da ist er mir abgerutscht, weil er so nass war.“

Mark Webber (Red Bull): “Unser Team hat schon viel mitgemacht, es ist uns viel durch die Finger geglitten. Aber jetzt haben wir ein gutes Auto. Und dann ein solches Ergebnis, das entschädigt für vieles. Für mich ist es das beste Ergebnis meiner Karriere.“

Jenson Button (Brawn GP): “Jeder hatte heute zu kämpfen mit dem Aquaplaning. Das waren eigentlich verrückte Bedingungen, vor allem in der letzten Kurve. Da stand ein See. Es war ein schwieriges Rennen, in jeder Runde hattest du Angst, du fliegst ab. Da ist Ankommen schon ein gutes Ergebnis. Gegen die beiden konnten wir nicht anstehen. Wir hatten Probleme mit den Reifen, vielleicht stimmte es mit der Abstimmung mit dem Auto nicht. Da müssen wir dran arbeiten, denn zu oft dürfen wir die beiden hier nicht vorne fahren lassen.“

Glock: "Es war ein reiner Blindflug"

Timo Glock (Toyota): “Ich bin aus der Box gestartet, weil wir gestern einen Wetterbericht hatten, der erst relativ spät den Regen angekündigt hat, doch heute Morgen haben wir gesehen, dass der Regen viel früher kam. Da haben wir uns entschieden, das Auto vollzutanken und aus der Box zu starten. Es war ein reiner Blindflug und wir hatten viel Aquaplaning.“

Nick Heidfeld (BMW Sauber): “Er hat mich hinten berührt, ich habe mich gedreht, und habe viele Plätze verloren. Aus meiner Sicht war er der Schuldige, er hat sich bei mir entschuldigt, aber das ist wurscht, bei diesen Bedingungen konnte eh keiner was sehen (zum Unfall mit Glock, Anm. d. Red.). Es war deutlich schlimmer als in Malaysia, ich hätte das Rennen nicht gestartet. Ich bin überrascht, dass nicht mehr passiert ist. Bei uns wird es leider von Rennen zu Rennen schlechter, deshalb hatte ich auf nasse Bedingungen gehofft, denn da müssen wir punkten. Ich hoffe auf Barcelona, da bringen wir unser großes Aerodynamik-Paket an den Start, aber zum Europa-GP rüsten ja alle auf.“

Nico Rosberg (Williams): “Ich hatte zwei große Probleme: 1. das Visier, bei dem die Regentropfen auch bei 300 km/h kleben bleiben, und ich habe nichts gesehen. Das war das erste Mal, dass ich mir überlegt habe, das Auto einfach abzustellen. Für mich gab es Abschnitte, da muss ich sagen, dass wir besser nicht gefahren wären. Ich denke, es war am Limit. 2. Intermediates: Wenn es weniger geregnet hätte, wäre es gut gegangen, aber es hat mehr geregnet, also bin ich nach hinten durchgereicht worden.“

Christian Horner (Teamchef Red Bull): “Es war ein fantastisches Rennen des ganzen Teams, ich bin wahnsinnig stolz auf das ganze Team. Sebastian hat keine Fehler gemacht, er hat einen unglaublich guten Job gemacht. Wir haben hier heute mit einem Einzel-Diffusor gewonnen. Bald haben wir den Doppel-Diffusor. Ich denke, mit unseren WM-Chancen sieht es dann ganz gut aus."

Ross Brawn (Teamchef Brawn GP): “Großartige Leistung von Sebastian, er hat nichts falsch gemacht unter schwierigen Bedingungen. Im 1. Stint konnten wir Sebastian nicht einholen, das war schon entscheidend.“

Samstag, 18. April 2009

Ergebnis des Qualifyings in China

Vettel rast auf die Schanghai-Pole

Sebastian Vettel ist völlig überraschend auf die Pole Position in Schanghai gerast. Im Qualifying zum Großen Preis von China fuhr der Red-Bull-Pilot auf den letzten Drücker mit seiner einzigen schnellen Runde in Q3 in 1:36,184 Minuten die Bestzeit. Hinter Vettel, der die zweite Pole seiner Karriere und die erste für Red Bull holte, kamen Renault-Pilot Fernando Alonso (1:36,381) und Teamkollege Mark Webber (1:36,466) auf die Ränge zwei und drei. Rubens Barrichello und Jenson Button vom Favoriten-Team Brawn GP landeten auf dem vierten und fünften Rang.

Hinter Toyota-Fahrer Jarno Trulli sicherte sich Nico Rosberg den siebten Startplatz. Der Williams-Pilot konnte damit nicht ganz an die Leistungen des 3. Trainings anknüpfen, in dem er Schnellster war, aber Rang sieben war in Ordnung: “Ich habe das Beste rausgeholt. Aber letztendlich habe ich mir mehr erhofft. Das Problem war, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das war sehr schwierig", so die Analyse des 23-Jährigen.

Glock klebt Pech an den Fersen

Eine erneute Enttäuschung erlebte Nick Heidfeld, der wie schon in Australien und Malaysia als Elfter in Q2 ausschied. Hinter dem BMW-Sauber-Piloten, der sich über "offensichtlich mangelnde Pace" beklagte, landeten Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes, Felipe Massa im Ferrari und Timo Glock. Damit folgte für den Toyota-Piloten nach dem unplanmäßigen Getriebewechsel und der damit verbundenen Strafversetzung um fünf Plätze der nächste Tiefschlag. “Das Auto war schwierig zu fahren, da sich die Strecke von Freitag auf Samstag stark verändert hat. Mir war schon in Q1 klar, dass es schwer werden wird, in Q3 zu kommen. Ich hoffe, dass es morgen im Rennen regnet“, sagte der frustrierte Glock, der von Rang 19 in den China-GP starten muss.

Als einer der Ersten am RTL-Mikrofon war mal wieder Adrian Sutil. Der Force-India-Pilot schaffte es trotz des starken Mercedes-Motors im Heck nicht unter die besten 15 und schied wie immer im ersten Teil der Qualifikation aus. Sutil, der 19. wurde, bemühte sich jedoch um Fassung: “Ich bin schon sehr enttäuscht, dass wir extrem großen Abstand zu den anderen Teams haben. Es ist eines der schlechtesten Rennen seit langem.“

Ebenfalls Feierabend nach den ersten 20 Minuten des Qualifyings hatten Sutils Teamkollege Giancarlo Fisichella (20.), Toro-Rosso-Pilot Sebastien Bourdais (16.), Renault-Mann Nelson Piquet junior (17.) und überraschend Robert Kubica. Der BMW-Sauber-Fahrer landete nur auf dem 18. Startplatz. Bei dem Polen, der zum ersten Mal in seiner Karriere in Q1 ausschied, hielt sich die Enttäuschung jedoch in Grenzen: “Es ist sicher nicht das beste Ergebnis. Aber die eine Runde mit den weichen Reifen hat nicht funktioniert. Ich habe überhaupt keinen Grip gehabt.“

Vettel hingegen strahlte: "Die Pole Position ist natürlich fantastisch. Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte der 21-Jährige, der Nerven wie Stahlseile bewies. In jedem der drei Qualifikationsteile kam er jeweils kurz vor Schluss nur für eine schnelle Runde raus und legte beeindruckende Zeiten hin. "Mehr als eine Runde pro Durchgang braucht man offenbar nicht", sagte Vettel mit einem Schuss Ironie und erklärte anschließend die ungewöhnliche Taktik des Red-Bull-Teams: "Wir hatten Probleme mit dem Auto und wollten deshalb so wenig wie möglich fahren."

Vettel: "Die Pole ist fantastisch"

Sebastian Vettel (Red Bull): "Mehr als eine Runde pro Durchgang braucht man offenbar nicht. Wir hatten Probleme mit dem Auto und wollten deshalb so wenig wie möglich fahren. Das Auto war aber sehr schnell, das hat ja Mark mit seinen Zeiten gezeigt. Aber wenn man jeweils nur eine Runde hat, ist das natürlich sehr riskant. Die Pole Position ist natürlich fantastisch. Ich bin sehr, sehr glücklich - auch für das Team. Vielen Dank an die Mechaniker, die die ganze Nacht durchgearbeitet haben, um das Auto hinzubekommen."

Fernando Alonso (Renault): "Das Team hat das Auto verbessert und auf einmal sind wir konkurrenzfähig. Nun müssen wir sehen, wie es im Rennen aussieht."

Mark Webber (Red Bull): "Es wäre natürlich schön, wenn Sebastian und ich auf eins und zwei gestanden hätten. Aber Fernando Alonso hat auch eine ganz gute Runde hinbekommen."

Glock hofft auf ein Regen-Rennen

Nico Rosberg (Williams): "Ich habe das Beste rausgeholt. Aber letztendlich habe ich mir mehr erhofft. Das Problem war, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das war sehr schwierig."

Timo Glock (Toyota): "Das Auto war schwierig zu fahren, da sich die Strecke von Freitag auf Samstag stark verändert hat. Mir war schon in Q1 klar, dass es schwer werden wird, in Q3 zu kommen. Ich hoffe, dass es morgen im Rennen regnet."

Adrian Sutil (Force India): "Ich bin schon sehr enttäuscht, dass wir extrem großen Abstand zu den anderen Teams haben. Es ist eines der schlechtesten Rennen seit langem."

Robert Kubica (BMW Sauber): "Es ist sicher nicht das beste Ergebnis. Aber die eine Runde mit den weichen Reifen hat nicht funktioniert. Ich habe überhaupt keinen Grip gehabt."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Ich vermute, es gibt ein paar Autos vor uns, die leichter sind als wir. Ich glaube, dass Fernando Alonso vor uns an die Box gehen wird. Die Brawn GP werden aber wahrscheinlich noch etwas mehr auf der Pfanne haben und etwas schwerer unterwegs sein. Von der Kombination Motor/KERS bin ich sehr zufrieden, immerhin haben wir mit Brawn GP ja schon zwei Siege eingefahren, mit dem Chassis bin ich allerdings noch nicht zufrieden. Hier müssen wir noch sehr viel arbeiten."

Kampf ums letzte Gramm

Noch nie war das Gewicht von Fahrer und Bolide so entscheidend wie in dieser Saison. Obwohl alleine das Energierückgewinnungs-System KERS mit ca. 40 Kilogramm zu Buche schlägt, wurde das Mindestgewicht im Reglement nicht angehoben. Mindestens 605 kg müssen die Autos inklusive Fahrer, Kamera und Ballast auf die Waage bringen - ohne Benzin.

Für Leichtgewichte wie Ferrari-Pilot Felipe Massa (59 kg) ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil. Der Brasilianer kann sein Auto trotz KERS noch mit zahlreichen Zusatzgewichten bestücken, um die Balance entscheidend zu verbessern. Anders sieht es zum Beispel bei Robert Kubica aus: Der großgewachsene Pole wiegt 73 kg. Aus diesem Grund verzichtet sein Team BMW Sauber bei ihm auf den Einsatz von KERS, denn zusammen mit den wichtigen Zusatzgewichten würde er die 605-kg-Marke überschreiten. Die Formel ist einfach: mehr Gewicht = geringere Beschleunigung.

Das bringt die Gewichtstabelle

Ob mit oder ohne KERS - alle Fahrer wiegen ohne Benzin ca. 605 Kilogramm. Die Differenz zum gemessenen Gesamtgewicht ergibt die Treibstoffmenge im Tank. So sind Rückschlüsse auf die Strategie der Teams möglich.

Strategie-Prognose nach dem Qualifying

Angegeben ist das Gesamtgewicht von Fahrer und Auto inklusive Benzin
in Reihenfolge der Startaufstellung. Daraus ergibt sich der erwartete 1.
Boxenstopp.

Fahrer & Auto

Gewicht in kg

Erwarteter 1.Stopp

Vettel (Red Bull)

644,0

13

Alonso (Renault)

637,0

10

Webber (Red Bull)

646,5

14

Barrichello (Brawn GP)

661,0

19

Button (Brawn GP)

659,0

18

Trulli (Toyota)

664,5

20

Rosberg (Williams)

650,5

15

Räikkönen (Ferrari)

673,5

24

Hamilton (McLaren)

679,0

26

Buemi (Toro Rosso)

673,0

24

Heidfeld (BMW)

679,0

26

Kovalainen (McLaren)

697,0

32

Massa (Ferrari)

690,0

30

Nakajima (Williams)

682,7

27

Bourdais (Toro Rosso)

690,0

30

Piquet (Renault)

697,9

33

Kubica (BMW)

659,0

18

Sutil (F. India)

648,0

14

Glock (Toyota)

652,0

16

Fisichella (Force India)

679,5

26


3. Freies Training in China

Rosberg top - Pech für Glock und Vettel

Nico Rosberg hat seinen Ruf als 'Trainings-Weltmeister' bestätigt und das 3. Freie Training zum Großen Preis von China für sich entschieden. In der Generalprobe für das Qualifying in Schanghai verwies der Williams-Pilot mit einer Bestzeit von 1:36,133 Minuten Jarno Trulli im Toyota (+ 0,139) Sekunden) und McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton (+ 0,197) auf die Plätze zwei und drei. WM-Spitzenreiter Jenson Button landete mit seinem Brawn GP auf dem 4. Platz mit einem Rückstand von 0,331 Sekunden.

Für die anderen deutschen Fahrer lief es überhaupt nicht gut. Sebastian Vettel hatte Probleme mit der Aufhängung seines Red Bull und wurde 16. Nur auf sieben Runden kam er im Abschlusstraining und hatte keine Gelegenheit mehr, die weichen Reifen auszuprobieren. Noch schlimmer erwischte es Toyota-Pilot Timo Glock. Getriebeprobleme zwangen den 26-Jährigen nach nur sechs Runden zum Zuschauen. Glock belegte den letzten Platz. Was jedoch viel schlimmer ist, dass das Getriebe des TF109 gewechselt werden muss und Glock somit fünf Plätze in der Startaufstellung strafversetzt wird.

Glock verliert fünf Startplätze

Nick Heidfeld hatte zwar keine erkennbaren Probleme, landete im BMW Sauber aber dennoch nur auf Rang elf. Mit dieser Position wäre 'Quick Nick' im Qualifying sicher nicht zufrieden. Adrian Sutil holte dagegen mit Platz 17 aus seinem Force India das raus, was zu erwarten war.

Ein Lebenszeichen sendeten die Roten. Mit Platz sechs und einem Rückstand von 0,395 Sekunden bewegte sich Felipe Massa im Bereich der Favoriten. Auch Kimi Räikkönen war mit Platz neun deutlich weiter vorne als am Vortag. Dass mit McLaren-Mercedes zu rechnen ist, belegt nicht Hamiltons 3. Platz, sondern auch der 7. Platz von Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes.

Freitag, 17. April 2009

2. Freies Training in China

Nur Rosberg kann Button folgen

Brawn GP hat im 2. Freien Training zum Großen Preis von China seine Ausnahmestellung untermauert. Mit einer Bestzeit von 1:35,679 Minuten ließ Jenson Button die Konkurrenz scheinbar spielend hinter sich. Auch der Teamkollege des WM-Spitzenreiters, Rubens Barrichello, bestätigte mit Platz drei und einem Rückstand von 0,202 Sekunden die Stärke des Teams von Ross Brawn. Zwischen die beiden Brawns schob sich Nico Rosberg. Dem Williams-Piloten fehlten nur 25 Tausendstelsekunden auf Button, Rosberg war jedoch ganz offensichtlich mit einem leeren FW31 unterwegs.

Auf den Rängen vier und fünf folgten die Red Bull mit Mark Webber und Sebastian Vettel am Steuer. Vettel (+ 0.488 Sekunden) hatte das Klassement lange angeführt, war jedoch wegen eines Problems am hinteren Querlenker das letzte Drittel der Session zum Zuschauen verdammt. Mit einem Rückstand von 0,869 Sekunden raste Toyota-Pilot Timo Glock - ebenso wie in Training 1 - auf Platz acht.

Ferrari und BMW weit abgeschlagen

Adrian Sutil gelang mit Platz elf ein starkes Resultat. Der Force-India-Pilot hielt mit 1,150 Sekunden die Lücke auf den Schnellsten im Rahmen und ließ zudem den 'Werks-Mercedes' von Weltmeister Lewis Hamilton und beide Ferrari hinter sich. Hamilton, in der 1. Session noch Schnellster, wurde bis auf Rang 13 durchgereicht. Es drängt sich die Frage auf, ob die Bestzeit des McLaren-Mercedes-Piloten eine Showeinlage war oder mit dem überarbeiteten Diffusor zusammenhing.

Viele Fragen dürften sich auch im Lager von Ferrari und BMW-Sauber angehäuft haben. Felipe Massa landete nur auf Platz zwölf, Kimi Räikkönen sogar nur auf Position 14. Für die BMW-Fahrer Robert Kubica und Nick Heidfeld reichte es nur zu den Plätzen 17 und 18. Was die BMW-Fans zumindest trösten dürfte ist, dass die Weiß-Blauen freitags immer schwer unterwegs sind und an der Renn-Abstimmung arbeiten. Bei den Roten, die in China ohne KERS unterwegs sind, schrillen jedoch die Alarmglocken.

1. Freies Training in China

Silberpfeile melden sich zurück

Lebenszeichen von Weltmeister Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes. Im 1. Freien Training zum Großen Preis von China fuhr Hamilton erstmals in dieser Saison Bestzeit. In. 1:37,344 Minuten hielt der 24-Jährige die bisher dominierenden Brawn-GP-Piloten klar in Schach. Jenson Button hatte auf dem 5,451 km langen Shanghai International Circuit 0,116 Sekunden Rückstand, seinem Teamkollegen Rubens Barrichello fehlten 0,232 Sekunden auf die Bestzeit.

Mit Rang vier unterstrich der zweite McLaren-Mercedes-Mann Heikki Kovalainen (+ 0,338 Sekunden) den Aufwärtstrend der Silberpfeile, die mit einem sichtbar modifizierten Diffusor unterwegs waren. Zwar handelt es sich noch nicht um einen 'Doppeldecker' wie ihn Brawn GP, Williams oder Toyota einsetzen, aber offfenbar um eine Vorstufe. Und die scheint zu funktionieren.

Ferrari fährt hinterher

'Trainings-Weltmeister' Nico Rosberg, der Williams-Pilot war in den bisherigen sechs Trainings-Sessions fünf Mal Schnellster gewesen, musste sich diesmal mit Rang sieben begnügen.In 1:37,860 Minuten landete der 23-Jährige noch hinter Red-Bull-Fahrer Mark Webber (5./+ 0,418) und Jarno Trulli (6./+ 0,430) im Toyota. Timo Glock fuhr im zweiten Toyota in 1:37,894 Minuten auf Rang 8.


Sebastian Vettel (+ 0,940) fuhr in seinem Red Bull die nur die zwöftbeste Zeit und kämpfte wie Ferrari um den Anschluss. Ohne das Energierückgewinnungssystem KERS, auf das der Finne in Schanghai aus Sicherheitsgründen verzichtet, kam Kimi Räikkönen als bester Roter mit einem Rückstand von 0,889 Sekunden nicht über Platz 11 hinaus. Felipe Massa landete mit knapp einer Sekunde Verspätung sogar nur auf Position 15.

Der Brasilianer war damit langsamer als Adrian Sutil, der seinen Force India in 1:38,319 Minuten auf Platz 14 steuerte. Ganz schwach präsentierten sich auch die BMW-Sauber. Nick Heidfeld kassierte 1,122 Sekunden Rückstand und musste sich mit Platz 16 zufriedengeben. Sein Stallgefährte Robert Kubica (+ 1,129), der in China erstmals in dieser Saison bei einem Grand Prix mit dem Energierückgewinnungssystem KERS fährt, sortierte sich sogar noch hinter Giancarlo Fisichella (+ 1,126) im zweiten Force India auf Position 18 ein.