Mittwoch, 24. Juni 2009

Die DFB-Mädels beim Kochen

24.06.2009 18:15 Frauen-EM 2009 DFB.DE EXKLUSIV

Einstimmung auf die EURO 2009 beim ALNO-Kochevent

Teamgeist auch beim Kochevent  © DFB
Teamgeist auch beim Kochevent

Es ist angerichtet! Auf Einladung von Hauptsponsor ALNO hat sich die Frauen-Nationalmannschaft bei einem Kochevent auf die EURO 2009 eingestimmt. Im Rahmen des ersten Lehrgangs zur Vorbereitung auf das Turnier vom 23. August bis 10. September in Finnland waren die amtierenden Welt- und Europameisterinnen in der ALNO-Küchenwelt in Bonn-Bad Godesberg zu Gast. Dort schwangen sie selbst die Kochlöffel und bereiteten sich unter der fachmännischen Anleitung des Kochateliers Bonn ein leckeres Drei-Gänge-Menüe.

Teamgeist auch fern des Fußballplatzes

Auch fern des Fußballplatzes bewiesen Nadine Angerer und Co. den für die Mannschaft charakteristischen Teamgeist. Da ging alles Hand in Hand. Es wurde das Gemüse geputzt, Kartoffeln, Zwiebeln und Garnelen geschält, der Salat gewaschen, das Fleisch zubereitet, die Früchte kleingeschnitten. Und ganz nebenbei wurde so manches verborgene Talent zu Tage gefördert. Von den Chefköchen Christoph Dubois und Klaus Velten gab es daher ein dickes Kompliment. „Auf einer Skala von eins bis zehn erhalten sie von uns 9,5 Punkte“, sagten sie.

Die Frauen-Nationalmannschaft beim Kochevent  © DFB
Die Frauen-Nationalmannschaft beim Kochevent

Nicht nur weil Kochen hungrig macht, ließen sich Spielerinnen, Trainer-Team und Crew der DFB-Auswahl das Essen sichtlich schmecken. Als Vorspeise wurde ein Rucola-Salat mit Gazpacho-Vinaigrette, gehobelten Parmesan, Garnelen und Rosmarin serviert. Als Hauptgang gab es gefüllte Poulardenbrust mit Kräuterkruste, geräuchertem Kartoffelpüree und geschmorten Rotweinschalotten. Und zum Abschluss wurde der Gaumen mit einem Quarkmousse mit Vanille und weißer Schokolade, Beeren mit Zabaione verwöhnt. Genau die richtige Stärkung für den Kräfte zehrenden Athletik-Lehrgang.


http://tv.dfb.de/index.php?view=1223

Endlich: Die Einigung / Neue Formel 1 Teams

"Nun haben wir Frieden"

Nun haben wir Frieden
Sieg auf ganzer Linie für die Rebellen-Teams, völlige Kapitulation von Herrscher Mosley: Mit der überraschenden Aufgabe des FIA-Präsidenten ist die Zukunft der Formel 1 gerettet. Die acht Rennställe der Teamvereinigung FOTA dürfen sich als Sieger fühlen, der größte Gewinner ist aber die Königsklasse des Motorsports selbst. "Nun haben wir Frieden, sagte Max Mosley bei einer Pressekonferenz nach der Sitzung des FIA-Weltrats in Paris. "Es wird nur eine WM geben."

Ein FOTA-Sprecher bestätigte die Einigung. Wie zum Beweis veröffentlichte die FIA umgehend die Liste mit den 13 Teilnehmer: Und alle sind dabei, die zehn aktuellen Teams mit FOTA-Wortführer Ferrari und die drei neuen: Campos aus Spanien, Manor aus England und US F1 aus Amerika. "Das ist ein großartiger Erfolg für die Formel 1, die Zuschauer, die Medien, die Teams und alle Aktiven", stellte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug fest. Rechteverwalter Bernie Ecclestone, dessen milliardenschweres Lebenswerk auch auf dem Spiel stand, war einfach nur "sehr glücklich".

"Endlich wird wieder über den Sport geredet"

Während die freudige Nachricht BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld auf dem Golfplatz bei den BMW International Open in München erreichte ("natürlich gut"), schrieb Rekordweltmeister und Ferrari-Berater Michael Schumacher, der sich im Streit klar auf die Seite seines Arbeitgebers gestellt hatte, auf seiner Homepage: "Nun wurde also im Streit FIA/FOTA doch ein Kompromiss gefunden, was sicherlich die beste Lösung für alle ist. Das freut mich im Sinne des Motorsports und aller Fans. Nun kann endlich wieder über den Sport geredet werden."
Nun haben wir Frieden
Denn der Frieden von Paris bedeutet das Ende einer Schlacht um Macht, Regeln und Geld. Eine von den acht FOTA- Rennställen bereits angekündigte Serie ist vom Tisch. Mosley ging offenbar auf alle Forderungen der FOTA ein. Damit ist auch das von Mosley geliebte freiwillige Budgetlimit von 45 Millionen Euro vom Tisch, stattdessen setzen die Teams auf eine freiwillige Selbstkontrolle. Und: Es wird nur ein Reglement für alle Teilnehmer geben. "Der totale Triumph für Montezemolos Linie", titelte kurz nach Mosleys überraschender Kehrtwende die Internetseite der 'Gazzetta dello Sport' mit Blick auf Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo.

Di Montezemolo will sich nicht feiern lassen

Der Italiener selbst wollte sich nicht feiern lassen; er lobte seinen Gegenspieler Mosley. "Ich denke, er hat sehr gute Arbeit geleistet, um das Problem zu lösen", sagte Montezemolo: "Polemik ist nicht gut für die Formel 1 und besonders nicht in der Öffentlichkeit, denn die Formel 1 ist ein fantastischer Sport, der nicht nur geschützt, sondern neu gestartet werden muss", meinte der Boss von Ferrari, von dessen Homepage die Umfrage zu einer eigenen FOTA-Rennserie nach der Einigung schnell wieder verschwand.

Mosley wird sich nach Ablauf seiner Amtszeit im Oktober nicht mehr zur Wiederwahl stellen, obwohl er sich noch am Dienstag (23.06.2009) kämpferisch gegeben hatte. In einem Brief an die FIA-Mitglieder hatte der 69- ährige geschrieben, dass nur diese die Führung der FIA wählen könnten. Dass er nun nach zwei Jahren an der Spitze des damaligen Verbandes FISA (1991 bis 1993) und 16 Jahren als Chef der Fédération Internationale d'Automobile Adieu sagen wird, ist der Einigung mit den Teams in Sachen Finanzen geschuldet - der Wurzel des üblen und seit Monaten währenden Streits.

Kostenreduzierung bleibt das Ziel

"Wir haben eine Übereinkunft zur Kostenreduktion gefunden", sagte Mosley, der sich auf der Pressekonferenz mit di Montezemolo und Ecclestone in gewohnter Manier britisch korrekt gab - vollkommene Zufriedenheit sah aber anders aus, immer wieder zog der geschlagene Mosley die Stirn in Falten. Von einer Niederlage wollte er aber nichts wissen: "Ich würde das nicht so sehen, denn wir haben die Regeln mit den Änderungen und auch die neuen Teams." Die von ihm gewollte Budgetobergrenze hatte den heftigsten Konflikt in der Formel-1-Geschichte entfacht.

Zur Kostenfrage erklärte Mosley nun: "Ziel ist es, in zwei Jahren das Ausgabenniveau der frühen 90er Jahre zu erreichen." In ihrer Pressemitteilung hielt die FIA die Sätze noch einmal fest. Wie auch das: Die Rennställe werden die Neueinsteiger 2010 technisch unterstützen, die Hersteller-Teams bestätigten die Rolle der FIA als Aufsichtsinstanz. Zudem werden alle Teams eine weiterentwickelte Version an dem Concorde Agreements - regelt unter anderem die Verteilung der Gelder - von 1998 festhalten.

Volle Konzentration auf den Deutschland-GP

Die Teams hatten sich von Beginn an für eine schrittweise Eindämmung der Ausgaben stark gemacht. Trotz des gemeinsamen Ziels konnten sich FIA und FOTA bei einer Vielzahl von Treffen, ob am Londoner Flughafen oder an den Rennstrecken dieser Welt, bis zur Last-Minute-Entscheidung nicht auf einen Weg verständigen. Die FOTA-Rennställe Ferrari, McLaren-Mercedes, Renault, Toyota, BMW Sauber, Brawn GP sowie Red Bull und Toro Rosso kündigten am vergangenen Freitag (19.06.2009) eine eigene Serie an. Sogar ein Rennkalender war aufgetaucht. Alles umsonst. Zum Glück für alle Beteiligten, die sich nun auf den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring am 12. Juli konzentrieren können.

"Großartiger Erfolg für die Formel 1"

Großartiger Erfolg für die Formel 1
Michael Schumacher (Ferrari-Berater): "Nun wurde also im Streit FIA / FOTA doch ein Kompromiss gefunden, was sicherlich die beste Lösung für alle ist. Das freut mich im Sinne des Motorsports und aller Fans. Nun kann endlich wieder über den Sport geredet werden."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportdirektor):: "Das ist ein großartiger Erfolg für die Formel 1, die Zuschauer, die Medien, die Teams und alle Aktiven. Ohne die Konfrontationen der letzten Monate wird unser Sport noch viel besser werden. Jetzt passiert, was sich alle Zuschauer so sehr wünschen wie wir - nur der Wettbewerb auf der Strecke steht im Mittelpunkt."

John Howett (Toyota-Präsident): "Ich bin sehr froh darüber, dass die Vorschläge der FOTA vom FIA-Weltrat bestätigt und abgesegnet worden sind. Damit ist sichergestellt, dass wir auf der Basis einer stabilen und sauberen Führung weiter arbeiten können."

Niki Lauda (RTL-Experte): "Es stand viel auf dem Spiel. Es gibt keinen Sieger, aber auch keinen Verlierer. Niemand hat sein Gesicht verloren. Meiner Meinung nach hat Max Mosley das aber schon vorher gewusst und jetzt nur geschickt eingesetzt. Er ist nicht abgesägt worden, sondern kandidiert einfach nicht mehr - das ist schon ein großer Unterschied. Am Wichtigsten war jedoch, dass sie sich nach all den Streitereien endlich geeinigt haben."

Großartiger Erfolg für die Formel 1
Heiko Wasser (RTL-Kommentator):: "Was man von vielen Insidern mitbekommt, hat Max Mosley von den Mitglieder des FIA-Weltrats eine Menge Gegenwind bekommen. Er hat dann wohl gemerkt, dass er so nicht mehr weitermachen kann. Zum Glück hat er dann den Knopf gefunden, um sein ganz, ganz starkes Ego ein bisschen runterzudrehen und gesagt, ich kandidiere nicht mehr wieder. Und das war auch eines der Ziele der FOTA."

Kai Ebel (RTL-Boxenreporter):: "Das müsste es jetzt gewesen sein. Am Ende ging es ja gar nicht mehr so sehr um die Themen - FIA und FOTA waren ja nicht so weit auseinander, sondern es ging lediglich noch um das Ego von Max Mosley. Und hinter vorgehaltener Hand haben eigentlich alle Teamchefs schon gesagt, es würde einiges einfacher sein, wenn Max nicht mehr dabei wäre. Da er sich jetzt nicht mehr zur Wiederwahl stellt, dürfte sich das erledigt haben. Man wird sich nun so bald wie möglich mit dem designierten Nachfolger zusammensetzen und dann wird man das alles zu einem zufriedenstellenden Gesamtpaket schnüren."

Max Mosley (FIA-Präsident): "Sie haben die Regeln, die sie haben wollten, und wir die neuen Teams. Die Teams werden mich im Oktober los, und sie werden dann noch da sein. Ob die Person, die mir nachfolgen wird, ihnen besser gefällt, werden wir dann sehen."

Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident): "Ich hoffe, dass ich irgendwann das Gleiche tun kann wie Max Mosley und ein bisschen mehr Erholung haben werde. Er hat gut zur Lösung beigetragen. Wenn man eine Einigung erreicht hat, muss jeder in gleichem Maße helfen. Polemik ist nicht gut für die Formel 1, besonders nicht in der Öffentlichkeit. Die Formel 1 ist ein fantastischer Sport, der komplett erneuert und nicht nur geschützt werden muss."



Drei neue Teams wollen es wissen

Drei neue Teams wollen es wissen
Nach der Einigung im Streit um die Regeln für die Saison 2010 hat der Internationale Automobilverband FIA am Mittwoch endgültig die Teams für die WM im kommenden Jahr bekanntgegeben. Neben allen aktuellen zehn Rennställen, darunter auch den acht der Teamvereinigung FOTA mit Wortführer Ferrari, werden die drei neuen Teilnehmer Campos Meta aus Spanien, Manor GP aus Großbritannien und Team USF1 aus Amerika an den Start gehen.

Wir stellen die drei Neueinsteiger vor:

US F1: Das Team ist neu, die Hauptverantwortlichen sind im Motorsport jedoch keine unbekannten Gesichter. Teamchef Ken Anderson arbeitet seit über 30 Jahren in der PS-Branche. Als Technischer Direktor war er bei den ehemaligen Formel-1-Teams Ligier und Onyx angestellt. In der amerikanischen Indy-Car-Serie entwarf Anderson Rennautos. US-F1-Teamdirektor Peter Windsor blickt auf 35 Jahre in der Formel 1 als Journalist, Teammanager und Berater zurück. Er war unter anderem bei Williams-Renault und Ferrari.

Drei neue Teams wollen es wissen
CAMPOS META: Das spanische Team wurde 1998 vom ehemaligen Formel-1- Piloten Adrián Campos gegründet. Das Team startete seitdem in verschiedenen Rennserien, darunter der höchsten Nachwuchsklasse GP2 und der Formel 3 Euro. Sechs Fahrertitel und fünf Team- Meisterschaften zieren die Erfolgsleiste von Campos. Hauptquartier des Teams ist in Madrid, das technische Zentrum befindet sich in Valencia. Teamchef ist Adrián Campos Suñer.

MANOR GRAND PRIX RACING: Das englische Team wurde 1990 aus der Taufe gehoben. 171 Rennsiege und 19 Meisterschaftssiege gehen auf das Konto der Briten in Serien wie der Formel Renault und der Formel 3 Euro. Das Team ist in Sheffield und Bicester beheimatet. Der Technische Direktor, Nick Wirth, startete seine Karriere als Designer für den ehemaligen Formel-1-Rennstall March. Teamchef ist John Alfred Booth.

Die vollständige Starterliste für 2010:

Ferrari
McLaren-Mercedes
BMW-Sauber
Renault
Toyota
Toro Rosso
Red Bull
Williams
Force India
Brawn GP
Campos Meta
Manor GP
Team US F1

Mosley: KeinTyp, der aufgibt

Mosley: KeinTyp, der aufgibt
Er ist kein Typ, der einfach aufgibt. Kämpferisch bis zum Schluss, erst recht, wenn er sich angegriffen fühlt, das ist Max Rufus Mosley. Krisenzeiten hielt er unbeirrt stand. Seine Gegner hatten und haben selten Grund zum Lachen. Sein diktatorisch anmutender Führungsstil war es auch, der ihm immer mehr Feinde einbrachte. Im monatelangen Kampf um das Formel-1-Reich der Zukunft hat die Teamvereinigung FOTA dem mächtigen Mosley an der Spitze des Internationalen Automobilverbandes FIA die Grenzen aufgezeigt.

Auch bei der Pressekonferenz nach der Weltratssitzung in Paris pflegte der Brite sein Gentleman-Image, das durch die Sexvideo-Affäre im vergangenen Jahr allerdings deutliche Kratzer abbekommen hatte. Korrekt gekleidet wie immer, erklärte Mosley den Krieg zwischen FIA und FOTA für beendet. "Nun haben wir Frieden", sagte der alles andere als konfliktscheue 69-Jährige, die Stirn immer wieder in Falten gezogen. Vollkommene Zufriedenheit sieht anders aus. Seine Worte zeugten dennoch von Klarheit, für Zweifel kein Platz. Mosley ist eine Streitfigur.

Gegen Widerstände bislang imun

An dem seit 1991 herrschenden Präsidenten des Internationalen Automobilverbandes - von 1991 bis 1993 hieß der Vorgängerverband noch FISA - prallten Widerstände bislang meist ab. Mosley fuhr seinen Kurs, Konflikte und Konfrontationen inklusive. Doch Mosley überstand sie alle. Auch die Affäre 2008. Der einst eher leidliche Formel-2-Rennfahrer schaltete nach Bekanntwerden des Sex-Videos einige Gänge hoch und stellte nach Rücktrittsforderungen einer Reihe von Teams und Nationalverbänden selbst die Vertrauensfrage. 103 der 169 stimmberechtigten Mitglieder votierten für Mosley.
Mosley: KeinTyp, der aufgibt
"Die Menschen mögen es, wenn jemand zurückschlägt", sagte er im Mai dieses Jahres. 1991 hatte Mosley nach einer Kampfabstimmung den Franzosen Jean-Marie Balestre als FISA-Chef abgelöst, zwei Jahre später übernahm er die Führung des umstrukturierten Dachverbandes FIA. Dann folgte das Horror-Wochenende für die Formel 1 in Imola 1994. Ayrton Senna und Roland Ratzenberger verunglückten tödlich. Mosley startete seine Kampagne für mehr Sicherheit in der Vollgas-Branche und setzte seine Strategie auch gegen größte Widerstände von Teams und Fahrern durch.

Zuletzt muss sich Mosley doch beugen

"Meine sogenannte Entmachtung ist ein Märchen. Die Formel-1-Weltmeisterschaft ist im Besitz der FIA", sagte er damals. Dabei könnte der Satz auch aus diesen Tagen stammen. Denn die Kritik seiner Gegner hat sich kaum geändert. Den Teams ist Mosleys Herrschaftsstil ein Dorn im Auge. Er regiert die FIA praktisch im Alleingang. Und die FIA macht die Regeln für die Formel 1, so wie das Budgetlimit von 45 Millionen Euro, an dem sich der neueste Machtkampf entzündet hatte.

Zusammen mit seinem langjährigen Weggefährten Bernie Ecclestone bestimmte und bestimmt Mosley die Geschicke der höchsten und renommiertesten Motorsportklasse. Doch zum ersten Mal haben die Teams die Macht des FIA-Regenten stark beschnitten. Im Oktober tritt er als Verbandschef ab, zur Wiederwahl wird er sich nicht mehr stellen.

Formel 1 News

Doch noch Hoffnung für Hockenheim?

Doch noch Hoffnung für Hockenheim?
Mit einer Notbremsung hat die Stadt Hockenheim dem Formel-1-Finanzcrash vorgebeugt, im Kampf um die Königsklasse wollen die Verantwortlichen aber weiter Gas geben. Die Hoffnungen ruhen vor allem auf Bernie Ecclestone. Ob der britische Rechtemitinhaber das endgültige Aus der Formel 1 nach 31 Rennen seit 1970 vermeiden kann und will, ist nach dem beschlossenen Ausstieg der Stadt allerdings offen. "Wir haben uns mit Herrn Ecclestone über verschiedene Optionen unterhalten. Zu welchem Ergebnis das am Ende führt, wissen wir nicht", erklärte Hockenheims Oberbürgermeister Dieter Gummer.

Prognostizierte sechs Millionen Euro Miese im kommenden Jahr waren einfach zu viel - zumal 2008 bereits ein Verlust von 5,3 Millionen Euro durch den Grand Prix auf dem Traditionskurs in Nordbaden eingefahren worden war. Man habe zuerst einmal "Klarheit" gewollt, betonte Gummer. Nicht verwunderlich, denn die Stadt ist mit 94 Prozent Hauptanteilseigner der Betreibergesellschaft.

Kritik am Land Baden-Würtemberg

Kritik erntete die Landesregierung für ihr Verhalten in der monatelangen Suche nach Geld für das PS-Spektakel im kommenden Jahr. "Hingehalten" fühlt sich die CDU-Fraktion von der von der CDU/FDP geführten Landesregierung. Diese habe es verpasst, der Stadt Hockenheim "reinen Wein einzuschenken", meinte der CDU-Vorsitzende Markus Fuchs. Die Grünen befanden, Hockenheim habe durch den Ausstieg eine realistische Chance, dem finanziellen Defizit zu entkommen. Das Damoklesschwert schwebe nicht mehr über den Köpfen, pflichtete Fuchs bei.

Doch noch Hoffnung für Hockenheim?
Die Landesregierung wollte den Beschluss des Gemeinderates zunächst nicht bewerten. Für sie gelte weiterhin der am 20. Mai mit der Stadt Hockenheim vereinbarte "gemeinsame Fahrplan", sagte ein Sprecher des Staatsministeriums. "Auf dieser Grundlage bemühen wir uns derzeit intensiv um einen Termin für das Gespräch mit Herrn Ecclestone." Innenminister Heribert Rech sagte dem 'Südwestrundfunk', das Gespräch solle möglicherweise noch vor der Ende Juli beginnenden parlamentarischen Sommerpause in London stattfinden.

Haug setzt sich für den Hockenheimring ein

Ein Appell zu einer Rettung des Rennstandorts kam auch aus der Formel 1. "Was sinnvoll getan werden kann, um die Formel 1 in Hockenheim zu halten, sollte getan werden", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Sollte keine Hintertür gefunden werden, muss nun noch geprüft werden, ob der Ausstieg so einfach vollzogen werden kann oder, ob der Vertrag die Pflicht auf mögliche Zahlungen für 2010 an Ecclestone beinhalte. Die SPD-Fraktion setzt dabei auf einen "kostenneutralen Ausstieg aus der Formel 1, um den Schaden für 2010 abzuwenden". Dem Ausstieg stimme die SPD unabhängig von einem möglichen Treffen zwischen Ministerpräsident Günter Oettinger und Ecclestone zu.

Der 78-jährige Brite zeigte sich der Stadt Hockenheim gegenüber bereits verhandlungswillig. In einem Brief schlug er vor, dass man gemeinsam an einer Lösung arbeiten werde. Möglicherweise wird Ecclestone selbst als Promoter das Rennen im kommenden Jahr übernehmen. Sollten alle Alternativen sich als Sackgasse erweisen, droht Deutschland im kommenden Jahr aber eine Formel 1 freie Zeit, da sich Nürburgring und Hockenheimring seit 2006 schon jährlich abwechseln. Kein Formel-1-Rennen in Land von Rekordweltmeister Michael Schumacher und der neuen Titelhoffnung Sebastian Vettel - das gab es zuletzt 1960.

Chronologie: Der Regelstreit in der Formel 1

Chronologie: Der Regelstreit in der Formel 1
Die Formel 1 bleibt, wie sie ist. Die acht in der FOTA vereinigten Rennställe Ferrari, McLaren-Mercedes, BrawnGP, BMW-Sauber, Renault, Toyota, Red Bull und Toro Rosso einigten sich im Streit um eine Kostenreduzierung mit FIA-Präsident Max Mosley. Zudem kündigte Mosley bei der Weltratssitzung in Paris an, nicht wieder für das Präsidentenamt antreten zu wollen. Wir dokumentieren den Machtkampf, der sich vor allem am Budgetlimit entzündet hatte.

17. März 2009: Der Motorsport-Weltrat der FIA beschließt für die Saison 2010 die Einführung einer freiwilligen Budget-Grenze.

24. April 2009: Vor dem Bahrain-Grand-Prix fordert Mosley die wütenden Teams auf, eine für sie akzeptable Budget-Regelung vorzuschlagen.

29. April 2009: Der Motorsport-Weltrat erhöht das Etatlimit auf rund 45 Millionen Euro, legt die Details der Regel fest und präzisiert Ausnahmen. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte den Beschluss mit einem Brandbrief vergeblich zu verhindern versucht und auf ein Ferrari zugesichertes Veto in Regelfragen verwiesen.

12. Mai 2009: Ferrari droht nach einer Vorstandssitzung mit einem Rückzug aus der Formel 1, wenn die neuen Regeln umgesetzt werden. Tags zuvor hatte Dietrich Mateschitz eine Anmeldung seiner Teams Red Bull und Toro Rosso für 2010 unter dem geplanten Reglement ausgeschlossen.

13. Mai 2009: Auch Renault will aussteigen, wenn die Regeln so bleiben.

15. Mai 2009: Krisengipfel in London: ergebnislos. Es wird bekannt, dass Ferrari bei einem Pariser Gericht eine Einstweilige Verfügung gegen die Regelreform erwirken will. Die Scuderia pocht auf ein angebliches Veto-Recht, das ihr Mitsprache in Regelfragen zugestehen soll.

20. Mai 2009: Das zuständige Pariser Gericht weist den Antrag auf Einstweilige Verfügung ab.

22. Mai 2009: Krisengipfel in Monte Carlo. Nach stundenlangen Beratungen gehen FOTA und Mosley ohne Ergebnis auseinander.

24. Mai 2009: Mosley: "Dass eine Lösung gefunden wird, ist sehr sicher."

25. Mai 2009: Die Rennställe fordern einen Aufschub des neuen Regelwerks.

25. Mai 2009: Williams schert aus. Der englische Rennstall schreibt sich vorbehaltlos und als erstes der zehn aktuellen Teams für 2010 ein.

27. Mai 2009: Wegen seiner Nennung für 2010 wird das Williams-Team vorübergehend aus der FOTA ausgeschlossen.

29. Mai 2009: Am letztmöglichen Tag schreiben sich die FOTA-Rennställe ein - geknüpft an zwei Bedingungen: Ein neues Concorde Agreement muss bis zum 12. Juni unterschrieben sein, und gefahren werden muss 2010 unter denselben Regeln wie 2009.

3. Juni 2009: Friedenshoffnung platzt. Mosley nennt die FOTA-Bedingung nach einem neuen Concorde Agreement bis 12. Juni "unrealistisch".

5. Juni 2009: Es wird bekannt, dass sich auch Force India ohne Bedingungen eingeschrieben hat. Nur noch acht Teams in der FOTA.

8. Juni 2009: Mosley-Brief an die FOTA-Teams: Die Rebellen sollen ihre Bedingungen fallen lassen. Danach könne man die Regeln ändern.

11. Juni 2009: Blitz-Treffen zwischen Mosley und den FOTA-Vertretern Stefano Domenicali (Ferrari), Ross Brawn (BrawnGP), Christian Horner (Red Bull) und John Howett (Toyota).

12. Juni 2009: Alle zehn aktuellen Teams stehen auf der insgesamt 13 Rennställe umfassenden Startliste für 2010. McLaren-Mercedes, BMW Sauber, Renault, Brawn GP und Toyota werden zu weiteren Gesprächen eingeladen. Bis spätestens 19. Juni sollen die Teams, die wie Ferrari, Red Bull und Toro Rosso nur unter Vorbehalt gemeldet haben, nach dem Willen der FIA endgültig für 2010 nennen.

13. Juni 2009: Di Montezemolo: "Wir werden nicht an der nächsten Weltmeisterschaft teilnehmen, wenn die Regeln so bleiben und Ferraris Rechte nicht berücksichtigt werden."

15. Juni 2009: FIA-Presseerklärung: "Es gibt eindeutig ein Element in der FOTA, das entschlossen ist, jegliche Einigung zu verhindern, ohne Rücksicht auf den Schaden, den dies auf den Sport haben könnte."

16. Juni 2009: FIA-Presseerklärung mal zwei: "Die Finanzregeln der FIA bleiben daher wie veröffentlicht." Im zweiten Schreiben bezichtigt die FIA die FOTA, die Hoheit über die Regeln und die kommerziellen Rechte an sich reißen zu wollen.

17. Juni 2009: FOTA an FIA-Chef Mosley: "Jetzt ist die Zeit, eine vernünftige und schnelle Lösung für die noch offenen Probleme zu finden." Stunden später weist Mosley diese weitgehend zurück.

19. Juni 2009: Die FOTA kündigt eine eigene Rennserie an.

21. Juni 2009: Mosley meint, eine Lösung sei eigentlich nahe, das sehen die FOTA-Teams ganz anders.

23. Juni 2009: Mosley schwört in einem Brief an alle FIA-Mitglieder seine Gefolgschaft ein.

24. Juni 2009: Die Rettung. Mosley und die Teams finden eine Einigung zur Kostenreduzierung. Der Brite tritt nicht mehr zur Wiederwahl an. "Nun haben wir Frieden", sagt er.

Ela in München (Teil 4)

Ich würde mal sagen, so ziemlich jeder empfindet Werbung als nervig und störend. Dennoch reicht meist die Melodie eines Werbespots aus um zu wissen, um welchen es sich handelt. Das ist auch so bei der nachfolgenden Melodie:



Ganz genau. Die Melodie hörte man immer in diesem Werbespot



Alois Dallmayr, kurz Dallmayr, ist ein großes Feinkost- und Delikatessengeschäft in München mit mehr als 300-jähriger Tradition. Das Stammhaus in der zentral gelegenen Dienerstraße wird jährlich von über 1,3 Millionen Menschen aus aller Welt besucht. Ursprünglich im 17. Jahrhundert von Krämerstöchtern gegründet, war das Unternehmen bis 1918 königlich-bayerischer Hoflieferant. Heute hat es einen Jahresumsatz von 30 Millionen Euro.

Die Gestaltung des Verkaufsraums im Erdgeschoss ist einem Schlaraffenland nachempfunden. Im Gegensatz zu einem Supermarkt gibt es keine Zentralkasse, sondern es wird direkt an den einzelnen Verkaufstheken bezahlt. Es gibt Theken für Käse, Fisch und Meeresfrüchte sowie Fleisch und Wurstwaren. Exotische Spezialitäten aus aller Welt sind ebenso zu finden wie frisch zubereitete Salate. Außerdem gibt es eine große Weinhandlung, eine eigene Konfiserie, Patisserie und Konditorei, eine Kaffeerösterei sowie einen Tabakladen. Außerdem wird ein Geschenkeservice angeboten.

Im Obergeschoss befinden sich das Café Dallmayr und ein Gourmet-Restaurant, das 2007 mit einem, 2008 mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Auf Parterreniveau gibt es Meeresfrüchte an Stehtischen und einer kleinen Bartheke mit Barhockern mit passenden Getränken.

Dallmayr-Kaffee wird deutschlandweit und international vertrieben. Ein weiterer Geschäftszweig ist Vending, der Betrieb von Kaffee-, Getränke- und Süßigkeitenautomaten.

Da sich Dallmayr in der Nähe vom Marienplatz befindet, an dem auch der Stadtrundgang losgehen sollte und noch etwas Zeit war, habe ich dort mal vorbeigeschaut. Ganz so wie in der Werbung sieht es nicht aus. Ich bin vorher immer davon ausgegangen, dass es dort nur ganz viele Kaffee-Sorten zu kaufen gibt.

Wenn man reinkommt, sieht man eine Art Brunnen. Ob man sich einen dieser Bewohner zum Essen aussuchen kann oder das ganze als Deko gedacht ist, ist mir nicht bekannt. Ein Hingucker sind die kleinen Tierchen auf jeden Fall.

(Anmerkung: Mal nachschauen, ob das normal ist, dass einige Tierchen nur eine Schere haben.)

Ela in München (Teil 3)

Der Hinflug

Nachdem ich erzählt hatte, dass ich nach München mit dem Flugzeug fliegen werde, meinte mein Schnuckel direkt, dass ich dann auf jeden Fall eine Kotztüte mitnehmen solle. Der nachfolgende Hinweis, dass er unmöglich sei, ist im Lachen untergegangen.

Zum Glück ist aber alles gut gegangen. Vielleicht könnte ich später einmal selber darüber lachen, wenn ich noch einmal lesen würde, dass ich meine nicht vorhandenen langen Fingernägel in die Sitze gekrallt habe, mir schwindelig wurde, ich mich übergeben musste oder ähnliches. Aber nein, von alledem ist nichts passiert.

Eigenartig ist für mich immer noch diese "Ich-schaue-links-aus-dem-Fenster-mir-ist-aber-nicht-bewusst-dass-ich-in-einem-Flugzeug-sitze" Sache. Ich habe zwar Häuser gesehen, die immer kleiner wurden, und auch ganz viele Wolken. Aber wirklich bewusst war mir in dem Moment nicht, dass ich in einem Flugzeug sitze ...
(Anmerkung: Hierüber später noch einmal nachdenken.)

Ich war dann doch sehr froh darüber, als ich wieder festen Boden unter meinen Füßen hatte. Natürlich könnte mich jemand darauf hinweisen, dass ich jeden Tag mit dem Zug fahre und mit Zügen auch Unfälle passieren können. Das mag ja auch stimmen. Hätte mir aber trotzdem nicht meine Angst genommen.


Erkenntnisse des Hinflugs

  • Mir wird im Flugzeug nicht so schlecht, dass ich mich übergeben muss.
  • Kaugummi kauen.
  • Einmal werde ich noch fliegen, schließlich möchte ich ja wieder nach Hause.
  • Witze und Bemerkungen über eventuelle Katastrophen sind nicht lustig.
  • Deswegen auch nicht mehr über BA lachen, wenn das A-Team zum nächsten Einsatzort fliegen muss.
  • Sich mit irgendetwas ablenken (z.B. lesen).