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Samstag, 27. Februar 2010

Hülkenberg rast zur ersten Bestzeit

Hülkenberg rast zur ersten Bestzeit

Schumacher lobt Hülkenberg

Sebastian Vettel vor Michael Schumacher und die erste Bestzeit für Neuling Nico Hülkenberg: Der zweite Testtag in Barcelona stand ganz im Zeichen der Deutschen.

Während Williams-Pilot Hülkenberg 23 Tausendstelsekunden schneller war als Ferrari-Pilot Fernando Alonso, landete Red-Bull-Pilot Vettel mit rund sechs Zehntelsekunden Rückstand auf Rang fünf. Dabei war der Vize-Weltmeister rund vier Zehntelsekunden schneller als Schumacher, der im Mercedes Tages-Siebter wurde. Als vierter Deutscher war Timo Glock unterwegs, der mit seinem Virgin-Renner aber noch hinter Jarno Trulli im Lotus auf dem letzten Platz landete.

"Platz eins ist schön, aber bedeutet nichts, um ehrlich zu sein", sagte der 22-Jährige. "Wir sind ja noch nicht in Bahrain. Aber es ist schön, zu sehen, was das Auto kann." Lob gab es aber von Rekordweltmeister Schumacher: "Wir wissen alle, dass Nico schnell ist. Hut ab. Die eigene Vorstellung hatte Schumi nicht wirklich überzeugt. "Wir waren heute nicht ganz so schnell wie wir hätten sein wollen und sollen.“ Aber man arbeite heftig, "und auch wenn noch nicht alles ganz rund läuft, werden doch noch viele Neuerungen hier und in Bahrain dazu kommen", so der 41-Jährige. Am Samstag wird Teamkollege Nico Rosberg im Silberpfeil sitzen.

Kubica und Hamilton mit Setup-Problemen

Auch Sebastian Vettel war zufrieden: "Wir sind sehr viel gefahren, hatten keine großen Probleme. Es war ein ganz guter Tag. Nach der langen Pause und den zwei verkorksten Tests im Regen war es schön, viele Runden zu drehen", so der Vize-Weltmeister, für den vor allem Ferrari im Moment einen starken Eindruck macht. Alonso schwärmt bereits vom "besten Auto meines Lebens".

Wenig auffällig waren Force India, Toro Rosso und Renault unterwegs. Renault hatte offenbar leichte technische Probleme. Robert Kubica musste immer wieder längere Pausen einlegen, am R30 wurde immer wieder ein anderes Setup ausprobiert. Auch Ex-Champion Lewis Hamilton kam im McLaren nur zu wenigen Runden. Auch hier wurde immer wieder das Setup am neuen MP4-25 verstellt.

Bis einschließlich Sonntag können die Teams ihren Boliden noch den letzten Feinschliff verpassen. Nach dem ersten Rennen sind keine weiteren Testfahrten mehr erlaubt.

1. Testag in Bildern

2. Testag in Bildern

Mittwoch, 24. Februar 2010

Letzter Test: Es gibt viel zu tun

Letzter Test: Es gibt viel zu tun

Letzte Probefahrt: 17 Tage vor dem WM-Auftakt beginnt für die Formel 1 der finale Härtetest. "Barcelona wird in dieser Hinsicht ein wichtiger Test für alle sein und uns genauere Informationen über die Performance unseres Autos geben", sagte Rekordweltmeister und Rückkehrer Michael Schumacher mit Blick auf das, was an Feintuning am neuen Silberpfeil noch geleistet werden muss.

"Wir haben in Barcelona noch einiges zu tun, aber insgesamt sind wir in einer guten Form für den Saisonstart", lautete der Ausblick von Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

Nach Valencia und zweimal Jerez haben die Teams vom 25. bis 28. Februar auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona zum letzten Mal die Chance, auf der Strecke ihre Autos fit für die Saison zu machen. Vier Tage, mehr nicht, dann ist das offizielle Testen in dieser Saison vorbei. Container und Koffer werden gepackt, die Autos verschickt - auf geht's nach Bahrain zum WM-Auftakt vom 12. bis 14. März.

Ferrari gehört die Favoritenrolle

Doch vorher geben Schumacher & Co. noch mal richtig Gas. Die Wetteraussichten verheißen zwar keine Hitze wie in der Wüste von Sachir zwei Wochen später, zumindest ist aber kein Regen wie zuletzt teilweise in Jerez prognostiziert. Für Mercedes wird Nico Rosberg den letzten Test der spanischen Probewochen eröffnen, Schumacher fährt Freitag und Sonntag.

Zweifelsohne wird vor allem Fernando Alonso die Blicke der spanischen Fans auf sich ziehen. Bis dato erwies sich sein neuer Ferrari F10 als schneller 'Dauerläufer'. Der Konkurrenz ist das nicht entgangen. "Ich denke, Ferrari hat ein sehr starkes Auto", sagte bereits Weltmeister Jenson Button von McLaren-Mercedes. Und Scuderia-Neuzugang Alonso stellte den Ferrari-Mechanikern bei einer Momentaufnahme nach dem Test vor einer Woche in Jerez ein glänzendes Zeugnis aus: "Das ist das beste Auto, das ich jemals hatte."

Der zweimalige Weltmeister und sein brasilianischer Teamkollege Felipe Massa zählen zu den WM-Kandidaten. Der deutsche Vizeweltmeister Sebastian Vettel und dessen Red-Bull-Rennstallrivale Mark Webber sowie die McLaren-Piloten Button und Lewis Hamilton gehören aber auch zu den Hauptkonkurrenten von Schumacher und Rosberg im Kampf um die Krone der Königsklasse. Red-Bull-Renningenieur Ian Morgan erklärte vor dem Test auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs in Katalonien: "Wir werden uns auf die letzten Vorbereitungen für Bahrain konzentrieren, dazu gehören auch einige Rennsimulationen."

Elf der 13 gemeldeten Teams für die Saison 2010 werden am Barcelona-Test teilnehmen. Neuling Nico Hülkenberg im Williams, Adrian Sutil im Force India und Timo Glock im Virgin werden das deutsche Fahrer-Sextett komplettieren. Die beiden geplanten neuen Teams Campos (Spanien) und USF1 (USA) treten nicht an. Sie haben noch kein fertiges Auto. Besonders hinter der Zukunft von USF1steht ein sehr großes Fragezeichen.

Sonntag, 21. Februar 2010

Testfahrten in Jerez

Button hängt Rosberg ab

Nico Rosberg hat zum Abschluss der viertägigen Testfahrten in Jerez den 5. Platz belegt. Der Mercedes-Pilot war damit 1,1 Sekunden langsamer als Weltmeister Jenson Button im McLaren. Der Brite holte seine erste Bestzeit. "Wir hatten einen sehr positiven Tag und sind viele wertvolle Kilometer gefahren. Das war ein großartiger Abschluss des Tests. Wir haben viel gelernt, das für unsere Vorbereitung auf den letzten Test in Barcelona nützlich sein wird", sagte der Teamkollege von Michael Schumacher. Neben Rosberg waren auch noch Nico Hülkenberg und Timo Glock im Einsatz.

Williams-Pilot Hülkenberg landete auf Rang 9, fuhr mit 137 Runden aber fast zwei komplette Renndistanzen. Glock schaffte wegen Hydraulikproblemen an seinem Virgin dagegen nur 28 Runden und wurde Vorletzter.

1. Testtag in Jerez

2. Testag in Jerez

3. Testtag in Jerez

4. Testtag in Jerez

Donnerstag, 18. Februar 2010

Barrichello mit Bestzeit - Vettel Dritter

Barrichello mit Bestzeit - Vettel Dritter

18.02.10
Sebastian Vettel hat am zweiten Tag der Testfahrten in Jerez de la Frontera die drittbeste Zeit erzielt. Der Vizeweltmeister benötigte am Donnerstag für seine schnellste Runde auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs 1:28,162 Minuten. Erneut machten den insgesamt zwölf Fahrern die wechselnden Witterungsbedingungen mit reichlich Regen zu schaffen. Am Mittwoch hatte Vettel fast sechs Sekunden weniger benötigt. Der Niederschlag in Andalusien bremste aber nicht nur den Red-Bull-Piloten. Auch der Tagesschnellste, Rubens Barrichello aus Brasilien, war im Williams in 1:27,577 Minuten deutlich langsamer als Vettel am Vortag.

Auf Rang 2 in der Zeitentabelle landete am zweiten der vier Testtage in Jerez der Russe Vitali Petrov im Renault. Nico Rosberg wurde im Mercedes Vierter vor Ferrari-Fahrer Felipe Massa aus Brasilien. "Es war sehr schwierig und frustrierend wegen des Wetters", sagte Rosberg, dessen Mercedes-Teamkollege Michael Schumacher am Freitag wieder auf die Strecke gehen wird: "Wir können derzeit einfach nicht so viel lernen wie wir es auf einer trockenen Strecke könnten. Aber es sind eben für alle dieselben Bedingungen, und wir hoffen, dass wir uns in den nächsten Tagen etwas verbessern können."

Timo Glock kam im Auto des neuen Virgin-Teams auf Platz 8, Ex-Weltmeister Lewis Hamilton aus England im McLaren-Mercedes auf den 10. Rang.

Auch abseits der Strecke läuft bei Virgin noch nicht alles glatt. Den Vertrag mit dem portugiesischen Testfahrer Alvaro Parente löste Glocks Team auf, nachdem ein geplanter Sponsorenvertrag mit dem portugiesischen Tourismus-Institut nicht zustande gekommen war. Als Ersatzfahrer hinter Glock und Lucas di Grassi steht jetzt noch der Brasilianer Luiz Razia zur Verfügung.

Eine Schrecksekunde durchlebte Heikki Kovalainen: Der Finne war am frühen Nachmittag von der Strecke abgekommen und heftig in die Barrieren gekracht. So konnte er im Lotus auch nur 30 Runden drehen und wurde am Ende Letzter des Zeittableaus.

Freitag, 12. Februar 2010

Vettel-Debüt fällt ins Wasser

Vettel-Debüt fällt ins Wasser

.., : Uhr
Sebastian Vettel muss sich an seinen neuen Red Bull offenbar erst noch gewöhnen. Bei seinem Debüt in seinem neuen Dienstwagen, dem RB6, fuhr der 22-Jährige am 3. Testtag in Jerez nur die fünftbeste Zeit. Am schnellsten war Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari mit einer Zeit von 1:19,919 Minuten. Auf den weiteren Plätzen folgten Sauber-Fahrer Pedro de la Rosa (+ 0,817 Sekunden) und Adrian Sutil im Force India (+ 1,509 Sek.).

Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der anstelle von Michael Schumacher den Silberpfeil steuerte, wurde Siebter vor Rubens Barrichello im Williams. Die Zeiten sind jedoch nur bedingt aussagekräftig, da es den ganzen Tag über heftig regnete. Gerade mal eine Stunde konnte die Fahrer auf der Strecke testen, ehe gegen Mittag der Regen einsetzte. Am Nachmittag wurden die Bedingungen noch schlechter, so dass keine Zeitenverbesserungen mehr gelangen.

Außerdem wurde die Trainingssession einige Male unterbrochen, weil es diverse Abflüge gab. Sowohl Rosberg als auch 'Rubinho' kamen von der Teststrecke ab. Am Nachmittag blieb Sutil mit Verdacht auf Elektrikschaden auf der Strecke stehen. Gravierendes ist allerdings nicht passiert.

Virgin enttäuscht weiter

Ebenso unmöglich wie das Fahren angemessener Zeiten war das Testen der Intermediates und Regenreifen von Bridgestone. Der Regen fiel mal stärker, mal leichter, so dass die Teams auch hier keine wichtigen Erkenntnisse gewinnen konnten.

Derweil setzte sich das Testdebakel von Timo Glocks Virgin-Team auch am 3. Tag fort. Das Vormittagstraining musste der Rennstall sausen lassen, weil die erforderlichen Ersatzteile für den Frontflügel, der sich tags zuvor verselbstständigt hatte, noch nicht geliefert wurden. Später kam immerhin Luca di Grassi zum Einsatz, er enttäuschte jedoch als Langsamster auf der Strecke. Schon am 1. Tag war Virgin wegen zu spät gelieferter Teile nicht über fünf absolvierte Runden hinausgekommen.

Bildergalerie

Donnerstag, 11. Februar 2010

Schumi Sechster - Glock im Pech

Schumi Sechster - Glock im Pech

11.02.2010, 18:16 Uhr
Michael Schumacher nutzte wie seine Rivalen das schöne Wetter von Jerez und strahlte selbst auch nach seinem dritten Testtag im neuen Silberpfeil. "Ich fühle mich genau so wie in der Vergangenheit auch", sagte der 41 Jahre alte Rekordweltmeister am Donnerstag nach seinen 124 Runden auf dem 4,428 Kilometer langen Circuito de Jerez. Der alte Michael Schumacher sei wieder "aus der Kiste gesprungen, der ist wieder voll da".

Unterm Strich erzielte der Mercedes-Pilot jedoch nur die sechstbeste Zeit und nutzte die Proberunden vor dem angekündigten Regen am Freitag vor allem für längere Ausfahrten. "So viele Kilometer wie möglich" seien das Ziel gewesen, fast 550 waren es. Priorität hat derzeit, das Auto für den Saisonstart am 14. März in Bahrain zuverlässig zu machen.

Schnellster am zweiten der vier Tage auf dem südspanischen Kurs war Kamui Kobayashi. Der Japaner benötigte am Donnerstag im Sauber 1:19,950 Minuten für seine schnellste Runde und verwies damit Sebastien Buemi aus der Schweiz im Toro Rosso und Weltmeister Jenson Button aus England im McLaren-Mercedes auf die Ränge. Schon in Valencia vor einer Woche hatte sich Sauber in guter Verfassung präsentiert.

Ebenfalls als Kilometerfresser erwies sich der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso von Schumachers Ex-Team Ferrari. Mit 129 Runden drehte der von seinen Fans lautstark gefeierte Spanier die meisten aller zehn Fahrer. Alonso reihte sich als Siebter ein.

Die viertbeste Zeit erzielte in Jerez Nico Hülkenberg im Williams. Für Landsmann Timo Glock war der Testtag nach einem frühen Defekt vorzeitig beendet. Er konnte nur elf Runden im Auto des neuen Virgin-Rennstalls drehen, ehe sich ein Teil des Frontflügels löste. "Der Grund wurde bereits erkannt", teilte Glocks neues Team mit: "Unglücklicherweise fehlen uns ein, zwei Teile."

Sebastian Vettel wird im Red Bull erst am Freitag in die Testreihe einsteigen. Der Vizeweltmeister wird den neuen RB6 dann auch noch am Samstag fahren - somit kommt es erstmals zur Begegnung auf der Strecke mit Schumacher im Mercedes.

Nico Rosberg hatte am Mittwoch die Tagesbestzeit erzielt und wird auch an diesem Freitag wieder den neuen Silberpfeil steuern. Teamkollege Schumacher bilanzierte schon mal: "Ein neues Auto, ein neues Team, neue Gegebenheiten, da muss unser Ziel zunächst einmal sein, das Auto zuverlässig zu machen. Tage wie dieser bringen uns in dieser Hinsicht voran ­ vor allem, weil die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht ganz so rosig sind", meinte er.

Schumi gibt in Jerez Gas

Mittwoch, 10. Februar 2010

Probleme bei Red Bull - Rosberg schnell

Probleme bei Red Bull - Rosberg schnell

.., : Uhr
Am ersten Tag der Tests in Jerez war so ziemlich alles dabei: Premieren, Regen, Ausfälle und Überraschungen. Für Red Bull, das Team von Vize-Weltmeister Sebastian Vettel, begann der Tag mit der Vorstellung des neuen RB6 und endete mit einem Defekt. Nach 50 Testrunden blieb der Red Bull von Mark Webber liegen. Öl war aus dem Fahrzeug ausgetreten.

Zufrieden war dagegen Nico Rosberg. Der Mercedes-GP-Pilot war nach 57 Runden mit einer Bestzeit von 1:20,927 Minuten der Tagesschnellste vor Sebastien Buemi im Toro Rosso (+ 0,104 Sekunden). Auf Platz drei landete Nico Hülkenberg im Williams. Nach 118 Runden stand für den Formel-1-Neuling eine Zeit von 1:22,243 Minuten auf dem Tableau.

Über den gesamten Testtag herrschten feuchte Bedingungen. Zwischenzeitlich war der Regen so heftig, dass die Teams die Gelegenheit bekamen, Regenreifen auszuprobieren. Auch Timo Glock nutzte trotz Regens die Chance, mit seinem neuen Virgin VR01 fünf Mal den Kurs zu umrunden. Die Zeit war dabei nebensächlich. Hauptsache das Auto funktioniert.

Vollgas in Jerez

Freitag, 5. Februar 2010

Glock absolviert Jungfernfahrt

Glock absolviert Jungfernfahrt

05.02.2010, 09:01 Uhr
Nach Michael Schumacher, Nico Rosberg und Nico Hülkenberg hat auch der vierte deutsche Formel-1-Pilot das erste Mal in diesem Jahr in seinem neuen Renner fahren dürfen. Timo Glock absolvierte seine ersten Testrunden für das neue F1-Team Virgin Racing bei einem ersten Shakedown in Silverstone. "Es war ein fantastischer Moment für mich und das gesamte Team, den VR-01 erstmals in Aktion zu erleben", sagte der 27-Jährige nach der Probefahrt, die bei starkem Regen stattfand. Daher war eine Testfahrt auf Slicks auch nicht möglich.

"Zehn Monate Arbeit und Einsatz haben sich gelohnt. Heute haben wir nur ein paar kleine Schritte gemacht", sagte Nick Wirth, Technischer Direktor des neuen britischen Rennstalls.

Eingeschrieben hatte sich seinerzeit Manor GP. Der Rennstall wurde dann vom britischen Virgin-Konzern übernommen und entsprechend umgetauft. Glock heuerte nach dem Aus von Toyota bei dem Team an. Es ist eines von ingesamt vier neuen, die für die am 14. März in Bahrain beginnende Saison auf der Starterliste stehen.

Mittwoch, 3. Februar 2010

Virgin stellt neues Auto vor

Virgin stellt neues Glock-Auto vor

.., : Uhr
Das neue Formel-1-Team Virgin hat das rot-schwarze Rennauto für seinen deutschen Piloten Timo Glock und dessen brasilianischen Teamkollegen Lucas di Grassi vorgestellt. Der Wagen mit dem Namen VR-01 wurde vollständig per Computer entwickelt, betonte Virgin Racing in seiner Pressemitteilung. "Das ist ein sehr stolzer Tag für jeden, der bei Virgin Racing arbeitet", sagte Technik-Direktor Nick Wirth.

Das Auto sei heute der Star. Das gesamte Team hatte sich bereits im Dezember vergangenen Jahres in London präsentiert. "Heute ist der Höhepunkt einer sehr emotionalen Reise, die im Juni vergangenen Jahres begonnen hat, als wir die fantastische Nachricht feierten, dass unsere Anmeldung für die Formel 1 akzeptiert wurde", sagte Teamchef John Booth.

Bevor Virgin in der kommenden Woche in Jerez in die offiziellen Testfahrten einsteigt, wurde der VR-01 für einen zweitägigen Probelauf nach Silverstone gebracht. Nach Teamangaben ist der Wagen 5,50 Meter lang - zum Vergleich: Der neue Mercedes misst 4,80 Meter.

Eingeschrieben hatte sich seinerzeit Manor GP. Der Rennstall wurde dann vom britischen Virgin-Konzern übernommen und entsprechend umgetauft. Glock heuerte nach dem Aus von Toyota bei dem Team an. Es ist eines von ingesamt vier neuen, die für die am 14. März in Bahrain beginnende Saison auf der Starterliste stehen.

Virgin Präsentation

Samstag, 31. Oktober 2009

Formel 1 2010 mit sechs deutschen Fahrern?

Formel 1 2010 mit sechs deutschen Fahrern?

Formel 1 2010 mit sechs deutschen Fahrern?
Aus fünf mach sechs: Die Formel 1 steht möglicherweise vor einer deutschen Rekordquote im kommenden Jahr. Am Montag will Williams seine Fahrerpaarung für 2010 bekanntgeben. Zweifel, dass Nico Hülkenberg dann zum Stammpiloten in der Königsklasse ernannt wird, gibt es eigentlich kaum. Auch dass Nico Rosberg zu einem Mercedes-Team wechseln wird, gilt als sicher. Sebastian Vettel ist bei Red Bull bis mindestens 2011 gesetzt, und Timo Glock, Nick Heidfeld und Adrian Sutil geben sich vor dem letzten Rennen der laufenden Saison in Abu Dhabi zuversichtlich, auch im kommenden Jahr wieder in der Formel 1 Gas geben zu können.

Sechs deutsche Stammpiloten - das gab es noch nie. Vorerst ist das Fahrerkarussell aber wieder in Halteposition. 26 Cockpits soll es 2010 geben. Aber erst sechs Fahrer sind offiziell bestätigt: Ex-Weltmeister Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes, Neuzugang Fernando Alonso und dessen künftiger Teamkollege Felipe Massa bei Ferrari, Vettel und der zweite Red-Bull-Pilot Mark Webber sowie Robert Kubica, der von BMW-Sauber zu Renault als Alonso-Nachfolger wechselt.

Heidfeld-Manager: Wir haben verschiedene Optionen

Während Ex-Champion Kimi Räikkönen eine Rückkehr von Ferrari zu McLaren-Mercedes als einzige Option für ein neues Team nannte, sich ansonsten aber auch ein Sabbatjahr oder einen Wechsel in den Rallye-Sport vorstellen kann, arbeiten die deutschen Fahrer und deren Manager abseits des Asphalts mit Hochdruck an der nahen Zukunft.

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Und so ist der Stand der Dinge bei Heidfeld, Glock und Sutil: Heidfeld und sein Manager Andre Theuerzeit sind mit mehreren Teams in Kontakt. "Wir haben verschiedene Optionen und führen Gespräche", sagte sein Manager. Die vier geplanten Neueinsteiger Manor, Campos, USF1 und Lotus sind für Heidfeld keine Option. Aus seiner Sicht scheinen auch die Verhandlungen um die Zukunft des BMW-Sauber-Teams "ein bisschen länger zu dauern, als ich erhofft hatte". Spekuliert wurde auch schon, dass Heidfeld zu Renault wechseln könnte, um dort wie schon bei BMW-Sauber mit Kubica das Fahrerpaar zu bilden.

Glock bei Renault im Gespräch

Glock und sein Manager Hans-Bernd Kamps sind ebenfalls in Gesprächen mit mehreren Teams. Raus aus dem Rennen ist aber praktisch Toyota, der Noch-Arbeitgeber. "Toyota kann keine Entscheidung vor dem 15. November treffen. Das ist daher der Hauptgrund, warum es so aussieht, dass ich nicht wieder für Toyota fahren kann", sagte Glock in Abu Dhabi. Werbung in eigener Sache kann er auf der Strecke nicht betreiben, wegen der Verletzungen durch den Unfall am 3. Oktober in Japan. Bis in anderthalb Wochen wollen Glock, der von Medien ebenfalls mit Renault in Verbindung gebracht wurde, und sein Manager Klarheit haben. Kamps hatte zuletzt bestätigt, dass neben Toyota mit zwei etablierten Teams und zwei Neueinsteigern geredet werde.

Sutil, der von Manfred Zimmermann gemanagt wird, strebt ein weiteres Jahr bei Force India an. "Im Moment ist noch nichts bestätigt, aber wir sprechen mit Force India. Es wäre gut, noch einmal eine Saison hier zu fahren", erklärte der 27-Jährige, der im März 2007 sein Debüt in der Formel 1 gegeben hatte. Beide Seiten seien an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert.

Freitag, 30. Oktober 2009

BMW sagt leise servus

BMW sagte leise servus

BMW sagte leise servus
Sebastian Vettel will den Vize-Titel, BMW sagt Servus. Während sich der bayerische Automobilbauer beim emotionalen Formel-1-Finale traurig aus der 'Königsklasse' verabschieden muss, will sich der Red-Bull-Pilot bei der Premiere in Abu Dhabi wenigstens mit der Vize-Weltmeisterschaft trösten. Von Schaulaufen keine Spur, obwohl Jenson Button und sein Brawn-GP-Team bereits seit Brasilien als Weltmeister feststehen. Vettel setzt beim Großen Preis im Wüstenstaat trotzdem voll auf Angriff: "Was mich angeht, will ich versuchen, den zweiten Platz zu festigen. Also volle Attacke noch mal zum Schluss."

Während Vettel im nächsten Jahr Button die Krone entreißen will, heißt es für BMW nach 70 Grands Prix Schluss, Ende, Aus. "Wir fahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Abu Dhabi", sagte Motorsportchef Mario Theissen. Freude, weil die Piloten und Teams ein spektakuläres Ambiente am neuen Formel-1-Standort Yas Marina Circuit mit seinem 5,554 Kilometer langen Kurs erwartet. "Aber wir werden natürlich auch mit Wehmut dorthin aufbrechen", räumte Theissen ein. Bislang sei die Abschiedsstimmung bei ihm "irgendwie noch nicht angekommen", sagte Nick Heidfeld. "Aber das wird sich in Abu Dhabi sicher ändern und wahrscheinlich heftig werden." Der 32 Jahre alte Rennfahrer ist noch auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.

Alle Deutschen Piloten außer Vettel ohne Vertrag

Unterschiedlicher könnten die Stimmungen nicht sein. Die Formel 1 freut sich auf das Debüt in Abu Dhabi. "Es wird ein historisches Rennen", kündigte der Geschäftsführer des Yas Marina Circuit, Richard Cregan, an. Mit 1.173 Metern bietet der Kurs die längste Gerade im WM-Kalender. Die Strecke des deutschen Architekten Hermann Tilke führt sogar durch eine Hotelanlage. Mit 50 000 Zuschauern am Sonntag (14.00 Uhr/RTL) ist der 17. und letzte Grand Prix der Saison bereits ausverkauft. Gestartet wird bei Tageslicht um 17.00 Uhr Ortszeit und in den Sonnenuntergang hineingefahren. "Das wird eine neue Erfahrung", sagte Vettel.

Beim ersten Lauf in Abu Dhabi heißt es aber andererseits nicht nur für BMW Abschied nehmen. Während Button nach Ansicht von Teamchef Ross Brawn "zu 99 Prozent" seinen Vertrag - angebliches Angebot: acht Millionen Euro pro Jahr - verlängern wird, sagen unter anderem Fernando Alonso Renault 'au revoir' und Kimi Räikkönen Ferrari 'arrivederci'. Zudem stehen alle deutschen Piloten außer Vettel vor dem Finale ohne neuen Vertrag da.

Heidfeld, Nico Rosberg (Williams) und Adrian Sutil (Force India) können sich in der heißen Phase der Verhandlungen wenigstens noch einmal empfehlen. Nicht so Timo Glock. Der 27-Jährige muss passen. Die Verletzungen (Rücken und Kniekehle) vom schweren Unfall am 3. Oktober in Japan lassen einen Start des Toyota-Piloten nicht zu. Vertragsklarheit erhofft sich sein Manager Hans-Bernd Kamps dennoch in den kommenden 14 Tagen.

Vettel will in Abu Dhabi noch einmal zuschlagen. Drei Siege gelangen dem 22-Jährigen in diesem Jahr. Nach der vorzeitigen Titelentscheidung in Sao Paulo zu seinen Ungunsten musste er erstmal den Frust verdauen. "Der schlimmste Moment war nach dem Rennen, einfach zu wissen, dass man aus der Titelentscheidung raus ist", gestand Vettel. Auf die neue Wüstenstrecke bereitete sich der Red-Bull-Pilot im Simulator vor. Vettel (74) hat auf den drittplatzierten Button-Teamkollegen Rubens Barrichello (72) im zweiten Brawn-Mercedes zwei Punkte Vorsprung. "Ich bin topmotiviert, zuerst fürs Rennen in Abu Dhabi und auch für nächstes Jahr", sagte er.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Glock geht in Abu Dhabi nicht an den Start

Schade: Glock fällt auch in Abu Dhabi aus

Schade: Glock fällt auch in Abu Dhabi aus
Rückschlag für Timo Glock: Der Toyota-Pilot fällt fürs Formel-1-Saison-Finale in Abu Dhabi (Sonntag ab 12.45 Uhr im Live-Stream bei RTL.de) ausgesundheitlichen Gründen. Der 27-Jährige ist dementsprechend sehr enttäuscht. "Ich wäre so gern gefahren, gerade beim letzten Rennen, gerade auf einer neuen Strecke", ärgerte sich Glock. "Ich habe natürlich einen dicken Hals, werde aber trotzdem in Abu Dhabi sein und dem Team dort mit Rat und Tat zur Seite stehen."

Glock hatte sich bei seinem schweren Unfall vor gut drei Wochen im Qualifying des Großen Preises von Japan in Suzuka eine Schnittwunde in der linken Wade zugezogen, die mit 14 Stichen genäht worden war. Eine spätere Entzündung der Wunde verzögerte die Heilung und verhinderte ein normales Trainingsprogramm. Zudem war ein Rückenwirbel leicht angeknackst, eine Folge des heftigen Aufpralls. Erst in 14 Tagen soll Glock wieder vollkommen fit sein. Wie schon in beim Brasilien-GP in Sao Paulo wird der Japaner Kamui Kobayashi für Glock ins Cockpit steigen.

Glock wohl nie wieder im Toyota

Den Rennfahrer Glock wird es aber bei Toyota damit wohl nicht mehr geben. Angesichts der anhaltenden Spekulationen über den Formel-1-Ausstieg der Japaner und deren Verzicht auf eine per Option mögliche Vertragsverlängerung mit Glock stehen die Zeichen auf Trennung.

Glocks Manager Hans-Bernd Kamps ist allerdings zuversichtlich, dass der Hesse auch im kommenden Jahr in der 'Königsklasse' fahren wird. "Wir hatten fünf Interessenten und verhandeln ernsthaft mit drei Teams", sagte Kamps. Unter anderem war Glock mit Renault und Qadbak, dem Nachfolger seines früheren Teams BMW-Sauber, in Verbindung gebracht worden. Kamps rechnet mit einer Entscheidung "in den nächsten 14 Tagen".

Damit scheint Toyota keine wirkliche Option mehr zu sein. Denn ie Führungsspitze des größten Automobilkonzerns der Welt entscheidet erst am 15. November über den reduzierten Etat für 2010 - oder den von Experten erwarteten Ausstieg.

"Wir bedauern es sehr für Timo, dass seine Saison, in der er zwei beeindruckende Podiumsplätze geholt hat, auf diese Weise endet", sagte Toyotas Motorsportpräsident John Howett: "Nach Diskussionen mit Timo und dem Team über den Rat der Ärzte haben wir entschieden, kein Risiko einzugehen und Kamui ins Auto zu setzen."

Glock, GP2-Champion von 2007, belegt in seinem zweiten kompletten Formel-1-Jahr mit 24 Punkten derzeit noch Platz zehn im WM-Klassement, seine besten Rennen fuhr er in Malaysia mit Rang drei und beim zweiten Platz in Singapur.

Kobayashi war in Brasilien nach einem couragierten Rennen, in dem er sich zeitweise Kämpfe mit dem späteren Weltmeister Jenson Button geliefert hatte, auf Platz 9 gelandet. Angesichts von 15, 5 Punkten Rückstand auf Ferrari hat Toyota allerdings nur noch rechnerische Chancen auf Platz vier in der Konstrukteurswertung.

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Deutsche Kollegen glauben nicht an Vettel

Deutsche Kollegen glauben nicht an Vettel

Deutsche Kollegen glauben nicht an Vettel
Selbst seine deutschen Fahrerkollegen halten einen Husarenstreich von Sebastian Vettel im WM-Titelkampf für eher unwahrscheinlich - komplett ausschließen wollen sie ihn aber nicht. "Sag niemals nie", meinte Nico Rosberg vor dem möglicherweise entscheidenden Formel-1- Rennen um die WM-Krone 2009. Und auch Timo Glock, nach seinem Japan-Unfall im Toyota zum Zuschauen in der deutschen Heimat an diesem Sonntag beim Großen Preis von Brasilien verdammt, sagte: "Es wird verdammt eng, aber wer weiß?!"

Die Fakten sprechen indes klar gegen Vettel. Sechs Punkte und Jenson Button fährt seinen ersten WM-Titel am Sonntag in Sao Paulo unbeirrt und sogar vorzeitig ein. Vettel ist bereits aus dem WM-Rennen, wenn der WM-Primus im Brawn-Mercedes nur vier Zähler einsackt. Deren 17 muss der Heppenheimer (69) auf dem dritten Gesamtrang hinter Buttons Teamrivale Rubens Barrichello (71) liegend in den beiden Rennen in Brasilien und am 1. November in Abu Dhabi auf den 'Über-Brawnie' der ersten Saisonhälfte aufholen.

"Sein Rückstand ist schon recht groß, er hat deutlich geringere Chancen als die Brawn-Piloten, insbesondere geringere als Jenson, der den Titel praktisch in der Tasche hat, wenn er fehlerlos durchkommt", sagte BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld. "Es ist möglich, aber ich denke, dass es sehr unwahrscheinlich ist", meinte Williams-Pilot Rosberg. "Das wird ganz schwer für Sebastian. Er hat eine Super- Aufholjagd gestartet, aber ich glaube, es reicht nicht", befand Force-India-Fahrer Adrian Sutil. "Jenson Button war die gesamte Saison sehr beständig, und er braucht lediglich vier Punkte. Ich bin mir sicher, dass er das schaffen wird", ergänzte Rosberg.

Haug traut Vettel das Wunder zu

Die jüngere Vergangenheit - Kimi Räikkönen holte vor zwei Jahren 17 Punkte auf Lewis Hamilton auf - lehrt aber: Es ist möglich. Heidfeld und Rosberg meinen, dass diese Tatsache Button ein wenig nervös machen könnte. "Das Beispiel zeigt, dass niemand vorhersehen kann, was passiert. Und es zeigt, dass alles passieren kann. Außerdem erhöht diese Erinnerung den psychischen Druck auf Jenson", sagte Heidfeld. "Es könnte Sebastian Vettel ein bisschen helfen", meinte Rosberg. Und Glock betont: "Das unterstreicht ja nur, dass es noch funktionieren kann mit Vettel!" Sutil meint hingegen: "Jenson ist erfahren genug, um sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Ich glaube nicht, dass ihn das beunruhigt."

Für Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug ist das Silberpfeil-Trauma vom Titelkampf 2007 "mittlerweile Schnee von vorgestern". Glaubt er aber noch an eine erfolgreiche Aufholjagd Vettels, den McLaren-Mercedes gern unter seine Fittiche genommen hätte? "Ich traue das Sebastian zu. Hätte für ihn alles geklappt, könnte er schon viel mehr Punkte haben, er fährt eine Weltklasse-Saison", lobte Haug den 22-Jährigen Heppenheimer, der durch eigene Fahrlässigkeiten, aber auch Malaisen mit dem Renault-Motor zwischen 30 und 40 Punkte schätzungsweise auf der Strecke liegen ließ.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Glock fährt doch nicht in Brasilien

Glock fehlt bei Brasilien-GP

Glock fehlt bei Brasilien-GP
Startverbot für Timo Glock: Der Toyota-Pilot darf nach seinem Unfall vor einer Woche nun doch nicht beim Großen Preis von Brasilien starten. "Es ist immer bitter für einen Rennfahrer, wenn er nicht starten kann", sagte Glock. Nachträglich stellten die Mediziner der Sportklinik Bad Nauheim fest, dass sich der Toyota-Fahrer bei seinem Crash in Japan am 3. Oktober eine leichte Fraktur der vorderen 11. und 12. Brustwirbel zugezogen hat. Chefarzt Dr. Johannes Peil betonte aber: "Eine derartige Fraktur wird auf jeden Fall folgenlos ausheilen."

Glock, der bei dem Aufprall in die Reifenstapel dem 27-fachen seines Körpergewichts ausgesetzt war, bereitet sich schon auf seine Rückkehr zum Saisonfinale am 1. November vor. Man hoffe, das Glock für Abu Dhabi wieder zur Verfügung stehe, allerdings sei das zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar, meinte Toyota-Motorsportpräsident John Howett.

Im normalen Alltag schränkt die Rückenverletzung Glock gar nicht ein. Man brauche weder Bettruhe, noch etwa ein Korsett. Er könne ganz normal Auto fahren und könnte auch aufs Rad, erklärte Peil. Allerdings hindert ihn daran die zweite Verletzung: Glock erlitt auch eine tiefe Schnittwunde in der linken Kniekehle.

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"Jeder im Team ist sehr enttäuscht und fühlt mit Timo mit", erklärte Howett in einer Pressemitteilung. Für den Deutschen wird nun der Japaner Kamui Kobayashi in Sao Paulo erstmals in der 'Königsklasse' des Motorsport an den Start gehen.

Der 27-Jährige, der sich derzeit in Vertragsverhandlungen mit fünf Rennställen befindet, war in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan in der Zielkurve von der Piste abgekommen und mit rund 200 Stundenkilometern in die Reifenbarriere gerast. "Ganz sicher werde ich in Brasilien angreifen können", hatte der in dieser Saison von einigem Pech verfolgte Hesse zwei Tage nach dem Crash noch angekündigt. Die Untersuchungen des Peil-Teams, das auch Rekordweltmeister Michael Schumacher betreut, ergaben etwas anderes.

Für die Verhandlungen mit potenziellen Arbeitgebern kommt die Verletzung freilich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Neben Toyota würden Gespräche mit zwei neuen und zwei etablierten Teams geführt, hatte Glock-Manager Hans-Bernd Kamps bereits betont. Auch wenn sich Glock auf dem Kurs in Interlagos nun nicht empfehlen kann, wird ihn die derzeitige Rückenblessur aber nach der Heilung in keiner Weise einschränken. Glock - Spitzname 'Kampfdackel' - wird wieder ganz der Alte sein.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Kubica wechselt zu Renault

Kubicas Wechsel zu Renault perfekt

Kubicas Wechsel zu Renault perfekt
Robert Kubica wechselt als Nachfolger seines Kumpels Fernando Alonso zum französischen Formel-1-Team Renault. Nach dreieinhalb Jahren im Cockpit von BMW Sauber sagt der Pole Servus und nimmt - wie erwartet - den freien Platz beim ehemaligen Konstrukteurs-Champion ein. "Ich bin sehr glücklich, in der Saison 2010 für Renault zu fahren. Ich habe eine besondere Beziehung zu dem Team, nachdem ich 2005 die Renault World Series gewonnen habe", teilte Kubica mit. Mit der Verpflichtung des 24-Jährigen entkräftete der Autobauer auch Spekulationen um einen möglichen Rückzug aus der 'Königsklasse'.

BMW Sauber wünschte seinem Noch-Piloten respektvoll schon mal alles Gute und honorierte den Beitrag des 24-Jährigen, der den ersten Sieg für BMW Sauber eingefahren hatte. "Danke und viel Glück, Robert!" BMW, das den Rennstall an Qadbak verkaufte, legte Kubica keine Steine in den Weg und einigte sich mit ihm auf eine vorzeitige Vertragsauflösung. Bei Renault freut man sich indes auf den talentierten Fahrer. "Es ist großartig, dass wir ihn uns für eines unserer Autos im kommenden Jahr sichern konnten", sagte Bob Bell, Interims-Teamchef bei Renault.

Glock in Brasilien wieder fit

Unter gekommen für die kommende Saison ist Timo Glock zwar noch nicht, aber die Chancen stehen sehr gut, dass er ein Cockpit bekommt. Wie Glocks Manager Hans-Bernd Kamps bestätigte, führe er derzeit Gespräche über einen möglichen Vertrag für die kommende Saison mit insgesamt fünf Teams ist. Neben Glocks derzeitigem Toyota, der die Option auf den den 26-Jährigen zunächst verstreichen ließ, handle es sich um zwei etablierte und zwei neue Rennställe.

Gute Nachrichten hat Kamps auch über den Gesundheitszustand seines Schützlings zu berichten. Der Start von Timo Glock am 18. Oktober beim Großen Preis von Brasilien ist laut Kamps "kein Problem". Die Schnittwunde, die sich Glock bei seinem Unfall am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan zugezogen hatte, sollte in zehn Tagen ausgeheilt sein.

Mein Kommentar:

Ich bin mal gespannt, wie es mit Renault weitergehen wird. Auf jeden Fall haben sie mit Robert Kubica einen guten Fahrer, der durchaus in der Lage ist, positive Ergebnisse einfzufahren.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Interview mit Timo Glock

Glock: In Brasilien wieder dabei

Glock: In Brasilien wieder dabei
Nach dem schweren Unfall im Qualifying mussten Sie auf den Start in Suzuka verzichten. Wie geht es Ihnen?
Timo Glock: "Ich habe eine Schnittwunde am linken Bein, die ist rund sechs Zentimeter lang. Zum Glück sind keine Muskeln oder Bänder verletzt worden. Der Schnitt ist mit 14 Stichen genäht worden. Ich habe danach bis 2.00 Uhr in der Nacht mit meinem Physiotherapeuten noch alles versucht. Aber am Ende war es unmöglich, zu fahren, da ich mit dem Bein keine Kraft ausüben kann. Ich bin der Letzte, der nicht gerne ein Formel-1-Auto fahren will, aber es hätte absolut keinen Sinn gemacht, über ein bestimmtes Limit zu gehen."

Wie ist es zu dem Unfall gekommen?
Glock: "Es war allein mein Fehler. Ich hatte die Kurve falsch eingeschätzt. Ich wollte aus der Runde alles rausholen, hatte dann ein bisschen Übersteuern beim Ausgang und wollte noch viel Schwung mitnehmen. Ich hatte die Situation dann aber unterschätzt und war etwa 50 Zentimeter weniger weit rechts als ich dachte. Dann bin ich mit dem linken Vorderrad aufs Gras gekommen."

Es gab Spekulationen über ein Lenkungsproblem ...
Glock: "Nein, das sah vielleicht im Fernsehen nur so aus. Auf schnellen Strecken ist die Lenkung so übersetzt, dass die Räder zunächst nur wenig einschlagen, wenn man einlenkt."

Keine Sorgen um die Zukunft

Nach dem Aufprall hat es lange gedauert, bis die Rettungskräfte Sie aus dem Auto geborgen hatten. Warum?
Glock: "Der Aufprall war hart, aber ich konnte meine Beine bewegen und wollte eigentlich aussteigen. Dann habe ich aber nach unten geschaut und ein Aluminiumteil in meinem Bein gesehen. Das war wohl ein Teil vom Frontflügel, der ins Monocoque eingedrungen ist. Ich sah dann, dass mein Overall aufgeschnitten war und die Farbe geändert hatte - von weiß auf blutrot. Da habe ich entschieden, lieber erstmal sitzen zu bleiben und auf den Arzt zu warten."

Sie hatten bereits am Tag zuvor das Freie Training wegen einer Erkältung verpasst ...
Glock: "Ja, das war nicht mein Wochenende. Ich schaffe es offenbar nicht, mal zwei gute Wochenenden hintereinander zu haben."

Hatte Ihre Erkältung vielleicht noch etwas mit dem Unfall zu tun?
Glock: "Nein. Ich bin schon klar genug im Kopf, um zu wissen, dass man gerade auf so einer Strecke fit sein muss. Ich war fieberfrei, das war kein Problem. Ich war vielleicht nicht hundertprozentig fit, aber zu 95 Prozent."

Wie stehen die Chancen, dass Sie beim nächsten Rennen am 18. Oktober in Brasilien wieder fahren können?
Glock: "Ich bin ziemlich sicher, dass wir das hinbekommen. Ich glaube, es ist nur eine Frage von zwei, drei Tagen, bis die Wunde ein bisschen entlastet ist. Ich wäre natürlich hier in Japan gerne für Toyota gefahren. Aber das Risiko konnte man nicht eingehen."

Hat die Verletzungspause Auswirkungen auf Ihre Suche nach einem neuen Cockpit für 2010?
Glock: "Nein, ich weiß, dass meine Zukunft sehr positiv aussieht, und ich bin sicher, dass das gut ausgeht."

Samstag, 3. Oktober 2009

Glock-Start nach Unfall fraglich

Glock-Start in Suzuka nach Unfall fraglich

Glock-Start in Suzuka nach Unfall fraglich
Timo Glock muss nach seinem heftigen Unfall in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan um seinen Start beim Toyota-Heimrennen bangen. Der Deutsche kam in der Zielkurve auf dem Suzuka Circuit von der Strecke ab und schlug heftig in die Reifenstapel ein. Dabei zog er sich eine Schnittwunde am linken Bein zu. Zudem klagte Glock über Rückenschmerzen.

Toyota-Teamchef John Howett sagte, der Rennstall werde erst kurz vor dem Rennen über einen Einsatz Glocks entscheiden. Glock hatte wegen einer fiebrigen Erkältung schon das Freitagstraining absagen müssen. Sollte er nicht am Japan-Grand-Prix teilnehmen können, will sein Team für Ersatzfahrer Kamui Kobayashi eine Ausnahmegenehmigung erwirken.

Nach seinem Crash wurde Glock an der Unfallstelle minutenlang behandelt, bevor er mit einem Krankenwagen abtransportiert werden konnte. Auf der Trage winkte Glock und hob den Daumen. Die Qualifikation war für insgesamt 17 Minuten unterbrochen.

Beim Einlenken in die Zielkurve hatte offensichtlich die Steuerung an Glocks Dienstwagen versagt. Toyota widersprach diesem Eindruck jedoch energisch. "Man kann in der Zeitlupe sehen, dass er das Lenkrad nicht bewegt hat. Es war nichts defekt am Auto", sagte Teamchef Howett. Die TV-Bilder zeigen indes, dass Glock kurz vor dem Crash sein Lenkrad einschlug. Doch auch Chassis-Entwickler Pascal Vasselon behauptete: "Es war ein harter Aufprall, aber die Daten zeigen für diese Runde nichts Ungewöhnliches."

Glock kämpft derzeit um seinen Platz in der Formel 1. Toyota hat die Option auf eine Vertragsverlängerung verstreichen lassen. Zuletzt hatte Glock mit Platz 2 in Singapur Eigenwerbung betrieben und wollte dies in Japan fortsetzen. Nach Angaben seines Managers Hans-Bernd Kamps gibt es mehrere Teams, die an einer Verpflichtung Glocks für die kommende Saison interessiert sind.

Ergebnis des Qualifyings in Singapur

Vettel auf Pole, Glock im Krankenhaus

Vettel auf Pole, Glock im Krankenhaus
Sebastian Vettel hat in einem chaotischen Qualifying die Übersicht behalten und sich die Pole Position beim Großen Preis von Japan gesichert. Nach drei Unterbrechungen wegen zum Teil schwerer Unfälle fuhr der Red-Bull-Pilot in Suzuka in 1:32,160 Minuten Bestzeit vor Jarno Trulli im Toyota und McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Ebenfalls ein tolles Qualifying lieferte BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld ab, der hinter Rubens Barrichello (Brawn GP) auf den 6. Rang raste, jedoch von Position 4 startet. Der Brasilianer Barrichello wurde genauso wie Teamkollege Jenson Button, Sebastian Buemi (Toro Rosso) und Fernando Alonso (Renault) wegen der Missachtung gelber Flaggen 5 Plätze strafversetzt. Auch Adrian Sutil, der im Force India auf Rang 4 kam, ereilte das gleiche Schicksal.

Heikki Kovalainen und Vitantonio Liuzzi machten das Chaos in der Startaufstellung endgültig perfekt. Wegen Getriebewechseln werden offenbar auch der Finne und der Italiener strafversetzt. Das komplette Feld wurde dadurch derart durcheinander gewirbelt, dass selbst die FIA den Durchblick verloren hat und die endgültige Startaufstellung erst kurz vor dem Rennen bekanntgeben wird.

Nico Rosberg verpasste Q3 knapp. Der Williams-Pilot fuhr die elfbeste Zeit, geht durch die Strafversetzungen aber womöglich von Platz 6 in das Rennen. "Das Auto lief fantastisch. Ich bin sehr glücklich", sagte Vettel nach einem für ihn perfekten Qualifying. Rosberg hingegen haderte: "Es war eine schwierige Quali, ich hatte einen Fehler in meiner besten Runde. Ich glaube, wir sind einfach zu langsam an diesem Wochenende."

Überschattet wurde die Quali durch einen heftigen Unfall von Timo Glock, für den ausgerechnet der Heim-Grand-Prix seines Arbeitgebers Toyota kein gutes Pflaster ist. Nach Rang 2 in Singapur war der 27-Jährige mit großen Hoffnungen nach Suzuka gereist, doch zuerst stoppte ihn eine schwere Erkältung im Freitagstraining, dann hatte der Deutsche einen schweren Unfall in Q2. Ausgangs der Schikane kurz vor der Start- und Zielgeraden schien es so, als reagiere der Toyota nicht auf Glocks Lenkbewegung. Das Auto bohrte sich frontal in die Reifenstapel. Glock nahm zwar nach dem Einschlag das Lenkrad eigenständig ab, aber er konnte nicht aus eigener Kraft aus dem Auto steigen. Erst nach rund zehn Minuten gelang es der Rettungsmannschaft, den Fahrer aus dem Cockpit zu heben. Auf der Trage zum Rettungswagen gab Glock selbst Entwarnung, indem er den Daumen hob und winkte. "Es geht ihm gut", gab auch Toyota-Teampräsident John Howett Entwarnung. Ob er beim Rennen starten kann, ist aber noch unklar.

Drei Unterbrechungen nach Crash-Serie

Deutlich glimpflicher kamen Jaime Alguersuari und Kovalainen davon, die ebenfalls heftige Einschläge hatten. Nachdem es der Spanier zum ersten Mal in Q2 geschafft hatte, flog er mit seinem Toro Rosso in der Degner-Kurve ab und schlug mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel ein. Alguersuari blieb zum Glück unverletzt. Doch die Freude über die beste Startposition seiner noch jungen Formel-1-Karriere (Rang 10) dürfte nicht besonders groß sein. In derselben Kurve erwischte es auch Kovalainen in Q3, der ebenfalls unversehrt seinem McLaren-Mercedes entstieg.

WM-Spitzenreiter Jenson Button schien im Qualifying auf Nummer sicher zu gehen, doch nach Missachtung der gelben Flaggen ist für den Briten die Chance, den Titel schon in Japan perfekt zu machen, deutlich gesunken. Der Brawn-GP-Pilot begnügte sich nach seiner Strafversetzung zunächst mit Startplatz 11. Davon profitierte Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Fahrer geht durch die Strafen als Fünfter ins Rennen.

Wie schon in der Vorwoche in Singapur war für Giancarlo Fisichella auch in Suzuka schon nach dem 1. Teil der Qualifikation Feierabend. Für den Ferrari-Ersatzpiloten reichte es nur zu Startplatz 13. Hinter dem Italiener folgten Lokalmatador Kazuki Nakajima im Williams. Renault-Pilot Romain Grosjean kam auf Platz 18. Force-India-Mann Vitantonio Liuzzi kam auf dem 19. und damit letzten Rang, wurde wegen eines vorzeitigen Getriebewechsels theoretisch ebenfalls um 5 Plätze nach hinten versetzt. Vettels Teamkollege Mark Webber musste ganz auf das Qualifying verzichten. Nach einem Unfall - ebefalls in der Degner-Kurve - im 3. Freien Training wechselten die Mechaniker das Chassis des Red Bull. Der WM-Vierte wird Rennen am Sonntag aus der Boxengasse aufnehmen.

3. Freies Training in Suzuka

Leichter Trulli gewinnt 3. Session

Leichter Trulli gewinnt 3. Session
Die deutschen Fahrer haben beim Abschluss-Training zum Großen Preis von Japan einen guten Eindruck hinterlassen. Bester des deutsches Quintetts bei der Generalprobe für das Qualifying war Nico Rosberg, der seinen Williams mit einer Zeit von 1:32,343 Minuten auf Platz drei stellte. Direkt dahinter folgte Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel (1:32,414) auf Position 4. Auch Adrian Sutil überzeugte im Force India mit einem starken 6. Rang.

Schnellster Mann auf dem Suzuka International Racing Course war Jarno Trulli. Dem Italiener in Diensten von Toyota gelang kurz vor Sessionende eine perfekte Runde und er verdrängte mit der Trainingsbestzeit von 1:31,709 Minuten den Schweizer Sebastien Buemi im Toro Rosso auf Rang 2 (+ 0,062 Sekunden). Da Trulli in den bisherigen Sessions nicht auf den vorderen Rängen landete, liegt der Verdacht nahe, dass sich Toyota bei seinem Heim-Grand-Prix Platz 1 mit einem abgetankten Auto holte.

Glocks Renn-Start bleibt fraglich

Erfreuliches gab es auch vom zweiten Toyota-Piloten, Timo Glock, zu berichten. Platz 14 (+ 1,040) ist zwar nicht die Platzierung, die sich der 27-Jährige gewünscht hatte, das Wichtigste war jedoch, dass er überhaupt dabei war. Nachdem Glock in den Freitagssessions wegen einer schweren Erkältung mit Fieber pausieren musste, saß er im 3. Freien Training wieder am Steuer - und war unter anderem schneller als Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes, der nur 16. wurde. Hinter einem Renneinsatz am Sonntag steht aber noch ein Fragezeichen, da sich Glock immer noch geschwächt fühlt.

Nick Heidfeld landete mit seinem BMW Sauber als Zwölfter (+ 1,027) im 'Renault-Sandwich': Vor Heidfeld platzierte sich Romain Grosjean, dahinter Fernando Alonso. Heidfelds Abstand zu WM-Spitzenreiter Jenson Button betrug nur 58 Tausendstelsekunden. Der Brawn-GP-Pilot begnügte sich mit dem 9. Platz. Sein Augenmerk lag bereits auf dem Qualifying, das er wohl mit einer konservativen Taktik bestreiten wird.

Toyota sucht neue Fahrer

Kubica & Räikkönen sollen neues Fahrerduo werden

Kubica & Räikkönen sollen neues Fahrerduo werden
Der Toyota-Rennstall plant gegen alle Zweifel fest für eine Zukunft in der Formel 1 und will dafür die Top-Piloten Robert Kubica und Kimi Räikkönen gewinnen. "Ich erwarte, dass wir auch im nächsten Jahr hier sein werden", sagte Teamchef John Howett am Rande des Großen Preises von Japan und bestätigte Bemühungen um eine neue Fahrerpaarung. Für Timo Glock, der am Samstag in der Qualifikation für das Suzuka-Rennen schwer verunglückte, wächst damit der Druck. Zwar will Toyota trotz der geplatzten Vertragsverlängerung die Tür für den Deutschen offen halten, doch vorerst sucht das Team nach prominenteren Namen. "Wir sind sehr an Robert Kubica interessiert und hoffen, dass es klappt", so Howett. Zudem räumte er Kontakte zum Räikkönen-Management ein.

Noch aber steht dem in Köln-Marsdorf beheimateten Rennstall eine Zitterpartie bevor. Erst Mitte November will der Vorstand des japanischen Autobauers über das Budget des Teams für 2010 entscheiden. Auch ein Ausstieg bleibt bis dahin eine Option. "Wir haben keine Signale in diese Richtung", versicherte Howett.

Ein Rest Unsicherheit bleibt jedoch und dürfte auch die Fahrersuche erschweren. Der noch für BMW Sauber fahrende Pole Kubica soll längst bei Renault als Nachfolger des zu Ferrari wechselnden Fernando Alonso im Wort stehen. Scuderia-Pilot Räikkönen hatte erklärt, er wolle nur zu einem Top-Team wechseln, mit dem er im kommenden Jahr wieder um den Titel kämpfen könne.

Toyota indes ist davon überzeugt, den Wunschkandidaten genau das bieten zu können. "Sie wären dumm, wenn sie nicht kommen würden", meinte Howett. Schon jetzt treibe das Team die Vorbereitungen für das Auto des kommenden Jahres mit aller Macht voran. Es sei zwar mit der Kürzung des Budgets durch den Toyota-Konzern zu rechnen, "aber es wird immer noch genug sein". Seit 2002 geht Toyota in der Formel 1 mit einem eigenen Team an den Start, doch auch nach 136 Grand Prix und Milliarden-Investitionen wartet der Rennstall auf seinen ersten Sieg.

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Die stetig wachsende Ungeduld bedroht auch Glocks Job. "Er hat seine Chancen mit dem zweiten Platz in Singapur verbessert, aber wir würden uns wünschen, dass er konstant solche Leistungen zeigen würde", sagte Howett. Daher habe sich das Team entschieden, die Option für Glock vorerst nicht zu ziehen und sich nach anderen Piloten umzusehen. Der 27-Jährige darf ebenfalls mit anderen Interessenten verhandeln. Es gebe schon mehrere Anfragen, versicherte sein Manager Hans-Bernd Kamps in Suzuka.

Für seinen italienischen Teamkollegen Jarno Trulli, der in Suzuka hinter Sebastian Vettel auf Startplatz zwei raste, läuft die Zeit bei Toyota wohl definitiv ab. "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass er im nächsten Jahr für uns fährt", sagte sein Teamchef. Der 35-Jährige ist seit 2004 bei dem Rennstall. Für die Zukunft jedoch will sein Arbeitgeber eine Frischzellenkur. Howett: "Es tut mir leid, aber das Leben ist hart, und unser Job ist es, Ergebnisse zu liefern."