Samstag, 31. Oktober 2009

"GIGA täglich" für diese Woche

Montag, 26. Oktober 2009

Heute gibt es kein GIGA täglich.

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Kommentiertes GIGA-Gameplay-Video zu Forza Motorsport 3

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Dienstag, 27. Oktober 2009

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Mittwoch, 28. Oktober 2009

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Kommentiertes GIGA-Gameplay-Video zu Uncharted 2

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Donnerstag, 29. Oktober 2009

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Freitag, 30. Oktober 2009

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Stimmen zum Qualifying in Abu Dhabi

Vettel: "Wird schwer, mitzuhalten"

Vettel: Wird schwer, mitzuhalten
Sebastian Vettel (Red Bull): “Wir sind beide überrascht, dass Lewis so schnell und der Abstand so groß war. Es wird schwer, mit ihm mitzuhalten. Aber ich freue mich sehr, dass es hier so gut läuft und hoffe auf die Strategie. Es wird ein interessantes Rennen. Ich freue mich auf morgen. Das Auto läuft sehr gut und auf die lange Distanz kann man einiges erwarten.“

Nick Heidfeld (BMW Sauber): “Ich glaube, ich bin schwerer als einige andere. Insofern ist der 8. Platz okay, auch wenn ich in der letzten Runde etwas aufgehalten wurde. Die Reifen halten ausnahmsweise sehr gut. Ich hoffe, wir können mit der Strategie einiges gut machen. Auf der Strecke können viele Unfälle passieren. Das haben die letzten Rennen gezeigt. Die Lichtverhältnisse sind nicht optimal, aber es geht ganz in Ordnung.“

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): “Eine Bilderbuchrunde von Lewis. Wir haben uns sehr gut berappelt in den letzten Rennen. Fahrer und Auto passen wieder zusammen. Die Kombination aus allem stimmt.“
Christian Horner (Teamchef Red Bull): “Wir sind sehr zufrieden und haben wir eine gute Strategie für morgen. Bei den Reifen treffen wir eine konservative Wahl. Das KERS hat sich heute für Mercedes ausgezahlt. Sebastian ist der beste Fahrer der Saison, er hat nur die WM nicht gewonnen. Aber heute hat er wieder eine super Runde hingelegt.“

Adrian Sutil (Force India): “Ich hatte keinen Grip. Ich war sehr langsam. Ich weiß nicht warum, es hat einfach nichts geklappt. Irgendwo gab es mit dem Auto ein großes Problem. Die Reifen haben überhaupt nicht funktioniert. Wir müssen morgen unbedingt zulegen, aber dafür scheint es zu spät zu sein. Vielleicht kann man bei den Reifen noch was machen. Ich bin sehr enttäuscht.“

Ergebnis des Qualifyings in Abu Dhabi

Vettel nur von Hamilton geschlagen

Vettel nur von Hamilton geschlagen
In der Nacht von Abu Dhabi hat Sebastian Vettel die Pole Position beim Premieren-Grand-Prix im arabischen Scheichtum knapp verpasst. Mit seiner letzten schnellen Runde im Qualifying auf dem neuen Yas Marina Circuit katapultierte sich Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes noch an Vettel vorbei und sicherte sich Startplatz 1 beim letzten Rennen der Saison. Mit einer Zeit von 1:39,873 Minuten distanzierte Hamilton seinen deutschen Rivalen im Red Bull am Ende um mehr als eine halbe Sekunde.

"Eine Bilderbuchrunde von Lewis. Fahrer und Auto passen wieder zusammen. Die Kombination aus allem stimmt", freute sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug über die Pole-Fahrt Hamiltons. Vettel zeigte sich dagegen überrascht, "dass Lewis so schnell und der Abstand so groß war. Es wird schwer, mit ihm mizuhalten", sagte Vettel. "Ich denke, wir sind um einiges schwerer. Und uns fehlt ein bisschen der Schwung auf der Gerade." Während die Silberpfeile mit dem Energierückgewinnungssystem KERS ausgestattet sind, fehlen den Red Bulls die 82 Zusatz-PS für 6,6 Sekunden pro Runde. Auf der mit 1.173 Metern längsten Gerade im Formel-1-Zirkus ein nicht wettzumachender Nachteil.

"Aber ich freue mich sehr auf das Rennen und hoffen auf die Strategie. Das Auto läuft sehr gut und auf die langen Distanz kann man einiges erwarten", sagte Vettel, der sich mit dem Platz in der ersten Startreihe ein gute Ausgangsposition sicherte, um seinen 2. Rang in der Fahrer-Wertung gegen Rubens Barrichello zu verteidigen. Der brasilianische Brawn-GP-Pilot, der vor dem Saison-Finale am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) in der Fahrerwertung mit 2 Punkten Rückstand auf Vettel auf Position 3 rangiert, landete hinter Mark Webber im zweiten Red Bull auf Position 4.

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Der frisch gekürte Weltmeister Jenson Button erreichte im Flutlicht-Qualifying von Abu Dhabi hinter seinem Stallgefährten Platz 5. DasRennen wird ebenso wie das Qualifying um 17.00 Uhr Ortszeit bei Tageslicht gestartet. Danach geht es bei immer noch drückender Hitze von mehr als 30 Grad Celsius in den malerischen Sonnenuntergang und anschließend direkt in die Nacht hinein. Während Toyota-Pilot Timo Glock nach seinem Unfall in Japan die Veränderungen der Lichtverhältnisse nur als Zuschauer verfolgen konnte, schlugen sich die anderen deutschen Fahrer mehr oder weniger gut.

Nick Heidfeld schaffte nach einer verkorksten Saison zum Abschluss mit Platz 8 hinter seinem Stallgefährten Robert Kubica ein einigermaßen versöhnliches Qualifying-Ergebnis für sein BMW-Sauber-Team, das in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix in der Königsklasse bestreitet. Heidfeld sieht sogar noch Luft nach oben: "Ich glaube, ich bin schwerer als einige andere. Insofern ist der 8. Platz ok, auch wenn ich in der letzten Runde etwas aufgehalten wurde", sagte 'Quick Nick'. "Ich hoffe, wir können mit der Strategie einiges gut machen."

Auch Nico Rosberg schaffte den Sprung in die Top 10. Bei seinem letzten Einsatz für das Williams-Team stellte der 24-Jährige seinen Dienstwagen auf Rang 9. Bereits nach 20 Minuten vorbei dagegen war das letzte Qualifying der Saison für Adrian Sutil. Der 26-Jährige fand mit seinem Force India kein Grip auf der 5,54 Kilometer langen Strecke und erreichte in der ersten K.o.-Runde nur den 18. Platz. "Ich hatte keinen Abtrieb und war sehr langsam. Ich weiß nicht warum, es hat einfach nichts geklappt", musste Sutil enttäuscht feststellen.

Mit Sutil schieden auch Ex-Weltmeister Fernando Alonso in seinem letzten Qualifying für Renault und Giancarlo Fisichella bei seinem letzten Einsatz als Ferrari-Stammfahrer aus. Alonso wurde 16., Fisichella landete auf dem letzten Platz. Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen, dessen Platz Alonso bei Ferrari vom kommenden Jahr an übernehmen wird, verpasste als Elfter ebenfalls die Top Ten. Und das alles vor den Augen von Ferrari-berater Michael Schumacher und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo.

Da hatte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche, der ebenfalls zum Finale der Formel 1 gereist ist, in der McLaren-Mercedes-Box doch deutlich mehr Grund zur Freude. Hamilton was das Maß der Dinge auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs, den die Piloten im Rennen 55 Mal umrunden müssen. "Das war eine ziemlich saubere Runde", stellte der 24-Jährige zufrieden fest. Schon am Freitagmittag und am Samstag im Training vor der Qualifikation war der Brite Bestzeit gefahren. Für den Titelträger von 2008 war es die 17. Pole seiner Karriere, die vierte in dieser Meisterschaft.

3. Freies Training in Abu Dhabi

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Button und Hamilton

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Button und Hamilton
An Mercedes scheint beim ersten Grand Prix von Abu Dhabi kein Weg vorbei zu führen. Nachdem McLaren-Mercedes-Mann Lewis Hamilton am Freitag bereits Tagesbestzeit auf dem neuen Yas Marina Circuit gefahren war, gaben Mercedes getriebene Autos auch im 3. Freien Training den Ton an. Die Bestzeit auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs holte sich jedoch nicht Hamilton, sondern Weltmeister Jenson Button im ebenfalls Mercedes befeuerten Brawn GP.

In 1:40,625 Minuten verwies der frisch gekürte Champion seinen britischen Landsmann Hamilton um lediglich 2 Tausendstelsekunden auf Platz 2. Mit 0,282 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Button sicherte sich Rubens Barrichello Rang 3. Der Brasilianer, einziger verbliebener Rivale von Sebastian Vettel im Kampf um den Vize-Weltmeistertitel, war damit rund eine halbe Sekunde schneller als sein deutscher Konkurrenzt, der sich in 1:41,403 Minuten mit Platz 1 begnügen musste.

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Bester deutscher Fahrer bei wolkenlosem Himmel und heißen 33 Grad im Schatten war Nick Heidfeld (+ 0,616 Sekunden) als Fünfter. Der 32-Jährige nährte damit die Hoffnungen seines BMW-Sauber-Teams, sich mit einem guten Ergebnis aus der Königsklasse zu verabschieden. Zumal Robert Kubica im zweiten BMW Sauber auf Platz 6 landete. BMW beendet mit dem Großen Preis von Abu Dhabi sein Formel-1-Engagement.

Force-India-Pilot Adrian Sutil (+ 0,747) schaffte als fünfter 'Mercedes-Pilot' neben Heikki Kovalainen, der im zweiten McLaren 6. wurde, den Sprung in die Top 10. Sutil lag damit auch noch vor Kimi Räikkönen, der im Ferrari nicht über Platz 10 hinaus kam. Teamkollege Giancarlo Fisichella landete nur auf dem vorletzten Platz. Der fünfte Pilot aus der schwarz-rot-goldenen Formel-1-Armada, Nico Rosberg (+0.874), fuhr bei seinem letzten GP-Einsatz für das Williams-Team hinter Vettel auf Rang 12.

Bruno Senna bekommt ein Formel 1 Cockpit

Der Name "Senna" kehrt in die Forml 1 zurück

Der Name Senna kehrt in die Forml 1 zurück
Der Neffe der verstorbenen Formel-1-Legende Ayrton Senna, Bruno Senna, steigt mit dem neuen Rennstall Campos Meta im kommenden Jahr in die Königsklasse des Motorsports ein. Das bestätigte der 26-jährige Brasilianer auf seiner Homepage. Auch der neue Rennstall gab die Verpflichtung bekannt. "Ich bin sehr glücklich, mir den Traum meines Lebens zu erfüllen", sagte Senna. Es sei nun an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen.

Bruno Senna war 2007 und 2008 in der Nachwuchsklasse GP2 angetreten, und hatte nach der Vize-Meisterschaft 2008 schon für diese Saison auf den Sprung in die Formel 1 gehofft. Nach der Last-Minute-Rettung des früheren Honda-Teams hatte Teamchef Ross Brawn aber kurzfristig auf die Erfahrung von Sennas brasilianischem Landsmann Rubens Barrichello gesetzt. Daraufhin war Senna in diesem Jahr in der American-Le-Mans-Serie an den Start gegangen.

"Für Campos Meta ist es eine außerordentliche Ehre den Namen Senna zurück in die Formel 1 zu bringen", sagte Campos-Chef Enrique Rodriguez de Castro in einer Mitteilung. Der spanische Rennstall Campos Meta gehört zu den vier neuen Teams, die sich einen Startplatz für 2010 gesichert haben.

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Formel-1-Boss Bernie Ecclestone begrüßte das Engagement Sennas ausdrücklich und zeigte sich erfreut darüber, den glanzvollen Namen 2010 wieder im Starterfeld zu haben. "Das ist gut für alle", sagte der Brite: "Es ist gut für ihn, gut für Campos und gut für den gesamten Sport."

Als möglicher Teamkollege Sennas wird Nelson Piquet junior gehandelt, der bei Renault wegen schlechter Leistungen entlassen worden war und anschließend mit der Beichte seines absichtlichen Unfalls in Singapur 2008 die "Crashgate"-Affäre ans Licht gebracht hatte. "Das wäre doch gut, oder nicht?", sagte Ecclestone. Piquets Vater Nelson senior holte ebenfalls drei WM-Titel.

Bruno Senna hatte nach dem tödlichen Unfall seines Onkels am 1. Mai 1994 in Imola sein großes Interesse am Rennsport aus Rücksicht auf seine Mutter Viviane jahrelang unterdrückt. Erst kurz vor seinem 18. Geburtstag gestand er ihr, selbst Rennen fahren zu wollen. Die ersten Schritte im Rennauto ermöglichte ihm 2004 Ayrton Sennas Freund und früherer Teamkollege Gerhard Berger.

Ich kann machen was ich will

"Ich kann machen was ich will"

Ich kann machen was ich will
Finito. Nach 52 Rennen, dem Weltmeister-Titel 2007 und 9 Grand-Prix-Siegen im Ferrari ist für Kimi Räikkönen an diesem Wochenende Schluss beim italienischen Traditionsteam. Einen neuen Arbeitgeber hat der Finne nicht. Nur eine Rückkehr zu McLaren-Mercedes sei eine Option in der Formel 1. Ansonsten: Wechsel zur Rallye oder eine Auszeit. Leisten könnte sich der aktuelle Bestverdiener der Königsklasse ein Sabbatjahr allemal.

Da sein Vertrag eigentlich auch noch für die kommende Saison galt, drückt ihm Ferrari angeblich 17 Millionen Euro Abfindung in die Hand - wenn er kein neues Team findet, ansonsten zehn Millionen. Während die Formel 1 der Entscheidung Räikkönens entgegenfiebert, weil sie das Fahrerkarussell mächtig in Schwung bringen dürfte, lassen den 'Iceman' die Diskussion und Spekulationen offensichtlich kalt. Es war auch nicht anders zu erwarten. "Ich kann machen, was ich will", gab der gern wortkarge Finne mit gewohnt gelangweiltem Gesichtsausdruck in Sachen Zukunft zu Protokoll.

Hinterm Steuer fühlt sich Räikkönen sichtlich wohler als hinterm Mikrofon. "Privat, wenn die Kameras nicht da sind, dann redet er auch", sagte Rivale Sebastian Vettel Anfang dieses Jahres mal bei einem Fernsehauftritt über Räikkönen und fügte schmunzelnd hinzu: "Unter dem Einfluss von dem ein oder anderen Getränk, redet er auch gerne mehr." Unvergessen sind Bilder, als Räikkönen bei einer feucht-fröhlichen Party von einer Yacht fällt.

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Sportliche Gründe zum Feiern hatte Räikkönen in dieser Saison nicht viele. In Spa-Francorchamps, wo Draufgänger im Cockpit gefragt sind, fuhr der Finne seinen einzigen Sieg bis zum Finale in den Emiraten ein. Nach einer völlig verkorksten ersten Saisonhälfte mit mickrigen zehn Punkten aus neun Rennen startete Räikkönen mit dem Ferrari dann aber noch so gut durch, wie es sein Dienstwagen zuließ. Das Ergebnis: 28 Punkte aus sieben Läufen. Zum Vergleich: Weltmeister Jenson Button kam im selben Zeitraum auf 21 Punkte. Und doch gab es in den Planungen bei Ferrari keinen Platz mehr für den Finnen.

Mit einer spanischen Großbank als Sponsor war vielmehr der Weg für den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso geebnet. Felipe Massa ist nach seinem schweren Unfall in Ungarn Ende Juli für die kommende Saison gesetzt. Toyota erteilte Räikkönen eine Abfuhr erster Klasse, nachdem der Rennstall öffentlich mit dem Finnen geflirtet hatte.

In Frage kommt nur McLaren-Mercedes: Für die Silberpfeile fuhr er bereits von 2002 bis 2006. Sein Debüt in in der Formel 1 hatte Räikkönen für das damalige Sauber-Petronas-Team 2001 gegeben. Wohin es nun geht, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen. "Wir werden sehen, was geschieht", meinte er - ohne große Regung.

Ergebnis des 2. Freien Trainings in Abu Dhabi

Kovalainen schnappt Hamilton die Bestzeit weg

Kovalainen schnappt Hamilton die Bestzeit weg
Heikki Kovalainen hat sich die erste Tagesbestzeit bei der Premiere auf dem neuen Yas Marina Circuit in Abu Dhabi gesichert. Mit einer perfekten Runden kurz vor Ende des 2. Freien Trainings auf der 5,554 Kilometer langen Strecke verdrängte der Finne seinen Teamkollegen Lewis Hamilton noch um 0,197 Sekunden auf Platz 2. Sebastian Vettel, der eine Minute vor Ende der Session noch auf Platz 2 lag, musste sich am Ende mit einem Rückstand von 0,284 Sekunden mit Platz 4 begnügen.

Weltmeister Jenson Button war nach seinem Feier-Marathon nach der Triumphfahrt von Sao Paulo offenbar kein bisschen müde und belegte im Brawn GP vor Vettel Rang. Dessen Teamkollege und einziger Rivale von Vettel beim Kampf um die Vize-Weltmeisterschaft, Rubens Barrichello, landete mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf die Bestzeit hinter Mark Webber (+ 0,377) im zweiten Red Bull nur auf Platz 8.

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Hinter dem Brasilianer fuhr Nico Rosberg (+ 0,624), der sein letztes Rennen für Williams bestreitet, bei 30 Grad Celsius unter sternenklarem Himmel auf Rang 9 und war damit zweitbester Deutscher. Force-India-Mann Adrian Sutil handelte sich 0,873 Sekunden Verspätung ein und kam damit nicht über Rang 11 hinaus. Zwei Plätze dahinter wurde Nick Heidfeld im BMW Sauber mit fast einer Sekunde Rückstand Dreizehnter. Pech hatte Teamkollege Robert Kubica. Beim letzten Auftritt von BMW in der Königsklasse stoppte den Polen ein Motorschaden, Kubica landete abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Nach dem ersten Nachtrennen im vergangenen Jahr in Singapur erlebte die Formel 1 in Abu Dhabi erneut eine Premiere: Gestartet wurde das 2. Freie Training als Generalprobe für das Rennen bei Tageslicht, dann ging es unter Flutlicht in den Sonnenuntergang und schließlich in die Nacht hinein. Als Kovalainen zu seiner Bestzeit raste, schimmerte sein Silberpfeil im Schein der Flutlichtscheinwerfer, überstrahlt nur vom rötlichblau erleuchteten Fünfsterne Yas-Marina-Hotel, das wie ein futuristisches Raumschiff im saudischen Nachthimmel über der Strecke thronte. Schon vor dem Rennen am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) steht fest: Die Königsklasse ist wieder um eine Attraktion reicher.

Zwei Weltmeister zum Auftakt vorne

Zwei Weltmeister zum Auftakt vorne

Zwei Weltmeister zum Auftakt vorne
Beim 1. Freien Training auf dem neuen Yas Marina Circuit in Abu Dhabi haben die Favoriten ihre Extraklasse unter Beweis gestellt und sich durchgesetzt. Lewis Hamilton war im McLaren-Mercedes mit einer Bestzeit von 1:43,939 Minuten der Schnellste. Bei Temperaturen von 35 Grad Celsius und strahlend blauem Himmel kam der neue Weltmeister Jenson Button im Brawn-GP-Mercedes mit 0,096 Sekunden Rückstand auf den 2. Platz vor Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel (+0,214).

Neben Vettel überzeugten auch die Deutschen Nick Heidfeld und Adrian Sutil bei ihrer ersten Fahrt auf dem nagelneuen Kurs in dem Arabischen Emirat. Hinter Rubens Barrichello raste BMW-Sauber-Pilot Heidfeld auf den 5. Rang (+ 0,728). Sutil landete in seinem von einem Mercedes-Motor angetriebenen Force India auf einem starken 7. Platz.

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Nico Rosberg hingegen platzierte sich im Auftakt-Training ungewohnt weit hinten. Der 24-Jährige, der in Abu Dhabi seinen letzten Einsatz für Williams hat, belegte mit 1,710 Sekunden Rückstand Position 13. Damit lag der Williams-Fahrer aber immerhin noch vor den Ferrari-Fahrern. Kimi Räikkönen, der ebenfalls seinen letzten Grand Prix für seinen Arbeitgeber bestreitet, wurde nur 15. Giancarlo Fisichella schaffte nur Platz 18 vor Toyota-Ersatzfahrer Kamui Kobayashi und Romain Grosjean im Renault.

Toyota-Mann Timo Glock ist wegen den Folgen seines Unfalls in Suzuka in Abu Dhabi nicht dabei.

Die Formel-1-Welt ist schwer beeindruckt

Die Formel-1-Welt ist schwer beeindruckt

Die Formel-1-Welt ist schwer beeindruckt
Die Königsklasse kommt aus dem Staunen nicht heraus. "Die Strecke übertrifft wirklich alles, was bisher da war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das noch mal getoppt werden kann", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. "Abu Dhabi hat einen neuen Standard in der Formel 1 gesetzt. Es ist absolut unglaublich", betonte Brawn-GP-Teamchef Ross Brawn. Und selbst Formel-1- Geschäftsführer Bernie Ecclestone konnte das "Wunder", das auf Yas Island Wirklichkeit wurde, kaum fassen. "Ich hätte nie gedacht, dass es so würde wie jetzt", sagte der 79 Jahre alte Brite.

Die Wüste ist im PS-Wahn. Ein 800 PS starker Formel-1-Bolide als Polizeiwagen - kein Problem. Eine Rennstrecke durch ein Fünf-Sterne- Hotel - kein Problem. Ein Tunnel als Boxenausfahrt - auch kein Problem. Abu Dhabi macht es möglich. "Beeindruckend", ist wohl eines der meistgebrauchten Worte der Fahrer, wenn sie auf die neue Strecke, entworfen vom deutschen Formel-1-Architekten Hermann Tilke, angesprochen werden. Entstanden ist sie auf Yas Island. Die Insel soll für angeblich insgesamt 27 Milliarden Euro in einen gigantischen Freizeitpark verwandelt werden.

Boxenausfahrt durch den Tunnel

Was die Scheichs auf Sand haben bauen lassen, sprengt alles bisher Dagewesene. 5,55 Kilometer lang ist der Kurs, passenderweise muss er im Rennen an diesem Sonntag (14.00 Uhr live bei RTL und sport.de) 55 Mal umrundet werden. 1,173 Kilometer lang ist die Gerade. Vom einen Ende sehen die Piloten nicht mal das andere. Weltmeister Jenson Button und die Kollegen-Karawane werden ihre rasenden Kisten dort auf bis zu 320 km/h beschleunigen. "Auf der Geraden muss ich mir eine Zeitung mitnehmen", scherzte schon Williams-Pilot Nico Rosberg. Es ist der längste Geradeaus-Abschnitt im Formel-1- Kalender.

Kurz danach rasen die Fahrer unter einer Brücke durch, die die beiden Teile der spektakulären Fünf-Sterne-Nobelherberge Yas Hotel verbindet. Ein Prunkbau zwischen Münchner Allianz-Arena und gläsernem Wal, der abends blau und violett leuchtet. Ebenfalls ein Novum: Die Boxenausfahrt führt durch einen Tunnel. Nach Tanken und Reifenwechsel geht es leicht bergab, dann gibt es in der Zone mit Geschwindigkeitsbegrenzung einen scharfen Linksknick, ab durch den Tunnel, dann leicht nach rechts und einen ordentlichen Anstieg hoch zurück auf die Piste. Sebastian Vettel, der im Red Bull den zweiten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft beim Finale in der Wüste klarmachen will, hält die Boxenausfahrt für die wahrscheinlich "schwierigste Kurve".

Was den Piloten unterm Strich mehr zu schaffen machen könnte als der Kurs, ist allerdings die Startzeit. Wenn um 17.00 Uhr Ortszeit die roten Ampeln erlöschen, geht die Sonne schon langsam unter. Spätestens eine halbe bis dreiviertel Stunde danach wird es dunkel sein - die Strecke jedoch im gleißenden Licht der Scheinwerfer strahlen. Zuvor könnte die Sonne die Piloten noch blenden. "Es wird sicher nicht ohne sein", meinte Rosberg.

Formel 1 2010 mit sechs deutschen Fahrern?

Formel 1 2010 mit sechs deutschen Fahrern?

Formel 1 2010 mit sechs deutschen Fahrern?
Aus fünf mach sechs: Die Formel 1 steht möglicherweise vor einer deutschen Rekordquote im kommenden Jahr. Am Montag will Williams seine Fahrerpaarung für 2010 bekanntgeben. Zweifel, dass Nico Hülkenberg dann zum Stammpiloten in der Königsklasse ernannt wird, gibt es eigentlich kaum. Auch dass Nico Rosberg zu einem Mercedes-Team wechseln wird, gilt als sicher. Sebastian Vettel ist bei Red Bull bis mindestens 2011 gesetzt, und Timo Glock, Nick Heidfeld und Adrian Sutil geben sich vor dem letzten Rennen der laufenden Saison in Abu Dhabi zuversichtlich, auch im kommenden Jahr wieder in der Formel 1 Gas geben zu können.

Sechs deutsche Stammpiloten - das gab es noch nie. Vorerst ist das Fahrerkarussell aber wieder in Halteposition. 26 Cockpits soll es 2010 geben. Aber erst sechs Fahrer sind offiziell bestätigt: Ex-Weltmeister Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes, Neuzugang Fernando Alonso und dessen künftiger Teamkollege Felipe Massa bei Ferrari, Vettel und der zweite Red-Bull-Pilot Mark Webber sowie Robert Kubica, der von BMW-Sauber zu Renault als Alonso-Nachfolger wechselt.

Heidfeld-Manager: Wir haben verschiedene Optionen

Während Ex-Champion Kimi Räikkönen eine Rückkehr von Ferrari zu McLaren-Mercedes als einzige Option für ein neues Team nannte, sich ansonsten aber auch ein Sabbatjahr oder einen Wechsel in den Rallye-Sport vorstellen kann, arbeiten die deutschen Fahrer und deren Manager abseits des Asphalts mit Hochdruck an der nahen Zukunft.

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Und so ist der Stand der Dinge bei Heidfeld, Glock und Sutil: Heidfeld und sein Manager Andre Theuerzeit sind mit mehreren Teams in Kontakt. "Wir haben verschiedene Optionen und führen Gespräche", sagte sein Manager. Die vier geplanten Neueinsteiger Manor, Campos, USF1 und Lotus sind für Heidfeld keine Option. Aus seiner Sicht scheinen auch die Verhandlungen um die Zukunft des BMW-Sauber-Teams "ein bisschen länger zu dauern, als ich erhofft hatte". Spekuliert wurde auch schon, dass Heidfeld zu Renault wechseln könnte, um dort wie schon bei BMW-Sauber mit Kubica das Fahrerpaar zu bilden.

Glock bei Renault im Gespräch

Glock und sein Manager Hans-Bernd Kamps sind ebenfalls in Gesprächen mit mehreren Teams. Raus aus dem Rennen ist aber praktisch Toyota, der Noch-Arbeitgeber. "Toyota kann keine Entscheidung vor dem 15. November treffen. Das ist daher der Hauptgrund, warum es so aussieht, dass ich nicht wieder für Toyota fahren kann", sagte Glock in Abu Dhabi. Werbung in eigener Sache kann er auf der Strecke nicht betreiben, wegen der Verletzungen durch den Unfall am 3. Oktober in Japan. Bis in anderthalb Wochen wollen Glock, der von Medien ebenfalls mit Renault in Verbindung gebracht wurde, und sein Manager Klarheit haben. Kamps hatte zuletzt bestätigt, dass neben Toyota mit zwei etablierten Teams und zwei Neueinsteigern geredet werde.

Sutil, der von Manfred Zimmermann gemanagt wird, strebt ein weiteres Jahr bei Force India an. "Im Moment ist noch nichts bestätigt, aber wir sprechen mit Force India. Es wäre gut, noch einmal eine Saison hier zu fahren", erklärte der 27-Jährige, der im März 2007 sein Debüt in der Formel 1 gegeben hatte. Beide Seiten seien an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert.

Williams fährt mit Cosworth-Motoren

Williams fährt mit Cosworth-Motoren

Williams fährt mit Cosworth-Motoren
Was schon lange als Gerücht durch die Boxengasse geisterte ist jetzt amtlich: Williams trennt sich von Motorenpartner Toyota und fährt ab der kommenden Saison mit Cosworth-Aggregaten. "Wir wechseln zum britischen Hersteller Cosworth, mit dem wir in der Vergangenheit viele Weltmeisterschaften gewonnen haben", verriet Teamchef Frank Williams in den 'Gulf News' "Sie haben ihren Sitz nur 50 Meilen von unserem entfernt, was sehr praktisch ist."

Williams erhofft sich von dem Wechsel einen noch besseren Motor und mehr Unabhängigkeit. "Nicht dass uns Toyota jemals herumgeschubst hätte, aber wir haben uns einfach für den privaten und unabhängigen Weg entschieden", begründete der Teamchef.

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Auch bei der Cockpitbesetzung will Williams Klarheit schaffen. "Wir werden unsere Fahrer am Montag bekannt geben", sagte er vor dem Großen Preis von Abu Dhabi. Es gilt jedoch als sicher, dass Nico Hülkenberg und Rubens Barrichello in der kommenden Saison die aktuellen Piloten Nico Rosberg und Kazuki Nakajima ersetzen werden.

Schumi & Vettel wollen den Titel-Hattrick

Schumi & Vettel wollen den Titel-Hattrick

Schumi & Vettel wollen den Titel-Hattrick
Das 'Race of Champions' - der traditionelle Saisonabschluss des Motorsports - findet dieses Jahr im 'Vogelnest' von Peking statt. Wie bereits in den Jahren zuvor, wird auch Michael Schumacher mit von der Partie sein. An der Seite des F1-Rekordweltmeisters geht wie schon in den vergangenen zwei Jahren Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel auf die Piste im Olympiastadion. Das Duo startet gemeinsam im Nationencup für Deutschland und will seinen Titel aus den Vorjahren verteidigen. Vettel und Schumi triumphierten 2007 und 2008 im Londoner Wembley-Stadion. Ob die beiden dieses Jahr den Hattrick schaffen?

Im Vergleich zum Wembley-Stadion gibt es bei der RoC-Premiere in Chinas Olympiastadion einige Unterschiede. Die Fahrer werden mehr racen können, weil die Piste um 20 Prozent länger und damit auch schneller als in London ist. Das 'Vogelnest' bietet nämlich 50 Prozent mehr Platz als die Arena in Englands Hauptstadt. Außerdem ist der Kurs breiter, was zu höheren Kurvengeschwindigkeiten führt. Schumi & Co. werden in ihren Autos auf Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h kommen.

Vettel kämpft wieder gegen Button

Vettels Konkurrenten um die Siege in der Team- (3.11.) und der Einzelwertung (4.11.) sind unter anderem der frischgebackene Formel-1-Champion Jenson Button, David Coulthard (beide GBR) oder Rallye-Star Mikko Hirvonen aus Finnland. Mit von der Partie sind auch der Schwede Mattias Ekström und der Däne Tom Kristensen aus dem Deutschen Tourenwagen Masters (DTM).

Vettel fiebert dem Rennsport-Highlight schon entgegen. "Ich freue mich auf das RoC. Die Fahrt im berühmten Vogelnest wird sicherlich erstklassig. Alle haben noch dieses fantastische Stadion von den Olympischen Spielen in Erinnerung", sagte der 22-Jährige, der sich viel vorgenommen hat: "Wir wollen den dritten Titel im Nationencup, und im Einzelwettbewerb möchte ich siegen", so Vettel, der nach dem Viertelfial-Aus im vergangenen Jahr ziemlich enttäuscht war. Aber der Sieg im Einzel wird keine einfache Aufgabe: Zwar fehlt mit Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb der Titelverteidiger im Starterfeld, aber Schumacher und Button werden mindestens genauso motiviert wie Vettel an die Sache gehen. Auch Coulthard ist nicht zu unterschätzen. Der ehemalige Formel-1-Pilot wurde 2008 immerhin Zweiter.

Freitag, 30. Oktober 2009

Trulli vs. Sutil

Trulli: "Ich weiß nicht, ob du blind bist"

Trulli: Ich weiß nicht, ob du blind bist
Von wegen gewöhnliche Pressekonferenz: Adrian Sutil und Jarno Trulli haben sich am Donnerstag in Abu Dhabi ein erbittertes Wortgefecht auf dem Podium wegen ihres Unfalls vor zwei Wochen in Brasilien geliefert. Toyota-Pilot Trulli, der nach dem Crash in Brasilien schon wutentbrannt auf den Gräfelfinger losgestürmt war, beschimpfte Sutil: "Ich weiß nicht, ob du blind bist."

Doch Sutil, sichtlich entrüstet ob des neuerlichen verbalen Angriffs des Routiniers aus Italien, konterte: "Ich weiß nicht, wie lange du die Regeln lernen willst." Selbst die beiden vor den Streithähnen platzierten Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen und Fernando Alonso konnte sich ein Schmunzeln angesichts der scharfen Wortscharmützel nicht verkneifen.

Vettel will den Vize-Titel

Vettel will den Vize-Titel

Vettel will den Vize-Titel
Für das Saison-Finale in der Wüste hat sich Sebastian Vettel noch einiges vorgenommen. Auf einer Rennstrecke wie in einem Märchen aus "1001 Nacht" will der 22-Jährige die beste Formel-1-Saison seiner Karriere als Kronprinz abschließen. "Für mich ist das deshalb kein Schaulaufen. Es geht noch um den zweiten Platz, den will ich festigen", sagt der Red-Bull-Pilot vor dem Rennen 2009 am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) in Abu Dhabi.

Die Enttäuschung über den verpassten WM-Titel hat Vettel immer noch nicht komplett verarbeitet. "Ich bin ja in der Formel 1, um zu gewinnen. Und jede Chance, die du nicht nutzt, ist eine verpasste", sagte Vettel. Aus diesem Grund überwiege bei ihm auch das Gefühl, dass er die WM verloren habe. Aber auch der frisch gekürte Weltmeister Jenson Button will beim Finale nicht langsamer angehen lassen, obwohl es für ihn eigentlich um nichts mehr geht.

Barrichello will Vettel noch verdrängen

Es sei ein tolles Gefühl, mit dem WM-Titel in der Tasche ein Rennen zu fahren, sagt der Brite nach einem fast zweiwöchigen Feier-Marathon: "Wir wollen diese Saison mit einem guten Resultat ausklingen lassen. Wir können es jetzt aber etwas entspannter angehen." Buttons Teamkollege Rubens Barrichello, der wahrscheinlich sein letztes Rennen für Brawn fährt, möchte Vettel in der WM-Wertung noch vom zweiten Platz verdrängen. "Die Saison war für mich schon jetzt wie ein Märchen, der Vize-Titel wäre viel mehr, als ich mir jemals erträumt hätte", sagt der Brasilianer, der 2010 vermutlich mit Williams-Pilot Nico Rosberg das Cockpit tauschen wird.
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Hinter dem uneinholbaren Button (89 Punkte) trennen Vettel und den drittplatzierten Barrichello im WM-Klassement nur zwei Zähler (74:72). Sollte Vettel in Abu Dhabi vor dem Brasilianer ins Ziel kommen, hätte er den zweiten Gesamtrang in jedem Fall behauptet. Red-Bull-Teamchef Christian Horner blickt bereits nach vorn und träumt von glorreichen Zeiten mit Vettel: "Er hat ganz klar die Fähigkeit, Weltmeister zu werden - entweder 2010 oder 2011."

Vettel: Haben in diesem Jahr viel gelernt

Vettel zieht seine Saisonbilanz mit gemischten Gefühlen. "Wenn du die WM gewinnen willst, dann darfst du dir einfach nicht so viele Ausfälle leisten", sagt der 22-Jährige: "Wir haben dieses Jahr aber viel gelernt. Immerhin war es für mich und das Team das erste Mal, dass wir um die WM gekämpft haben." Horner freut sich jedenfalls auf die weitere Zusammenarbeit mit Vettel. "Sebastian ist ein sehr junger Kerl, der mit einer riesigen Portion Talent gesegnet ist. In meinen Augen hat er in diesem Jahr einen sensationellen Job gemacht", sagt der Red-Bull-Teamchef, der aber auch weiß: "Die Messlatte für 2010 liegt höher als zu Beginn dieser Saison."

Vettel freut sich wie seine Fahrerkollegen auf das WM-Finale, das gleichzeitig eine Weltpremiere für die Formel 1 ist. Das Start erfolgt um 17.00 Uhr Ortszeit noch bei Tageslicht, danach rast der PS-Zirkus mit Spitzengeschwindigkeiten von knapp 330 km/h auf der mit 1.173 Metern längsten Gerade im WM-Kalender in den malerischen Sonnenuntergang. Gegen Rennende um 18.30 Uhr ist es auf der vom deutschen Architekten Hermann Tilke entworfenen Anlage bereits finster, doch riesige Flutlichter weisen den Fahrern dann den rechten Weg.

Rosberg fährt letztes Rennen für Williams

Rosberg sagt in Abu Dhabi "Servus"

Rosberg sagt in Abu Dhabi Servus
Nico Rosberg hat seinen Abschied bei Williams endlich offiziell gemacht, für welches Team er im kommenden Jahr Gas geben wird, verriet er aber noch nicht. Vor den deutschen Medienvertretern wand sich der 24-Jährige im Fahrerlager des Yas Marina Circuit von Abu Dhabi wie ein Aal um eine Aussage und wettete sogar gegen seinen Abschied. Vor britischen Kollegen ließ er dann die Katze aus dem Sack. "Das ist mein letztes Rennen für Williams", sagte Rosberg drei Tage vor dem Großen Preis von Abu Dhabi: "Und das ist es wirklich", betonte er.

Wohin der 69-malige Grand-Prix-Starter geht, verriet er jedoch nicht. Nur soviel: Rosberg - beste Platzierung war Rang zwei 2008 in Singapur - will in einem siegfähigen Auto sitzen. Kein Wunder, dass alle damit rechnen, dass er bei Konstrukteursweltmeister BrawnGP einsteigt und dafür Rubens Barrichello zu Williams wechselt. Möglichkeit zwei wäre ein Engagement bei McLaren-Mercedes.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte jüngst die Spekulationen angeheizt, als er meinte, Rosberg sei im nächsten Jahr auf jeden Fall in der Formel 1. Prompt wurde gemutmaßt, das Haug Bescheid wisse. Und da ebenfalls spekuliert wird, dass Mercedes aus der Exklusiv-Kooperation mit McLaren aussteigen und mit Brawn quasi ein Werksteam aufbauen will, scheint Rosbergs Weg zur zweiten Formel- 1-Station seiner Karriere vorgezeichnet.
Am Wochenende der Abschiede der Formel 1 sagt Rosberg dem Williams-Team auch mit einem "komischen Gefühl" Goodbye. "Ich kann diese Gelegenheit nur nutzen, dem Team zu danken, denn alles in allem denke ich, dass es viel Gutes für meine Karriere getan hat", sagte Rosberg. Er bedankte sich ausdrücklich bei Teamchef und Mitbesitzer Frank Williams und dessen engsten Mitarbeitern. "Sie haben meine Karriere all die Jahre unterstützt", so der Wiesbadener mit Wohnsitz Monaco.

Warum der Pilot in der deutschen Medienrunde keine Antworten auf die Frage nach seinem Verbleib bei Williams geben wollte, indes mit einem Vertreter der Zunft sogar um ein Bier wettete, dass er bleibe, ist Rosbergs Geheimnis. Seit Brasilien weicht er den Fragen nach seiner Zukunft aus: Dazu sage ich nichts, so sein zum Standard gewordener Satz - bis Donnerstag in Abu Dhabi. Der Brasilianer Barrichello hatte indes immerhin schon Kontakte zu Williams bestätigt. Da bei dem britischen Team aber auch der Japaner Kazuki Nakajima keine Zukunft mehr haben dürfte, ist zudem ein Cockpit für GP2-Champion Nico Hülkenberg frei. Der Pilot aus Emmerich würde dann vom Test- und Ersatzpiloten zum Stammfahrer aufsteigen.

Und aus deutscher Sicht eventuell für einen Rekord in der Historie der Formel 1 sorgen: Erstmals könnten nämlich sage und schreibe sechs Piloten mit Kennzeichen D im Jahr 2010 am Start sein. Während Sebastian Vettel seinen ohnehin 2010 gültigen Vertrag bei Red Bull bereits verlängerte, müssen Nick Heidfeld, Timo Glock und Adrian Sutil ihre Zugehörigkeit zur PS-Eliteliga aber erst noch klären.

Silberpfeil-Ehe schon in Abu Dhabi zu Ende?

Endet die Silberpfeil-Ehe schon in Abu Dhabi?

Endet die Silberpfeil-Ehe schon in Abu Dhabi?
Gehen Mercedes und McLaren schon nach dem Saison-Finale in Abu Dhabi getrennte Wege? Das Ende der 14-jährigen Partnerschaft könnte jedenfalls schneller kommen als erwartet, vielleicht schon am kommenden Wochenende. Angeblich arbeiten die Anwälte von McLaren und Mercedes hinter den Kulissen bereits an den Modalitäten für die Trennung. Das berichtet die Zeitschrift 'Auto Bild motorsport'. Fakt ist: Für den letzen GP des Jahres haben sich sowohl Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche als auch der langjährige Teamchef Ron Dennis angekündigt.

Obwohl Dennis Anfang des Jahres als Teamchef zurückgetreten ist, gilt der 62-Jährige noch immer als der mächtigste Mann der McLaren Group, zu der auch das Formel-1-Team gehört. Mercedes hält 40 Prozent an der Gruppe und kommt zur Hälfte für verschiedene Ausgaben des Rennstalls auf - unter anderem für die Fahrergehälter. "Wir haben eine exklusive Verbindung mit McLaren und McLaren mit uns", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zu Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der vertraglich bis Ende 2011 laufenden Partnerschaft.

Dennis blockiert Motoren-Deal mit Red Bull

Allerdings soll es schon seit lange zwischen Haug und Dennis kriseln. Angeblich verhindert der Brite mit seinem seit Wochen den Abschluß eines neuen Motorenvertrags mit Red Bull. Denn: "Wenn McLaren etwas mit einem weiteren Partner machen will, müssen wir zustimmen. Wenn wir etwas machen wollen, muss McLaren zustimmen", erläuterte Haug. Das betrifft auch den geplanten Einsteig von Mercedes bei Brawn GP.

2012 soll Schluss sein

Gerüchten zufolge will Mercedes 75 Prozent des Rennstalls von Ross Brawn übernehmen und ein Werksteam um den deutschen Piloten Nico Rosberg aufbauen. Dass Mercedes bei McLaren in Fahrerfragen offenbar nicht das Mitspracherecht hat, dass sich der deutsche Autobauer wünscht, ist ein weiteres Argument, dass für einen Wechsel zu Brawn GP spricht. Seine Sympathien für das Weltmeister-Team bekunden die Stuttgarter seit dem Titel-Gewinn nicht nur verbal, sondern auch mit einer Anzeigenkampagne.

Mercedes flirtet ganz offen mit Brawn GP

Zum DTM-Finale auf dem Hockenheimring hatte Mercedes riesige Transparente mitgebracht, auf denen überlebensgroß ein jubelnder Jenson Button zu sehen war, daneben die Botschaft: "Machen Sie es wie Brawn GP: Verwenden Sie Orginalteile von Mercedes-Benz." Darüber hinaus wurde auch in internationalen Medien Anzeigen geschaltet. Dennis dürfte das sicher nicht geschmeckt haben. Ex-McLaren-Pilot David Coulthard jedenfalls wunderte sich darüber, wie offensiv Mercedes den Titel-Gewinn mit Brawn GP feierte.

"Ich war überrascht, dass Mercedes den Sieg von Jenson Button und Brawn so sehr promotet", zitiert 'Auto Bild motorsport' den Schotten. "In der Vergangenheit wäre es in einer Partschaft mit McLaren nie möglich gewesen, ein anders Team so sehr zu unetrstützen." Ein weiteres Indiz dafür, dass auf einen tiefen Bruch und eine baldide Trennung zwischen Mercedes und McLaren hindeutet. "Es gibt viele Gerüchte", wiederholt Haug seit Wochen gebtsmühlenartig, noch sie "nichts spruchreif". Ein klares Dementi hört sich anders an.

Interview mit Norbert Haug

"Damit konnte natürlich niemand rechnen"

Damit konnte natürlich niemand rechnen
Hand aufs Herz: Haben Sie vor der Saison jemals geglaubt, dass Sie mit ihrem neuen Kundenpartner BrawnGP auf Anhieb den Weltmeister- Titel in der Fahrer- und Konstrukteurswertung holen würden?
Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): Damit konnte natürlich niemand rechnen. Ich dachte wohl, dass dieses Team ein starkes Auto und starke Fahrer hat und vorne mitkämpfen kann - als WM-Tipp standen sie bei mir so wenig auf der Liste wie wohl bei allen anderen. Umso schöner ist, was erreicht wurde. Das Team stand vor einer total unsicheren Zukunft - oder vor gar keiner. Erst am 5. Dezember fragte man bei uns um das Motorleasing nach - drei Monate später wurden Bestzeiten gefahren, vier Monate später hatte BrawnGP bereits die ersten beiden Grand Prix der neuen Saison gewonnen.

Es wird immer wieder spekuliert, dass die Kooperation mit BrawnGP weiter ausgebaut werden könnte. Werden die Fans den Namen Mercedes nächstes Jahr als offizielle Teambezeichnung hören und lesen können, welche Bedeutung hätte es für Sie?
Norbert Haug: Dazu gibt es nichts Neues zu sagen. Nur soviel: Wir haben Optionen, wie wir uns in der Formel 1 präsentieren. Und wir haben längerfristige Abmachungen mit unserem Partner McLaren.

Auch in Sachen Fahrer wird mächtig spekuliert - Nico Rosberg zu BrawnGP, Kimi Räikkönen zurück zu ihrem langjährigen Partner McLaren. Wann werden die Entscheidungen fallen und welche wären Ihnen am liebsten?
Norbert Haug: Zu Spekulationen können und wollen wir uns nicht äußern. Es wird sich alles klären, und wir bitten Sie um Ihr Verständnis dafür, dass wir Vertraulichkeit in all unseren Verhandlungen vereinbart haben.

Alle Mercedes-Teams mit mindestens einer Pole

In diesem Jahr hat ihr neuer Kunde BrawnGP den alten, sprich langjährigen Partner McLaren in der WM-Wertung abgehängt. Werden nächstes Jahr beide von Beginn an auf Augenhöhe fahren und wo sehen Sie die in der zweiten Saisonhälfte starken Force India?
Norbert Haug: Es ist natürlich schön, dass alle Teams, die mit unseren Motoren fahren, mindestens eine Pole-Position und einen Podiumsrang erzielt haben. Damit war in dieser Durchgängigkeit nicht zu rechnen. Force India ist die Aufsteigermannschaft des Jahres in der Formel 1, BrawnGP mit Jenson Button Weltmeister und als Team Konstrukteursweltmeister; und Vodafone McLaren Mercedes ist die Mannschaft der zweiten Saisonhälfte mit mehr Punkten in den letzten sieben Rennen als jede andere Mannschaft seit dem ersten Sieg - dem historischen ersten mit KERS-Hybrid Ende Juli in Ungarn - für Lewis Hamilton und unser Team.

Wie sehr helfen die WM-Titel für BrawnGP und die in der zweiten Meisterschaftshälfte sehr guten Resultate ihrer weiteren Formel-1- Partner McLaren und Force India, um in den schwierigen wirtschaftlichen Zeiten das Engagement in der Königsklasse vor Kritikern möglicherweise auch im eigenen Unternehmen zu rechtfertigen?
Norbert Haug: Wir haben mit BrawnGP und mit Force India Geld verdient. Wir haben unsere Kosten für die Formel 1 vom letzten auf dieses Jahr um 30 Prozent gesenkt und unsere Motoren haben 10 der bisherigen 16 Grand Prix-Sieger angetrieben, und neunmal in 16 Rennen sind die Mercedes getriebenen Fahrzeuge aus der Pole-Position gestartet. 62 Prozent aller Führungsrunden wurden mit Mercedes getriebenen Fahrzeugen absolviert. Eine wunderbare Bilanz mit weltweit bester öffentlicher Resonanz und so gesehen unter schwierigsten Bedingungen unser bestes Motorsportjahr mit dem bisher besten Preis/Leistungsverhältnis. Und wir werden uns weiter steigern und noch mehr Geld einsparen.

Was erhoffen Sie sich vom letzten Rennen und dann vor allem von der kommenden Saison?
Norbert Haug: Wir hoffen, vorne dabei zu sein, beim letzten Rennen und während der ganzen nächsten Saison.

Wird es dann zu einem Rennen unter Mercedes-Partnern kommen?
Norbert Haug: Das gab es schon in diesem Jahr und das wird es hoffentlich auch im nächsten geben - und ganz bestimmt werden uns die Konkurrenten dabei nicht alleine lassen.

Die Strecke in Abu Dhabi

Eine Strecke der Superlative

Eine Strecke der Superlative
Der deutsche Formel-1-Architekt Hermann Tilke hat die neue Rennstrecke in Abu Dhabi entworfen. An Geld und Superlativen wurde nicht gespart. Der 5,554 Kilometer lange Kurs führt sogar durch ein Hotel am Hafen von Yas Island, einer vorgelagerten Insel in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Die Infrastruktur wurde komplett neu geschaffen. Edle Hotels, Restaurants und weitere Freizeitmöglichkeiten sollen den Zuschauern den Besuch so angenehm wie möglich machen.

"Innovation. Schönheit. Komfort. Ob für Fahrer, Teams oder Zuschauer, der Yas Marina Circuit wurde entworfen für eine unvergessliche Erfahrung", wird auf der Homepage des Kurses geworben. Die Strecke bietet eine 1.173 Meter lange Gerade, die Fahrer werden ihre Rennwagen auf bis zu 320 Stundenkilometer beschleunigen. 50 000 Zuschauer haben Platz; das Rennen war eine Woche vor dem Start bereits ausverkauft.

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Spektakulär: Der Kurs schlängelt sich durch das Yas Hotel, einen modernen Bau, der sich aus der Vogelperspektive wie ein riesiger Wal vom Hafen ins Inselinnere erstreckt. Von einer Brücke aus, die die Hotelabschnitte verbindet, haben die Besucher freien Blick auf die Boliden. Ebenso ungewöhnlich: ein Tunnel am Ende der Boxengasse.

Die Strecke, die vertraglich vorerst bis 2016 Schauplatz der Formel 1 sein wird, ist zum einen Stadtkurs, zum anderen besteht sie aus einem fixen Parcours. Für die Automobilbauer ist Abu Dhabi ein weiterer willkommener Werbeort für die neuesten technischen Errungenschaften der höchsten Rennklasse. Ferrari hat sogar einen eigenen Themenpark aus dem Sand gestampft. Berater Michael Schumacher wird für die Scuderia ebenfalls vor Ort sein.

BMW sagt leise servus

BMW sagte leise servus

BMW sagte leise servus
Sebastian Vettel will den Vize-Titel, BMW sagt Servus. Während sich der bayerische Automobilbauer beim emotionalen Formel-1-Finale traurig aus der 'Königsklasse' verabschieden muss, will sich der Red-Bull-Pilot bei der Premiere in Abu Dhabi wenigstens mit der Vize-Weltmeisterschaft trösten. Von Schaulaufen keine Spur, obwohl Jenson Button und sein Brawn-GP-Team bereits seit Brasilien als Weltmeister feststehen. Vettel setzt beim Großen Preis im Wüstenstaat trotzdem voll auf Angriff: "Was mich angeht, will ich versuchen, den zweiten Platz zu festigen. Also volle Attacke noch mal zum Schluss."

Während Vettel im nächsten Jahr Button die Krone entreißen will, heißt es für BMW nach 70 Grands Prix Schluss, Ende, Aus. "Wir fahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge nach Abu Dhabi", sagte Motorsportchef Mario Theissen. Freude, weil die Piloten und Teams ein spektakuläres Ambiente am neuen Formel-1-Standort Yas Marina Circuit mit seinem 5,554 Kilometer langen Kurs erwartet. "Aber wir werden natürlich auch mit Wehmut dorthin aufbrechen", räumte Theissen ein. Bislang sei die Abschiedsstimmung bei ihm "irgendwie noch nicht angekommen", sagte Nick Heidfeld. "Aber das wird sich in Abu Dhabi sicher ändern und wahrscheinlich heftig werden." Der 32 Jahre alte Rennfahrer ist noch auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.

Alle Deutschen Piloten außer Vettel ohne Vertrag

Unterschiedlicher könnten die Stimmungen nicht sein. Die Formel 1 freut sich auf das Debüt in Abu Dhabi. "Es wird ein historisches Rennen", kündigte der Geschäftsführer des Yas Marina Circuit, Richard Cregan, an. Mit 1.173 Metern bietet der Kurs die längste Gerade im WM-Kalender. Die Strecke des deutschen Architekten Hermann Tilke führt sogar durch eine Hotelanlage. Mit 50 000 Zuschauern am Sonntag (14.00 Uhr/RTL) ist der 17. und letzte Grand Prix der Saison bereits ausverkauft. Gestartet wird bei Tageslicht um 17.00 Uhr Ortszeit und in den Sonnenuntergang hineingefahren. "Das wird eine neue Erfahrung", sagte Vettel.

Beim ersten Lauf in Abu Dhabi heißt es aber andererseits nicht nur für BMW Abschied nehmen. Während Button nach Ansicht von Teamchef Ross Brawn "zu 99 Prozent" seinen Vertrag - angebliches Angebot: acht Millionen Euro pro Jahr - verlängern wird, sagen unter anderem Fernando Alonso Renault 'au revoir' und Kimi Räikkönen Ferrari 'arrivederci'. Zudem stehen alle deutschen Piloten außer Vettel vor dem Finale ohne neuen Vertrag da.

Heidfeld, Nico Rosberg (Williams) und Adrian Sutil (Force India) können sich in der heißen Phase der Verhandlungen wenigstens noch einmal empfehlen. Nicht so Timo Glock. Der 27-Jährige muss passen. Die Verletzungen (Rücken und Kniekehle) vom schweren Unfall am 3. Oktober in Japan lassen einen Start des Toyota-Piloten nicht zu. Vertragsklarheit erhofft sich sein Manager Hans-Bernd Kamps dennoch in den kommenden 14 Tagen.

Vettel will in Abu Dhabi noch einmal zuschlagen. Drei Siege gelangen dem 22-Jährigen in diesem Jahr. Nach der vorzeitigen Titelentscheidung in Sao Paulo zu seinen Ungunsten musste er erstmal den Frust verdauen. "Der schlimmste Moment war nach dem Rennen, einfach zu wissen, dass man aus der Titelentscheidung raus ist", gestand Vettel. Auf die neue Wüstenstrecke bereitete sich der Red-Bull-Pilot im Simulator vor. Vettel (74) hat auf den drittplatzierten Button-Teamkollegen Rubens Barrichello (72) im zweiten Brawn-Mercedes zwei Punkte Vorsprung. "Ich bin topmotiviert, zuerst fürs Rennen in Abu Dhabi und auch für nächstes Jahr", sagte er.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Glock geht in Abu Dhabi nicht an den Start

Schade: Glock fällt auch in Abu Dhabi aus

Schade: Glock fällt auch in Abu Dhabi aus
Rückschlag für Timo Glock: Der Toyota-Pilot fällt fürs Formel-1-Saison-Finale in Abu Dhabi (Sonntag ab 12.45 Uhr im Live-Stream bei RTL.de) ausgesundheitlichen Gründen. Der 27-Jährige ist dementsprechend sehr enttäuscht. "Ich wäre so gern gefahren, gerade beim letzten Rennen, gerade auf einer neuen Strecke", ärgerte sich Glock. "Ich habe natürlich einen dicken Hals, werde aber trotzdem in Abu Dhabi sein und dem Team dort mit Rat und Tat zur Seite stehen."

Glock hatte sich bei seinem schweren Unfall vor gut drei Wochen im Qualifying des Großen Preises von Japan in Suzuka eine Schnittwunde in der linken Wade zugezogen, die mit 14 Stichen genäht worden war. Eine spätere Entzündung der Wunde verzögerte die Heilung und verhinderte ein normales Trainingsprogramm. Zudem war ein Rückenwirbel leicht angeknackst, eine Folge des heftigen Aufpralls. Erst in 14 Tagen soll Glock wieder vollkommen fit sein. Wie schon in beim Brasilien-GP in Sao Paulo wird der Japaner Kamui Kobayashi für Glock ins Cockpit steigen.

Glock wohl nie wieder im Toyota

Den Rennfahrer Glock wird es aber bei Toyota damit wohl nicht mehr geben. Angesichts der anhaltenden Spekulationen über den Formel-1-Ausstieg der Japaner und deren Verzicht auf eine per Option mögliche Vertragsverlängerung mit Glock stehen die Zeichen auf Trennung.

Glocks Manager Hans-Bernd Kamps ist allerdings zuversichtlich, dass der Hesse auch im kommenden Jahr in der 'Königsklasse' fahren wird. "Wir hatten fünf Interessenten und verhandeln ernsthaft mit drei Teams", sagte Kamps. Unter anderem war Glock mit Renault und Qadbak, dem Nachfolger seines früheren Teams BMW-Sauber, in Verbindung gebracht worden. Kamps rechnet mit einer Entscheidung "in den nächsten 14 Tagen".

Damit scheint Toyota keine wirkliche Option mehr zu sein. Denn ie Führungsspitze des größten Automobilkonzerns der Welt entscheidet erst am 15. November über den reduzierten Etat für 2010 - oder den von Experten erwarteten Ausstieg.

"Wir bedauern es sehr für Timo, dass seine Saison, in der er zwei beeindruckende Podiumsplätze geholt hat, auf diese Weise endet", sagte Toyotas Motorsportpräsident John Howett: "Nach Diskussionen mit Timo und dem Team über den Rat der Ärzte haben wir entschieden, kein Risiko einzugehen und Kamui ins Auto zu setzen."

Glock, GP2-Champion von 2007, belegt in seinem zweiten kompletten Formel-1-Jahr mit 24 Punkten derzeit noch Platz zehn im WM-Klassement, seine besten Rennen fuhr er in Malaysia mit Rang drei und beim zweiten Platz in Singapur.

Kobayashi war in Brasilien nach einem couragierten Rennen, in dem er sich zeitweise Kämpfe mit dem späteren Weltmeister Jenson Button geliefert hatte, auf Platz 9 gelandet. Angesichts von 15, 5 Punkten Rückstand auf Ferrari hat Toyota allerdings nur noch rechnerische Chancen auf Platz vier in der Konstrukteurswertung.

Mercedes vor Trennung von McLaren

Mercedes vor Trennung von McLaren

Mercedes vor Trennung von McLaren
Der Stuttgarter Automobilkonzern Mercedes steht angeblich vor der Trennung von seinem längjährigen Formel-1-Partner McLaren. Konzernchef Dieter Zetsche und weitere Führungsmitglieder der Schwaben wollen nach einem Bericht des Fachmagazins 'Motorsport aktuell' am Wochenende am Rande des Großen Preises von Abu Dhabi (Sonntag, 14.00 Uhr live bei RTL) mit den Briten die Modalitäten der Trennung festlegen, bevor man dann den Einstieg beim neuen Markenweltmeister Brawn vorantreibt. Zurzeit hält Mercedes noch 40 Prozent am Rennteam McLaren.

"Ich kann nur versichern, dass wir langfristig mit McLaren verbunden sind", sagte dazu Mercedes-Sportchef Norbert Haug und meinte, es gebe viele Gerüchte und nicht spruchreife Dinge: "Es gibt keine Unterschrift. Alles andere sind Spekulationen, die wir nicht kommentieren." Das Rennen in Abu Dhabi ist für den Daimler-Konzern eine Art weiteres Heimspiel, da das Wüstenemirat seit März diesen Jahres mit 9,1 Prozent größter Einzelanteilseigner ist.

2012 soll Schluss sein

Nach dem Bericht der Zeitung soll das wahrscheinlichste Szenario des Ausstiegs so aussehen: McLaren wird noch zwei weitere Jahre von Mercedes mit Motoren beliefert, weil der aktuelle Vertrag angeblich noch so lange laufe. Für 2012, das letzte Jahr des aktuellen Motorenreglements der 'Königsklasse', müssten sich die Briten dann nach einem neuen Partner umschauen.

Mercedes war 1995 als Motorenlieferant bei McLaren eingestiegen, nachdem man zuvor zwei Jahre lang Sauber unterstützt hatte. Den ersten gemeinsamen Sieg gab es allerdings erst beim Saisonauftakt 1997 durch David Coulthard in Australien. Es folgten bislang 59 weitere Siege, drei WM-Titel bei den Fahrern (Mika Häkkinen 1998 und 1999, Lewis Hamilton 2008) sowie einer bei den Konstrukteuren (1998).

In diesem Jahr beliefern die Stuttgarter neben McLaren und Brawn GP auch Force India mit Motoren. Für 2010 könnte noch ein viertes Team dazukommen. Sebastian Vettels Red-Bull-Team hat großes Interesse, bislang scheiterte eine Einigung jedoch am Veto von McLaren.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Wechselbörse

Brawn: "Button bleibt zu 99 Prozent"

Brawn: Button bleibt zu 99 Prozent
Teamchef und -Mitbesitzer Ross Brawn geht zu 99 Prozent von einer Vertragsverlängerung mit Formel-1-Weltmeister Jenson Button aus. "Du bist nie 100 Prozent sicher, aber ich würde sagen zu 99 Prozent", erklärte der Brite beim Sender BBC.

"Wir wollen, dass Jenson bleibt und ich denke, dass wir eine Lösung finden", so Brawn weiter. Laut Homepage der "Daily Mail" sollen die Teamverantwortlichen dem frischgebackenen Weltmeister einen neuen Vertrag mit einem Jahresgehalt von rund acht Millionen Euro angeboten haben.

Auch Button-Manager Richard Goddard geht davon aus, dass "die Angelegenheit in wenigen Wochen" geklärt sein wird. Er stellte noch einmal klar: "Jenson möchte bei Brawn bleiben."

Brawn geht von einer Klärung bis spätestens zwei Wochen nach dem Finale am kommenden Sonntag in Abu Dhabi aus. Man will einen gesunden Mittelweg zwischen dem finden, was sich das Team leisten und was Button als Weltmeister fordern kann.

Haug: "Kimi ist eine Option"

Britische Medien bringen den 29-jährigen Champion allerdings auch immer wieder mit McLaren-Mercedes in Verbindung. Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug hatte entsprechende Gerüchte allerdings schon dementiert. "Es gibt keine Verhandlungen mit Jenson Button. Ich habe Verständnis dafür, dass Leute in England von einem englischen Team mit zwei Weltmeistern träumen. Träume werden aber nicht immer wahr", hatte Haug gesagt.

Bei den Silberpfeilen dürfte der Platz neben 2008er-Weltmeister Lewis Hamilton frei werden. Der Finne Heikki Kovalainen wird wohl am kommenden Sonntag in Abu Dhabi sein letztes Rennen für das britisch- deutsche Team bestreiten. Lange Zeit galt der Wiesbadener Nico Rosberg als einer der Top-Kandidaten, mittlerweile scheint dieser aber eher zu Brawn zu wechseln und sein Williams-Cockpit mit Rubens Barrichello zu tauschen.

Weiter heiß gehandelt wird Kimi Räikkönen, der 2010 bei Ferrari durch den zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso ersetzt wird. Der Finne war für die Silberpfeile schon einmal bis 2006 gefahren. "Kimi ist eine Option, aber es gibt noch eine Menge andere Optionen", sagte Haug auf der Homepage des Magazin "Autosport".

Button hatte zur Rettung des Brawn-Rennstalls vor der Saison auf einen Teil seines Gehalts verzichtet. Er soll seine Flug- und Hotelrechnungen sogar selbst beglichen haben. Die neue Offerte soll nun so hoch sein wie das Salär, das Button beim Vorgänger-Team Honda bezogen hatte.