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Samstag, 31. Oktober 2009

Stimmen zum Qualifying in Abu Dhabi

Vettel: "Wird schwer, mitzuhalten"

Vettel: Wird schwer, mitzuhalten
Sebastian Vettel (Red Bull): “Wir sind beide überrascht, dass Lewis so schnell und der Abstand so groß war. Es wird schwer, mit ihm mitzuhalten. Aber ich freue mich sehr, dass es hier so gut läuft und hoffe auf die Strategie. Es wird ein interessantes Rennen. Ich freue mich auf morgen. Das Auto läuft sehr gut und auf die lange Distanz kann man einiges erwarten.“

Nick Heidfeld (BMW Sauber): “Ich glaube, ich bin schwerer als einige andere. Insofern ist der 8. Platz okay, auch wenn ich in der letzten Runde etwas aufgehalten wurde. Die Reifen halten ausnahmsweise sehr gut. Ich hoffe, wir können mit der Strategie einiges gut machen. Auf der Strecke können viele Unfälle passieren. Das haben die letzten Rennen gezeigt. Die Lichtverhältnisse sind nicht optimal, aber es geht ganz in Ordnung.“

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): “Eine Bilderbuchrunde von Lewis. Wir haben uns sehr gut berappelt in den letzten Rennen. Fahrer und Auto passen wieder zusammen. Die Kombination aus allem stimmt.“
Christian Horner (Teamchef Red Bull): “Wir sind sehr zufrieden und haben wir eine gute Strategie für morgen. Bei den Reifen treffen wir eine konservative Wahl. Das KERS hat sich heute für Mercedes ausgezahlt. Sebastian ist der beste Fahrer der Saison, er hat nur die WM nicht gewonnen. Aber heute hat er wieder eine super Runde hingelegt.“

Adrian Sutil (Force India): “Ich hatte keinen Grip. Ich war sehr langsam. Ich weiß nicht warum, es hat einfach nichts geklappt. Irgendwo gab es mit dem Auto ein großes Problem. Die Reifen haben überhaupt nicht funktioniert. Wir müssen morgen unbedingt zulegen, aber dafür scheint es zu spät zu sein. Vielleicht kann man bei den Reifen noch was machen. Ich bin sehr enttäuscht.“

Ergebnis des Qualifyings in Abu Dhabi

Vettel nur von Hamilton geschlagen

Vettel nur von Hamilton geschlagen
In der Nacht von Abu Dhabi hat Sebastian Vettel die Pole Position beim Premieren-Grand-Prix im arabischen Scheichtum knapp verpasst. Mit seiner letzten schnellen Runde im Qualifying auf dem neuen Yas Marina Circuit katapultierte sich Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes noch an Vettel vorbei und sicherte sich Startplatz 1 beim letzten Rennen der Saison. Mit einer Zeit von 1:39,873 Minuten distanzierte Hamilton seinen deutschen Rivalen im Red Bull am Ende um mehr als eine halbe Sekunde.

"Eine Bilderbuchrunde von Lewis. Fahrer und Auto passen wieder zusammen. Die Kombination aus allem stimmt", freute sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug über die Pole-Fahrt Hamiltons. Vettel zeigte sich dagegen überrascht, "dass Lewis so schnell und der Abstand so groß war. Es wird schwer, mit ihm mizuhalten", sagte Vettel. "Ich denke, wir sind um einiges schwerer. Und uns fehlt ein bisschen der Schwung auf der Gerade." Während die Silberpfeile mit dem Energierückgewinnungssystem KERS ausgestattet sind, fehlen den Red Bulls die 82 Zusatz-PS für 6,6 Sekunden pro Runde. Auf der mit 1.173 Metern längsten Gerade im Formel-1-Zirkus ein nicht wettzumachender Nachteil.

"Aber ich freue mich sehr auf das Rennen und hoffen auf die Strategie. Das Auto läuft sehr gut und auf die langen Distanz kann man einiges erwarten", sagte Vettel, der sich mit dem Platz in der ersten Startreihe ein gute Ausgangsposition sicherte, um seinen 2. Rang in der Fahrer-Wertung gegen Rubens Barrichello zu verteidigen. Der brasilianische Brawn-GP-Pilot, der vor dem Saison-Finale am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) in der Fahrerwertung mit 2 Punkten Rückstand auf Vettel auf Position 3 rangiert, landete hinter Mark Webber im zweiten Red Bull auf Position 4.

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Der frisch gekürte Weltmeister Jenson Button erreichte im Flutlicht-Qualifying von Abu Dhabi hinter seinem Stallgefährten Platz 5. DasRennen wird ebenso wie das Qualifying um 17.00 Uhr Ortszeit bei Tageslicht gestartet. Danach geht es bei immer noch drückender Hitze von mehr als 30 Grad Celsius in den malerischen Sonnenuntergang und anschließend direkt in die Nacht hinein. Während Toyota-Pilot Timo Glock nach seinem Unfall in Japan die Veränderungen der Lichtverhältnisse nur als Zuschauer verfolgen konnte, schlugen sich die anderen deutschen Fahrer mehr oder weniger gut.

Nick Heidfeld schaffte nach einer verkorksten Saison zum Abschluss mit Platz 8 hinter seinem Stallgefährten Robert Kubica ein einigermaßen versöhnliches Qualifying-Ergebnis für sein BMW-Sauber-Team, das in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix in der Königsklasse bestreitet. Heidfeld sieht sogar noch Luft nach oben: "Ich glaube, ich bin schwerer als einige andere. Insofern ist der 8. Platz ok, auch wenn ich in der letzten Runde etwas aufgehalten wurde", sagte 'Quick Nick'. "Ich hoffe, wir können mit der Strategie einiges gut machen."

Auch Nico Rosberg schaffte den Sprung in die Top 10. Bei seinem letzten Einsatz für das Williams-Team stellte der 24-Jährige seinen Dienstwagen auf Rang 9. Bereits nach 20 Minuten vorbei dagegen war das letzte Qualifying der Saison für Adrian Sutil. Der 26-Jährige fand mit seinem Force India kein Grip auf der 5,54 Kilometer langen Strecke und erreichte in der ersten K.o.-Runde nur den 18. Platz. "Ich hatte keinen Abtrieb und war sehr langsam. Ich weiß nicht warum, es hat einfach nichts geklappt", musste Sutil enttäuscht feststellen.

Mit Sutil schieden auch Ex-Weltmeister Fernando Alonso in seinem letzten Qualifying für Renault und Giancarlo Fisichella bei seinem letzten Einsatz als Ferrari-Stammfahrer aus. Alonso wurde 16., Fisichella landete auf dem letzten Platz. Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen, dessen Platz Alonso bei Ferrari vom kommenden Jahr an übernehmen wird, verpasste als Elfter ebenfalls die Top Ten. Und das alles vor den Augen von Ferrari-berater Michael Schumacher und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo.

Da hatte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche, der ebenfalls zum Finale der Formel 1 gereist ist, in der McLaren-Mercedes-Box doch deutlich mehr Grund zur Freude. Hamilton was das Maß der Dinge auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs, den die Piloten im Rennen 55 Mal umrunden müssen. "Das war eine ziemlich saubere Runde", stellte der 24-Jährige zufrieden fest. Schon am Freitagmittag und am Samstag im Training vor der Qualifikation war der Brite Bestzeit gefahren. Für den Titelträger von 2008 war es die 17. Pole seiner Karriere, die vierte in dieser Meisterschaft.

Samstag, 17. Oktober 2009

Ergebnis des Qualifyings in Brasilien

Barrichello hält jetzt den Trumpf

Barrichello hält jetzt den Trumpf
Heftige Regenfälle haben die Startaufstellung zum Großen Preis von Brasilien heftig durcheinander gewürfelt. Im strömenden Regen und nach mehreren Unterbrechungen raste ausgerechnet Lokalmatador Rubens Barrichello in Sao Paulo mit der Bestzeit von 1:19,576 Minuten auf die Pole Position. Hinter dem Brasilianer, der die Gunst der Stunde nutzte und von seinen Landsleuten frenetisch gefeiert wurde, kamen Red-Bull-Pilot Mark Webber und Adrian Sutil auf die Plätze zwei und drei. Der Force-India-Fahrer bewies damit wieder einmal seine Qualitäten unter nassen Bedingungen. Williams-Mann Nico Rosberg belegte nach dem fast dreistündigen Quali-Marathon den 7. Rang.

Für Sebastian Vettel ist der Traum vom Gewinn der Weltmeisterschaft dagegen wohl schon ausgeträumt. Der Red-Bull-Pilot, eigentlich auch ein ausgesprochener Könner im Regen, schaffte es nicht, sein Auto in Q2 zu bringen und schied als 16. bereits nach den ersten 20 Minuten des Qualifyings aus. Von diesem Startplatz aus hilft dem 22-Jährigen, der stocksauer davonstapfte, wohl nur ein Wunder im Kampf um den Sieg. “In den Runden, die ich hatte, ging nicht viel. Da, wo ich hätte schnell fahren können, hatte ich zuviel Verkehr. Nachher war zu viel Wasser auf der Strecke. Wir waren mehr am Schwimmen als am Fahren“, stammelte der WM-Dritte frustriert in die Mikrofone. Vettels Laune war die das Wetter: miserabel!
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Ein kleiner Trost könnte für Vettel vielleicht sein, dass er sich guter Gesellschaft befand. Auch Weltmeister Lewis Hamilton schied mit seinem McLaren-Mercedes im ersten Teil der Qualifikation aus und startet von Rang 18 in den Großen Preis von Brasilien. Noch einen Platz dahinter steht Nick Heidfeld. “Ich bin nicht so gut im Schwimmen. Du kannst machen was du willst, wenn du nicht lenken kannst“, sagte der BMW-Sauber-Pilot mit einem Schuss Galgenhumor.

Als Vettel, Heidfeld, Hamilton sowie Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes und Ferrari-Fahrer Giancarlo Fisichella längst in ihrem trockenen Hotelzimmer saßen, wurden die verbliebenen 15 Piloten mit Warterei gequält. Ein heftiger Unfall von Force-India-Mann Vitantonio Liuzzi am Ende der Start-und Zielgeraden nach 3:36 Minuten in Q2 führte zu einer Unterbrechung von rund 1:10 Stunden. Diese lange Pause schien dem WM-Führenden Jenson Button nicht gut getan zu haben: Der Brawn-GP-Fahrer und WM-Spitzenreiter schied in Q2 aus und startet nur von Rang 14 in das Rennen auf dem Autodromo Jose Carlos Pace. Der Engländer verpasste also die große Chance, Kapital aus dem Patzer seines Konkurrenten Vettel zu schlagen. Umso besser kam Buttons Teamkollege Barrichello mit den Bedingungen zurecht, der bei seinem Heimrennen alle Trümpfe in der Hand hält und auch im WM-Kampf plötzlich der Mann der Stunde sein kann.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Warum Barrichello vor Sutil startete

Warum Barrichello vor Sutil startete

Warum Barrichello vor Sutil startete
Die Formel-1-Fans werden sich verwundert die Augen gerieben haben, dass Adrian Sutil im Qualifying einen Platz vor Rubens Barrichello gelandet war, aber zwei Plätze hinter dem Brasilianer ins Rennen ging - und das, obwohl beide Fahrer wegen Vergehen im Qualifying um 5 Plätze zurückversetzt wurden.

Das Geheimnis hinter den auf den ersten Blick 'dunklen Machenschaften' des Automobil-Weltverbandes: Die FIA behandelt jede Rückversetzung einzeln in der zeitlichen Reihenfolge des Vergehens und erstellt nach jedem Fall eine neue Rangfolge.
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In Suzuka bekamen in der Qualifikation - in dieser zeitlichen Reihenfolge - Fernando Alonso, Barrichello (beide Missachten Gelber Flaggen), Buemi (gefährliches Fahren und Blockieren von Konkurrenten), Jenson Button, Sutil (beide Missachten Gelber Flaggen) sowie Heikki Kovalainen (Getriebewechsel) jeweils eine Strafversetzung um fünf Plätze aufgebrummt.

Am Beispiel von Barrichello und Sutil bedeutet das: Die Strafe gegen Alonso hatte auf die Platzierungen von Sutil und Barrichello keine Auswirkungen. Danach verhandelte die FIA gegen Barrichello, der von Startplatz 5 auf 10 zurückgestuft wurde. Buemi verlor im Anschluss 5 Plätze, er fiel von 9 auf 14 zurück, Barrichello rückte auf 9 vor. Auch Button musste zurück, fiel von 6 auf 11, Barrichello schob sich schon auf Startplatz 8. Im Anschluss bestrafte die FIA Sutil, der damit auf 9 fiel und Barrichello schon 7. war. Schlussendlich musste auch Kovalainen, mittlerweile auf Rang 6 nach vorne gespült, 5 Plätze zurück. Barrichello rückte auf 6 vor, Sutil auf 8.

Mein Kommentar:

Dass die FIA die Zurückversetzung nach der zeitlichen Reihenfolge des Vergehens behandelt, ist wahrscheinlich eine Regel, die es schon eine sehr lange Zeit gibt. Und beim Rennen in Suzuka ist jetzt mal aufgefallen, dass diese ziemlich ungerecht sein kann. Ich denke aber nicht, dass man daran etwas ändern wird, denn Suzuka wird da eine Ausnahme bleiben.

Eigentlich hätte man nach Q2 direkt feststellen müssen, wer zu schnell war. Aber das hätte das gesamte Qualifying vermutlich zu weit in die Länge gezogen.

Ja, ja, alles nicht so einfach ...

Samstag, 3. Oktober 2009

Ergebnis des Qualifyings in Singapur

Vettel auf Pole, Glock im Krankenhaus

Vettel auf Pole, Glock im Krankenhaus
Sebastian Vettel hat in einem chaotischen Qualifying die Übersicht behalten und sich die Pole Position beim Großen Preis von Japan gesichert. Nach drei Unterbrechungen wegen zum Teil schwerer Unfälle fuhr der Red-Bull-Pilot in Suzuka in 1:32,160 Minuten Bestzeit vor Jarno Trulli im Toyota und McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Ebenfalls ein tolles Qualifying lieferte BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld ab, der hinter Rubens Barrichello (Brawn GP) auf den 6. Rang raste, jedoch von Position 4 startet. Der Brasilianer Barrichello wurde genauso wie Teamkollege Jenson Button, Sebastian Buemi (Toro Rosso) und Fernando Alonso (Renault) wegen der Missachtung gelber Flaggen 5 Plätze strafversetzt. Auch Adrian Sutil, der im Force India auf Rang 4 kam, ereilte das gleiche Schicksal.

Heikki Kovalainen und Vitantonio Liuzzi machten das Chaos in der Startaufstellung endgültig perfekt. Wegen Getriebewechseln werden offenbar auch der Finne und der Italiener strafversetzt. Das komplette Feld wurde dadurch derart durcheinander gewirbelt, dass selbst die FIA den Durchblick verloren hat und die endgültige Startaufstellung erst kurz vor dem Rennen bekanntgeben wird.

Nico Rosberg verpasste Q3 knapp. Der Williams-Pilot fuhr die elfbeste Zeit, geht durch die Strafversetzungen aber womöglich von Platz 6 in das Rennen. "Das Auto lief fantastisch. Ich bin sehr glücklich", sagte Vettel nach einem für ihn perfekten Qualifying. Rosberg hingegen haderte: "Es war eine schwierige Quali, ich hatte einen Fehler in meiner besten Runde. Ich glaube, wir sind einfach zu langsam an diesem Wochenende."

Überschattet wurde die Quali durch einen heftigen Unfall von Timo Glock, für den ausgerechnet der Heim-Grand-Prix seines Arbeitgebers Toyota kein gutes Pflaster ist. Nach Rang 2 in Singapur war der 27-Jährige mit großen Hoffnungen nach Suzuka gereist, doch zuerst stoppte ihn eine schwere Erkältung im Freitagstraining, dann hatte der Deutsche einen schweren Unfall in Q2. Ausgangs der Schikane kurz vor der Start- und Zielgeraden schien es so, als reagiere der Toyota nicht auf Glocks Lenkbewegung. Das Auto bohrte sich frontal in die Reifenstapel. Glock nahm zwar nach dem Einschlag das Lenkrad eigenständig ab, aber er konnte nicht aus eigener Kraft aus dem Auto steigen. Erst nach rund zehn Minuten gelang es der Rettungsmannschaft, den Fahrer aus dem Cockpit zu heben. Auf der Trage zum Rettungswagen gab Glock selbst Entwarnung, indem er den Daumen hob und winkte. "Es geht ihm gut", gab auch Toyota-Teampräsident John Howett Entwarnung. Ob er beim Rennen starten kann, ist aber noch unklar.

Drei Unterbrechungen nach Crash-Serie

Deutlich glimpflicher kamen Jaime Alguersuari und Kovalainen davon, die ebenfalls heftige Einschläge hatten. Nachdem es der Spanier zum ersten Mal in Q2 geschafft hatte, flog er mit seinem Toro Rosso in der Degner-Kurve ab und schlug mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel ein. Alguersuari blieb zum Glück unverletzt. Doch die Freude über die beste Startposition seiner noch jungen Formel-1-Karriere (Rang 10) dürfte nicht besonders groß sein. In derselben Kurve erwischte es auch Kovalainen in Q3, der ebenfalls unversehrt seinem McLaren-Mercedes entstieg.

WM-Spitzenreiter Jenson Button schien im Qualifying auf Nummer sicher zu gehen, doch nach Missachtung der gelben Flaggen ist für den Briten die Chance, den Titel schon in Japan perfekt zu machen, deutlich gesunken. Der Brawn-GP-Pilot begnügte sich nach seiner Strafversetzung zunächst mit Startplatz 11. Davon profitierte Kimi Räikkönen. Der Ferrari-Fahrer geht durch die Strafen als Fünfter ins Rennen.

Wie schon in der Vorwoche in Singapur war für Giancarlo Fisichella auch in Suzuka schon nach dem 1. Teil der Qualifikation Feierabend. Für den Ferrari-Ersatzpiloten reichte es nur zu Startplatz 13. Hinter dem Italiener folgten Lokalmatador Kazuki Nakajima im Williams. Renault-Pilot Romain Grosjean kam auf Platz 18. Force-India-Mann Vitantonio Liuzzi kam auf dem 19. und damit letzten Rang, wurde wegen eines vorzeitigen Getriebewechsels theoretisch ebenfalls um 5 Plätze nach hinten versetzt. Vettels Teamkollege Mark Webber musste ganz auf das Qualifying verzichten. Nach einem Unfall - ebefalls in der Degner-Kurve - im 3. Freien Training wechselten die Mechaniker das Chassis des Red Bull. Der WM-Vierte wird Rennen am Sonntag aus der Boxengasse aufnehmen.

Sonntag, 13. September 2009

Ergebnis des Qualifyings in Monza

Sutil sensationell - der Rest enttäuscht

Sutil sensationell - der Rest enttäuscht
Adrian Sutil hat die ganz große Sensation nicht ganz geschafft, aber für sich und sein Force-India-Team ein phantastisches Qualifying-Resultat erreicht. Zum ersten Mal in seiner Karriere steht Sutil in der 1. Startreihe. "Ein großer Tag für mich. Es ist unglaublich, in der ersten Reihe zu stehen", freute er sich. Schneller als der 26-Jährige war nur Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes, der damit in der Startaufstellung zum Großen Preis von Italien neben Sutil steht. Auf Platz drei landete Kimi Räikkönen im Ferrari, gefolgt von seinem Landsmann Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes.

Auf den Plätzen fünf bis sieben folgten drei weitere Autos, die einen Mercedes-Motor im Heck haben. Rubens Barrichello stellte seinen Brawn GP auf den 5. Startplatz vor seinem Teamkollegen Jenson Button. Vitantonio Liuzzi, der sein erstes Qualifying im Force-India-Mercedes bestritt, erkämpfte einen beachtlichen 7. Rang vor Renault-Mann Fernando Alonso. Sebastian Vettel erreichte nur den 9. Platz. Wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner verriet, sind die Autos von Vettel und Mark Webber (10.) vollgetankt und vermutlich auf einer 1-Stopp-Strategie. Dennoch war der WM-Dritte nach dem Qualifying sehr enttäuscht: "Probleme mit dem Auto hatten wir keine, wir waren einfach nicht schnell genug. Es war heute nicht unser Tag", sagte Vettel.

Rosberg zum ersten raus in Q1

Einen Totalausfall erlebte das BMW-Sauber-Team. Nachdem sich Nick Heidfeld und Robert Kubica leicht und locker für die 2. Runde qualifiziert hatten, ging bei beiden Fahrern in Q2 kurz nacheinander der Motor hoch. Das ist bitter, denn bis dahin verlief das Wochenende recht vielversprechend für die Weiß-Blauen. Heidfeld blieb letztendlich Startplatz 15, Kubica steht zwei Positionen davor. Dazwischen platzierte sich Giancarlo Fisichella. Der Ferrari-Neuzugang schaffte es zwar nicht wie erhofft unter die besten zehn, schlug sich aber allemal besser als sein Vorgänger Luca Badoer. Dem Italiener war die fehlende Erfahrung im Ferrari anzumerken. “Gestern war mein erster Tag im Ferrari, das war eine harte Geschichte. Ich musste meinen Fahrstil anpassen und die Schalter sitzen ganz woanders am Lenkrad“, bat ’Fisico’ um Verständnis.

In Köln-Marsdorf, wo der Toyota TF109 zusammengeschraubt wird, geht das Rätselraten weiter. Mal funktioniert das Auto, mal nicht - in Monza lief es leider nicht. Jarno Trulli, der am Ende Elfter wurde, hatte es als 15. gerade noch ins Q2 geschafft, sein Teamkollege Timo Glock schied jedoch nach dem ersten Teil der Qualifikation aus. Glock startet von Platz 16 in den Großen Preis von Italien am Sonntag (ab 12.45 Uhr im Live-Stream bei RTL.de). Der 26-Jährige war stinksauer – besonders auf Sebastien Buemi. Der Toro-Rosso-Pilot hatte die Schikane abgekürzt und war genau vor Glock wieder auf die Piste gekommen, die Runde somit kaputt.

Noch zwei Plätze dahinter steht Nico Rosberg, den es überraschend früh erwischte. Noch nie in dieser Saison musste der Williams-Pilot nach Q1 die Segel streichen. Darüber hinaus landete er noch hinter seinem Teamkollegen Kazuki Nakajima (Platz 17). "Es war eine Katastrophe – wie schon das ganze Wochenende“, sagte Rosberg, dessen Williams auch von einem Toyota-Motor angetrieben wird.

Sonntag, 30. August 2009

Stimmen zum Qualifying

Vettel: Das war suboptimal

Vettel: Das war suboptimal
Sebastian Vettel (Red Bull Racing): Wir hatten uns erhofft, weiter vorne zu stehen. In der letzten Runde hatte ich einen kleinen Fehler in Kurve 14, das war suboptimal. Ein unerwartetes Quali-Ergebnis. Für mich ist der 8. Startplatz herb. Schauen wir, wie es im Rennen läuft. Leider hat es nicht geklappt, ganz weit vor Button zu stehen.

Adrian Sutil (Force India): Die harten Reifen waren ganz ok. Aber mit den weicheren Reifen kam ich einfach nicht zurecht. Es ging insgesamt aber extrem gut. Leider bin ich am 3. Qualifying vorbeigeschrammt, aber der 11. Startplatz ist nicht schlecht. Bei Giancarlo Fisichella lief es perfekt. Keiner hat das erwartet. Ich freue mich sehr, besonders für das Team. Wir haben unseren Aufwärtstrend bestätigt. Wir werden alles daran setzen, im Rennen an die guten Leistungen anzuknüpfen.

Christian Horner (Teamchef Red Bull Racing): Eine ungewöhnliche Startaufstellung. Aber unsere Fahrer hatten nicht die besten Runden. Trotzdem haben wir eine gute Ausgangsposition für das Rennen zumal wir mit den harten und den weichen Reifen gleichermaßen gut zurechtkommen.

Button: Das ist sehr frustrierend

Mario Theissen (Teamchef BMW Sauber): Die Kräfteverhältnisse ändern sich schlagartig. Ich hatte darauf gehofft, dass sich das Blatt in der zweiten Saisonhälfte wendet und wir wieder nach vorne fahren können. Das Podium wäre ein Riesen-Erfolg. Ich bin sehr gespannt auf das Rennen.

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): Wir wussten, dass es in Spa nicht leicht werden würde. Aber wir wussten nicht, wie große der Unterschied zu den anderen ist. Das konnten wir jetzt leider feststellen. Trotzdem werden wir im Rennen Spaß haben.

Jenson Button (Brawn GP): Normalerweise läuft es hier gut. Deshalb ist es sehr enttäuschend hier so weit hinten zu stehen. Ich hatte Probleme mit den weichen Reifen und habe einfach keine Balance gefunden. Das ist sehr frustrierend. Ich fühle mich einfach nicht wohl in dem Auto. Rubens Barrichello ist im Moment einfach schneller. Warum? Da kann ich mir keinen Reim drauf machen.

Ergebnis des Qualifyings in Spa-Francorchamps

'Fisico' holte erste Pole für Force India

'Fisico' holte erste Pole für Force India
Sensation in Spa-Francorchamps: Giancarlo Fisichella hat beim Belgien-GP die erste Pole Position für Force India eingefahren. Nach einer blitzsauberen Runde verwies der Italiener in 1:46.308 Minuten Toyota-Pilot Jarno Trulli (+0,087) und Nick Heidfeld im BMW Sauber (+0,192) auf die Plätze 2 und 3. Für 'Fisicho' ist es die insgesamt 4. Pole Position in seiner Karriere. "Es ist fantastisch, ich bin so happy. Das Resultat habe ich nicht erwartet. Das ist unglaublich", freute sich der 36-Jährige. Inwieweit die Spritmenge dazu beigetragen hat, steht auf einem anderen Baltt. Allerdings hatte der Rennstall schon in den vergangenen Grands Prix seine aufsteigende Tendenz unter Beweis gestellt. Heidfeld knüpfte an seine gute Leistung aus dem 3. Training an, bei dem er zur Bestzeit gerast war. "Ich hoffe, dass dieses Resultat dem Team hilft, zu überleben. Es zeigt auch, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken", freute sich 'Quick Nick', der nach dem BMW-Rücktritt noch ohne Cockpit fürs kommende Jahr dasteht.

Als zweitbester Deutscher geht Toyota-Pilot Timo Glock von Position 7 ins Rennen. Direkt dahinter folgt Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot hatte sich mehr als den 8. Rang vorgenommen und war dementsprechend enttäuscht. "Ein unerwartetes Quali-Ergebnis. Für mich ist der 8. Startplatz herb", sagte der 22-Jährige, der in der letzten Runde "einen kleinen Fehler in Kurve 14" zugab. Vettels Teamkollege Mark Webber - nach Motorschaden im 3. Freien Training mit neuem Aggregat ausgestattet - platzierte sich direkt hinter dem Deutschen. Mit Nico Rosberg (Williams) auf Rang 10 gelang einem vierten Deutschen der Sprung in die 'Top 10'.

Überraschungen en masse hagelte es im zweiten Qualifikations-Abschnitt, den weder WM-Spitzenreiter Jenson Button (14.) noch Fernando Alonso (13.) noch Ungarn-Sieger Lewis Hamilton (12.) überstanden. Auch für Hamiltons Teamkollegen Heikki Kovalainen war als 15ter viel früher Schluss als geplant.

Dagegen kann sich Adrian Sutil über seinen 11. Platz mehr als freuen. “Das ist unsere beste Leistung bis jetzt. Auch wenn ich knapp am 3. Quali-Abschnitt vorbeigeschrammt bin, ist Rang 11 aber auch nicht schlecht“, freute sich 'Fisicos' Teamkollege.

Die Ursache für das schlechte Abschneiden der zuletzt starken Mercedes wurde den Silberpfeilen erst nach dem Qualifying bewusst. "Wir wussten, wir haben in Spa nicht so ein gutes Aerodynamik-Paket wie die anderen. Wie groß der Unterschied ist, wissen wir jetzt“, so ein enttäuschter Hamilton.

Button nur 14. - Badoer wieder Letzter

Dass Button nur als 14ter ins Rennen geht, kann er nicht auf die kühlen Temperaturen (15 Grad Luft / 26 Grad Asphalt) schieben. Sein Stallgefährte Rubens Barrichello brachte seine Reifen auf Temperatur und wurde immerhin Vierter. Schlechte Aussichten für Button: Noch ist sein Vorsprung in der WM-Wertung komfortabel (18 Punkte auf 'Rubinho'), aber die Tendenz zeigt ganz klar nach unten. Seit vier WM-Läufen wartet der Brite auf einen Podiumsplatz. Es scheint so, als müsste sich Button weiterhin in Geduld üben. “Es wird schwer im Rennen. Ich habe keine Balance gefunden, hoffe aber auf Punkte“, so der Brite nach dem Qualifying.

Erneut enttäuschend verlief der Auftritt von Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer. Für den Italiener, der den beim Ungarn-GP schwer verletzten Felipe Massa vertritt, war das Qualifying wieder als Letzter der ersten K.o.-Runde vorzeitig beendet. Peinlicher Höhepunkt war Badoers Abflug kurz vor Ablauf der ersten 20 Minuten. Nach einem Fahrfehler kam der Ferrari-Mann von der Strecke auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs in den Ardennen ab, blieb im Kiesbett hängen und verursachte dadurch noch eine Gelbe-Flagge-Phase. Schon in Valencia hatte der 38-Jährige als Quali-Letzter den Sprung in die 2. Runde deutlich verpasst.

Von seinem zweiten Einsatz in der ’Königsklasse’ hatte sich Romain Grosjean vermutlich auch mehr versprochen. Nach einer schlechten Qualifikation geht er nur als Vorletzter ins Rennen. Dabei hatte sein 4. Rang im Abschlusstraining Hoffnung auf mehr gemacht. Bei seinem Debüt in Valencia hatte der Franzose auf Anhieb den Sprung in die 2. K.o.-Runde (Platz 14) geschafft.

Sonntag, 23. August 2009

Stimmen zum Qualifying in Valencia

"Die Doppel-Pole ist etwas großartiges"

Die Doppel-Pole ist etwas großartiges
Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): Das ist eine fantastische Leistung unseres Teams. Wir wussten erst nicht genau, wo wir stehen nach dem Ungarn-GP. Aber jetzt die Doppel-Pole ist fantastisch. Das ist etwas, was wir schon lange wollten, eine tolle Sache!

Sebastian Vettel (Red Bull Racing): Ich wäre natürlich gerne weiter vorne gewesen. Aber Platz 4 war wohl heute das Maximum. Bei den Temperaturen wird es morgen für alle sehr schwer. Ich denke wir haben von gestern auf heute einen großen Sprung gemacht. KERS wird am Start wohl ein Vorteil sein für Mercedes. Ansonsten sind wir etwa auf gleichem Niveau. Ich denke, es wird sehr schwer morgen."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportdirektor): Lewis ist sensationell gefahren. Auch Heikki hat seinen Job gut gemacht. Es sah sehr gut aus. Wir haben 4 mit Mercedes-Motoren betriebene Wagen unter den ersten 5 Plätzen. Die Doppel-Pole ist etwas Großartiges. Wir haben jetzt was geschafft, einen großen Schritt gemacht. Wir haben uns in der Saison wesentlich weiterentwickelt. Man sieht jetzt, dass KERS greift.

Christian Horner (Teamchef Red Bull Racing): Lob an Mercedes, die laufen hier ausgezeichnet. Aber dass wir mit Sebastian Vettel so weit vorne sind, ist ebenfalls großartig. Mercedes ist sicherlich sehr schnell, aber Brawn müssen wir morgen schlagen. Mark Webber hat leider ein paar kleine Fehler gemacht. Aber Sebastian ist gut gefahren. McLaren ist jedoch der große Top-Favorit.

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Michael Schumacher (Ferrari-Berater): Wir sind leider auf der dreckigen Seite, was für den Start nicht hilfreich ist. Luca (Badoer) hat sich keine Fehler erlaubt und am Wochenende hat er sich progressiv gesteigert. Man muss ihm aber Zeit lassen. Es war klar, dass er hier noch keine Bäume ausreißt. In Spa kann das schon anders aussehen. Die Strecke dort kennt er gut. Es ist für mich nicht schwierig, zu meinem ursprünglichen Job zurückzukehren. Ich habe alles abgehakt und kann Luca jetzt mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Nick Heidfeld (BMW Sauber): Zum 6. Mal in dieser Saison 11., da spielt das Glück nicht ganz mit, wieder ein paar Hundertstel daneben. Der 11. Platz ist aber nicht so schlecht, weil wir die Spritmenge frei wählen dürfen. Ich bin natürlich nicht ganz zufrieden, aber ich hoffe dennoch auf Punkte aus der Situation.

Adrian Sutil (Force India): Das ist ein guter Startplatz. Mit der richtigen Strategie sollte es im Rennen noch weiter nach vorne gehen.

Ergebnis des Qualifyings in Valencia

Vettel in Reihe 2 - aber vor Button

Vettel in Reihe 2 - aber vor Button
Die Silberpfeile fliegen wieder. Vier Wochen nach seinem Sieg beim letzten Grand Prix in Ungarn raste Lewis Hamilton im Qualifying zum Europa-GP erstmals in dieser Saison zur Pole Position. Startplatz 2 sicherte sich McLaren-Mercedes-Teamkollege Heikki Kovalainen vor Rubens Barrichello im Brawn GP. "Das ist eine fantastische Leistung unseres Teams. Wir wussten erst nicht genau, wo wir stehen nach dem Ungarn-GP. Aber jetzt die Doppel-Pole ist fantastisch", freute sich Titelverteidiger Hamilton. "Das ist etwas, was wir schon lange wollten, eine tolle Sache!"

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad kam Sebastian Vettel als bester deutscher Pilot auf Rang 4 und steckt damit beim Start am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) im Brawn-GP-Sandwich. Denn auf Platz 5 landete WM-Spitzenreiter Jenson Button, nur 32 Tausendstelsekunden hinter Vettel. "Ich wäre natürlich gerne weiter vorne gewesen. Aber Platz 4 war wohl heute das Maximum", sagte Vettel, der angesichts der hochsommerlichen Temperaturen auch für Sonntag keinen leichten Arbeitstag erwartet: "Bei den Temperaturen wird es morgen für alle sehr schwer."

Vettel: Platz 4 war Maximum

Vettel hatte bereits im Freien Training am Samstagmorgen den ersten Rückschlag hinnehmen müssen, als sein Red Bull mit einem Motorschaden liegen geblieben war. "Die Mercedes sind beim Start schwer zu schnappen", meinte der 22-Jährige mit Blick auf die silbernen Zusatz-PS durch das KERS-System. Teamchef Christian Horner machte seinem Piloten aber Mut: "Sebastian hat einen tollen Job gemacht und kann zufrieden sein. Ich denke, wir haben eine gute Strategie." Die beste Ausgangsposition haben aber Hamilton und Kovalainen - zumal das Energierückgewinnungssystem KERS ihren Silberpfeilen in jeder Runde noch einmal Zusatzschub gibt.

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"Das ist der Hammer - keiner fuhr hier weniger als Lewis und keiner war schneller. Die Doppelpole ist nach unserem Sieg in Ungarn natürlich ein Traum", meinte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Während sich Nico Rosberg im Williams als 7. ebenfalls noch unter die besten Zehn fuhr, verabschiedeten sich die restlichen drei deutschen Piloten auf dem 5,440 km langen Hafenkurs vorzeitig. Nick Heidfeld wurde im BMW Sauber 11., dahinter landeten Adrian Sutil im Force India und Timo Glock im Toyota. Im Training am Samstagvormittag war Sutil im unterlegenen Force India noch überraschend zur Bestzeit gerast.

Massa-Ersatz Badoer enttäuscht

Enttäuschend verlief der Auftritt von Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer. Für den Italiener, der beim 11. Saisonlauf den beim Ungarn-GP schwer verletzten Felipe Massa vertritt, war das Qualifying als Letzter der ersten K.o-Runde bereits nach 20 Minuten beendet. Dabei hatte der 38-Jährige, der seinen ersten Grand Prix nach zehn Jahren Pause bestreitet, fast 1,5 Sekunden Rückstand auf den Vorletzten, den 19-jährigen Spanier Jaime Alguersuari im Toro Rosso. Auf Teamkollege Räikkönen fehlten ihm sogar knapp 2,6 Sekunden.

Ferrari-Berater Michael Schumacher, der nach seiner Coemback-Absage nach Valencia reiste, um seinen Freund Badoer zu unterstützen, nahm den Italiener in Schutz. "Luca hat sich keine Fehler erlaubt, und am Wochenende hat er sich progressiv gesteigert. Man muss ihm aber Zeit lassen", sagte Schumacher, haderte aber mit dem Startplatz von Räikkönen: "Wir sind leider auf der dreckigen Seite, was für den Start nicht hilfreich ist."

Vier Mercedes-Autos unter den ersten fünf

Eitel Sonnenschein dagegen im Silberpfeil-Lage. "Lewis ist sensationell gefahren. Auch Heikki hat seinen Job gut gemacht", lobte Mercedes-Motorsportchef Haug seine Fahrer und freute sich auch über die Vorstellung der von Mercedes-Motoren befeuerten Brawn GP: "Wir haben 4 mit Mercedes-Motoren betriebene Wagen unter den ersten 5 Plätzen."

Samstag, 11. Juli 2009

Ergebnis des Qualifyings am Nürburgring

Vettel hinter Button und Barrichello

Vettel hinter Button und Barrichello
Bitterer Rückschlag für Sebastian Vettel bei seiner Aufholjagd auf WM-Spitzenreiter Jenson Button - und das ausgrechnet bei seinem Heimrennen auf dem Nürburgring. Während sich sein Teamkollege Mark Webber die Pole Position in der Eifel sicherte, muss sich Vettel mit Platz 4 begügen. Doppelt bitter: Mit den beiden Brawn-GP-Piloten Rubens Barrichello und Button schoben sich in den letzten Sekunden eines turbulenten und von Wetterkapriolen durcheinander gewirbelten Qualifyings Vettels schärfste WM-Rivalen noch an ihm vorbei auf die Plätze 2 und 3.

"Ich bin nicht ganz zufrieden. Ich hätte weiter vorn sein müssen. Die Runde war nicht so gelungen", sagte Vettel enttäuscht. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher, der als Ferrari-Berater an der Boxenmauer stand, verstand den Frust des 22-Jährigen. "Das wird ihn wurmen. In der Heimat will man natürlich ganz vorn stehen", meinte Schumacher, der fünfmal auf dem Nürburgring gewann. Heimlicher Sieger des Tages war indes Vettels Landsmann Adrian Sutil, der als Siebter zum ersten Mal einen Force India unter die besten Zehn der Startaufstellung steuerte. "Wunderbar. Ich bin total überwältigt", schwärmte Sutil. "Es hat genau hingehauen. Besser hätte es nicht laufen können. Jetzt wollen wir natürlich auch Punkte holen."

Sutil: Bester Startplatz der Karriere

Perfekt lief es auch für den Australier Webber, der zum ersten Mal in seiner Karriere auf Startplatz 1 fuhr und nun auch den ersten Sieg anstrebt. "Wahnsinn", brüllte der 32-Jährige in den Boxenfunk. "Ein besonderer Tag", gestand Webber später. "Klasse Job", lobte Teamchef Christian Horner seinen Routinier. Da konnte das Team auch die 10.000-Euro-Strafe verkraften, die die Rennkommissare aussprachen. Die hohen Herren waren der Meinung, dass das Team Vettel während des Qualifyings einmal zu einem gefährlichen Zeitpunkt in der Boxengasse losfahren ließ. Vettels 4. Startplatz wurde nicht beeinträchtigt.

Deshalb sieht Horner auch für den Deutschen noch Siegchancen. "Wir haben eine gute Strategie. Wir sehen gut aus", betonte der Brite. Doch zunächst muss Vettel erstmal an den beiden Brawn-Piloten vorbei. "Es ist gut, dass Rubens und ich in den Top Drei sind", befand Button, der vor dem neunten Saison-Lauf 25 Punkte Vorsprung vor Vettel hat und sich nach der schwachen Darbietung beim letzten Grand Prix in Silverstone auf dem Nürburgring rehabilitieren will.

Vettel hinter Button und Barrichello
Wiedererstarkt ist offenbar auch das McLaren-Mercedes-Team. Weltmeister Lewis Hamilton sicherte sich vor Teamkollege Heikki Kovalainen Startplatz fünf. "Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht. Wir wissen aber nicht, wo wir gewesen wären, wenn es trocken geblieben wäre", sagte der Brite, der sich nach seinen beiden Trainings-Bestzeiten am Freitag und Samstag sogar noch mehr erhofft hatte.

Wetterkapriolen bremsen Heidfeld und Rosberg aus

Typisches Eifelwetter mit wechselnden Witterungsbedingungen hatte das Qualifying insbesondere in Q2 für die Fahrer zu einem Reifen-Poker gemacht. Drei deutsche Piloten gehörten zu den Opfern der Wetterkapriolen, die gleichzeitig zu unterschiedlichen Verhältnissen auf den einzelnen Streckenabschnitten führten. BMW-Pilot Nick Heidfeld und Williams-Mann Nico Rosberg wechselte im zweiten Qualifying-Abschnitt von Intermediates-Reifen zu spät zurück auf Slicks und verpassten damit den durchaus möglichen Sprung ins Finale der besten 10.

Heidfeld landete auf Platz 11, Rosberg muss am Sonntag (14.00 Uhr live bei sport.de und RTL) von Position 15 ins Rennen gehen. "Das Timing hat heute nicht gepasst. Das ist schade, weil mehr drin gewesen wäre", sagte Routinier Heidfeld. Sichtbar sauer reagierte Rosberg auf sein schlechtestes Qualifying-Ergebnis in dieser Saison "Es war ein bisschen Chaos. Wir haben einfach nicht das Beste draus gemacht", erklärte der Williams-Fahrer, der erstmals in diesem Jahr das Finale der besten 10 verpasste.

Schwarzer Samstag für Glock

Noch schlechter lief es bei Timo Glock, für den schon in der ersten K.o-Runde Schluss war. Nach mehreren Fahrfehlern rangierte der Toyota-Pilot fünf Minuten vor Ende von Q1 nur auf dem vorletzten Platz, als plötzlich Regen einsetzte. Auf der feuchten Piste schaffte der 26-Jährige keine Verbesserung mehr. Doch es kam noch schlimmer: Die Rennkommissare belegten Glock nach einer Behinderung von Renault-Pilot Fernando Alonso mit einer Strafversetzung von drei Plätzen. Damit muss der Deutsche beim Heim-Grand-Prix seines in Köln ansässigen Toyota-Teams vom letzten Startplatz ins Rennen gehen.

Vettel "nicht ganz zufrieden"

Vettel nicht ganz zufrieden
Sebastian Vettel (Red Bull): "Ich bin nicht ganz zufrieden. Offensichtlich war es mit dem Wetter heute ein bisschen Lotterie. Meine letzte Runde war jetzt auch nicht die allerbeste. Wer weiß, was das Wetter morgen macht. Es ist noch alles drin. Wie schwer ich jetzt im Vergleich zu den anderen bin, kann ich natürlich nicht sagen. Ich hätte heute einfach weiter vorne sein müssen. Ich habe die ganze Zeit gefragt, was jetzt mit dem Wetter wird, aber es konnte mir keiner so genau sagen."

Mark Webber (Red Bull): "Es war schon ein ganz besonderer Moment, hier die Pole zu holen. Mit den Wetterbedingungen war es so chaotisch, aber dann noch so eine Rundenzeit zu holen - das war schon fantastisch."

Christian Horner (Teamchef Red Bull): "Sebastian hat ein bisschen mehr Sprit an Bord, aber Mark hat auch eine super Runde gefahren. Vom Gewicht korrigiert, sind die beiden Zeiten auf Augenhöhe. Eine super Leistung unter ganz schwierigen Bedingungen. Wir haben eine gute Strategie. Wir sehen gut aus. Für Mark ein super Ergebnis. Ich freue mich total für ihn."

Adrian Sutil (Force India): "Es war wunderbar. Da kann man sich dran gewöhnen. Es war unglaublich. Wir haben im Q2 die richtige Entscheidung getroffen. Selbst mit viel Sprit am Bord lief es richtig gut. In Q2 habe ich die Reifenwahl selber getroffen. Ich hab gesagt, wir müssen es riskieren, und dann haben wir richtig Glück gehabt. Mehr hätten wir uns nicht wünschen können. Wir sind jetzt in den Top Ten und wollen auch in die Punkte fahren. Das ist unser Traumziel und das versuchen wir zu erreichen."

Vettel nicht ganz zufrieden
Nick Heidfeld (BMW Sauber): "Das Timing hat einfach nicht gepasst, aber das Wetter war nicht vorherzusehen. Als es feucht war, waren wir ja noch gut dabei. Wenn wir früher auf Slicks gegangen wären, hätte es auf jeden Fall gepasst. Die Reifenwahl habe ich, als ich in die Box gekommen bin, dem Team überlassen."

Nico Rosberg (Williams): "Es ist ein ganz neues Gefühl, hier schon nach dem Q2 zu stehen. Es ist nicht so gut gelaufen. Im Trockenen waren wir ganz gut unterwegs, aber in Q2 wurde es dann ziemlich chaotisch: da trocken, hier feucht. Das war unglaublich schwierig. Den letzten Schritt, um auf Slicks zu gehen, hat das Team entschieden, aber das war leider ein wenig zu spät.

Timo Glock (Toyota): "Die Zeiten sind schon wie in Silverstone richtig schlecht. In keinem Sektor ist das Auto gekommen. Bis jetzt weiß ich nicht, woran es liegt. Ein Fahrfehler war dabei, aber daran alleine kann es nicht liegen. Ob es sich überhaupt lohnt, das Auto für morgen voll zu tanken, kann ich nicht sagen."

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): "Man muss die Wetterbedingungen berücksichtigen. Das Team hat eine super Arbeit gemacht. Es war schon eine harte Sache mit dem Regen. Da war es schon schwierig, Grip zu finden. Wir haben zwar schon einen Schritt nach vorne gemacht, aber wir wissen nicht, wo wir jetzt stehen würden, wenn es trocken gewesen wäre."

Strategie-Prognose nach dem Qualifying


Fahrer und Auto

Gewicht in kg

Erwarteter 1. Stopp

M. Webber (Red Bull)

661,0

19

R. Barrichello (Brawn GP)

647,0

14

J. Button (Brawn GP)

644,0

12

S. Vettel (Red Bull)

661,0

19

L. Hamilton (McLaren-Mercedes)

654,5

16

H. Kovalainen (McLaren-Mercedes)

664,0

20

A. Sutil (Force India)

678,5

25

F. Massa (Ferrari)

673,5

24

K. Raikkönen (Ferrari)

674,0

24

N. Piquet (Renault)

676,0

24

N. Heidfeld (BMW Sauber)

681,0

26

F. Alonso (Renault)

668,2

22

K. Nakajima (Williams)

683,6

27

J. Trulli (Toyota)

683,7

27

N. Rosberg (Williams)

689,6

30

R. Kubica (BMW Sauber)

673,5

24

S. Buemi (Toro Rosso)

674,5

24

G. Fisichella (Force India)

662,5

19

T. Glock (Toyota)

662,3

19

S. Bourdais (Toro Rosso)

689,5

30


Mein Kommentar:

Formel 1 + Regen / nicht Regen / Regen = sehr spannend
Wenn sich das Wetter so wie in der Eifel ständig ändert, ist immer interessant zu sehen, wer etwas riskiert und wer dann im Endeffekt die richtigen Entscheidungen trifft.

Für Sebastian Vettel wird es im Rennen nicht leicht. Es gilt zunächst einmal den Start zu überstehen. Laut der Gewichtstabelle haben die Red Bull mehr Sprit an Bord. Es ist nur die Frage, wie sich das Wetter entwickeln wird. Aber der Sieg ist auf jeden Fall zu holen.

Adrian Sutil hat von den Fahrer in den Top 10 den meisten Sprit an Bord, was seine Leistung noch einmal hervorhebt. Ich hoffe, dass beim Start alles gut geht. Die beiden Ferrari-Piloten werden im Rennen wohl stärker sein. Dennoch könnten Punkte zu holen sein.

Samstag, 6. Juni 2009

Ergebnis des Qualifyings in Istanbul

Vettel gelingt Türkei-Knaller

Vettel gelingt Türkei-Knaller
Sebastian Vettel ist im Qualifying zum Großen Preis der Türkei ein Paukenschlag gelungen: Obwohl er am Freitag große technische Probleme hatte, mit einem Motorschaden liegen geblieben war und bislang die wenigsten Runden aller Fahrer auf dem Otodrom abgespult hat, raste er mit einer Traumrunde auf die Pole. Mit seinem 'letzten Schuss' fing er die beiden Brawn-Dominatoren Jenson Button (+0,105 Sekunden) und Rubens Barrichello (+0,263) noch ab. "Wir haben eine gute Strategie für das Rennen, und die KERS-Autos sind weit hinten", freute sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

Sollte Vettel beim Start Platz 1 behaupten, hat er eine Siegchance, denn Überholen ist auf dem Kurs eine echte Herkulesaufgabe. "Wir sind mit Brawn auf Augenhöhe", so Horner, dessen zweiter Fahrer Mark Webber mit Platz 4 ebenfalls positiv heraus stach. Die Statistik spricht für Vettel: Bislang hat in Istanbul immer der Pole-Setter den GP gewonnen (drei Mal Massa, ein Mal Räikkönen), zudem triumphierte Vettel stets, wenn er von P1 ins Rennen ging (China 2009, Italien 2008).

Jarno Trulli sowie das mit KERS bewaffnete, aber enttäuschende Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Felipe Massa folgten auf den weiteren Plätzen. Fernando Alonso, der mit Übersteuern kämpfende Nico Rosberg und Robert Kubica komplettierten die Top Ten.

Zwischen dem 3. Training und dem Qualifying hatten bei den Renningenieuren wegen der schwierigen Reifenwahl die Köpfe geraucht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Strecken gibt es in Istanbul kaum einen Zeitenunterschied zwischen den harten und weichen Gummis. Die Soft-Tyres sind tendenziell ein bisschen schneller, neigen dafür zum Übersteuern und lösen sich schon nach wenigen Runden quasi auf. Bei den harten Pneus ist das Gegenteil zu beobachten, sie haben eine Tendenz zum Untersteuern.

Vettel gelingt Türkei-Knaller
So kam es, dass schon im 1. Durchgang unterschiedliche Strategien zu beobachten waren. Das Gros der Fahrer war aber zunächst auf harten Reifen unterwegs. So auch Lewis Hamilton, für den der Arbeitstag früh zu Ende sein sollte. Kurz vor Ende von Q1 lag er nur auf Rang 16. Doch der Brite hatte noch zwei schnelle Runden in petto. Allerdings ließ der Champion beide Gelegenheiten ungenutzt. Hier ein Verbremser, dort ein verpatzter Kurvenausgang - plötzlich war Hamilton draußen! Nachdem er in den vergangenen beiden Jahren nie in Q1 ausgeschieden ist, war es in Istanbul schon das zweite Debakel in Folge. Auch in Monaco hatte er früh die Segel gestrichen.

Des einen Leid, des anderen Freud: Durch Hamiltons Patzer erreichten zum ersten Mal in dieser Saison alle deutschen Fahrer den 2. Durchgang - selbst Adrian Sutil im Force India. In Q2 dünnte sich das Feld der Deutschen dagegen aus, neben Sutil (15.) packten auch Timo Glock (13.) und Nick Heidfeld (11.) ihre Sachen. Bitter für die beiden Letztgenannten: Ihre Teamkollegen Trulli (sieben Zehntel schneller als Glock) und Kubica unterstrichen ihren Ruf als gute Qualifyer und schafften den Sprung ins große Finale, das auch McLaren-Pilot Heikki Kovalainen (14.) und Kazuki Nakajima (12.) im Williams verpassten. Bereits zum vierten Mal in dieser Saison fand der Finaldurchgang ohne 'Silberpfeile' statt.

Vettel: "Das war ein großer Tag"

Vettel: Das war ein großer Tag
Sebastian Vettel, Sie haben in Istanbul zum dritten Mal in Ihrer Karriere die Pole Position eingefahren. Bei den bisherigen beiden Pole-Starts haben Sie jeweils gewonnen. Wird das auch an diesem Sonntag so sein?
Sebastian Vettel: "Diese Statistik will ich natürlich bestätigen. Das war ein großer Tag, alles ist positiv. Jenson Button wird sich warm anziehen müssen. Es wird nicht leicht für uns, aber wir haben ein starkes Auto und eine gute Chance."

"Haben Sie mit dieser Leistung gerechnet?"
Vettel: "Am Freitag hatten wir einen Motorschaden und konnten nicht viele Runden fahren. Deshalb ist es eine Überraschung, dass es so gut gelaufen ist mit Bestzeiten in allen drei Sessions."

"Wie wichtig ist die Pole Position nach dem Pleiten-Wochenende von Monaco für die Moral?"
Vettel: "Für eine Pole Position gibt es keine Punkte. Wir haben ein langes und schweres Rennen vor uns, erst dann zählt es richtig. Aber mehr als die Pole kann man am Samstag nicht erreichen. Jenson hat in den meisten Rennen dieser Saison auf der Pole gestanden und hat meistens gewonnen. Das zeigt, wie wichtig dieser Platz ist."

"In China haben Sie in dieser Saison schon einen WM-Lauf gewonnen. Was wird der Unterschied zum Rennen am Sonntag sein?"
Vettel: "In China hat es geregnet, da konnten wir eigentlich gar nicht richtig zeigen, was wir können. Ich hoffe, dass es am Sonntag trocken sein wird. Aber wie ich gehört habe, soll es so kommen."

Stimmen zum Qualifying

Stimmen zum Qualifying
Sebastian Vettel (Red Bull): "Ich bin überrascht, dass alles so gut geklappt hat. Es hat einfach alles perfekt gepasst. Für morgen sind wir gerüstet. Wir haben ein gutes Set-up gefunden. Ein großer Dank ans Team. Mit diesem Ergebnis sind alle glücklich und wir freuen uns auf das Rennen"

Nico Rosberg (Williams): "Es war ganz ok. Es war das, was wir erhofft hatten. Das Auto hat allerdings sehr untersteuert. Ich werde morgen einen Bomben-Start haben. Gestern war es mit den Reifen eine Katastrophe, heute lief es aber ganz gut.

Timo Glock (Toyota): "Es war schwierig im Vergleich zum Freien Training. Das Auto war mit den weichen Reifen unruhig. Dann habe ich im letzten Sektor noch einen Fehler gemacht. Für morgen hab ich wenig Hoffnung. Es ist schwierig nach vorne zu fahren. Beim Rennen rechne ich nicht damit, in die Punkte zu fahren."

Adrian Sutil (Force India): "Es freut mich extrem. Damit haben wir nicht gerechnet. Das Ergebnis gibt uns Auftrieb für morgen. Ich bin vollauf zufrieden"

Christian Horner (Teamchef Red Bull): "Wir haben eine gute Strategie für morgen. Gut ist, dass die Kers-Autos hinten stehen. Wir werden morgen gegen die Brawn kämpfen, wir sind mit ihnen auf Augenhöhe. Die Strecke passt zu uns."

Samstag, 23. Mai 2009

Ergebnis des Qualifyings in Monaco

Button holt die Glamour-Pole

Button holt die Glamour-Pole
Das Märchen von Jenson Button und Brawn GP geht weiter. Auch beim Glamour-Grand-Prix in Monte Carlo steht das Team, das lange ums Überleben kämpfte, wieder ganz vorne. Schnellster Mann im Qualifying zum GP von Monaco war Jenson Button mit einer Bestzeit von 1:14,902 Minuten. Wiedererstarkt ist Kimi Räikkönen (1:14,927), der mit seinem Ferrari auf dem 2. Platz vor Buttons Teamkollege und Geburtstagskind (37 Jahre) Rubens Barrichello (1:15,077) landete.

Bester Deutscher war Sebastian Vettel, der mit seinem Red Bull auf Startplatz vier steht. Der neue Doppel-Diffusor am Auto des 21-Jährigen brachte in Monaco noch nicht die erhoffte Leistungssteigerung. Trotz Platz 6 war Nico Rosberg enttäuscht. Der Williams-Pilot hatte sich nach starken Trainings-Ergebnissen etwas mehr erhofft. "Ich bin leider sehr enttäuscht. Mit dem vielen Sprit an Board war im Q3 die Balance im Wagen nicht mehr so gut. Mist, da wäre echt mehr drin gewesen", sagte Rosberg, der in Monte Carlo lebt. Einen Platz vor Rosberg landete Felipe Massa, der den Aufwärtstrend von Ferrari bestätigte.

Beste Quali für Sutil - Hamilton sauer

Button holt die Glamour-Pole Beste Quali für Sutil - Hamilton sauer
Die Erwartungen übertroffen hat dagegen Adrian Sutil: Er geht von Startplatz 15 in den Großen Preis von Monaco und erreichte damit das beste Qualifying-Ergebnis seiner Karriere. Der Teamkollege des Force-India-Piloten, der zum ersten Mal in seiner Formel-1-Laufbahn den Sprung in Q2 schaffte, holte ebenfalls eine gute Platzierung: Giancarlo Fisichella wurde 13. Die Top 10 verpassten auch die Toro-Rosso-Piloten Sebastien Buemi (Platz 11) und Sebastien Buemi (Platz 14) und Renault-Pilot Nelson Piquet junior auf Position 12.

8 Minuten und 7 Sekunden vor Schluss des ersten Quali-Teils waren die Pole-Träume von Lewis Hamilton ausgeträumt. Der McLaren-Mercedes-Pilot verlor in Q1 beim Anbremsen vor der Mirabeau-Kurve die Kontrolle über sein Auto und schlug mit dem Heck in die Reifenstapel ein. Die Aufhängung hinten links brach, das Qualifying war zu Ende. Von Startposition 16 ist auch für den Großen Preis nicht mehr viel zu erwarten für Hamilton. “Die Chancen auf den Sieg sind vorbei“, macht sich der Engländer, der zum ersten Mal in Q1 ausschied, keine Illusionen.

Katastrophal lief das Qualifying für BMW Sauber und Toyota. Beide Teams schieden mit beiden Autos in nach den ersten 20 Minuten aus. Nick Heidfeld wurde 17. vor seinem BMW-Teamkollegen Robert Kubica. Dahinter folgte das Toyota-Duo Jarno Trulli und Timo Glock. Schlimmer lief es für diese Rennställe noch nie. Glock, der sich einen Ausritt in der Schikane erlaubt hatte, war bedient.

Vettel: "Ich bin nicht zufrieden"

Vettel: Ich bin nicht zufrieden
Jenson Button (Brawn GP): "Es war heute ein wichtiger Sieg im Qualifying. Das ganze Wochenende war es ein harter Kampf. Eigentlich hatte Rubens im Training die Oberhand, deswegen hat es mich schon überrascht, auf der Pole zu landen. Aus dem letzten Loch pfeifend habe ich zum Schluss noch die beste Runde hingelegt."

Kimi Räikkönen (Ferrari): "Seit dem letzten Training lief es bei mir besser. Q3 war dann richtig gut. Ich hätte sogar noch eine schnelle Runde mehr hinlegen können, aber da war dann der Verkehr zu groß. Schön, mal wieder ganz vorne in der ersten Startreihe zu stehen."

Rubens Barrichello (Brawn GP): "Ich hatte das ganze Wochenende eine Super-Pace. Auch im Q3 habe ich eine richtig gute Runde geschafft und habe gedacht, dass es für die Pole gereicht haben müsste. Aber Jenson war noch schneller, deswegen Gratulation an ihn."

Ross Brawn (Teamchef Brawn GP): "Das Rennen morgen wird sehr umkämpft. Unser Vorteil ist, dass wir mit Platz 1 und 3 auf der sauberen Seite starten. Es kann eine Menge passieren."

Sebastian Vettel (Red Bull): "Ich bin nicht zufrieden mit Platz 4. Ich bin im Q3 im Verkehr hängen geblieben und konnte so keine gute Runde aus dem Hut zaubern. Da war kein Platz für Magie, um wohlmöglich auf die Pole zu fahren. Überholen wird morgen natürlich unmöglich."

Sutil freut sich über 'Pole Position'

Vettel: Ich bin nicht zufrieden Sutil freut sich über 'Pole Position'
Nico Rosberg (Williams): "Ich bin leider sehr enttäuscht. Mit dem vielen Sprit an Board war im Q3 die Balance im Wagen nicht mehr so gut. Mist, da wäre echt mehr drin gewesen. Den Barrichello werde ich morgen erst einmal bestrafen. Er hat mir eine schnelle Runde am Ende geraubt, als er direkt vor mir war."

Adrian Sutil (Force India): "Für mich ist das Erreichen des Q2 ein bisschen wie eine Pole Position. Es hat Spaß gemacht, nach dem Q1 auch einmal im Auto sitzen zu bleiben. Durch die rote Flagge nach dem Hamilton-Crash hatten wir vielleicht auch ein wenig Glück. Aber insgesamt sind wir sehr gute Runden gefahren. Für das Team ist es natürlich schön, dass beide Fahre in Q2 gekommen sind. Morgen sind wir natürlich mittendrin im Getümmel. Es wird schwierig sein zu überholen, aber wir haben eine gute Renn-Pace."

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): "Das ist halt einer von diesen Tagen, wo alles schief geht. Meine Chancen auf einen Sieg sind nach dem Crash natürlich vorbei. Wir müssen probieren, morgen noch das Beste rauszuholen."

Nick Heidfeld (BMW Sauber): "Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe mir hier, wie man auf gut Deutsch sagt, den Arsch abgefahren und am Ende kam nichts Zählbares heraus. Wir haben probiert, vorher noch etwas am Auto umzubauen, aber das war kein Schritt in die richtige Richtung. Wir konnten uns vielleicht um Zehntel verbessern, aber es fehlt viel mehr zur Konkurrenz. Ich denke, seit Saisonbeginn konnten wir einfach nicht genug Neuerungen und Updates am Wagen anbringen. Deswegen fahren wir immer noch so weit hinterher."

Timo Glock (Toyota): "Wir haben uns mit dem Auto im Kreis gedreht. Das muss uns im Moment ein bisschen zu denken geben."


Meine Meinung:

20 Piloten fahren und am Ende gewinnt Jenson Button. So sieht es jedenfalls momentan aus. Aber für Vettel und Rosberg sieht es ja auch ganz gut aus. Ob Hamilton den Einschlag hätte verhindern können, wenn er "einfach" geradeaus gefahren wäre? Da ist nämlich eine Auslaufzone, aus der er rückwärts wieder hätte herausfahren können. Natürlich sieht die Ausgangsposition nicht gut aus, gerade weil in Monaco das Überholen so gut wie nicht möglich ist. Bei normalen Rennverlauf ist dann nichts zu holen. Wohl gemerkt, bei einem normalen Rennverlauf. Es braucht nur einen Fahrer, der einen Fehler macht und schon gibts eine Safty-Car-Phase, die alles durcheinander wirbeln kann.

Enttäuschend fand ich die Vorstellung von Toyota und BMW. Ich kann nicht nachvollziehen, warum die bei BMW immer so lange mit dem Herausfahren aus der Boxengasse warten. Nach dem Vorfall mit Hamilton gab es eine Unterbrechung, da das Auto erst einmal mit dem Kran von der Strecke gehoben werden musste. Zum Glück war der Vorfall etwa acht Minuten vor dem Ende von Q1. Sonst hätten die BMW keine Zeit gehabt, noch einmal herauszufahren.

Super auf jeden Fall die Vorstellung von Adrain Sutil. Mal sehen, ob es morgen im Rennen noch ein paar Plätze weiter vorgeht. Es bleibt auf jeden Fall spannend.

Samstag, 9. Mai 2009

Ergebnis des Qualifyings in Barcelona

Button fängt Vettel in letzter Sekunde ab

Viel Rauch um nichts. Vor dem Europa-Auftakt in Barcelona leisteten die Teams Schwerstarbeit und investierten viel Geld, um die Lücke zu Brawn GP und Red Bull zu schließen, aber an den Kräfteverhältnisse hat sich nichts geändert. Spannend war es trotzdem. Schnellster im Qualifying zum Großen Preis von Spanien war wieder einmal Jenson Button, der damit zum dritten Mal in dieser Saison auf der Pole Position steht. Startplatz 1 hing jedoch am seidenen Faden, denn erst zwei Sekunden vor Quali-Ende überfuhr der Brawn-GP-Pilot die Ziellinie für seine letzte schnelle Runde und entriss Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel in letzter Sekunde die Pole Position. Vettel war dennoch zufrieden. "Der 2. Platz ist auch gut. Hauptsache erste Startreihe", sagte der 21-Jährige. Auf Startplatz drei landete Rubens Barrichello im zweiten Brawn GP. Daneben steht Barrichellos Landsmann Felipe Massa, der die Ferrari-Ehre rettete.

Auch Timo Glock lieferte mit Platz sechs ein gutes Ergebnis ab, worüber sich der Toyota-Pilot allerdings nur bedingt freute. “Wir haben in diesem Jahr schon andere Ergebnisse abgeliefert. Von daher gibt es keinen Grund zu gratulieren“, sagte Glock, der einen Platz vor seinem Teamkollegen Jarno Trulli steht, nach der Quali. Auf Platz neun landete Nico Rosberg im Williams, daneben steht Robert Kubica im BMW Sauber.

’Jubiläum’ für Sutil – Peinliche Ferrari-Panne

Für Nick Heidfeld hat es zum fünften Mal in dieser Saison nicht für Q3 gereicht. Der BMW-Sauber-Pilot ließ zwar Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes um einen Rang hinter sich, doch der Weltmeister ist in diesem Jahr nicht das Maß der Dinge. Heidfeld und Hamilton verpassten als 13. und 14. die Top 10 deutlich. Entsprechend frustriert war der McLaren-Mercedes-Pilot: “Das Auto ist einfach nicht schnell genug“, so die vernichtende Kritik des Titelverteidigers. Heidfeld sah den Grund für sein frühes Ausscheiden dagegen in seinem Unfall im 3. Freien Training, denn das Auto habe sich grundsätzlich verbessert. Teamkollege Kubicas 10. Platz belegt diese Einschätzung.

Am Ende der Startaufstellung steht ein alter Bekannter. Adrian Sutil geht nur von Rang 19 in den Großen Preis von Spanien. Damit verpasste der Force-India-Pilot in seinem 40. Versuch zum 40. Mal den Sprung in Q2 – ein trauriges Jubiläum. Sutil befand sich aber in bester Gesellschaft. Nach Platz zwei im 2. Training landete Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen in der Quali auf dem Boden der Tatsachen und schied als 16. aus. Im vergangenen Jahr stand er hier noch auf Pole. Räikkönen gab hinterher zu: “Wir haben uns verkalkuliert. Ich dachte, die Zeit würde reichen für Q2.“

Auch Räikkönens Landsmann Heikki Kovalainen enttäuschte im McLaren-Mercedes als 18. Ebenfalls das Aus nach den ersten 20 Minuten des Qualifyings kam für Sebastien Bourdais im Toro Rosso (17.) und Force-India-Pilot Giancarlo Fisichella, der Letzter wurde.

Button: "Hätte auch schiefgehen können"

Jenson Button (Brawn GP): "Das hätte auch schiefgehen können, aber wir hatten ein gutes Timing. Ich hatte mehr Glück als Verstand. Es war wirklich schwer für mich, aber ich bin superglücklich. Als ich über Funk gehört habe, dass ich die Pole habe, hat sich das geil angefühlt. Wir haben noch nicht das Maximale aus dem Auto rausgeholt. Ich hätte nicht gedacht, hier zu sitzen."

Sebastian Vettel (Red Bull): "Wir haben ein starkes Auto, und auch an diesem Wochenende scheint es gut zu laufen. Es hat nicht gereicht, Jenson zu schlagen, aber der zweite Platz ist auch gut. Hauptsache erste Startreihe. Wenn nachher die Spritladungen rauskommen, schauen wir mal, wer schwerer ist. Wir haben Ferrari im Nacken. Wegen KERS wird es nicht einfach sein, den Platz zu verteidigen. Wir haben das Auto heute morgen nochmal verbessert. Ich muss dem ganzen Team danken, denn die Teile sind teilweise erst im letzten Moment angekommen."

Rubens Barrichello (Brawn GP): "Ich hatte eine gute Runde, war aber vielleicht zu früh draußen. Ich bin ans Limit gegangen. Wir haben ein gutes Auto. Ich werde kämpfen morgen. Jenson fährt zur Zeit super."

Nico Rosberg: "Ich bin sehr zufrieden heute, es war sehr schwierig, die weichen Reifen zum Funktionieren zu bringen. In Q2 habe ich einen richtig guten Lauf gehabt. Für Q3 hatte ich keine guten Reifen mehr, weil wir nicht gedacht hätten, so weit zu kommen. Wir müssen mal schauen, wie wir das strategiemäßig beim Rennen machen."

Nick Heidfeld (BMW Sauber): "Sehr schade, denn das Auto ist eigentlich besser, und wir hätten in die Top Ten kommen können. In die Punkte zu kommen, wird schwer werden. Ich hoffe, dass ich beim Start morgen etwas gut machen kann. Das Überholen klappt schon etwas besser."

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): "Es hat nichts mit KERS zu tun. Das Auto ist einfach nicht schnell genug. Wir werden morgen versuchen, ein bisschen weiter nach vorne zu kommen."

Adrian Sutil (Force India): "Ich bin zufrieden, denn ich habe eine sehr gute Runde hingelegt, aber das war halt das Limit für heute. Für das Rennen gilt: Ankommen ist alles. Wir müssen durchkommen und das Beste draus machen. Eine Aerodynamik-Strecke wie hier liegt uns meist nicht so gut. Es war klar, dass es eine schwere Woche werden wird."

Kimi Räikkönen (Ferrari): "Ich hatte eigentlich gedacht, die Zeit würde reichen. Wir haben da einen Fehler gemacht. Ach, das ist einfach ein bisschen blöd. Ich war eigentlich nicht schlecht drauf, das Auto auch nicht. Wie das mit KERS ist, müssen wir morgen schauen."

Christian Horner (Teamchef Red Bull): "In Q1 und Q2 waren wir schneller. Wir stehen ganz gut da und haben eine gute Strategie. Die schnellste Rennstrategie. Sebastian Vettel fährt phänomenal zur Zeit."


Samstag, 25. April 2009

Ergebnis des Qualifyings in Bahrain

Rot-Weiß gibt in Bahrain in den Ton an

China-Triumphator Sebastian Vettel bleibt auf Erfolgs-Kurs. Eine Woche nach seinem Pole-Coup in Schanghai musste der Red-Bull-Pilot im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain nur Toyota den Vortritt lassen. Bei 38 Grad im Schatten stürmte das in Köln ansässige Team in Manama an die Spitze. Dabei verpasste Timo Glock seine erste Pole-Position nur um 0,281 Sekunden gegen seinen Teamkollegen Jarno Trulli. "Ich habe einen kleinen Fehler gemacht", sagte der 27-Jährige nach seiner mit Abstand besten Platzierung in der Startaufstellung.

"Das ist ein tolles Resultat für Toyota und mich", jubelte Trulli nach seiner erst vierten Pole-Position im 206. Anlauf. Der 34 Jahre alte Routinier benötigte auf dem 5,412 Kilometer langen Wüstenkurs 1:33,431 Minuten. Glock wies auf die schwierigen Bedingungen mit ständig wechselnden Winden hin: "Das Auto reagierte da etwas nervös." Für Toyota war es die erste Pole seit Suzuka im Oktober 2005 durch Ralf Schumacher. Vettel war auch mit Platz 3 zufrieden: "Das war das Beste, was wir rausholen konnten."

Vettel hofft auf den nächsten Coup

Der 21-Jährige hofft nach seiner Regen-Show in Schanghai nun auf den nächsten Coup im Trockenen. "Es wird nicht einfach. Die Jungs waren schneller", urteilte Vettel über die starke Vorstellung des Toyota-Duos. "Aber noch ist nichts verloren." Nico Rosberg, am Freitag wieder einmal Tagesschnellster, kam im Williams-Toyota auf Rang 9 und rundete damit das erfreuliche Abschneiden der deutschen Piloten ab. "Ich bin von der Position genau da, wo ich sein sollte", kommentierte der 23-Jährige sein Abschneiden.

Leicht verbessert zeigten sich die kriselnden Top-Teams McLaren-Mercedes und Ferrari. Weltmeister Lewis Hamilton stellte seinen Silberpfeil hinter WM-Spitzenreiter Jenson Button im Brawn GP auf Startplatz Platz 5. "Kein Zweifel - es geht voran, Lewis war super unterwegs", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug und freute sich auch über das gute Abschneiden der Kundenteams. " Dreimal Mercedes-Power in den Top Sechs - das ist eine gute Basis fürs Rennen."

Pleite für BMW Sauber und Sutil

Ferrari gelang es erstmals seit dem Auftakt-Rennen in Melbourne sich wieder mit beiden Autos in den Top 10 zu qualifizieren: Felipe Massa belegte Platz 8 hinter Ex-Champion Fernando Alonso im Renault, Kimi Räikkönen landete auf Position 10. Eine neuerliche Pleite gab es dagegen für BMW Sauber. "Mit beiden Autos wieder nicht in den Top Ten", schimpfte Nick Heidfeld, der hinter Teamkollege Robert Kubica nur 14. wurde. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen erklärte: "Beide Fahrer klagten im entscheidenden Durchgang in Q2 über eine stark veränderte Fahrzeugbalance. Sie waren damit nicht in der Lage, in den Kampf um die Top Ten einzugreifen."

Unglücklich verlief das Qualifying für Adrian Sutil: Der Force-India-Mann blieb als 16. zwar zunächst vor Stallgefährte Giancarlo Fisichella. Doch über sein bestes Qualifying-Ergebnis durfte sich Sutil nicht lange freuen. Rund eine Stunde nach dem Abschluss-Training versetzten die Rennkommissare den 26-Jahre in der Startaufstellung um drei Plätze nach hinten, weil Sutil im ersten K.o.-Durchgang Red-Bull-Pilot Mark Webber behindert hatte, Der Australier verpasste dadurch den Sprung in die zweite Qualifikationsrunde verpasste und musste sich im vierten internen Quali-Duell mit Teamkollege Vettel zum vierten Mal geschlagen geben.

Samstag, 18. April 2009

Ergebnis des Qualifyings in China

Vettel rast auf die Schanghai-Pole

Sebastian Vettel ist völlig überraschend auf die Pole Position in Schanghai gerast. Im Qualifying zum Großen Preis von China fuhr der Red-Bull-Pilot auf den letzten Drücker mit seiner einzigen schnellen Runde in Q3 in 1:36,184 Minuten die Bestzeit. Hinter Vettel, der die zweite Pole seiner Karriere und die erste für Red Bull holte, kamen Renault-Pilot Fernando Alonso (1:36,381) und Teamkollege Mark Webber (1:36,466) auf die Ränge zwei und drei. Rubens Barrichello und Jenson Button vom Favoriten-Team Brawn GP landeten auf dem vierten und fünften Rang.

Hinter Toyota-Fahrer Jarno Trulli sicherte sich Nico Rosberg den siebten Startplatz. Der Williams-Pilot konnte damit nicht ganz an die Leistungen des 3. Trainings anknüpfen, in dem er Schnellster war, aber Rang sieben war in Ordnung: “Ich habe das Beste rausgeholt. Aber letztendlich habe ich mir mehr erhofft. Das Problem war, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das war sehr schwierig", so die Analyse des 23-Jährigen.

Glock klebt Pech an den Fersen

Eine erneute Enttäuschung erlebte Nick Heidfeld, der wie schon in Australien und Malaysia als Elfter in Q2 ausschied. Hinter dem BMW-Sauber-Piloten, der sich über "offensichtlich mangelnde Pace" beklagte, landeten Heikki Kovalainen im zweiten McLaren-Mercedes, Felipe Massa im Ferrari und Timo Glock. Damit folgte für den Toyota-Piloten nach dem unplanmäßigen Getriebewechsel und der damit verbundenen Strafversetzung um fünf Plätze der nächste Tiefschlag. “Das Auto war schwierig zu fahren, da sich die Strecke von Freitag auf Samstag stark verändert hat. Mir war schon in Q1 klar, dass es schwer werden wird, in Q3 zu kommen. Ich hoffe, dass es morgen im Rennen regnet“, sagte der frustrierte Glock, der von Rang 19 in den China-GP starten muss.

Als einer der Ersten am RTL-Mikrofon war mal wieder Adrian Sutil. Der Force-India-Pilot schaffte es trotz des starken Mercedes-Motors im Heck nicht unter die besten 15 und schied wie immer im ersten Teil der Qualifikation aus. Sutil, der 19. wurde, bemühte sich jedoch um Fassung: “Ich bin schon sehr enttäuscht, dass wir extrem großen Abstand zu den anderen Teams haben. Es ist eines der schlechtesten Rennen seit langem.“

Ebenfalls Feierabend nach den ersten 20 Minuten des Qualifyings hatten Sutils Teamkollege Giancarlo Fisichella (20.), Toro-Rosso-Pilot Sebastien Bourdais (16.), Renault-Mann Nelson Piquet junior (17.) und überraschend Robert Kubica. Der BMW-Sauber-Fahrer landete nur auf dem 18. Startplatz. Bei dem Polen, der zum ersten Mal in seiner Karriere in Q1 ausschied, hielt sich die Enttäuschung jedoch in Grenzen: “Es ist sicher nicht das beste Ergebnis. Aber die eine Runde mit den weichen Reifen hat nicht funktioniert. Ich habe überhaupt keinen Grip gehabt.“

Vettel hingegen strahlte: "Die Pole Position ist natürlich fantastisch. Ich bin sehr, sehr glücklich", sagte der 21-Jährige, der Nerven wie Stahlseile bewies. In jedem der drei Qualifikationsteile kam er jeweils kurz vor Schluss nur für eine schnelle Runde raus und legte beeindruckende Zeiten hin. "Mehr als eine Runde pro Durchgang braucht man offenbar nicht", sagte Vettel mit einem Schuss Ironie und erklärte anschließend die ungewöhnliche Taktik des Red-Bull-Teams: "Wir hatten Probleme mit dem Auto und wollten deshalb so wenig wie möglich fahren."

Vettel: "Die Pole ist fantastisch"

Sebastian Vettel (Red Bull): "Mehr als eine Runde pro Durchgang braucht man offenbar nicht. Wir hatten Probleme mit dem Auto und wollten deshalb so wenig wie möglich fahren. Das Auto war aber sehr schnell, das hat ja Mark mit seinen Zeiten gezeigt. Aber wenn man jeweils nur eine Runde hat, ist das natürlich sehr riskant. Die Pole Position ist natürlich fantastisch. Ich bin sehr, sehr glücklich - auch für das Team. Vielen Dank an die Mechaniker, die die ganze Nacht durchgearbeitet haben, um das Auto hinzubekommen."

Fernando Alonso (Renault): "Das Team hat das Auto verbessert und auf einmal sind wir konkurrenzfähig. Nun müssen wir sehen, wie es im Rennen aussieht."

Mark Webber (Red Bull): "Es wäre natürlich schön, wenn Sebastian und ich auf eins und zwei gestanden hätten. Aber Fernando Alonso hat auch eine ganz gute Runde hinbekommen."

Glock hofft auf ein Regen-Rennen

Nico Rosberg (Williams): "Ich habe das Beste rausgeholt. Aber letztendlich habe ich mir mehr erhofft. Das Problem war, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das war sehr schwierig."

Timo Glock (Toyota): "Das Auto war schwierig zu fahren, da sich die Strecke von Freitag auf Samstag stark verändert hat. Mir war schon in Q1 klar, dass es schwer werden wird, in Q3 zu kommen. Ich hoffe, dass es morgen im Rennen regnet."

Adrian Sutil (Force India): "Ich bin schon sehr enttäuscht, dass wir extrem großen Abstand zu den anderen Teams haben. Es ist eines der schlechtesten Rennen seit langem."

Robert Kubica (BMW Sauber): "Es ist sicher nicht das beste Ergebnis. Aber die eine Runde mit den weichen Reifen hat nicht funktioniert. Ich habe überhaupt keinen Grip gehabt."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Ich vermute, es gibt ein paar Autos vor uns, die leichter sind als wir. Ich glaube, dass Fernando Alonso vor uns an die Box gehen wird. Die Brawn GP werden aber wahrscheinlich noch etwas mehr auf der Pfanne haben und etwas schwerer unterwegs sein. Von der Kombination Motor/KERS bin ich sehr zufrieden, immerhin haben wir mit Brawn GP ja schon zwei Siege eingefahren, mit dem Chassis bin ich allerdings noch nicht zufrieden. Hier müssen wir noch sehr viel arbeiten."

Kampf ums letzte Gramm

Noch nie war das Gewicht von Fahrer und Bolide so entscheidend wie in dieser Saison. Obwohl alleine das Energierückgewinnungs-System KERS mit ca. 40 Kilogramm zu Buche schlägt, wurde das Mindestgewicht im Reglement nicht angehoben. Mindestens 605 kg müssen die Autos inklusive Fahrer, Kamera und Ballast auf die Waage bringen - ohne Benzin.

Für Leichtgewichte wie Ferrari-Pilot Felipe Massa (59 kg) ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil. Der Brasilianer kann sein Auto trotz KERS noch mit zahlreichen Zusatzgewichten bestücken, um die Balance entscheidend zu verbessern. Anders sieht es zum Beispel bei Robert Kubica aus: Der großgewachsene Pole wiegt 73 kg. Aus diesem Grund verzichtet sein Team BMW Sauber bei ihm auf den Einsatz von KERS, denn zusammen mit den wichtigen Zusatzgewichten würde er die 605-kg-Marke überschreiten. Die Formel ist einfach: mehr Gewicht = geringere Beschleunigung.

Das bringt die Gewichtstabelle

Ob mit oder ohne KERS - alle Fahrer wiegen ohne Benzin ca. 605 Kilogramm. Die Differenz zum gemessenen Gesamtgewicht ergibt die Treibstoffmenge im Tank. So sind Rückschlüsse auf die Strategie der Teams möglich.

Strategie-Prognose nach dem Qualifying

Angegeben ist das Gesamtgewicht von Fahrer und Auto inklusive Benzin
in Reihenfolge der Startaufstellung. Daraus ergibt sich der erwartete 1.
Boxenstopp.

Fahrer & Auto

Gewicht in kg

Erwarteter 1.Stopp

Vettel (Red Bull)

644,0

13

Alonso (Renault)

637,0

10

Webber (Red Bull)

646,5

14

Barrichello (Brawn GP)

661,0

19

Button (Brawn GP)

659,0

18

Trulli (Toyota)

664,5

20

Rosberg (Williams)

650,5

15

Räikkönen (Ferrari)

673,5

24

Hamilton (McLaren)

679,0

26

Buemi (Toro Rosso)

673,0

24

Heidfeld (BMW)

679,0

26

Kovalainen (McLaren)

697,0

32

Massa (Ferrari)

690,0

30

Nakajima (Williams)

682,7

27

Bourdais (Toro Rosso)

690,0

30

Piquet (Renault)

697,9

33

Kubica (BMW)

659,0

18

Sutil (F. India)

648,0

14

Glock (Toyota)

652,0

16

Fisichella (Force India)

679,5

26


Samstag, 4. April 2009

Ergebnis des Qualifyings in Malaysia

Glock und Rosberg in Reihe zwei

Im Qualifying zum Großen Preis von Malaysia hat das Überraschungs-Team Brawn GP erneut den arrivierten Rennställen die Show gestohlen. Wie schon beim Auftakt in Australien schnappte sich der Engländer Jenson Button die Pole Position. Mit einem Rückstand von knapp einer Hundertstelsekunde raste Jarno Trulli im Toyota auf den 2. Spartplatz. Überraschend auf den 3. Rang fuhr Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot muss in Kuala Lumpur allerdings von Platz 13 starten, weil er wegen seines Unfalls beim Australien-GP um zehn Startplätze strafversetzt wird.

Timo Glock wurde im Toyota Fünfter, gefolgt von Nico Rosberg im Williams. Da jedoch auch Brawn-GP-Fahrer Rubens Barrichello, der Vierter wurde, wegen eines Getriebewechsels fünf Startplätze verliert, rutschen Glock und Rosberg jeweils zwei Startplätze nach vorne. Für Glock ist der 3. Platz die beste Startposition seiner Karriere. Neben ihm steht Rosberg in einem ebenfalls Toyota-motorisierten Williams.


Nick Heidfeld hatte wie schon vor einer Woche in Australien Pech. Wieder verpasste der BMW-Sauber-Pilot als Elfter hauchdünn den letzten Teil der Qualifikation und musste zusehen, wie die Konkurrenten um die Pole Position kämpften. Mit der Entscheidung um Startplatz eins hatten auch die McLaren-Mercedes nichts zu tun, bei denen sich die Krise verschärft. Lewis Hamilton belegte nur den 13. Platz, Teamkollege Heikki Kovalainen schaffte lediglich Rang 14.

Bereits nach 20 Minuten beendet war das Qualifying für Adrian Sutil auf Platz 19. Der Force-India-Pilot befand sich jedoch in prominenter Gesellschaft, denn auch für Ferrari-Pilot Felipe Massa war völlig überraschend nach Q1 Schluss. Der Brasilianer hatte nach nur vier gefahrenen Runden sein Auto wieder in der Garage geparkt. Das Team war der Ansicht, dass die Zeit von 1:35,642 Minuten sicher für Q2 reichen wird und wollte einen Reifensatz sparen. Der Schuss ging jedoch gewaltig nach hinten los: Massa, der in den vergangenen beiden Jahren in Malaysia auf der Pole stand, wurde durchgereicht und wurde nur 16. "Ich bin auf den weichen Reifen zunächst raus - die Rundenzeiten waren nicht so toll, wir dachten aber, es müsste reichen", erklärte Massa das missglückte Pokerspiel des Teams frustriert.

Stimmen zum Qualifying

Sebastian Vettel (Red Bull): "Platz 3 im Qualifying ist natürlich stark. Die Rückversetzung ist daher umso bedauerlicher. Aber ich wusste vorher, dass die Strafe da ist und deswegen konzentriere ich mich nur darauf, eine gute Leistung zu bringen. Ich hoffe auf Regen morgen, damit die Dinge durcheinander geraten und wir davon profitieren."

Timo Glock (Toyota): "Ach, stimmt ja, ich bin ja Dritter und nicht Fünfter. Dann ist das ja gar nicht so schlecht. Aber ich bin selbstkritisch genug, um zu erkennen, dass es keine gute letzte Runde von mir war. Mir fehlt da die Erfahrung bei der Umstellung von Q2 auf Q3 mit mehr Sprit im Auto konstant meine Leistung zu bringen. Durch die Rückversetzung von Barrichello und unseren guten Startplätzen müssen wir jetzt auch auf die Konstrukteurs-WM achten. Jarno ist einer der stärksten Qualifyer, die ich kenne. Durch seine Erfahrung kann er sich auf den Punkt konzentrieren und das Gewünschte umsetzen."

Nico Rosberg (Williams): "Das ist natürlich super, dass wir in der zweiten Startreihe stehen. Fairerweise muss man zugestehen, dass unsere gebrachte Leistung nicht für Startplatz 4 gerechtfertigt ist. Aber wir haben morgen eine gute Zwei-Stopp-Strategie und können länger als manch anderer draußen bleiben. Das wird sicherlich sehr spannend."

Nick Heidfeld (BMW Sauber): "Es wäre besser gelaufen, wenn ich früher rausgefahren wäre. So hatte ich in meiner Aufwärmrunde mehrere Autos vor mir, was natürlich weniger als optimal ist. Bei der Besprechung hatte ich vorgeschlagen, dass ich eher rausgehe, aber das Team hatte mich überstimmt. Leider hat es nicht geklappt."

Adrian Sutil (Force India): "Es ging halt nicht mehr. Wir müssen uns da eben noch verbessern, ohne dem Team jetzt einen Vorwurf zu machen. Das Team hat sehr gut gearbeitet, die Ursache muss woanders liegen. Wenn es beim Rennen regnen sollte, gibt es natürlich Action auf der Strecke. Davon könnten wir morgen profitieren. Aber wenn es hier so richtig schüttet, kann man kaum noch das Auto auf der Straße halten. Deswegen wünsche ich mir eigentlich kein Regen."
Felipe Massa (Ferrari): "Da haben wir uns ordentlich verzockt. Wir haben es am Anfang mit weichen Reifen probiert und geglaubt, dass diese Zeit locker fürs Q2 ausreicht. Wir haben zu sehr auf unsere eigene Leistung vertraut. Ich würde sagen: Falsch gepokert! Über die lange Distanz morgen beim Rennen müssten wir noch einige Plätze nach vorne gutmachen. Ich bin sicher, dass wir uns noch verbessern."

Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): "Mehr war nicht machbar. Das Auto ist wie in Melbourne einfach nicht schnell genug. Vielleicht springen morgen ein paar Punkte raus, vielleicht auch nicht. Die Negativ-Schlagzeilen der letzten Tage blende ich aus, ich schau nach vorne."

Dieter Gass (Chefingenieur Toyota): "Mit dem Ergebnis sind wir hochzufrieden. Über Nacht hatten wir noch ein paar kleine Sachen verbessert, die sich heute ausgezahlt haben. Malaysia scheint uns zu liegen. Hier haben wir schon 2005 unsere erste Podiumsplatzierung überhaupt geholt."