Mittwoch, 10. Februar 2010

Probleme bei Red Bull - Rosberg schnell

Probleme bei Red Bull - Rosberg schnell

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Am ersten Tag der Tests in Jerez war so ziemlich alles dabei: Premieren, Regen, Ausfälle und Überraschungen. Für Red Bull, das Team von Vize-Weltmeister Sebastian Vettel, begann der Tag mit der Vorstellung des neuen RB6 und endete mit einem Defekt. Nach 50 Testrunden blieb der Red Bull von Mark Webber liegen. Öl war aus dem Fahrzeug ausgetreten.

Zufrieden war dagegen Nico Rosberg. Der Mercedes-GP-Pilot war nach 57 Runden mit einer Bestzeit von 1:20,927 Minuten der Tagesschnellste vor Sebastien Buemi im Toro Rosso (+ 0,104 Sekunden). Auf Platz drei landete Nico Hülkenberg im Williams. Nach 118 Runden stand für den Formel-1-Neuling eine Zeit von 1:22,243 Minuten auf dem Tableau.

Über den gesamten Testtag herrschten feuchte Bedingungen. Zwischenzeitlich war der Regen so heftig, dass die Teams die Gelegenheit bekamen, Regenreifen auszuprobieren. Auch Timo Glock nutzte trotz Regens die Chance, mit seinem neuen Virgin VR01 fünf Mal den Kurs zu umrunden. Die Zeit war dabei nebensächlich. Hauptsache das Auto funktioniert.

Vollgas in Jerez

Vettels Ziel: Weltmeister werden

Vettel hat nur ein Ziel: Weltmeister werden

10.02.2010, 14:41 Uhr
Auch die Rückkehr von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher bringt Sebastian Vettel nicht vom Kurs ab. "Mein Ziel ist ganz klar: Ich will Weltmeister werden", sagte der Vize-Champion des Vorjahres bei der schlichten Präsentation des neuen Red Bull auf dem Circuito de Jerez. "Darüber musste ich nicht lange nachdenken, das wusste ich schon seit letztem Jahr. Das hängt auch nicht davon ab, was jemand anderes macht und ob das Michael Schumacher oder andere sind. Ich bin zuversichtlich und habe keine Angst." Für Vettel gibt es aber "mehr als zwei Fahrer" im Rennen um den Formel-1-Titel. "Ich hoffe, wir sind so stark wie 2009 oder besser. Ferrari und McLaren sehen gut aus, auch Mercedes mit Michael Schumacher natürlich."

Red Bull präsentierte sein dunkelblau lackiertes Rennauto bei grauem, tristem Winterwetter in bescheidenem Rahmen. Am Vormittag enthüllten Vettel und sein Teamkollege Mark Webber den RB6. Danach drehte der Australier auf der südspanischen Strecke die Installationsrunde. "Das ist keine Mickey-Mouse-Version, das ist der echte Wagen. Er sollte gut laufen", sagte er. Der neue Dienstwagen des Duos ist laut Technik-Direktor Adrian Newey "eine Evolution des Vorjahresautos". Der RB6 weist eine relativ breite Frontpartie mit einem quer liegenden Flügel wie bei einem Hammerhai auf. Hinter der Lufthutze schließt sich eine hohe Heckflosse an. "Das Auto ist schön", sagte Vettel. "Vor allem unter der Abdeckung ist es sehr interessant. Jetzt müssen wir sehen, dass es hoffentlich schnell und zuverlässig ist."

Freude auf Duell mit Schumi

Vettel testet das neue Auto erstmals am Freitag. Während die anderen Top-Teams bereits vier Tage lang beim Testauftakt in Valencia fuhren, steigt Red Bull erst jetzt ein. Der 22-Jährige maß dem keine große Bedeutung bei: "Die fehlenden Testtage von letzter Woche sind kein Nachteil, aber auch kein Vorteil." Allerdings ist er nach der langen Pause heiß aufs Fahren. "Es gibt keinen wirklichen Ersatz zur Formel 1", deutete der fünfmalige Grand-Prix-Gewinner an, dass das intensive Fitness-Training mehr Last als Lust war. Teamchef Christian Horner versicherte: Sebastian und Mark sind topfit."

In die Saison, die am 14. März mit dem Großen Preis von Bahrain beginnt, geht Vettel äußerst selbstbewusst. Schließlich ist der Jungspund für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone der Top-Kandidat auf den Titel: "Sebastian wird Weltmeister." Horner wies darauf hin, dass in der zurückliegenden Saison "der Diffusor uns den Titel gekostet hat". Jetzt gebe es klare Regeln. BrawnGP hatte den Doppel-Diffusor gegen den anfänglichen Protest vieler Konkurrenten von Beginn an eingesetzt und mit diesem technischen Kniff eine wesentliche Grundlage für Jenson Buttons WM-Triumph geschaffen.

Schumachers Comeback bereitet dem einst als 'Baby-Schumi' bezeichneten Vettel keine Bauchschmerzen. "Michael war ein paar Jahre nicht dabei. Mal abwarten, wie sich sein Team schlägt. Für ihn sind ja auch viele Sachen neu. Aber es ist klar, dass Michael ganz vorne mitfahren kann. Er ist keiner, der nur aus Spaß an der Freude fährt", sagte der Red-Bull-Pilot und fügte an: "Es ist schön, sich jetzt endlich auf der Strecke zu messen."

Der neue Red Bull

Vettels Auto "keine Revolution"

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Red Bull hat sein neues Auto präsentiert. In Jerez enthüllten Sebastian Vettel und Mark Webber den RB6, mit dem die 'Roten Bullen' auf WM-Jagd gehen wollen. "Das neue Auto sieht besser aus und sollte schnell sein. Ob es dann wirklich so schnell ist, wird man erst auf der Strecke sehen. Auch wenn sich alle Zahlen, die der Computer ausspuckt, gut anhören. Ich denke, es wird schon passen", sagte Vettel.

Red-Bull-Berater Helmut Marko sagte: "Revolution ist es keine, aber das Gesamtpaket wird, glaube ich, sehr, sehr gut sein. Wir blicken optimistisch auf diese Saison."

Markantestes Merkmal des RB6 ist die extrem hohe Nase. Größter Unterschied des RB6 zu 2009 ist die völlige Integration des mehrstöckigen Diffusors ins Gesamtkonzept, die schon bei der Frontpartie beginnt.

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