Donnerstag, 11. Februar 2010

BVB - Eintracht Frankfurt 2:3

2:3 - BVB unterliegt trotz zwischenzeitlicher Führung - nur Hummels und Barrios treffen

[7.02.] Borussia Dortmund muss einen weiteren Rückschlag verkraften. Eine Woche nach der Niederlage beim VfB Stuttgart unterlag der BVB am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt mit 2:3 (1:1).
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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 70.400 Zuschauern im SIGNAL IDUNA PARK ging Eintracht Frankfurt durch ein Kopfballtor von Köhler in Führung (8.). Der BVB tat sich gegen die kompakt agierenden Hessen schwer. Nach einem Eckball gelang Hummels der Ausgleich (17.). Als Barrios nach der Pause in einer starken Dortmunder Phase die Führung erzielte (57.), schien der BVB auf der Siegerstraße. Doch durch Tore von Jung (65.) und Meier (74.) gelang es den Gästen, das Spiel zu drehen. Unglücklich: Beide Treffer waren leicht abgefälscht.

Ausgangslage:
Tabellarisch war das Duell des Vierten gegen den Siebten das Spitzenspiel der 21. Runde. Nachdem die Erfolgsserie am vergangenen Wochenende in Stuttgart gerissen war, wollten die Borussen, die bislang 20 von 30 möglichen Punkten im eigenen Stadion eingefahren hatten, gegen Frankfurt mit einem Sieg den Vorsprung auf seine Verfolger wahren. Die Eintracht belegte in der Auswärtstabelle mit ausgeglichener Bilanz (drei Siege, drei Unentschieden, drei Niederlagen) Rang zwölf.

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Erstmals in der ersten Elf: Damien Le Tallec.
Personalien:
Mit Weidenfeller, Kehl, Bender, Kuba, Tinga, Feulner, Rangelov und Öztekin fehlte dem BVB fast eine komplette Mannschaft. Erstmals seit dem 14. Spieltag war Jürgen Klopp gezwungen, mehr als einen Wechsel vorzunehmen: Le Tallec (Start-Elf-Debüt) und Zidan (zurück vom Afrika-Cup) kamen neu in eine Elf, die gegenüber dem 1:4 in Stuttgart auf fünf Positionen verändert war. Hummels bildete wieder gemeinsam mit Subotic die Innenverteidigung, Sahin und Großkreutz bekleideten wie beim Testspiel vor dreieinhalb Wochen in Ahlen die Doppel-Sechs, und in der Formation Le Tallec, Zidan, Valdez war das offensive Mittelfeld komplett neu angeordnet.

Bei der Eintracht waren Schwegler, Petkovic, Fenin, Vasoski, Tosun, Bajramovic, Amanatidis, Korkmaz, Clark und Alvarez nicht dabei.

Den kommentierten Video-Spielbericht sowie
aktuelle Interviews finden Sie unter meinbvb.de

Taktik:
Seit Mitte Oktober 2009 stellt Jürgen Klopp sein Team in einer 4-2-3-1-Grundordnung auf, an der auch gegen Frankfurt nicht gerüttelte wurde. Ganz anders der Gegner: In neun Auswärtsspielen brachte Michael Skibbe acht verschiedene Varianten. Gegen den Ex-Klub ließ der Coach sein Team in einem äußerst variablen 4-1-4-1-System agieren, in dem Neuzugang Altintop als einzige echte Spitze auflief.

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Marc Ziegler streckte sich bei Köhlers Kopfball zum 0:1 in der 8. Minute vergeblich.
Spielverlauf & Analyse:
Das Spiel begann vielversprechend. Keine Minute war gespielt, als Sahin mit einem direkten Pass Barrios in Szene setzte. Um Haaresbreite verfehlte der Torjäger das Leder in aussichtsreicher Position. Frankfurt spielte zwar etwas defensiver als der Gastgeber, war jedoch brandgefährlich. Glück für den BVB: Nach einem zu kurzen Klärungsversuch von Schmelzer drosch Frankfurts Meier das Leder von der Strafraumgrenze in die Wolken (2.). Wenig später schickte Altintop Ochs über rechts, der scharf in den Strafraum flankte. Dort war Köhler seinen Bewachern enteilt und köpfte das Leder ins linke Eck. Ziegler streckte sich vergeblich - 0:1 (8.).

Der BVB versuchte dagegenzuhalten, operierte aber zu oft mit hohen Bällen in die Spitze, die von der Frankfurter Defensive ohne größere Mühe unter Kontrolle gebracht werden konnten. Der Ausgleich fiel durch einen Standard: Nach einer Ecke von Großkreutz klärte die Frankfurter Abwehr den Ball in die Füße von Zidan, der von der Strafraumgrenze direkt abzog. Das Leder landete bei Hummels, der stoppte, schaute und aus kurzer Distanz eiskalt einschob - 1:1 (17.). Es war das bereits fünfte Tor des Innenverteidigers in der laufenden Saison.

Trotz des Ausgleichs fand der BVB nicht zu einem strukturierten Spiel. Frankfurt agierte kompakter, zielstrebiger und erspielte sich beste Tormöglichkeiten. Der aufmerksame Ziegler bewahrte sein Team vor dem neuerlichen Rückstand, als er gegen den heranstürmenden Köhler aus dem Kasten kam und die Situation bereinigte (19.). Die Eintracht nutzte Lücken in Borussias Defensive immer wieder zu überfallartigen Gegenangriffen. So auch in der 28. Minute, als sich Altintop im Strafraum gegen Subotic durchsetzte und das Leder an Ziegler vorbeilegte. Der Ball
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Vorne schoss er das 1:1, hinten bewahrte Hummels sein Team vor dem Rückstand.
trudelte in Richtung Tor, in letzter Sekunde kratzte Hummels das Leder mit einem beherzten Sprung von der Linie - eine überragende Abwehrtat! Zwei Minuten später köpfte Altintop eine Flanke von Ochs rechts am Tor von Ziegler vorbei (30.).

Kurz vor der Pause zog der BVB das Tempo an. Erst scheiterte Barrios nach toller Vorarbeit von Sahin gegen Nikolov (40.), dann kam Le Tallec nach einer Flanke im Strafraum nicht richtig an den Ball (43.).

In der Halbzeit hatte der Trainer offenbar die passenden Worte gefunden. Der BVB trat nun zielstrebiger zuvor auf. Chancen ergaben sich zwangsläufig, die Führung ließ nicht lange auf sich warten. Owomoyela erkämpfte sich einen schon verlorenen geglaubten Ball am Strafraum und legte mit Übersicht für Zidan auf, der butterweich vors Tor flankte. Dort hatte sich Barrios seinem Bewacher davongeschlichen und hämmerte das Leder mit voller Wucht zur 2:1-Führung ins Netz - sein elftes Saisontor (57.).

Die Führung spielte den Borussen in die Karten. Valdez umkurvte seinen Gegenspieler und scheiterte nur an Eintracht-Keeper Nikolov (60.). Gerade in diese starke Phase der Borussen fiel der Frankfurter Ausgleich - ausgerechnet durch eine Standardsituation. Eine Ecke klärte Valdez per Kopf aus dem Strafraum, Jung kam an den Ball und zog voll ab. Ziegler sprang vergeblich, denn Jungs Schuss wurde noch abgefälscht und landete im Netz - 2:2 (65.). Es ging nun rauf und runter. Ein Schuss von Valdez wurde im Strafraum abgeblockt (68.). Das Spiel stand auf des Messers Schneide.

Nach einem unnötigen Ballverlust der Borussen im Mittelfeld schickte Frankfurts Teber seinen Mitspieler Meier steil. Meier zog ab, auch Owomoyela kam beim Rettungsversuch noch an den Ball, der am aufgerückten Ziegler vorbei zum 2:3 ins Tor flog (74.). Der BVB stemmte sich gegen die drohende Niederlage, tat sich gegen die kompakt agierenden Gäste weiterhin schwer. Der eingewechselte Götze kam in der 85. Minute noch zu einer Schussmöglichkeit, zog den Ball aber knapp am Gehäuse von Nikolov vorbei. Nach drei Minuten Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Stark die Partie.

Ausblick:
Für den BVB geht es in München weiter: Am kommenden Samstag (13.02., Anstoß 18.30 Uhr) gastiert das Team von Jürgen Klopp beim FC Bayern. Eine Woche später (Samstag, 20.02., Anstoß 15.30 Uhr) empfängt Borussia Dortmund im SIGNAL IDUNA PARK Hannover 96.

Quelle

Ergebnisse des 21. Spieltages

Mainz 05 - Möchengladbach 1:0
Nürnberg - Stuttgart 1:2
Hoffenheim - Hannover 2:1
Dortmund - Frankfurt 2:3
Schalke 04 - Freiburg 0:0
Bochum - Leverkusen 1:1
Wolfsburg - Bayern München 1:3
Bremen - Hertha 2:1
1. FC Köln - Hamburg 3:3

Erkenntnisse dieser Woche

Montag, 01. Februar 2010

Ich wollte mein neues Notizbuch anfangen vorzubereiten. Allerdings musste ich feststellen, dass ich kein Notizbuch, sondern ein Adressbuch vor einiger Zeit gekauft hatte. *mhpf*

Schnee, Schnee, Schnee - überall nur Schnee.

Ich habe beschlossen nach Kriterien für meine Weekly Review zu suchen. Es ist gar nicht so einfach alles zu erfassen. Zunächst geht es aber sowieso erst einmal um ein grobes Gerüst. Die fehlenden Punkte kommen dann sowieso von alleine hinzu.

Dienstag, 02. Februar 2010

Noch mehr Schnee. Ab Mittag war es durchgehend am schneien.

Ich bin seit zwei Tagen nach meinem Urlaub wieder im Büro und es kommt schon eine Informationsflut auf mich zu. Ich brauche auch etwas fürs Büro, um alle losen Enden festhalten zu können.

Mittwoch, 03. Februar 2010

Heute Morgen Chaos pur! Ich war rechtzeitig wie immer am Bahnhof - aber es kam kein Zug. Überall fragende Gesichter; fährt er, fährt er nicht? Er fuhr nicht. Ich bin dann nach Hause und habe im Internet nachgeschaut, ob der nächste Zug fährt. Immer kann man sich darauf auch nicht verlassen, denn dort stand bei allen Verbindungen: pünktlich. Ich bin dann also wieder los zum Bahnhof und es stellt sich dann heraus, dass gar kein Zug fährt. Super. Zum Glück hatte ich doch noch die Möglichkeit ins Büro zu kommen, schließlich gab es auch noch einiges zu tun. Dann ist es mir doch lieber morgens pünktlich anzufangen, als wie erst so ein hin und her.

Donnerstag, 04. Februar 2010

Heute habe ich mich nicht am Morgen auf die Bahn veralssen. Zwar musste ich dadurch früher anfangen, aber dafür kam ich wenigstens ins Büro. In der Mittagspause habe ich weiter an meinem Wochenüberblick geschrieben.

Freitag, 05. Februar 2010

Wenigstens auf eines kann man sich verlassen: egal wie lange es auch dauern mag, das Wochende kommt auf jeden Fall.

Erkenntnisse dieser Woche

Montag, 25. Januar 2010

Urlaub. Endlich. Gerade in der letzte Woche habe ich festgestellt, dass mein Akku doch ziemlich leer ist. Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich meinen Urlaub auf dieses Jahr verteilen werde. Ich weiß nur, dass, wenn mir mal wieder alles zu viel wird, ich mir wenigstens einen oder zwei Tage Urlaub nehmen werde.

Ich habe mir vorgenommen in dieser Woche so oft es geht so wie immer aufzustehen, also zwischen 05.00 Uhr und 05.30 Uhr. Auch wenn es komisch klingen mag so früh aufzustehen, aber auf diesem Wege schaffe ich am meisten. Und vor allen Dingen ist es mein Urlaub in dem ich tun und lassen kann was ich will.

Die Motivation kommt durch die Überlegung, dass ich normalerweise alles, was ich diese Woche schaffe, sonst die folgenden Wochenenden machen müsste.

Mit dem Aufräumen komme ich gut voran, allerdings habe ich oft den Eindruck, dass das ganze gar kein Ende nehmen will. Ich habe jetzt alle Ordner, in denen sich Unterlagen befinden, beschriftet. Wenn ich demnächst meinen Eingangskorb leere, kann ich bei den Unterlagen zum Abheften direkt nach dem richtigen Ordner greifen.

Durch das Aufräumen finde ich immer mehr Sachen, bei denen ich denke "Das könnte ich eigentlich auch mal machen". Das kommt dann direkt auf die entsprechende Liste.

Ich habe mir vorgenommen in dieser Woche auf jeden Fall zu schreiben. Jedoch sollte ich versuchen zunächst für diesen Bereich eine Art System zu entwickeln. Das Sammeln von Informationen klappt mittlerweile ganz gut. Als nächstes müssten diese Informationen geordnet werden, sodass ich einen Entwurf schreiben kann, aus dem später der fertige Text wird.

Dienstag, 26. Januar 2010

Ich komme gut voran. Ein Projekt - alle unsere DVDs auflisten - ist fast fertig. Heute Nachmittag war ich Klamotten kaufen und - das wichtigste - ich habe auch etwas gefunden.

Eine Sache funktioniert überhaupt nicht: Mittagsschlaf. Gegen Mittag war ich so müde, wie gestern übrigens auch, dass ich mich wenigstens für eine Stunde hinlegen wollte. Das habe ich auch getan, allerdings wurde ich nicht wieder richtig wach. Ich habe zwar den Wecker gehört, aber scheinbar hat mir mein Unterbewusstsein gesagt, dass ich doch gar nicht aufstehen muss, sondern auch liegen bleiben könnte.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Das frühe Aufstehen fiel mir heute ziemlich schwer. Das gute ist, dass wenn ich noch mal einschlafen sollte, es immer noch früh am morgen ist.

Heute habe ich mal den "dicken lachenden Pinguin" ausgeleert und das ganze Kleingeld bei der Bank eingezahlt. Das ist auch so eine Sache, die man regelmäßig machen könnte. Im Grunde genommen hätte ich mir bei dem ganzen Kleingeld einen "Bodyguard" mitnehmen müssen.

Ich habe mittlerweile festgestellt, dass es sehr hilfreich ist, wenn man zwischendurch den Schreibtisch aufräumt. Meist dauert das eh nur zwei bis drei Minuten. Aber danach sieht alles wieder besser aus. Praktisch ist es auch, wenn man die Sachen, die man noch erledigen möchte, zusammenlegt und wiederum mehrere Sachen nebeneinander legt.

Donnerstag, 28. Januar 2010

Das frühe Aufstehen fällt mir immer schwerer. Ebensowenig wie der Mittagsschlaf funktioniert das ganz frühe Aufstehen nicht für eine ganze Woche.

Ich habe noch ein Projekt gefunden, was völlig untergegangen ist: Fußballbilder sammeln. Jetzt war mal die Zeit, eine Liste mit fehelnden und doppelten Bildern zu erstellen und über das SportBild-Forum zu tauschen.

Zum Thema "Schreiben" sollte ich mir noch einige Gedanken machen und auch hierfür einen Anfang finden. Oft fällt es mir schwer einfach anzufangen. Es gibt einfach zu viel und da ich nicht alles erfasst habe, habe ich keinen Überblick. Dadurch fällt es mir schwer eine Entscheidung zu treffen. Auch fürs Schreiben könnte das GTD-System funktionieren.

Freitag, 29. Januar 2010

Luftsballons im Briefkasten: Zu deinem Geburstag

... lasse ich für dich drei Luftballons steigen: den ersten für deine Wünsche, die wahr werden sollen.

... den zweiten für deine Sorgen, die sich in Luft auflösen sollen.

... den dritten für das Glück, das ich dir wünsche!

Ein sehr verschneiter Tag. Ich war mit meinem Schnuckel in der Stadt - Briefe zur Post bringen, ein wenig einkaufen. Ich habe mir die zweite Staffel von Lost und Pikmin für die Wii gekauft hat. Nachmittags gab´s Cappuccino und Kuchen, abends eine DVD (Red Cliff).

Samstag, 30. Januar 2010

Ein GTD-System fürs Schreiben. Ich habe heute angefangen dieses aufzubauen. Auch ist es mir gelungen, für meinen Blog ein paar Entscheidungen zu treffen und schon mal das eine oder andere zu aktualisieren.

Sonntag, 31. Januar 2010

Fazit meines Urlaubs
Sollte es in der nächsten Zeit mal so sein, dass mir alles zu viel wird bzw. es schon so ist, dann schaue ich zunächst einmal was es konkret zu tun gibt und was davon am wichtigsten ist. Wenn es so sein sollte, dass kurzfristig nicht alles zu schaffen ist, schaue ich mal, dass ich mir Urlaub nehme. Ein oder zwei Tage vielleicht. Ich muss auf jeden Fall verhindern, dass alles noch einmal im Chaos endet.

In den fünf Tagen + Wochenenden habe ich so viel getan wie ich konnte. Wenn ich bedenke, dass ich vieles nur an den nächsten Wochenenden hätte machen können, bin ich froh, dass ich immer so früh wie möglich aufgestanden bin. Und vor allen Dingen immer weiter gemacht habe.

Überbrückung - Von den letzten Erkenntnissen bis heute

Irgendwann funktionierte einfach gar nichts mehr. Weder das Schreiben noch irgendetwas anderes. Viele Projekte sind stehen geblieben, so auch meine "Erkenntnisse dieser Woche". Ich hatte bisher immer die Vorstellung und den festen Willen die fehlenden Wochen noch nachzutragen. Ich hatte den Glauben noch nicht aufgegeben, dass irgendwann die Zeit dafür da sein wird. Aber das ist nicht der Fall - aus fehlenden Wochen wurden ganz schnell Monate. Ich habe irgendwann eingesehen, dass es einfach zu lange dauern würde alles nachzutragen.

Daher nehme ich nun das Ende der letzten Erkenntnisse und den Anfang der neuen Erkenntnisse und mache einen dicken festen Knoten.

Im Grunde genommen hätten die fehlenden Wochen davon gehandelt, dass mir alles zu viel ist und es erst seit Getting Things Done und dem Aufräumen wieder aufwärts geht.

Ich werde mal schauen, dass ich das Schreiben der Erkenntnisse dieser Woche in meinen Wochenrückblick einbaue, dann kann ich diese auch wieder regelmäßig hier schreiben.

Schumi Sechster - Glock im Pech

Schumi Sechster - Glock im Pech

11.02.2010, 18:16 Uhr
Michael Schumacher nutzte wie seine Rivalen das schöne Wetter von Jerez und strahlte selbst auch nach seinem dritten Testtag im neuen Silberpfeil. "Ich fühle mich genau so wie in der Vergangenheit auch", sagte der 41 Jahre alte Rekordweltmeister am Donnerstag nach seinen 124 Runden auf dem 4,428 Kilometer langen Circuito de Jerez. Der alte Michael Schumacher sei wieder "aus der Kiste gesprungen, der ist wieder voll da".

Unterm Strich erzielte der Mercedes-Pilot jedoch nur die sechstbeste Zeit und nutzte die Proberunden vor dem angekündigten Regen am Freitag vor allem für längere Ausfahrten. "So viele Kilometer wie möglich" seien das Ziel gewesen, fast 550 waren es. Priorität hat derzeit, das Auto für den Saisonstart am 14. März in Bahrain zuverlässig zu machen.

Schnellster am zweiten der vier Tage auf dem südspanischen Kurs war Kamui Kobayashi. Der Japaner benötigte am Donnerstag im Sauber 1:19,950 Minuten für seine schnellste Runde und verwies damit Sebastien Buemi aus der Schweiz im Toro Rosso und Weltmeister Jenson Button aus England im McLaren-Mercedes auf die Ränge. Schon in Valencia vor einer Woche hatte sich Sauber in guter Verfassung präsentiert.

Ebenfalls als Kilometerfresser erwies sich der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso von Schumachers Ex-Team Ferrari. Mit 129 Runden drehte der von seinen Fans lautstark gefeierte Spanier die meisten aller zehn Fahrer. Alonso reihte sich als Siebter ein.

Die viertbeste Zeit erzielte in Jerez Nico Hülkenberg im Williams. Für Landsmann Timo Glock war der Testtag nach einem frühen Defekt vorzeitig beendet. Er konnte nur elf Runden im Auto des neuen Virgin-Rennstalls drehen, ehe sich ein Teil des Frontflügels löste. "Der Grund wurde bereits erkannt", teilte Glocks neues Team mit: "Unglücklicherweise fehlen uns ein, zwei Teile."

Sebastian Vettel wird im Red Bull erst am Freitag in die Testreihe einsteigen. Der Vizeweltmeister wird den neuen RB6 dann auch noch am Samstag fahren - somit kommt es erstmals zur Begegnung auf der Strecke mit Schumacher im Mercedes.

Nico Rosberg hatte am Mittwoch die Tagesbestzeit erzielt und wird auch an diesem Freitag wieder den neuen Silberpfeil steuern. Teamkollege Schumacher bilanzierte schon mal: "Ein neues Auto, ein neues Team, neue Gegebenheiten, da muss unser Ziel zunächst einmal sein, das Auto zuverlässig zu machen. Tage wie dieser bringen uns in dieser Hinsicht voran ­ vor allem, weil die Wetteraussichten für die nächsten Tage nicht ganz so rosig sind", meinte er.

Schumi gibt in Jerez Gas