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Dienstag, 2. März 2010

Button: Schumacher blufft nur

Button: Schumacher blufft nur

"Wir sind nicht in der Position, in der wir gerne sein wollen, um gleich die ersten Rennen zu gewinnen." Mit dieser Aussage hat Michael Schumacher knapp zwei Wochen vor Beginn der Saison die Erwartungen extrem heruntergeschraubt. Fans und Konkurrenten sollen sich darauf einstellen, dass Mercedes zu Beginn noch nicht an der Spitze mitfahren kann. Meint Schumi das tatsächlich ernst oder steckt hinter der Tiefstapelei Methode? Zumindest einige Fahrer stimmen dem Rekordchamp zu. "Mercedes ist in der zweiten Gruppe, gemeinsam mit uns, Williams und Sauber", hatte Jaime Alguersuari, Pilot des Underdog-Teams Toro Rosso, nach dem Abschluss der offiziellen F1-Testfahrten gesagt.

Jenson Button traut dem Braten nicht so recht. Der Weltmeister vermutet hinter Schumis Aussagen einen Bluff. "Er (Schumacher) sagt, dass er dort nicht gewinnen kann. Das glaube ich ihm nicht ganz", sagte der McLaren-Pilot der 'Bild'-Zeitung. Auch wenn der F1-Rückkehrer weder bei den Tests in Valencia noch in Jerez und Barcelona Bestzeiten fuhr, sei er von Anfang an ein Siegkandidat. "Er hat erkannt, dass er vor drei Jahren zu früh aufgehört hatte. Jetzt sieht man ihm echt an, wie viel Spaß er hat", so Button weiter. "Er wird schnell sein. Und dann bekommt sein Mercedes ja auch noch neue Teile, die ihn nach vorne bringen." Niki Lauda ist der gleichen Meinung wie Button. "Dass Mercedes schwächelt und nicht um den Sieg mitfahren kann, halte ich für eine Untertreibung. Das ist Understatement", sagte der RTL-Experte.

Neuer Diffusor für Schumis Silberpfeil

Beim neuen Silberpfeil-Team wird bis zum Auftakt in Manama noch eifrig am MGP W01 herumgeschraubt. Mit einem neuen Diffusor erhofft sich das Team um Superhirn Ross Brawn deutliche Verbesserungen. "Wir haben ein neues Aerodynamikpaket, das für Bahrain kommt und von dem wir uns recht sicher sind, dass es einen Riesensprung bedeutet", sagte Nico Rosberg der 'Bild'.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen geht der 24-Jährige davon aus, schon in Bahrain voll angreifen zu können. "Wer weiß, vielleicht sind wir dort dann ganz vorne." Vor allem nach dem letzten Test in Barcelona schiebt Schumacher die Favoritenrolle lieber zu Ferrari und McLaren. Die Bestzeit von Lewis Hamilton hatte den 41-Jährigen beeindruckt. "Kein Zweifel, McLaren ist stark", so Schumi.

Laut Experten und F1-Verantwortlichen gehen aber nicht Mercedes oder McLaren als Topfavorit ins erste Rennen, sondern Schumachers Ex-Team Ferrari. "Wir sind mit der Arbeit bei den vier Tests zufrieden, besonders da wir unser Programm abschließen konnten", hält aber auch Stefano Domenicali, Teamchef der Scuderia, den Ball flach. Aber auch der Italiener musste zugeben, "zur Spitzengruppe zu gehören - bei der Performance und auf Long Runs".

Montag, 8. Februar 2010

Tricks, Spionage, Regelchaos

Alles beim Alten: Tricks, Spionage, Regelchaos

08.02.2010, 11:52 Uhr
Was wäre die Formel 1 nur ohne endlose Regeldiskussionen, Tricksereien und Spionage? Eine stinknormale Rennserie! Aber weil die Formel 1 nun einmal die Formel 1 ist, tobt schon vor dem Saisonstart der erste Zoff ums Reglement. Dabei geht es - wie schon im vergangenen Jahr - um die Diffusoren, das Heck der F1-Autos.

2009 hatte Brawn GP mit dem umstrittenen Doppel-Diffusor den Weg zu beiden WM-Titeln geebnet - einen ähnlichen Coup traut die Konkurrenz 'Superhirn' Ross Brawn erneut zu, dementsprechend belagerten bei den Tests in Valencia hunderte Fotografen die Mercedes-Box. Für Nahaufnamen des Boliden, insbesondere vom Heck, sollen einige Teams Unsummen geboten haben.

Formel 1: Angst vor Spionage

Doch nicht nur Mercedes fürchtet sich vor Spionage. In Valencia sah man auch den Renault mit einer neongrünen Abdeckung vor dem Diffusor, um ja keinen Blick auf das Bauteil zu ermöglichen. Die Heimlichtuerei hat einen guten Grund, da die FIA die erlaubte Bauweise nur sehr schwammig vorgegeben hat.

"Leider lässt das Reglement viel Spielraum für Interpretationen", sagte Ferrari-Technikchef Aldo Costa der 'Gazzetta dello Sport'. Er fürchtet, dass in den kommenden Wochen erneut ein Streit um die Diffusoren losbrechen könnte. Costa hält den Diffusor eines Konkurrenten für "arg am Limit". Sein Williams-Kollege Sam Michael hat dagegen bislang keinen Diffusor gesehen, der die Regeln anders interpretiert. "Es gibt einige extreme Lösungen, aber die verfolgen das gleiche Prinzip wie im Vorjahr", sagte Michael.

Sonntag, 19. April 2009

Kampf um Macht und Millionen

Kampf um Macht und Millionen

Ross Brawn lassen die Beleidigungen und Drohungen von Renault-Teamchef Flavio Briatore im Zusammenhang mit der Diffusor-Affäre kalt. "Flavio sollte mal neue Medikamente nehmen", konterte der Brawn-GP-Boss die zum Teil stilllosen Angriffe des Italieners. Doch am 6. Mai wird es noch einmal ernst für Brawn. Bei einem Meeting der Teamvereinigung FOTA vor dem Großen Preis von Spanien in Barcelona geht es um Macht und Millionen - und die Zukunft von Brawn-GP.

Briatore möchte Brawn die 30 Millionen Euro Vermarktungseinnahmen streichen, die dem Rennstall als Honda-Nachfolgeteam eigentlich zustehen. "Brawn ist reicher als alle anderen. Honda kommt komplett für seine Kosten auf, und er hat auch noch 130 Millionen auf die Hand bekommen", polterte Briatore und kündigte zudem an, dass er Brawn als Vorsitzenden der wichtigen technischen Arbeitsgruppe der FOTA absetzen lassen will: "Brawn ist unser Technischer Delegierter. Er benutzt ein Auto, das uns verboten wurde. Er zwingt mich dazu, Geld auszugeben, das ich nicht im Budget habe."

Brawn-GP droht Millionen-Verlust

BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen bestätigte, dass beim kommenden FOTA-Meeting über diese beiden Punkte gesprochen werde. "In Sachen Geld ist noch nichts unterschrieben", sagte Theissen in Shanghai. 70 Prozent der Teams müssten zustimmen, dass Brawn-Mercedes die Millionenspende bekommt. Danach sieht es momentan nicht aus, was auch Vettel einen Vorteil bringen könnte. Knackpunkt ist, ob sie als Nachfolgeteam von Honda oder als neuer Rennstall eingestuft werden.

Briatore: "Ich bin dafür, Brawn als neues Team einzustufen und drei Jahre kein Geld zu geben - keine Transportkosten, überhaupt nichts." Neben Renault und BMW sind wohl auch Vettels Red Bull, Toro Rosso und Ferrari dagegen. Mercedes - Brawn ist Motorenkunde der Stuttgarter - ist dagegen für den warmen Geldregen. "Brawn wäre in den ersten beiden Rennen nie auf Platz eins gefahren, wenn Honda nicht so viel Geld reingesteckt hätte", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug: "Die haben einfach einen verdammt guten Job gemacht, und die anderen Teams müssen sich an die eigene Nase fassen."

Doppel-Diffusor und kein Ende

Hintergrund des Streits sind angeblich vor der Saison unter den Teams getroffene Absprachen, den Doppel-Diffusor nicht einzusetzen. Daran soll sich Brawn nicht gehalten haben. Das wichtige Aerodynamik-Bauteil, das pro Runde einen Zeitvorteil von mindestens einer halben Sekunde bringen soll, war vom Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA in der vergangenen Woche als legal eingestuft worden. Somit müssen alle Teams ohne Doppel-Diffusor nun mit Millionenaufwand nachrüsten.

Donnerstag, 16. April 2009

Formel 1 News

Ferrari verzichtet auf KERS

Ferrari fährt beim Großen Preis von China an diesem Wochenende wegen Problemen erstmals ohne das Energie-Rückgewinnungssystem KERS. "Wir verzichten aus Gründen der Sicherheit und der Zuverlässigkeit", begründete Formel-1-Teamchef Stefano Domenicali in Shanghai den Verzicht. "Wir müssen erst verstehen, was passiert ist. Wir können nicht länger das Risiko eingehen, mit dem System zu fahren."

Im Training zum Großen Preis von Malaysia vor zwei Wochen waren am Ferrari des Finnen Kimi Räikkönen Probleme mit KERS aufgetreten. Beim Einsatz des in dieser Saison erstmals zugelassenen KERS lassen sich bis zu 82 PS zusätzlich gewinnen, die ein Fahrer während insgesamt 6,6 Sekunden pro Runde einsetzen darf. Allerdings wiegt das System rund 35 Kilogramm.

Die Verwendung der neuen Technologie ist den Teams überlassen. In den bisherigen beiden Grand Prix in Australien und Malaysia hatten neben Ferrari auch BMW-Sauber, McLaren-Mercedes und Renault KERS eingesetzt.

F1-Urgestein Dennis hört auf

Die Krise bei McLaren-Mercedes spitzt sich weiter zu. McLaren-Patriarch Ron Dennis zieht sich mit sofortiger Wirkung komplett aus der Formel 1 zurück und gibt auch sein Amt als Präsident der Firmengruppe ab. Das gab der 61-Jährige auf einer Pressekonferenz am Firmensitz in Woking bekannt. Erst vor wenigen Wochen hatte Dennis kurz vor Saisonbeginn seinen Posten als McLaren-Teamchef überraschend an seinen bisherigen Geschäftsführer Martin Whitmarsh übergeben.

Whitmarsh, der zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe als Teamchef auch Geschäftsführer von McLaren Racing wird, versicherte eine halbe Stunde nach der offiziellen Bekanntgabe im rund 15.000 Kilometer entfernten Schanghai: "Das war Rons Entscheidung. Er widmet sich einem neuen Projekt." Er wolle Gerüchte, Dennis habe wegen der anstehenden FIA-Anhörung oder wegen des Drucks von Vater Anthony und dessen Sohn Lewis Hamilton das Handtuch geworfen, nicht kommentieren. "Niemand hat mich gebeten, diesen Schritt zu tun. Es war meine Entscheidung", versicherte auch Dennis.

Soll Dennis-Rücktritt die FIA Milde stimmen?

Britische Medien werten den Rückzug des "McLaren-Patriarchen" dennoch als Versuch, den Automobil-Weltverband FIA und dessen Präsidenten Max Mosley in der 'Lügen-Affäre' milde zu stimmen. Das Team muss sich am 29. April vor dem FIA-Weltrat in Paris verantworten. Die FIA wirft McLaren-Mercedes einen Verstoß gegen Artikel 151c des Internationalen Sporting Codes vor, der das Handeln gegen den Geist des Sports unter Strafe stellt. Hamilton und der inzwischen entlassene Sportdirektor Dave Ryan waren beim Saisonstart in Australien der Falsch-Aussage überführt worden. Dennis soll dabei Einfluss auf Ryan genommen haben.


Den Silberpfeilen droht eine Sperre, eine hohe Geldstrafe oder schlimmstenfalls sogar der WM-Ausschluss. Schon in der Verhandlung wegen der 'Spionage-Affäre' hatte McLaren-Mercedes vergeblich auf milde Richter gehofft. Das Team war 2007 zur Rekordgeldstrafe von 100 Millionen Dollar verurteilt und aus der Konstrukteurs-WM ausgeschlossen worden. Wegen seiner Rolle in der Spionage-Affäre um den Datenklau bei Ferrari war Dennis, der McLaren 28 Jahre als Teamchef geführt hatte, schon damals erheblich in die Kritik geraten.

Mercedes bedankt sich bei Dennis

Immerhin deutete Dennis, dass dieser Rückzug dem Team zumindest politisch nicht schaden dürfte: "Ich bezweifele, dass Max Mosley oder Bernie Ecclestone über meine Entscheidung besonders betrübt sind." Dennis bleibt der McLaren Group, an der er einen Anteil von 15 Prozent besitzt, allerdings weiter erhalten. Der Engländer leitet künftig die von der McLaren Group ausgegliederte Sportwagen-Sparte "McLaren Automotive".

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bedankte sich bei Dennis für die in elf Jahren gemeinsam gewonnenen vier WM-Titel und 58 Grand-Prix-Siege. "Ron und sein Team schrieben mit McLaren eine beispielhafte Erfolgsgeschichte, und dass es dabei auch sportliche Rückschläge gab - und jetzt aktuell auch gerade gibt - ist in diesem so hartumkämpften Sport leider nicht zu vermeiden", sagte Haug und vermied es auch sorgfältig, beim Rücktritt des Urgesteins einen Zusammenhang zur 'Lügen-Affäre' herzustellen.

Wie lange hält Mercedes noch zu McLaren?

Zumindest offiziell steht Mercedes, das zu 40 Prozent am Team beteiligt ist, weiter zum Partner McLaren. Gerüchten zufolge ist eine Trennung allerdings nicht länger auszuschließen, falls es am 29. April ein ähnliches Hammer-Urteil wie in der Spionage-Affäre geben sollte. Das Fachblatt 'motorsport aktuell' spekuliert bereits damit, dass Mercedes von McLaren zum bisherigen Kunden Brawn wechseln könnte.

Diffusor-Streit geht in die nächste Runde

Die Konkurrenz von BranwGP erweist sich im Diffusor-Streit als schlechter Verlierer. Nachdem das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA den umstrittenen Doppel-Diffusor des Honda-Nachfolgeteams als legal eingestuft hat, wollen die Rivalen dem dominierenden Rennstall nun offenbar den Geldhahn zudrehen. Renault-Teamchef Falvio Britore ließ vor dem Großen Preis von China am Sonntag (9 Uhr MESZ live bei sport.de und RTL) durchblicken, dass sich Brawn nicht an Absprachen unter den Rennställen gehalten habe, den Diffusor nicht einzusetzen.

"Die WM ist entschieden. Brawn fährt mit einem Auto, das uns verboten wurde", sagte Briatore in Shanghai: "Es ist schon seltsam, dass Weltmeister wie McLaren-Mercedes, Ferrari, Renault oder auch BMW hinterherfahren." Er werde sich dafür einsetzen, dass das durch Jenson Button in den ersten beiden Rennen siegreiche Team von "Superhirn" Ross Brawn von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone als neuer Rennstall und nicht als Nachfolger von Honda eingestuft werde. Dadurch könnten dem WM-Spitzenreiter geschätzte 30 Millionen Dollar aus dem Formel-1-Vermarktungstopf verloren gehen.

Millionenaufwand für sieben Teams

Zuletzt hatte die Teamvereinigung FOTA noch das Vorhaben von Brawn unterstützt, die komplette Geldsumme zu bekommen. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen kündigte an, dass im kommenden Meeting der FOTA noch einmal über die Themen Brawn und Geld gesprochen werde. "Das Thema Diffusor war schon vor der Saison allen Teams bekannt, das hat keineswegs einer verschlafen. Die meisten Teams hatten halt ein anderes Verständnis der Regeln", sagte Theissen.


Jetzt müssten alle Teams bis auf die bereits mit einem Diffusor ausgestatteten Brawn, Toyota und Williams mit Millionenaufwand nachrüsten. Theissen: "Das ist mit dem von der FIA angestrebten Ziel, Geld zu sparen, sicher nicht zu vereinbaren." McLaren-Mercedes und Force India wollen den Diffusor angeblich schon am Sonntag in Shanhai einsetzen. Andere Topteams wie Ferrari oder auch BMW hoffen, beim Europa-Auftakt am 10. Mai in Barcelona mit dem neuen Bauteil starten zu können.

Heidfeld: Vorentscheidung in der WM

Ob sie allerdings den Rückstand zu Brawn aufholen können, ist laut BMW-Pilot Nick Heidfeld ungewiss: "Das war die Entscheidung des Jahres, die die WM mitentscheidet. Für einige ist der WM-Zug abgefahren." Dazu gehöre laut Williams-Pilot Nico Rosberg auch McLaren-Mercedes mit Weltmeister Lewis Hamilton.


Formel 1-WM schon entschieden?

Button auf dem Weg zum WM-Titel

Nick Heidfeld und Nico Rosberg sind sich einig: Nach der Legalisierung des Doppel-Diffusors ist BrawnGP-Pilot Jenson Button "klarer WM-Favorit". "Er hat die beiden bisherigen Rennen gewonnen und der Unterboden ist legal", sagte BMW-Sauber-Pilot vor dem Großen Preis von China in Shanghai. Rosberg räumt daneben auch dem Brasilianer Rubens Barrichello im zweiten BrawnGP Titelchancen ein: "Barrichello kann ein Wörtchen mitreden."

Vor dem dritten WM-Lauf am Sonntag (Start: 09.00 Uhr live bei sport.de und RTL) führt der Brite Button die WM-Wertung mit 15 Punkten klar vor seinem Teamkollegen Barrichello (10) an. Der Internationale Automobil-Verband FIA hatte in einer Berufungsverhandlung in Paris entscheiden, dass der von vier Teams beanstandete Doppel-Diffusor der Konkurrenten BrawnGP, Toyota und Williams den Regeln entspreche.

Heidfeld: FIA-Entscheidung hat mich geärgert

"Das kann die Entscheidung des Jahres sein", urteilte Heidfeld, dessen Team neben Ferrari, Renault und Red Bull den Protest gegen den Unterboden eingelegt hatte. "Für einige ist der WM-Zug abgefahren." Rosberg rechnet zum Beispiel damit, dass McLaren-Mercedes mit Weltmeister Lewis Hamilton nicht mehr um den Titel mitfahren könne. Den beiden anderen Top-Teams Ferrari und BMW traut der 23 Jahre alte Williams- Pilot dagegen zu, noch in die WM-Entscheidung einzugreifen.

Heidfeld sagte, er habe mit der Legalisierung des Doppel-Diffusors gerechnet, aber "das hat mich natürlich geärgert". Die Absegnung dieses Unterbodens bringe sein Team "in eine schwierige Situation im WM-Kampf". Um auf Augenhöhe mit BrawnGP, Toyota und Williams fahren zu können, reiche es nicht, den Doppel-Diffusor einfach zu kopieren.

Rosberg: Das ist super positiv

Rosberg freute sich hingegen über das Okay der Richter: "Das ist super positiv." Der Williams-Mann geht davon aus, dass die anderen Teams einige Zeit benötigen, um diesen technischen Rückstand wettmachen zu können. "Man kann den Diffusor ja nicht einfach ranschrauben", sagte Rosberg. "Zudem entwickeln wir ja auch weiter." Angeblich bringt der Doppel-Diffusor bis zu 0,5 Sekunden pro Runde.

Streitobjekt Diffusor

Der Diffusor ist ein wichtiges aerodynamisches Teil am Formel-1-Auto. Er hat große Bedeutung für den Abtrieb. Je mehr Abtrieb ein Wagen hat, desto besser liegt er auf der Straße.

Der Diffusor schließt wie eine Rampe am hinteren Teil des Unterbodens an. Laut Reglement des Internationalen Automobil- Verbandes FIA steigt der Diffusor auf einer Länge von 35 Zentimeter auf eine Höhe von 17,5 Zentimeter an.

Der Streit entzündete sich daran, dass Brawn GP, Williams und Toyota die Regel anders als die übrigen sieben Teams interpretierten und eine Grauzone nutzten. Diese drei Rennställe bauten eine zweite, kürzere Platte über den eigentlichen Diffusor. So entstand eine Art Doppel-Diffusor. Die Platte ist von unten nicht sichtbar. Es wird geschätzt, dass die Autos durch diese Entwicklung bis zu 0,5 Sekunden pro Runde schneller sind. Diese Konstruktion hat das Berufungsgericht der FIA endgültig für legal erklärt.
Die Kritiker vermuten, dass durch Löcher im Unterboden die Luft in den oberen der beiden Diffusoren einströmt und damit der Abtrieb erhöht wird. Ferrari, BMW Sauber, Red Bull und Renault hatten die Lösung für illegal eingestuft und Proteste eingelegt, die in Paris verhandelt wurden. Die Rennkommissare der beiden Grands Prix in Melbourne und Sepang hatten die Diffusoren bereits für regelkonform erklärt.

Nun müssen die übrigen sieben Teams nachziehen, um die Vorteile der drei Konkurrenten wettzumachen. Kritiker befürchten einen Entwicklungs-Wettlauf, der den Sparbemühungen der Formel 1 widerspricht.

Brawn froh - BMW & Ferrari enttäuscht

Ross Brawn: "Wir respektieren das Recht unserer Konkurrenten, jedes Design-Bestandteil und Konzept unseres Autos in Frage zu stellen. Die technische Abteilung der FIA, die Kommissare bei den Grands Prix in Australien und Malaysia und jetzt fünf Berufungsrichter haben aber unsere Einschätzung bestätigt, dass unser Auto immer den technischen Regularien für 2009 entsprach."

Tadashi Yamashina (Toyota-Teamchef): "Ich war zuversichtlich, dass das Berufungsgericht zu diesem Urteil kommen würde, und bin damit zufrieden. Wir hatten nie daran gezweifelt, dass unser Auto den Regeln entspricht. Es war eine herausfordernde Zeit für die Formel 1. Ich bin froh, dass diese jetzt hinter uns liegt und wir uns auf eine aufregende Saison auf der Strecke konzentrieren können."

Mario Theissen (BMW-Motorsportdirektor): "Wir werden die Entscheidung des Berufungsgerichts akzeptieren. Damit herrscht hier nun Klarheit bezüglich der Anwendung des Reglements. Die Entscheidung führt dazu, dass nun sieben Teams große Investitionen tätigen müssen, um ihre Autos entsprechend umzubauen. "

Stefeno Domenicali (Ferrari-Teamchef): "Leider zwingt uns diese Entscheidung, fundamentale Bereiche unseres Designs zu ändern, um wieder auf Augenhöhe zu kommen. Das wird Zeit und Geld kosten."

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Der Vorteil, den sich die drei Teams seit ihrer Reglements-Interpretation gesichert haben, ist auf keinen Fall kurzfristig wettzumachen. Was die einen in neun Monaten erreichten, können die anderen nicht in neun Wochen schaffen."

Mittwoch, 15. April 2009

Urteil der FIA

Brawn jubelt: Diffusoren sind regelkonform

Im Aerodynamik-Streit der Formel 1 haben die Berufungsrichter des Automobil-Weltverbands FIA den umstrittenen Doppel-Diffusor für legal erklärt. Damit dürfen die Rennställe Brawn GP, Toyota und Williams die von vier Rivalen angezweifelte Lösung am Unterboden ihrer Autos weiter verwenden und ihre Punkte aus den ersten beiden Saisonrennen behalten. Dieses Urteil gab die FIA in Paris bekannt. Ferrari, BMW Sauber, Renault und Red Bull hatten gegen das Diffusor-Modell Protest eingelegt.

"Basierend auf den gehörten Argeumenten und den vorherigen Beweisen ist das Gericht zu dem Schluss gekommen, dass die Kommissare richtig gehandelt haben, als sie entschieden, dass die Autos den Regularien entsprechen", hieß es in der ersten FIA-Erklärung.

Das Bauteil soll den drei Konkurrenten einen deutlichen Vorteil verschaffen. Die Rede ist von einer halben Sekunde pro Rennrunde. Brawn-GP- Pilot Jenson Button hatte die beiden Auftaktrennen gewonnen.

Meilenstein für Brawn auf dem Weg zum WM-Titel

Für den Großen Preis von China am Sonntag (live bei RTL) gilt das Honda-Nachfolgeteam nach der Entscheidung der FIA-Richter erneut als Favorit. Toyota-Pilot Timo Glock und Williams-Fahrer Nico Rosberg profitieren ebenfalls von dem Urteil und dürfen in Schanghai dank des Doppel-Diffusors wieder auf vordere Platzierungen hoffen.

Dagegen hat bei den anderen Teams längst der Entwicklungs-Wettlauf begonnen, um so schnell wie möglich die Lücke vor allem zu Brawn GP zu schließen. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hatte schon vor dem Urteil gewarnt, dass die Zulassung der Doppel-Diffusoren die Sparbemühungen in der Formel 1 torpedieren würde.

Dienstag, 14. April 2009

Formel 1 News

Ferrari reagiert: Baldisseri degradiert?

Ferrari hat vor dem Großen Preis von China auf den völlig verkorksten Saisonstart reagiert und den dritten WM-Lauf zum notwendigen "Wendepunkt" erklärt. Wie das italienische Team auf seiner Homepage bekanntgab, wird Teammanager Luca Baldisserri nicht mit nach Schanghai reisen und sich in Maranello als Bindeglied zwischen Strecke und Werk um die Weiterentwicklung des F60 von Vizeweltmeister Felipe Massa und Ex-Champion Kimi Räikkönen kümmern.

Seine Aufgabe an der Rennstrecke wird Ingenieur Chris Dyer übernehmen. "Aus technischer und organisatorischer Sicht hat das Entwicklungsprogramm des F60 einige neue Impulse bekommen", hieß es von Ferrari, das nach den "Nullern" in Australien und Malaysia den schlechtesten Saisonstart seit 1992 zu beklagen hat.


Nach der Rückkehr aus Malaysia hätten Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Stefano Domenicali jeden Einzelnen an seinen Verantwortungsbereich erinnert, woraus man als Gruppe große Motivation gezogen habe, schrieb Ferrari. "Der China-Grand-Prix muss ein Wendepunkt für nach einem schlechten Start in die Saison sein", hieß es weiter.

FIA fordert Whitmarsh-Berichte in Lügenaffäre an

In der Lügenaffäre um McLaren-Mercedes soll der Internationale Automobilverband FIA übereinstimmenden Medienberichten zufolge Abschriften von BBC-Interviews mit Teamchef Martin Whitmarsh angefordert haben. Dabei geht es um die Frage, ob der Brite in die brisante Angelegenheit involviert war, die am 29. April drastische Strafen nach sich ziehen könnte.

Unmittelbar nach dem Großen Preis von Australien sowie vier Tage später hatten Weltmeister Lewis Hamilton und der mittlerweile entlassene McLaren-Sportdirektor Dave Ryan mit ihren Aussagen die Rennkommissare in die Irre geführt. Zuerst hatten diese Toyota-Pilot Jarno Trulli wegen eines Überholmanövers in der entscheidenden Szene während einer Safety-Car-Phase beim Saisonauftakt in Melbourne gegen Hamilton mit einer Zeitstrafe belegt. Dann strichen sie Hamilton aus der Wertung und Trulli bekam seinen dritten Platz zurück.


FIA verwundert: Diffusor-Urteil erst am Mittwoch

Wenn in dieser Saison auf eins Verlass ist, dann darauf, dass nichts so ist, wie man denkt. Da werden Rennergebnisse im Nachhinein hin- und hergeschoben, nachträglich Strafen ausgesprochen und Autos mal für legal und mal für illegal erklärt.

Auch beim Urteil über die von den Teams BrawnGP, Toyota und Williams verwendeten Diffusoren bleibt sich die FIA ihrer Linie treu. Obwohl der Zoff um die Legalität der 'Wunder-Luftansauger' schon seit Saisonbeginn tobt und vier Teams in Australien über ihre Nationalverbände Protest einlegten, setzte der Weltverband als frühesten Termin für die Berufungsverhandlung den 14. April an.


Zu einer Urteilsverkündung kam es aber freilich nicht, ließ die FIA kurz nach ihrer Zusammenkunft in Paris verlauten. Laut Auskunft eines Sprechers sei es bei Berufungsverhandlungen üblich, dass die Entscheidung der Richter erst am Tag darauf öffentlich gemacht werde. Ist ja auch logisch…

Das Warten auf die endgültige Wertung der ersten beiden Saisonrennen geht damit weiter. Schließlich geht es bei der Entscheidung um nicht mehr oder weniger als die WM. Sollte die Unterboden-Konstruktion für illegal erklärt werden, würden die Sieger der ersten beiden Rennen Fernando Alonso und Nick Heidfeld heißen.

Sonntag, 12. April 2009

Die Entscheidung der FIA rückt näher

Glock hat "mulmiges Gefühl"

Timo Glock hat vor der FIA- Berufungsverhandlung wegen des umstrittenen Diffusors an seinem Toyota sowie den Autos von BrawnGP und Williams ein "mulmiges Gefühl". Er geht aber nicht von einer Sanktion durch das Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes FIA an diesem Dienstag in Paris aus. "Gleich drei Teams hatten dieselbe Idee, das zeigt, dass man an die Regelhaftigkeit von Anfang an geglaubt hat", sagte Glock in einem Interview. Er selbst glaube nicht an eine Bestrafung.

Sollten die FIA-Richter es aber doch anders sehen, wäre das "extrem schade", meinte Glock, der mit Platz vier in Australien und Rang drei in Malaysia einen äußerst vielversprechenden Start in seine zweite komplette Saison in der 'Königsklasse' hinlegte. Diese Platzierungen könnten im ungünstigsten Fall aberkannt werden, allerdings erscheint dies eher unwahrscheinlich.

Die Sportkommissare hätten in Australien und Malaysia das Teil jeweils als regelkonform beurteilt, erklärte Glock. "Das sind positive Zeichen, wenngleich ein mulmiges Gefühl schon bleibt", meinte er. Die Konkurrenten Ferrari, Red Bull und Renault hatten dem Reglement entsprechend über ihre Nationalverbände Italien, Österreich und Frankreich Protest gegen die Entscheidung der Rennkommissare in Australien eingelegt. In Malaysia folgte auch BMW, nachdem dessen erstes Veto wegen eines formalen Fehlers nicht anerkannt worden war.

Nick Heidfeld hält das Urteil der Berufungsrichter für mitentscheidend im Kampf um die WM-Titel bei den Fahrern und in der Konstrukteurswertung. "Weil der Unterboden einfach einen so großen Unterschied macht, sagte der BMW-Sauber-Pilot über den als Diffusor bezeichneten hinteren Teil des Unterbodens der Rennwagen, der großen Einfluss auf die Aerodynamik hat. Der Diffusor bewirkt einen besseren sogenannten Abtrieb.

"Die, die einen Vorteil aus dem Unterboden ziehen, würden es natürlich gerne so sehen, dass an allem überhaupt nichts dran ist", hatte Heidfeld in Malaysia gesagt. "Wir anderen sehen das natürlich nicht als Lachnummer und sind sehr gespannt auf die Entscheidung." Angeblich soll die von der Konkurrenz mit Argwohn betrachte Diffusor- Lösung des derzeit überragenden Brawn-GP-Teams sowie der ebenfalls starken Toyotas und Williams pro Runde bis zu einer halben Sekunden Zeitvorteil bringen. So rangieren vor dem Großen Preis von China am kommenden Sonntag in Shanghai fünf Fahrer, deren Autos auf dem Prüfstand stehen, unter den besten sieben der aktuellen WM-Wertung.

Samstag, 4. April 2009

Jetzt protestiert auch BMW

'Formel Protest': Jetzt klagt auch BMW!

BMW Sauber hat wie erwartet Protest gegen Brawn GP, Toyota und Williams wegen deren Doppeldiffusoren eingelegt. Nach der Qualifikation zum Großen Preis von Malaysia gab der Rennstall am Samstag in Sepang sein Schreiben bei den Rennkommissaren ab. BMW Sauber reihte sich damit in die Gruppe der Kläger mit Ferrari, Red Bull und Renault ein.

Diese drei Teams waren bereits eine Woche zuvor beim Auftaktrennen in Melbourne mit ihren Protesten wegen des umstrittenen aerodynamischen Bauteils am Ende des Unterbodens gescheitert. Sie legten daraufhin Einspruch ein. Die Verhandlung vor dem Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA ist für den 14. April angesetzt.

"Das ist ein rein formaler Akt", kommentierte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen den Schritt der Weiß- Blauen in Malaysia. Dadurch sei gesichert, dass die Resultate des Rennens mit in die richterliche Entscheidung bei der Berufungsverhandlung einfließen. Hätte niemand Protest erhoben, würden die Autos der beklagten Teams für den Grand Prix als legal gelten. Die Ergebnisse des zweiten Saisonlaufs stünden dann im Gegensatz zum Australien-GP nicht unter dem Vorbehalt des Urteils.


Es wird erwartet, dass auch der Protest von BMW Sauber in Sepang abgelehnt wird und der Rennstall ebenfalls Einspruch dagegen erhebt. Schon in Melbourne war das Team des Mönchengladbacher Piloten Nick Heidfeld gegen die Diffusoren der Konkurrenz vorgegangen. Der Protest war aber aus formellen Gründen abgelehnt worden.

Sollten die Diffusoren nachträglich für nicht-regelkonform erklärt werden, könnten Brawn GP, Toyota und Williams ihre Punkte aus den Rennen in Australien und Malaysia verlieren. BrawnGP hatte in Melbourne durch Jenson Button und Rubens Barrichello einen Doppel-Erfolg gefeiert, Dritter war Jarno Trulli im Toyota geworden.

Mittwoch, 1. April 2009

Es ist nicht alles Diffusor, was glänzt

'Weißer Hammerhai': Es ist nicht alles Diffusor, was glänzt

Was sich bei den letzten Testfahrten vor der Saison angedeutet hatte, ist für neun Teams beim ersten WM-Lauf in Australien bittere Wahrheit geworden: Brawn GP hat mit dem 'weißen Hammerhai' ein sensationelles Auto auf die Reifen gestellt und lehrte damit der Konkurrenz im Albert Park zu Melbourne das Fürchten. Allerdings dürften die Ankündigungen von F1-Superhirn und Team-Eigner Ross Brawn bei den arrivierten Rennställen wie Ferrari, McLaren-Mercedes und BMW Sauber das blanke Entsetzen auslösen.

"Wir haben noch drei Entwicklungsstufen in Vorbereitung. Und die erste davon fahren wir in Barcelona", sagte der 54-Jährige der 'Sport Bild'. Drei Entwicklungsstufen - dabei rechnet Vize-Weltmeister Felipe Massa schon nach dem ersten Auftritt mit dem Schlimmsten: "Wenn Brawn so weiter macht, ist das Team zur Mitte der Saison Weltmeister", so der Brasilianer.


Der Schock über das schwache Abschneiden in Australien sitzt so tief, dass mittlerweile alle Sparpläne über den Haufen geworden wurden. Ferrari steckt 20 Millionen Euro in den Umbau seines F60. Renault-Teamchef Flavio Briatore glaubt, dass alle anderen in Barcelona Autos mit Ansaug-Effekt haben. Doch genau dann, wäre Brawn GP schon wieder einen Schritt weiter.

Das Geheimnis des Erfolgs liegt aber nicht nur in dem sagenhaften Diffusor. "Unser Auto ist als Gesamtpaket stark. Von der stabilen Aerodynamik bis zum sehr guten Mercedes-Motor", gewährt Brawn einen kleinen Einblick. 'Dankend' nahm Mercedes-Sportdirektor Norbert Haug das Kompliment an: "Bei uns ist halt der Kunde König."

Brawn-Berater und Testpilot Alexander Wurz versteht den Hype um den Diffusor ebenfalls nicht. "Er ist lediglich Teil des Fahrzeugkonzepts. Er wird als einzelner Part überbewertet", sagte der 35-Jährige Österreicher. Besser schlafen lassen wird das die großen Teams mit Sicherheit nicht.

Dienstag, 31. März 2009

Top-Teams kopieren Brawns Diffusor

Top-Teams kopieren Brawns Diffusor

In Australien fuhr Brawn GP der Konkurrenz davon. Auch die anderen beiden ’Diffusor’-Teams Williams und Toyota waren viel schneller als die vermeintlichen WM-Favoriten Ferrari und McLaren-Mercedes. Am 14. April entscheidet das FIA-Berufungsgericht, ob die Diffusoren des Trios dem Reglement entsprechen. Nach Ansicht von Ferrari, Renault und Red Bull ist der ’Staubsauger’ illegal.

Allerdings stehen die Chancen für Brawn & Co. gut, dass das umstrittene Aerodynamik-Teil nicht verboten wird. “Irgendjemand hat ausgerechnet, dass nur vier Prozent der Fälle beim FIA Berufungsgericht gewonnen wurden“, sagte Mercedes-Motorsport Norbert Haug. Also beginnt in der Formel 1 nun das große Nachrüsten.

Die Topteams kündigten bereits an, ihre Boliden umzubauen. Allerdings kostet das viel Zeit und Geld. “Wenn sie nicht verboten werden, werden wir in Barcelona (5. Rennen am 10. Mai) Autos mit Ansaug-Effekt haben, müssen dazu jedoch das halbe Auto umbauen. Und dann reden sie darüber, die Kosten zu reduzieren“, ärgerte sich Renault-Teamchef Flavio Briatore.

Sein Schützling Fernando Alonso bringt die Situation auf den Punkt. Sollten die anderen Rennställe nicht nachrüsten, “dann könnte es sein, dass Brawn GP in dieser Saison alle Rennen gewinnt".

Ferrari: 20 Millionen Euro für den Umbau

Ferrari und BMW Sauber sind schon einen Schritt weiter als Renault. Die beiden Teams wollen nicht erst das Urteil der FIA abwarten und starten bereits die aufwendigen Umbauarbeiten. “Das Geldausgeben hat bereits begonnen, wir können ja nicht warten, bis irgendjemand sagt, dass es verboten ist“, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Die ’Scuderia’ hat sich ebenfalls für eine Umrüstung entschieden. Und dabei heißt die Devise ’Klotzen statt Kleckern’.

Ferrari steckt 20 Millionen Euro in den Umbau. Schließlich wollen die Roten nicht noch so ein Debakel wie in Melbourne (0 Punkte) erleben. Ob Ferrari schon am kommenden Wochenende beim Malaysia-GP in Kuala Lumpur wieder vorne mitmischen kann, ist aber mehr als fraglich. Felipe Massa ist machtlos und hofft das Beste. “Wir müssen unser Auto sehr schnell verbessern, wir haben einen Gegner, der eine Sekunde schneller ist." Viel Erfolg…

Montag, 30. März 2009

Briatore beschimpft Brawn

F1-Playboy Briatore beschimpft Brawn als "Banditen"

Legal, illegal oder alles egal: An Ross Brawns Auto scheiden sich in der Formel 1 die Geister. Nach dem Doppelsieg beim Saisonauftakt in Melbourne wird das 'Superhirn' in der englischen Heimat gefeiert, doch von den Formel-1-Kollegen wüst beschimpft. Renault-Teamchef Flavio Briatore, der 1994 und 1995 bei Benetton gemeinsam mit Brawn Michael Schumacher zum Weltmeister machte, nennt den ehemaligen Weggefährten wegen der Diffusor-Affäre einen "Banditen".

Briatore behauptet, dass der technischen Delegierte des Automobil-Weltverbandes FIA hinters Licht geführt wurde. "Die Wahrheit ist, als Charlie Whiting um seine Meinung über die Legalität der Lösung gefragt wurde, sagte man ihm nicht die ganze Wahrheit. Er ist nur ein einzelner Polizist, umgeben von einer Bande von Banditen. Die haben ihn reingelegt und ausgetrickst", polterte der Italiener.

Auch die sieben WM-Titel, die Benetton (2) und Ferrari (5) mit Brawn als Technikchef eingefahren haben, sind laut Briatore nicht das Verdienst des Superhirns: "Ross Brawn hat nie Titel gewonnen, denn sie wurden von Jean Todt und Stefano Domenicali, Flavio Briatore und Ron Dennis gewonnen", lästerte der Renault-Boss.

Brawn reagiert scheinbar gelassen auf die Vorwürfe. "Wenn er einen Schritt zurückgeht und darüber nachdenkt, waren sie nicht logisch und etwas emotional", sagte der Brite: "Natürlich steht er mit seinem Team im Moment vor einer Herausforderung, und er feuert in jede Richtung."

In der englischen Heimat wurde Brawn nach dem Doppelsieg von Jenson Button und Rubens Barrichello in den höchsten Tönen gelobt: "Der Ruhm des brillanten Button ist eine Überraschung für den großen Bären Brawn", schrieb die 'Daily Mail'. Der 'Guardian' freute sich über einen märchenhaften Auftakt für Jenson Button und Brawn: "Jenson Button und Rubens Barrichello steuern das neue Brawn-Team in die Rekordbücher."

Die Konkurrenz dagegen beschuldigt Brawn, nur wegen eines angeblich illegalen Heck-Diffusors so schnell zu sein. Doch der Brite hat ein ganz anderes Erfolgsgeheimnis. Als er merkte, dass Honda in der Saison 2008 keine Chance hat, schenkte er das Jahr einfach mal ab. Diese Strategie habe schon bei Benetton mit Schumacher funktioniert, sagte Brawn: "Wir opferten 1993 und holten 1994 den WM-Titel." Das sei völlig verrückt gewesen: "Denn wir waren ein kleiner T-Shirt-Hersteller, der die Weltmeisterschaft gewann."
Diesmal sei es ähnlich gewesen, so Brawn: "Wir haben mit diesem Auto vor 15 Monaten begonnen, und ich denke, dass wir das einzige Team sind, das dies getan hat." Vom Titelgewinn will der 54-Jährige aber noch nichts hören: "Die erste Aufgabe ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln und Rennen zu gewinnen."

Brawn GP hat einen technischen Vorsprung, der von der Konkurrenz nur schwer aufzuholen ist. Es sei denn, die FIA spielt das Zünglein an der Waage. Das FIA-Berufungsgericht kommt am 14. April in Paris zusammen, um über den Protest der drei Rennställe Ferrari, Red Bull und Renault gegen die angeblich illegalen Diffusoren von Brawn, Toyota und Williams zu entscheiden.

Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein bei Brawn. Nachdem er Honda das Team für ein englisches Pfund (1,08 Euro) abgekauft hat und 700 Mitarbeitern zunächst den Job rettete, müssen sich jetzt 270 Angestellte nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Daran ändert auch der Doppelsieg von Melbourne nichts mehr.

Samstag, 28. März 2009

Zittern bis zum 14. April

Zittern bis zum 14. April

Die nächste Runde im Aerodynamik-Streit der Formel-1-Teams um den Diffusor findet wie erwartet nach den Rennen in Australien und Malaysia statt. Der Automobil-Weltverband FIA legte die Verhandlung vor seinem Berufungsgericht auf den 14. April (10.00 Uhr) in Paris. In der Sitzung geht es um die Einsprüche von Ferrari, Renault und Red Bull gegen die Entscheidung der drei Rennkommissare beim Grand Prix in Melbourne, die Diffusoren an den Wagen von Brawn GP, Toyota und Williams für legal zu erklären.

Dem Reglement entsprechend wurde die Berufung von den Nationalverbänden in Italien (Ferrari), Frankreich (Renault) und Österreich (Red Bull) beantragt. Der Diffusor ist ein wichtiges Teil für die Aerodynamik am Unterboden der Autos. Brawn GP, Toyota und Williams haben eine Konstruktion entwickelt, die einen Zeitvorteil von bis zu 0,5 Sekunden pro Runde bringen soll. Ferrari, Renault und Red Bull halten die Diffusoren der Konkurrenz für nicht regelkonform und werden in ihrer Haltung von den restlichen Teams, darunter BMW-Sauber und McLaren-Mercedes, unterstützt.


In der Qualifikation zum Australien-GP bestätigten sich die Befürchtungen der Konkurrenz: Die Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello düpierten die Konkurrenz und fuhren in die erste Startreihe. Zuvor hatte Nico Rosberg in den drei Trainingseinheiten zuvor im Williams jeweils Bestzeit gefahren.

Noch ist unklar, ob eine Niederlage von Brawn GP, Toyota und Williams vor dem Berufungsgericht Auswirkungen auf die Renn-Ergebnisse in Australien und Malaysia hätte.

Freitag, 27. März 2009

"Diffusor-Teams" fahren vorneweg

'Diffusor-Teams' fahren vorneweg

Nico Rosberg hat im 2. Freien Training zum Großen Preis von Australien dort weiter gemacht, wo er in der 1. Session aufgehört hat: Er war der Schnellste. Was im Auftakt-Training noch nach einer Überraschung aussah, scheint jetzt Gewissheit zu sein: Rosberg und sein Williams-Team sind die Favoriten in Melbourne. Das belegte auch der gute 7. Platz von Rosbergs Teamkollegen Kazuki Nakajima, der im 1. Training sogar Zweiter war.

Auf Platz zwei mit einem Rückstand von 0,104 Sekunden raste Rubens Barrichello im Brawn GP, gefolgt von Toyota-Pilot Jarno Trulli (+ 0,297). Diese drei Fahrer gehören genau zu den Teams, gegen die die Konkurrenten Ferrari, Red Bull, Renault und BMW Sauber wegen eines vermeintlich verboteten Diffusors Protest eingelegt hatten. Auf Position vier landete Mark Webber im Red Bull. Damit war der Australier der beste Fahrer jener Teams, die mit einem herkömmlichen Diffusor unterwegs sind.

Neben Rosberg überzeugten auch die deutschen Piloten Timo Glock, Sebastian Vettel und Adrian Sutil. Toyota-Mann Glock blieb als Sechster mit nur 0,390 Sekunden Rückstand auf den Tagesbesten in Schlagdistanz. Auch Vettel im zweiten Red Bull auf Rang acht (+ 0,687) und Force-India-Fahrer Sutil (9.) mit 0,987 Sekunden Rückstand präsentierten sich stark.

Rätsel gibt dagegen die Leistung von Nick Heidfeld auf. Der BMW-Sauber-Pilot schaffte es nur auf Platz 14 - viel schlimmer erscheint jedoch der Differenz von 1,264 Sekunden auf den Trainingsschnellsten Rosberg. Einziger Trost für Heidfeld: Er lag wenigstens vor Teamkollege Robert Kubica, der 15. wurde, und Lewis Hamilton. Der Weltmeister in Diensten von McLaren-Mercedes landete abgeschlagen auf Platz 18 (+1,770).

Ferrari, Renault und Red Bull ziehen vor Berufungsgericht

Ferrari, Renault und Red Bull wollen nach dem Scheitern ihres Protestes im Diffusor-Streit vor das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA ziehen. Die drei Teams kündigten in Melbourne fristgerecht ihre Absicht zum Einspruch an, nachdem die Rennkommissare des Großen Preises von Australien am Donnerstagabend den Protest gegen die Autos von Brawn, Toyota und Williams abgewiesen hatten.

Da das Berufungsgericht in Paris frühestens nach dem zweiten Rennen am 5. April in Malaysia zusammentritt, könnten die Ergebnisse der ersten beiden WM-Läufe damit zunächst nur unter Vorbehalt gültig sein.

Nach den Regularien der FIA haben die Teams nach ihrer Absichtserklärung sieben Tage Zeit, um ihren Einspruch formal einzulegen. Nach Bestätigung des Eingangs bleiben acht Tage, den Einspruch zu begründen. Die Einspruchsgebühr beträgt zurzeit 6.000 Euro.

Formel Chaos: Rennkommissare schmettern Protest ab

'Formel Chaos': Rennkommissare schmettern Protest ab

Die Rennställe im Streit, die Regelhüter in Aufruhr und die Hackordnung völlig durcheinander: Noch vor dem ersten Kilometer der neuen Saison bietet die Formel 1 Zirkus im Überfluss. Am Tag vor dem Auftakttraining zum Großen Preis von Australien am Sonntag eskalierte in Melbourne der Aerodynamik-Konflikt zwischen den Teams. Ferrari, Renault und Red Bull scheiterten am Donnerstag mit ihrem Protest gegen die Diffusoren der Rivalen Brawn GP, Williams und Toyota. Umgehend kündigte die Verlierer-Partei Einspruch vor dem Berufungsgericht des Automobil- Weltverbands FIA an. Damit droht nach den beiden Auftaktrennen auch noch ein juristisches Nachspiel.

Um Mitternacht (Ortszeit) bescherten die FIA-Rennkommissare in Melbourne Brawn GP, Toyota und Williams am Donnerstag noch vor der ersten Runde den ersten Sieg. Die drei Teams dürfen mit ihren umstrittenen Diffusoren an den Start rollen. Der Diffusor ist ein wichtiges aerodynamisches Teil am hinteren Ende des Unterbodens. Das Trio hat andere Lösungen gefunden als die übrigen Teams und ist damit wohl um bis zu 0,5 Sekunden pro Runde schneller. "Wer die Regeln aufmerksam gelesen hat, für den lag es auf der Hand", erklärte Ross Brawn, Teamchef des Honda-Nachfolgers. Auch BMW Sauber hatte protestiert, wurde aber wegen eines Formfehlers abgewiesen.

Laut Reglement darf der Diffusor, der am Heck die Luft ansaugt und den Boliden am Boden 'kleben' lässt, nur 175 Millimeter hoch sein. Die drei Teams nutzten jedoch ein Regel-Schlupfloch und ließen einen weiteren Diffusor im Diffusor einbauen, um eine stärkere Luftansaugung zu erzielen. Das soll pro Runde fünf Zehntelsekunden Zeitgewinn bringen. Die drei betroffenen Rennställe halten ihre Lösungen dagegen für regelkonform.

Der FIA-Delegierte Charlie Whiting hatte sich die umstrittenen Bauteile bei den Wintertestfahrten angeschaut und grünes Licht für die Verwendung gegeben - zum Unverständnis von BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nicht verstehen. "Andere Teams haben zu ähnlichen Konstruktionen eine andere Aussage bekommen", sagte Theissen.

Nur die drei Rennställe Force India, Toro Rosso und McLaren-Mercedes halten sich aus dieser Angelegenheit bislang heraus. "Es fehlt uns keineswegs an Traute, aber ich bin strikt dagegen, dass wir derzeit auch nur die minimalste Energie innerhalb unseres Teams für etwas anderes verwenden, als selbst mehr Speed zu generieren", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Haug kritisiert die Grauzonen im FIA-Regelwerk. Dass es immer wieder Interpretationsspielräume gebe, stehe in krassem Gegensatz zum aktuellen Kostensenkungsprogramm, meint der Mercedes-Sportchef: "Entweder die einen oder die anderen Teams müssen bald aufwendig und kostspielig neue Unterböden und Diffusoren bauen und dabei die Aerodynamik neu adaptieren. Und das kostet viel Geld."

Laut Theissen muss die FIA jetzt so schnell wie möglich für Klarheit sorgen: "Wenn das für legal erklärt wird, dann öffnet das einen weit größeren Spielraum, als er bisher von diesen drei Teams genutzt wurde." Es gäbe wieder ein Entwicklungsrennen: "Und das wäre genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollen."

Toyota-Teamdirektor John Howett hatte den Protest unterdessen gelassen aufgenommen. "Jedem im Motorsport ist es erlaubt, zu protestieren. Ich habe damit überhaupt kein Problem", sagte der Chef von Timo Glock: "Wir haben die Regularien detailliert studiert und sind sehr zuversichtlich, dass wir sie korrekt interpretiert haben. Wir waren mit den Technikern der FIA in Kontakt und waren zufrieden, dass sie unsere Interpretation gestützt haben."

Montag, 23. März 2009

Ferrari will Brawns Wunderauto verbieten lassen

Ferrari will Brawns Wunderauto verbieten lassen

Ferrari, McLaren, BMW, selbst Renault, Red Bull oder Toyota - sie alle wurden in den vergangenen Wochen und Monaten, die durch die Unsicherheit infolge der radikalen Regelreform geprägt waren, als Titelfavoriten genannt. Doch mit einem Team, dessen Teilnahme lange Zeit völlig offen war, hatte freilich keiner gerechnet: Brawn GP. Bei den abschließenden Testfahrten in Jerez und Barcelona verblies der Wunder-Bolide von Super-Hirn Ross Brawn die Konkurrenz nach allen Regeln der Kunst.

"Da überlegt man sich: Kann das alles sein?", rätselt RTL-Experte Christian Danner bei sport.de und kommt zu dem Schluss: "Ja, es kann." Das Auto sei sehr früh entwickelt worden. "Man hat sich für eine ganz spezielle aerodynamische Richtung entschieden, die halt die Konkurrenz nicht hat."

Doch genau an diesem Punkt kräuselt die düpierte Konkurrenz die Stirn. Brawn, ein Meister beim Finden von Regel-Schlupflöchern, hat bei der Entwicklung des BGP 001 zu Trick 17 gegriffen. Laut Reglement darf der Diffusor, der am Heck die Luft ansaugt und den Boliden am Boden 'kleben' lässt, nur 175 Millimeter groß sein. Dies wird überprüft, indem die Rennleitung den Boliden von unten betrachtet. Kein Teil darf über diese 175mm hinausgehen. Brawn ließ jedoch einen Diffusor in den Diffusor einbauen. Schaut man nun von unten auf das Auto, sieht man nur den regelkonformen, unteren Teil des Diffusors. Die Sicht auf den längeren, oberen Teil ist geschickt verdeckt.

"Sie haben ein Schlupfloch genutzt, das schon immer da war", sagte FIA-Rennleiter Charlie Whiting. "Wir können aber auch verstehen, dass andere Teams anders darüber denken." Besonders Ferrari läuft gegen Brawn GP sowie Williams und Toyota, die eine ähnliche Konstruktion gewählt haben, Sturm. "Wir haben mit unserem Auto das neue Reglement umgesetzt. Andere haben wohl einen anderen Weg gewählt. Es ist an der FIA, Zweifel über den anderen Weg zu zerstreuen, und das bitte so schnell wie möglich", fordert Teamchef Stefano Domenicali.

Doch die FIA drückt sich - wie üblich - um eine Entscheidung und überlässt diese den Rennkommissaren. Die Teams haben die Möglichkeit, beim Großen Preis von Australien am Wochenende (verfolgen Sie alle Sessions live bei sport.de) Protest einzulegen. Dann müssten die Rennkommissare entscheiden, ob der Diffusor den Regeln entspricht. Ihr Urteil wäre für die gesamte Saison gültig, sofern es zu keiner Berufungsverhandlung käme.

Bei den Ingenieuren der Konkurrenz rauchen derweil schon die Köpfe. Längst laufen Entwicklungsprogramme, die Diffusoren nachzubauen. "Es ist relativ einfach, diese Lösung zu kopieren. Mich wundert, dass es bis jetzt nicht noch mehr Teams gemacht haben", sagte Williams-Technikchef Sam Michael.