Montag, 26. April 2010

Hurra! Europa League wir kommen ...

... oder doch die Champions League?

Die Rückkehr auf Europas Bühne ist perfekt!

[25.04.] Borussia Dortmund spielt im kommenden Jahr international! Durch die Niederlage des Hamburger SV am Sonntag bei der TSG Hoffenheim sind auch alle rechnerischen Zweifel an der Rückkehr auf die europäische Fu0ball-Bühne beseitigt. Die Frage ist nur noch: In welchem Wettbewerb wird der BVB antreten, und ab welcher Qualifikationsrunde muss er ran?
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Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc (r.)
"Wir sind stolz, dass wir die Visitenkarte dieses tollen Vereins wieder in Europa vorzeigen können", sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Hans-Joachim Watzke, in einer ersten Reaktion auf die geglückte Qualifikation, die bereits nach dem 32. Spieltag feststeht. Zwei Runden sind noch zu absolvieren, in denen der derzeit Tabellenfünfte "den maximalen sportlichen Erfolg" anstrebt, wie Sportdirektor Michael Zorc erklärte: "Aber wir sind keine Träumer. Wenn uns vor der Saison einer ein Schreiben hingelegt hätte, das uns Platz fünf garantiert, hätten wir sofort unterschrieben." Und weiter: "Das bislang Erreichte ist eine Riesenleistung im Vergleich zu den Klubs, die um uns herum stehen."

Kann der BVB sogar noch Dritter werden?
Platz drei, der neben den Qualifikationsspielen zur UEFA Champions League im Falle eines Scheiterns dort die sichere Teilnahme an der Gruppenphase der UEFA Europa League garantiert, ist noch in Reichweite. Wenn der BVB (56 Punkte) die beiden ausstehenden Spiele gegen Wolfsburg (H) und Freiburg (A) gewinnt, müssen Bremen und Leverkusen (beide 57 Punkte) jeweils ein Mal patzen. Bremen tritt noch gegen Schalke (A) und Hamburg (H) an, Leverkusen trifft zu Hause auf Berlin und muss am letzten Spieltag in Gladbach antreten.

Gibt es einen Unterschied zwischen Platz vier, fünf und sechs?
Ja. Der Tabellenvierte muss erst in der vierten Qualifikationsrunde, den so genannten "Play-Offs", ran. Spieltermine sind der 19. und 26. August. Gleiches gilt für den Fünften, sofern Bremen nicht Sechster wird und den DFB-Pokal gewinnt. Der Bundesliga-Sechste steigt bereits in die dritte Runde der Qualifikation ein (Spieltermine 29. Juli und 5. August), muss also zwei Ausscheidungsrunden bis zur Gruppenphase erfolgreich bestehen.

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Borussia spielt international!
Wie läuft die Europa League?
Bis auf den Titelverteidiger, der als einziger Klub für die Gruppenphase gesetzt ist, müssen alle anderen 47 Mannschaften durch verschiedene Qualifikationen, die in Hin- und Rückspiel im K.O.-Modus ausgetragen werden. Am Ende sind jene zehn Klubs dabei, die in den Play-Offs zur Champions League gescheitert sind, sowie jene 37 Mannschaften, die sich durch die bis zu vier Ausscheidungsrunden zur Europa League gekämpft haben. Die Bundesliga steigt in den Runden drei und vier ein.

Wäre der BVB in der Qualifikation "gesetzt"?
In der dritten Runde mit großer Sicherheit: In der vergangenen Saison hatte das letzte bei der Auslosung gesetzte Team einen Koeffizienten von 7,826. Der BVB wird derzeit mit14,741 Wertungspunkten gelistet.

Und wie sähe es in den "Play-Offs" aus?

Hier hat sich natürlich die Spreu vom Weizen getrennt. Unter anderem stoßen die 15 Pokalsieger der stärksten Nationen hinzu und jene 15 Klubs, die in der dritten (vorletzten) Champions-League-Qualifikationsrunde ausgeschieden sind. Im letzten Jahr hatte das schlechteste gesetzte Team einen Koeffizienten von 12,890. Es könnte für den BVB also knapp reichen. Als gesetzter Klub würde man auf jeden Fall allen Engländern, Spaniern und Italienern aus dem Weg gehen.
Boris Rupert

Quelle

Nürnberg - BVB 2:3

3:2 - Barrios schießt BVB zum Auswärtssieg in Nürnberg

[24.04.] Borussia Dortmund hat den Angriff des VfB Stuttgart abgewehrt! Am 32. Spieltag der Fußball-Bundesliga siegte der BVB beim 1. FC Nürnberg mit 3:2 (1:1) und wahrte seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf die Schwaben. Nach zuletzt zwei torlosen Auswärtsspielen hintereinander war Lucas Barrios, der alle drei Dortmunder Tore erzielte, der umjubelte Held.
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Aus Nürnberg berichten
Boris Rupert und Bastian Bergmann


48.548 Zuschauer im ausverkauften easyCredit-Stadion sahen bei sommerlichen Temperaturen eine tempoarme erste Hälfte, in der beide Mannschaften ihre jeweils erste Torchance nutzen konnten: Barrios köpfte in der 27. Minute das 0:1, Frantz glich nur 180 Sekunden später aus. Nach dem Wechsel nahm der BVB Fahrt auf und ging durch zwei weitere Treffer des Argentiniers mit 3:1 in Führung (62./78.). Eiglers Anschlusstreffer in der 84. Minute leitete eine turbulente Schlussphase ein.

Ausgangslage:
Durch den Stuttgarter Auswärtssieg in Bochum hatte sich die Situation für beide Teams vor dem Anpfiff leicht verändert: Der BVB war nur noch punktgleich mit den Schwaben, Nürnberg konnte nur noch bei einer sehr hohen Niederlage auf den Relegationsplatz abrutschen. Der FCN, der mit der Heimniederlage gegen Wolfsburg vor 14 Tagen eine Serie von vier ungeschlagenen Partien auf eigenem Platz beendet hatte, startete von Platz 14 in die Partie, der BVB, der nur eines der letzten sechs Auswärtsspiele gewinnen konnte, von Rang fünf. Für die
Westfalen sprach die Bilanz im Frankenland: Nur jedes dritte Gastspiel (neun von 27) hatten sie verloren; seit 1992 gab es nur eine Niederlage beim "Club".

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Valdez spielte von Beginn an.
Personalien:
Mit Wolf und Bayern-Leihgabe Breno fehlte den Gastgebern die "erste Innenverteidigung". Maroh und Nordtveit hieß der Ersatz. Außerdem war Nürnbergs letzter Siegtorschütze gegen den BVB (2007), Charisteas, nicht dabei. Der BVB - mit Schmelzer für Dede - musste neben Kehl (Adduktoren) auf Zidan (Kreuzbandriss) verzichten. Für ihn kam Valdez in die Mannschaft ...

Taktik:
... so dass es bei den Schwarzgelben zu einer leichten Systemverschiebung kam. Valdez agierte als "hängende Spitze" hinter Barrios und setzte bei Ballverlust die gegnerischen Aufbauspieler früh unter Druck. Der Spielaufbau auf Seiten der Borussen verlagerte sich nach Zidans Ausfall mehr auf Sahin, der nach gebrochenem Nasenbein mit einer Karbonmaske spielte, während Bender deutlich mehr Defensivaufgaben übernahm und sich in erster Linie um Nürnbergs zentralen offensiven Mittelfeldspieler Gündogan kümmerte. Die Franken agierten in dem vom BVB bis letzte Woche gewohnten 4-2-3-1-System, während sich die taktische Formation der Dortmunder dann doch eher Richtung 4-4-2 verschob, was die Aufgabe für Barrios - bislang einzige Spitze, immer allein gegen zwei Innenverteidiger - etwas leichter machte. Nach dem Seitenwechsel agierte der BVB - mit Hajnal für Bender - aus einer 4-1-3-2-Grundordnung. Aber auch Nürnberg im zweiten Durchgang noch offensiver mit Bunjaku häufig als zweiter Spitze.

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Sven Bender im Kopfballduell mit Albert Bunjaku.
Spielverlauf & Analyse:
Es war ein enorm wichtiges Spiel für beide Mannschaften an diesem 32. Spieltag. Und genau das zeigten sie gut 20 Minuten lang auf eindrucksvolle Art und Weise auf dem grünen Rasen. Die Devise, vor allem auf Nürnberger Seite, war klar: Bloß keinen Fehler machen und ins Hintertreffen geraten.

Borussia Dortmund agierte in seiner taktischen Grundordnung zwar offensiver als gewohnt, in guten Torchancen schlug sich das aber zunächst nicht nieder. Im Gegenteil: Das war nicht die Borussia, die man diese Saison in Auswärtsspielen schon so oft gesehen hatte. Kaum Pressing gegen den Ball führenden Spieler, viele ungenaue Zuspiele und daher wenig flüssige Kombinationen kennzeichneten das Spiel des BVB in den ersten 20 Minuten. Doch Nürnberg stand in nichts nach. Eine Flanke von Tavares segelte durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei - ein minimaler Hauch von Torgefahr (12.). Da musste schon ein tückischer Aufsetzer her. Diekmeiers viel zu langer Pass in die Spitze konnte nur Weidenfeller als Adressaten gehabt haben, doch unmittelbar vor Dortmunds Schlussmann sprang der Ball unnatürlich auf und sorgte für einen kleinen Moment für Aufregung.

Aufregend wurde es dann ab der 25. Minute. Und zwar, weil die Nürnberger Spieler und Zuschauer mit den Entscheidungen des Schiedsrichters Kircher immer unzufriedener wurden. Das Ganze schaukelte sich von Minute zu Minute hoch und hatte seinen vorläufigen Höhepunkt in einer berechtigten Gelben karte für Pinola. Der musste Kuba ziehen lassen und konnte den Polen nur noch mit einem Foul am Eindringen in den Strafraum hindern. Pinola wetterte und schimpfte, als Kircher mit der Hand an der Brusttasche auf dem Weg zu ihm war, um ihm Gelb zu zeigen. Daraufhin drosch Pinola aus Frust den Ball noch gegen die Werbebande. Mit etwas Pech wäre für den Nürnberger die Partie bereits nach 26 Minuten beendet gewesen.

Doch die Strafe folgte auf dem Fuße. Sahin hob den fälligen Freistoß gefühlvoll über den Fünfmeterraum und die indisponierte Nürnberger Abwehr hinweg auf den Kopf von Barrios, der am zweiten Pfosten in einem kleinen Pulk einnickte und damit seine Torflaute von über sechs Stunden mit dem symbolischen Jubel des Last-Abstreifens beendete (27.).

Doch anstelle das Heft nun in die Hand zu nehmen, ließ man nur drei Minuten später Frantz gewähren. Der bedankte sich mit einem feinen Solo und einem Lupfer über die BVB-Abwehr, um dann aus knapp 16 Metern trocken ins rechte Eck zu vollstrecken - 1:1 (30.). Die gute Ausgangsposition war mit einem Male wieder dahin.

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Lucas Barrios lauerte auf seine Chance und nutzte sie drei Mal.
Verständlicherweise tat der Ausgleich dem Spiel des BVB nicht in Ansätzen gut. Zwar wollte die Mannschaft nach vorne spielen und war bemüht. Doch mehr als eine halbe Chance durch Hummels nach einem Freistoß von Sahin war nicht drin (32.). Stattdessen waren alle Offensivbemühungen von mangelnder Präzision geprägt. Es konnte in Halbzeit zwei eigentlich nur besser werden.

Das hatte der Trainer ebenfalls erkannt und stellte sein System um. Hajnal kam für Bender, und Klopp verordnete seiner Mannschaft eine 4-1-3-2-Grundordnung mit Sahin als alleinigem Sechser und insgesamt fünf offensiven Akteuren. Die erste Gelegenheit hatte aber Nürnberg, als Choupo-Moting Weidenfeller mit einem Seitfallzieher prüfte (54.).

Die Schlagzahl war in der ersten Viertelstunde nach der Pause deutlich höher als noch im ersten Durchgang. Trotzdem brauchte der BVB eine weitere Standardsituation. Ecke Sahin, Kopfball Subotic - und Schäfer mit einem klasse Reflex auf der Linie verhinderte die neuerliche Dortmunder Führung (55.). Denn langsam griffen die einzelnen Rädchen des schwarz-gelben Systems ineinander. Bestes Beispiel war der mittlerweile nicht unverdiente 2:1-Führungstreffer nach 62 Minuten: Sahin spielte einen genialen Pass aus dem Mittelfeld auf den frei stehenden Barrios, und der überwand Nürnbergs Schlussmann Schäfer.

Und dieses Mal machte der BVB rechtzeitig den Sack zu. Valdez verpasste zwar nach einer Kuba-Flanke noch knapp. Doch auf Barrios war an diesem Nachmittag einfach Verlass. Ein toller Angriff, über Schmelzer und Großkreutz eingeleitet, fand
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Umjubelt: Lucas Barrios (l.)
Sahin im Strafraum, der Schäfer zu einer Glanzparade zwang. Barrios setzte nach, scheiterte erneut an Schäfer - und der Ball lag drei Meter vor dem leeren Nürnberger Tor... Barrios reagierte am schnellsten und kam fast von der Grundlinie zurück und drosch das Leder zum 3:1 in die Maschen (77.). Das 18. Saisontor von "El Pantera" machte den sechsten Auswärtssieg des BVB perfekt.

Oder etwa doch nicht? Die Borussia zog sich zu weit zurück. Eigler ließ sich nicht bitten, und der erst dritte Nürnberger Torschuss der zweiten Halbzeit saß (84.). Eine spannende Schlussphase war garantiert. Auch die drei Minuten Nachspielzeit überstand die Borussia mit etwas Zittern und sicherte sich einen 3:2-Sieg in Nürnberg und klettert vorerst wieder auf den vierten Tabellenplatz.

Ausblick:
Im letzten Heimspiel der Saison trifft Borussia Dortmund am Samstag, 1. Mai (15.30 Uhr) auf den noch amtierenden Deutschen Meister VfL Wolfsburg. Die wenigen noch erhältlichen Karten für diese Partie können Sie bequem online bestellen

Quelle

Ergebnisse des 32. Spieltages

Freiburg - Wolfsburg 1:0
Mönchengladbach - Bayern München 1:1
Bochum - Stuttgart 0:2
Hoffenheim - Hamburg 5:1
Nürnberg - Dortmund 2:3
Hertha BSC - Schalke 0:1
Leverkusen - Hannover 3:0
Bremen - 1. FC Köln 1:0
Mainz - Frankfurt 3:3

Hoffenheim - BVB 1:1

1:1 - Ibisesevic reißt Borussia in der 89. Minute aus allen Träumen - Barrios-Tor zählte zu Unrecht nicht

[18.04.] Borussia Dortmund bleibt auf Europapokal-Kurs! Zwar reichte es nach vier vorangegangenen Heimsiegen am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga nur zu einem 1:1 (0:0)-Unentschieden gegen die TSG Hoffenheim, aber das Polster auf Rang sieben bleibt mit fünf Punkten weiterhin komfortabel. In einer hart umkämpften Partie glich Ibisevic in der 89. Minute Valdez´ Führungstreffer aus.
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Aus dem Signal Iduna Park berichtet Boris Rupert

80.100 Zuschauer sahen ein spannendes Spiel, in dem Borussia Dortmund ein regulärer Treffer (Barrios, 47.) nicht anerkannt wurde und mit Sahin und Zidan zwei Leistungsträger verletzungsbedingt früh ausgewechselt werden mussten. In der 57. Minute köpfte Valdez die Borussen mit 1:0 in Führung, doch Ibisevic riss die Borussen in der 89. Minute aus ihren Träumen.

Ausgangslage:
Acht Plätze und 16 Punkte trennten den Tabellenfünften Borussia Dortmund vor dem Anpfiff vom Dreizehnten TSG Hoffenheim. Der BVB spürt seit der Niederlage in Mainz den Atem der Verfolger im Nacken. Die Hoffenheimer waren seit sechs Spielen sieglos, hatten dabei lediglich ein Tor erzielt und mussten allein in den letzten beiden Partien sechs Gegentreffer hinnehmen. Der BVB hatte zehn Heimsiege auf dem Konto (seit gestern nur
Bayern und Schalke einen mehr) und die letzten vier Partien vor eigenem Publikum gewonnen.

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Dede feierte seinen 32. Geburtstag.
Personalien:
Owomoyela, der sich vor einer Woche beim 0:1 des BVB in Mainz eine Zerrung im Adduktorenbereich zugezogen hatte, konnte am Samstag erstmals am Training teilnehmen und gab grünes Licht für einen Einsatz, so dass die Mannschaft nur auf einer Position verändert werden musste: Für den gesperrten Schmelzer (fünfte Gelbe Karte) spielte Dede an seinem 32. Geburtstag erstmals seit fünfeinhalb Monaten wieder von Beginn an. Bei Hoffenheim fehlten Demba Ba, Nilsson, Vorsah und Jaissle. Hildebrand, der seit Donnerstag wieder im Training war, kehrte ins Tor der Gäste zurück.

Taktik:
Dem 4-2-3-1 der Borussen begegneten die Gäste aus einer 4-1-2-3-Grundordnung mit Luiz Gustavo zentral vor der Abwehr sowie Weis und Salihovic auf den Halbpositionen des Hoffenheimer Mittelfelds. Obasi und Carlos Eduardo, die auf den Außenpositionen häufig rochierten, sowie Tagoe im Zentrum bildeten den Drei-Mann-Sturm der TSG. Dede und Owomoyela übernahmen die Außenstürmer, Subotic und Hummels wechselten sich mit der Bewachung der zentralen Spitze ab. Kuba traf meist auf Ibertsberger, Barrios wurde abwechselnd von Compper oder Simunic übernommen.

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Kuba lief Ibertsberger mehrfach davon.
Spielverlauf & Analyse:
Konsequent, konzentriert, kompakt und deutlich um Wiedergutmachung bemüht, startete die TSG Hoffenheim ins Spiel. Trotz der nominell offensiven 4-3-3-Ausrichtung stand die TSG tief, lauerte ausschließlich auf Kontersituationen, schaltete bei Balleroberung blitzschnell um, kam im ersten Durchgang aber nur ein Mal gefährlich nach vorn, doch Carlos Eduardo konnte von Hummels gestellt werden (15.).

6:0 Torschüsse zur Pause sprachen deutlich für die Schwarzgelben, die mit viel Einsatz und hohem Tempo operierten, häufig über den sehr agilen Kuba. Zwei Drittel des Spielgeschehens spielte sich in den ersten 45 Minuten in der nördlichen Spielhälfte ab, doch trotz deutlicher Dominanz sprangen kaum zwingende Chancen heraus. Barrios zögerte nach Kubas Zuspiel zu lange und wurde von Ibertsberger gestoppt (4.), Barrios Kopfball aus 15 Metern war eine sichere Beute von Keeper Hildebrand (10.), Bender und Großkreutz brachten Kubas Zuspiel nicht im Tor unter (15.), Barrios schoss aus 20 Metern knapp vorbei (19.), Subotic köpfte einen Eckball übers Tor (31.) und Dede konnte mit einem 25-Meter-Freistoß Hildebrand nicht überlisten (34.).

Mit Härte, teilweise üblen Fouls versuchte die TSG, den Spielfluss der Borussen zu unterbinden. Salihovic beförderte Sahin mit einem Ellenbogenschlag ins Krankenhaus (Verdacht auf Nasenbeinbruch, 18.), Luiz Gustavo durfte mehrfach hinlangen, sein platzverweiswürdiges Nachtreten gegen Valdez konnte Schiedsrichter Stark nicht sehen. Bei der schwersten Verletzung traf aber keinen Hoffenheimer eine Schuld: Zidan trat beim Versuch, Compper zu attackieren, in den Rasen, blieb hängen, verdrehte sich dabei das Knie und schied mit Verdacht auf Kreuzbandriss aus (27.). Noch bevor eine halbe Stunde absolviert war, hatte der BVB schon zwei Mal wechseln müssen: Hajnal und Valdez kamen. Luiz Gustavo blieb bei Hoffenheim zur Pause in der Kabine, um das Spiel zu elft beenden zu können.

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Owomoyela konnte spielen - und er spielte richtig gut!
Der nächste Aufreger zwei Minuten nach Wiederbeginn: Hummels köpfte eine Hajnal-Ecke auf Barrios, und der traf per Kopf zum vermeintlichen 1:0. Doch Assistent Pickel hatte die Fahne oben, der Treffer zählte nicht; zu Unrecht, denn Barrios war mit Compper auf gleicher Höhe und zudem ein weiterer Hoffenheimer am kurzen Pfosten noch näher der eigenen Torlinie.

Diese Fehlentscheidung schockte den BVB. Hoffenheim wurde mutiger, kam stärker auf und zu drei Ecken am Stück. Valdez klärte in höchster Not gegen Carlos Eduardo (54.) und war dann auf der anderen Seite der gefeierte Held: Großkreutz erlief auf dem linken Flügel einen langen Ball, brachte diesen präzise nach innen, Valdez stieg am höchsten und köpfte unhaltbar zum 1:0 ein (57.). Für Hoffenheim war es das erst sechste Kopfballgegentor in dieser Saison.

Der Gegner reagierte mit einem Doppelwechsel (Maicosuel und Ibisevic kamen) und setzte sich phasenweise in der Dortmunder Hälfte fest, ohne aber zu wirklich guten Chancen zu kommen. Hochkarätiger waren die Kontergelegenheiten der Borussen: Aus einer Unsicherheit Hildebrands konnte Barrios jedoch kein Kapital schlagen (84.).

Mit Herz und Leidenschaft fighteten die Borussen, allen voran Dede, um jeden Ball, schafften es aber nicht mehr, Ruhe in die eigenen Aktionen zu bringen. Die mit viel Aufwand erkämpften Bälle waren zu schnell wieder weg. Hajnal verlor im Mittelfeld den Ball an Carlos Eduardo, und dann ging es blitzschnell über die linke Seite, Simunic, wieder Carlos Eduardo, der flankte auf Ibisevic, und der traf in der 89. Minute zum 1:1. Bitter!

Ausblick:
Am kommenden Samstag tritt der BVB beim 1. FC Nürnberg an. Das nächste und zugleich letzte Heimspiel der Saison wird am Samstag. 1. Mai, um 15.30 Uhr im Signal Iduna Park angepfiffen. Gegner ist der noch amtierende Deutsche Meister VfL Wolfsburg. Tickets für diese Begegnung können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 31. Spieltages

Frankfurt - Hertha BSC 2:2
Dortmund - Hoffenheim 1:1
Stuttgart - Leverkusen 2:1
Wolfsburg - Bremen 2:4
Bayern München - Hannover 7:0
1. FC Köln - Bochum 2:0
Schalke - Mönchengladbach 3:1
Hamburg - Mainz 0:1
Freiburg - Nürnberg 2:1

Wie es ist ...

Sie sind überall, ob man will oder nicht.
Auch wenn man sie immer wieder an ihren Platz zurückbringt, schaffen sie es doch immer wieder, sich in windeseile zu verteilen.

Sie sind überall, ohne sie geht es nicht. Sie sind einfach da mit all ihren Eigenarten:

Da gibt es die, die immer wieder kommen, egal wie oft man sie auch wegschickt.

Da gibt es die, die es sich an manchen Stellen gemütlich machen und gar nicht mehr von dort weg wollen.

Da gibt es die, die gefüttert werden müssen, es vielleicht aber gar nicht wollen.

Da gibt es die, die gar nicht genug bekommen können und immer mehr zu sich nehmen, bis sie drohen zu platzen.

Da gibt es die, die immer dort sind, wo man sie erwartet.

Da gibt es die listigen, die meinen sich verstecken zu können, in der Hoffnung nicht gefunden zu werden.

Aber eines haben sie alle gemeinsam. Sie gehen irgendwann zu Ende. Dann droht ihnen allen das gleiche Schicksal: Vernichtung.


Akten.

Was wird wohl passieren ...

... wenn ich nach Feierabend einfach mal so zwanzig Minuten schreibe?

... wenn ich mich für diese Zeit komplett abschotte und es nur um das Kritzeln auf dem Papier geht?

... wenn ich einfach meine angefangene "Geschichte" weiterschreibe?

... wenn ich mich einfach auf dem Papier "auskotze"?

... wenn ich einfach mal texte und kleckse, statt alles perfekt machen zu wollen?

Ich werde es herausfinden!

Anatomy of a Stick Figure

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Sonntag, 25. April 2010

Let out your creative Beast

Und noch etwas interessantes habe ich im ToolBlog gefunden:

"Let out your creative Beast"

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Etwas, was ich momentan sehr gut gebrauchen kann.

Wie wichtig sind Tools für GTD?



Gefunden im ToolBlog

LOL der Woche

Chinese Chair



Diana Krall - Night Train

Mein derzeitiges bloggen ...

Ich habe keine Ahnung, was mich vom Bloggen abhält. Ich habe keine Ahnung, warum ich mich damit so schwer tue. Es ist sicherlich nicht so, dass ich nicht weiß worüber ich schreiben soll. Themen gibt es für mich genug.

Ich vermute allerdings, dass ich jederzeit versuche den "perfekten Text" zu schreiben - was auch immer der "perfekte Text" sein mag. Dabei habe ich von morgens bis zum Abend schon genug damit zu tun, möglichst keine Fehler zu machen - möglichst keine Rechtschreibfehler, möglichst keine falschen Formulierungen. Wenn sie doch passieren, fallen sie früher oder später irgendwan auf und ich werde darauf hingewiesen. Was macht es schon, wenn hier hier und dort ein Tippfehler ist oder eine Formulierung nicht so toll klingt? Gar nichts. Hier könnte ich einfach drauflos texten und klecksen. Theoretisch. Denn praktisch tue ich es nicht.

Mir macht das Schreiben immer noch sehr viel Spaß und ich erkenne immer mehr, wie wichtig das Schreiben für mich ist. Wenn ich am PC bin, versuche ich meine Texte zu planen anstatt einfach drauflos zu posten. Schließlich kann ich später immer noch etwas ändern, sofern ich es denn möchte.

Es ist ähnlich wie wenn man etwas bastelt: es geht nicht so sehr um das Endprodukt, sondern das basteln an sich ist das was Spaß macht. So ist es (eigentlich) auch bei mir mit dem Schreiben.

Ich werde in der nächsten Zeit einfach mal ein paar Ideen ausprobieren und einfach schreiben.

Mittwoch, 14. April 2010

Mainz 05 - BVB 1:0

0:1 - in Mainz ist für den BVB nichts zu holen - Riesenchancen zwischen der 23. und 25. Minute

[10.04.] Borussia Dortmund hat im Kampf um einen Platz im Europapokal einen Rückschlag hinnehmen müssen. Am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga unterlag der BVB beim 1. FSV Mainz 05 mit 0:1 (0:1), bleibt zwar Vierter, hat aber nach der überraschenden Niederlage nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Stuttgart. Der Mainzer Szalai entschied die Partie mit einer Einzelaktion.

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Aus Mainz berichten
Boris Rupert und Bastian Bergmann


20.300 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Bruchweg sahen zwischen der 23. und 25. Minute drei hochkarätige Torchancen für den BVB, doch der erste Treffer im Spiel gelang den Gastgebern mit ihrem erst zweiten Torschuss: Szalai stellte in der 30. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. Im zweiten Durchgang fiel den Borussen nicht allzu viel ein, Mainz stand in der Defensive äußerst kompakt und brachte den Sieg über die Zeit.

Ausgangslage:
Aufsteiger Mainz 05 konnte mit einem Heimsieg gegen den BVB vorzeitig den Klassenerhalt perfekt machen, Borussia mit dem sechsten Auswärtssieg der Saison einen weiteren großen Schritt Richtung Europa machen. So deutlich beide Klubs in der Tabelle auseinander lagen (Dortmund mit 52 Punkten Vierter, Mainz mit 38 Zählern Zehnter), so ausgeglichen verliefen die bisherigen Vergleiche: Die Gesamtbilanz war mit fünf Unentschieden und jeweils einem Heimsieg ausgeglichen. Außerdem warfen die Mainzer ihre Heimstärke in die Waagschale: Auch wenn zwei der letzten drei Partien vor eigenem Publikum verloren gegangen waren, belegten die Rheinhessen Platz fünf in der Heimtabelle. Der BVB hatte lediglich eines der letzten fünf Gastspiele gewonnen und mit zwölf so
iele Auswärts-Gegentore in der Rückrunde hinnehmen müssen wie kein anderes Team.

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Fehlte in Mainz: Santana.
Personalien:
Borussia musste auf den verletzten Kapitän Kehl (Faserriss im Leistenansatz) verzichten. Für ihn rückte Bender in die erste Elf. Abwehrspieler Santana war wegen einer Meniskusreizung in Dortmund geblieben. Für ihn rückte Hornschuh in den Kader. Mainz musste ohne die gesperrten Heller und Ivanschitz sowie ohne Löw und Rose auskommen.

Taktik:
Aus ihrer 4-2-3-1-Grundordnung versuchte die Borussia, früh die Zweikämpfe anzunehmen. Sahin hatte die Aufgabe, den Ball schnell durch das Mittelfeld zu treiben und immer wieder die Außenbahnen mit Kuba und Großkreutz sowie den aufrückenden Außenverteidigern Schmelzer und Owomoyela in Szene zu setzen. Mainz verstärkte deshalb den Defensivverbund und setzte auf eine "Doppel-Sechs" vor der Viererabwehrkette in Person von Soto und Karhan. Borussias wie gewohnt einzige Sturmspitze Barrios wurde zu Beginn oft mit hohen Bällen angespielt, um dann auf die nachrückenden Spieler ablegen zu können.

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Bancé jubelt über Szalais Treffer zum 1:0.
Spielverlauf & Analyse
Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da konnten die Zuschauer bereits die erste kleine Chance für den BVB notieren. Sahin hebelte mit einem Diagonalpass durch den Strafraum die gesamte Mainzer Hintermannschaft aus, doch Kubas Schussversuch aus ca. acht Metern und recht spitzem Winkel wurde in letzter Sekunde geblockt.

Die mitgereisten BVB-Anhänger nahmen diese erste Szene gänzlich stillschweigend zur Kenntnis - sie protestierten mit Plakaten und Schweigen gegen aus ihrer Sicht ausufernde Präventivmaßnahmen gegen Gästefans und zusehends eingeschränkte Fanrechte. Pünktlich in der neunten Minute war es damit aber vorüber, und der schwarz-gelbe Anhang meldete sich von nun an lautstark zu Wort. Die Mannschaft schien dies dankend anzunehmen, denn es folgte die stärkte Phase der Borussia in Durchgang eins.

Denn zwischen der 23. und der 25. Minute hatten die Gäste drei dicke Torchancen. Erst legte Zidan quer zu Barrios, der aus rund 14 Metern in der kurzen Ecke seinen Meister im Mainzer Schlussmann Müller fand. Beim anschließenden Eckball hatte der BVB-Anhang kollektiv den Torschrei auf den Lippen. Zidans Ecke fand Owomoyela, dessen Kopfball Soto nur mit großer Mühe noch von der Linie kratzen konnte. Daraus resultierte indes ein weiterer Eckstoß. Die Kopfballabwehr fand Schmelzer, der sofort präzise in die Mitte flankte, wo Barrios den Ball mit dem Fuß direkt aufs Tor brachte. Nur Müller mit einem Riesenreflex bewahrte Mainz in dieser Phase vor dem mittlerweile überfälligen Rückstand. Eine Dortmunder Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen, denn die Elf von Trainer Jürgen Klopp hatte das Heft fest in der Hand.

Doch es kam alles anders. Szalai drehte sich an der Strafraumkante um Hummels und zog ins lange linke Eck ab. Weidenfeller streckte sich vergeblich gegen Szalais ersten Saisontreffer und eine zu diesem Zeitpunkt unverdiente Mainzer Führung (30.). Und nur drei Minuten später stand Weidenfeller wieder im Brennpunkt. Bancés Freistoßknaller kam zwar zentral aufs Tor, aber Weidenfeller war gut beraten, den hart getretenen Ball mit beiden Fäusten zu klären.

Das war es dann aber auch mit Mainzer Offensivbemühungen. Fortan machten die Gastgeber hinten dicht und stellten den BVB so erstmal vor Probleme. Hohe Bälle waren nicht das probate Mittel gegen die kopfballstarke Innenverteidigung Svensson und Noveski. Zudem musste die Borussia den Rückschlag erst einmal
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Kevin Großkreutz machte in der 58. Minute Platz für Nelson Valdez.
verdauen. Dass es vor der Pause nicht mehr mit dem Ausgleich klappte, lag ausschließlich an mangelnder Präzision im finalen Zuspiel und dem nötigen Quäntchen Glück. Die letzten drei Minuten vor der Pause glichen einem Belagerungszustand des Mainzer Strafraums. Schmelzer und Owomoyela flankten immer wieder in die Mitte, ohne dass die Abnehmer wirklich durchschlagskräftig an den Ball kamen. Dennoch lag der 1:1-Ausgleich in der Luft. Vielleicht ein gutes Omen für die zweite Halbzeit?

Zunächst nicht. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis Sahin mit einem Schuss von links außen versuchte, Müller im kurzen Eck zu überraschen. Jürgen Klopp merkte, dass seine Mannschaft offensiv neue Impulse benötigte. Er brachte Valdez für Großkreutz (58.), doch die wirklich dicke Möglichkeit zum nächsten Treffer hatte Mainz.

Ein schön heraus gespielter Konter landete rechts bei Schürrle, der aus rund 18 Metern auf den Kasten von Weidenfeller hielt. Das Leder knallte rechts oben an die Unterkante der Latte und sprang von dort knapp vor der Linie wieder auf (60.). Bei einem 2:0 für Mainz wäre die Partie wohl entschieden gewesen.

Denn die Borussia fand auch in der Folge kein probates Mittel gegen Gastgeber, die sich nunmehr komplett in der eigenen Hälfte einigelten. Die einzige Spitze Szalai war der einzige Mainzer Spieler, der nicht 30 Meter vor seinem eigenen Tor auf schwarz-gelbe Angriffe wartete. Klopp brachte Hajnal für Kuba, um für mehr Kreativität gegen die beiden Fünfer-Abwehrriegel zu sorgen. 20 Minuten vor dem Ende sah es nicht danach aus, dass Dortmund noch etwas Zählbares vom Bruchweg mitnehmen könnte. Zu viele Fehlpässe, Stockfehler und eine gut organisierte Defensive des FSV Mainz 05 ließen den BVB weiterhin auf Granit beißen.

Klopp zog mit Rangelov für Zidan seine letzte offensive Option zehn Minuten vor dem Ende und versuchte es fortan neben Barrios mit zwei echten Sturmspitzen. Hajnals Flanke zu Valdez an den Fünfmeterraum köpfte der Paraguayer knapp neben den linken Pfosten (83.). Nur drei Minuten danach gab es noch einmal Eckball für den BVB. Hajnal brachte den Ball scharf auf den kurzen Pfosten, wo Owomoyela nur denkbar knapp über den Querbalken köpfte. Auch Hajnals Flanke zu Rangelov brachte zu wenig Gefahr für den Mainzer Schlussmann.

Im Gegenteil - das Stadion am Bruchweg tobte, als Hoogland den Bsll nach einer Flanke von Schürrle an Weidenfeller vorbei im Tor unterbrachte (89.). Allerdings stand Hoogland im Moment der Ballabgabe im Abseits. Der BVB versuchte noch einmal alles, und Amri hätte beinahe über den aufgerückten Weidenfeller hinweg ins verwaiste Dortmunder Tor getroffen.

Ein Tor fiel jedoch auf beiden Seiten nicht mehr. Dafür gab es unmittelbar vor dem Abpfiff eine hitzige Szene zwischen Lucas Barrios und dem Mainzer Torwart Müller, die schnell in einer kleinen Gruppenrangelei mündete und für beide mit "Gelb" bestraft wurde. Viel schwerer wiegt für die Borussia aber die 0:1-Niederlage in Mainz, die Dortmund einen echten Dämpfer im Kampf um die europäischen Plätze versetzt.

Ausblick:
Im vorletzten Heimspiel der Saison trifft der BVB am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) im SIGNAL IDUNA PARK auf 1899 Hoffenheim. Tickets für diese Paarung können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 30. Spieltages

Nürnberg - Wolfsburg 0:2
Leverkusen - Bayern München 1:1
Hertha BSC - Stuttgart 0:1
Bochum - Hamburg 1:2
Mainz 05 - Dortmund 1:0
Hannover - Schalke 4:2
Hoffenheim - 1. FC Köln 0:2
Mönchengladbach - Frankfurt 2:0
Bremen - Freiburg 4:0

BVB - Werder Bremen 2:1

2:1 - Vierter Heimsieg in Serie - Großkreutz und Subotic köpfen den BVB in Richtung Europa

[3.04.] Die Rückkehr ins internationale Geschäft ist zum Greifen nah! Am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte Borussia Dortmund im Duell um Platz vier Werder Bremen mit 2:1 (2:0). Nach dem vierten Heimerfolg in Serie hat der BVB bei fünf noch ausstehenden Partien weiterhin acht Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebten Stuttgart.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 80.552 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK ging Borussia Dortmund durch einen Kopfballtreffer von Großkreutz in Führung (9.). Der BVB spielte Werder fast dreißig Minuten lang schwindelig, das 2:0 durch Subotic war hochverdient (22.). Die Gäste nutzten eine kurze Phase der Passivität im Dortmunder Spiel durch Hunt zum Anschlusstreffer (65.). Dabei blieb es. Der 2:1-Sieg der Borussen war verdient.

Ausgangslage:
Spannender konnte die Ausgangslage kaum sein: Der Tabellenvierte Borussia Dortmund (49 Punkte) traf auf den Tabellenfünften Werder Bremen (48). Werder war seit acht Spielen ungeschlagen und hatte die letzten drei Auswärtsspiele für sich entschieden. Insgesamt hatten die Bremer in der Fremde (25) sogar mehr Punkte als zu Hause (23) geholt. Die Formkurve der Borussen war nicht minder beeindruckend: Die letzten drei Liga-Heimspiele gegen Hannover,
Mönchengladbach und Leverkusen hatte der BVB mit jeweils drei Toren Differenz gewonnen.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
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Mit Mundschutz dabei: Mats Hummels.
Personalien:
Fünf Wochen nach seinem Kieferbruch feierte Hummels gegen Werder sein Comeback. Ein eigens angefertigter Mundschutz gab Borussias Innenverteidiger die nötige Sicherheit. Hummels rückte für Santana in die Startelf - im Vergleich zum Spiel in Berlin die einzige personelle Änderung. Verzichten musste der BVB nur auf die Dienste von Tinga und Le Tallec. Bei den Gästen aus dem Norden fehlten mit dem rotgesperrten Frings sowie Niemeyer und Borowski gleich drei Mittelfeldspieler. Dagegen konnte Wiese trotz einer Traininspause unter der Woche (Wadenprobleme) das Bremer Tor hüten. Sein Ersatz Vander stand nach einem Magen-Darm-Infekt noch nicht zur Verfügung, ihn vertrat der junge Wiedwald.

Taktik:
Der BVB agierte in der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung. Das Einhalten der taktischen Vorgaben gegen Werders Offensivpotential hatte für BVB-Coach Jürgen Klopp oberste Prorität: "Bremen ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, vielleicht die spielstärkste, wenn man sie lässt. Wir müssen daher unsere defensive Stabilität auf allen Positionen abrufen." Thomas Schaaf rückte wegen der personellen Ausfälle von der "Doppelsechs" ab. In dem 4-4-2 mit Mittelfeldraute agierte Bargfrede als einziger Akteur im defensiven Mittelfeld.

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Kubas Versuch wurde in dieser Szene in letzter Sekunde von Wiese abgeblockt.
Spielverlauf & Analyse:
Die Zuschauer erlebten bei frühlingshaften äußeren Bedingungen einen munteren Spielbeginn. Beide Teams wollten sich nicht hinten verstecken, sondern versuchten, flüssig nach vorne zu kombinieren. Der BVB konnte sich offensiv mit jeder Minute stärker in Szene setzen. Ein erster Schussversuch von Großkreutz aus 25 Metern ging deutlich am Tor vorbei (5.). Doch vier Minuten später schlug der "Dortmunder Junge" eiskalt zu. Nach präziser Flanke von Owomoyela setzte sich Großkreutz im Kopfballduell gegen seinen Bewacher Fritz durch und drückte das Leder mit viel Übersicht über Wiese hinweg zum 1:0 ins Bremer Tor (9.). Sein fünftes Saisontor!

Bremen machte in dieser Phase nur durch einen Kopfball von Pizarro auf sich aufmerksam, den Hummels über die Latte lenken konnte (15.). Ansonsten spielte jetzt nur noch der BVB. Eine tolle Flanke von Sahin aus dem Halbfeld köpfte Barrios genau in die Arme von Wiese (17.). Vier Minuten später musste Werders Nationaltorwart in höchster Not vor dem heranstürmenden Kuba klären. Doch in der 22. Minute war auch Wiese machtlos. Nach einer Ecke von Zidan war Pizarro nicht nah genug bei Subotic, der das Leder aus kurzer Distanz mit voller Wucht ins Tor köpfte - 2:0 (22.). Der dritte Saisontreffer des Innenverteidigers war zugleich erst Werders fünftes Kopfballgegentor in dieser Saison - zwei davon hatte Bremen an diesem Nachmittag gegen den BVB kassiert.

Der SIGNAL IDUNA PARK drohte endgültig aus seinen Fugen zu geraten, als die 2:0-Führung der Bayern beim Reviernachbarn über die Anzeigetafeln flimmerte. Bremen tat sich gegen den Dortmunder Defensivverbund weiterhin schwer, legte in der Viertelstunde vor der Pause aber einen Gang zu. Mit einer Glanzparade gegen einen Knaller von Pizarro bewahrte Weidenfeller sein Team vor dem Anschlusstreffer (34.). Fünf Minuten später konnte der Peruaner das Leder im Nachsetzen im Tor unterbringen, jedoch erkannte Schiedsrichter Rafati den Treffer nicht an. Eine richtige Entscheidung. Beim Zuspiel hatte Pizarro knapp im Abseits gestanden. Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Zuschauer den BVB in die Kabine.

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Subotic jubelt nach seinem Kopfballtreffer zum 2:0, die Bremer sind konsterniert.
Zur zweiten Halbzeit kam Bender für Kehl. Auch die erste Szene gehörte den Schwarzgelben. Einen Freistoß von Sahin köpfte Hummels knapp am Tor vorbei (49.). Werder hatte seine erste Chance nach dem Seitenwechsel durch Pizarro (50.). Der BVB kontrollierte das Spielgeschehen aus einer kompakten Defensive und versuchte, die sich bietenden Räume zu nutzen.

Denn die Gäste wurden stärker und riskierten offensiv mehr. Nach einem Ballverlust von Sahin zog Özil in den Dortmunder Strafraum. Dessen Schussversuch konnte Subotic noch abblocken, den Abpraller nagelte Pizarro von der Strafraumgrenze an das Lattenkreuz (60.). Der BVB agierte in dieser Phase zu passiv. Werder drängte auf den Anschlusstreffer. Özil legte im Strafraum für Hunt auf, der Weidenfeller aus zehn Metern keine Chance ließ - 1:2 (65.). Das Spiel stand auf des Messers Schneider. Schmelzer prüfte Bremens Torwart mit einem wuchtigen Distanzschuss. Wiese konnte gerade noch die Fäuste hochreißen und den Ball abblocken (70.).

Nach 77 Minuten war das Comeback von Hummels nach einer starken Leistung beendet. Santana kam für den U21-Nationalspieler in die Partie. Der BVB bekam den Bremer Offensivwirbel langsam wieder besser in den Griff und konnte seinerseits einige Entlastungsangriffe fahren. Hajnal hatte nach einem Konter die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Wiese (84.). Ebenso wie Barrios, der kurz vor Schluss eine Doppelchance ungenutzt ließ (89.).

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Ausblick:
Am kommenden Samstag (10.04., Anstoß 15.30 Uhr) gastiert Borussia Dortmund beim FSV Mainz 05. Das nächste Heimspiel im SIGNAL IDUNA PARK findet an einem Sonntag statt (18.04., Anstoß 15.30 Uhr). Gegner ist die TSG Hoffenheim. Tickets können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 29. Spieltages

Schalke - Bayern München 1:2
1. FC Köln - Hertha BSC 0:3
Wolfsburg - Hoffenheim 4:0
Frankfurt - Leverkusen 3:2
Dortmund - Bremen 2:1
Hamburg - Hannover 0:0
Freiburg - Bochum 1:1
Stuttgart - Mönchengladbach 2:1
Nürnberg - Mainz 2:0

Hertha BSC - BVB 0:0

0:0 - Spannendes Spiel mit vielen Fehlern: Gekas´ Tor zählt wegen Abseits nicht

[27.03.] Borussia Dortmund bleibt auf Europapokal-Kurs. Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga verpasste der BVB mit einem 0:0 (0:0) in Berlin zwar den vierten Sieg in Serie, verteidigte aber Platz vier und darf weiterhin von internationalem Fußball im Signal Iduna Park träumen. In einem technisch schwachen, aber spannenden Spiel hatte Hertha die Vielzahl der Chancen, doch wenn sich die Borussen cleverer angestellt hätten, wäre mehr drin gewesen.

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Aus Berlin berichtet Boris Rupert

60.441 Zuschauer im Olympiastadion sahen eine mit vielen Fehlern behaftetes Spiel, in dem Berlin das aktivere Team war und nur aufgrund einer schwachen Chancenverwertung leer ausging. Am Ende hätte der BVB sogar gewinnen können, doch Sahin schoss in der Nachspielzeit aus acht Metern über das Tor.

Ausgangslage:
Abstiegskampf contra Europapokal-Ambitionen: 30 Punkte und 14 Plätze trennten den Tabellenletzten Hertha BSC vom Vierten Borussia Dortmund, der mit dem 4:1 in Bochum eine Serie von drei Auswärtsniederlagen in Folge beendet und den fünften Erfolg in der Fremde bejubelt hatte. Berlin war seit zwölf Heimspielen sieglos - so lange wie kein anderes Team. Der letzte Heimsieg gelang am ersten Spieltag gegen Hannover. Auch der direkte Vergleich sprach für die Borussen, die nur eines der letzten sieben Duelle verloren und fünf der sechs Auswärtssiege in Berlin in
diesem Jahrtausend gefeiert hatten.

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Nuri Sahin war wieder dabei
Personalien:
Währen die Gastgeber nur auf den vom BVB ausgeliehenen Kringe (Mittelfußprellung) verzichten mussten, fehlte dem BVB mit Valdez (Faserriss im Oberschenkel), Hummels (Kieferbruch), Tinga Aufbautraining) und Le Tallec (Aufbautraining) ein Quartett. Dennoch hatte sich die Personalsituation gegenüber den letzten Spielen deutlich verbessert. In der Startformation gab es eine Änderung: Sahin kehrte nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück; Hajnal musste auf die Bank.

Taktik:
Berlin agierte aus einer 4-4-2-Formation mit einer Raute im Mittelfeld, der der BVB mit der bekannten 4-2-3-1-Grundordnung begegnete. Dadurch ergab sich für die Borussen eine nominelle Überzahl (Sahin) im Mittelfeld - und wechselnde Zuordnungen in den direkten Duellen. Herthas Spielmacher Raffael wurde meist von Kehl übernommen, Kacar und Cicero in den Halbpositionen hatten es mit Borussias Außenverteidigern zu tun. Lustenberger und Friedrich wechselten sich mit der Bewachung Zidans ab, so dass Barrios überwiegend von Hubnik beschattet wurde.

Spielverlauf & Analyse:
Die Berliner, die in der Rückrunde erst neun Gegentore kassiert hatten und damit - neben Bayern und Schalke - in 2010 die beste Defensive der Liga stellten, trafen auf den - neben Stuttgart - erfolgreichsten Angriff des Jahres. Und so neutralisierten
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Symptomatisch: Die Borussen, hier Sahin, Owomoyela und Kehl, kamen häufig einen Schritt zu spät.
sich beide Teams in den ersten 20 Minuten, zumal sie mit einer hohen Anzahl an technischen Fehlern aufwarteten und viel versprechende Angriffsversuche schon im Ansatz verpufften. Mitunter wechselte der Ballbesitz im Zweisekundentakt.

Schon früh versuchte Jürgen Klopp aus seiner Coaching-Zone Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft zu nehmen, die zu überhastet agierte und sich eine Fülle leichter, unnötiger Ballverluste leistete, gegen Ende des ersten Durchgangs vermehrt auch in der Vorwärtsbewegung, so dass die Berliner zu zahlreichen Kontergelegenheiten kamen.


Dem Fehlpassfestival der ersten 20 Minuten folgte ein offener Schlagabtausch im zweiten Teil des ersten Durchgangs. Nach Subotic´ Fehler war Gekas durchgebrochen, doch Weidenfeller konnte den Dreifachtorschützen der letzten Woche weit nach außen abdrängen, so dass dieser keinen Schuss wagte, sondern einen Rückpass auf Ramos versuchte, der geklärt werden konnte (20.). Zwei Minuten später war Cicero auf dem rechten Flügel durchgebrochen, doch die auf Gekas gedachte Flanke wischte Owomoyela dem Griechen so eben noch vom Scheitel.

Die Berliner überbrückten das Mittelfeld häufig mit langen Bällen, stießen in die offenkundigen Lücken der Dortmunder Defensive, die sich ungewohnt ungeordnet präsentierte: Drobny schlug den Ball weit nach vorne, Gekas konnte ihn zwar nicht kontrollieren, wohl aber stoppen, Ramos nahm Fahrt auf, wählte frech den Weg durch die Mitte an Owomoyela und Subotic vorbei, doch der Schuss verfehlte das Ziel (28.).

Der BVB, der vier der letzten fünf Ligaspiele gewonnen hatte, agierte weiterhin zu kompliziert, zu unkonzentriert und kam in der 31. Minute erstmals wirklich gefährlich nach vorn: Kuba setzte sich auf rechts durch, flankte nach innen, doch Barrios´ Hechtkopfball landete neben dem Tor. Es war - neben Zidans Schuss aus der 15. Minute - die einzig nennenswerte Offensivaktion der Borussen in der ersten Halbzeit.

Stattdessen kam der Tabellenletzte in den Schlussminuten noch zu weiteren Möglichkeiten - und ließ diese fahrlässig aus: Raffael traf das Außennetz (37.), Piszczek beendete einen Flügellauf mit einem klugen Rückpass auf den sieben Meter vor dem Tor freistehenden Gekas, doch der schoss sich selbst an anstatt den Ball ins Tor (39.). Drei Minuten später war Ramos nicht im Abseits, als er frei vor Weidenfeller auftauchte, ihm aber der Ball vom Fuß sprang.

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Zidan grätscht gegen Kobiashvili.
Weidenfeller war der einzige Dortmunder in Normalform. "45 Minuten Tiefschlaf", diagnostizierte Nobby Dickel und forderte für den zweiten Durchgang: "Wir müssen in der Abwehr energischer agieren und uns vorne besser positionieren."

Die Schwarzgelben, die in jedem Auswärtsspiel dieser Saison getroffen hatten, kamen mit Hajnal für den angeschlagenen Zidan aus der Kabine. Die zehn- bis fünfzehntausend BVB-Fans im weiten Rund hatten weiterhin bange Momente überstehen, weil ihre Mannschaft nicht wie vor einer Woche beim 3:0 gegen Leverkusen "wie verwandelt" aus der Kabine kam, sondern sich weiterhin dicke Patzer in der Defensive leistete. Und vorne war es nicht zielstrebig genug. Barrios war meist auf sich allein gestellt.

Ramos scheiterte am aufmerksamen Weidenfeller (49.), Raffael tanzte am linken Flügel zwei Borussen aus, doch seine Hereingabe ging an Freund und Feind vorbei (53.), Kacar traf das Außennetz (58.) und Ramos versemmelte die nächste Riesenchance (69.). Zehn Minuten vor Schluss gingen laute "Schieber"-Rufe durchs weite Rund: Gekas hatte Santanas missratene Kopfballrückgabe an Weidenfeller vorbei ins Netz geköpft. Doch das Unparteiischen-Gespann hatte Gekas zuvor, bei einem langen Ball aus der Berliner Hälfte, "passiv" im Abseits gesehen, was mit Tor "aktiv" wurde.

Vorher hätten sich die Dortmunder beschwerden dürfen, dass ein Halten an Barrios nicht mit Elfmeter bestraft worden war (75.). In der Schlussviertelstunde waren sie endlich präsent. Bender setzte Schmelzer in Szene, dessen präzise Flanke auf Barrios hätte beinahe das 0:1 gebracht, doch Drobny parierte glänzend (75.). Dann wieder Schmelzer auf Barrios, der wurde im Sechzehner geschubst, aber wieder kein Elfer (87.). Am Ende war es Großkreutz, der nach Hajnals Zuspiel den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, aber den Ball nicht unter Kontrolle brachte (89.). Doch damit war noch nicht Schluss: Barrios legte zurück auf Sahin, der aus acht Metern freistehend über das Tor schoss.

Ausblick:
Am kommenden Samstag gastiert Werder Bremen im Signal Iduna Park. Für das Spitzenspiel sind bereits deutlich über 77.000 der 80.552 zur Verfügung stehenden Karten verkauft. Die letzten Tickets können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 28. Spieltages

Mainz 05 - Wolfsburg 0:2
Bayern - Stuttgart 1:2
Mönchengladbach - Hamburg 1:0
Hertha - Dortmund 0:0
Leverkusen - Schalke 0:2
Hannover - 1. FC Köln 1:4
Bochum - Frankfurt 1:2
Hoffenheim - Freiburg 1:1
Bremen - Nürnberg 4:2