Sonntag, 31. Mai 2009

Formel 1 News

Krieg in der Königsklasse hält an

Krieg in der Königsklasse hält an
Obwohl sich alle Teams für die Saison 2010 eingeschrieben haben, scheint der Kampf um die Zukunft der Königsklasse noch lange nicht beigelegt. Die Bedingungen, unter denen sich die neun verbliebenen Teams der Teamvereinigung FOTA eingeschrieben haben, bieten weiterhin großes Konfliktpotenzial. "Ferrari schreibt sich für die WM 2010 ein, doch der Krieg mit Mosley geht weiter. Jeder Vermittlungsversuch ist gescheitert", schrieb die italienische Zeitung 'Tuttosport' und brachte die Situation auf den Punkt: "Das Duell zwischen FIA und den Rennställen ist zu einem Positionskrieg geworden. Jetzt muss man auf Mosleys Reaktion warten und sehen, ob er diese Bedingungen akzeptiert oder nicht."

Allein die Tatsache, dass es immer noch keine offizielle Reaktion der FIA um ihren Präsidenten Max Mosley gibt, unterstreicht, wie sehr es noch hinter den Kulissen brodelt. Die Einschreibung der Teamvereinigung gilt nur "unter der Voraussetzung, dass a) alle FOTA-Teams 2010 unter einem identischen Regelwerk (wie 2009) antreten und b) sie als Gesamtheit akzeptiert werden", hieß es in einem Statement der FOTA.

Ob Mosley die aufgezwungenen Bedingungen akzeptiert, ist mehr als fraglich. Der Brite hatte sich vor dem Treffen immer wieder für eine Budgetobergrenze ausgesprochen, doch genau in diesem Punkt sind die Parteien offenbar auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen.

Howett: Ausstieg immer noch möglich

Krieg in der Königsklasse hält an Howett: Ausstieg immer noch möglich
Laut FOTA-Vizepräsident John Howett sind die Teams zwar auf einem Weg, Kosten zu reduzieren, aber es gibt derzeit "keinerlei Diskussion über ein Budgetlimit". Und auch der Ausstieg der Teams ist noch lange nicht vom Tisch. Für den Fall, dass sich die FIA nicht auf die FOTA-Bedingungen einlassen sollte, drohte der Toyota-Motorsportpräsident Rücktritte an. "Wenn die Bedingungen nicht stimmen, müssen wir ernsthaft über Alternativen nachdenken", sagte Howett dem britischen Fachmagazin 'Autosport'.

Auch für den 'Corriere della Sera’ ist der Streit nicht beigelegt: "Der Ausgang dieses Kriegs ist noch ungewiss. Der Fall ist keineswegs abgeschlossen, die Schlacht ist nur verschoben worden."

Wurz vor F1-Rückkehr als Teamchef

Wurz vor F1-Rückkehr als Teamchef
In der Formel 1 könnte bald ein spektakuläres neues Team an den Start gehen: Nach Informationen von 'Autosport' hat sich der österreichische Rennstall 'Superfund' fristgerecht für die Saison 2010 eingeschrieben. Teamchef soll der ehemalige F1-Pilot Alexander
Wurz werden.

Laut dem britischen Fachblatt gab es in den vergangenen Wochen ausführliche Gespräche zwischen dem Unternehmer Christian Baha und der FIA. Motorenpartner der 'Ösi-Renner' soll Cosworth werden. Für die Premieren-Saison sucht Superfund jedoch noch einen erfahrenen Rennstall zur Kooperation.

Bei Superfund handelt es sich um ein Finanzunternehmen mit Sitz in Wien, das sich in der Vergangenheit schon häufig im Motorsport engagiert hat. So sponserten die Österreicher zahlreiche Fahrer und Teams und unterhielten über mehrere Jahre die Superfund-Euro-3000-Serie.

Zuvor hatten schon Lola, Prodrive, US F1, Campos und Litespeed ihre Einschreibung für die nächste F1-Saison öffentlich gemacht. Bestätigt werden die Teams am 12. Juni.

Deutscher bringt Brabham zurück in die F1

Deutscher bringt Brabham zurück in die F1
Und täglich grüßt ein neues Team: Nach Informationen von 'Motorsport aktuell' hat sich neben sechs anderen neuen Rennställen auch Brabham für die Saison 2010 eingeschrieben.

Drahtzieher hinter dem Traditionsrennstall ist Franz Hilmer. Der Deutsche betreibt einen Auto-Zuliefererbetrieb und soll laut 'Motorsport aktuell' die Konkursmasse des 2008 pleite gegangenen Super-Aguri-Rennstalls gekauft haben.

Hilmer sicherte sich zudem die Namensrechte an dem 1961 von Jack Brabham gegründeten und bis 1992 in der Formel 1 aktiven Rennstall. Zwischen 1973 bis 1987 gehörte das Team dem heutigen F1-Chef Bernie Ecclestone. Der Australier Brabham gewann 1966 in seinem eigenen Auto den WM-Titel, sein Landsmann Denis Hulme war 1967 erfolgreich, der Brasilianer Nelson Piquet holte 1981 und 1983 die Weltmeisterschaft.

Duiburg holt den Pott

30.05.2009 18:16 DFB-Pokal Frauen

FCR holt durch Rekordsieg gegen Potsdam den DFB-Pokal

Inka Grings mit dem Pokal  © Bongarts/GettyImages
Inka Grings mit dem Pokal

Der FCR 2001 Duisburg hat zum zweiten Mal nach 1998 den DFB-Pokal der Frauen gewonnen. Nationalspielerin Inka Grings und Annemieke Kiesel mit je zwei Toren sowie Fatmire Bajramaj, Femke Maes und Alexandra Popp sorgten für einen 7:0 (2:0)-Rekordsieg gegen Turbine Potsdam. Für den FCR war es nach dem Erfolg im UEFA-Pokal der zweite Titel innerhalb einer Woche.

"Das macht mich sprachlos. Wenn die zwei spielstärksten Mannschaften aufeinandertreffen, und du gewinnst 7:0, dann ist das fern aller Realität", freute sich Duisburgs Trainerin Martina Voss nach dem höchsten Finalsieg in der Geschichte des Wettbewerbs: "Wir haben heute ein überragendes Spiel gemacht. Wir sind einfach nur stolz."

Vor 20.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion, das zum vorerst letzten Mal Schauplatz des Frauen-Finals war, suchten beide Mannschaften von Anfang an den schnellen Weg nach vorne. Dort allerdings fehlte es zumeist noch an Präzision. Erst in der 18. Minute bot sich der Potsdamerin Babett Peter die erste Großchance: Ein Kopfball der Abwehrspielerin aus sechs Metern sprang vom linken an den rechten Innenpfosten und von dort zurück ins Feld.

FCR 2001 Duisburg gewinnt den DFB-Pokal der Frauen

Bajramaj trifft gegen ihren künftigen Klub

Nachdem Nationalspielerin Anja Mittag die Duisburger Torfrau Kathrin Längert aus der Distanz geprüft hatte (24.), nutzte der FCR auf der Gegenseite gleich seine erste Gelegenheit: Eine Flanke von Simone Laudehr verwertete Weltmeisterin Fatmire Bajramaj mit einer trockenen Direktabnahme aus acht Metern zum 1:0 (28.). Für die 21-Jährige, die in der kommenden Saison das Turbine-Trikot trägt, war es bereits der fünfte Treffer der aktuellen DFB-Pokal-Saison.

Auch am zweiten Tor der Duisburgerinnen war Bajramaj beteiligt. Die Mittelfeldspielerin setzte sich auf dem rechten Flügel durch und legte zurück auf Annemieke Kiesel. Mit einem wuchtigen Schuss aus 18 Metern ließ die Niederländerin Potsdams Torhüterin Desiree Schumann keine Chance (37.). Kurz vor der Pause verpasste Mittag die Chance zum Anschlusstreffer, als sie nach schöner Einzelleistung aus 13 Metern knapp über die Latte zielte (41.).

Leni Larsen Kaurin (l.) gegen Alexandra Popp   © Bongarts/GettyImages
Leni Larsen Kaurin (l.) gegen Alexandra Popp

Drei Tore in sieben Minuten

Nach dem Seitenwechsel sorgte Duisburg schnell für klare Verhältnisse. Erneut Kiesel mit einem Schuss ins linke Eck (47.), die Belgierin Femke Maes nach Vorarbeit von Inka Grings (50.) und Grings selbst aus 16 Metern (54.) erzielten drei Treffer innerhalb von nur sieben Minuten.

Die von Bernd Schröder trainierten Potsdamerinnen steckten trotz des deutlichen Rückstandes nicht auf. Auf dem wegen eines starken Gewitters immer rutschigeren Rasen verzog Jessica Wich in der 68. Minute nur knapp. In der Schlussphase war dann ein Spielfluss kaum mehr vorhanden, wegen des heftigen Regens drohte sogar eine Spielunterbrechung. Erneut Grings (86.) und U 19-Nationalspielerin Alexandra Popp (90.) schafften dennoch die Tore Nummer sechs und sieben.


Samstag, 30. Mai 2009

Frauen-Fußball-News vor dem DFB-Pokal-Finale

29.05.2009 07:57 DFB-Pokal Frauen DFB.DE EXKLUSIV

Ratzeburg: „Wir wollen jetzt den nächsten Schritt gehen“

Hannelore Ratzeburg
Hannelore Ratzeburg

Das 25. DFB-Pokalendspiel der Frauen in Berlin wird am Samstag auch das letzte gemeinsam mit den Männern sein. Ab 2010 werden die Frauen ein eigenständiges Finale an einem anderen Ort austragen. Grund genug für Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, auf knapp ein Viertel-Jahrhundert Frauen-Endspiele in Berlin zurückzublicken.

Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz erzählt Hannelore Ratzeburg von bleibenden Eindrücken und unvergesslichen Erlebnissen, erläutert, wie es dazu kam, dass die Frauen gemeinsam mit den Männern nach Berlin gingen und blickt voraus auf die Zukunft eines eigenständigen DFB-Pokalfinales der Frauen.

Frage: Wie kam es 1985 dazu, dass die Frauen mit den Männern gemeinsam nach Berlin gingen?

Hannelore Ratzeburg: Das Pokalfinale wird von den Frauen ja seit 1981 gespielt. Übrigens von Anfang an als Doppelveranstaltung mit dem Finale der Männer. Damals wurden die Spiele noch an verschiedenen Orten ausgetragen, wie in Stuttgart oder Frankfurt am Main. Allerdings waren die Zuschauerzahlen für die Frauen nicht zufrieden stellend und wir hatten schon zu jener Zeit das Gefühl, dass wir insgesamt einen besseren, einen anderen Rahmen brauchen. Vor allem, um für den Frauenfußball werben zu können. Denn in dieser Phase wollten wir ja noch Werbung für den Frauen- und Mädchenfußball machen. Es gab dann beim DFB Überlegungen den Standort Berlin mit attraktivem Sport zu stützen und das Pokalendspiel längerfristig dorthin zu vergeben. Ich habe mich dann dafür eingesetzt, dass auch das Spiel der Frauen in Berlin ausgetragen wird. Das hat bei den Vereinen großen Zuspruch gefunden. Vor allem, weil man sich eine größere Resonanz in der Öffentlichkeit erhoffte.

Frage: Damals war die Zeit also noch nicht reif für eine eigenständige Veranstaltung?

Ratzeburg: Wir hatten 1981 - was die Zuschauerzahlen angeht – ja nicht so große Ansprüche. Denn zu dieser Zeit gab es noch keinerlei Erfahrungen, was mit Frauenfußball erreicht werden kann. Die Träume von einer größeren Kulisse fingen erst an, nachdem wir 1989 mit der Frauen-Nationalmannschaft im EM-Finale mit 22.000 Zuschauern ein volles Haus in Osnabrück hatten. Da wurde deutlich: Es geht durchaus etwas mit Frauenfußball. Aber Vereinsfußball war zu jener Zeit noch nicht so gut zu vermarkten. Deshalb fand ich es eine tolle Idee, dass wir die beiden Pokalendspiele als DFB-Highlight zum Ende der Serie austragen, um so auch auf Frauenfußball aufmerksam zu machen. In Berlin haben wir eine starke Medienpräsenz, die Spiele werden live übertragen, wir haben gute Einschaltquoten und viel Prominenz aus Politik, Sport und Wirtschaft im Stadion.

Frage: Welche Erinnerungen sind für Sie, nach fast einem Viertel Jahrhundert Frauen-Endspiele in Berlin, die stärksten?

Ratzeburg: 1998 standen der MSV Duisburg bei den Männern und der FCR Duisburg bei den Frauen im Endspiel. Aus Solidarität waren schon sehr viele Duisburger Fans während des Spiels der Frauen im Stadion und sie haben die Mannschaft tüchtig angefeuert. Und - das war ganz clever - die Frauen hatten damals ganz bewusst für ihre Trikots die gleichen Farben gewählt, wie die Männer. Ansonsten kann ich mich noch sehr gut an das Finale 2003 erinnern, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Im Spiel des FCR 2001 Duisburg gegen den 1. FFC Frankfurt – dem letzten Auftritt von Martina Voss, ehe sie ihre Karriere als Spielerin beendete - verursacht ausgerechnet sie durch ein Eigentor die Niederlage ihrer Mannschaft. Das war unheimlich dramatisch und hat uns alle sprachlos gemacht.

Frage: An die anschließende Ehrungszeremonie können Sie sich sicher noch sehr gut erinnern?

Ratzeburg: Oh ja, ich weiß noch genau, dass die Duisburgerinnen überhaupt nicht zu trösten waren. Ich habe damals bei der Medaillenübergabe auch gar nichts gesagt. Jedes Wort wäre in dieser Situation wohl falsch gewesen.

Frage: Wie kam es schließlich zu den Überlegungen, ein eigenständiges Finale auszurichten?

Ratzeburg: Zum einen waren die den beiden Frauen-Finalisten zur Verfügung gestellten Kartenkontingente immer schneller vergriffen. Zum anderen zeigten gerade die Spiele der Frauen-Nationalmannschaft, dass das Zuschauer-Interesse am Frauenfußball immer größer wurde. Vor diesem Hintergrund konkretisierten sich die Planungen. Wir wollen nach 25 Endspielen in Berlin den nächsten Schritt für die Entwicklung des Frauenfußballs gehen.

Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin
Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin

Frage: Es gab 15 Bewerber für die Ausrichtung des DFB-Pokalendspiels der Frauen. Wie fällt Ihre Reaktion auf diesen Zuspruch aus?

Ratzeburg: Dass sich so viele beworben haben, hat mich überrascht und sehr erfreut. Ich werte das als deutliches Zeichen dafür, dass das Interesse an guten Frauenfußballspielen groß ist.

Frage: Welche Zukunft sehen Sie für das eigenständige Pokalfinale der Frauen?

Ratzeburg: Wir können natürlich nicht erwarten, dass beim ersten eigenständigen Pokalfinale der Frauen gleich 40.000 oder 50.000 Zuschauer kommen. Das muss sich erst über Jahre entwickeln. Wenn das eigenständige Finale jedoch so angenommen wird wie es sich alle erhoffen, habe ich keine Sorge.

29.05.2009 07:58 DFB-Pokal Frauen

Duisburg peilt gegen Potsdam zweiten Pokalgewinn an

Erfolgreich: der FCR Duisburg  © Bongarts/GettyImages
Erfolgreich: der FCR Duisburg

Im Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen 2008/2009 stehen sich am Samstag im Olympiastadion Berlin der frischgebackene UEFA-Pokal-Sieger FCR Duisburg und Turbine Potsdam gegenüber. Die ARD überträgt das Frauen-Finale ab 16.30 Uhr live.

Potsdam konnte die Trophäe in den Jahren 2004 bis 2006 gewinnen, der FCR siegte 1998. Duisburg hatte sich im Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen 3:1 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg durchgesetzt. Finalgegner Potsdam behielt gegen die SG Wattenscheid 09 3:0 (1:0) die Oberhand.

Titelverteidiger 1. FFC Frankfurt war bereits in der 2. Hauptrunde 0:1 am FC Bayern München gescheitert.

Schiedsrichterin des Frauen-Endspiels ist Martina Storch-Schäfer aus Petersberg.

29.05.2009 07:58 DFB-Pokal Frauen

Potsdam gegen Duisburg: Zwei Gegner - eine Philosophie

FCR-Cheftrainerin Martina Voss  © Bongarts/GettyImages
FCR-Cheftrainerin Martina Voss

Jung, stürmisch, zukunftsfähig. Wenn sich Samstag (ab 16.30 Uhr, live in der ARD) im DFB-Pokalfinale der Frauen der 1. FFC Turbine Potsdam und der FCR 2001 Duisburg gegenüberstehen, dann treffen zwei Mannschaften mit ähnlicher Philosophie aufeinander. Sowohl der Potsdamer Trainer Bernd Schröder, als auch seine Duisburger Kollegin Martina Voss setzen auf offensive Spielweise und nachhaltige Talentförderung. Und gelten mit ihren Mannschaften als Modell mit Vorbildfunktion.

Vorbilder, die zudem erfolgreich sind. Nach Jahren des Umbruchs findet sich Potsdam in der laufenden Saison wieder in der Erfolgsspur. Und auch Duisburg konnte sein Image als ewiger Zweiter endlich ablegen. Der Gewinn des UEFA-Cups brachte den ersehnten Titel, den Martina Voss vor der Spielzeit als Ziel ausgegeben hatte. Ein Erfolg, der auch die Vorzeichen für das DFB-Pokalfinale ändert. „Wenn wir nicht UEFA-Cup-Sieger geworden wären“, sagt die Trainerin des FCR 2001 Duisburg, "dann würden wir im DFB-Pokalendspiel einen ganz anderen Druck spüren."

Schröder und Voss verbindet Freundschaft

Nun kann der FCR befreit nach Berlin reisen. "Natürlich würden wir zu gerne auch das DFB-Pokalfinale gewinnen", gibt Martina Voss zu, die mit Bernd Schröder eine aufrichtige Freundschaft verbindet. Beide achten die Leistung des Anderen in hohem Maße. "Ich habe großen Respekt vor der Arbeit von Bernd Schröder. Er ist sicher ein anderer Typ als ich, hat eine andere Art der Ansprache und Führung. Doch schafft er es immer wieder Spielerinnen leistungsmäßig nach vorne zu bringen, fit zu machen und zu begeistern", erläutert Martina Voss.

Eine hohe Meinung von seiner Duisburger Kollegin hat auch Bernd Schröder. "Sie ist eine sehr gute Trainerin. Was sie in Duisburg leistet, verdient höchste Anerkennung", erklärt er. Sein Lob geht so weit, dass er sagt: "Duisburg ist die beste Mannschaft der Liga, hat individuell die besten Spielerinnen." Allerdings muss Potsdam sein Licht nicht unter den Scheffel stellen. Nach einem 2:2 in der ersten Saisonhälfte der Bundesliga gab es im Rückspiel ein klares 3:0 für die Turbinen – wohlgemerkt im Duisburger Stadion. Bernd Schröder erwartet in Berlin dennoch ein Spiel mit offenem Ausgang. Und mit vielen Toren. "Ich hoffe auf eine tolle, offensiv geführte Begegnung. Am liebsten wäre es mir, wenn es 5:5 ausgeht und es dann Elfmeterschießen gibt. Es geht gar nicht primär um den Sieg, sondern darum, dass die Leute ein begeisterndes Frauenfußball-Spiel erleben."

Würdiges Endspiel zum Abschied von Berlin

Gegen ein knappes 1:0 für seine Mannschaft hätte Bernd Schröder am Ende aber sicher auch nichts einzuwenden. "Für uns ist es das letzte Heimspiel in Berlin bevor der Austragungsort wechselt – natürlich ist das etwas Besonderes", räumt er ein, der mit Potsdam schon drei Mal den DFB-Pokalsieg feiern konnte. Dass Turbine immer dann, wenn es den Einzug ins Endspiel nach Berlin schaffte, der Sieg gelang, ist Martina Voss bewusst. Aber: "Das sollten wir mal ändern", findet die 125-malige Nationalspielerin.

Einig sind sich Martina Voss und Bernd Schröder, dass die Zuschauer zum Abschied des Frauenfinales aus Berlin ein würdiges Endspiel erleben werden. "Ich denke, wir werden Frauenfußball vom Feinsten sehen", prognostiziert der Potsdamer Trainer. "Wir haben eine klare Zielstellung – offensiven und damit auch attraktiven Fußball zu spielen, um auch für eine Nachhaltigkeit im Sinne des gesamten Frauenfußballs zu sorgen. Gerade im Hinblick auf die Weltmeisterschaft 2011 im eigenen Land wollen wir unsere Sportart ordentlich vertreten."

Martina Voss ergänzt: "Ich finde, das ist ein Top-Finale. Dass zwei von den besten vier Mannschaften der Bundesliga im Endspiel stehen, ist krönender Abschluss für knapp ein viertel Jahrzehnt Frauenfußball in Berlin. Wir können so noch ein Mal zeigen, dass sich der Frauenfußball in Deutschland sehr gut entwickelt hat."

Freitag, 29. Mai 2009

Formel 1 News

Ende des Tauziehens: Alle Teams 2010 am Start

Ende des Tauziehens: Alle Teams 2010 am Start
Im Regelstreit der Formel 1 ist endlich der Durchbruch geschafft. Nach Williams mit dem deutschen Piloten Nico Rosberg schrieben sich auch die anderen neun Mitglieder der Teamvereinigung FOTA beim Automobil-Weltverband FIA für die Saison 2010 ein. Das bestätigte die FOTA in einem gemeinsamen Statement.

Jetzt haben sich der Weltverband FIA und die FOTA im Streit um eine Budgetobergrenze auf einen Kompromiss verständigt. Konsequenz: Im kommenden Jahr bekommen die Formel-1-Fans all die Teams zu sehen, die auch in diesem Jahr um WM-Punkte kämpfen.

Und so sieht der Kompromiss aus: Die Rennställe dürfen entgegen dem bisherigen Beschluss der FIA im kommenden Jahr rund 100 Millionen Euro ausgeben dürfen. Neueinsteigern soll im Gegenzug kostengünstige Unterstützung beim Bau ihrer Autos sowie ein Wissenstransfer gewährt werden. Erst ein Jahr später als bisher vorgesehen soll 2011 ein Etatlimit von rund 45 Millionen Euro eingeführt werden.

Mercedes verantwortlich für den Kompromiss

Ende des Tauziehens: Alle Teams 2010 am Start Mercedes verantwortlich für den Kompromiss
Den Weg aus der Krise soll britischen Medien zufolge McLaren-Mercedes aufgezeigt haben. Der Zweistufenplan stammte demnach von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Diese Lösung sei "flexibel und raffiniert genug, die Teams und Weltverbandschef Max Mosley zufriedenzustellen", schrieb die Londoner Zeitung 'The Times'. Haug übte sich in Bescheidenheit und wollte dies nicht bestätigen. "Es spielt keine Rolle, von wem welcher Vorschlag stammt, solange er konstruktiv ist und eine Problemlösung bringen kann", sagte Haug.

Der 56-Jährige und McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sollen sich bei den Gesprächen von Teams, FIA und Rechte-Mitinhaber Bernie Ecclestone (FOM) mit Nachdruck um einen Kompromiss bemüht haben. "Wir sehen uns in der Verantwortung, als Friedensstifter aufzutreten", sagte Whitmarsh.

Neueinsteiger schreiben sich ein

Neueinsteiger schreiben sich ein
Machtpoker hin, Regelstreit her: Die kleinen Teams fahren auf die Formel 1 ab wie noch nie zuvor in der 60-jährigen Geschichte. In Lola, Prodrive, US F1, Campos und Litespeed haben gleich fünf neue Rennställe für die Saison 2010 eingeschrieben. Von den aktuell zehn Teams hatte wegen des Streits um das geplante Budgetlimit zuvor nur das Williams-Team von Nico Rosberg seine Meldung abgegeben.

"Wir wollen nicht in die Formel 1, um das Starterfeld aufzufüllen", sagte David Richards vom Prodrive-Team. Der Rennstall des Formel-1-erfahrenen Mannes will angeblich eng mit McLaren-Mercedes zusammenarbeiten. Seine Boliden sollen ab 2010 zunächst unter dem Namen Prodrive starten, ab 2012 würde die Mannschaft voraussichtlich als Aston-Martin-Team fahren.

Der britische Chassishersteller Lola könnte nach 13 Jahren ein Comeback in der 'Königsklasse' geben. Überraschend kommt die Nennung des bislang nur aus der britische Formel-3-Mannschaft bekannten Teams von Litespeed. "Das ist eine aufregende Zeit in der Formel 1, weil sich die technischen und finanziellen Rahmenbedingungen grundlegend ändern", sagte Teamchef Nino Judge. Er würde in der Formel 1 mit einem Cosworth-Motor antreten.

Die neue amerikanische US-F1-Mannschaft von Ken Anderson und Peter Windsor soll bereits einen Motorenvertrag in der Tasche haben. Zudem will Adrian Campos mit seinem Formel-3-Team in die 'Königsklasse'.

FIA entscheidet am 12. Juni

Neueinsteiger schreiben sich ein FIA entscheidet am 12. Juni
Die Einschreibefrist beim Automobil-Weltverband FIA endete am Freitag. Sollten sich in letzter Minute noch alle zehn in dieser Saison vertretenen Rennställe einschreiben, wären allerdings nur drei Plätze für Neueinsteiger frei. Die Entscheidung über die Platzvergabe für die höchstens 13 Teams im kommenden Jahr will die FIA am 12. Juni verkünden.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Formel 1 News

FOTA schmeißt Williams raus

FOTA schmeißt Williams raus
Im Machtpoker der Formel 1 hat Nico Rosberg mit dem Williams-Team derzeit ganz schlechte Karten. Als Reaktion auf die erfolgte Einschreibung für die Saison 2010 ist der Rennstall von Sir Frank Williams mit sofortiger Wirkung aus der Teamvereinigung FOTA ausgeschlossen worden. Dieser Ausschluss sei allerdings nur vorläufig, teilte Williams am Mittwoch mit.

"Auch wenn die FOTA-Entscheidung bedauerlich ist, so ist sie doch nachvollziehbar", sagte Frank Williams nach dem Rauswurf. Man sei ein Rennteam, dessen einziges Geschäft die Formel 1 sei, meinte der Teamchef weiter und bat um Verständnis: "Wir haben schließlich Verpflichtungen gegenüber Partnern und Angestellten. Daher stand unsere Nennung für die kommende Saison außer Frage."

Williams ist mit seiner Haltung in der Formel 1 aber isoliert. Im seit Monaten andauernden Streit mit dem Automobil-Weltverband FIA um eine geplante Budgetgrenze für 2010 hatten Ferrari, BMW, Toyota, Renault und Red Bull mit dem Ausstieg aus der Königsklasse gedroht. Diese Teams wollen ohne eine Einigung mit der FIA die noch bis zum 29. Mai laufende offizielle Einschreibefrist verstreichen lassen. Sogar eine "Piratenserie" als Konkurrenz zur FIA-Serie hatten die Hersteller als letzte Konsequenz nicht ausgeschlossen.

Williams hatte zunächst noch an einem weiteren FOTA-Meeting am Londoner Flughafen Heathrow teilnehmen dürfen. Doch anscheinend wurde im Rahmen der Besprechung Kritik am Verhalten des Briten laut. Als Konsequenz verweigerte man Williams die Teilnahme an den weiteren Verhandlungen. Die Teams um den Rebellenführer Ferrari erhoffen sich nach einem Einlenken von FIA-Präsident Max Mosley einen Kompromiss und letztlich eine Einigung bezüglich des Regelwerkes für 2010.

"Wir haben einen Vertrag mit der FOM und der FIA, dass wir bis Ende 2012 an der Formel 1 teilnehmen werden", sagte Williams und rechtfertige damit sein Vorpreschen, das offenbar ohne vorherige Absprache mit der FOTA erfolgte. Welche Auswirkungen dieser Ausschluss auf die FOTA haben wird, ist derzeit noch nicht abzuschätzen.

Die eigene Einschreibung will Williams aber nicht als Abrücken von der gemeinsamen Linie der FOTA gewertet wissen. "Die Einigkeit der FOTA ist für Williams von überragender Bedeutung", hatte zuvor Williams-Geschäftsführer Adam Parr gesagt. So habe man sich Sonntag vor dem Rennen in Monaco den anderen Teams bei einem Schreiben an die FIA angeschlossen, in dem weitere Bemühungen gefordert werden, einen Kompromiss im Regelstreit für 2010 zu finden.

Nachdem Mosley am Sonntag eine Einführung der Budgetgrenze in zwei Schritten vorgeschlagen hatte, klafft zwischen der von den Rennställen erhofften und der FIA angestrebten Höhe der Grenze allerdings noch eine große Lücke. Für das erste Jahr sollen die Rennställe laut Fachmagazin 'auto, motor und sport' eine Grenze von 100 Millionen Euro fordern. Der ursprüngliche Vorschlag der FIA lag bei rund 45 Millionen Euro. Immerhin: Der erste Schritt in dem Dauerstreit ist jetzt gemacht.

'Silberengel' retten Formel 1

'Silberengel' retten Formel 1
Im Regelstreit der Formel 1 soll McLaren-Mercedes britischen Medien zufolge den Weg aus der Krise aufgezeigt haben. Ein Plan von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug für die Einführung einer Budgetgrenze in zwei Stufen bis 2011 sei "flexibel und raffiniert genug, die Teams und Weltverbandschef Max Mosley zufriedenzustellen", schrieb die Londoner Zeitung 'The Times'. Haug wollte dies nicht bestätigen. "Es spielt keine Rolle, von wem welcher Vorschlag stammt, solange er konstruktiv ist und eine Problemlösung bringen kann", sagte Haug:

Bei einem weiteren Krisentreffen hatte die Teamvereinigung FOTA am Mittwoch in London nach einem Kompromiss für den seit Wochen schwelenden Disput gesucht. Die 'Mercedes-Initiative' sieht angeblich vor, dass die Rennställe entgegen dem bisherigen Beschluss des Internationalen Automobilverbands FIA im kommenden Jahr rund 100 Millionen Euro ausgeben dürfen. Neueinsteigern soll im Gegenzug kostengünstige Unterstützung beim Bau ihrer Autos sowie ein Wissenstransfer gewährt werden. Erst ein Jahr später als bisher vorgesehen soll 2011 ein Etatlimit von rund 45 Millionen Euro eingeführt werden.

"Mercedes sieht sich verpflichtet, gangbare und kostengünstige Wege für eine positive Formel-1-Zukunft zu entwickeln und mit FIA, FOTA und FOM konstruktiv voranzutreiben. Wie man sieht, war das in den letzten zwei Wochen möglich - aber noch sind wir nicht am Ziel", sagte Haug. Der 56-Jährige und McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sollen sich bei den Gesprächen von Teams, FIA und Rechte-Mitinhaber Bernie Ecclestone (FOM) mit Nachdruck um einen Kompromiss bemüht haben. "Wir sehen uns in der Verantwortung, als Friedensstifter aufzutreten", sagte Whitmarsh.

Mosley spielt den harten Max

Mosley spielt den harten Max
Max Mosley zeigt Stärke. Im Machtpoker um die Zukunft der Formel 1 will sich der Präsident des Internationalen Automobilverbands FIA ebenso durchsetzen wie im Kampf um seine Privatsphäre. Mehr als ein Jahr nach den Veröffentlichungen eines englischen Boulevardblatts aus seinem Intimleben sehe er seine Position an der FIA-Spitze "vielleicht wieder fast so stark wie vorher", sagte der Brite im Interview mit der Deutschen Presse- Agentur dpa. Der Londoner High Court hatte im Juli vergangenen Jahres bestätigt, dass es bei den Sex-Spielen Mosleys mit fünf Frauen keinerlei Bezug zu nationalsozialistischen Inhalten oder Haltungen gab. Im von Ferrari angeführten Regelstreit der Formel 1 ist der Ausgang dagegen offen.

Eine Königsklasse ohne Ferrari "wäre ärmer", betonte der FIA-Chef bei dem Gespräch in seinem Büro in Monte Carlo. Dennoch wolle er den Konflikt durchstehen, auch wenn die Italiener ihre Ausstiegsdrohung wahrmachen sollten. "Wir müssen, weil ich überzeugt bin, dass die Formel 1 nicht mit dem derzeitigen Kostenaufwand überleben kann", erklärte Mosley. Der Verband versuche alles, die Rennställe von einem Bleiben zu überzeugen. "Aber am Ende dürfen wir sie nicht die Bedingungen diktieren lassen", warnte der 69-Jährige.
Seit Wochen ringen die Teams und die FIA um das Reglement für die kommende Saison und die bereits beschlossene freiwillige Budgetgrenze von umgerechnet rund 45 Millionen Euro. "Die Teams sind eben an diese Lebensart gewöhnt, aber es geht nicht mehr", sagte Mosley mit Blick auf die Riesenetats vieler Rennställe.

300 bis 400 Millionen Euro pro Jahr würden Werksteams wie Ferrari, BMW oder Toyota derzeit in ihr Formel-1-Projekt stecken, sagte der FIA-Präsident. "Das ist völlig unhaltbar." Die weltweite Wirtschaftskrise und der massive Absatzeinbruch der Autobauer mache radikale Kostensenkungen unausweichlich. Dies sei auch im Sinne der Anteilseigner und der Steuerzahler, deren Geld die in Not geratenen Autokonzerne laut Mosley derzeit für ihre Formel-1-Teams "wegwerfen". "Wenn wir diese Einsparungen umsetzen, gibt es eine Chance, dass die großen Autohersteller bleiben. Wenn nicht, sehe ich keine Chance", meinte der studierte Jurist.

In dem Richtungsstreit zwischen den Teams und der FIA hat vor allem die Sorge um einen Rückzug von Ferrari den Druck erhöht. "Ihr Image, ihre Marke", seien der Wert der Scuderia für die Formel 1, erklärte Mosley. Unter allen Marken in der Rennserie stelle Ferrari die größte dar. Dennoch könne die Königsklasse auch ohne den aktuellen Konstrukteursweltmeister überleben. "Als damals Ayrton Senna starb, dachten alle, dies sei das Ende. Letztlich machte es keinen Unterschied. Der Sport ist immer größer als sein größter Name", urteilte der FIA-Präsident.

Das durch die Ausgabengrenze befeuerte Interesse potenzieller Neueinsteiger in die Formel 1 wertet Mosley als Rückenwind für seinen Vorstoß. "Wenn man diese Neueinsteiger stoppt, stirbt die Formel 1. Es kann nicht sein, dass nur alte Männer den Sport am Laufen halten", sagte der langjährige Weggefährte von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone (78).

Wie lange er selbst noch die Politik der FIA bestimmen will, hat Mosley noch nicht entschieden. Noch vor einem Jahr hatte er unter Druck angekündigt, nach dem Ende seiner vierten Amtszeit nicht wieder zu kandidieren. Inzwischen aber denkt er ernsthaft über eine weitere Amtszeit nach. "Praktisch alle in der FIA" würden ihn dazu drängen. "Einige der Formel-1-Teams sehen das anders, aber die zählen nicht, weil sie keine Wahlstimme haben", offenbarte Mosley, "es ist eine schwere Entscheidung." Die aktuellen Debatten um die Zukunft der Formel 1 würden bei seiner Entscheidung allerdings keine Rolle spielen, so der Spitzenfunktionär, denn "sie werden gelöst sein, bevor die Wahlen anstehen".


Briatore plant Brawn-GP-Double

Briatore plant Brawn-GP-Double
Flavio Briatore plant einen spektakulären Coup. Laut einem Bericht von 'Autosprint' erwägt der umtriebige Italiener eine Übernahme des Renault-Teams. Hintergrund: Ende dieses Jahres läuft der Vertrag des französischen Rennstalls mit Hauptsponsor ING, einem niederländischen Finanzunternehmen, aus.

In Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise, die sich stark auf den Automobilsektor auswirkt, lässt sich jedoch kaum ein neuer potenter Geldgeber finden. Daher, sowie wegen der geplanten 45-Millionen-Euro-Budgetregel, erwägt Renault einen Rückzug aus der Königsklasse.

Briatore könnte das Werksteam in einen Privatrennstall umwandeln und nur noch die Motoren von Renault beziehen. Wie das funktioniert, macht derzeit der ehemalige Honda-Rennstall Brawn GP vor, der als Werksteam mit Mercedes-Motoren den WM-Titeln entgegenfährt. Auch Red Bull, derzeit ärgster Brawn-Verfolger, ist ein Werksteam mit Kundenmotoren - pikanterweise von Renault.

Dienstag, 26. Mai 2009

Ela zockt ... dieses Spiel auf gar keinen Fall

Wenn ich schon keine Zeit habe zum Zocken und somit auch keine Zeit habe in meiner Rubrik "Ela zockt ..." etwas zu schreiben, stelle ich mal ein Spiel vor, was auf gar keinen Fall zocken werde. Wirklich nicht. Und zwar handelt es sich um "I wanna be the guy". In dem kostenlosen Spiel übernimmt man die Rolle von "The Kid", der im Lauf des Spiel zu "The Guy" werden soll.

Im Spiel könnte einem das eine oder andere bekannt vorkommen, denn es sind massig Anspielungen auf Klassiker wie Metroid, Zelda, Ghot´n Goblins, Mega Man, Tetris oder Punch-Out dabei.

Auf der Website wird darauf hingewiesen, dass man sich zunächst die Demo-Version herunterladen sollte - da die meisten es sowieso nicht bis zum ersten Endgegner schaffen würden. Nachfolgend kann man sich anschauen wieso.

Teil 1


Teil 2


Teil 3


Teil 4


Teil 5


Wenn man´s kann, sieht das schon sehr beeindruckend aus.

Erkenntnisse der Woche oder was mal wieder nervt

Montag, 25. Mai 2009

Ist das Wochenende eigentlich dazu da, um krank zu werden? Mit Halsschmerzen und Schnupfen im Bett zu liegen? Beziehungsweise nicht im Bett zu liegen, weil schlafen mit Halsschmerzen sowie nicht möglich ist? Anscheinend.

Und dann darf man Montag morgens die Entscheidung treffen, ob man nun ins Büro fährt oder zum Arzt geht. Wird man vom Arzt krank geschrieben, kann man sich dann richtig auskurieren, wenn man weiß, dass sich im Büro die Arbeit stapelt? Wohl kaum. Aber ist es besser man fährt ins Büro wenn man nicht hundertprozentig fit ist? Eher nicht. Mir scheint, die wirklich richtige Entscheidung gibt es gar nicht.

Die einzigen, die sich über so etwas freuen dürften, sind die Hersteller von Papiertaschentüchern. So´n Müllbeutel mit Taschentüchern voll zu bekommen ist nämlich gar kein Problem.

Dienstag, 26. Mai 2009

  • Selbstbewusstsein - Kann man das essen?
  • Volle und somit laute Züge nerven.
  • Das Wetter geht mir echt auf den S***, soll es doch regnen, mir egal.
  • In meinem nächsten Leben werde ich Rechtspflegerin bei Gericht.
  • Notizbücher sind ne gute Sache.

Sandra Smisek verlängert in Frankfurt bis 2010

26.05.2009 15:30 Frauen-Bundesliga

Sandra Smisek verlängert in Frankfurt bis 2010

Sandra Smisek  © Bongarts/GettyImages
Sandra Smisek

Die zweimalige Weltmeisterin Sandra Smisek hat ihren Vertrag beim Frauen-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt um ein Jahr bis zum 30. Juni 2010 verlängert. Sandra Smisek kam 2005 vom damaligen Ligakonkurrenten FSV Frankfurt und geht somit in ihre fünfte Saison für den dreifachen UEFA-Pokalsieger. "Nach meinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft möchte ich mich nach vielen erfolgreichen Jahren mit dem 1. FFC Frankfurt möglichst mit einem Titel aus der Bundesliga verabschieden und intensiv dazu beitragen, dass der FFC so schnell wie möglich wieder den Weg auf die Erfolgsstraße zurückfindet”, sagte Smisek.

"Ich freue mich sehr, dass wir mit Sandra Smisek weiterhin eine der erfahrensten Bundesligaspielerinnen im FFC-Boot haben", kommentierte FFC-Manager Siegfried Dietrich die Vertragsverlängerung, "sie gehört zu den Leistungsträgerinnen, die über Jahre den Erfolgsweg des 1. FFC Frankfurt mit geprägt haben. Sandra wird auf dem Rasen, aber auch als Vorbild bei der Integration von jungen Spielerinnen in das FFC-Zukunftsteam eine wichtige Rolle spielen.”

Smisek erziellte 133 Länderspielen 34 Tore und wurde mit der DFB-Auswahl Weltmeisterin 2003, 2007; Europameisterin 1997, 2001, 2005 und holte Olympiabronze 2008.

Montag, 25. Mai 2009

Bunch TV - Play´d

Bald ist es soweit: Vio und Colin moderieren die neue Games-Sendung auf Bunch TV: Play´d! Neben dem Trailer sieht man die beiden ehemaligen GIGA-Moderatoren beim Rundgang durch das neue Studio. Auch Gregor ist kurz in der Redaktion zu sehen.

Trailer



Colin und Vio im Rundgang bei Bunch TV Part 1



Colin und Vio im Rundgang bei Bunch TV Part 2

"GIGA täglich" für diese Woche

Montag, 25. Mai 2009



Dienstag, 26. Mai 2009



Mittwoch, 27. Mai 2009



Donnerstag, 28. Mai 2009



Freitag, 29. Mai 2009



GIGA-Gameplay: Punch-Out!

Heiliger Strohsack Batman, noch ne Folge

Nachdem Batman und Robin sich mit dem Riddler und dem Pinguin herumgeschlagen haben, fehlt da doch noch jemand ... ganz genau ... der Joker:

Folge 3 Die Demaskierung

Teil 1


Teil 2


Teil 3


Teil 4


Teil 5


Teil 6

Formel 1 News

Toyota dementiert F1-Ausstieg

Toyota dementiert F1-Ausstieg
Toyotas Motorsportpräsident John Howett hat Gerüchte über einen bereits feststehenden Ausstieg aus der Formel 1 dementiert. "Ich halte das für ein absichtlich in die Welt gesetztes Störgeräusch, um weitere politische Spannungen zu erzeugen", sagte Howett: "Es geht ja auch über Toyota hinaus und wird noch ein oder zwei anderen Herstellern unterstellt. Ich kenne die Quelle nicht, aber ich kann sagen, dass bei uns der Wunsch besteht, an der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr teilzunehmen."

Mehrere Medien hatten am Wochenende von Gerüchten berichtet, nach denen der Ausstieg der Japaner am Saisonende unabhängig von einer Einigung im Regelstreit bereits feststehe und das Team von Timo Glock nur nach einer passenden Begründung suche. FIA-Präsident Max Mosley FIA hatte Befürchtungen geäußert, dass die Formel ein oder zwei Teams unabhängig von einer Einigung verlieren könnte, ohne allerdings Namen zu nennen.

Toyota halte es "für eine der Pflichten eines Automobilherstellers, sich im Motorsport zu engagieren", betonte Howett. Ob dies künftig auch noch in der Formel 1 sein werde, ließ er aber noch offen. "Alle Hersteller müssen sich die Frage stellen: Ist das ein Sport, mit dem wir in Verbindung gebracht werden möchten?", sagte Howett und kritisierte Mosley und die FIA: "In letzter Zeit gab es Spannungen. Ich denke, mit einer guten Führungsstruktur hätten wir diese Spannungen nicht."

Wende im Regelstreit - Williams schon eingeschrieben

Wende im Regelstreit - Williams schon eingeschrieben
Die Rennställe fordern im Streit mit dem Internationalen Automobilverband FIA einen Aufschub des neuen Regelwerks. Sollte die FIA zustimmen und die Königsklasse auch 2010 unter den bislang gültigen Regeln weiterfahren, wollen sich alle Teams im Gegenzug längerfristig an die Formel 1 binden. Das berichtet 'Autosport'. Demnach beharren die Mitglieder der Teamvereinigung FOTA in einem Brief an FIA- Präsident Max Mosley auf dem Wegfall der umstrittenen Budgetgrenze für das kommende Jahr.

Unterdessen hat sich Williams als erstes Team für die Saison 2010 eingeschrieben. Das bestätigte Williams-Geschäftsführer Adam Parr, stellte aber zugleich klar, dass der Rennstall weiterhin rückhaltlos die Bemühungen der Teamvereinigung FOTA im Regelstreit mit der FIA unterstütze.

Der Regeldisput hatte am Rande des Großen Preis von Monaco am Wochenende mit stundenlangen Krisensitzungen einen neuen Höhepunkt erreicht. Am Sonntag deuteten sowohl Mosley als auch mehrere Teams an, dass eine Einigung in Sicht sei. Der FIA-Chef erläuterte, das umstrittene Etatlimit von 45 Millionen Euro könne auch in Stufen über mehrere Jahre angestrebt werden. "Wir haben gefordert, dass die Regeln wieder wie 2009 sind. Dann können wir sehen, welche Veränderungen wir vornehmen", sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Die Scuderia ist treibende Kraft in dem Konflikt. Die Italiener drohten mehrfach mit einem Rückzug aus der Formel 1. Auch Renault, Toyota, Red Bull und Toro Rosso hatten angekündigt, unter den neuen Bestimmungen nicht für die kommende Saison melden zu wollen. Inzwischen sind aber angeblich alle Teams bereit, sich bis 2012 zu verpflichten, wenn im kommenden Jahr die Regeln weitgehend unverändert bleiben. Für diese Woche wird ein weiteres Treffen der FOTA erwartet. Die Einschreibefrist für 2010 endet am Freitag.

"Wir haben uns eingeschrieben, weil wir uns moralisch und rechtlich verpflichtet fühlen, deutlich zu machen, dass wir in der Zukunft so an der Formel 1 teilnehmen werden wie wir es in den letzten 30 Jahren getan haben", sagte Williams-Geschäftsführer Parr und verwies auf einen bestehenden Vertrag mit der Formula One Management (FOM) von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone von 2008 bis 2010. Diese Klarstellung schulde das Team seinen Mitarbeitern, Sponsoren und Fans, die von Aussagen beeinflusst würden, die Teams würden sich nicht für das nächste Jahr einschreiben, erklärte Parr.

Die eigene Einschreibung will Williams nicht als Abrücken von der gemeinsamen Linie der FOTA gewertet wissen. "Die Einigkeit der FOTA ist für Williams von überragender Bedeutung", sagte Parr. Am Sonntag habe man sich den anderen Teams bei einem Schreiben an die FIA angeschlossen, in dem weitere Bemühungen gefordert werden, einen Kompromiss im Regelstreit für 2010 zu finden.

Angriff auf Brawn GP: 'Rote Göttin' glänzt wieder

Angriff auf Brawn GP: 'Rote Göttin' glänzt wieder
Der Große Preis von Monaco wird nicht gerade als eines der spektakulärsten Rennen in die F1-Annalen eingehen. Zu groß war der Vorsprung der beiden 'Brawnies'. Die Formel-1-Fans stellen sich jetzt die bange Frage: Wird die Saison ein Langweiler?

Auf keinen Fall, glaubt Christian Danner. Der RTL-Experte rechnet mit dem Großangriff von Ferrari. Bei dem Rennen im Fürstentum machte die Scuderia den größten Entwicklungsschritt aller Teams. "Ich glaube, dass Ferrari wohl der einzige Brawn-GP-Verfolger ist, der den Anschluss fast geschafft hat und vor allem auch aufschließen wird", so Danner: "In Istanbul ist man dran."

Kimi Räikkönen, als Dritter zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium, setzte zwischenzeitlich sogar den vor ihm fahrenden Rubens Barrichello unter Druck. "Mit dem 3. Rang kann ich nicht zufrieden sein, weil ich immer gewinnen möchte, aber dennoch ist dieses Ergebnis für das ganze Team nach dem schwierigen Saisonstart sehr zufriedenstellend", sagte der Finne. "Ich bin froh, dass wir zurück an der Spitze sind."

Angriff auf Brawn GP: 'Rote Göttin' glänzt wieder
Laut Stefano Domenicali waren die Plätze 3 und 4 an der Cote d'Azur nur der Anfang. "Wir verbessern uns, das ist sicher", sagte der Teamchef. Der nächste Schritt soll ein neues Aerodynamik-Paket beim Türkei-GP sein. "Wir wollen vor allen sein und werden alles Mögliche tun, damit wir das so bald wie möglich schaffen", nimmt Domenicali den Mund voll. Natürlich würden die anderen nicht still dasitzen, "aber wir müssen weiter so pushen wie in der jüngsten Vergangenheit".

Danner sieht die Formel 1 in diesem Jahr am Anfang eines Reglementzyklus': "Deswegen glaube ich, dass die Entwicklungsschritte so groß sind, dass die Konkurrenz zu Brawn GP aufschließen kann." In erster Linie natürlich Ferrari, hofft Chefingenieur Chris Dyer. "Das war in interessantes Rennen", betonte er. "Wir sind ein wenig enttäuscht, aber das ist ja auch ein gutes Zeichen, denn beides zeigt, wie sehr wir wieder vor allen anderen sein wollen."

Traurige Erkenntnis: Vettel noch nicht reif für den Titel

Traurige Erkenntnis: Vettel noch nicht reif für den Titel
Sebastian Vettels WM-Traum endete am Haken. Nach seinem Crash beim Monaco-GP in Runde 16 wurde sein demolierter Red Bull mit dem Kran aus dem monegassischen Leitplanken-Gewirr geborgen. Vettel stand noch lange Zeit enttäuscht und mit Tränen in den Augen hinter der Absperrung. In diesem Moment begriff er wohl, dass er noch nicht reif ist für den ganz großen Wurf, den Titel.

Während Konkurrent Jenson Button wie ein Uhrwerk von Sieg zu Sieg fährt, unterlaufen dem hoch veranlagten Vettel noch zu viele Fehler, um ernsthaft ein Wörtchen um die Fahrerkrone mitreden zu können. Beim Auftaktrennen in Melbourne schmiss er den 3. Platz weg, als er übermütig ins Duell mit Robert Kubica ging und kurz vor dem Ziel ausschied. Auch im malaysischen Tropenregen flog er ab. In Bahrain verspielte er einen möglichen Sieg durch einen schlechten Start, in Barcelona kam er ebenfalls kaum vom Fleck.

Obwohl er ein ums andere Mal sein enormes fahrerisches Können unter Beweis stellte und unbestritten ein Weltmeister in spe ist, dieses Jahr muss er sich noch hinten anstellen. Im Gegensatz zu dem ein oder anderen deutschen Vorbild gibt Vettel seine Fehler jedoch zu und zeigt sich damit lernwillig.

Traurige Erkenntnis: Vettel noch nicht reif für den Titel
Bleibt für ihn zu hoffen, dass auch der Red Bull seinem Lerntempo stand hält. Denn das im Vorfeld groß angekündigte Verbesserungs-Paket samt Doppeldiffusor und optimierter Aerodynamik entpuppte sich in Monaco als Rohrkrepierer. Über das gesamte Wochenende hinweg klagten Vettel und sein Teamkollege Mark Webber über Probleme mit dem störrischen Boliden. "Es war irgendwie der Wurm drin", so Vettel.

Besonders das Zusammenspiel mit den in Monaco eingesetzten super-soften Reifen funktionierte nicht. Der Bolide produzierte mit dem neuen Doppeldiffusor im Heck so viel Abtrieb, dass sich die Reifen im Rennen förmlich auflösten. So brachen Vettels Rundenzeiten schon nach wenigen Umläufen dramatisch ein. Ab der achten Runde hatte er einen Rattenschwanz von bis zu zehn Fahrern im Heck. In Runde elf gab er auf und steuerte die Box an. Seine Freude an der härteren Reifen Mischung hielt jedoch nicht lange, kurz darauf stieg er zu spät auf die Bremse, blockierte die Hinterreifen und krachte in der St. Devote in die Streckenbegrenzung.

Sonntag, 24. Mai 2009

Ergebnis des Rennens in Monaco

Brawns rauschen im Fürstentum zum Doppelsieg

Brawns rauschen im Fürstentum zum Doppelsieg
Ausgerechnet auf der glitzerndsten und glamourösten Strecke im WM-Kalender ist Sebastian Vettels Titeltraum wie eine Seifenblase geplatzt. Sein Arbeitstag beim Großen Preis von Monaco dauert nur 16 Runden lang. Nachdem er zuvor wegen Problemen an den super-soften Reifen schon sämtliche Punktechancen verspielt hatte, rauschte er in der gefürchteten Sainte Devote in die Begrenzungsmauer und blieb mit gebrochener Hinterradaufhängung liegen.

Anschließend durfte er sich zusammen mit den zahlreichen Reichen und Schönen am Streckenrand die Prozession von WM-Leader Jenson Button ansehen, der das Rennen in überlegener Manier vor seinem Teamkollegen Rubens Barrichello, dem Ferrari-Duo Kimi Räikkönen und Felipe Massa, Mark Webber (Red Bull), Nico Rosberg (Williams), dem wackeren Renault-Kämpfer Fernando Alonso und Sebastien Bourdais (Toro Rosso) gewann.

Button steuerte seinen überlegenen Brawn-Boliden mit einer Seelenruhe durch die engen Häuserschluchten, als ob er gerade eine gemütliche Spazierfahrt durch die protzigen Straßen Monte Carlos machen würde. Vom Start weg ließ er der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und kam als einziger Fahrer auch mit den Super-Soft-Gummis zurecht. In Runde 36 verpasste er dem wegen eines Getriebewechsels von ganz hinten gestarteten Weltmeister Lewis Hamilton mit einer Überrundung die Höchststrafe. In der Folge hätte sich Button auch im Casino an den einarmigen Banditen stellen oder eine Runde Roulette spielen können - das bis auf die Anfangsphase ereignisarme Rennen hätte er selbst dann gewonnen.

Nach 1:40:44,282 Stunden rauschte er über die Ziellinie und feierte erst als sechster Brite überhaupt in der F1 drei Siege in Serie. Sein unrunder und eckiger fahrende Teamkollege Barrichello machte den Doppelsieg für Brawn GP perfekt und folgte 7,666 Sekunden später. Der Brasilianer ist im Kampf um die WM-Krone der einzig nennenswerte Konkurrent von Button, allerdings führt der Brite die Wertung bereits mit 16 Zählern Vorsprung an.

Dritter Doppelsieg für Brawn-GP

Brawns rauschen im Fürstentum zum Doppelsieg Dritter Doppelsieg für Brawn-GP
Hinter den weißen 'Hammerhaien' setzte Ferrari das erste Ausrufezeichen in dieser Saison. Zwar fiel Räikkönen direkt beim Start hinter Barrichello auf Platz 3 zurück und verlor anschließend den Anschluss an das Führungsduo. Doch dann zahlte sich die Entscheidung von Ferrari, Räikkönen und Massa zunächst mit der härteren Reifenmischung ins Rennen zu schicken, aus.

Die beiden waren die einzigen, die die Pace von B&B mitgehen konnten. Räikkönen setzte sogar Barrichello unter Druck, kam aber nicht nah genug an den Brasilianer heran. Hinten raus kostete ihm ein langer zweiter Stopp alle Chancen auf Platz 2. Dahinter versuchte Massa alles, riskierte aber zu viel und verhinderte mehrfach nur knapp einen harten Einschlag. Als ihn auch noch die Rennleitung zum zweiten Mal wegen einer abgekürzten Schikane ermahnte, gab er klein bei und fuhr P4 nach Hause.

Für die deutsche Armada war der Monaco-GP 2009 ein Rennen zum Vergessen. Rosberg fuhr in seinem 'Wohnzimmer' als Sechster zumindest in die Punkteränge, hatte sich aber insgeheim mehr erhofft. Timo Glock im Toyota (11.), BMW-Fahrer Nick Heidfeld 12. (Teamkollege Robert Kubica fiel mit Bremsproblemen aus) und Force-India-Pilot Adrian Sutil (14.) platzierten sich ganz am Ende des Feldes. Vettel schied aus.

Ein Debakel erlebte trotz des viel versprechenden Starts ins Wochenende auch McLaren-Mercedes: Hamilton rollte anfangs noch das Feld von hinten auf, kollidierte aber dann bei Positionskämpfen mit Heidfeld und war anschließend mit einer beschädigten Frontpartie chancenlos. Während er eher teilnahmslos das Rennen zu Ende fuhr und 13. wurde, krachte sein Teamkollege Heikki Kovalainen in Runde 52 in die Leitplanken und schmiss mögliche Punkte weg.

Deutsches Debakel beim Glamour-GP

Deutsches Debakel beim Glamour-GP
Nico Rosberg (Williams): Am Start hatte Rosberg bei seinem Heimspiel zunächst den vor ihm gestarteten Felipe Massa passiert, musste den Ferrari dann aber gleich auf der ersten Bergauf-Passage zum Casino ziehen lassen. Rosberg revanchierte sich, als er Massa düpierte und mit durchschlüpfte, als der Brasilianer nach einer abgekürzten Schikane Sebastian Vettel vorbeilassen musste. Nach einer zwischenzeitlichen Führungsrunde fiel der 23-Jährige dann bei den Boxenstopps hinter Mark Webber auf Rang sechs zurück. "Ich habe das Beste herausgeholt, was heute möglich war. Mehr war nicht drin", sagte Rosberg: "Ich habe gekämpft, was das Zeug hält."

Timo Glock (Toyota): Nach dem katastrophalen Qualifying mit Startplatz 20 hatte das Toyota-Team noch bis zuletzt an Glocks Auto gearbeitet, sodass der Deutsche aus der Boxengasse ins Rennen ging und dem Feld hinterherjagte. Mehr als Platz zehn war aber nicht mehr drin. "Wir haben uns an diesem Wochenende viel zu viel im Kreis gedreht", sagte Glock: "Wir hätten uns am Donnerstag aufs Setup konzentrieren müssen, anstatt 400 andere Dinge auszuprobieren. Aber in den Top Ten zu landen, ist mehr, als ich beim Start des Rennens hoffen konnte."

Nick Heidfeld (BMW Sauber): Mit einer Ein-Stopp-Strategie hatte 'Quick Nick' versucht, aus seiner schlechten Startposition noch das Beste zu machen. "Ich hatte gehofft, am Start noch mehr Plätze zu gewinnen, und hing danach hinter Adrian Sutil fest. Als ich dann an ihm vorbei war, war mein Tempo nicht gut genug", sagte Heidfeld, dessen Vorstellung mit Platz 11 auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen als "den Umständen entsprechend gut" bezeichnete.

Deutsches Debakel beim Glamour-GP
Adrian Sutil (Force India): Nachdem er erstmals im Qualifying die erste Runde überstanden hatte, schaffte es Sutil im Rennen nicht, an diese Leistung anzuknüpfen. Mit deutlichem Rückstand auf Teamkollege Ginacarlo Fisichella, der als Neunter bis zuletzt um einen WM-Punkt kämpfte, fuhr Sutil als Letzter über die Ziellinie.

Sebastian Vettel (Red Bull): Der Traum vom Grand-Prix-Sieg in Monaco dauerte für Shootingstar Sebastian Vettel nur 16 Runden. Der 21-Jährige rutschte mit seinem Red-Bull-Renault in der St.-Devote-Kurve am Ende der Zielgeraden in den Reifenstapel und musste sein Auto abstellen. Der von Position vier gestartete Vettel hatte von Beginn an Probleme mit den Hinterreifen und hielt sich zunächst nur mit Mühe vor dem Ferrari von Felipe Massa. Schon in Runde elf war er zum ersten Stopp an die Box gefahren, die danach gestartete Aufholjagd endete in der Streckenbegrenzung. "Ich war zu spät auf der Bremse und habe das Auto verloren. Solche Fehler werden hier teuer bestraft", sagte Vettel.

Vettel: Der Zug war schon abgefahren

Vettel: Der Zug war schon abgefahren
Sebastian Vettel, Sie sind bereits in der 16. Runde in Monaco ausgeschieden. Was war da los?

Sebastian Vettel: "Ich hatte leider einen Fehler. Der wird hier teuer bestraft."

Sie hatten aber von Beginn an Probleme ...

Vettel: "Ja, der Zug nach vorne war ohnehin schon abgefahren. Bei uns war hier einfach der Wurm drin. Schon ab der zweiten Runde hatte ich im Rückspiegel gesehen, dass die Hinterreifen abgefahren waren. Das hat uns das Genick gebrochen. Ich konnte nur noch nach hinten schauen. Später hatte ich auch mit der Servolenkung kleine Probleme. Ich will den Crash aber nicht darauf schieben."

Der erste Fehler ist also schon bei der Reifenwahl passiert?

Vettel: "Ja. Wir haben uns vertan mit der Reifenwahl. Wir haben gedacht, weiche Reifen halten länger. Die Hinterreifen waren aber eben schnell komplett weg."

"Die Hoffnung nicht aufgeben"

Vor dem Rennen hatten Sie den Kampf um den WM-Titel ausgerufen. Nun hat Jenson Button erneut gewonnen und bereits 28 Punkte Vorsprung auf Sie. Müssen Sie den Titel nun schon wieder abschreiben?"

Vettel: "Solche Tage machen es nicht einfacher. Man muss ja nur auf die Ergebnisse schauen, um zu wissen, wer der Favorit ist. Aber es gibt noch genug Rennen, und es ist ja nicht gesagt, dass die anderen immer ins Ziel kommen. Die Hoffnung sollte man nach dem einem Rennen hier noch nicht aufgeben."

Stimmen zum Monaco-GP

Stimmen zum Monaco-GP
Jenson Button (Brawn GP): "Super, super, davon träumt man schon als Kind! Hier zu gewinnen, ist großartig. Ich genieße diesen Moment. Fantastisch. Ich bin einfach nur glücklich. Es war ein außergewöhnliches Wochenende für Brawn, mich und Rubens. Das wird sicher in die Geschichte der Formel 1 eingehen: ein neues Team gewinnt in Monaco."

Sebastian Vettel (Red Bull): "Der Start lief eigentlich ganz gut. Aber anscheinend war unsere Wahl auf die weichen Reifen alles andere als richtig. Ich war extrem langsam und für die hinter mir war es nicht schwierig, mich zu überholen. Vor allem die Hinterräder machten mir Probleme. Deswegen musste ich dann schon viel früher rein in die Box als geplant. Mit den neuen Reifen ging es zwar besser, dafür war ich aber extrem schwer und hatte Schwierigkeiten mit der Servolenkung. Dadurch kam teilweise dann auch der Unfall zustande. An diesem Wochenende war bei uns irgendwie der Wurm drin. Ich denke, es gibt noch genug Rennen und noch genug Punkte. Es ist ja auch nicht gesagt, dass die anderen immer ins Ziel kommen. Meiner Meinung nach darf man die Hoffnung nur wegen eines schlechten Resultats nicht aufgeben."

Nico Rosberg (Williams): "Wir haben das Beste rausgeholt. Platz 6 ist okay. Hätten wir uns eine bessere Strategie zurecht gelegt, wäre vielleicht noch mehr rausgesprungen. Der Mittel-Stint war viel zu lang, ich hatte fast 80 Liter Sprit an Bord. Das hat mir die harten Reifen ruiniert, weil so viel Gummi am Ende auf der Strecke lag. Ich hätte vorher noch auf den weichen Reifen weiter fahren können."

Timo Glock (Toyota): "Das einzig Positive an diesem Wochenende war, dass ich zehn Runden vor Schluss einen kleinen Kampf mit Ferrari hatte und vielleicht, dass ich Nick überholt habe. Ansonsten haben wir uns bei diesem Grand Prix nur im Kreis gedreht. Wir hätten das Set-up vom Donnerstag belassen sollen, das hatte ganz gut funktioniert. So richtig kann ich mir das auch nicht erklären, dass wir in den letzten Rennen so abgebaut haben. Die anderen Teams haben sich wohl schneller weiterentwickelt als wir. Das sollte uns zu denken geben."

Nick Heidfeld: "Ein Rennen ohne Punkte ist nie ein Erfolg. Aber nach dem Qualifying haben wir heute das Beste rausgeholt. Die Wahl der harten Reifen stellte sich beim Rennen als goldrichtig heraus. Sutil war zu Beginn lange vor mir. Ich war froh, als ich ihn endlich überholen konnte. Insgesamt war unsere Pace einfach zu langsam. Ich hoffe, wenn wir in Istanbul mit neuem Unterboden antreten, dass es wieder bergauf geht."

Stimmen zum Monaco-GP
Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): "Das Ergebnis ist schon ziemlich hart. Ich denke, diese schweren Zeiten muss jeder Weltmeister einmal durchmachen. In der Türkei wird es bestimmt noch härter, da es dort viele schnelle Kurven gibt und die liegen uns ja augenscheinlich nicht.

Ross Brawn (Teamchef Brawn-GP): "Der Sieg in Monaco ist was ganz Besonderes. Ich kann das kaum beschreiben. Jenson hat einen Super-Job gemacht."

Mario Theissen (BMW-Teamchef): "Die Enttäuschung über die Platzierungen ist natürlich riesengroß. Aber die Enttäuschung war gestern noch größer, nachdem klar war, dass wir so weit hinten starten. Dadurch, dass es während des Rennens kaum Turbulenzen gab, ist das Ergebnis natürlich entsprechend. In dieser Saison gibt es zwei Effekte, warum wir bisher so schlecht unterwegs waren. Zum einen ist das Auto einfach zu langsam, zum anderen ist das Feld viel enger zusammengerutscht, so dass Fehler gnadenlos bestraft werden."

Norbert Haug (McLaren-Mercedes): "Eine absolute Enttäuschung für uns, zumal wir vom Speed her viel besser waren. Im letzten Drittel des Rennes war Lewis einer der Schnellsten, warum auch immer. Die Brawn kann zurzeit niemand schlagen. In der modernen Formel-1-Geschichte ist es wohl ein neuer Weltrekord, dass ein Fahrer mit ein und denselben Motor drei Rennen in Folge gewinnt, so wie jetzt bei Button."


Formel 1 News

Heidfeld: keine Angst um seinen Job

Heidfeld: keine Angst um seinen Job
Auf der Strecke sind sie zu langsam, dafür kommt bei BMW jetzt das Fahrerkarussell in Fahrt: Nick Heidfelds Tage bei den Münchnern sind nach fünf Jahren wohl gezählt. Nach Informationen der 'Bild'-Zeitung soll Williams-Pilot Nico Rosberg den Mönchengladbacher 2010 ablösen.

Heidfeld selbst sieht seinen Arbeitsplatz nicht in Gefahr. "Ich wüsste nicht, warum man mich rausschmeißen sollte, einen Fahrer, der in dieser Saison sechs von sechs Team-Punkten eingefahren hat", sagt der 32-Jährige vor dem wichtigsten Formel-1-Rennen des Jahres in Monaco.

Auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen wollte die angeblich beschlossene Trennung und das Interesse an Rosberg nicht bestätigen. "Ich habe das nicht gelesen. Und wenn ich es gelesen hätte, würde ich nicht darauf reagieren", sagte Theissen in Monte Carlo. Zwar hatte sein Team gerade "das schlechteste Qualifying, das wir je hatten" erlebt, Kritik an Heidfeld wollte Theissen aber äußern.

"Über unsere Fahrer kann ich in dieser Saison nichts Schlechtes sagen", meinte er: "Über die Leistung der Fahrern reden wir erst, wenn das Auto wieder schneller ist. Über die Fahrerbesetzung für das neue Jahr reden wir ohnehin traditionell erst im September."

Kubica frustriert

Heidfeld: keine Angst um seinen Job Kubica frustriert
Heidfelds Vertrag läuft zum Saisonende aus. Seit 156 Rennen wartet er immer noch auf seinen ersten Grand-Prix-Sieg. Bestes Resultat in der WM-Wertung war der fünfte Platz 2007.

Teamkollege Robert Kubica scheint gesetzt. Der Pole hat noch ein Jahr Vertrag, und er ist acht Jahre jünger als Heidfeld. Fakt ist aber auch: Kubica ist noch ohne WM-Punkt in dieser Saison und frustriert.

An der Gerüchtebörse wird ein Wechsel zu Ferrari heiß diskutiert. Unabhängig davon, ob BMW mit Heidfeld zufrieden ist oder im kommenden Jahr vielleicht mit zwei neuen Fahrern in die Saison gehen will, muss erstmal die spannendste aller Fragen beantwortet werden: Bleibt BMW überhaupt in der WM? Die Aufweichung der Motorenregelung könnte den angedrohten Abschied wegen der Unstimmigkeiten über die Budgetobergrenze jedenfalls nicht alleine verhindern.

"Wenn die Rahmenbedingungen so sind, dass wir letztlich in der Formel 1 bleiben, können wir uns auch vorstellen, dass wir Aggregate für andere Teams liefern", meinte Theissen: "Ein Grund, zu bleiben, wäre das aber nicht. Denn die Preise für die Lieferungen wären gerade mal so, dass es die Kosten decken würde."

In Monaco zeigte sich erneut, dass BMW erstmal das eigene Auto in den Griff kriegen muss. Theissen nannte die Probleme seit dem ersten Training "unerklärlich" und "nicht zu erwarten". Ob beim nächsten Rennen in Istanbul (7. Juni) wie geplant mit KERS und Doppel-Diffusor gefahren wird, ist wieder fraglich. "Nach der derzeitigen Lage ist alles offen", meinte Theissen.

BMW wartet auf neues Power-Paket

BMW wartet auf neues Power-Paket
Nach Pleiten, Pech und Pannen wollte BMW in den Häuserschluchten Monte Carlos die Kurve kriegen. "Wir erleben eine fordernde Phase", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen und versprach vor dem wichtigsten Formel-1-Rennen des Jahres: "Wir werden unser Entwicklungstempo steigern." In den ersten drei Jahren hatte der Rennstall die Ziele stets erreicht: regelmäßig punkten, Podestplätze einfahren, einen Sieg erringen. Das für 2009, um den WM-Titel mitzukämpfen, werden die Weiß-Blauen defintiv verfehlen.

"Es sieht im Moment nicht so aus, als würde unser Auto hier gut liegen", meinte auch Nick Heidfeld, der das freie Training als 18. und damit Drittletzter abschloss. Dabei war der Mönchengladbacher im Vorfeld noch ausgesprochen optimisch gewesen. "Grundsätzlich haben wir von allen Teams den größten Schritt gemacht", sagte er: "Und beim nächsten Rennen in Istanbul wird mit dem Doppel-Diffusor und KERS noch einmal ein großer Schritt möglich sein."

Kubica: Wir sind weit hinten

Klar war daher im Vorfeld, dass der Stadtkurs in Monaco mit seinen besonderen Begebenheiten keinen genauen Aufschluss darüber geben kann, wie weit die Entwicklung fortgeschritten ist. Dennoch sorgte der Donnerstag noch einmal für Ernüchterung. "Die Leistung des Autos war nicht so, wie sie sein sollte", meinte Theissen. Und auch dem in dieser Saison noch punktlosen Robert Kubica fiel es nach dem neuerlichen Rückschlag schwer, Optimismus zu verbreiten.

BMW wartet auf neues Power-Paket
"Wir sind weit hinten", meinte der 24-Jährige: "Wir haben schon Probleme, wenn auch keine gigantischen." Immerhin berichtete er von fehlender Geschwindigkeit, fehlendem Grip und den Bremsproblemen - von seinem Motorschaden ganz zu schweigen. Dabei hatte die Saison für Kubica vielversprechend begonnen. Beim Auftakt in Australien lag er auf Platz zwei, bis ihn Sebastian Vettel abschoss. Beim Abbruchrennen in Malaysia holte Heidfeld als glücklicher Zweiter dann immerhin einen Podiumsplatz. Doch als das Duo in Bahrain die beiden letzten Plätze belegte, war BMW am absoluten Tiefpunkt angekommen.

Der Blick geht nach vorne

Die Piloten nimmt Theissen aber ausdrücklich aus der Schusslinie: "Über sie können wir uns unterhalten, wenn das Auto wieder schneller ist." Nach dem leichten Aufwärtstrend in Barcelona, gilt es jetzt, in Monte Carlo irgendwie über die Runden zu kommen, ehe in Istanbul das wegweisende Rennen auf dem Programm steht. Bis dahin soll auch das neue Performance-Paket fertig sein.

Klar ist: Der WM-Zug ist abgefahren, und siegfähig ist BMW noch lange nicht. Die Ziele für die bisher verkorkste Saison formuliert Theissen deshalb auch sehr vorsichtig: "Wir wollen am Ende sagen können: Wir hatten einen enttäuschenden Start, aber wir haben das Ding gedreht und sind wieder vorne reingefahren."

Ausnahmen machen's möglich - Kompromiss rückt näher

Ausnahmen machen's möglich - Kompromiss rückt näher
Im wochenlangen Regelstreit der Formel 1 deutet sich ein Kompromiss an. Automobil-Weltverbandschef Max Mosley und Vertreter der Teamvereinigung FOTA ließen nach dem zweiten Krisengipfel in Monte Carlo anklingen, dass eine Einigung nähergerückt ist. Britische Medien berichteten, Mosley habe weitere Ausnahmen für die umstrittene Budgetgrenze in Aussicht gestellt. Im Gegenzug wollen die Rennställe angeblich das Etatlimit für 2010 im Grundsatz akzeptieren. Am Samstag sollten die Arbeitsgruppen der FOTA über die jüngsten Vorschläge beraten. Ein weiteres Treffen mit Mosley ist dagegen offenbar nicht mehr notwendig.

"Ich bin zuversichtlich, dass es eine Einigung gibt", sagte der Verbandschef. Die Londoner Tageszeitung 'The Times' will erfahren haben, dass Mosley die Ausgaben für die Motoren bis 2013 von der Budgetgrenze ausnehmen will. Ursprünglich sollten diese Kosten nur in der kommenden Saison nicht unter das Etatlimit von rund 45 Millionen Euro fallen. Fahrergehälter, Marketingausgaben und Bußgelder sind ohnehin nicht in der Ausgabengrenze enthalten. Damit könnten die finanzstarken Rennställe Experten zufolge auch weiterhin mit Budgets weit jenseits von 100 Millionen Euro planen.

Dem Vernehmen nach leisteten zuletzt nur noch Ferrari und Toyota größeren Widerstand gegen die Pläne. "Die Formel 1 darf nicht den Weg ständiger Veränderung gehen und damit die Öffentlichkeit verwirren. Wir brauchen Stabilität und müssen daran arbeiten, wie wir in den kommenden zwei Jahren weitere Einsparungen vornehmen können", sagte Ferrari-Chef Luca di Montezemolo.

Glamour-GP wird zur Nebensache

Ausnahmen machen's möglich - Kompromiss rückt näher Glamour-GP wird zur Nebensache
Die Scuderia hat wegen des Konflikts um das Regelwerk für 2010 mehrfach mit Ausstieg gedroht. Auch Toyota, Renault, Red Bull und Toro Rosso wollten sich bislang unter den neuen Bestimmungen nicht für die kommende Saison anmelden. Am Freitag hatte die FOTA in zwei Sitzungen über das weitere Vorgehen beraten, ehe die Rennställe am Abend in ein dreistündiges Gespräch mit Mosley gingen. "Es geht vorwärts, nicht rückwärts", befand Brawn-GP-Teamchef Ross Brawn nach dem Meeting im Automobilclub von Monaco.

Die fieberhaften Diskussionen am Hafen von Monte Carlo ließen bislang den Grand-Prix-Trubel zur Nebensache werden. "Es ist schade, dass die Politik den Sport überschattet. Diese Diskussionen sollten nicht an so einem Rennwochenende geführt werden", sagte Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel der 'Frankfurter Rundschau'.

Samstag, 23. Mai 2009

Der Schwarz-Gelbe Wahnsinn


Es ist unglaublich wie frustierend Fußball sein kann. Man hofft, man fiebert mit, und am Ende bleibt im schlimmsten Fall eine riesige Enttäuschung übrig.

Der BVB spielte am heutigen 34. und letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga auswärts gegen Borussia Mönchengladbach. Im indirekten Duell um Tabellenplat 5 ging es gegen den Hamburger SV, die ebenfalls auswärts in Frankfurt antraten. Das Spiel des BVB habe ich mir wie immer über das NetRadio auf www.bvb.de angehört.

Tja, das 1:1 in Gladbach war am Ende nicht genug. Der HSV sicherte sich kurz vor Schluss mit einem 2:3 Tabellenplatz 5 und ist damit die nächste Saison im UEFA-Cup vertreten. Das allein ist schon ärgerlich genug. Hinzu kommt noch, dass das Tor von Trochowski eigentlich Abseits war. Hat aber natürlich niemand gesehen. *grr*

Ich bin mir sicher, wenn man sich in der nächsten Zeit mal die Statistik dieser Saison anschaut, wird man feststellen, dass die Saison eigentlich für den BVB ganz gut gelaufen ist. Aber im Moment überwiegt die Entttäuschung - die muss man erst mal verarbeiten.

Wenigstens lief an der Tabellenspitze alles glatt. Mit einem 5:1 sicherte sich der VFL Wolfsburg den ersten Tabellenplatz und damit die Deutsche Meisterschaft.

Obwohl die Bundesliga Saison 2008/2009 nun zu Ende ist, geht es jetzt schon um die Vorbereitung für die nächste Saison. Viele offene Fragen gilt es zu klären. Wie viele Spieler kauft der FC Bayern? Zu welchem Verein geht Mario Gomez? Oder bleibt er in Stuttgart? Wer wird neuer Trainer in Wolfsburg?

Eins ist sicher: Langweilig wird Fußball nie (natürlich nur unter der Voraussetzungen, dass man sich für Fußball interessiert).