Montag, 27. Juli 2009

Kommt Schumi zurück?

Kommt Schumi zurück?

Kommt Schumi zurück?
Nach dem schweren Unfall von Felipe Massa in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn schließt Ferrari ein Comeback des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher nicht völlig aus. "Es wäre falsch, jetzt schon ja oder nein zu sagen", sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali dem 'Tagesspiegel'. Konkret auf die Möglichkeit angesprochen, dass Schumacher den verunglückten Massa beim nächsten Rennen in Valencia ersetzen könnte, vermied Domenicali ein klares Dementi: "Wir werden in dieser Woche darüber nachdenken." Natürlich habe aber Massas Genesung zunächst Priorität.

Auch ganz Italien fordert nach dem Unfall-Schock von Massa ein Comeback ihres 'Michele'. "Jetzt braucht Ferrari Schumi als Massas Ersatz, und Michael denkt daran", schrieb am Montag die 'Gazzetta dello Sport' und lässt die Tifosi träumen. Die italienische Presse heizt damit Spekulationen an, an denen sich auch spanische Medien beteiligen. Sie wollen am 23. August in Valencia allerdings nicht Schumacher, sondern den mutmaßlichen künftigen Ferrari-Piloten Fernando Alonso ins Massas Auto sehen, wenn das Renault-Team des Spaniers gesperrt wird.

Lauda: Michael ist der stärkste

Eine Rückkehr Schumachers würde auch Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gefallen, da dann das Interesse an seinem PS-Zirkus schlagartig ansteigen würde. "Aus Schumachers engem Kreis geht hervor, dass Michael ein Comeback überlegen würde, sollte Ferrari ihn darum bitten, das Engagement dürfte aber nicht über das Ende dieser Saison hinausgehen", behauptete die 'Gazzetta dello Sport'. Auch der dreimalige Weltmeister und RTL-Experte Niki Lauda würde sich über Schumachers Rückkehr freuen.
Kommt Schumi zurück?
Die Entscheidung liege nun allerdings bei Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, sagt der Österreicher: "Wäre ich Montezemolo, hätte ich keine Zweifel, Michael anzurufen. Alles hängt von ihm ab. Von den freien Piloten ist er der stärkste. Und mit Michael würde die Formel 1 um 20 Prozent an Interesse gewinnen." Ähnlich hatte sich RTL-Experte Lauda schon am Sonntag geäußert in Budapest. "Es gibt niemanden, der Michaels Leistung nahe kommen kann", meinte der Österreicher, der offenbar wenig Vertrauen zu den etatmäßigen Ferrari-Testfahrern Luca Badoer und Marc Gene hat.

Schumacher schweigt zu Spekulationen

Für die römische Zeitung 'La Repubblica' ist ein Comeback des 40-Jährigen eine faszinierende Möglichkeit: "Die Idee, Schumacher wieder auf die Strecke zu schicken, erscheint mehr als logisch. Bei Ferrari denkt man ernsthaft daran, den König zur Unterbrechung seines Urlaubes zu zwingen und ihn in die Arena zu schicken." Auch nach Meinung des 'Corriere della Sera' ist "die Möglichkeit, dass Schumacher als Massas Ersatz auf die Strecke zurückkehrt, nicht auszuschließen".

Schumacher selbst äußerte sich bislang nicht zu den Spekulationen. "Dazu wird es von Michael in den nächsten Tagen kein Statement geben", teilte seine Sprecherin Sabine Kehm mit. Der Rekordchampion schickte stattdessen seinem Freund Felipe Massa beste Genesungswünsche. Schumachers Manager Willi Weber hatte am Sonntag ein Comeback seines Schützlings ausgeschlossen. "Das habe ich schon am Samstagabend gehört. Aber das sind nur Spekulationen. Ich sehe das nicht so", sagte Weber. Mit dem Hinweis, dass Ferrari "zwei super Testfahrer" habe, verwies er auf Badoer (38 Jahre/48 Grand Prix) und Gene (35/36) sind die eigentlichen Ersatzkandidaten.

Ist Schumacher überhaupt fit genug?

Immer wieder schloss Schumacher bislang ein Comeback in der Königsklasse, in der er mit Ferrari von 2000 bis 2004 fünfmal in Serie den Fahrer-Thron bestiegen hatte, aus. Der Berater der Scuderia frönte stattdessen seiner Motorrad-Leidenschaft - und stürzte im Februar so schwer, dass er seinen Start bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft verschieben musste. Wochenlang konnte Schumacher nicht richtig trainieren. Die Frage ist, ob der Fitness- Freak nun körperlich für ein Formel-1-Rennen überhaupt gerüstet wäre.

Allerdings könnte die "Herausforderung, aus dem Ruhestand zurückzukehren und Ferrari Punkte für die Konstrukteurs-WM zu holen, eine sein, die Schumacher reizt", mutmaßte der 'Corriere della Sera'. Die Spekulationen um eine Kurzzeit-Rückkehr des siebenmaligen Weltmeisters, der sein 250. und letztes Formel-1-Rennen am 22. Oktober 2006 bestritten hat, werden bis zur Bekanntgabe des zweiten Ferrari-Piloten für den Großen Preis von Europa in Valencia wohl nicht abreißen. 40 Jahre, sieben Monate und 20 Tage wäre Schumacher bei dem Rennen auf dem Stadtkurs am Hafen alt.

Spa - Schumis Lieblingsstrecke lockt

Schumacher saß allerdings noch kein einziges Mal im neuen Wagen. Testen dürfte der 91-malige Grand-Prix-Gewinner den roten Renner aufgrund der neuen Regeln auch nicht mehr. Im April 2008 hatte er seine letzten Probefahrt in einem Formel-1-Ferrari bestritten. Der Scuderia bleibt aber erst einmal genügend Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Der GP in Valencia findet am 23. August, also in knapp vier Wochen, statt. Am 30. August gastiert die Formel 1 in Spa-Francorchamps -anerkanntermaßen Schumachers Lieblingsstrecke und der Kurs, auf dem er am 25. August 1991 seine Premiere gefeiert hatte.

Muss Massa die Karriere beenden?

Muss Massa um Karriere bangen?

Muss Massa um Karriere bangen?
Felipe Massa ist zwei Tage nach seinem schweren Unfall auf dem Hungaroring aus dem künstlichen Koma erwacht, doch mögliche Probleme am linken Auge könnten die Karriere des Ferrari-Pilotes eventuell beeinflussen. Wie weitere Untersuchungen ergaben, zog sich der 28-jährige Südamerikaner eine Schädigung des Sehnervs zu. Um die Schwere der Verletzung genauer beurteilen zu können, müsse Massa aber erst wieder in der Lage sein, das Auge vollständig zu öffnen, wie Professor Robert Veres vom AEK- Krankenhaus am Montag berichtete. Ein Start noch in dieser Saison erscheint aber zunehmend unwahrscheinlicher.

Massa wird nach Angaben von Lajos Zsiros, Chefchirurg des Budapester AEK-Krankenhauses, nicht mehr künstlich beatmet. Der 28- Jährige sei zwar schläfrig, aber ansprechbar und gebe spontane Antworten, erklärte der Arzt. Massa habe bereits mit seiner Familie gesprochen. Laut Zsiros könne man von einer weiteren positiven Entwicklung seines Gesundheitszustandes ausgehen.

Di Montezemolo zuversichtlich

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der am Montag nach Ungarn gereist war, und sich mit Massa Ehefrau und dessen Eltern traf, äußerte sich insgesamt zuversichtlich. "Es war ein schwerer und unfassbarer Unfall, aber Gott sei Dank ist das eine andere Situation als die von 1976, als ich Niki Lauda nach seinem Unfall auf dem Nürburgring besucht habe. Wir müssen nun abwarten, aber die Zeichen sind ermutigend", sagte di Montezemolo. "Wir warten alle auf ihn bei Ferrari und ich bin überzeugt, dass wir ihn wieder in einem unserer Einsitzer sehen werden und dass er wieder ganz oben mitfahren wird", sagte er.

Kein Dementi zu Schumacher-Comeback

Muss Massa um Karriere bangen? Kein Dementi zu  Schumacher-Comeback
Gleichwohl macht sich die Scuderia Gedanken über einen Ersatzmann für die kommenden Rennen. Teamchef Stefano Domenicali werde Vorschläge machen, erklärte der Ferrari-Präsident, Eile ist aber nicht geboten. "Wir werden eine Entscheidung treffen, wenn die Zeit dafür richtig ist", sagte er. Ein Name fällt dabei vor allem in italienischen Medien immer: Michael Schumacher.

Er wolle in den nächsten Tagen dazu kein Statement abgegeben, erklärte Schumachers Sprecherin Sabine Kehm der Deutschen Presse- Agentur dpa am Montag. Laut dem «Tagesspiegel» soll Domenicali ein Kurzzeit-Engagement bereits beginnend mit dem Großen Preis von Europa am 23. August in Valencia nicht ausgeschlossen haben. «Es wäre falsch, jetzt schon ja oder nein zu sagen», sagte er laut Online- Ausgabe der Zeitung über eine Rückkehr des derzeitig als Berater bei der Scuderia tätigen siebenmaligen Weltmeisters. Sein 250. und letztes Formel-1-Rennen hat Schumacher bis dato am 22. Oktober 2006 bestritten.

Nur Familienmitglieder dürfen zu Massa

Ferrari-Boss di Montezemolo durfte unterdessen ebenso wenig wie andere Teammitglieder direkt zu Massa, der weiterhin im künstlichen Koma gehalten wird. Wie lange noch, ist völlig offen. Auch, wann Massa möglicherweise in ein anderes Krankenhaus verlegt werden könnte. Aus medizinischer Sicht wäre eine Verlegung auch in dieser Woche aber schon durchaus möglich.

Zu Massa ins Zimmer durften auch am Montag nur seine Familien- Mitglieder. Seine im fünften Monat schwangere Ehefrau Rafaela war nach dem Unfall von Sao Paulo nach Budapest geflogen. Seine Eltern und sein persönlicher Arzt Dino Altmann waren zusammen mit ihr am Sonntag eingetroffen. Bruder Eduardo hatte sich bereits in der ungarischen Hauptstadt aufgehalten.

Istvan Bocskai, Sprecher des ungarischen Verteidigungsministeriums, sprach im Zusammenhang mit Massas Zustand von einem guten Zeichen: Der Pilot antworte mit Bewegungen von Händen und Füßen, wenn man ihn anspreche. Reden kann Massa nach einem Luftröhrenschnitt nicht. Bocskai erklärte zudem, dass der Pilot immer öfter kurz aus dem künstlichen Koma geweckt werde. Es gebe die Hoffnung, dass er sich «langsam erholt», so der Sprecher. Angesichts der Schwere des Eingriffs, bei dem auch der Schädel des Piloten geöffnet worden war, bestünde immer ein Risiko, erklärten die Ärzte.

"Ruhige Nacht für Massa"

"Es gab keine Komplikationen", sagte Ferrari-Sprecher Luca Colajanni. Wie ihm Familienangehörige weiter mitgeteilt hätten, habe Massa "eine ruhige Nacht" verbracht. Wahrscheinlich habe er keine weiteren Verletzungen, jedoch sei der Genesungsprozess noch nicht in der Phase, in der man dies mit Bestimmtheit sagen könne, erklärte Bocskai. Massa sei auch per Ultraschall untersucht worden, dabei sei es darum gegangen, ob es Wasseransammlungen gebe. Das Ergebnis sei "beruhigend" gewesen.
Massa war am Samstag in der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn mit etwa 190 Stundenkilometern frontal in einen Reifenstapel gekracht, nachdem er zuvor von einer etwa 800 Gramm schweren Stahlfeder am Helm getroffen worden war. Die Metallspirale hatte sich vom Zentraldämpfer an Rubens Barrichellos Brawn-Mercedes gelöst.

Wie lange fällt Massa aus?

Die Ärzte hatten Massa wegen schwerer Kopfverletzungen operiert und danach in ein künstliches Koma versetzt. Massa wird nach ersten ärztlichen Diagnosen mindestens sechs Wochen lang ausfallen. Somit müsste der Vize-Weltmeister auf jeden Fall bei den nächsten beiden Grand Prix in Valencia (23. August) und Spa-Francorchamps (30. August) pausieren. Fraglich ist derzeit aber, ob die Pause nicht bei weitem länger sein wird. Der Leibarzt des Südamerikaners erklärte, dass ihm der behandelnde Neurologe mitgeteilt habe, dass Massa "ein kleines Ödem" (Schwellung) im Hirn-Nervengewebe erlitten habe. Es handele sich aber nicht um ein Hämatom oder gar eine Verletzung, beruhigte Altmann.

Unterdessen hat FIA-Chef Max Mosley einen Bericht der Sicherheitskommission des Internationalen Automobilverbandes angefordert. Dies teilte die FIA am Montag mit. Hintergrund war neben Massas Unfall auch der tödliche Unfall von Henry Surtees vor knapp anderthalb Wochen in der Nachwuchsserie GP2. Er war von einem herumfliegenden Reifen am Kopf getroffen worden.

FIA sperrt Renault / Vettel unter Druck

FIA sperrt Renault für Alonsos Heimspiel

FIA sperrt Renault für Alonsos Heimspiel
Die Rennkommissare des Großen Preises von Ungarn haben Renault für das nächste Rennen am 23. August in Valencia suspendiert. Dies teilte der Internationale Automobil-Verband FIA nach dem Rennen auf dem Hungaroring mit. Damit wurde bestraft, dass bei Fernando Alonsos Rennwagen in der 14. Runde erst eine Radkappe und dann das rechte Vorderrad weggeflogen waren. Der zweimalige Weltmeister aus Spanien darf somit bei seinem zweiten Heimrennen nach Barcelona nicht starten. Die Sperre gilt auch für seinen Teamkollegen Nelson Piquet.

Renault hat gegen diese Entscheidung Einspruch eingelegt. Entsprechend der FIA-Vorschriften bezahlte es die dafür erforderlichen 6.000 Euro an Sicherheitsgebühr. Die drei Kommissare warfen dem französischen Team vor, Alonso nach dem Boxenstopp in der 12. Runde losgeschickt zu haben, obwohl die Radmuttern vorne rechts nicht richtig fest gewesen seien. Dadurch wäre klar gewesen, dass das Rad nicht gesichert gewesen sei. Die Verantwortlichen hätten ihren spanischen Piloten auch nicht über den Fehler informiert, obwohl dieser sie per Boxenfunk kontaktiert hatte, weil er geglaubt habe, es handle sich um einen Plattfuß.

In der 14. Runde flog in Kurve fünf dann die Radkappe ab. In Kurve neun löste sich dann das Rad und knallte in eine Leitplanke. Es war offensichtlich nicht durch das obligatorische Halteseil zusätzlich gesichert. Der Unfall hatte keine Folgen für andere Fahrer, Streckenposten oder Besucher. Alonso konnte auf drei Rädern an die Box zurückrollen, gab nach der Reparatur aber drei Umläufe später auf.

Mein Kommentar:

Schon heftig, mit einer Sperre hätte ich jetzt nicht gerechnet, obwohl es schon eine gefährliche Situation war. Da Alonso aber nur langsam fahren konnte, wurde er durchgereicht und als das Rad abflog, war somit kein anderes Fahrzeug in der Nähe. Es hat mich auch gewundert, dass das Rad überhaupt "weggeflogen" ist, da es ja eigentlich durch diese Seile zusätzlich gesichert sein sollte.

Beim Boxenstop sah es so aus, als wollte der Mechaniker gerade noch einmal testen, ob das Rad richtig befestigt ist, da hatte der Lolipop-Mann Alonso schon das Zeichen zum losfahren gegeben. Wäre die Frage gewesen, ob man Alonso noch schnell per Funk hätte informieren können, dass er nicht aus der Box rausfährt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Mechaniker ihn dann noch hätten zurückschieben dürfen. Er hätte zwar dadurch Zeit verloren, hätte aber weiterfahren können. So war das Rennen für ihn zu Ende.

Vettel nach Nuller unter Druck

Vettel nach Nuller unter Druck
Die Null-Nummer auf dem Hungaroring hat Sebastian Vettel im Titelrennen entscheidend zurückgeworfen. Viel stärker als der auf 23 Punkte gewachsene Rückstand auf WM-Spitzenreiter Jenson Button wiegt der Fakt, dass die deutsche WM-Hoffnung nun auch gegenüber Red-Bull-Teamkollege Mark Webber ins Hintertreffen zu geraten droht. "Das ist natürlich bitter", stöhnte der große Verlierer nach seinem technischen K.o. beim Großen Preis von Ungarn. "Wir müssen aufholen. Jeder Punkt hilft." Vettel sprach dabei zwar im Plural, bezog dies aber ausschließlich auf sich, denn Webber liegt voll im Plan.

Befürchtungen, als neuer Gesamtdritter nun zur Nummer 2 bei den Roten Bullen heruntergestuft zu werden, muss Vettel indes keine hegen. Teamchef Christian Horner versicherte, dass beide Piloten "gleichberechtigt sind". Webber, der sieben Rennen vor Saisonschluss 4,5 Zähler vor dem Heppenheimer liegt, sagte: "Es wäre viel zu früh, auf mich zu setzen. Sebastian und ich können die BrawnGP zusammen einholen." Vor dem Ungarn-Grand-Prix hatte der Australier erklärt: Sollte einer von ihnen beiden am Schluss vorne liegen, so habe er es auch verdient.

Brawn GP und Button im Sturzflug

Verläuft die WM nach der vierwöchigen Sommerpause, in der die Formel-1-Fabriken erstmals 14 Tage Betriebsferien machen müssen, weiter wie zuletzt, hat Horner fürs Finale zwei heiße Eisen im Feuer. "Wir haben den Abstand in der Konstrukteurs-Wertung weiter verkürzt", stellte er zufrieden fest. Seit seinem letzten von bislang sechs Saisonsiegen am 7. Juni in Istanbul schmolz der damals 32 Zähler betragende Riesenvorsprung des bereits voreilig als neuer Champion gefeierten Button beinahe um die Hälfte. Während Webber (24) in den anschließenden drei Rennen fleißig punktete und auch Vettel (18) trotz der Ungarn-Pleite aufholte, geriet der einstige Überflieger (9) gewaltig ins Trudeln.

Vettel nach Nuller unter Druck
Büßt der Brite weiterhin regelmäßig pro Rennen zwischen vier und sieben Punkte auf einen oder gar beide Red-Bull-Rivalen ein, platzt der schöne Traum vom Titeltriumph früher als für möglich gehalten. "Es ist enttäuschend, weil wir große Hoffnungen für diesen Grand Prix hatten", klagte Button nach seinem siebten Platz. "Wir hatten Glück, wenigstens zwei Punkte mitnehmen zu können." Teamchef Ross Brawn räumte etwas ratlos ein: "Ungarn hat uns bezüglich der Performance des Autos mit einer Reihe von Fragen zurückgelassen, auf die wir Antworten finden müssen. Wir versuchen, nach den Betriebsferien bis zum nächsten Rennen die Ursachen für die Probleme zu finden und zu unserer alten Form zurückzufinden."

Profitiert Red Bull vom Silberpfeil-Aufschwung?

Aus der plötzlichen Schwäche der BrawnGP schöpft Vettel Hoffnung. "Die WM ist noch längst nicht vorbei", sagte er kämpferisch. Sein technisch bedingter Ausfall auf dem Hungaroring sei "natürlich schade", aber davon lasse er sich die Ferienlaune nicht verhageln. Beste Laune herrschte nach dem wie ein Befreiungsschlag wirkenden Sieg von Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes. "Dieser Erfolg steht im Ranking weit oben, weil er so überraschend kam", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug euphorisch. "Die Silberpfeile fliegen wieder." Weil zudem erstmals ein Auto mit dem Hybrid-System KERS gewann, sprach Haug sogar von "einem historischen Sieg".

Jetzt gehe es erst richtig zur Sache. Hamilton sieht ebenfalls gute Chancen auf weitere Podestplätze, glaubt angesichts von 51 Punkten Rückstand auf Landsmann Button aber nicht mehr an die Titelverteidigung. McLaren-Mercedes und die ebenfalls wieder erstarkten Ferrari könnten im Zweikampf zwischen BrawnGP und Red Bull aber eine entscheidende Rolle spielen. Sollten die einstigen Branchenführer sich dauerhaft vor oder zwischen den Emporkömmlingen platzieren und Button weiterhin nicht auf die Beine kommen, würden Vettel und Webber automatisch davon profitieren.

Mein Kommentar:

Das Punktesystem bestraft denjenigen, der ausfällt. Selbst wenn ein Fahrer, der um die WM fährt, nur einen oder zwei Punkte holt, ist das immer noch besser, als gar keine Punkte. Da die Brawns momentan - warum auch immer - nicht mehr so stark sind, wie zum Anfang der Saison, ist noch alles möglich.

Ich finde es gut von Red Bull, dass sie sich nicht auf einen Fahrer konzentrieren. Zumal es zum derzeitigen Zeitpunkt auch noch viel zu früh dafür wäre. Mal schauen, wie sich das Duell zwischen Vettel und Webber weiterentwickeln wird.

Best of Archimedes

DAS ist die für mich beste Szene aus allen Disney-Filmen die es bisher gab:



Wer immer sich diese Szene ausgedacht hat - Danke!