Freitag, 16. Oktober 2009

2. Freies Training in Brasilien

Alonso vorneweg - Button knapp vor Vettel

Alonso vorneweg - Button knapp vor Vettel
Es hätte die Überraschung des Tages werden können: Bis kurz vor Schluss lag Sebastien Buemi im 2. Freien Training zum GP von Brasilien in Front, ehe Fernando Alonso noch den Toro-Rosso-Piloten von der Spitzenposition verdrängte. Der zweimalige Weltmeister fuhr eine Minute vor Session-Ende in 1:12.314 die Bestzeit. Nur hauchdünn landete der Schweizer auf Position 2. Sein Rückstand auf Alonso betrug gerade mal 43 Tausendstel. Lokalmatador Rubens Barrichello fuhr nach Platz 2 am Morgen die drittschnellste Zeit.

Und was war mit den anderen beiden WM-Kandidaten? Jenson Button zeigte nach dem schlechten Abschneiden in Training 1 eine Reaktion. Als Fünfter blieb er dabei zwei Plätze vor Sebastian Vettel.

Drei Deutsche in den Top 10

Die Zeiten der anderen deutschen Piloten konnten sich ebenfalls sehen lassen. Nico Rosberg (Williams) als Achter und Adrian Sutil (Force India) als Neunter bestätigten ihre Form aus dem Vormittagstraining. Nick Heidfeld kam in seinem BMW Sauber noch nicht so gut zurecht. Er musste sich mit Platz 15 zufrieden geben.

Timo Glock (Toyota) bleibt nach seinem Unfall in Japan nur die Zuschauerrolle. Der Ersatzmann des 27-Jährigen, Kamui Kobayashi, schlug sich wackerl. Rang 13 hätte er sich wohl selbst kaum zugetraut.

Vettel will es wissen - Button mit Problemen

Dass es für Vettel in Sao Paulo um alles oder nichts geht, zeigte allein seine Herangehensweise im Training. Kaum war der Startschuss zur 2. Session gefallen, legte der Deutsche los wie die Feuerwehr. Als erster Pilot fuhr er auf die Strecke, um daraufhin eine schnelle Runde nach der nächsten zu drehen. Gleich bei seinem 2. Versuch knackte er die 1:13er-Marke. Das war im 1. Training nur Teamkollege Mark Webber (Im 2. Training Vierter) und Brawn-GP-Fahrer Barrichello gelungen.

Aber auch Button wollte Wiedergutmachung für das mäßige Abschneiden vom Vormittag (Platz 7). Er fuhr anfangs nur minimal langsamer als WM-Rivale Vettel. Dabei hatte der Brite mächtig mit seinem Boliden zu kämpfen. Auf der buckligen Piste beklagte er mehrmals per Boxen-Funk, dass er sowohl heftiges Untersteuern als auch eine Menge Übersteuern spüre. Mit diesen Problemen hatte er schon in Japan zu tun.

Nach einigen Veränderungen der Brawn-Ingenieure am Boliden und mit frischen harten Reifen setzte Button mit neuer Bestzeit ein Ausrufezeichen. Diese Zeit sollte für gut eine halbe Stunde Bestand haben. Webber, Schnellster in Session 1, bis sich an Buttons Zeit die Zähne aus. Ganz im Gegensatz zu Buemi: Der Schweizer überraschte die Konkurrenz und setzte sich dank einer blitzsauberen Leistung und superweichen Reifen an die Spitze, bis ihn Alonso noch abfing.

Fisichella mit Slapstick-Einlage

Der Auftakt zum 2. Training hatte wesentlich mehr zu bieten als am Vormittag. Wenige Minuten nach Sessionbeginn war fast das komplette Fahrerfeld draußen – alle wollten die trockenen Bedingungen nutzen. Denn das Wetter war im Gegensatz zum Morgen wesentlich besser. Zwar zierten einige dicke dunkle Wolken den Himmel in Interlagos, regnen wollte es aber zunächst nicht. Daher blieben Abflüge und Dreher, die es in Session 1 zuhauf gab, anfangs Mangelware. Einzig Vitantonio Liuzzi löste mit einem Dreher nach knapp 20 Minuten eine Mini-Gelb-Phase aus. Selbst als knapp eine halbe Stunde vor Trainings-Ende leichter Regen einsetzte, kam es nicht mehr zu Ausrutschern.

Die Slapstick-Einlage des Tages lieferte Giancarlo Fisichella ab. Der Ferrari-Pilot kam bei einem Startversuch nicht vom Fleck, stieg daraufhin aus dem Auto, um sich danach wieder hineinzusetzen, weil ein Streckenposten wenig erfolgreich versuchte, den leeren Boliden anzuschieben. Das Training war für den Italiener daraufhin vorbei - als Letzter. Felipe Massa lachte sich am Kommando-Stand bei der Szene, die einige Minuten eine Gelbe Flagge zur Folge hatte, kaputt.

Rubinho kämpft für seine beiden Träume

'Rubinho' kämpft für seinen beiden Träume

'Rubinho' kämpft für seinen beiden Träume
Von Michael Schumacher einst gedemütigt, in der Heimat oft verspottet und im letzten Winter fast schon in Rente - doch auf seine "alten Tage" ist Rubens Barrichello in der Formel 1 wieder dick im Geschäft und kämpft weiter unverdrossen für seine beiden Träume: einen Heimsieg in Sao Paulo und den WM-Titel.

"Ich muss dem Himmel für mein Auto danken, für meine Siege und dafür, dass ich die Chance habe, in Brasilien zu gewinnen. Davon träume ich schon seit sehr langer Zeit", sagte der 37-Jährige vor dem Großen Preis von Brasilien (Sonntag, 18.00 Uhr MESZ/live bei RTL): "Hoffentlich können wir hier alles herausholen und den Sieg holen. Denn ich brauche ihn und ich möchte ihn unbedingt."

Der erste Heimsieg im 17. Anlauf würde ihm auch noch bis zum Saisonfinale am 1. November in Abu Dhabi die Chance auf den WM-Titel erhalten, wenn sein Brawn-Teamkollege Jenson Button (Großbritannien) in Sao Paulo nicht mindestens Dritter wird. 14 Punkte beträgt Barrichellos Rückstand auf den Briten, vor Barrichellos Sieg im August in Valencia waren es noch 26 Zähler.

Dieser erste Erfolg nach unglaublichen 1.792 Tagen Durststrecke hatte den mit 283 Rennen mit Abstand erfahrensten Formel-1-Piloten aller Zeiten wieder an den Titel glauben lassen. In Monza ließ er Saisonsieg Nummer zwei, insgesamt seinen 11. Triumph, folgen. "Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass ich wirklich die Chance habe, Weltmeister zu werden", sagt Barrichello.

Mit dem WM-Titel würde er sicher endlich auch die ersehnte Anerkennung in Brasilien erhalten, vielleicht sogar schon mit dem ersten Heimsieg. Denn trotz zweier Vize-Weltmeistertitel (2002 und 2004) schaffte "Rubinho" es nie, aus dem Schatten früherer Formel-1-Idole wie Emerson Fittipaldi, Nelson Piquet und vor allem des legendären Ayrton Senna herauszutreten.

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Während sein 1994 tödlich verunglückter Freund und Mentor vergöttert wurde, erntete Barrichello oft nur Spott - als Marionette und Hampelmann von Schumacher in seiner Ferrari-Zeit (2000 bis 2005). "Wenn er gegen Schumacher beim Laufen antreten müsste, würde er sich wahrscheinlich prompt den Fuß brechen", spottete einst die große Tageszeitung 'Folha de Sao Paulo'.

Im vorigen Jahr fieberten seine Landsleute dann mit Felipe Massa, der den WM-Titel knapp verpasste, während Barrichello durch den Honda-Rückzug sogar das Karriereende gedroht hatte. Weil es nicht so kam, freut Barrichello sich diesmal noch ein bisschen mehr auf das Rennen im 'Autodromo Carlos Pace'. Die Rennstrecke ist nur einen Steinwurf vom Häuschen seiner Oma entfernt, hier schnupperte er schon als Kind erste Formel-1-Luft.

Auch die Vorbereitung auf das Rennen ist in Brasilien anders. "Ich habe meine Zeit damit verbracht, dass ich für Freunde Tische in Restaurants gebucht habe", sagte Barrichello, der mit seiner Frau Silvana zwei Söhne, Eduardo und Fernando, hat: "Ich bin am Dienstagmorgen nach dem Japan-Rennen in Brasilien angekommen und habe mein normales Leben gelebt. Ich habe trainiert, die Kinder von der Schule abgeholt und war zu Hause."

Nachdem er auch beim märchenhaften Aufstieg von Brawn zunächst im Schatten von Button gestanden hatte, schwamm sich Barrichello in der zweiten Saisonhälfte frei, nachdem er Button ausgerechnet bei dessen Heimspiel in Silverstone erstmals geschlagen hatte. Seine Steigerung machte sogar andere Teams wieder auf ihn aufmerksam, denn seine Karriere will er nach "meiner besten Saison" auf jeden Fall fortsetzen.

Seinen Platz bei Brawn könnte er zwar an Nico Rosberg verlieren, dafür wird er aber bei Williams wohl ein neues Cockpit finden. Gespräche hat er bestätigt, einen unterschriebenen Vertrag, wie schon von brasilianischen Medien vermeldet, gibt es laut Barrichello aber noch nicht.

1. Freies Training in Brasilien

Webber gewinnt chaotischen Brasilien-Auftakt

Webber gewinnt chaotischen Brasilien-Auftakt
Knapp 10.000 Kilometer von seinem Geburtsort Heppenheim entfernt kämpft Sebastian Vettel um die WM-Krone: Auf der Buckelpiste in Interlagos hat am Freitag die entscheidende Schlacht im Kampf um den Fahrertitel begonnen. Der Kurs im Millionen-Moloch Sao Paulo bildet die perfekte Kulisse für einen heißen Fight: Hier ist es dreckig, der Asphalt teils in einem bemitleidenswerten Zustand, die Favelas reichen bis an den Streckenrand, immer wieder kreuzen Tiere und anderes Gekreuch und Gefleuch den Kurs und wenn es regnet, rauscht der Schlamm von den umliegenden Hügeln heran - kurzum: Die Strecke hat Charakter, ganz im Gegensatz zu dem am Reißbrett entworfenen Finallauf in Abu Dhabi.

Schon vergangenes Jahr erlebten die Paulisti ein dramatisches Rennen, in dem sich zunächst Felipe Massa und wenige Sekunden später Lewis Hamilton zum Weltmeister kürten. Auslöser der Spannung war ein heftiger Regenguss, der auch in diesem Jahr nicht unwahrscheinlich ist. Schon beim 1. Freien Training bekamen die Fahrer einen Vorgeschmack auf das unbeständige Wetter. Dunkelgraue Wolken umhüllten den Kurs. Nur in den ersten 20 Minuten war es richtig trocken, anschließend war die Strecke nach zehnminütigem Sprühregen feucht.

Bis auf eine zehnminütige Schaffenspause ließen sich die Fahrer aber nicht abschrecken und spulten eifrig ihre Programme ab. Naturgemäß kam es auf dem glitschigen Asphalt zu zahlreichen Ausrutschern. Den spektakulärsten leistete sich Romain Grosjean, der 34 Minuten vor dem Ende der Session ein Entfernungsschild mit aufgedruckter Zahl '100' spektakulär zerlegte. Dem Franzosen passierte nichts, das Schild zersplitterte jedoch in hunderte Einzelteile, was zu einer längeren Rot-Phase führte.
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Auch in den letzten 20 Minuten ging es turbulent und für ein 1. Freies Training erstaunlich kurzweilig zu, Lokalmatador Rubens Barrichello und Sebastien Buemi verursachten mit Drehern weitere Gelbphasen.

Rückschlüsse über die wahren Kräfteverhältnisse ließen sich angesichts der unbekannten Spritmengen und der ständig wechselnden Wetterbedingungen kaum ziehen. Allerdings zeigten die beiden Red Bull mit den Plätzen 1 für Mark Webber und 3 für Sebastian Vettel, dass sie mit aller Macht um den Titel kämpfen wollen.

Zwischen die Bullen schob sich Barrichello im Brawn GP. Er distanzierte Jenson Button (7.) deutlich. Bei dem Briten zeigte sich einmal mehr, dass er bei kalten Temperaturen nicht mit den weichen Reifen zurecht kommt. Dies könnte im weiteren Verlauf des Wochenendes die große Chance für Vettel sein. Stark präsentierte sich auch das McLaren-Mercedes-Duo (4. Heikki Kovalainen / 5. Lewis Hamilton).

Die weiteren deutschen Piloten fuhren auf die Ränge 8 (Nico Rosberg), 9 (Adrian Sutil) und 12 (Nick Heidfeld). Timo Glock ist wegen seines Unfalls in Japan nicht am Start.

Piquet Senior beschuldigt Alonso

Singapur-Skandal: Piquet Senior beschuldigt Alonso

Singapur-Skandal: Piquet Senior beschuldigt Alonso
Auch Nelson Piquet Senior hat Renault-Pilot Fernando Alonso der Mitwisserschaft im längst geahndeten Singapur- Skandal von 2008 beschuldigt. "Alle wussten Bescheid. Das war ein perfekter Plan", sagte der dreimalige Formel-1-Weltmeister und Vater des damaligen Unfall-Verursachers Nelson Piquet Junior der 'Gazzetta dello Sport'. Zugleich betonte der Brasilianer erneut, dass der damalige Renault-Teamchef Flavio Briatore seinen Sohn Nelsinho zu dem absichtlich herbeigeführten Crash überredet habe. "Wenn du dem Team helfen willst, dann mach das", habe der Italiener seinem Sohn drei Stunden vor dem Rennen gesagt.

Renaults damaliger Chef-Ingenieur Pat Symonds habe die Idee für gut befunden, sagte Piquet Senior. Symonds hatte dagegen behauptet, Piquet Junior habe die Idee zu dem Unfall selbst gehabt. Dass Briatore vom Internationalen Automobilverband (FIA) mittlerweile für unbestimmte Zeit gesperrt wurde, begrüßt Piquet. "Er hat es verdient", sagte er Brasilianer. Briatore müsse von Autorennen ferngehalten werden.
Ferrari-Pilot Felipe Massa hatte vor dem Großen Preis von Brasilien vor einheimischen Journalisten ähnliche Kritik an seinem künftigen Teamkollegen Alonso geäußert. Die Scuderia ließ ihn anschließend auf der Homepage des Rennstalls mitteilen, dass es für seine Gedanken keinerlei Beweise gebe. Alonso selbst reagierte in Sao Paulo betont gelassen auf die Fragen nach einem möglicherweise schon jetzt zerrütteten Verhältnis zwischen dem neuen Ferrari-Duo. Der zweimalige Champion fährt von 2010 an für mindestens drei Jahre für die Roten.

"Zuerst mal weiß ich gar nicht, was wahr ist und was nicht", sagte der Spanier, der in Singapur damals ungewöhnlich früh vor dem Unfall an die Box zum ersten Stopp geholt worden war. Der Weltrat habe klar herausgestellt, dass er nichts mit Singapur 2008 zu tun gehabt habe, verwies Alonso auf die FIA-Instanz. "Es wird großartig bei Ferrari", prophezeite er.

Die fabelhaften Brawn-Boys

Vor dem Meisterstück: Die fabelhaften Brawn-Boys

Vor dem Meisterstück: Die fabelhaften Brawn-Boys
Ein Angler aus Leidenschaft als Teamchef, ein Pilot mit Playboy-Image als WM-Spitzenreiter und ein "ewiger Zweiter" im zweiten Cockpit: Zusammen stehen die fabelhaften Brawn-Boys kurz vor ihrem ersten Meisterstück in der Formel 1. Ein Pünktchen - theoretisch sogar nur ein halbes - reicht dem BrawnGP-Team mit Boss Ross Brawn, Jenson Button und Rubens Barrichello zum Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

"Brasilien wird ein wichtiges Rennen für das Team und unsere Fahrer sein", meinte Brawn, der den Rennstall vor dem Aus rettete, vor dem Großen Preis von Brasilien an diesem Sonntag (18.00 Uhr live bei RTL) in Sao Paulo.

Seine beiden Fahrer mussten vor einem Jahr noch lange zittern - nicht um Siege oder Punkte. Es ging um die Zukunft des Teams, ihres Arbeitgebers. Erst kurz vor dem Saisonstart war die Übernahme des Honda-Rennstalls durch den ehemaligen Ferrari-Strategen Brawn besiegelt, nachdem der japanische Hersteller aus der Formel 1 ausgestiegen war.

Zum Testen blieb nur wenig Zeit. Es reichte aber, um die Konkurrenten mehr als nur zu beeindrucken. BrawnGP stellte - zusammen mit Sebastian Vettels Red-Bull-Team - die Hackordnung der Königsklasse auf den Kopf. Dem Doppelerfolg durch Button und Barrichello zum Auftakt in Australien folgen insgesamt sieben weitere BrawnGP-Siege.

In der Fahrerwertung kann nur noch der Heppenheimer Vettel (69 Punkte) die 'Brawnies' Button (85) und Barrichello (71) in den beiden ausstehenden Grand Prix in Südamerika und Abu Dhabi (1. November) abfangen. Dass Button den WM-Titel, den er am Sonntag vorzeitig einfahren kann, verdient, daran gibt es keine Zweifel. Dasselbe gilt für die Konstrukteurs-Krone, die dem Rennstall einiges an Geld einbringen wird.

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Vor Argwohn waren die 'Brawnies' aber auch nicht gefeit - Stichwort Doppel-Diffusor. Wegen dieses magischen Teils herrschte zu Saisonbeginn helle Aufregung. Die Instanzen des Internationalen Automobilverbandes FIA wurden angerufen - und entschieden: alles regelkonform. Die Rivalen versuchten, den Rückstand aufzuholen. Bis auf die 'Roten Bullen' konnte unterm Strich nach 15 der 17 WM-Läufe aber keiner Anschluss zu dem Duo in den fast schneeweißen Boliden halten.

Ein Grund für die Dominanz: Die Mercedes-Motoren laufen wie geschmiert. Nach dem Ausstieg von Honda aus finanziellen Gründen musste auch ein Partner für den Antrieb gesucht werden. Fündig wurde Brawn in Stuttgart. Ein umfangreicheres Engagement des schwäbischen Automobilbauers ist von der kommenden Saison an denkbar. Und auch, dass Nico Rosberg dann in einem Brawn-Mercedes sitzen wird.

Während Hobby-Triathlet Button trotz auslaufenden Vertrags wohl weiter für die Briten fahren wird, gilt es längst als sicher, dass der einstige Wasserträger von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher wechselt. Barrichello könnte an der Seite des deutschen GP2-Champions Nico Hülkenberg in einem Williams starten.

Privat trennen die wahrscheinlichen Weltmeister Welten: Button gilt als einer der letzten Playboys in der einstigen Glamour-Szene. Der 29 Jahre alte Brite und seine Freundin, das Model Jessica Mitchibata, sind häufig in Boulevard-Blättern abgelichtet. Der zweifache Vater Barrichello ist mehr ein Familienmensch. Der 37 Jahre alte Brasilianer freute sich, in den Tagen vor seinem Heimrennen unweit seines Elternhauses die Kinder von der Schule abholen zu können.

Und schließlich der Teamchef: 2007 genehmigte sich der manchmal kauzig wirkende Brawn ein Sabbatjahr. Der Brite, dessen strategische Finesse und taktischer Esprit schon Schumacher zum fünfmaligen Weltmeister mit Ferrari machten, ging angeln. Diese Auszeit habe seine Sichtweise auf den Sport nicht verändert, sagte Brawn einmal, aber ihn daran erinnert, was ihn ausmache und was er vermisse: "Den Wettbewerb, Teil einer Gruppe zu sein, die etwas erreichen will."