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Montag, 8. Februar 2010

Tricks, Spionage, Regelchaos

Alles beim Alten: Tricks, Spionage, Regelchaos

08.02.2010, 11:52 Uhr
Was wäre die Formel 1 nur ohne endlose Regeldiskussionen, Tricksereien und Spionage? Eine stinknormale Rennserie! Aber weil die Formel 1 nun einmal die Formel 1 ist, tobt schon vor dem Saisonstart der erste Zoff ums Reglement. Dabei geht es - wie schon im vergangenen Jahr - um die Diffusoren, das Heck der F1-Autos.

2009 hatte Brawn GP mit dem umstrittenen Doppel-Diffusor den Weg zu beiden WM-Titeln geebnet - einen ähnlichen Coup traut die Konkurrenz 'Superhirn' Ross Brawn erneut zu, dementsprechend belagerten bei den Tests in Valencia hunderte Fotografen die Mercedes-Box. Für Nahaufnamen des Boliden, insbesondere vom Heck, sollen einige Teams Unsummen geboten haben.

Formel 1: Angst vor Spionage

Doch nicht nur Mercedes fürchtet sich vor Spionage. In Valencia sah man auch den Renault mit einer neongrünen Abdeckung vor dem Diffusor, um ja keinen Blick auf das Bauteil zu ermöglichen. Die Heimlichtuerei hat einen guten Grund, da die FIA die erlaubte Bauweise nur sehr schwammig vorgegeben hat.

"Leider lässt das Reglement viel Spielraum für Interpretationen", sagte Ferrari-Technikchef Aldo Costa der 'Gazzetta dello Sport'. Er fürchtet, dass in den kommenden Wochen erneut ein Streit um die Diffusoren losbrechen könnte. Costa hält den Diffusor eines Konkurrenten für "arg am Limit". Sein Williams-Kollege Sam Michael hat dagegen bislang keinen Diffusor gesehen, der die Regeln anders interpretiert. "Es gibt einige extreme Lösungen, aber die verfolgen das gleiche Prinzip wie im Vorjahr", sagte Michael.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Ecclestone will Fahrern Abkürzungen erlauben

Ecclestone will Fahrern Abkürzungen erlauben


Bernie Ecclestone lässt wieder einmal mit einer kuriosen Idee aufhorchen. "Ich stelle mir auf jeder Strecke eine Abkürzung vor, die jeder Fahrer pro Rennen fünfmal verwenden darf", sagte der F1-Boss. Dadurch soll den stärkeren Fahrern das Überholen erleichtert werden. "Dann würde niemand mehr hinter langsameren Autos feststecken. Das wäre auch gut für das Fernsehen", sagte der 79-Jährige. Im Vorjahr wollte der Brite statt des Punktesystems eine Medaillenvergabe durchsetzen.

Die von der FIA beschlossene Änderung des Punktesystems (Der Sieger erhält künftig 25 statt wie bisher 10 Punkte) gefällt Ecclestone nicht. "Beim Punktesystem waren wir ganz clever", spottete er: "Es macht keinen Unterschied zu dem, was wir vorher hatten. Meiner Meinung nach sollte der Abstand zwischen dem Ersten und dem Zweiten sowie dem Zweiten und Dritten vergrößert werden, um einen Anreiz zum Überholen zu geben."

Über das Comeback von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher ist er dagegen hocherfreut. Dieses Jahr erwartet er die spannendste Saison aller Zeiten. "Dass Michael zurückkehrt, ist einfach wundervoll", sagte der Brite. "Wir haben vier Weltmeister am Start. Ich kann mich kaum erinnern, wann es das zum letzten Mal gegeben hat. Es gibt große Konkurrenz zwischen den Teams und innerhalb der Teams. Deshalb ist eine Prognose diesmal unmöglich."

Sonntag, 31. Mai 2009

Formel 1 News

Krieg in der Königsklasse hält an

Krieg in der Königsklasse hält an
Obwohl sich alle Teams für die Saison 2010 eingeschrieben haben, scheint der Kampf um die Zukunft der Königsklasse noch lange nicht beigelegt. Die Bedingungen, unter denen sich die neun verbliebenen Teams der Teamvereinigung FOTA eingeschrieben haben, bieten weiterhin großes Konfliktpotenzial. "Ferrari schreibt sich für die WM 2010 ein, doch der Krieg mit Mosley geht weiter. Jeder Vermittlungsversuch ist gescheitert", schrieb die italienische Zeitung 'Tuttosport' und brachte die Situation auf den Punkt: "Das Duell zwischen FIA und den Rennställen ist zu einem Positionskrieg geworden. Jetzt muss man auf Mosleys Reaktion warten und sehen, ob er diese Bedingungen akzeptiert oder nicht."

Allein die Tatsache, dass es immer noch keine offizielle Reaktion der FIA um ihren Präsidenten Max Mosley gibt, unterstreicht, wie sehr es noch hinter den Kulissen brodelt. Die Einschreibung der Teamvereinigung gilt nur "unter der Voraussetzung, dass a) alle FOTA-Teams 2010 unter einem identischen Regelwerk (wie 2009) antreten und b) sie als Gesamtheit akzeptiert werden", hieß es in einem Statement der FOTA.

Ob Mosley die aufgezwungenen Bedingungen akzeptiert, ist mehr als fraglich. Der Brite hatte sich vor dem Treffen immer wieder für eine Budgetobergrenze ausgesprochen, doch genau in diesem Punkt sind die Parteien offenbar auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen.

Howett: Ausstieg immer noch möglich

Krieg in der Königsklasse hält an Howett: Ausstieg immer noch möglich
Laut FOTA-Vizepräsident John Howett sind die Teams zwar auf einem Weg, Kosten zu reduzieren, aber es gibt derzeit "keinerlei Diskussion über ein Budgetlimit". Und auch der Ausstieg der Teams ist noch lange nicht vom Tisch. Für den Fall, dass sich die FIA nicht auf die FOTA-Bedingungen einlassen sollte, drohte der Toyota-Motorsportpräsident Rücktritte an. "Wenn die Bedingungen nicht stimmen, müssen wir ernsthaft über Alternativen nachdenken", sagte Howett dem britischen Fachmagazin 'Autosport'.

Auch für den 'Corriere della Sera’ ist der Streit nicht beigelegt: "Der Ausgang dieses Kriegs ist noch ungewiss. Der Fall ist keineswegs abgeschlossen, die Schlacht ist nur verschoben worden."

Wurz vor F1-Rückkehr als Teamchef

Wurz vor F1-Rückkehr als Teamchef
In der Formel 1 könnte bald ein spektakuläres neues Team an den Start gehen: Nach Informationen von 'Autosport' hat sich der österreichische Rennstall 'Superfund' fristgerecht für die Saison 2010 eingeschrieben. Teamchef soll der ehemalige F1-Pilot Alexander
Wurz werden.

Laut dem britischen Fachblatt gab es in den vergangenen Wochen ausführliche Gespräche zwischen dem Unternehmer Christian Baha und der FIA. Motorenpartner der 'Ösi-Renner' soll Cosworth werden. Für die Premieren-Saison sucht Superfund jedoch noch einen erfahrenen Rennstall zur Kooperation.

Bei Superfund handelt es sich um ein Finanzunternehmen mit Sitz in Wien, das sich in der Vergangenheit schon häufig im Motorsport engagiert hat. So sponserten die Österreicher zahlreiche Fahrer und Teams und unterhielten über mehrere Jahre die Superfund-Euro-3000-Serie.

Zuvor hatten schon Lola, Prodrive, US F1, Campos und Litespeed ihre Einschreibung für die nächste F1-Saison öffentlich gemacht. Bestätigt werden die Teams am 12. Juni.

Deutscher bringt Brabham zurück in die F1

Deutscher bringt Brabham zurück in die F1
Und täglich grüßt ein neues Team: Nach Informationen von 'Motorsport aktuell' hat sich neben sechs anderen neuen Rennställen auch Brabham für die Saison 2010 eingeschrieben.

Drahtzieher hinter dem Traditionsrennstall ist Franz Hilmer. Der Deutsche betreibt einen Auto-Zuliefererbetrieb und soll laut 'Motorsport aktuell' die Konkursmasse des 2008 pleite gegangenen Super-Aguri-Rennstalls gekauft haben.

Hilmer sicherte sich zudem die Namensrechte an dem 1961 von Jack Brabham gegründeten und bis 1992 in der Formel 1 aktiven Rennstall. Zwischen 1973 bis 1987 gehörte das Team dem heutigen F1-Chef Bernie Ecclestone. Der Australier Brabham gewann 1966 in seinem eigenen Auto den WM-Titel, sein Landsmann Denis Hulme war 1967 erfolgreich, der Brasilianer Nelson Piquet holte 1981 und 1983 die Weltmeisterschaft.

Montag, 25. Mai 2009

Formel 1 News

Toyota dementiert F1-Ausstieg

Toyota dementiert F1-Ausstieg
Toyotas Motorsportpräsident John Howett hat Gerüchte über einen bereits feststehenden Ausstieg aus der Formel 1 dementiert. "Ich halte das für ein absichtlich in die Welt gesetztes Störgeräusch, um weitere politische Spannungen zu erzeugen", sagte Howett: "Es geht ja auch über Toyota hinaus und wird noch ein oder zwei anderen Herstellern unterstellt. Ich kenne die Quelle nicht, aber ich kann sagen, dass bei uns der Wunsch besteht, an der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr teilzunehmen."

Mehrere Medien hatten am Wochenende von Gerüchten berichtet, nach denen der Ausstieg der Japaner am Saisonende unabhängig von einer Einigung im Regelstreit bereits feststehe und das Team von Timo Glock nur nach einer passenden Begründung suche. FIA-Präsident Max Mosley FIA hatte Befürchtungen geäußert, dass die Formel ein oder zwei Teams unabhängig von einer Einigung verlieren könnte, ohne allerdings Namen zu nennen.

Toyota halte es "für eine der Pflichten eines Automobilherstellers, sich im Motorsport zu engagieren", betonte Howett. Ob dies künftig auch noch in der Formel 1 sein werde, ließ er aber noch offen. "Alle Hersteller müssen sich die Frage stellen: Ist das ein Sport, mit dem wir in Verbindung gebracht werden möchten?", sagte Howett und kritisierte Mosley und die FIA: "In letzter Zeit gab es Spannungen. Ich denke, mit einer guten Führungsstruktur hätten wir diese Spannungen nicht."

Wende im Regelstreit - Williams schon eingeschrieben

Wende im Regelstreit - Williams schon eingeschrieben
Die Rennställe fordern im Streit mit dem Internationalen Automobilverband FIA einen Aufschub des neuen Regelwerks. Sollte die FIA zustimmen und die Königsklasse auch 2010 unter den bislang gültigen Regeln weiterfahren, wollen sich alle Teams im Gegenzug längerfristig an die Formel 1 binden. Das berichtet 'Autosport'. Demnach beharren die Mitglieder der Teamvereinigung FOTA in einem Brief an FIA- Präsident Max Mosley auf dem Wegfall der umstrittenen Budgetgrenze für das kommende Jahr.

Unterdessen hat sich Williams als erstes Team für die Saison 2010 eingeschrieben. Das bestätigte Williams-Geschäftsführer Adam Parr, stellte aber zugleich klar, dass der Rennstall weiterhin rückhaltlos die Bemühungen der Teamvereinigung FOTA im Regelstreit mit der FIA unterstütze.

Der Regeldisput hatte am Rande des Großen Preis von Monaco am Wochenende mit stundenlangen Krisensitzungen einen neuen Höhepunkt erreicht. Am Sonntag deuteten sowohl Mosley als auch mehrere Teams an, dass eine Einigung in Sicht sei. Der FIA-Chef erläuterte, das umstrittene Etatlimit von 45 Millionen Euro könne auch in Stufen über mehrere Jahre angestrebt werden. "Wir haben gefordert, dass die Regeln wieder wie 2009 sind. Dann können wir sehen, welche Veränderungen wir vornehmen", sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali.

Die Scuderia ist treibende Kraft in dem Konflikt. Die Italiener drohten mehrfach mit einem Rückzug aus der Formel 1. Auch Renault, Toyota, Red Bull und Toro Rosso hatten angekündigt, unter den neuen Bestimmungen nicht für die kommende Saison melden zu wollen. Inzwischen sind aber angeblich alle Teams bereit, sich bis 2012 zu verpflichten, wenn im kommenden Jahr die Regeln weitgehend unverändert bleiben. Für diese Woche wird ein weiteres Treffen der FOTA erwartet. Die Einschreibefrist für 2010 endet am Freitag.

"Wir haben uns eingeschrieben, weil wir uns moralisch und rechtlich verpflichtet fühlen, deutlich zu machen, dass wir in der Zukunft so an der Formel 1 teilnehmen werden wie wir es in den letzten 30 Jahren getan haben", sagte Williams-Geschäftsführer Parr und verwies auf einen bestehenden Vertrag mit der Formula One Management (FOM) von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone von 2008 bis 2010. Diese Klarstellung schulde das Team seinen Mitarbeitern, Sponsoren und Fans, die von Aussagen beeinflusst würden, die Teams würden sich nicht für das nächste Jahr einschreiben, erklärte Parr.

Die eigene Einschreibung will Williams nicht als Abrücken von der gemeinsamen Linie der FOTA gewertet wissen. "Die Einigkeit der FOTA ist für Williams von überragender Bedeutung", sagte Parr. Am Sonntag habe man sich den anderen Teams bei einem Schreiben an die FIA angeschlossen, in dem weitere Bemühungen gefordert werden, einen Kompromiss im Regelstreit für 2010 zu finden.

Angriff auf Brawn GP: 'Rote Göttin' glänzt wieder

Angriff auf Brawn GP: 'Rote Göttin' glänzt wieder
Der Große Preis von Monaco wird nicht gerade als eines der spektakulärsten Rennen in die F1-Annalen eingehen. Zu groß war der Vorsprung der beiden 'Brawnies'. Die Formel-1-Fans stellen sich jetzt die bange Frage: Wird die Saison ein Langweiler?

Auf keinen Fall, glaubt Christian Danner. Der RTL-Experte rechnet mit dem Großangriff von Ferrari. Bei dem Rennen im Fürstentum machte die Scuderia den größten Entwicklungsschritt aller Teams. "Ich glaube, dass Ferrari wohl der einzige Brawn-GP-Verfolger ist, der den Anschluss fast geschafft hat und vor allem auch aufschließen wird", so Danner: "In Istanbul ist man dran."

Kimi Räikkönen, als Dritter zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium, setzte zwischenzeitlich sogar den vor ihm fahrenden Rubens Barrichello unter Druck. "Mit dem 3. Rang kann ich nicht zufrieden sein, weil ich immer gewinnen möchte, aber dennoch ist dieses Ergebnis für das ganze Team nach dem schwierigen Saisonstart sehr zufriedenstellend", sagte der Finne. "Ich bin froh, dass wir zurück an der Spitze sind."

Angriff auf Brawn GP: 'Rote Göttin' glänzt wieder
Laut Stefano Domenicali waren die Plätze 3 und 4 an der Cote d'Azur nur der Anfang. "Wir verbessern uns, das ist sicher", sagte der Teamchef. Der nächste Schritt soll ein neues Aerodynamik-Paket beim Türkei-GP sein. "Wir wollen vor allen sein und werden alles Mögliche tun, damit wir das so bald wie möglich schaffen", nimmt Domenicali den Mund voll. Natürlich würden die anderen nicht still dasitzen, "aber wir müssen weiter so pushen wie in der jüngsten Vergangenheit".

Danner sieht die Formel 1 in diesem Jahr am Anfang eines Reglementzyklus': "Deswegen glaube ich, dass die Entwicklungsschritte so groß sind, dass die Konkurrenz zu Brawn GP aufschließen kann." In erster Linie natürlich Ferrari, hofft Chefingenieur Chris Dyer. "Das war in interessantes Rennen", betonte er. "Wir sind ein wenig enttäuscht, aber das ist ja auch ein gutes Zeichen, denn beides zeigt, wie sehr wir wieder vor allen anderen sein wollen."

Traurige Erkenntnis: Vettel noch nicht reif für den Titel

Traurige Erkenntnis: Vettel noch nicht reif für den Titel
Sebastian Vettels WM-Traum endete am Haken. Nach seinem Crash beim Monaco-GP in Runde 16 wurde sein demolierter Red Bull mit dem Kran aus dem monegassischen Leitplanken-Gewirr geborgen. Vettel stand noch lange Zeit enttäuscht und mit Tränen in den Augen hinter der Absperrung. In diesem Moment begriff er wohl, dass er noch nicht reif ist für den ganz großen Wurf, den Titel.

Während Konkurrent Jenson Button wie ein Uhrwerk von Sieg zu Sieg fährt, unterlaufen dem hoch veranlagten Vettel noch zu viele Fehler, um ernsthaft ein Wörtchen um die Fahrerkrone mitreden zu können. Beim Auftaktrennen in Melbourne schmiss er den 3. Platz weg, als er übermütig ins Duell mit Robert Kubica ging und kurz vor dem Ziel ausschied. Auch im malaysischen Tropenregen flog er ab. In Bahrain verspielte er einen möglichen Sieg durch einen schlechten Start, in Barcelona kam er ebenfalls kaum vom Fleck.

Obwohl er ein ums andere Mal sein enormes fahrerisches Können unter Beweis stellte und unbestritten ein Weltmeister in spe ist, dieses Jahr muss er sich noch hinten anstellen. Im Gegensatz zu dem ein oder anderen deutschen Vorbild gibt Vettel seine Fehler jedoch zu und zeigt sich damit lernwillig.

Traurige Erkenntnis: Vettel noch nicht reif für den Titel
Bleibt für ihn zu hoffen, dass auch der Red Bull seinem Lerntempo stand hält. Denn das im Vorfeld groß angekündigte Verbesserungs-Paket samt Doppeldiffusor und optimierter Aerodynamik entpuppte sich in Monaco als Rohrkrepierer. Über das gesamte Wochenende hinweg klagten Vettel und sein Teamkollege Mark Webber über Probleme mit dem störrischen Boliden. "Es war irgendwie der Wurm drin", so Vettel.

Besonders das Zusammenspiel mit den in Monaco eingesetzten super-soften Reifen funktionierte nicht. Der Bolide produzierte mit dem neuen Doppeldiffusor im Heck so viel Abtrieb, dass sich die Reifen im Rennen förmlich auflösten. So brachen Vettels Rundenzeiten schon nach wenigen Umläufen dramatisch ein. Ab der achten Runde hatte er einen Rattenschwanz von bis zu zehn Fahrern im Heck. In Runde elf gab er auf und steuerte die Box an. Seine Freude an der härteren Reifen Mischung hielt jedoch nicht lange, kurz darauf stieg er zu spät auf die Bremse, blockierte die Hinterreifen und krachte in der St. Devote in die Streckenbegrenzung.

Samstag, 23. Mai 2009

Formel 1 News

Heidfeld droht das Formel-1-Aus

Heidfeld droht das Formel-1-Aus
Für Nick Heidfeld wird es eng - wieder einmal. Dem BMW-Sauber-Piloten droht zum Saisonende das endgültige Aus in der 'Königsklasse'. Grund: Erfolglosigkeit. Seit 2000 fährt der Deutsche in der Formel 1, einen GP-Sieg hat er aber noch immer nicht auf dem Konto. Auch in dieser Saison läuft es wieder nicht so, wie es sich 'Quick-Nick' vorstellt. In der Fahrer-WM liegt er vor dem Monaco-GP mit 6 mageren Pünktchen nur auf Platz 9. Dabei wollte er in seiner 10. Saison endlich ganz vorne mitmischen.

Nun scheint sich das Kapitel Formel 1 nach dieser Saison wohl erledigt haben. Wie die 'Bild-Zeitung' berichtet, will sich der Rennstall am Jahresende von Heidfeld trennen. BMW plant demnach ab 2010 ohne den 32-Jährigen, dessen Vertrag ohnehin ausläuft. Am Polen Robert Kubica will das Team hingegen festhalten.

Auch RTL-Experte Niki Lauda sieht schwarz für Heidfeld. "Nick sitzt in einer Falle. Sein Vertrag läuft aus und er müsste jetzt kämpfen. Aber mit dem Auto kann er nicht richtig zeigen, was noch in ihm steckt."

Rosberg im BMW-Cockpit?

Heidfeld droht das Formel-1-Aus Rosberg im BMW-Cockpit?
Für Heidfeld heißt die Devise jetzt einfach nur 'Gas geben'. Nur mit beeindruckenden Leistungen in den Qualifyings und Rennen kann er noch auf eine Vertragsverlängerung hoffen. Und bei BMW verdient der Deutsche auch nicht gerade wenig. Sein Jahresgehalt liegt bei rund 7 Millionen Euro.

Einen möglichen Nachfolge-Kandidat im BMW-Cockpit gibt es auch schon. Nico Rosberg könnte Heidfeld beerben. Der Williams-Pilot wäre ab 2010 zu haben. Allerdings soll auch McLaren-Mercedes am 23-Jährigen interessiert sein.

Meine Meinung:
Was soll Nick Heidfeld denn machen? Es liegt nicht nur an ihm, dass er in der Fahrerwertung so weit hinten steht. Wie Nicki Lauda schon sagte, Nick muss kämpfen. Würde er in dem richtigen Auto sitzen, könnte er auch ganz vorne mitmischen. Nicht gerade vorteilhaft, dass diese Meldung gerade beim Monaco-Grand-Prix erscheint, da es in Monaco so gut wie keine Überholmöglichkeiten gibt.

Was ich auch nicht verstehe ist, warum Heidfeld oft mit einem schweren Auto in den Grand Prix geht. Man hat schon bei einigen Rennen gesehen, dass dies nicht immer eine gute Taktik ist. Allerdings weiß man natürlich nicht, inwieweit Nick bei den entsprechenden Entscheidungen mitwirkt.

Ecclestone: Ferrari muss Verträge respektieren

Ecclestone: Ferrari muss Verträge respektieren
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hat für den Fall eines Ferrari-Ausstiegs im Regelstreit ein Verfahren wegen Vertragsbruchs angedeutet. "Wir würden unsere Verträge immer respektieren. Alle Teams, die mit uns Verträge haben, würden das von uns erwarten. Und wir erwarten dasselbe von Ferrari", sagte der Brite der Londoner Tageszeitung 'The Times'. "Sie sagen, sie werden gehen. Wir hoffen, sie respektieren ihren Vertrag." Die Scuderia hat angeblich einen bis 2012 gültigen Kontrakt mit den Rechteinhabern und wäre damit zu einem Start verpflichtet.

Ecclestone: Ferrari muss Verträge respektieren
Im Konflikt über das neue Reglement für 2010 und eine Budgetgrenze hatte der Rennstall mehrfach mit Rückzug gedroht. Wie die 'Times' berichtet, soll Ecclestone bereits einen Brief an Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo geschrieben und darin gewarnt haben, dass die Italiener bei einem Startverzicht TV-Gelder in Millionenhöhe zurückzahlen müssten. Zudem ist angeblich auch das Mitspracherecht der Scuderia in Regelfragen in Gefahr. Wie das Fachmagazin 'auto, motor und sport' auf seiner Internetseite berichtet, will der Internationale Automobilverband FIA das nur Ferrari garantierte Veto-Recht mit Hilfe der EU-Wettbewerbshüter aus den Verträgen streichen.

Am Freitagnachmittag wollten die Formel-1-Teams bei einem Krisengespräch mit FIA-Präsident Max Mosley in Monte Carlo nach einem Ausweg aus dem Regelstreit suchen - ein Ergebnis gab es bisher aber nicht. Auch Renault, Toyota, Red Bull und Toro Rosso sowie BMW wollen sich bislang nicht für die kommende Saison anmelden, wenn das von der FIA beschlossene Regelwerk umgesetzt wird.

Immer noch keine Lösung - Regelstreit geht weiter

Immer noch keine Lösung - Regelstreit geht weiter
Die Entscheidung im brodelnden Formel-1- Machtkampf ist erneut vertagt worden. Auch ein dreistündiger Krisengipfel am glitzernden Hafen von Monte Carlo brachte am Freitagabend keine Lösung in dem Streit um das neue Regelwerk für 2010 und eine damit verbundene Budgetgrenze. Die Teamvereinigung FOTA und Automobil-Weltverbandschef Max Mosley wollen am Samstag am Rande der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco abermals über Auswege aus der Krise beraten. "Wir haben kleine Fortschritte gemacht", sagte Mosley nach dem Gespräch in den edlen Räumen des Automobilclubs von Monaco.

Zuvor hatten die Rennställe bereits bei zwei Treffen über das weitere Vorgehen in dem Disput beraten. Vor allem der mit dem Formel-1-Ausstieg drohende Streitführer Ferrari drängte die Mitbewerber zu einer geschlossenen Front - und hatte offenbar Erfolg. "Wir stehen zusammen. Wir haben eine sehr konstruktive, aber auch sehr klare Position für gefunden", sagte Ferrari-Chef Luca di Montezemolo. Die spätere Sitzung mit Mosley bezeichnet der FOTA-Präsident als "konstruktiv".

Eigentlich ist der Freitag in Monte Carlo ein freier Tag für die Formel-1-Rennställe. Ein paar PR-Termine für die Fahrer, ein bisschen Show für die durch die Boxengasse schwärmenden Fans - ansonsten nimmt sich die Königsklasse eine Auszeit und genießt das Treiben im Fürstentum. Doch der Regelstreit zwang die Teamchefs zur Dauertagung. Am Morgen hatte die FOTA-Spitzenrunde im Mercedes-Motorhome beraten, ehe sie sich nach einer kurzen Pause wieder auf der Yacht 'Force Blue' von Renault-Teamchef Flavio Briatore traf. "Es war ein sehr gutes Meeting in einer guten Atmosphäre", betonte di Montezemolo.

Nach einem gemeinsamen Essen auf dem Oberdeck zog sich die Gruppe von Entscheidern ins klimatisierte Innere zurück. Auch Formel-1-Chef Bernie Ecclestone war zu Beginn des Meetings dabei, verließ die Beratungen aber früher.

Fahrer fürchten um ihre Zukunft

Immer noch keine Lösung - Regelstreit geht weiter Fahrer fürchten um ihre Zukunft
Der Machtkampf ließ das schillernde Grand-Prix-Spektakel von Monaco von Beginn an zur Randnotiz werden. Statt der Trainingsbestzeit von Nico Rosberg und des Motorschadens an Sebastian Vettels aufgemotztem Red Bull liefert der Dauerdisput zwischen Ferrari und dem Weltverband FIA den Stoff für die Debatten am sonnenüberfluteten Hafenbecken von Monte Carlo. "Ich kann unmöglich abschalten, weil ich nicht weiß, ob dies vielleicht mein letztes Mal in Monaco ist", bekannte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso.

Der mehr denn je drohende Rückzug einer von Ferrari angeführten Protestfront von Top-Teams lässt im Fahrerlager die Zukunftsangst wachsen. "Motorsport und die Formel 1 sind unser Leben. Wir alle wollen, dass es mit diesem Sport weitergeht", flehte Vettel.

Piloten sind längst genervt

Ein Pariser Gericht hatte für einen Punktsieg des Internationalen Automobilverbands FIA gesorgt, als es eine von Ferrari angestrebte Einstweilige Verfügung gegen die neuen Regeln für 2010 ablehnte. Doch der Rennstall will nicht klein beigeben und bekräftigte prompt seinen Willen zum Ausstieg. Wird kein Kompromiss erzielt, will die Scuderia die am 29. Mai ablaufende Einschreibefrist verstreichen lassen und sich nicht für das nächste WM-Jahr anmelden. Zudem behält sich das Team weitere rechtliche Schritte gegen die Regelreform vor.

Die Piloten sind von den politischen Ränkespielen längst genervt. "Es muss ein Mittelweg gefunden werden. Wir brauchen eine schnelle Lösung", forderte Force-India-Pilot Adrian Sutil. "Ich will Fahrer sein und kein Politiker", hatte Weltmeister Lewis Hamilton schon vor der Reise nach Monaco gewettert. Vize-Champion Felipe Massa ist den Zoff ebenfalls leid. "Es wäre schön, wenn es wieder mehr um Sport und weniger um Politik gehen würde", sagte der Ferrari-Fahrer. Beide Scuderia-Piloten stehen in dem Disput jedoch eisern zu ihrem Arbeitgeber.

Auch F1-Boss Ecclestone ist besorgt

"Was immer das Team entscheidet, ich werde es unterstützen", versprach Kimi Räikkönen. Sollte Ferrari in der kommenden Saison nicht mehr in der Formel 1 starten, werde er auch in einer anderen Serie für den Rennstall fahren, versicherte der Finne. Die Ausstiegsdrohung der Italiener zeigt Wirkung. "Ich bin besorgt. Ich will nicht, dass sie gehen. Niemand will das", sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und sprach der Mehrzahl der Piloten aus der Seele.

"Ferrari ist die Formel 1", stellte Red-Bull-Fahrer Mark Webber fest. Ein Rückzug der Scuderia könnte auch den ebenfalls revoltierenden Teams Renault, Toyota, Red Bull, Toro Rosso und BMW den entscheidenden Anstoß zu einem Abschied aus der Königsklasse geben.


Dienstag, 12. Mai 2009

Ferrari droht mit Ausstieg / Schumi schwer verletzt?

Ferrari macht Ernst: Regeländerung oder Schluss

Ferrari hat im Streit um die geplante 'Zweiklassengesellschaft' in der Formel 1 der FIA die Pistole auf die Brust gesetzt. Der Team-Weltmeister kündigte nach einer Vorstandssitzung unmissverständlich an, aus der Formel 1 auszusteigen, falls der Automobil-Weltverband FIA seine umstrittenen Regeländerungen nicht zurücknimmt.

"Wenn sich die Regeln nicht ändern, werden wir 2010 nicht an der Formel 1 teilnehmen", hieß es in einer Mitteilung: "Ferrari bestätigt noch einmal seine oppositionelle Haltung zu den neuen Regeln und hat nicht vor, für die WM 2010 zu melden." Neben Ferrari hatten auch BMW, Toyota und Red Bull mit einem Ausstieg aus der Königsklasse des Motorsports gedroht.

Grund für die Drohgebärde ist die von der FIA für 2010 geplante Einführung einer freiwilligen Budgetgrenze von rund 44 Millionen Euro - Fahrergehälter sind darin nicht enthalten. Den Teams, die sich dafür entscheiden, will sie mehr Freiheiten in der Aerodynamik und beim Motor einräumen. Experten schätzen diesen Vorteil auf bis zu zwei Sekunden pro Runde. In den nächsten Tagen soll es in London ein Gespräch der Teamvereinigung FOTA mit FIA-Präsident Max Mosley geben.

Angst um Schumi: Rippen gebrochen, Gehirnerschütterung

Drei Monate nach Michael Schumachers Horrorcrash mit dem Motorrad in Cartagena/Spanien kommen immer neue Details ans Licht. Schon seit Wochen wird getuschelt, der 40-Jährige habe sich womöglich schwerer verletzt, als bisher angenommen.

Jetzt legte der Schweizer 'Blick' nach. "Die Ärzte haben ihm nach seinem Motorrad-Unfall am 11. Februar ein monatelanges Startverbot erteilt", schreibt das Boulevardblatt und nennt erstmals die Unfallfolgen: "Der siebenfache Weltmeister erlitt damals eine schwere Gehirnerschütterung und brach sich zwei Rippen an."

Das ärztliche Bulletin hört sich nicht gerade nach der Lappalie an, von der Schumi selbst immer sprach. Trotz seiner zahlreichen schweren Motorrad-Crashs (auch in Oschersleben schleuderte es ihn durch den Kies) will er bald wieder auf zwei Rädern Gas geben. "Es hat sich nichts geändert. Er will ab und zu fahren und wird das auch tun, wenn er sich hundertprozentig fit fühlt für ein Rennen", sagte Schumachers Pressesprecherin Sabine Kehm dem 'Express'.

Bis es soweit ist, wird es aber wohl noch eine Weile dauern. Am Rande des Spanien-GP wurde sogar gemutmaßt, der Rekordchampion habe sich zwei Wirbel gebrochen.
Seinen Start am Wochenende bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Superbikes in Oschersleben hat er abgesagt. "In dem Moment, wo ich den Nacken schnell bewegen muss, bin ich dort eingeschränkt", so Schumacher.

Aufschrei in Italien nach Ausstiegsdrohung

In der italienischen Presse herrschte am Tag nach Ausstiegsankündigung von Ferrari aus der Formel 1 Untergangsstimmung. "Ciao F1", schrieb der 'Corriere dello Sport', "Ferrari sagt basta!, meinte 'Tuttosport', "Adieu Formel 1!", titelte 'La Repubblica'.

Wegen des für sie offenbar nahezu feststehenden Rückrzugs spekulierten die Medien über mögliche Klagen oder alternative Serien, in denen Ferrari künftig an den Start gehen könnte. "Sollte Ferrari auf die Formel 1 verzichten, wird der Rennstall Scharen von Rechtsanwälten gegen die FIA und ihren Präsidenten einsetzen. Ferrari ist bereit, auf Schadenersatz zu klagen."

Als mögliche Alternativen nennt die 'Gazzetta' die 24 Stunden von Le Mans oder die Variante, dass Ferrari "mit anderen großen Teams eine alternative WM aufbaut, in der jeder Rennstall drei Piloten einsetzt". Möglicher dritter Ferrari-Fahrer wäre demnach der achtmalige Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi.

Die Pressetimmen im einzelnen:

Gazzetta dello Sport: "Ferrari-Schock! Ferrari droht mit dem Austritt aus der Formel 1 und denkt schon an eine alternative Weltmeisterschaft. Nach Ferraris Revolte kann Max Mosley jetzt nicht mehr stur auf seiner Position beharren. Er muss entscheiden, ob er eine Weltmeisterschaft aus kleinen Teams haben oder ob er mit großen Kolossen weitermachen will, die nicht mit Rennställen zweiter Klasse konkurrieren wollen. Eine Spaltung hätte verheerende Folgen, weil der Grundwert der Formel 1 zusammenbrechen würde. Ecclestone könnte für die TV-Übertragungsrechte nicht mehr die jetzigen Summen erhalten. Ferrari könnte sogar Klage gegen die FIA wegen Verletzung der Abkommen einreichen. Ferrari sucht jetzt nach neuen Wegen. Maranello könnte zu den 24 Stunden von Le Mans zurückkehren und mit Audi und Peugeot konkurrieren. Ferrari könnte außerdem mit anderen großen Teams eine alternative WM aufbauen, in der jeder Rennstall drei Piloten einsetzt. Ferrari könnte als dritten Pilot Valentino Rossi einsetzen, der desöfteren in Maranello die Formel 1-Autos getestet hat".

Corriere dello Sport: "Ciao F1! Eklatantes Ultimatum. Ferrari geht. Ferrari lässt die Formel-1-Welt zittern. Montezemolo will auf eine alternative Weltmeisterschaft setzen. Ferraris Schachzug ist der bisher verheerendste in dieser spannenden Partie. Er droht die Formel 1 zu vernichten. Ferrari stehen jetzt zumindest drei Möglichkeiten offen: Die US-Serien, die Rennen a la Le Mans. Und eine neue Meisterschaft, die direkt von den Autobauern organisiert wird."

Tuttosport: "Ferrari sagt basta! Der Regelkrieg führt zu einer Schock-Ankündigung. Die Scuderia will die Formel 1 verlassen. Jetzt wartet Ferrari auf die Reaktion der anderen unter dem FOTA-Schirm versammelten Teams. Eine Formel 1 ohne Ferrari wäre wie eine Fußball-WM ohne Brasilien oder Paris ohne den Eiffelturm. Und Ferrari weiß das genau. Ferrari ist der einzige Rennstall, der an allen 60 Weltmeisterschaften teilgenommen hat. Die Formel 1 ist Ferrari."

Corriere della Sera: "Ferrari bereitet sich auf die Scheidung von der Formel 1 vor. Und es wird keine schmerzlose Trennung sein. Sollte Ferrari auf die Formel 1 verzichten, wird der Rennstall Scharen von Rechtsanwälten gegen die FIA und ihren Präsidenten einsetzen. Ferrari ist bereit, auf Schadenersatz zu klagen. Max Mosley hat die Formel 1 auf den Kopf gestellt und die Abkommen verletzt, die die FIA mit Ferrari abgeschlossen hatte."


Samstag, 9. Mai 2009

3. Freies Training in Barcelona

Ferrari ist wieder da

Im 3. Freien Training zum Großen Preis von Spanien hat Ferrari ein Lebenszeichen gesendet. Der Schnellste auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona war Felipe Massa mit der besten Zeit des Wochenendes: 1:20,553 Minuten. Hinter dem Brasilianer folgte Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari mit nur 82 Tausendstelsekunden Rückstand. Auf den Plätzen drei und vier beendeten die Brawn-GP-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello die Generalprobe für das Qualifying. Die Rückstände von 0,497 Sekunden für Button und 0,610 Sekunden für Barrichello erscheinen groß, doch alles deutet darauf hin, dass beide mit vollgetankten Autos unterwegs waren. Die schlechten Zeiten der Brawn-Boliden im Mittelsektor, der als 'Gewichtssektor' gilt, lassen diesen Schluss zu.

Bester Deutscher im Abschluss-Training war Timo Glock. Der Toyota-Pilot brauchte für seine schnellste Runde 1:21,377 Sekunden und fuhr damit auf Platz acht. Ganz am Ende des Klassements landete Nick Heidfeld. Der BMW-Sauber-Fahrer leistete sich nach knapp einer halben Stunde in Kurve elf einen Fahrfehler und rutschte in die Reifenstapel. Dabei brachen die Radaufhängung vorne links und der Frontflügel. "Bis zum Qualifying sollte alles wieder repariert sein", sagte Heidfeld nach dem Unfall.

Sebastian Vettel hielt sich zurück im 3. Training. Mit seinem Red Bull kam er lediglich auf den 16. Platz (+ 1,136), aber auch Vettels RB5 dürfte bis oben hin voll mit Benzin gewesen sein. Da Vettel mit größter Wahrscheinlichkeit im Qualifying in Q3 kommen wird, hat Red Bull bereits mit der für Q3 vorgesehenen Spritmenge trainiert. Nico Rosberg, am Vortag noch Trainingsbester, beendete die 3. Session als Zwölfter. Damit lag der Williams-Mann einen Rang hinter Heikki Kovalainen im McLaren-Mercedes.

Noch weiter vorne platzierte sich Weltmeister Lewis Hamilton, der im zweiten McLaren-Mercedes Siebter wurde. Das Ziel der Silberpfeile, die sich mit einem überarbeiteten Paket im Qualifying unter den besten zehn platzieren wollen, scheint realistisch. Davon kann Adrian Sutil nur träumen. Der Kumpel von Hamilton in Diensten von Force India landete auf Postion 19.

Punkte entscheiden über den Weltmeister

Der Formel-1-Weltmeister 2010 wird wie bisher nach dem gewohnten Punktesystem gekürt. Damit sind die Pläne von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und des Automobil-Weltverbandes FIA, den Fahrer mit den meisten Siegen zum Champion zu machen, vom Tisch.

Nachdem die FIA die neue Regel im März kurzfristig bereits für dieses Jahr einführen wollte, hatten die Teams sich einstimmig dagegen ausgesprochen. Die FIA hatte daraufhin eine mögliche Änderung erst wieder für 2010 ins Auge gefasst.

Fälschlicherweise stand diese Regel aber noch in dem Ende April nach der letzten Sitzung des World Motor Sport Council der FIA veröffentlichten Reglement für 2010. Jetzt veröffentlichte der Verband eine aktualisierte Version, in der wieder die Punkteregel verankert ist. "Das war ein Versehen unsererseits, das wir jetzt lediglich korrigiert haben", sagte eine FIA-Sprecherin und erklärte, dass es keine heimliche Änderung gewesen sei. Das Sieg-Modell für 2010 sei von der FIA nie verabschiedet worden.

Samstag, 2. Mai 2009

Formel 1 auch ohne Ferrari?

Mosley: Formel 1 auch ohne Ferrari

Max Mosley lässt die Kritik von Ferrari an der Budget-Obergrenze an sich abprallen. Für den FIA-Präsidenten kann die Formel 1 auch ohne die Scuderia weitergehen. "Der Sport kann ohne Ferrari überleben", sagte Mosley der 'Financial Times'. Dennoch wäre es "sehr, sehr traurig Ferrari zu verlieren. Es ist das italienische Nationalteam." Für den 69-Jährigen sind die Beschwerden unverständlich: "Wenn die anderen Teams mit 40 Millionen Pfund auskommen, warum könnt ihr das nicht?" Zuvor hatte die FIA beschlossen, ab 2010 die Budget-Obergrenze auf 44 Millionen Euro festzusetzen.

Mosley sieht für die meckernden 'Ferraristi' ein besonderes Problem: "Es gibt Leute bei den derzeitigen Teams, die meinen, dass die Teams und nicht mehr die FIA oder Bernie Ecclestone die Formel 1 betreiben sollten. Das Letzte, was diese Leute wollen, sind neue Teams, die ihnen etwas davon wegnehmen könnten, was sie bisher erreicht haben. Das ist es, was momentan im Hintergrund läuft: ein Machtkampf darum, wer die Formel 1 führt. Ich würde gerne sicherstellen, dass ich das bin."

Montezemolo vs. Mosley

Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte das freiwillige Etatlimit von rund 44 Millionen Euro nach Informationen des Fachmagazins 'auto, motor und sport' mit einem Brandbrief zu verhindern versucht. In dem an FIA-Präsident Max Mosley adressierten Schreiben drohte Ferrari demnach, die Neuregelung mit einem Veto zu blockieren.

Trotz der Drohung der Scuderia hatte die FIA entschieden, von der kommenden Saison an Rennställe mit einem Mini-Budget zu belohnen. Teams, die dann mit maximal 44 Millionen Euro Jahresetat auskommen, erhalten große Freiheiten bei der Aerodynamik und der Motorenleistung ihrer Autos. Dagegen bleiben Rennställen, die weiterhin mehr investieren wollen, diese Vorteile verwehrt. Vor allem die in der Formel 1 engagierten großen Auto-Konzerne hatte der FIA-Vorstoß brüskiert. Privatteams wie Williams indes befürworteten das neue Regelwerk.

FIA-Chef Mosley warf vor seinem Interview mit der 'Financial Times' di Montezemolo in einem Antwortbrief vor, die Existenz der Formel 1 in Gefahr zu bringen. "Wir können nicht auf bessere Zeiten hoffen", schrieb der Brite. Um einen Kollaps der Königsklasse inmitten der weltweiten Wirtschaftskrise zu verhindern, müssten neue Teams angelockt werden. "Die Angelegenheit ist dringlich und duldet keinen Aufschub", warnte Mosley.

Freitag, 1. Mai 2009

Neue Regeln für 2010

Nächste Revolution: keine Tankstopps

Die FIA hat ihren Sparkurs durchgedrückt, ist aber den Formel-1-Teams ein Stück entgegengekommen: Die künftige freiwillige Budget-Obergrenze für die Saison 2010 wird bei rund 44 Millionen Euro liegen und dabei nicht die Fahrergehälter beinhalten. Das teilte der Automobil-Weltverband FIA mit. Zuvor hatte das World Motor Sport Council der FIA beschlossen, die Summe von den ursprünglich geplanten 33 Millionen Euro zu erhöhen.

Bei der offiziellen Einschreibung für die WM 2010, die zwischen dem 22. und 29. Mai 2009 erfolgt, müssen die Teams entscheiden, ob sie unter den bisherigen Regeln weitermachen oder sich der neuen Obergrenze unterwerfen wollen. Als Leistungsausgleich dürften sie dafür verstellbare Front- und Heckflügel sowie Motoren ohne Drehzahllimit verwenden. Dazu dürften sie innerhalb ihres Finanzrahmens unter anderem unbegrenzte Testfahrten außerhalb der Saison sowie unbegrenzte Windkanalzeit nutzen, was für die anderen Teams beschränkt bleibt.

Neu ist zudem, dass ab der kommenden Saison das Nachtanken während des Rennens und die Benutzung von Reifenwärmern verboten sind. Mit dem Tankverbot verfolgt der Weltverband zwei Ziele. Zum einen sollen die Kosten für Transport und Betrieb der Tankanlagen eingespart werden, zum anderen Anreize für die Motorenhersteller gesetzt werden, um verbrauchsgünstigere Motoren zu entwickeln. Ein Auto, das weniger verbraucht, müsste auch weniger
Benzin an Bord haben. Es wäre somit leichter und unter dem Strich auch schneller, so die Überlegung der FIA. Darüber hinaus werden die Autos etwas schwerer. Das Mindestgewicht steigt von 605 auf 620 Kilogramm.

Ab 2010 sind 13 Teams möglich

"Wenn wir das nicht machen würden, dann würden wir viele Teams verlieren", hatte FIA-Präsident Max Mosley in Paris erklärt und seine Hoffnung geäußert, dass die Teams die Pläne "attraktiv finden". Vor allem bei der Ausgrenzung der Fahrergehälter ist die FIA auf die Top-Teams zugegangen, die die ursprünglichen Pläne von FIA-Chef Mosley kritisiert hatten. Neben allen Zahlungen an Fahrer- und Testfahrer sind auch Gelder für Marketing und Hospitality, Strafen durch die FIA, nachweisbar nicht leistungssteigernde Maßnahmen sowie für 2010 auch Motorenkosten ausgeklammert. Überwachen soll die Obergrenze eine unabhängige Kommission mit je einem Rennsport erfahrenen Vorsitzenden und Beisitzer sowie einem zweiten Beisitzer, der ein Finanzexperte ist.

Vor der offiziellen Bekanntgabe hatte es in italienischen Medien noch einen Sturm der Entrüstung gegen die Budgetgrenze gegeben, die Mosley schon am Tag zuvor angedeutet hatte. "Ferrari ist wütend und überlegt den Austritt aus der Formel 1. Der Verbündete Mosley wird zum Erzfeind", schrieb der 'Corriere dello Sport'. "Revolution und Provokation. Mosley macht weiter und ignoriert die Warnungen Montezemolos", meinte die 'Gazzetta dello Sport' und mutmaßte, dass die neue Regel zwar kleine Teams anlocken, aber die Hersteller vertreiben könnte. "Mosley gegen Ferrari, der Krieg geht weiter", titelte 'La Repubblicca': "Ferrari kann die FIA-Regeln nicht akzeptieren. Sollte es zu einem Bruch kommen, könnte sich Maranello aus der Formel 1 verabschieden und McLaren-Mercedes, Toyota, Renault und BMW mitnehmen."

Die Höchstzahl von Startern für die Saison 2010 wird um zwei auf maximal 26 (zwei pro Team) erhöht. Um Neu-Einsteigern den Start zu erleichtern, sollen sie sofort an den kommerziellen Einnahmen beteiligt werden. Das soll eine jährliche Zahlung von 10 Millionen Dollar für jedes Team, den freien Transport von zwei Autos und zusätzlich 10 Tonnen Fracht sowie 20 Flugticktes für jedes Rennen außerhalb Europas umfassen.

Zuletzt hatten unter anderem der Rennwagenbauer Lola, die Firma Prodrive des früheren Benetton- und BAR-Teamchefs David Richards - vielleicht mit Unterstützung von Aston Martin - und ein neues Team aus den USA Interesse an einem Einstieg bekundet. Auch das eine oder andere GP2-Team liegäugelt mit dem Aufstieg in die Formel 1.

Eiszeit zwischen Ferrari und FIA

In der Formel 1 geht es derzeit rund - und das nicht nur auf der Strecke. Zwischen Ferrari und dem Internationalen Automobilverband FIA ist ein handfester Krach ausgebrochen. Grund ist die vom FIA-Weltrat beschlossene Budgetgrenze für 2010. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hatte das freiwillige Etatlimit von rund 45 Millionen Euro nach Informationen des Fachmagazins 'auto, motor und sport' mit einem Brandbrief zu verhindern versucht. In dem an FIA-Präsident Max Mosley adressierten Schreiben drohte Ferrari demnach, die Neuregelung mit einem Veto zu blockieren.

Trotz der Drohung der Scuderia hatte die FIA entschieden, von der kommenden Saison an Rennställe mit einem Mini-Budget zu belohnen. Teams, die dann mit maximal 45 Millionen Euro Jahresetat auskommen, erhalten große Freiheiten bei der Aerodynamik und der Motorenleistung ihrer Autos. Dagegen bleiben Rennställen, die weiterhin mehr investieren wollen, diese Vorteile verwehrt. Vor allem die in der Formel 1 engagierten großen Auto-Konzerne hatte der FIA-Vorstoß brüskiert. Privatteams wie Williams indes befürworteten das neue Regelwerk.

FIA-Chef Mosley warf di Montezemolo in einem Antwortbrief vor, die Existenz der Formel 1 in Gefahr zu bringen. "Wir können nicht auf bessere Zeiten hoffen", schrieb der Brite. Um einen Kollaps der Königsklasse inmitten der weltweiten Wirtschaftskrise zu verhindern, müssten neue Teams angelockt werden. "Die Angelegenheit ist dringlich und duldet keinen Aufschub", warnte Mosley.

Sonntag, 22. März 2009

Goldmedaillen contra Punkte

Ecclestone: "Lieber 27 Goldmedaillen anstatt 263 Punkte"

Die umstrittene Regeländerung in der Formel 1 zur Ermittlung des Weltmeister greift definitiv 2010. "Es wird von der FIA unterstützt und es wird in die Regeln aufgenommen. Wenn jemand nächstes Jahr in der WM startet, weiß er, wie die Regeln sind", sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone der 'BBC'.
Der Brite unterstützt im Gegensatz zu den meisten Teams den Vorstoß der FIA zur Veränderung des Wertungssystems. "Im Moment versucht ein Fahrer auf Platz zwei nicht unbedingt zu gewinnen, denn zwei Punkte mehr sind ihm das Risiko nicht wert. Mit dem neuen System müsste man überholen", so der 78-Jährige.

Dennoch zeigte sich Ecclestone ein wenig enttäuscht darüber, dass der internationale Automobilverband FIA seinen Vorschlag eines Medaillensystems nicht hundertprozentig übernommen habe. Bei einem Gleichstand in der Anzahl der Siege sieht das geplante Wertungssystem nach wie vor das Heranziehen des Punktesystems vor. Deshalb bekräftigte Ecclestone noch einmal seine Vision: "Wenn ich Fahrer wäre, würde ich lieber irgendwann zurücktreten und meinen Kindern erzählen können, ich habe 27 Goldmedaillen gewonnen anstatt 263 Punkte."

Doch nicht nur für die Fahrer selbst, sondern auch für die Zuschauer sieht der F1-Boss einen Vorteil in der Medaillenwertung. Als Beleg stellte Ecclestone einen Vergleich zur Leichathletik her. "Keiner schert sich um den, der Zweiter wird. Wer springt am höchsten, wer ist der Schnellste? Die Menschen interessieren sich für die, die gewinnen, und nciht für die, die hätten gewinnen können."

Aufatmen nach Regeländerung

Haug: "Weltmeister mit 96 Punkten Rückstand - das will niemand"

Die Teams atmen auf, doch als Sieg in einem Machtkampf mit der FIA wollen sie die erzwungene Rolle rückwärts der Regelhüter nicht verstanden wissen. "Der FOTA - allen Teams also, die in der Formel 1 antreten - geht es nicht um Macht, sondern um das beste Produkt für das Formel-1-Publikum auf der ganzen Welt", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. Tags zuvor hatte der Internationale Automobilverband FIA mitgeteilt, dass die Umsetzung des neuen Wertungssystems, demzufolge die Anzahl der Rennsiege über den WM-Titel entscheidet, aufgeschoben werde, wenn die Teams, "aus welchem Grund auch immer, dem neuen System nicht zustimmen".

Und von Zustimmung der Rennställe konnte und kann keine Rede sein. In einem Statement hatte die Teamvereinigung FOTA kurz vor der FIA- Verlautbarung Front gemacht und die Rechtmäßigkeit der Weltrats- Entscheidung nur zwölf Tage vor dem ersten Saison-Lauf mit dem Großen Preis von Australien in Frage gestellt. Denn: Die Regeländerung habe nicht im Einklang mit dem Prozedere stattgefunden, wie es in Anhang 5 der Sporting Regulations und in Artikel 199 des Sporting Code festgeschrieben ist, hieß es von der FOTA. Demnach bedürfen kurzfristige Änderungen der Zustimmung der Teams. Deren Vorschlag eines neuen Wertungssystems - 12 Punkte für den Sieger, 9 für den Zweiten, 7, 5, 4, 3, 2, und 1 für die weiteren Platzierten - war indes am Dienstag vom Weltrat nach FIA-Angaben einstimmt abgelehnt worden.

Hamilton bezeichnet Wertungsänderung als "Schande"

Stattdessen sollte die Anzahl der Siege entscheiden - ganz im Sinne von Formel-1-Chef und Rechte-Mitinhaber Bernie Ecclestone, der sich genau diesen Modus wünschte. Doch damit stand der Brite weitgehend allein. Die Fahrer liefen Sturm, die Teamverantwortlichen ebenso. Rekordchampion Michael Schumacher hatte die neuen Regeln kritisiert, Weltmeister Lewis Hamilton von einer "Schande" gesprochen, was mit der Formel 1 passiere. "Wenn einer 4 Mal gewinnt und 13 Mal ausfällt, könnte er trotzdem jenen schlagen, der 17 Mal Zweiter wird", rechnete Mercedes-Motorsportchef Haug nun noch einmal vor: "Weltmeister mit 96 Punkten Rückstand - das will nicht mal jener, der so den Titel holen würde."

Nun soll das neue Punktesystem bis 2010 quasi geparkt werden. Allerdings wird die Bereitschaft der Rennställe, den Titelträger spätestens dann anhand der Grand-Prix-Siege zu ermitteln, wohl kaum größer sein. Daher brachten sie bereits ihre Bereitschaft deutlich zum Ausdruck, "gemeinsam mit der FIA ein neues Punktesystem zu entwerfen, welches die Attraktivität der Formel 1 ab 2010 erhöhen soll", hieß es in der FOTA-Mitteilung. Wohl auch, damit es in einem Jahr dann nicht zu einer erneuten "F1 Farce" ('Daily Mail') kommt.

Samstag, 21. März 2009

Regel wird wieder geändert

FIA lenkt ein: Regeländerungen erst 2010

Nach der heftigen Kritik an der neuen Weltmeister- Regel in der Formel 1 lenkt der Internationale Automobilverband (FIA) ein. "Wenn die Teams, aus welchem Grund auch immer, dem neuen System nicht zustimmen, wird seine Umsetzung aufgeschoben bis 2010", teilte die FIA am Freitagabend mit. Kurz zuvor hatte die Teamvereinigung FOTA in einem Statement die Rechtmäßigkeit der Änderung angezweifelt, die zwölf Tage vor dem WM-Auftakt beschlossen worden war. Demnach sollte die Anzahl der Siege pro Saison über den WM-Titel entscheiden.

In ihrer Mitteilung führte die FIA aus, dass der Weltrat am 17. März die von der FOTA vorgeschlagene Änderung des Punktesystems einstimmig abgelehnt habe. Diese sah zwölf Punkte statt bisher zehn für den Sieger, neun statt acht für den Zweiten, sieben statt sechs für den Dritten und dann für die weiteren Platzierten fünf, vier, drei, zwei und einen Punkt vor. Der Weltrat habe dann den 'Winner takes all'-Vorschlag vom Inhaber der kommerziellen Rechte (Bernie Ecclestone) gebilligt. Dieser habe, so hieß es in dem FIA-Statement, die Zustimmung der Teams gehabt.

Diese stellten sich jedoch geschlossen gegen die Entscheidung. In einem Schreiben stellte die FOTA klar, dass es für eine Änderung für die Saison 2009 zu spät sei, "wenn nicht alle teilnehmenden Teams einhellig zustimmen", und berief sich dabei auf das Sport-Reglement der FIA.

Donnerstag, 19. März 2009

Schumis Meinung

Hamilton & Schumi einer Meinung: Neue Regel macht keinen Sinn

Die neue Weltmeister-Formel spaltet die Vollgas-Branche. Kurz vor dem Saisonstart machen die ersten Stars der Formel 1 Front gegen die Regel-Revolution des Automobil-Weltverbands FIA, nach der schon in diesem Jahr der Fahrer mit den meisten Grand- Prix-Siegen Champion wird. "Ich mag es nicht wirklich", zitierte die 'Bild'-Zeitung Lewis Hamilton, der nach dem neuen WM- Modus mehr denn je um die Titelverteidigung zittern muss.

Rekord- Champion Michael Schumacher teilt die Meinung des Briten. "Ich kann keinen Sinn darin erkennen, eventuell einen Weltmeister zu haben, der weniger Punkte als der Zweitplatzierte hat", wetterte der Ferrari- Berater auf seiner Webseite.

Auch der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso ist sauer. "Ich verstehe nicht, warum ständig die Regeln des Sports verändert werden müssen", schimpfte der Spanier. Der Renault-Pilot forderte die sofortige Rückkehr zum bisherigen System, bei dem die Gesamtzahl der Punkte entschied. Formel-1-Chef Bernie Ecclestone hingegen rechnet dank der neuen Regel fest mit mehr Spektakel auf der Piste. "Die Jungs sollen wieder echte Rennen fahren", sagte der 78-Jährige.

Doch die Piloten fühlen sich durch die kurzfristige Reform überrumpelt. "Natürlich ist es ein Anreiz, um immer auf Sieg zu fahren. Aber es scheint mir auch riskant", urteilte Jenson Button vom Honda-Nachfolger Brawn GP. "Nach neun Rennen könnten wir schon einen Fahrer haben, der den Titel bereits gewonnen hat und dann stehenbleiben und Eis essen kann."

Ein zusätzlicher Schlag ist der Regel-Beschluss des FIA-Weltrats vor allem für Hamiltons Titel-Projekt. Die Silberpfeile schwächelten zuletzt bedenklich, die Teamspitze rechnet frühestens im zweiten Saisondrittel mit Siegen. Dann könnte es für den Champion zu spät sein. Kein Wunder, dass der 24-Jährige gegen die neuen Bestimmungen aufbegehrt. "Es sollte darum gehen, dass Team und Fahrer als Einheit über ein ganzes Jahr die besten sind. Nicht darum, wer die meisten Rennen gewinnt", betonte der Brite. Hätte es die neue Regel bereits im Vorjahr gegeben, wäre statt Hamilton Ferrari-Pilot Felipe Massa Weltmeister geworden.

Titel-Rechnungen lösen Kopfschütteln aus

Unmut regt sich in weiten Teilen des Fahrerlagers. BMW-Sauber- Pilot Nick Heidfeld strich wie Alonso die Vorteile des alten Punktesystems heraus. Force-India-Pilot Adrian Sutil sagte im RTL- Interview: "Mir kommt es so vor, als ob verzweifelt versucht wird, die Formel 1 noch interessanter, noch spektakulärer zu machen. Dabei ist sie doch schon sehr interessant, so wie sie ist."

Für Bedenken sorgen vor allem zugespitzte Titel-Rechnungen wie diese: Fahrer A gewinnt vier Rennen und hat damit die meisten Siege, scheidet ansonsten aber immer aus. Damit hätte er 40 Punkte auf dem Konto. Fahrer B gewinnt drei Grand Prix, wird 14 Mal Zweiter und hätte damit 142 Zähler. Weltmeister wäre dennoch Fahrer A. "Den Zuschauern wird es schwerfallen, das zu verstehen", befand Button. Zudem könnte die neue Regel die Rennställe mehr denn je zur offiziell verbotenen Teamordner verführen. Wenn nur noch Siege über den Titel entscheiden, dürften die Teams bemüht sein, einen ihrer beiden Fahrer mit allen Mitteln möglichst oft auf Rang eins zu bringen.

Mittwoch, 18. März 2009

Regel-Revolution

Neue Regeln könnten Ruf ruinieren

Die Regel-Revolution des Weltverbands liefert der Formel 1 kurz vor dem Saisonstart viel Stoff für neuen Streit. "Der größte Schock in ihrer Geschichte" habe die Motorsport-Königsklasse erwischt, urteilte die britische Tageszeitung 'The Times'. Umstritten ist vor allem die freiwillige Budgetgrenze, die nach dem Weltrats-Beschluss des Internationalen Automobilverbands FIA von 2010 an gelten sollen.

Teams, die mit maximal 33 Millionen Euro Jahresetat auskommen, werden demnach mit technischen Vorteilen belohnt. "Das birgt das Risiko, dass das Wesen der Formel 1 auf den Kopf gestellt wird", warnte der Präsident der Teamvereinigung FOTA, Luca di Montezemolo.

Urheber der neuen Bestimmungen ist FIA-Chef Max Mosley. Formel-1- Chef Bernie Ecclestone gab Grünes Licht. Doch vor allem für die in der Rennserie engagierten Autobauer, die bislang deutlich größere Summen investierten, dürften die mit der Budgetgrenze verbundenen Vorteile für Außenseiter-Teams ein Schlag ins Gesicht sein. "Dies könnte den Ruf der Formel 1 beschädigen, die Grenzen von Sport und Wissenschaft zu überschreiten", befand der 'Daily Telegraph'.

Experten stellten sofort infrage, ob die auf das schillernde Hightech-Image der Formel 1 bedachten Auto-Hersteller überhaupt bereit seien, künftig in einer Low-Budget-Version mitzufahren.

Radikale Budgetgrenze stiftet Verwirrung

Der Plan der FIA sieht vor, den Rennställen mit Mini-Etat große Freiheiten bei der Aerodynamik und bei der Motorenleistung zu gewähren. Teams, die weiterhin mit größeren Budgets operieren wollen, bleiben diese Vorteile im Rahmen des bis 2012 geltenden Regelwerks untersagt. Schnell nahm das Gerücht Formen an, es handle sich vor allem um einen politischen Winkelzug des 'Altherren-Duos' Mosley und Ecclestone, um einen Keil in die FOTA zu treiben. Hatten sich doch die Teams jüngst inmitten der Krise einig wie nie zuvor gezeigt und auf mehr Mitsprache bei Regelwerk und Verteilung der Einnahmen gedrängt.

Das Manöver scheint Erfolg zu haben. Zwar äußerte Ferrari-Chef di Montezomolo im Namen der Vereinigung FOTA heftige Kritik. Doch nach Informationen der 'Times' stößt die radikale Budgetgrenze gerade bei kleineren Rennställen durchaus auf Wohlwollen. Auch potenzielle Neueinsteiger wie das US-Projekt USGPE könnten sich auf Mosleys Seite schlagen. "Der Erfolg wird zu dem Team mit den besten Ideen kommen, nicht zu dem mit dem meisten Geld", verteidigte der FIA-Chef seinen Vorstoß.

Doch noch sind viele Fragen offen. Ist die Etatgrenze im teuren PS-Spektakel nicht zu niedrig gewählt? Wie ist ihre Einhaltung überhaupt zu kontrollieren? Welche Ausnahmen sind erlaubt? Viel Zündstoff für eine Saison, die ohnehin schon ein Krisenjahr für die Formel 1 ist. Für FOTA-Chef di Montezomolo ein Streit zur Unzeit: "Gerade in diesen schwierigen Zeiten müssen wir alles für einen stabilen Regelrahmen tun, ohne ständige Unruhe, die verwirrend für Autobauer, Teams, die Öffentlichkeit und die Sponsoren ist."

Reaktionen auf die neue Regel

Fans sauer: Quatsch & Schwachsinn

Nur Sieger werden Weltmeister: Auf diese einfache Formel hat der Automobil-Weltverband FIA die Zukunft der ’Königsklasse’ gebracht. In Paris ließ die FIA die Bombe nach ihrer Sitzung platzen, woraufhin bei den Formel-1-Fans der Kragen platzte. Mehr als 70 Prozent der sport.de-User (Stand Mittwoch 10 Uhr) halten die neue Regel für Quatsch. Nur knapp 30 Prozent sind von der Idee begeistert. Das Ergebnis spiegelt sich in den Meinungen wieder, die unsere User zum Thema geäußert haben.

Gähnend langweiliges Saisonfinale?

Jamsven beispielsweise hält die Regel für “totalen Schwachsinn. Ich kann nur hoffen, dass in der F1 ein Fahrer dominiert und somit nach 9 Rennen schon als Weltmeister feststeht. 8 Rennen ohne Spannung wäre dann das dicke Eigentor.“ Mark teilt diese Meinung: “Ist doch ein schlechter Witz, jetzt kann man z.B. mit 6 Siegen und sonst nur Ausfällen Weltmeister werden im Gegensatz zu jemanden, der 5 Siege und 12 zweite Plätze hat? Oder einer gewinnt die ersten 9 Rennen und kann dann Urlaub machen, häää???“

Die meisten Fans machen sich darüber Sorgen, dass durch die neue Regel die Spannung verloren geht und womöglich nicht der verdiente Weltmeister am Saisonende gekürt wird. Padi: "Das ist der größte Mist, den ich mir nur vorstellen kann. Das macht die Formel 1 nicht spannender, sondern viel langweiliger. Ein spannendes Finalrennen wie in den letzten beiden Jahren ist somit nur noch möglich, wenn 2 Fahrer bis dahin gleich viele Siegen haben. Es wird keine drei freudestrahlenden Fahrer mehr auf dem Podium geben.“

Werdern Fahrer zu Pistenrowdys?

Auch User Oelk kann den Sinn der FIA-Entscheidung nicht nachvollziehen. “Die Formel 1 war immer ein Sport, in dem Zuverlässigkeit groß geschrieben werden musste. Das Ziel war das schnellste zuverlässige Auto zu bauen, und nicht eines, das zwar dominant war, aber jedes 2. Rennen durch mechanische Probleme liegengeblieben ist.“ Dass sich zudem die Strategie der F1-Piloten dadurch ändert, vermutet Elli: “Da fährt man doch nur noch ohne Taktik und brutal. Das bringt doch nix!“

Andere Fans empfinden die Revolution als schlechten Scherz der FIA und können nur mit dem Kopf schütteln. Horst Recht: “Das ist der größte Quatsch, den sich die Formel 1 je hat einfallen lassen.“ Ebenso Sebastian Schott: “Herzlichen Glückwunsch an die FIA. Mit dieser Regel geht meiner Meinung nach der ganze Reiz an der Formel 1 verloren.“

Es gibt sogar Fans, die sich wegen der Regeländerung von der Formel 1 abwenden. Horner: Die Formel 1 gibt’s nicht mehr, die ist gestorben. Und Andreas sagt: “Ich hab mich bis heute so sehr wie noch nie auf die neue F1-Saison gefreut, aber diese Freude ist jetzt vollkommen verflogen.“

“Endlich wieder Spannung“

Befürworter der neuen Regel schätzen, dass genau dadurch die Spannung in die Formel 1 zurückkehrt. “Dann hört endlich das Hintereinanderherfahren auf. Bisher war die Devise ’Lieber nehme ich 3 Punkte mit, als auszufallen und es wird hinterhergefahren“, findet Jürgen. Dem stimmt Ramone zu. “Die letzten Jahre war’s doch eigentlich nur noch langweilig. Kaum gute Überholmanöver mehr und es ging eigentlich auch um nix mehr auf der Strecke.

Auch Martin Huber freut sich auf die Saison: “Gute Entscheidung! Das wird die Formel 1 wieder spannend machen. Es werden nicht die Weltmeister, die am besten rechnen, sondern die, die am besten fahren. Zugegeben, das Unfallrisiko steigt dann wieder, aber das gehört zum Geschäft.“

Heidfeld mag neue Regel nicht

Bei BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld hat die neue Regel für die WM-Vergabe an den Formel-1-Fahrer mit den meisten Saisonsiegen keine Jubelstimmung hervorgerufen. "Das ist Geschmackssache, aber mein Geschmack ist das nicht", sagte Heidfeld. "Ich fand die alte Regel besser. Mit Punkten ist das nachvollziehbarer. Wir haben nicht ein Rennen, sondern 17 oder 18. Da sollte am Ende der gewinnen, der konstant vorne ist."

Der Automobil-Weltverband FIA hatte am Dienstag beschlossen, dass für den WM-Titel nicht mehr die Punkte, sondern nur die Zahl der Siege relevant ist. Erst wenn zwei oder mehr Fahrer am Ende gleichviele Siege auf dem Konto haben, geben die Punkte den Ausschlag. Nach der Meinung des Mönchengladbachers, der in der am 29. März in Melbourne beginnenden Saision nicht nur seinen ersten Sieg, sondern den Titel anpeilt, waren die ersten Plätze "ohnehin schon überproportional dargestellt".

"Das ist sinnlos"

Für noch mehr Unverständnis sorgt bei dem 30-Jährigen die Tatsache, dass ab dem zweiten Platz der WM-Wertung dann wieder die Punktewertung maßgeblich ist. "Das finde ich sinnlos. Es sollte es eine gleiche Bemessungsgrundlage für alle geben, aber keinen Mischmasch", meinte er.

Meine Meinung:

Ich kann nur hoffen, dass die Idee, die hinter dieser Regeländerung steckt, funktioniert. Theoretisch gibt es die Möglichkeit, dass der neue Weltmeister schon recht früh feststehen könnte und somit wäre die richtige Spannung nicht mehr gegeben. Weltmeister sollte jemand werden, der konstant über die Saison vorne mitfährt. Vielleicht hätte man das Punktesystem ändern sollen, denn es kann ein Fahrer in der Wertung führen, auch wenn er noch kein Rennen gewonnen hat, dafür aber immer Zweiter oder Dritter geworden ist.

Ob es dadurch mehr Überholmanöver geben wird, wage ich zu bezweifeln. Wenn ein Fahrer die Chance hat, Punkte einzufahren, kann ich die Überlegung verstehen, dass man den Vorderman nicht mehr angreift, sondern lieber die Punkte nach Hause fährt. Mit dieser neuen Regel könnte ich mir auch die Überlegung vorstellen, "Mmmh, da ist ja jemand vor mir, der schon ein Rennen gewonnen hat, bevor der noch ein Rennen gewinnt, "versuche" ich mal vorbeizukommen und schupse ihn - natürlich nicht mit Absicht - von der Piste."

Momentan sehe ich diese neue Regel also eher skeptisch ...





Dienstag, 17. März 2009

Wieder eine neue Regel in der Formel 1

Regel-Revolution: Anzahl der Siege entscheidet die WM

Neuer Weltmeister-Modus ab sofort und ein Anreiz für weitere Kostensenkung 2010: Mit revolutionären Entscheidungen hat der Motorsport-Weltrat des Internationalen Automobil-Verbandes FIA seine radikale Regelreform für die Formel 1 fortgesetzt. Bereits von dieser Saison an wird der Rennfahrer mit den meisten Siegen Weltmeister. Weisen zwei oder mehr Piloten am Ende die gleiche Anzahl an Grand-Prix-Gewinnen auf, zählen die insgesamt geholten Punkte. Dies teilte der Dachverband nach seiner Sitzung in Paris mit.

Teams, die im nächsten Jahr mit einem Etat von maximal 33 Millionen Euro antreten, erhalten "größere technische Freiheiten". Mit diesen heftigen Kostenreduzierungen sollen vor allem potenzielle Neueinsteiger angelockt werden. "Diese Regeln ermutigen zu intelligenten Entwicklungen", sagte FIA-Präsident Max Mosley.

Nach dem neuen Reglement hätte 2008 Felipe Massa und nicht Lewis Hamilton den Titel geholt. Der britische McLaren-Mercedes-Pilot wies in der Endabrechnung zwar einen Punkt mehr als sein brasilianischer Ferrari-Pilot auf (98:97), hatte aber ein Mal weniger gewonnen (5:6). Vorschläge, das Punktesystem zu ändern, lehnte der Weltrat ab. Hier bleibt es bei der bisherigen Regelung, nach der der Sieger 10 Zähler, der Zweite 8 und der Dritte 6 Punkte erhält. Der Achtplatzierte eines Rennens erhält noch 1 Punkt. Auch der von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone favorisierte Vorschlag, Medaillen wie bei Olympischen Spielen zu vergeben, ist vom Tisch.

Das Gremium präzisierte auch die Bestimmungen für die stark eingeschränkten Testfahrten. Künftig dürfen drei junge Fahrer nach dem letzten Grand Prix und dem 31. Dezember einen Tag lang testen. Diese dürfen aber in den zurückliegenden 24 Monaten nicht mehr als zwei WM-Läufe oder vier Testtage absolviert haben. Zudem können die Teams acht jeweils eintägige Aerodynamiktests zwischen dem 1. Januar und dem letzten Grand Prix 2009 fahren.

Keine Steine legten die Delegierten Ross Brawn in den Weg. Der Brite darf mit dem von ihm übernommenen ehemaligen Honda-Rennstall als BrawnGP Formula One Team in die am 29. März in Melbourne beginnende Saison starten. Er muss auch nicht die bei einem Neuantritt sonst fällige Gebühr bezahlen.

Die Kostensenkung kann für 2010 wesentlich stärker als in diesem Jahr ausfallen, als die FIA nach eigenen Angaben Einsparungen in Höhe von 30 Prozent ermöglichte. Wer dann zwei Autos mit einem Budget von höchstens 33 Millionen Euro an den Start bringt, erhält als Belohnung technische Freiheiten. "Der Erfolg wird sich bei den Teams mit den besten Ideen einstellen und nicht nur bei denen, die das meiste Geld haben", begrüßte Mosley die Reform.

Die jetzt auf 18.000 Umdrehungen gekürzte Motorenleistung ist dann freigegeben; die Flügel dürfen sich bewegen, der Unterboden kann aerodynamisch effizienter gestaltet werden. Die FIA stellte zugleich klar, dass Rennställe auch unter dem ansonsten weiterhin bis 2012 gültigen Reglement antreten können.