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Montag, 1. März 2010

Der Countdown läuft

Der Countdown läuft: Ferrari, Red Bull oder McLaren?

"Ferrari ist das Team, das man schlagen muss", lautet das zutreffende Fazit nach den Testfahrten von Red-Bull-Teamchef Christian Horner. An allen Testtagen im Monat Februar waren Ferrari-Neuzugang Fernando Alonso und Felipe Massa in der 'Roten Göttin' vorn dabei - bei welchen Bedingungen auch immer. "Dieser Ferrari ist das beste Auto, das ich je gefahren bin", bekundete der Spanier bereits: "Ob es das beste im Feld ist, werde ich erst in Bahrain wissen." Bis zum ersten Rennen in dem Wüsten-Königreich rauchen jetzt die Köpfe der Ingenieure über den unzähligen Daten, die die Fahrer in den vergangenen Wochen gesammelt haben. Allerdings standen den Teams nur 15 Tage zur Verfügung, und das immer nur mit einem Auto auf der Strecke - alles aus Kostengründen.

Bis zum Saisonauftakt in Bahrain bleiben die wahren Kräfteverhältnisse daher ein Rätsel. Nachdem im vergangenen Jahr Brawn GP die Testfahrten dominiert hatte wie selten ein Team zuvor, ist das Feld diesmal deutlich enger zusammengerückt. Hinter der favorisierten Scuderia lauert Sebastian Vettel mit Red Bull im Windschatten. "Ganz vorne sehe ich uns noch nicht, daran müssen wir noch etwas arbeiten", sagte Vettel. "Wir sind einigermaßen dabei. Sowohl mit mehr als auch mit weniger Benzin. Ferrari ist wohl etwas vorne."

Am letzten Testtag in Barcelona schob sich mit McLaren noch ein Team in die Phalanx der Favoriten, das zuvor meist hinterhergefahren war. In 1:20,472 Minuten fuhr Lewis Hamilton die mit Abstand schnellste Zeit der Woche. "Eine Zeit wie Hamilton muss man erst einmal fahren", staunte Vettel. "Kein Zweifel, McLaren ist stark", sagte auch Michael Schumacher beeindruckt.

Das Prädikat "stark" kann sich Schumis Mercedes-Team dagegen noch nicht auf die Fahne schreiben. Nach den schwachen Auftritten bei den Testfahrten lästerte sogar schon die Konkurrenz über Mercedes GP. "Mercedes ist in der zweiten Gruppe, gemeinsam mit uns, Williams und Sauber", sagte Jaime Alguersuari, Pilot des Underdog-Teams Toro Rosso. "Im Moment läuft es bei uns noch nicht so, wie wir uns das gewünscht haben", sagte Schumacher zerknirscht, schränkte aber ein: "Testen ist eine Sache, Rennfahren eine andere."

Wie alle anderen Teams haben auch die Silberpfeile noch umfangreiche Aerodynamik-Pakete im Köcher, die erst in Bahrain zum Einsatz kommen. "Wir bekommen einige Verbesserungen", gibt Schumacher die Hoffnung nicht auf, "aber ob es mehr oder weniger ist als bei den anderen Teams? Das kann man nicht wissen." In dem Wüsten-Königreich sei es in erster Linie das Ziel, "nicht zu weit weg von den Besten zu sein. Doch die Saison ist lang. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht um die Meisterschaft mitkämpfen sollten." Laut Teamkollege Nico Rosberg "fehlt nur noch das Feintuning".

Das Zeug für eine Überraschung beim Grand Prix vom 12. bis 14. März in Bahrain könnten Sauber, Toro Rosso und Williams haben. Die Favoriten sind jedenfalls nicht automatisch gesetzt. Der Papierform nach müssten Ferrari sowie Red Bull, McLaren und Mercedes GP den WM-Titel unter sich ausmachen. Die Verfolger mucken aber auf. "Das Feld liegt so eng zusammen wie im letzten Jahr. Die Tagesform wird entscheiden", prophezeit der neue Renault-Pilot Robert Kubica. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost befürchtet aber: "Das gilt für die ersten paar Rennen. Dann setzen sich die großen Teams durch, weil sie mehr Geld, mehr Leute und die bessere Infrastruktur haben, ihre Autos weiterzuentwickeln."

Sonntag, 28. Februar 2010

McLaren weiter top

McLaren weiter top

28.02.10
Ex-Weltmeister Lewis Hamilton hat zum Abschluss der offiziellen Formel-1-Testfahrten für die kommende Saison die Bestzeit erzielt. Der Engländer benötigte am Sonntag auf dem 4,655 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs nahe Barcelonas 1:20,472 Minuten. Zweitschnellster war Red-Bull-Fahrer Mark Webber aus Australien (+ 0,024 Sekunden) vor dem brasilianischen Ferrari-Piloten Felipe Massa (+ 0,067).

Auf Rang 4 folgte der beste Deutsche: Adrian Sutil ließ im Force India sowohl Vizeweltmeister Sebastian Vettel (5.), der den Red Bull am Vormittag gesteuert hatte, und Rekordchampion Michael Schumacher (6.) im Mercedes hinter sich. "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Bahrain, denn wir wissen auch, dass wir noch weitere Neuerungen am Auto haben werden", versicherte Schumacher. "Und vor allem wissen wir, dass unsere Aussichten auch für die ersten Rennen nun durchaus sehr vernünftig sind."

Vettel glaubt nach Abschluss der Testfahrten an ein spannendes Formel-1-Jahr: "Es wird ein langes Jahr, ein hartes Jahr. Im Moment schaut es sehr eng aus, übers Jahr gesehen wird es spannend - eine heiße Kiste." Sein Ziel: "Weltmeister werden." Favorit sei jedoch ein anderes Team. "Wenn man etwas sagen kann, dann ist es, dass Ferrari sehr stark aussieht. Dahinter wird es zwischen uns, McLaren und Mercedes eng. Ganz vorne sehe ich uns noch nicht", so Vettel.

Samstag, 27. Februar 2010

Hülkenberg rast zur ersten Bestzeit

Hülkenberg rast zur ersten Bestzeit

Schumacher lobt Hülkenberg

Sebastian Vettel vor Michael Schumacher und die erste Bestzeit für Neuling Nico Hülkenberg: Der zweite Testtag in Barcelona stand ganz im Zeichen der Deutschen.

Während Williams-Pilot Hülkenberg 23 Tausendstelsekunden schneller war als Ferrari-Pilot Fernando Alonso, landete Red-Bull-Pilot Vettel mit rund sechs Zehntelsekunden Rückstand auf Rang fünf. Dabei war der Vize-Weltmeister rund vier Zehntelsekunden schneller als Schumacher, der im Mercedes Tages-Siebter wurde. Als vierter Deutscher war Timo Glock unterwegs, der mit seinem Virgin-Renner aber noch hinter Jarno Trulli im Lotus auf dem letzten Platz landete.

"Platz eins ist schön, aber bedeutet nichts, um ehrlich zu sein", sagte der 22-Jährige. "Wir sind ja noch nicht in Bahrain. Aber es ist schön, zu sehen, was das Auto kann." Lob gab es aber von Rekordweltmeister Schumacher: "Wir wissen alle, dass Nico schnell ist. Hut ab. Die eigene Vorstellung hatte Schumi nicht wirklich überzeugt. "Wir waren heute nicht ganz so schnell wie wir hätten sein wollen und sollen.“ Aber man arbeite heftig, "und auch wenn noch nicht alles ganz rund läuft, werden doch noch viele Neuerungen hier und in Bahrain dazu kommen", so der 41-Jährige. Am Samstag wird Teamkollege Nico Rosberg im Silberpfeil sitzen.

Kubica und Hamilton mit Setup-Problemen

Auch Sebastian Vettel war zufrieden: "Wir sind sehr viel gefahren, hatten keine großen Probleme. Es war ein ganz guter Tag. Nach der langen Pause und den zwei verkorksten Tests im Regen war es schön, viele Runden zu drehen", so der Vize-Weltmeister, für den vor allem Ferrari im Moment einen starken Eindruck macht. Alonso schwärmt bereits vom "besten Auto meines Lebens".

Wenig auffällig waren Force India, Toro Rosso und Renault unterwegs. Renault hatte offenbar leichte technische Probleme. Robert Kubica musste immer wieder längere Pausen einlegen, am R30 wurde immer wieder ein anderes Setup ausprobiert. Auch Ex-Champion Lewis Hamilton kam im McLaren nur zu wenigen Runden. Auch hier wurde immer wieder das Setup am neuen MP4-25 verstellt.

Bis einschließlich Sonntag können die Teams ihren Boliden noch den letzten Feinschliff verpassen. Nach dem ersten Rennen sind keine weiteren Testfahrten mehr erlaubt.

1. Testag in Bildern

2. Testag in Bildern

Mittwoch, 24. Februar 2010

Letzter Test: Es gibt viel zu tun

Letzter Test: Es gibt viel zu tun

Letzte Probefahrt: 17 Tage vor dem WM-Auftakt beginnt für die Formel 1 der finale Härtetest. "Barcelona wird in dieser Hinsicht ein wichtiger Test für alle sein und uns genauere Informationen über die Performance unseres Autos geben", sagte Rekordweltmeister und Rückkehrer Michael Schumacher mit Blick auf das, was an Feintuning am neuen Silberpfeil noch geleistet werden muss.

"Wir haben in Barcelona noch einiges zu tun, aber insgesamt sind wir in einer guten Form für den Saisonstart", lautete der Ausblick von Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

Nach Valencia und zweimal Jerez haben die Teams vom 25. bis 28. Februar auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona zum letzten Mal die Chance, auf der Strecke ihre Autos fit für die Saison zu machen. Vier Tage, mehr nicht, dann ist das offizielle Testen in dieser Saison vorbei. Container und Koffer werden gepackt, die Autos verschickt - auf geht's nach Bahrain zum WM-Auftakt vom 12. bis 14. März.

Ferrari gehört die Favoritenrolle

Doch vorher geben Schumacher & Co. noch mal richtig Gas. Die Wetteraussichten verheißen zwar keine Hitze wie in der Wüste von Sachir zwei Wochen später, zumindest ist aber kein Regen wie zuletzt teilweise in Jerez prognostiziert. Für Mercedes wird Nico Rosberg den letzten Test der spanischen Probewochen eröffnen, Schumacher fährt Freitag und Sonntag.

Zweifelsohne wird vor allem Fernando Alonso die Blicke der spanischen Fans auf sich ziehen. Bis dato erwies sich sein neuer Ferrari F10 als schneller 'Dauerläufer'. Der Konkurrenz ist das nicht entgangen. "Ich denke, Ferrari hat ein sehr starkes Auto", sagte bereits Weltmeister Jenson Button von McLaren-Mercedes. Und Scuderia-Neuzugang Alonso stellte den Ferrari-Mechanikern bei einer Momentaufnahme nach dem Test vor einer Woche in Jerez ein glänzendes Zeugnis aus: "Das ist das beste Auto, das ich jemals hatte."

Der zweimalige Weltmeister und sein brasilianischer Teamkollege Felipe Massa zählen zu den WM-Kandidaten. Der deutsche Vizeweltmeister Sebastian Vettel und dessen Red-Bull-Rennstallrivale Mark Webber sowie die McLaren-Piloten Button und Lewis Hamilton gehören aber auch zu den Hauptkonkurrenten von Schumacher und Rosberg im Kampf um die Krone der Königsklasse. Red-Bull-Renningenieur Ian Morgan erklärte vor dem Test auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs in Katalonien: "Wir werden uns auf die letzten Vorbereitungen für Bahrain konzentrieren, dazu gehören auch einige Rennsimulationen."

Elf der 13 gemeldeten Teams für die Saison 2010 werden am Barcelona-Test teilnehmen. Neuling Nico Hülkenberg im Williams, Adrian Sutil im Force India und Timo Glock im Virgin werden das deutsche Fahrer-Sextett komplettieren. Die beiden geplanten neuen Teams Campos (Spanien) und USF1 (USA) treten nicht an. Sie haben noch kein fertiges Auto. Besonders hinter der Zukunft von USF1steht ein sehr großes Fragezeichen.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Barrichello mit Bestzeit - Vettel Dritter

Barrichello mit Bestzeit - Vettel Dritter

18.02.10
Sebastian Vettel hat am zweiten Tag der Testfahrten in Jerez de la Frontera die drittbeste Zeit erzielt. Der Vizeweltmeister benötigte am Donnerstag für seine schnellste Runde auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs 1:28,162 Minuten. Erneut machten den insgesamt zwölf Fahrern die wechselnden Witterungsbedingungen mit reichlich Regen zu schaffen. Am Mittwoch hatte Vettel fast sechs Sekunden weniger benötigt. Der Niederschlag in Andalusien bremste aber nicht nur den Red-Bull-Piloten. Auch der Tagesschnellste, Rubens Barrichello aus Brasilien, war im Williams in 1:27,577 Minuten deutlich langsamer als Vettel am Vortag.

Auf Rang 2 in der Zeitentabelle landete am zweiten der vier Testtage in Jerez der Russe Vitali Petrov im Renault. Nico Rosberg wurde im Mercedes Vierter vor Ferrari-Fahrer Felipe Massa aus Brasilien. "Es war sehr schwierig und frustrierend wegen des Wetters", sagte Rosberg, dessen Mercedes-Teamkollege Michael Schumacher am Freitag wieder auf die Strecke gehen wird: "Wir können derzeit einfach nicht so viel lernen wie wir es auf einer trockenen Strecke könnten. Aber es sind eben für alle dieselben Bedingungen, und wir hoffen, dass wir uns in den nächsten Tagen etwas verbessern können."

Timo Glock kam im Auto des neuen Virgin-Teams auf Platz 8, Ex-Weltmeister Lewis Hamilton aus England im McLaren-Mercedes auf den 10. Rang.

Auch abseits der Strecke läuft bei Virgin noch nicht alles glatt. Den Vertrag mit dem portugiesischen Testfahrer Alvaro Parente löste Glocks Team auf, nachdem ein geplanter Sponsorenvertrag mit dem portugiesischen Tourismus-Institut nicht zustande gekommen war. Als Ersatzfahrer hinter Glock und Lucas di Grassi steht jetzt noch der Brasilianer Luiz Razia zur Verfügung.

Eine Schrecksekunde durchlebte Heikki Kovalainen: Der Finne war am frühen Nachmittag von der Strecke abgekommen und heftig in die Barrieren gekracht. So konnte er im Lotus auch nur 30 Runden drehen und wurde am Ende Letzter des Zeittableaus.

Samstag, 13. Februar 2010

4. Testtag in Jerez

4. Tag: Hamilton mit Bestzeit - Schumi & Vettel bleiben liegen

.., : Uhr
Lewis Hamilton hat bei den Testfahrten in Jerez ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Der Brite fuhr zum Abschluss der ersten Testwoche auf der spanischen Strecke in 1:19,583 Minuten die mit Abstand schnellste Zeit der vier Tage. Die vorherige Bestzeit hatte am Vortag Jaime Alguersuari (Toro Rosso) in 1:19,919 aufgestellt. Nachdem Ferrari die Testfahrten in Valencia dominiert hatte, stand in Jerez am Ende eines jeden Tages jeweils ein Pilot aus einem anderen Team ganz oben auf dem Zeitentableau.

Dabei war McLaren-Fahrer Hamilton lange Zeit gar nicht auf Zeitenjagd gewesen und hatte stattdessen 113 Runden in mehr oder weniger gemächlichem Tempo absolviert. Erst als die am Morgen noch feuchte Strecke am Nachmittag vollends getrocknet war, drückte er aufs Gaspedal. Sein Tageswerk wirkte allerdings geradezu mickrig im Vergleich zu Felipe Massa. Unvorstellbare 160 Runden spulte der Brasilianer in seinem Ferrari ab. Dabei wurde er sogar noch zwei Mal vom Fehlerteufel gestoppt. Am Morgen blieb er auf dem Weg zur Box liegen, weil ihm das Benzin ausgegangen war. Mittags parkte er den Ferrari am Streckenrand, da die Elektronik einen Defekt vermeldet hatte. Am Nachmittag räuberte er mit dem F10 zudem durchs Kiesbett. Am Ende reichte es für Massa nur zur siebtschnellsten Zeit (+1,902 Sekunden).

Deutlich schneller unterwegs war Adrian Sutil, der 84 Runden drehte und als Zweitschnellster (+0,597) einmal mehr zeigte, wozu der Force India in diesem Jahr fähig ist. Rubens Barrichello (Williams/+0,758) und Robert Kubica (Renault/ +0,775) folgten auf den Plätzen 3 und 4. Erst dahinter platzierten sich die beiden deutschen Heroen Michael Schumacher (+1,030) und Sebastian Vettel (+1,620). Für beide lief es am vierten Tag nicht gerade rund.

Schumacher absolviert am Morgen ein paar Runden und stand sich anschließend stundenlang in der Mercedes-Box die Beine in den Bauch, ehe er sich zum Mittagessen ins Ferrari-Motorhome verdrückte. Insgesamt brachte er es dann aber doch noch auf 84 Umläufe, auch wenn er zwischenzeitlich mit leerem Tank liegen geblieben und eine Rotphase verursacht hatte. "Jeder Kilometer hilft uns, das Auto besser zu verstehen. Man kann derzeit mit den Benzinmengen und auch der Gewichtsverteilung so herumspielen, dass es auch für uns noch immer schwierig ist, das wahre Kräfteverhältnis zu kennen", sagte Schumacher: "Für mich sieht es derzeit so aus, dass die erwarteten vier Teams - wir, Ferrari, Red Bull, McLaren - vorne sind, aber auch Sauber wirkt bis jetzt sehr gut."

Das gleiche Schicksal wie Schumacher ereilte Vettel, der seinen Boliden am Vormittag am Streckenrand abstellen musste. Für den Red-Bull-Piloten standen am Ende des Tages 90 Runden zu Buche. Auch Vettel kann noch nicht wirklich einschätzen, "wo wir genau stehen, weil jeder ein bisschen was anderes macht und die Rundenzeiten aufgrund der neuen Regeln mit dem großen Tank zwei, drei, vier Sekunden rauf und runter gehen". Trotz der Probleme war er insgesamt zufrieden. "Wir haben zwei, drei Sachen probiert, das Auto in meine Richtung gebracht. Das passt schon", sagte er.

Freitag, 29. Januar 2010

McLaren enthüllt MP4-25

Noch ein Silberpfeil: McLaren enthüllt MP4-25

.., : Uhr

In der kommenden Saison werden gleich vier Silberpfeile um Punkte und Siege fahren: Neben dem neuen Mercedes-Boliden erstrahlt auch der 2010er McLaren im gewohnten Silber. Das enthüllte der britische Rennstall bei der Präsentation in Newbury. Mit dem neuen MP4-25 und dem Weltmeister-Duo Jenson Button und Lewis Hamilton will McLaren auch nach dem schrittweise vollzogenen Rückzug von Motorenpartner Mercedes um den Titel fahren.

"Die Nummer 1 auf dem Auto ist etwas ganz Besonderes. Aber ich darf nicht mehr daran denken und muss mich auf die Zukunft konzentrieren", sagte Neuzugang Button. Der Titelverteidiger hatte sich gegen das neue Mercedes-Werksteam entschieden und war nach der Übernahme von BrawnGP zu McLaren gewechselt.

Zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte fahren bei McLaren die Weltmeister der beiden Vorjahre in einem Team. Hamilton hatte den Titel 2008 gewonnen. "Eine starke Fahrerpaarung ist in diesem Jahr sehr wichtig, weil es sehr viele konkurrenzfähige Teams und Piloten gibt", sagte Hamilton.

Teamchef Martin Whitmarsh erwartet "eine enorm harte Saison", stellte aber klar: "Wir wollen gewinnen." Seine Jungfernfahrt unternimmt der neue Bolide am Montag bei den offiziellen Tests in Valencia. Dann treffen die Briten auch erstmals auf die Titelrivalen Ferrari und Mercedes.

Fotoshow

Dienstag, 12. Januar 2010

Hamilton: Bin nur die Nummer 2

Hamilton: Bin nur die Nummer 2


Geht es nach Lewis Hamilton, dann steht die spannendste Formel-1-Saison aller Zeiten vor der Tür. Aber nicht nur deswegen freut sich der McLaren-Pilot auf die neue Saison der ‚Königsklasse’. Hamilton kann das teaminterne Duell mit Weltmeister Jenson Button kaum erwarten. Auch wenn der 25-Jährige sich nur als Herausforderer sieht. "Ich bin nur der Nummer-2-Fahrer", beschrieb der Brite beim Fernsehsender ITN das Kräfteverhältnis mit dem aktuellen Champion, der als Weltmeister die Startnummer 1 von Hamilton erbt.

Doch in den Augen des Briten gibt es im Jahr 2010 so viele Anwärter auf den F1-Thron wie selten zuvor. Neben seinem Teamkollegen erwartet Hamilton magische Momente von Rekordweltmeister und Rückkehrer Michael Schumacher. Immerhin drei Jahren machte der 41-Jährige Pause vom Formel-1-Zirkus, um nun im neuen Mercedes-Werksteam wieder an den Start zu gehen. Hamilton sieht in Schumacher einen der größten Konkurrenten um den WM-Titel, auch Felipe Massa im Ferrari dürfe man nach seiner Genesung nicht außer Acht lassen, der wie sein neuer Team-Kollege Fernando Alonso voll angreifen wird. "Ich denke, es könnte eines der aufregendsten Jahre für die Formel 1 werden, besonders für mich", erklärte Hamilton.

Dienstag, 5. Januar 2010

Irvine lästert über Button

Irvine lästert: "Button wird ermordet"


Eddie Irvine hat zum großen Rundumschlag gegen Weltmeister Jenson Button ausgeholt. "Schaut man sich Jensons Karriere an, stellt man fest: Er ist von Ralf Schumacher geschlagen worden, er ist von Giancarlo Fisichella geschlagen worden und so weiter. Es gab zu viele Rennen, wo er keine anständige Leistung abgeliefert hat, als dass man sagen könnte, dass er sich mit diesen Kerlen auf Augenhöhe bewegt", sagte der einstige Teamkollege von Michael Schumacher zu ESPN.

Der Brite glaubt, dass Button das teaminterne Duell mit Lewis Hamilton klar verliert. "Jenson hat sich in die Höhle des Löwen begeben. Ich glaube, er wird ermordet werden", so Irvine weiter. Den Wechsel zu McLaren bezeichnete Irvine als "absoluten Irrsinn".

Auf das Duell zwischen Hamilton und Schumacher freut sich Irvine besonders. "Lewis nicht einen Millimeter nachgeben, es wird faszinierend sein, zu sehen, was passiert. Es wird mit Sicherheit eine aufregende Saison."

Montag, 4. Januar 2010

Weltmeister-Duo nimmt Fahrt auf

Die Uhr tickt: Weltmeister-Duo nimmt Fahrt auf


Der testfreie Januar hat für Jenson Button "Vor- und Nachteile. Ich habe Zeit, die Jungs bei McLaren richtig kennenzulernen und mich ins Team zu integrieren. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein Monat, ohne das Auto fahren zu können und Kilometer zu sammeln", sagte der Weltmeister, der mit McLaren ranklotzen will. "Die nächsten zehn Wochen können
über weite Teile das Schicksal der WM 2010 mitbestimmen. Es ist wichtig, dass wir stark in die Tests gehen und nicht nachlassen", so Button.

Auch Lewis Hamilton kann den Auftakt kaum abwarten. "Unser gemeinsames Ziel muss sein, den MP4-25 so schnell wie möglich siegfähig zu machen. Wenn wir das erreicht haben, können wir uns darauf konzentrieren Rennen und letztlich auch die Weltmeisterschaft zu gewinnen", so der Teamkollege von Button.

Sonntag, 1. November 2009

Stimmen zum Rennen in Abu Dhabi

Vettel: "Ich bin überglücklich"

Vettel: Ich bin überglücklich
Sebastian Vettel (Red Bull): “Ich bin überglücklich. Ich wusste, dass wir stark sein werden. Unsere einzige Schwäche war der Topspeed. Der Plan ist perfekt aufgegangen. Bis zum Schluss war es ein Traum, das Auto fahren zu dürfen. Es macht einfach Spaß über die Curbs zu brettern. Die Saison kann man nicht besser beenden. Wir werden nächstes Jahr dort anknüpfen, wo wir hier aufgehört haben.“

Nick Heidfeld (BMW Sauber): “Wir haben alles rausgeholt, was wir konnten. Der 5. Platz war ein gutes Ergebnis. Es war ein versöhnlicher Abschluss mit BMW. Wir freuen uns, dass wir Williams in der Konstrukteurs-WM überholt haben. Es ist ein komisches Gefühl im Team. Bei mir sind komische Gefühle in den letzten Runden hochgekommen, die ich verdrängen musste, um keinen Fehler zumachen. Ich hatte schöne vier Jahre mit BMW, da kommt Wehmut auf.

Nico Rosberg (Williams): “Es ging heute einfach nicht mehr. Ich habe alles gegeben. Es ist nicht spannend, wenn man merkt, nach vorne geht nicht viel. Ich hoffe, ich kann bald sagen, wo ich in der kommenden Saison fahren werde.“

Adrian Sutil (Force India): “Wir haben ein bisschen Probleme mit den Reifen gehabt. Das Rennen war früh gelaufen, auch wenn es später besser ging. Die Saison war ein hoch und runter. Wir konnten oft oben mitmischen, das hat schon ganz schön Spaß gemacht.“

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Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes): “Es ist schade, aber mit technischen Problemen hatte ich schon das ganze Rennen zu kämpfen. Ich konnte das Auto nicht mehr abbremsen. Ich konnte das Auto nicht mehr stoppen. Die Probleme traten schon in der dritten, vierten Runde auf. Da ließ sich einfach nichts mehr machen."

Mario Theissen (BMW-Motorsportdirektor): “Es gibt viele Ereignisse mit BMW, die mir in Erinnerung bleiben werden, viele emotionale Momente. Es ist ein spezieller Moment, die Mitarbeiter haben jahrelang alles gegeben.“

Christian Horner (Teamchef Red Bull): “In bin stolz auf das Team, auf Sebastian, auf Mark, alle die mitgearbeitet haben. Eine tolle Saison mit einem fantastischen Auto. Wir kommen noch stärker nächstes Jahr zurück. Sebastian ist der kommende Weltmeister.“

Ergebnis des Rennens in Abu Dhabi

Vettels Stern strahlt in Abu Dhabis Nacht

Vettels Stern strahlt in Abu Dhabis Nacht
Sebastian Vettel hat die Saison mit einem Triumph beendet und sich mit dem Gewinn der Vize-Weltmeisterschaft ein versöhnliches Ende eines aufregenden Formel-1-Jahres beschert. Der Red-Bull-Pilot gewann den Großen Preis von Abu Dhabi und trug sich als erster Fahrer in die Siegerliste dieses neuen Grand Prix ein. “Ich bin überglücklich", jubelte der Sieger. "Der Plan ist perfekt aufgegangen." Nach 55 Runden auf dem spektakulären Yas Marina Circuit kam Vettels Teamkollege Mark Webber mit einem Rückstand von 17,857 Sekunden auf Platz zwei ins Ziel. Auf den Rängen drei und vier folgten der neue Weltmeister Jenson Button (+ 18,467) und Rubens Barrichello (+ 22,738), beide im Brawn-GP-Mercedes.

Nick Heidfeld fuhr ebenfalls wie sein Landsmann ein perfektes Rennen und beendete das Rennen – das letzte seines Rennstalls BMW Sauber – auf dem 5. Platz vor dem überraschend starken Japaner Kamui Kobayashi im Toyota. “Wir haben alles rausgeholt, was wir konnten. Der 5. Platz war ein gutes Ergebnis. Es war ein versöhnlicher Abschluss mit BMW." Die Punkteränge komplettierten Jarno Trulli im zweiten Toyota und Toro-Rosso-Fahrer Sebastien Buemi. Nico Rosberg verpasste bei seinem letzten Auftritt für Williams als Neunter die Punkteränge hauchdünn. Force-India-Pilot Adrian wurde 17. und Vorletzter.

Beim Start, der weitgehend unspektakulär verlief, musste Vettel noch Lewis Hamilton den Vortritt lassen. Der Pole-Mann behauptete souverän die Führung vor Vettel, Webber, Barrichello und Button. Robert Kubica schaffte es bereits in der ersten Runde, sich an Trulli vorbeizudrücken auf Platz 6. Einen Umlauf später überholte Button seinen Teamkollegen Barrichello, der sich nach dem Start in der ersten Kurve bei einer Berührung mit Webbers Auto den Frontflügel beschädigt hatte. Heidfeld und Rosberg blieben auf den Rängen acht und neun. Sutil hatte leider schon wieder Pech: Der Force-India-Mann fiel von Platz 17 zunächst auf 19 zurück, nach der 1. Runde war er dann Letzter.

Hamiltons Bremsen versagen den Dienst

An der Spitze fuhr der Weltmeister von 2008 fuhr eine schnellste Rennrunde nach der anderen, bewegte seinen McLaren-Mercedes aber am absoluten Limit. In der 11. Runde stockte den Silbernen der Atem, weil sich Hamilton einen kräftigen Verbremser mit einem kleinen Ausflug in die Auslaufzone leistete. Den 1. Platz büßte der Engländer jedoch nicht ein. Aber zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich schon ab, dass Hamiltons Bremsen abbauten und Vettels Druck wuchs.

Mit den ersten Boxenstopps leiteten Barrichello und Kubica nach 16 Runden die rennentscheidende Phase ein. Nur einen Umlauf später stoppte Hamilton, wodurch Vettel die Führung übernahm. Mit freier Fahrt und einem leichten Auto gab Vettel alles und fuhr sogar die schnellste Rennrunde. In der 20. Runde kam Vettel an die Red-Bull-Box zum Service. Die Crew arbeitete perfekt und der 22-Jährige behauptete die Führung vor Hamilton. Aber es kam noch dicker für den Mann im Silberpfeil. Im 21. Umlauf musste er erneut die Box ansteuern und seinen McLaren-Mercedes wegen Bremsproblemen abstellen. "Es ist schade, aber mit technischen Problemen hatte ich schon das ganze Rennen zu kämpfen", sagte der entthronte Champion.

Vorne fuhr Vettel wie entfesselt: Nach 33 Runden betrug der Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger und Teamkollegen Webber schon zehn Sekunden. Button fehlten auf Rang drei zu diesem Zeitpunkt mehr als 20 Sekunden. Auch bei Vettels zweitem Boxenstopp in der 43. Runde ging nichts mehr schief und der Red-Bull-Pilot fuhr unaufhaltsam seinem vierten Saisonsieg entgegen. Eng wurde es nur für Webber, beinahe in der letzten Runde seinen 2. Platz an Button verloren hätte.

Vettels vierter Saisonsieg war souverän, doch den Erfolg hätte um Haaresbreite ausgerechnet ein Fahrer aus der Red-Bull-Familie zunichte gemacht: Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari steuerte versehentlich die Red-Bull-Box an, wurde jedoch geistesgegenwärtig durchgewunken, denn unmittelbar dahinter kam schon Vettel. Kurz darauf ging Alguersuari das Benzin aus und er blieb auf der Piste liegen. Vettel hingegen ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und bilanzierte nach dem Rennen: "Was kann es Schöneres geben, als die Saison hier mit einem Doppelsieg für das Red-Bull-Team zu beenden? Ich bin sehr stolz auf das, was wir in diesem Jahr erreicht haben."

Samstag, 31. Oktober 2009

Stimmen zum Qualifying in Abu Dhabi

Vettel: "Wird schwer, mitzuhalten"

Vettel: Wird schwer, mitzuhalten
Sebastian Vettel (Red Bull): “Wir sind beide überrascht, dass Lewis so schnell und der Abstand so groß war. Es wird schwer, mit ihm mitzuhalten. Aber ich freue mich sehr, dass es hier so gut läuft und hoffe auf die Strategie. Es wird ein interessantes Rennen. Ich freue mich auf morgen. Das Auto läuft sehr gut und auf die lange Distanz kann man einiges erwarten.“

Nick Heidfeld (BMW Sauber): “Ich glaube, ich bin schwerer als einige andere. Insofern ist der 8. Platz okay, auch wenn ich in der letzten Runde etwas aufgehalten wurde. Die Reifen halten ausnahmsweise sehr gut. Ich hoffe, wir können mit der Strategie einiges gut machen. Auf der Strecke können viele Unfälle passieren. Das haben die letzten Rennen gezeigt. Die Lichtverhältnisse sind nicht optimal, aber es geht ganz in Ordnung.“

Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): “Eine Bilderbuchrunde von Lewis. Wir haben uns sehr gut berappelt in den letzten Rennen. Fahrer und Auto passen wieder zusammen. Die Kombination aus allem stimmt.“
Christian Horner (Teamchef Red Bull): “Wir sind sehr zufrieden und haben wir eine gute Strategie für morgen. Bei den Reifen treffen wir eine konservative Wahl. Das KERS hat sich heute für Mercedes ausgezahlt. Sebastian ist der beste Fahrer der Saison, er hat nur die WM nicht gewonnen. Aber heute hat er wieder eine super Runde hingelegt.“

Adrian Sutil (Force India): “Ich hatte keinen Grip. Ich war sehr langsam. Ich weiß nicht warum, es hat einfach nichts geklappt. Irgendwo gab es mit dem Auto ein großes Problem. Die Reifen haben überhaupt nicht funktioniert. Wir müssen morgen unbedingt zulegen, aber dafür scheint es zu spät zu sein. Vielleicht kann man bei den Reifen noch was machen. Ich bin sehr enttäuscht.“

Ergebnis des Qualifyings in Abu Dhabi

Vettel nur von Hamilton geschlagen

Vettel nur von Hamilton geschlagen
In der Nacht von Abu Dhabi hat Sebastian Vettel die Pole Position beim Premieren-Grand-Prix im arabischen Scheichtum knapp verpasst. Mit seiner letzten schnellen Runde im Qualifying auf dem neuen Yas Marina Circuit katapultierte sich Ex-Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes noch an Vettel vorbei und sicherte sich Startplatz 1 beim letzten Rennen der Saison. Mit einer Zeit von 1:39,873 Minuten distanzierte Hamilton seinen deutschen Rivalen im Red Bull am Ende um mehr als eine halbe Sekunde.

"Eine Bilderbuchrunde von Lewis. Fahrer und Auto passen wieder zusammen. Die Kombination aus allem stimmt", freute sich Mercedes-Sportchef Norbert Haug über die Pole-Fahrt Hamiltons. Vettel zeigte sich dagegen überrascht, "dass Lewis so schnell und der Abstand so groß war. Es wird schwer, mit ihm mizuhalten", sagte Vettel. "Ich denke, wir sind um einiges schwerer. Und uns fehlt ein bisschen der Schwung auf der Gerade." Während die Silberpfeile mit dem Energierückgewinnungssystem KERS ausgestattet sind, fehlen den Red Bulls die 82 Zusatz-PS für 6,6 Sekunden pro Runde. Auf der mit 1.173 Metern längsten Gerade im Formel-1-Zirkus ein nicht wettzumachender Nachteil.

"Aber ich freue mich sehr auf das Rennen und hoffen auf die Strategie. Das Auto läuft sehr gut und auf die langen Distanz kann man einiges erwarten", sagte Vettel, der sich mit dem Platz in der ersten Startreihe ein gute Ausgangsposition sicherte, um seinen 2. Rang in der Fahrer-Wertung gegen Rubens Barrichello zu verteidigen. Der brasilianische Brawn-GP-Pilot, der vor dem Saison-Finale am Sonntag (14:00 Uhr live bei sport.de und RTL) in der Fahrerwertung mit 2 Punkten Rückstand auf Vettel auf Position 3 rangiert, landete hinter Mark Webber im zweiten Red Bull auf Position 4.

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Der frisch gekürte Weltmeister Jenson Button erreichte im Flutlicht-Qualifying von Abu Dhabi hinter seinem Stallgefährten Platz 5. DasRennen wird ebenso wie das Qualifying um 17.00 Uhr Ortszeit bei Tageslicht gestartet. Danach geht es bei immer noch drückender Hitze von mehr als 30 Grad Celsius in den malerischen Sonnenuntergang und anschließend direkt in die Nacht hinein. Während Toyota-Pilot Timo Glock nach seinem Unfall in Japan die Veränderungen der Lichtverhältnisse nur als Zuschauer verfolgen konnte, schlugen sich die anderen deutschen Fahrer mehr oder weniger gut.

Nick Heidfeld schaffte nach einer verkorksten Saison zum Abschluss mit Platz 8 hinter seinem Stallgefährten Robert Kubica ein einigermaßen versöhnliches Qualifying-Ergebnis für sein BMW-Sauber-Team, das in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix in der Königsklasse bestreitet. Heidfeld sieht sogar noch Luft nach oben: "Ich glaube, ich bin schwerer als einige andere. Insofern ist der 8. Platz ok, auch wenn ich in der letzten Runde etwas aufgehalten wurde", sagte 'Quick Nick'. "Ich hoffe, wir können mit der Strategie einiges gut machen."

Auch Nico Rosberg schaffte den Sprung in die Top 10. Bei seinem letzten Einsatz für das Williams-Team stellte der 24-Jährige seinen Dienstwagen auf Rang 9. Bereits nach 20 Minuten vorbei dagegen war das letzte Qualifying der Saison für Adrian Sutil. Der 26-Jährige fand mit seinem Force India kein Grip auf der 5,54 Kilometer langen Strecke und erreichte in der ersten K.o.-Runde nur den 18. Platz. "Ich hatte keinen Abtrieb und war sehr langsam. Ich weiß nicht warum, es hat einfach nichts geklappt", musste Sutil enttäuscht feststellen.

Mit Sutil schieden auch Ex-Weltmeister Fernando Alonso in seinem letzten Qualifying für Renault und Giancarlo Fisichella bei seinem letzten Einsatz als Ferrari-Stammfahrer aus. Alonso wurde 16., Fisichella landete auf dem letzten Platz. Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen, dessen Platz Alonso bei Ferrari vom kommenden Jahr an übernehmen wird, verpasste als Elfter ebenfalls die Top Ten. Und das alles vor den Augen von Ferrari-berater Michael Schumacher und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo.

Da hatte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche, der ebenfalls zum Finale der Formel 1 gereist ist, in der McLaren-Mercedes-Box doch deutlich mehr Grund zur Freude. Hamilton was das Maß der Dinge auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs, den die Piloten im Rennen 55 Mal umrunden müssen. "Das war eine ziemlich saubere Runde", stellte der 24-Jährige zufrieden fest. Schon am Freitagmittag und am Samstag im Training vor der Qualifikation war der Brite Bestzeit gefahren. Für den Titelträger von 2008 war es die 17. Pole seiner Karriere, die vierte in dieser Meisterschaft.

3. Freies Training in Abu Dhabi

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Button und Hamilton

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Button und Hamilton
An Mercedes scheint beim ersten Grand Prix von Abu Dhabi kein Weg vorbei zu führen. Nachdem McLaren-Mercedes-Mann Lewis Hamilton am Freitag bereits Tagesbestzeit auf dem neuen Yas Marina Circuit gefahren war, gaben Mercedes getriebene Autos auch im 3. Freien Training den Ton an. Die Bestzeit auf dem 5,554 Kilometer langen Kurs holte sich jedoch nicht Hamilton, sondern Weltmeister Jenson Button im ebenfalls Mercedes befeuerten Brawn GP.

In 1:40,625 Minuten verwies der frisch gekürte Champion seinen britischen Landsmann Hamilton um lediglich 2 Tausendstelsekunden auf Platz 2. Mit 0,282 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Button sicherte sich Rubens Barrichello Rang 3. Der Brasilianer, einziger verbliebener Rivale von Sebastian Vettel im Kampf um den Vize-Weltmeistertitel, war damit rund eine halbe Sekunde schneller als sein deutscher Konkurrenzt, der sich in 1:41,403 Minuten mit Platz 1 begnügen musste.

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Bester deutscher Fahrer bei wolkenlosem Himmel und heißen 33 Grad im Schatten war Nick Heidfeld (+ 0,616 Sekunden) als Fünfter. Der 32-Jährige nährte damit die Hoffnungen seines BMW-Sauber-Teams, sich mit einem guten Ergebnis aus der Königsklasse zu verabschieden. Zumal Robert Kubica im zweiten BMW Sauber auf Platz 6 landete. BMW beendet mit dem Großen Preis von Abu Dhabi sein Formel-1-Engagement.

Force-India-Pilot Adrian Sutil (+ 0,747) schaffte als fünfter 'Mercedes-Pilot' neben Heikki Kovalainen, der im zweiten McLaren 6. wurde, den Sprung in die Top 10. Sutil lag damit auch noch vor Kimi Räikkönen, der im Ferrari nicht über Platz 10 hinaus kam. Teamkollege Giancarlo Fisichella landete nur auf dem vorletzten Platz. Der fünfte Pilot aus der schwarz-rot-goldenen Formel-1-Armada, Nico Rosberg (+0.874), fuhr bei seinem letzten GP-Einsatz für das Williams-Team hinter Vettel auf Rang 12.

Zwei Weltmeister zum Auftakt vorne

Zwei Weltmeister zum Auftakt vorne

Zwei Weltmeister zum Auftakt vorne
Beim 1. Freien Training auf dem neuen Yas Marina Circuit in Abu Dhabi haben die Favoriten ihre Extraklasse unter Beweis gestellt und sich durchgesetzt. Lewis Hamilton war im McLaren-Mercedes mit einer Bestzeit von 1:43,939 Minuten der Schnellste. Bei Temperaturen von 35 Grad Celsius und strahlend blauem Himmel kam der neue Weltmeister Jenson Button im Brawn-GP-Mercedes mit 0,096 Sekunden Rückstand auf den 2. Platz vor Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel (+0,214).

Neben Vettel überzeugten auch die Deutschen Nick Heidfeld und Adrian Sutil bei ihrer ersten Fahrt auf dem nagelneuen Kurs in dem Arabischen Emirat. Hinter Rubens Barrichello raste BMW-Sauber-Pilot Heidfeld auf den 5. Rang (+ 0,728). Sutil landete in seinem von einem Mercedes-Motor angetriebenen Force India auf einem starken 7. Platz.

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Nico Rosberg hingegen platzierte sich im Auftakt-Training ungewohnt weit hinten. Der 24-Jährige, der in Abu Dhabi seinen letzten Einsatz für Williams hat, belegte mit 1,710 Sekunden Rückstand Position 13. Damit lag der Williams-Fahrer aber immerhin noch vor den Ferrari-Fahrern. Kimi Räikkönen, der ebenfalls seinen letzten Grand Prix für seinen Arbeitgeber bestreitet, wurde nur 15. Giancarlo Fisichella schaffte nur Platz 18 vor Toyota-Ersatzfahrer Kamui Kobayashi und Romain Grosjean im Renault.

Toyota-Mann Timo Glock ist wegen den Folgen seines Unfalls in Suzuka in Abu Dhabi nicht dabei.

Montag, 19. Oktober 2009

Massa: Ich will im Auto sitzen

Massa: Ich will im Auto sitzen

Massa: Ich will im Auto sitzen
Die Fans bejubelten jede noch so kleine Geste, die Kollegen freuten sich riesig über seine Rückkehr, doch die Wehmut nach dem Besuch im Autodromo Jose Carlos Pace war am stärksten. "Ich will im Auto sitzen, vor allem hier in Brasilien. Es wäre fantastisch gewesen, für dieses Rennen zurückzukommen", sagte Felipe Massa. Knapp drei Monate nach seinem kapitalen Ungarn-Unfall durfte der Vizeweltmeister am Wochenende bei seinem Heimrennen in Sao Paulo endlich wieder Formel-1-Luft schnuppern - in der Box und am Kommandostand.

"Ich kann alles machen, was ich zuvor auch getan habe", versicherte der Ferrari-Pilot. Zum sehnlichst erhofften Comeback im roten Cockpit vor seinen Landsleuten reichte es dennoch nicht. Alles müsse 100 Prozent sein, "weil unser Sport ein Risikosport ist", erklärte Massa und tröstete sich damit selbst ein bisschen. "Man kann einen weiteren Unfall haben, ich hoffe natürlich nicht, aber man kann." Also muss sich der Brasilianer bis 2010 gedulden. "Jetzt bereite ich mich eben auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr vor", sagte Massa.

Hamilton: Der Sport hat ihn vermisst

Sein neuer Teamkollege ist dann der zweimalige Champion Fernando Alonso, der Ex-Weltmeisters Kimi Räikkönen ablöst. So explosiv die Paarung Massa/Alonso auch sein könnte, die Konkurrenz äußerte sowohl Freude als auch Respekt in Richtung des Rückkehrers. "Man muss nur 30 Sekunden in seiner Gegenwart verbringen und man weiß: Er wird nächstes Jahr leistungsstark sein", meinte McLaren-Mercedes-Teamchef Martin Whitmarsh. "Was für einer kleiner tapferer Kerl."

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"Es ist großartig, ihn zu sehen", pflichtete Lewis Hamilton bei. Vor einem Jahr hatte sich der Silberpfeil-Pilot mit dem Ferrari- Konkurrenten auf dem Kurs in Interlagos das wohl dramatischste Saisonfinale der Königsklasse geliefert - mit einem denkbar knappen, aber weltmeisterlichen Ende für den Briten. "Ich denke, der Sport hat ihn vermisst, und ich habe die Duelle mit ihm vermisst", sagte Hamilton. Er freue sich schon auf die großartigen Kämpfe mit Massa 2010.

Herzliches Willkommen für Rückkehrer Massa

Ex-Teamkollege Michael Schumacher ließ via Interview im Magazin "Der Spiegel" noch mal verlauten, dass er sein aus gesundheitlichen Gründen schließlich geplatztes Comeback auch für Massa habe geben wollen, "der für mich in unserer gemeinsamen Zeit bei Ferrari so etwas wie ein kleiner Bruder geworden war". Der Unfall damals habe sein Blut in den Adern stehenbleiben lassen, sagte der Rekord- Weltmeister aus Kerpen.

Beim Großen Preis von Brasilien am Wochenende durfte Massa noch nicht starten, nachdem ihm am 25. Juli in der Qualifikation auf dem Hungaroring eine 800 Gramm schwere Metallfeder gegen den Helm gekracht war. Sie stammte vom Brawn-Rennwagen seines Landsmanns Rubens Barrichello, der Massa im Fahrerlager herzlich umarmte. Die gesamte Ferrari-Boxencrew begrüßte den Rückkehrer mit Handschlag. Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone hieß den Fahrer ebenfalls willkommen. Selbst Massa-Bruder Eduardo "Dudu" avancierte zum gefragten Interviewpartner.

Neues Ferrari-Duo: Ärger vorprogrammiert?

Wie auch immer: 2010 bilden Massa und Alonso das rote Traumduo. "Wir werden ein großartiges Paar haben, das weiß, worauf der Fokus liegt", meinte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Massa hatte mit Äußerungen vor brasilianischen Journalisten jedoch Aufsehen erregt. Er hatte seinem künftigen Teamkollegen vorgeworfen, vom Singapur-Skandal 2008 gewusst zu haben. Damals hatten die Renault-Verantwortlichen einen Unfall inszeniert, von dem Alonso als Rennsieger profitiert hatte. Später schwächte der Südamerikaner seine Aussagen auf der Ferrari-Homepage deutlich ab. Gut möglich, dass die Geschichte nach Massas Rückkehr in den Rennwagen nicht wieder hochkocht.

Ergebnis des Rennens in Brasilien

Button reicht Platz 5 zum Titel-Triumph

Button reicht Platz 5 zum Titel-Triumph
Aus und vorbei: Im vorletzten Rennen der Saison hat Sebastian Vettel seine WM-Träume endgültig begraben müssen. Trotz erfolgreicher Aufholjagd vom 15. bis auf den vierten Platz beim Großen Preis von Brasilien reichte es für den Red-Bull-Piloten nicht mehr, um Jenson Button noch in ein echtes Finale am 1. November in Abu Dhabi zu zwingen. Der 29 Jahre alte Brite profitierte bei seinem Titel-Triumph auch von seinem schwächelnden Teamkollege Rubens Barrichello, der die Pole Position nicht zum langersehnten Heimsieg nutzte und sich nach einem Plattfuß kurz vor Schluss sogar mit Rang 8 begnügen musste.

Button lieferte dagegen mit seinem fünften Platz Maßarbeit ab. "We are the champions", brüllte der neue Champion den Queen-Klassiker in den Boxenfunk, nachdem er vom verletzten Ferrari-Piloten Felipe Massa abgewunken worden war: "Wir sind Weltmeister, Weltmeister!" Auch sein Teamchef Ross Brawn war überglücklich. "Es hat alles geklappt. Unglaublich, das muss jetzt alles erstmal sacken", sagte das "Superhirn". Brawn hatte das Team nach dem Ausstieg von Honda erst in letzte Minute vor dem Saisonbeginn gerettet.

Webber leistet Button Schützenhilfe

Der Brawn-Mercedes-Pilot mit dem Playboy-Image strafte mit seinem beherzten Auftritt im Autodromo Jose Carlos Pace alle Kritiker Lügen, die ihm angesichts zuletzt bescheidener Leistungen unterstellt hatten, im Finale Nerven zu zeigen. Aggressiv und präzise raste er vom scheinbar aussichtslosen Startplatz 14 in die Punkte und zum Titel. Brawn GP sicherte sich als Krönung zudem schon vor dem Saisonfinale am 1. November auch den Konstrukteurs-Titel.

Vettel blieb nach dem Rennen lange im Auto sitzen. "Es gibt halt einen, dem es heute besser geht als mir. Ich musste das erst einmal verdauen", gab er später zu, bevor er dem neuen Weltmeister zunächst gratulierte: "Glückwunsch an Jenson, er hat halt die meisten Punkte gesammelt. Für uns war es dennoch ein extrem positives Jahr, aber unterm Strich waren wir nicht konstant genug. Wir haben zu viele Fehler gemacht. Das sind Dinge, die man lernen muss, wenn man auf dem Weg nach oben ist." In Mark Webber gewann am Sonntag in Sao Paulo der falsche Red-Bull-Pilot.

Hamilton von Platz 17 aufs Podium

Der Australier gewann nach 71 Runden auf dem 4,309 Kilometer langen Berg-und-Tal-Kurs in 1:32:23,081 Stunden vor dem Polen Robert Kubica im BMW Sauber, Dritter wurde McLaren-Mercedes-Mann Lewis Hamilton. Der entthronte Weltmeister von 2008 hatte sich von Startplatz 17 bis aufs Podium nach vorne gekämpft. Enttäuschend verlief das Rennen für den Rest der schwarz-rot-goldenen Armada: Williams-Pilot Nico Rosberg, Nick Heidfeld im zweiten BMW und Force-India-Mann Adrian Sutil sahen nicht die Zielflagge.

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Für Sutil war das Rennen bereits nach wenigen Metern vorbei. Wärhend Pole-Mann Barrichello den Start souverän vor Webber gewann, verlor Sutil zunächst seinen dritten Startplatz an Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und kollidierte kurz darauf in Kurve 3 mit dem Toyota von Jarno Trulli. Der Italiener räumte in Folge der Berührung auch noch Renault-Fahrer Fernando Alonso von der Piste, das Safety-Car musste auf die Strecke kommen.

Feuerunfall in der Boxengasse

Eine Berührung gab es auch zwischen Webber und Räikkönen, bei der sich der Ferrari-Mann seinen Frontspoiler beschädigte und die Box ansteuern musste. Viel Glück hatte dagegen Vettel, der nach der ersten Kurve ins McLaren-Mercedes-Sandwich geraten war und leicht mit Hamilton kollidierte. Während sich der McLaren-Mercedes-Pilot drehte, konnte Vettel ohne Position-Verlust weiterfahren. Aufregend ging es in der Boxengasse weiter: Dort riss Kovalainen bei einem unplanmäßigen ersten Stopp den Tankschlauch aus der Tankanlage und versprühte dabei die im Schlauch befindliche Spritmenge auf das Auto des hinter ihm fahrenden Räikkönen.

Das Benzin entzündete sich am heißen Auspuff des Ferrari und verwandelte den roten Renner für einige Sekunden in einen Feuerball. Für das "Feuerwerk" verdonnerten die Rennkommissare McLaren-Mercedes nach dem Rennen zu einer Strafe von 50.000 Dollar. Zudem bekam Kovalainen eine 25-Sekunden-Strafe aufgebrummt, durch die der Finne vom neunten auf den zwölften Platz zurückfiel. Räikkönen setzte seine Fahrt trotz Feuerschreck unbeeindruckt fort und reihte sich im Feld hinter dem Safety-Car ein. Das bog nach 5 Runden in die Boxengasse ab und gab das Rennen wieder frei.

Entfesselte Aufholjagd von Button und Vettel

Während sich an der Spitze zunächst Barrichello vor Webber und Kubica behauptete, kämpften sich im Mittelfeld Button und Vettel von den Plätzen 9 und 11 bis zum ersten Boxen-Service kontinuierlich durchs Feld nach vorne. Großer Verlierer der ersten Boxenstopp-Runde war der Führende Barrichello: Der Brasilianer bog in Runde 22 als erster des Spitzentrios zu seinem ersten Service ab und fand sich nach den Stopps von Kubica in Umlauf 24 und Webber in Runde 27 hinter seinen Konkurrenten wieder. Als Button in Runde 30 erstmals stoppte, hatte sich der Brite bereits auf Platz 2 nach vorne gekämpft, fiel danach jedoch zunächst wieder auf Position 10 zurück.

Erst weitere 8 Runden später kam Vettel zum Nachtanken und Reifenwechseln, musste sich aber wieder hinter Button auf Platz 7 einsortieren. Die zweiten Boxenstopps veränderten die Reihenfolge an der Spitze nicht mehr. Dagegen gelang es Vettel mit einem fehlerfreien zweiten Stopp in Runde 56 zumindest noch an Button vorbei zu kommen. Der Brite war eine Runde vorher zum zweiten Mal an die Box gekommen und zunächst auch noch hinter Kovalainen auf Rang sieben zurückgefallen.

Barrichello im Pech, Button mit Maßarbeit

Am Ende profitierte er aber noch vom zweiten Stopp des Finnen und dem Pech von Barrichello, der 7 Runden vor Rennende wegen eines Reifenschadens noch einmal an die Box musste und von Platz 3 auf Rang 8 zurückfiel. Button dagegen fuhr ohne weiteres Risiko einzugehen den fünften Platz und den WM-Titel nach Hause. "Die letzten Rennen waren etwas stressig", räumte der Champion anschließend ein. "Aber dieses Rennen war der perfekte Weg, Weltmeister zu werden."

Samstag, 17. Oktober 2009

3. Freies Training in Brasilien

Rosberg Schnellster im kurzen Regentraining

Rosberg Schnellster im kurzen Regentraining
Wolkenbruchartige Regenfälle haben kurz vor dem 3. Freien Training in Sao Paulo die Strecke geflutet und binnen weniger Minuten den 4,309 Kilometer langen Kurs komplett unter Wasser gesetzt. Da wegen des Unwetters kein Rettungshubschrauber starten konnte, und auch ans Fahren nicht zu denken war, mussten die Fahrer 42 Minuten des Trainings in der Box verbringen. Erst 18 Minuten vor Sessionende gaben die Rennkommissare die Strecke frei.

Alle Fahrer nutzten die Gelegenheit, sich an die sehr schwierigen Bedingungen zu gewöhnen und für das Qualifying zu üben. Jedoch war das 3. Training knapp 4:30 Minuten vor dem regulären Ende schon wieder beendet, weil Renault-Pilot Romain Grosjean von der nassen Piste abkam und einen heftigen Einschlag in die Leitplanke hatte. Der Franzose blieb zum Glück unverletzt.

Vettel begnügt sich mit Platz 15

Bis zu diesem Zeitpunkt führte Nico Rosberg die Regen-Rangliste an. Der Williams-Pilot setzte sich mit einer Bestzeit von 1:23,182 Minuten deutlich vor seinem Teamkollegen Kazuki Nakajima (+ 0,650 Sekunden) und dem WM-Führenden Jenson Button im Brawn GP (+ 0,940) durch. Adrian Sutil, der sich im Regen ebenfalls sehr wohl fühlt, belegte im Force India den 5. Platz (+ 0,967). BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld wurde Neunter (+ 1,685). Sebastian Vettel drehte mit seinem Red Bull nur vier Runden auf der 'Schwimm-Strecke' und gab sich mit Platz 15 zufrieden (+ 3,865). Damit lag er nur einen Rang hinter dem WM-Zweiten Rubens Barrichello im zweiten Brawn GP (+ 3,348).

Um die lange Zeit der Warterei zu überbrücken, hatten sich die Fahrer einige 'Nebenbeschäftigungen' gesucht. Button versüßte sich das Warten auf seinen Einsatz in der Brawn-Box mit einem Getränk versüßt. Weltmeister Lewis Hamilton surfte am McLaren-Mercedes-Stand im Internet, sein Teamkollege Heikki Kovalainen hatte sich sogar Gummistiefel übergezogen. Nick Heidfeld half mit einem Schieber, die Pfützen vor der Box von BMW Sauber zu entfernen. Und der spanische Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari versuchte sich als Kameramann. Die Helfer mühten sich derweil mit Besen, den Hubschauberlandeplatz von den Wassermassen zu befreien.

Montag, 5. Oktober 2009

Seppi macht´s wie Kimi

Seppi macht's wie Kimi!

Seppi macht's wie Kimi!
16 Punkte Rückstand auf Jenson Button, weniger Siege auf dem Konto und nur noch zwei Saisonrennen - Sebastian Vettel kann Jenson Button eigentlich schon zum Titel gratulieren, zumal auch der zweitplatzierte Rubens Barrichello 14 Zähler hinter Button liegt. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der Brite nicht Weltmeister werden würde. Doch die Geschichte lehrt, dass auch in der Formel 1 nichts unmöglich ist. Dafür muss man noch nicht einmal weit zurückblicken.

Vor zwei Jahren hatte Kimi Räikkönen nach dem Großen Preis der USA 32 Punkte, Lewis Hamilton 58. Sechs Rennen vor Schluss lag der Finne 20 Punkte zurück, zwei GP vor dem Ende waren es deren immer noch 17. Am Ende wurde Räikkönen Weltmeister - mit einem Zähler mehr als Hamilton.

Bei Hamilton hätten damals auch alle gedacht, "es sollte kein Problem sein, den Titel zu holen", so Vettel, der sich im großen Finale an die simple Taktik seines Badminton-Kumpels halten möchte. "Wer Kimi kennt, der weiß, dass er nicht viel nachdenkt, sondern einfach Gas gibt. Das ist genau das, was wir jetzt brauchen."

Dazu greift der 22-Jährige in die Kiste der Psycho-Tricks. Während der sonst so offene Button von Rennen zu Rennen angespannter und nervöser wirkt, gibt sich Vettel betont locker und lässt sich, ebenso wie seine Crew, einen WM-Bart wachsen. "Die kommen nur ab, wenn wir in Sao Paulo verlieren. Aber daran denken wir nicht", sagte Vettel. "Es ist noch ein harter Brocken, aber wir werden bis zum Schluss kämpfen." Auch RTL-Experte Christian Danner sieht noch eine reale Chance für den Red-Bull-Piloten. "Das hat es ja in der vor zwei Jahren auch schon mal gegeben. Da ist noch sehr, sehr viel drin für Sebastian."

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"Es ist alles machbar, alles kann passieren", sagte Vettel, bevor ihm ein Teammitglied im Überschwang der Gefühle eine Torte ins Gesicht drückte. "Der Kampf geht weiter", meinte sein Teamchef Christian Horner und konnte ein Dauergrinsen nicht unterdrücken. "Seb gibt der WM eine neue Wende", titelte die italienische 'La Gazzetta dello Sport' angesichts des neu eröffneten Titelkampfes.

Die 'Roten Bullen' haben die Lust an der Jagd entdeckt. "Es ist immer noch ein steiler Berg, aber der Mount Everest ist auch schon bestiegen worden", sagte Horner. Vettel und sein Team sehen sich im Endspurt stärker die 'Brawnies' und lassen dies die Titel- Konkurrenz deutlich wissen. "Es ist doch ganz einfach: Das Beste, was wir tun können, ist zu gewinnen. Wir sind hier, um zu fighten", nannte der WM-Dritte sein Motto für die abschließenden Saisonläufe in Brasilien und Abu Dhabi. "Beide Strecken sollten unserem Auto gut liegen", urteilte Vettel.

Den größten Rückstand in der Formel-1-Geschichte holte vor 33 Jahren James Hunt auf, als er 37 Punkte auf den führenden Niki Lauda wettmachte. Allerdings profitierte der Brite damals von Laudas schlimmen Feuerunfall. Der Österreicher musste zwei Rennen aussetzen und gab beim Finale in Fuji auf. Am Ende triumphierte Hunt mit 69:68 Punkten.

30 Jahre später wäre auch Michael Schumacher um ein Haar eine sensationelle Aufholjagd geglückt. Nach den ersten neun Saisonrennen trennten ihn 25 Punkte von Spitzenreiter Fernando Alonso. Zwei Rennen vor Saisonende hatte Schumi den Spanier an der Spitze abgefangen, scheiterte aber dann doch noch am zähen Alonso.