Mittwoch, 14. April 2010

Mainz 05 - BVB 1:0

0:1 - in Mainz ist für den BVB nichts zu holen - Riesenchancen zwischen der 23. und 25. Minute

[10.04.] Borussia Dortmund hat im Kampf um einen Platz im Europapokal einen Rückschlag hinnehmen müssen. Am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga unterlag der BVB beim 1. FSV Mainz 05 mit 0:1 (0:1), bleibt zwar Vierter, hat aber nach der überraschenden Niederlage nur noch fünf Punkte Vorsprung auf Stuttgart. Der Mainzer Szalai entschied die Partie mit einer Einzelaktion.

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Aus Mainz berichten
Boris Rupert und Bastian Bergmann


20.300 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Bruchweg sahen zwischen der 23. und 25. Minute drei hochkarätige Torchancen für den BVB, doch der erste Treffer im Spiel gelang den Gastgebern mit ihrem erst zweiten Torschuss: Szalai stellte in der 30. Minute den Spielverlauf auf den Kopf. Im zweiten Durchgang fiel den Borussen nicht allzu viel ein, Mainz stand in der Defensive äußerst kompakt und brachte den Sieg über die Zeit.

Ausgangslage:
Aufsteiger Mainz 05 konnte mit einem Heimsieg gegen den BVB vorzeitig den Klassenerhalt perfekt machen, Borussia mit dem sechsten Auswärtssieg der Saison einen weiteren großen Schritt Richtung Europa machen. So deutlich beide Klubs in der Tabelle auseinander lagen (Dortmund mit 52 Punkten Vierter, Mainz mit 38 Zählern Zehnter), so ausgeglichen verliefen die bisherigen Vergleiche: Die Gesamtbilanz war mit fünf Unentschieden und jeweils einem Heimsieg ausgeglichen. Außerdem warfen die Mainzer ihre Heimstärke in die Waagschale: Auch wenn zwei der letzten drei Partien vor eigenem Publikum verloren gegangen waren, belegten die Rheinhessen Platz fünf in der Heimtabelle. Der BVB hatte lediglich eines der letzten fünf Gastspiele gewonnen und mit zwölf so
iele Auswärts-Gegentore in der Rückrunde hinnehmen müssen wie kein anderes Team.

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Fehlte in Mainz: Santana.
Personalien:
Borussia musste auf den verletzten Kapitän Kehl (Faserriss im Leistenansatz) verzichten. Für ihn rückte Bender in die erste Elf. Abwehrspieler Santana war wegen einer Meniskusreizung in Dortmund geblieben. Für ihn rückte Hornschuh in den Kader. Mainz musste ohne die gesperrten Heller und Ivanschitz sowie ohne Löw und Rose auskommen.

Taktik:
Aus ihrer 4-2-3-1-Grundordnung versuchte die Borussia, früh die Zweikämpfe anzunehmen. Sahin hatte die Aufgabe, den Ball schnell durch das Mittelfeld zu treiben und immer wieder die Außenbahnen mit Kuba und Großkreutz sowie den aufrückenden Außenverteidigern Schmelzer und Owomoyela in Szene zu setzen. Mainz verstärkte deshalb den Defensivverbund und setzte auf eine "Doppel-Sechs" vor der Viererabwehrkette in Person von Soto und Karhan. Borussias wie gewohnt einzige Sturmspitze Barrios wurde zu Beginn oft mit hohen Bällen angespielt, um dann auf die nachrückenden Spieler ablegen zu können.

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Bancé jubelt über Szalais Treffer zum 1:0.
Spielverlauf & Analyse
Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, da konnten die Zuschauer bereits die erste kleine Chance für den BVB notieren. Sahin hebelte mit einem Diagonalpass durch den Strafraum die gesamte Mainzer Hintermannschaft aus, doch Kubas Schussversuch aus ca. acht Metern und recht spitzem Winkel wurde in letzter Sekunde geblockt.

Die mitgereisten BVB-Anhänger nahmen diese erste Szene gänzlich stillschweigend zur Kenntnis - sie protestierten mit Plakaten und Schweigen gegen aus ihrer Sicht ausufernde Präventivmaßnahmen gegen Gästefans und zusehends eingeschränkte Fanrechte. Pünktlich in der neunten Minute war es damit aber vorüber, und der schwarz-gelbe Anhang meldete sich von nun an lautstark zu Wort. Die Mannschaft schien dies dankend anzunehmen, denn es folgte die stärkte Phase der Borussia in Durchgang eins.

Denn zwischen der 23. und der 25. Minute hatten die Gäste drei dicke Torchancen. Erst legte Zidan quer zu Barrios, der aus rund 14 Metern in der kurzen Ecke seinen Meister im Mainzer Schlussmann Müller fand. Beim anschließenden Eckball hatte der BVB-Anhang kollektiv den Torschrei auf den Lippen. Zidans Ecke fand Owomoyela, dessen Kopfball Soto nur mit großer Mühe noch von der Linie kratzen konnte. Daraus resultierte indes ein weiterer Eckstoß. Die Kopfballabwehr fand Schmelzer, der sofort präzise in die Mitte flankte, wo Barrios den Ball mit dem Fuß direkt aufs Tor brachte. Nur Müller mit einem Riesenreflex bewahrte Mainz in dieser Phase vor dem mittlerweile überfälligen Rückstand. Eine Dortmunder Führung wäre zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen, denn die Elf von Trainer Jürgen Klopp hatte das Heft fest in der Hand.

Doch es kam alles anders. Szalai drehte sich an der Strafraumkante um Hummels und zog ins lange linke Eck ab. Weidenfeller streckte sich vergeblich gegen Szalais ersten Saisontreffer und eine zu diesem Zeitpunkt unverdiente Mainzer Führung (30.). Und nur drei Minuten später stand Weidenfeller wieder im Brennpunkt. Bancés Freistoßknaller kam zwar zentral aufs Tor, aber Weidenfeller war gut beraten, den hart getretenen Ball mit beiden Fäusten zu klären.

Das war es dann aber auch mit Mainzer Offensivbemühungen. Fortan machten die Gastgeber hinten dicht und stellten den BVB so erstmal vor Probleme. Hohe Bälle waren nicht das probate Mittel gegen die kopfballstarke Innenverteidigung Svensson und Noveski. Zudem musste die Borussia den Rückschlag erst einmal
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Kevin Großkreutz machte in der 58. Minute Platz für Nelson Valdez.
verdauen. Dass es vor der Pause nicht mehr mit dem Ausgleich klappte, lag ausschließlich an mangelnder Präzision im finalen Zuspiel und dem nötigen Quäntchen Glück. Die letzten drei Minuten vor der Pause glichen einem Belagerungszustand des Mainzer Strafraums. Schmelzer und Owomoyela flankten immer wieder in die Mitte, ohne dass die Abnehmer wirklich durchschlagskräftig an den Ball kamen. Dennoch lag der 1:1-Ausgleich in der Luft. Vielleicht ein gutes Omen für die zweite Halbzeit?

Zunächst nicht. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis Sahin mit einem Schuss von links außen versuchte, Müller im kurzen Eck zu überraschen. Jürgen Klopp merkte, dass seine Mannschaft offensiv neue Impulse benötigte. Er brachte Valdez für Großkreutz (58.), doch die wirklich dicke Möglichkeit zum nächsten Treffer hatte Mainz.

Ein schön heraus gespielter Konter landete rechts bei Schürrle, der aus rund 18 Metern auf den Kasten von Weidenfeller hielt. Das Leder knallte rechts oben an die Unterkante der Latte und sprang von dort knapp vor der Linie wieder auf (60.). Bei einem 2:0 für Mainz wäre die Partie wohl entschieden gewesen.

Denn die Borussia fand auch in der Folge kein probates Mittel gegen Gastgeber, die sich nunmehr komplett in der eigenen Hälfte einigelten. Die einzige Spitze Szalai war der einzige Mainzer Spieler, der nicht 30 Meter vor seinem eigenen Tor auf schwarz-gelbe Angriffe wartete. Klopp brachte Hajnal für Kuba, um für mehr Kreativität gegen die beiden Fünfer-Abwehrriegel zu sorgen. 20 Minuten vor dem Ende sah es nicht danach aus, dass Dortmund noch etwas Zählbares vom Bruchweg mitnehmen könnte. Zu viele Fehlpässe, Stockfehler und eine gut organisierte Defensive des FSV Mainz 05 ließen den BVB weiterhin auf Granit beißen.

Klopp zog mit Rangelov für Zidan seine letzte offensive Option zehn Minuten vor dem Ende und versuchte es fortan neben Barrios mit zwei echten Sturmspitzen. Hajnals Flanke zu Valdez an den Fünfmeterraum köpfte der Paraguayer knapp neben den linken Pfosten (83.). Nur drei Minuten danach gab es noch einmal Eckball für den BVB. Hajnal brachte den Ball scharf auf den kurzen Pfosten, wo Owomoyela nur denkbar knapp über den Querbalken köpfte. Auch Hajnals Flanke zu Rangelov brachte zu wenig Gefahr für den Mainzer Schlussmann.

Im Gegenteil - das Stadion am Bruchweg tobte, als Hoogland den Bsll nach einer Flanke von Schürrle an Weidenfeller vorbei im Tor unterbrachte (89.). Allerdings stand Hoogland im Moment der Ballabgabe im Abseits. Der BVB versuchte noch einmal alles, und Amri hätte beinahe über den aufgerückten Weidenfeller hinweg ins verwaiste Dortmunder Tor getroffen.

Ein Tor fiel jedoch auf beiden Seiten nicht mehr. Dafür gab es unmittelbar vor dem Abpfiff eine hitzige Szene zwischen Lucas Barrios und dem Mainzer Torwart Müller, die schnell in einer kleinen Gruppenrangelei mündete und für beide mit "Gelb" bestraft wurde. Viel schwerer wiegt für die Borussia aber die 0:1-Niederlage in Mainz, die Dortmund einen echten Dämpfer im Kampf um die europäischen Plätze versetzt.

Ausblick:
Im vorletzten Heimspiel der Saison trifft der BVB am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) im SIGNAL IDUNA PARK auf 1899 Hoffenheim. Tickets für diese Paarung können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 30. Spieltages

Nürnberg - Wolfsburg 0:2
Leverkusen - Bayern München 1:1
Hertha BSC - Stuttgart 0:1
Bochum - Hamburg 1:2
Mainz 05 - Dortmund 1:0
Hannover - Schalke 4:2
Hoffenheim - 1. FC Köln 0:2
Mönchengladbach - Frankfurt 2:0
Bremen - Freiburg 4:0

BVB - Werder Bremen 2:1

2:1 - Vierter Heimsieg in Serie - Großkreutz und Subotic köpfen den BVB in Richtung Europa

[3.04.] Die Rückkehr ins internationale Geschäft ist zum Greifen nah! Am 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte Borussia Dortmund im Duell um Platz vier Werder Bremen mit 2:1 (2:0). Nach dem vierten Heimerfolg in Serie hat der BVB bei fünf noch ausstehenden Partien weiterhin acht Punkte Vorsprung auf den Tabellensiebten Stuttgart.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 80.552 Zuschauern im ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK ging Borussia Dortmund durch einen Kopfballtreffer von Großkreutz in Führung (9.). Der BVB spielte Werder fast dreißig Minuten lang schwindelig, das 2:0 durch Subotic war hochverdient (22.). Die Gäste nutzten eine kurze Phase der Passivität im Dortmunder Spiel durch Hunt zum Anschlusstreffer (65.). Dabei blieb es. Der 2:1-Sieg der Borussen war verdient.

Ausgangslage:
Spannender konnte die Ausgangslage kaum sein: Der Tabellenvierte Borussia Dortmund (49 Punkte) traf auf den Tabellenfünften Werder Bremen (48). Werder war seit acht Spielen ungeschlagen und hatte die letzten drei Auswärtsspiele für sich entschieden. Insgesamt hatten die Bremer in der Fremde (25) sogar mehr Punkte als zu Hause (23) geholt. Die Formkurve der Borussen war nicht minder beeindruckend: Die letzten drei Liga-Heimspiele gegen Hannover,
Mönchengladbach und Leverkusen hatte der BVB mit jeweils drei Toren Differenz gewonnen.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
Am Abend folgen Spielbericht und Interviews - alles auf meinBVB.de

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Mit Mundschutz dabei: Mats Hummels.
Personalien:
Fünf Wochen nach seinem Kieferbruch feierte Hummels gegen Werder sein Comeback. Ein eigens angefertigter Mundschutz gab Borussias Innenverteidiger die nötige Sicherheit. Hummels rückte für Santana in die Startelf - im Vergleich zum Spiel in Berlin die einzige personelle Änderung. Verzichten musste der BVB nur auf die Dienste von Tinga und Le Tallec. Bei den Gästen aus dem Norden fehlten mit dem rotgesperrten Frings sowie Niemeyer und Borowski gleich drei Mittelfeldspieler. Dagegen konnte Wiese trotz einer Traininspause unter der Woche (Wadenprobleme) das Bremer Tor hüten. Sein Ersatz Vander stand nach einem Magen-Darm-Infekt noch nicht zur Verfügung, ihn vertrat der junge Wiedwald.

Taktik:
Der BVB agierte in der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung. Das Einhalten der taktischen Vorgaben gegen Werders Offensivpotential hatte für BVB-Coach Jürgen Klopp oberste Prorität: "Bremen ist eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, vielleicht die spielstärkste, wenn man sie lässt. Wir müssen daher unsere defensive Stabilität auf allen Positionen abrufen." Thomas Schaaf rückte wegen der personellen Ausfälle von der "Doppelsechs" ab. In dem 4-4-2 mit Mittelfeldraute agierte Bargfrede als einziger Akteur im defensiven Mittelfeld.

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Kubas Versuch wurde in dieser Szene in letzter Sekunde von Wiese abgeblockt.
Spielverlauf & Analyse:
Die Zuschauer erlebten bei frühlingshaften äußeren Bedingungen einen munteren Spielbeginn. Beide Teams wollten sich nicht hinten verstecken, sondern versuchten, flüssig nach vorne zu kombinieren. Der BVB konnte sich offensiv mit jeder Minute stärker in Szene setzen. Ein erster Schussversuch von Großkreutz aus 25 Metern ging deutlich am Tor vorbei (5.). Doch vier Minuten später schlug der "Dortmunder Junge" eiskalt zu. Nach präziser Flanke von Owomoyela setzte sich Großkreutz im Kopfballduell gegen seinen Bewacher Fritz durch und drückte das Leder mit viel Übersicht über Wiese hinweg zum 1:0 ins Bremer Tor (9.). Sein fünftes Saisontor!

Bremen machte in dieser Phase nur durch einen Kopfball von Pizarro auf sich aufmerksam, den Hummels über die Latte lenken konnte (15.). Ansonsten spielte jetzt nur noch der BVB. Eine tolle Flanke von Sahin aus dem Halbfeld köpfte Barrios genau in die Arme von Wiese (17.). Vier Minuten später musste Werders Nationaltorwart in höchster Not vor dem heranstürmenden Kuba klären. Doch in der 22. Minute war auch Wiese machtlos. Nach einer Ecke von Zidan war Pizarro nicht nah genug bei Subotic, der das Leder aus kurzer Distanz mit voller Wucht ins Tor köpfte - 2:0 (22.). Der dritte Saisontreffer des Innenverteidigers war zugleich erst Werders fünftes Kopfballgegentor in dieser Saison - zwei davon hatte Bremen an diesem Nachmittag gegen den BVB kassiert.

Der SIGNAL IDUNA PARK drohte endgültig aus seinen Fugen zu geraten, als die 2:0-Führung der Bayern beim Reviernachbarn über die Anzeigetafeln flimmerte. Bremen tat sich gegen den Dortmunder Defensivverbund weiterhin schwer, legte in der Viertelstunde vor der Pause aber einen Gang zu. Mit einer Glanzparade gegen einen Knaller von Pizarro bewahrte Weidenfeller sein Team vor dem Anschlusstreffer (34.). Fünf Minuten später konnte der Peruaner das Leder im Nachsetzen im Tor unterbringen, jedoch erkannte Schiedsrichter Rafati den Treffer nicht an. Eine richtige Entscheidung. Beim Zuspiel hatte Pizarro knapp im Abseits gestanden. Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Zuschauer den BVB in die Kabine.

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Subotic jubelt nach seinem Kopfballtreffer zum 2:0, die Bremer sind konsterniert.
Zur zweiten Halbzeit kam Bender für Kehl. Auch die erste Szene gehörte den Schwarzgelben. Einen Freistoß von Sahin köpfte Hummels knapp am Tor vorbei (49.). Werder hatte seine erste Chance nach dem Seitenwechsel durch Pizarro (50.). Der BVB kontrollierte das Spielgeschehen aus einer kompakten Defensive und versuchte, die sich bietenden Räume zu nutzen.

Denn die Gäste wurden stärker und riskierten offensiv mehr. Nach einem Ballverlust von Sahin zog Özil in den Dortmunder Strafraum. Dessen Schussversuch konnte Subotic noch abblocken, den Abpraller nagelte Pizarro von der Strafraumgrenze an das Lattenkreuz (60.). Der BVB agierte in dieser Phase zu passiv. Werder drängte auf den Anschlusstreffer. Özil legte im Strafraum für Hunt auf, der Weidenfeller aus zehn Metern keine Chance ließ - 1:2 (65.). Das Spiel stand auf des Messers Schneider. Schmelzer prüfte Bremens Torwart mit einem wuchtigen Distanzschuss. Wiese konnte gerade noch die Fäuste hochreißen und den Ball abblocken (70.).

Nach 77 Minuten war das Comeback von Hummels nach einer starken Leistung beendet. Santana kam für den U21-Nationalspieler in die Partie. Der BVB bekam den Bremer Offensivwirbel langsam wieder besser in den Griff und konnte seinerseits einige Entlastungsangriffe fahren. Hajnal hatte nach einem Konter die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber an Wiese (84.). Ebenso wie Barrios, der kurz vor Schluss eine Doppelchance ungenutzt ließ (89.).

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
Am Abend folgen Spielbericht und Interviews - alles auf meinBVB.de

Ausblick:
Am kommenden Samstag (10.04., Anstoß 15.30 Uhr) gastiert Borussia Dortmund beim FSV Mainz 05. Das nächste Heimspiel im SIGNAL IDUNA PARK findet an einem Sonntag statt (18.04., Anstoß 15.30 Uhr). Gegner ist die TSG Hoffenheim. Tickets können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 29. Spieltages

Schalke - Bayern München 1:2
1. FC Köln - Hertha BSC 0:3
Wolfsburg - Hoffenheim 4:0
Frankfurt - Leverkusen 3:2
Dortmund - Bremen 2:1
Hamburg - Hannover 0:0
Freiburg - Bochum 1:1
Stuttgart - Mönchengladbach 2:1
Nürnberg - Mainz 2:0

Hertha BSC - BVB 0:0

0:0 - Spannendes Spiel mit vielen Fehlern: Gekas´ Tor zählt wegen Abseits nicht

[27.03.] Borussia Dortmund bleibt auf Europapokal-Kurs. Am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga verpasste der BVB mit einem 0:0 (0:0) in Berlin zwar den vierten Sieg in Serie, verteidigte aber Platz vier und darf weiterhin von internationalem Fußball im Signal Iduna Park träumen. In einem technisch schwachen, aber spannenden Spiel hatte Hertha die Vielzahl der Chancen, doch wenn sich die Borussen cleverer angestellt hätten, wäre mehr drin gewesen.

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Aus Berlin berichtet Boris Rupert

60.441 Zuschauer im Olympiastadion sahen eine mit vielen Fehlern behaftetes Spiel, in dem Berlin das aktivere Team war und nur aufgrund einer schwachen Chancenverwertung leer ausging. Am Ende hätte der BVB sogar gewinnen können, doch Sahin schoss in der Nachspielzeit aus acht Metern über das Tor.

Ausgangslage:
Abstiegskampf contra Europapokal-Ambitionen: 30 Punkte und 14 Plätze trennten den Tabellenletzten Hertha BSC vom Vierten Borussia Dortmund, der mit dem 4:1 in Bochum eine Serie von drei Auswärtsniederlagen in Folge beendet und den fünften Erfolg in der Fremde bejubelt hatte. Berlin war seit zwölf Heimspielen sieglos - so lange wie kein anderes Team. Der letzte Heimsieg gelang am ersten Spieltag gegen Hannover. Auch der direkte Vergleich sprach für die Borussen, die nur eines der letzten sieben Duelle verloren und fünf der sechs Auswärtssiege in Berlin in
diesem Jahrtausend gefeiert hatten.

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Nuri Sahin war wieder dabei
Personalien:
Währen die Gastgeber nur auf den vom BVB ausgeliehenen Kringe (Mittelfußprellung) verzichten mussten, fehlte dem BVB mit Valdez (Faserriss im Oberschenkel), Hummels (Kieferbruch), Tinga Aufbautraining) und Le Tallec (Aufbautraining) ein Quartett. Dennoch hatte sich die Personalsituation gegenüber den letzten Spielen deutlich verbessert. In der Startformation gab es eine Änderung: Sahin kehrte nach abgesessener Gelbsperre ins Team zurück; Hajnal musste auf die Bank.

Taktik:
Berlin agierte aus einer 4-4-2-Formation mit einer Raute im Mittelfeld, der der BVB mit der bekannten 4-2-3-1-Grundordnung begegnete. Dadurch ergab sich für die Borussen eine nominelle Überzahl (Sahin) im Mittelfeld - und wechselnde Zuordnungen in den direkten Duellen. Herthas Spielmacher Raffael wurde meist von Kehl übernommen, Kacar und Cicero in den Halbpositionen hatten es mit Borussias Außenverteidigern zu tun. Lustenberger und Friedrich wechselten sich mit der Bewachung Zidans ab, so dass Barrios überwiegend von Hubnik beschattet wurde.

Spielverlauf & Analyse:
Die Berliner, die in der Rückrunde erst neun Gegentore kassiert hatten und damit - neben Bayern und Schalke - in 2010 die beste Defensive der Liga stellten, trafen auf den - neben Stuttgart - erfolgreichsten Angriff des Jahres. Und so neutralisierten
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Symptomatisch: Die Borussen, hier Sahin, Owomoyela und Kehl, kamen häufig einen Schritt zu spät.
sich beide Teams in den ersten 20 Minuten, zumal sie mit einer hohen Anzahl an technischen Fehlern aufwarteten und viel versprechende Angriffsversuche schon im Ansatz verpufften. Mitunter wechselte der Ballbesitz im Zweisekundentakt.

Schon früh versuchte Jürgen Klopp aus seiner Coaching-Zone Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft zu nehmen, die zu überhastet agierte und sich eine Fülle leichter, unnötiger Ballverluste leistete, gegen Ende des ersten Durchgangs vermehrt auch in der Vorwärtsbewegung, so dass die Berliner zu zahlreichen Kontergelegenheiten kamen.


Dem Fehlpassfestival der ersten 20 Minuten folgte ein offener Schlagabtausch im zweiten Teil des ersten Durchgangs. Nach Subotic´ Fehler war Gekas durchgebrochen, doch Weidenfeller konnte den Dreifachtorschützen der letzten Woche weit nach außen abdrängen, so dass dieser keinen Schuss wagte, sondern einen Rückpass auf Ramos versuchte, der geklärt werden konnte (20.). Zwei Minuten später war Cicero auf dem rechten Flügel durchgebrochen, doch die auf Gekas gedachte Flanke wischte Owomoyela dem Griechen so eben noch vom Scheitel.

Die Berliner überbrückten das Mittelfeld häufig mit langen Bällen, stießen in die offenkundigen Lücken der Dortmunder Defensive, die sich ungewohnt ungeordnet präsentierte: Drobny schlug den Ball weit nach vorne, Gekas konnte ihn zwar nicht kontrollieren, wohl aber stoppen, Ramos nahm Fahrt auf, wählte frech den Weg durch die Mitte an Owomoyela und Subotic vorbei, doch der Schuss verfehlte das Ziel (28.).

Der BVB, der vier der letzten fünf Ligaspiele gewonnen hatte, agierte weiterhin zu kompliziert, zu unkonzentriert und kam in der 31. Minute erstmals wirklich gefährlich nach vorn: Kuba setzte sich auf rechts durch, flankte nach innen, doch Barrios´ Hechtkopfball landete neben dem Tor. Es war - neben Zidans Schuss aus der 15. Minute - die einzig nennenswerte Offensivaktion der Borussen in der ersten Halbzeit.

Stattdessen kam der Tabellenletzte in den Schlussminuten noch zu weiteren Möglichkeiten - und ließ diese fahrlässig aus: Raffael traf das Außennetz (37.), Piszczek beendete einen Flügellauf mit einem klugen Rückpass auf den sieben Meter vor dem Tor freistehenden Gekas, doch der schoss sich selbst an anstatt den Ball ins Tor (39.). Drei Minuten später war Ramos nicht im Abseits, als er frei vor Weidenfeller auftauchte, ihm aber der Ball vom Fuß sprang.

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Zidan grätscht gegen Kobiashvili.
Weidenfeller war der einzige Dortmunder in Normalform. "45 Minuten Tiefschlaf", diagnostizierte Nobby Dickel und forderte für den zweiten Durchgang: "Wir müssen in der Abwehr energischer agieren und uns vorne besser positionieren."

Die Schwarzgelben, die in jedem Auswärtsspiel dieser Saison getroffen hatten, kamen mit Hajnal für den angeschlagenen Zidan aus der Kabine. Die zehn- bis fünfzehntausend BVB-Fans im weiten Rund hatten weiterhin bange Momente überstehen, weil ihre Mannschaft nicht wie vor einer Woche beim 3:0 gegen Leverkusen "wie verwandelt" aus der Kabine kam, sondern sich weiterhin dicke Patzer in der Defensive leistete. Und vorne war es nicht zielstrebig genug. Barrios war meist auf sich allein gestellt.

Ramos scheiterte am aufmerksamen Weidenfeller (49.), Raffael tanzte am linken Flügel zwei Borussen aus, doch seine Hereingabe ging an Freund und Feind vorbei (53.), Kacar traf das Außennetz (58.) und Ramos versemmelte die nächste Riesenchance (69.). Zehn Minuten vor Schluss gingen laute "Schieber"-Rufe durchs weite Rund: Gekas hatte Santanas missratene Kopfballrückgabe an Weidenfeller vorbei ins Netz geköpft. Doch das Unparteiischen-Gespann hatte Gekas zuvor, bei einem langen Ball aus der Berliner Hälfte, "passiv" im Abseits gesehen, was mit Tor "aktiv" wurde.

Vorher hätten sich die Dortmunder beschwerden dürfen, dass ein Halten an Barrios nicht mit Elfmeter bestraft worden war (75.). In der Schlussviertelstunde waren sie endlich präsent. Bender setzte Schmelzer in Szene, dessen präzise Flanke auf Barrios hätte beinahe das 0:1 gebracht, doch Drobny parierte glänzend (75.). Dann wieder Schmelzer auf Barrios, der wurde im Sechzehner geschubst, aber wieder kein Elfer (87.). Am Ende war es Großkreutz, der nach Hajnals Zuspiel den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, aber den Ball nicht unter Kontrolle brachte (89.). Doch damit war noch nicht Schluss: Barrios legte zurück auf Sahin, der aus acht Metern freistehend über das Tor schoss.

Ausblick:
Am kommenden Samstag gastiert Werder Bremen im Signal Iduna Park. Für das Spitzenspiel sind bereits deutlich über 77.000 der 80.552 zur Verfügung stehenden Karten verkauft. Die letzten Tickets können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 28. Spieltages

Mainz 05 - Wolfsburg 0:2
Bayern - Stuttgart 1:2
Mönchengladbach - Hamburg 1:0
Hertha - Dortmund 0:0
Leverkusen - Schalke 0:2
Hannover - 1. FC Köln 1:4
Bochum - Frankfurt 1:2
Hoffenheim - Freiburg 1:1
Bremen - Nürnberg 4:2