Freitag, 11. September 2009

Renault wirft Piquet Erpressung vor

Renault wirft Piquet Erpressung vor

Renault wirft Piquet Erpressung vor
Die Affäre um einen angeblichen Betrug beim Großen Preis von Singapur 2008 spitzt sich zu. Renault und dessen Teamchef Flavio Briatore haben jetzt Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Fahrer Nelson Piquet jr. und dessen Vater erstattet. Dies teilte das französische Formel-1-Team am Freitag in Monza mit. Renault wirft den Piquets "falsche Anschuldigungen im Zusammenhang mit einem Erpressungsversuch" vor, um in dieser Saison im Team bleiben zu können.

Der Präsident des Internationalen Automobil-Verbandes (FIA), Max Mosley, hat den Fall als "vielleicht sogar schlimmer" als den Spionage-Skandal um McLaren vor zwei Jahren bezeichnet. "Wenn, und ich meine hier ein großes Wenn, Renault einer Schuld überführt werden sollte, dann handelt es sich dabei um ein schwerwiegendes Vergehen", sagte der Brite der online-Ausgabe des Fachmagazins 'auto motor und sport'. "Wir kennen aber bis jetzt nur eine Seite der Geschichte und warten nun auf die Darstellung von Renault. Erst danach können wir ein Urteil fällen. Solange es keinen eindeutigen Beweis ihrer Schuld gibt, sind sie unschuldig." Der Motorsport-Weltrat der FIA verhandelt am 21. September in Paris über die Affäre.

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Hintergrund der Renault-Anzeige ist der Vorwurf eines angeblichen Betrugs beim Singapur-Grand-Prix vor einem Jahr. Teamverantwortliche sollen den Brasilianer angewiesen haben, absichtlich in eine Mauer zu fahren, um eine Safety-Car-Phase zu erzwingen. Fernando Alonso hatte das Nachtrennen im zweiten Renault gewonnen. Der zweimalige Weltmeister profitierte als einziger von der Neutralisierung nach 14 Runden: Der von weit hinten gestartete Spanier konnte nach dem Tanken die Spitze übernehmen.

Briatore und die Piquets beschuldigen sich seit Wochen gegenseitig, Drahtzieher des möglichen Skandals zu sein. Der am 26. Juli entlassene Fahrer bezeichnete den Teamchef unter anderem als "Henker" und Initiator der Aktion. Briatore warf Piquet jr. vor, die Idee gehabt zu haben, und sprach von "hanebüchenen Lügen". Sollte der Motorsport-Weltrat den Rennstall als schuldig verurteilen, droht Renault der WM-Ausschluss. Lassen sich die vom Piquet-Lager erhobenen Vorwürfe nicht belegen, ist ein Freispruch sicher. "Wir haben noch nicht genug Beweise in der Hand, weil wir die Geschichte aus der Sicht von Renault nicht kennen", warnte Mosley vor einer Vorverurteilung. "Es gibt immer zwei Seiten einer Medaille. Das sollten wir respektieren."

Der FIA-Präsident erklärte, Piquet jr. drohe keine Bestrafung, selbst wenn er das Auto absichtlich in die Mauer gefahren habe: "Wir haben ihm Straffreiheit zugesichert, wenn er auspackt". Das Gleiche haben wir vor zwei Jahren mit Alonso im Spionagefall getan." Der damals im Streit mit McLaren-Mercedes gelegene Spanier hatte den illegalen Datentransfer zu Ferrari publik gemacht und damit den Stein ins Rollen gebracht.

Für eine Verwicklung Alonsos in den 'Singapur-Skandal' gibt es laut Mosley "keinerlei Beweis, dass er von der Sache etwas wusste". Der zweimalige Weltmeister hatte in Monza versichert: "Ich bin überrascht von den Entwicklungen der vergangenen Tage. So eine Situation hätte ich mir nicht ausmalen können." In der Weltrat- Anhörung werde alles geklärt. "Bis dahin müssen wir abwarten. Ich konzentriere mich nur auf die Rennen und denke gar nicht an diese Geschichte", sagte Alonso. Eine Verurteilung Renaults hätte keine sportlichen Konsequenzen. "Das Sportgesetz erlaubt es uns nicht, das Ergebnis des Rennens zu ändern", verwies Mosley auf die Regel, dass eine WM mit dem 30. November beendet ist. "Nachträgliche Korrekturen sind dann selbst bei einer nachgewiesenen Manipulation nicht mehr möglich."

Der Imageschaden für die Königsklasse wäre dafür umso größer. Nach den zahlreichen Skandalen will der Dachverband weitere Negativ- Schlagzeilen möglichst klein halten. Eine solche Geschichte schade der Formel 1, falls die FIA nichts tue. "Deshalb unternehmen wir alles, um Missstände aufzudecken", versicherte der Jurist. "Was glauben Sie, wie viel Zeit und Geld wir aufgewendet haben, um den Spionagefall von McLaren aufzulösen? Bei Renault ist es jetzt das Gleiche. Wir bekamen von einem Fahrer den Hinweis, und wir gehen ihm mit all unseren Möglichkeiten nach."

Schumacher bleibt Ferrari-Berater

Schumacher bleibt Ferrari-Berater

Schumacher bleibt Ferrari-Berater
Rekord-Weltmeister Michael Schumacher bleibt bis 2012 Berater bei Ferrari. Schwerpunktmäßig soll der 40 Jahre alte ehemalige Formel-1-Star die Sportwagenabteilung des italienischen Unternehmens unterstützen. Schumacher teilte auf seiner Internet-Homepage mit, er habe sich mit Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo darauf geeinigt, die Zusammenarbeit um drei Jahre zu verlängern.

"Ich freue mich sehr darüber, weil ich gerne Teil der Ferrari-Familie bin und der Name Ferrari auch für mich Leidenschaft, Qualität und höchste Sportlichkeit symbolisiert", sagte er. Angeblich erhält der siebenmalige Champion als Berater fünf Millionen Euro pro Jahr. Schumacher arbeitet seit seinem Karriereende 2006 als Berater der Scuderia, für die er zuvor 11 Jahre lang gefahren war. Mit Ferrari holte er fünf seiner sieben Titel; zweimal triumphierte er mit Benetton.

"Wir haben besprochen, dass ich meine Kenntnisse künftig vermehrt in die GT-Abteilung, die der Straßenwagen, einbringe", teilte Schumacher weiter mit. Bei der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt/Main wird er mit di Montezemolo am kommenden Dienstag (15.09.2009) den neuen 458 Italia vorstellen. "Ich freue mich auf weitere Projekte", sagte der 91-malige Grand-Prix-Sieger.

Freie Trainingseinheiten in Monza

Mercedes dominiert in Monza

Mercedes dominiert in Monza
Weltmeister Lewis Hamilton und McLaren-Mercedes haben sich nach dem Debakel vor knapp 14 Tagen in Spa-Francorchamps zum Auftakt des Grand Prix von Italien zurückgemeldet. Im 2. Freien Training im königlichen Park von Monza raste Hamilton in seinem Silberpfeil zu einer überlegenen Bestzeit. In 1:23,936 Minuten war der Brite fast 4 Zehntel schneller als sein finnischer Teamkollege Heikki Kovalainen auf Platz 2. Dritter wurde mit Adrian Sutil (+ 0,535 Sekunden) im Force India, ebenfalls ein Pilot mit Mercedes-Power im Heck.

Zweiterbester Deutscher Fahrer war diesmal Nick Heidfeld (+ 0,747), der im BWM Sauber hinter Renault-Mann Fernando Alonso den 5. Rang belegte. Die anderen drei Piloten aus der schwarz-rot-goldennen F1-Armada fuhren weit hinterher. Nico Rosberg kam im Williams bei sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad mit fast einer Sekunde Rückstand auf die Bestzeit nur auf Position 13. Sebastian Vettel musste wie schon in Belgien seinen Motor schonen und landete mit nur 8 gefahrenen Runden und mehr als 2 Sekunden Verspätung nur auf dem drittletzen Platz.

Ganz schwacher Auftakt von Glock und Toyota

Vettels Rivalen im Kampf um den WM-Titelt waren alle deutlich schneller: WM-Spitzenreiter stellte seinen Brawn GP mit einer Zeit von 1:24,706 Minuten auf Platz 7. Vettels Red-Bull-Stallgefährte Mark Webber war nur 0,055 Sekunden langsamer als der Brite und wurde damit Neunter, knapp hinter Ferrari-Debütant Giancarlo Fisichella. Der Italiener, im Spa noch im Force India sensationell Zweiter, war auf Anhieb schneller als Ferrari-Stammpilot Kimi Räikkönen, wenn auch nur 0,029 Sekunden. Der Finne belegte in 1:24,761 Minuten Platz 10.

Einen ganz schlechten Start ins Wochenende erwischten Timo Glock und Toyota. Glock handelte sich auf dem 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs 2,389 Sekunden Rückstand auf die Hamilton-Bestzeit ein und landete damit auf dem letzten Platz. Teamkollege Jarno Trulli war nur rund 3 Zehntel schneller und wurde Vorletzter.

Favoriten halten sich zurück in Monza

Favoriten halten sich zurück in Monza
Im 2. Freien Training zum Großen Preis von Italien hat Force India seinen Aufwärtstrend bestätigt. Nach dem 2. Platz durch Giancarlo Fisichella beim Belgien-GP und dem 3. Platz von Adrian Sutil im 1. Training auf dem Autodromo Nazionale in Monza, trumpfte Sutil auch im 2. Training ganz groß auf. Der 26-Jährige war mit seinem Force-India-Mercedes auf dem Hochgeschwindigkeitskurs mit einer Rundenzeit von 1:23,924 Minuten der Tagesbeste. "Das gibt mir ein gutes Gefühl", freute sich Sutil. Nicht minder überraschend landeten die Renault-Piloten Romain Grosjean (+ 0,239 Sekunden) und Fernando Alonso (+ 0,373) auf den Plätzen zwei und drei. Erst auf Rang vier folgte Heikki Kovalainen aus dem favorisierten McLaren-Mercedes-Team.

Ebenso erfreulich wie Sutils 1. Platz waren die Positionen von Timo Glock und Nick Heidfeld. Toyota-Pilot Glock landete auf dem 6. Platz, sein Landsmann Heidfeld aus dem BWM-Sauber-Team wurde Siebter, gefolgt von Ferrari-Star Kimi Räikkönen.

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Lewis Hamilton, der das 1. Training dominiert hatte, begnügte sich in der 2. Session mit dem 11. Platz. Der Weltmeister war fast eine Sekunde langsamer als am Vormittag, was darauf schließen lässt, dass er anderes Programm abspulte. Unmittelbar dahinter platzierte sich Vitantonio Liuzzi im zweiten Force India. Ein gutes Resultat für den Neuling und Nachfolger von Fisichella im Cockpit des indischen Rennstalls.

Ungewohnt weit hinten landeten Nico Rosberg und Sebastian Vettel. Williams-Pilot Rosberg wurde 17. mit Red-Bull-Pilot Vettel im Schlepptau. Der Vorjahressieger gab allerdings nicht Vollgas, um seinen Renault-Motor zu schonen. Damit befanden sich die beiden deutschen Youngster in guter Gesellschaft. Rubens Barrichello belegte im Brawn GP Rang 16. Vettels größter Konkurrent im WM-Kampf, Jenson Button, steuerte den zweiten Branw GP nur auf Position 19. Schlusslicht war diesmal Fisichella. Der Ex-Force-India-Fahrer, der erst zum zweiten Mal im Ferrari saß, konnte an den 8. Platz aus der 1. Session nicht anknüpfen.

"GIGA täglich" für diese Woche

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Donnerstag, 10. September 2009



Freitag, 11. September 2009

Kommentiertes Gameplay-Video zur Metroid Prime Triology