Theissen: "Ein besonderer Moment"
Ein einsamer Mechaniker klappte die Stühle in der Box zusammen, die Crew signierte sich gegenseitig die weiß-blauen Hemden und BMW-Motorsportchef Mario Theissen spürte mehr und mehr die Abschiedsstimmung. "Es fängt an, emotional zu werden", sagte er. Mit einer Dose Bier in der Hand stand er vor dem Motorhome des BMW- Sauber-Rennstalls wie gewohnt Rede und Antwort. Doch diesmal war es nicht nur wegen des Kaltgetränks anders: "Wenn die Spannung nachlässt und man mitten unter den Jungs steht, die vier Jahre für die Formel 1 gelebt haben, ist das ein schon ein besonderer Moment."
Nick Heidfeld beschlichen die wehmütigen Gefühle noch am Steuer des F1.09. "Ich musste mich auf den letzten Runden zusammenreißen, um nicht die Konzentration zu verlieren", sagte er. Vier Jahre, 70 Rennen, ein Sieg - das ist die Bilanz des werkseigenen Rennstalls, für den in der Nacht von Abu Dhabi die Lichter ausgingen. Doch nicht ohne noch einmal zu glänzen. Heidfeld bot ein starkes Rennen, arbeitete sich auf dem Yas Marina Circuit von Startplatz acht auf Rang fünf vor und bescherte dem Team damit den Sprung auf Position sechs in der Konstrukteurswertung.
Nick Heidfeld beschlichen die wehmütigen Gefühle noch am Steuer des F1.09. "Ich musste mich auf den letzten Runden zusammenreißen, um nicht die Konzentration zu verlieren", sagte er. Vier Jahre, 70 Rennen, ein Sieg - das ist die Bilanz des werkseigenen Rennstalls, für den in der Nacht von Abu Dhabi die Lichter ausgingen. Doch nicht ohne noch einmal zu glänzen. Heidfeld bot ein starkes Rennen, arbeitete sich auf dem Yas Marina Circuit von Startplatz acht auf Rang fünf vor und bescherte dem Team damit den Sprung auf Position sechs in der Konstrukteurswertung.
Eine große Portion Wehmut
Nachdem Kollege Robert Kubica mit Platz zwei in Brasilien vor zwei Wochen bereits mächtig gepunktet hatte, machte BMW Sauber in zwei Rennen zwei Ränge gut in der Teamwertung, die über die Verteilung der Gelder entscheidet. "Wir haben damit eine insgesamt sehr schwierige Saison mit starken Resultaten beendet", betonte Theissen und schickte "ein großes Dankeschön an das gesamte Team - sowohl hier an der Strecke als auch in München und Hinwil".
Am Münchner BMW-Standort ist die Formel 1 nun passé, im schweizerischen Hinwil könnte es weitergehen. Könnte, wohlgemerkt. Denn derzeit steht das potenzielle Nachfolge-Team nur auf der Warteliste für einen der 13 Startplätze für 2010. Zieht aber nicht noch eins der vier gemeldeten neuen Teams zurück oder gibt Williams nicht seine Blockade gegen 14 Rennställe auf, gibt es praktisch keine Hoffnung mehr. Dann wäre auch die letzte Rettung durch die Investorengruppe Qadbak geplatzt, nachdem BMW das neue Concorde Agreement nicht unterzeichnet hatte. Stattdessen hatte der Vorstand des bayerischen Konzerns drei Tage zuvor am 29. Juli den Rückzug angekündigt.
"Wir haben keine klare Frist", erklärte Theissen. Es sei jedoch klar, "dass die Zeit rennt und es schwieriger und schwieriger für das Team wird". Fahrer und Sponsoren unterschreiben nur, wenn sie auch wissen, dass das neue Team im nächsten Jahr fahren darf. Kubica hat sich schon für Rivale Renault entschieden, Heidfeld machte bereits deutlich, dass sich die Angelegenheit auch aus seiner Sicht länger als erhofft hinzieht.
"Irgendwie wird's schon", war dennoch bei der BMW-Abschiedsparty am Hafenkai von Abu Dhabi immer wieder zu hören. Schon da lag aber jede Menge Wehmut in der Luft. Viele aus dem Fahrerlager waren zum "Servus" der Bajuwaren gekommen; BMW-Vorstandsmitglied Klaus Draeger ebenso wie Rekordweltmeister Michael Schumacher, Ross Brawn, Teamchef und Mitbesitzer von Weltmeister Brawn GP, oder Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Ihr Kollege Theissen hatte beim gemeinsamen Abschiedsfoto vor der Box von Heidfeld und Kubica tags zuvor noch eine Tafel mit der Aufschrift gehalten: "Auf Wiedersehen und Danke."
Am Münchner BMW-Standort ist die Formel 1 nun passé, im schweizerischen Hinwil könnte es weitergehen. Könnte, wohlgemerkt. Denn derzeit steht das potenzielle Nachfolge-Team nur auf der Warteliste für einen der 13 Startplätze für 2010. Zieht aber nicht noch eins der vier gemeldeten neuen Teams zurück oder gibt Williams nicht seine Blockade gegen 14 Rennställe auf, gibt es praktisch keine Hoffnung mehr. Dann wäre auch die letzte Rettung durch die Investorengruppe Qadbak geplatzt, nachdem BMW das neue Concorde Agreement nicht unterzeichnet hatte. Stattdessen hatte der Vorstand des bayerischen Konzerns drei Tage zuvor am 29. Juli den Rückzug angekündigt.
"Wir haben keine klare Frist", erklärte Theissen. Es sei jedoch klar, "dass die Zeit rennt und es schwieriger und schwieriger für das Team wird". Fahrer und Sponsoren unterschreiben nur, wenn sie auch wissen, dass das neue Team im nächsten Jahr fahren darf. Kubica hat sich schon für Rivale Renault entschieden, Heidfeld machte bereits deutlich, dass sich die Angelegenheit auch aus seiner Sicht länger als erhofft hinzieht.
"Irgendwie wird's schon", war dennoch bei der BMW-Abschiedsparty am Hafenkai von Abu Dhabi immer wieder zu hören. Schon da lag aber jede Menge Wehmut in der Luft. Viele aus dem Fahrerlager waren zum "Servus" der Bajuwaren gekommen; BMW-Vorstandsmitglied Klaus Draeger ebenso wie Rekordweltmeister Michael Schumacher, Ross Brawn, Teamchef und Mitbesitzer von Weltmeister Brawn GP, oder Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Ihr Kollege Theissen hatte beim gemeinsamen Abschiedsfoto vor der Box von Heidfeld und Kubica tags zuvor noch eine Tafel mit der Aufschrift gehalten: "Auf Wiedersehen und Danke."