Dienstag, 9. März 2010

Schumacher ist ein WM-Faktor

Schumacher ist ein WM-Faktor

09.03.10
Michael Schumacher ist ganz der Alte. Die Erwartungen an den Rekordweltmeister sind auch nach über drei Jahren Formel-1-Pause die gleichen. "Ich denke, wir haben schon bei den Winter-Tests gesehen, was wir von Michael erwarten können: Er hat nichts von seiner Geschwindigkeit verloren. Er ist ein harter Wettkämpfer", sagte Renault-Teamchef Eric Boullier. Alle Fahrer würden sich darauf freuen, gegen den mittlerweile 41 Jahre alten Piloten anzutreten.

Von "100 Prozent Vorbereitung, 100 Prozent Einsatz", geht Peter Sauber aus. Das einzige Fragezeichen sei für ihn die Leistung von Schumachers Auto. "Aber da rechne ich mit der hohen Erfolgsquote von Ross Brawn", sagte der Schweizer über den britischen Amtskollegen von Mercedes Grand Prix.

Am Sonntag sind alle schlauer nach 49 Runden auf dem 6,299 Kilometer langen Bahrain International Circuit in der Wüste von Sachir. "Ich gehe von einer Leistung auf hohem Niveau von Beginn an aus", meinte Betriebsdirektor Otmar Snafzauer von Force India. "Siege", lautete die prägnante Antwort von Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost auf die Frage, was er vom siebenmaligen Weltmeister erwarte.

Schumacher-Biografien müssen neu geschrieben werden

91 Grand Prix gewann Schumacher. Er hält Rekorde en masse. Doch alle Statistiken, alle Biografien müssen neu geschrieben werden. Der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte schlägt mit Mercedes Grand Prix ein neues Kapitel auf - wird es auch historisch? "Er wird ein Faktor in der WM sein", befand Teamchef Christian Horner, der mit seinen Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber die Titel holen will. "Ich erwarte ihn so schnell, wie es das Auto erlaubt", sagte Horner. "Er wird ein Faktor in dieser WM sein."

Martin Whitmarsh von McLaren, das mit Weltmeister Jenson Button und Ex-Champion Lewis Hamilton das britische Pendant zum deutschen Mercedes-Team mit seinen beiden deutschen Piloten Schumacher und Nico Rosberg bildet, lobte die Rückkehr des siebenmaligen Titelträgers als "sehr gut" für den Sport. "Er fährt mit dem aktuellen Weltmeister, man kann davon ausgehen, dass er das gut macht."

Sein eigener Teamchef bezeichnete Schumacher als Ausnahmeathlet. "Sein seltenes Talent und seine Geschwindigkeit sind so offensichtlich, wie sie es während seiner Karriere immer waren", erklärte Brawn, der den Kerpener schon bei dessen sieben Titeln mit Benetton (2) und Ferrari (5) begleitet hatte. Schumacher habe sich während seiner Rennpause erholt und mache einen unglaublich schnellen Eindruck.

Schumis Marotten