Mittwoch, 9. September 2009

Es spricht für Sebastian Vettel ...

Vettel-Sieg in Monza programmiert

Vettel-Sieg in Monza programmiert
Beim Großen Preis von Italien am kommenden Wochenende beginnt für Sebastian Vettel der Endspurt auf die Weltmeisterschaft. In Monza soll der erste von fünf Streichen folgen. Der 22-Jährige hatte sich mit der Vorgabe 50 Punkte in den fünf verbleibenden Rennen ein sehr eifriges Ziel gesetzt. Am Sonntag (ab 12.45 Uhr im Live-Stream bei RTL.de) soll der erste '10er' her. Und die Aussichten sind alles andere als schlecht. Für einen Vettel-Triumph spricht einiges - für eine erneute Pleite des zuletzt schwächelnden WM-Leaders Jenson Button mindestens genauso viel. Die Gründe, warum Vettel in Monza die Nase vorn haben wird:

1.) Vettel im Aufschwung
Mit einer fahrerischen Meisterleistung meldete sich der Red-Bull-Pilot in Belgien (Platz 3) eindrucksvoll im WM-Kampf zurück. Zuvor war Vettel in Budapest und Valencia jeweils leer ausgegangen - nun hat der Shooting-Star wieder Blut geleckt: "Meine Chancen auf den Titel sind nach wir vor intakt. Ich habe das Ziel, Weltmeister zu werden."

2.) Button in der Krise
Jenson Button ist total außer Form. Nach den ersten sieben GPs sah der Brawn-GP-Pilot schon wie der sichere Weltmeister aus, als er bereits 61 Zähler auf dem Konto hatte. In den darauffolgenden fünf Rennen sammelte er lediglich 11 mickrige Pünktchen. Noch hat Button 19 Punkte Vorsprung auf Vettel, aber nicht nur er selbst, auch sein Boss bekommt langsam kalte Füße. "Fahrer, die in der Meisterschaft führen, fangen plötzlich an, sich Gedanken zu machen", sagte Teamchef Ross Brawn.

3.) Der Autodromo Nazionale
Der 5,793 km lange Hochgeschwindigkeitskurs von Monza ist die schnellste Strecke im GP-Kalender und damit wie gemacht für Red Bull. Vor allem die hohen Randsteine stellen die Boliden vor besondere aerodynamische Herausforderungen. Da hat das Red-Bull-Racing-Team um Aerodynamik-Genie Adrian Newey klare Vorteile im Vergleich zu den Brawn-Autos.

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4.) Nur gute Erinnerungen an Monza
Vor einem Jahr triumphierte Vettel sensationell beim Italien-GP und machte seinen 1. GP-Sieg in der Formel 1 perfekt. Ganz nebenbei bescherte er den Fans damals im unterlegenen Toro Rosso den 1. deutschen Triumph seit Michael Schumacher 2006. Mit seinem Husarenritt für die 'kleine Scuderia' eroberte er zudem die Herzen der italienischen Anhänger, die ihm wohl auch an diesem Wochenende die Daumen drücken werden. "Ich will in Monza gewinnen", sagt Vettel selbstbewusst. Wenn es optimal läuft, berträgt sein Rückstand auf Button am Sonntag nur noch 9 Punkte.

5.) Bedingungen in Monza
Neben den Vorteilen auf der Strecke könnten auch die Wetter-Bedingungen Vettel in die Karten spielen. Für den Rennsonntag sind Niederschläge nicht ausgeschlossen (->Wetter in Monza). Unbeständiges Wetter wirkt sich auf die 'Brawnies' wie Gift aus. Vettel hat sein Talent als 'Regen-König' bereits mehrere Male unter Beweis gestellt - zumal sein Red Bull problemlos mit dem nassen Asphalt zurechtkommt. Nun gilt es bloß noch zu hoffen, dass auch der Motor durchhält...

Schumacher-News

Willkommen im Klub, Giancarlo!

Willkommen im Klub, Giancarlo!
Rekordweltmeister Michael Schumacher hat Giancarlo Fisichella den Rücken für dessen Ferrari-Debüt in Monza gestärkt. "Wir kennen uns schon so lange und wir spielen ja noch immer so oft in der Mannschaft der Nazionale Piloti gemeinsam Fußball, dass ich mir gut vorstellen kann, was es für ihn bedeutet, jetzt ein Ferrari-Fahrer zu sein. Also: willkommen im Klub, Giancarlo", schrieb Schumacher auf seiner Internetseite.

Der siebenmalige Champion wird als Ferrari-Berater zum Großen Preis von Italien am Sonntag (14.00 Uhr live bei RTL und RTL.de) reisen. Fisichella bestreitet in Monza sein erstes Rennen als Vertreter des verletzten Scuderia-Piloten Felipe Massa. "Wenn ich einen Rat brauche, werde ich nicht zögern, ihn zu fragen. Und ich bin sicher, dass er weiß, wie er mir helfen kann", sagte der Italiener.

Schumacher hatte im August sein Comeback als Massa-Ersatz wegen einer schweren Nackenverletzung absagen müssen. Stattdessen durfte Testpilot Luca Badoer in Valencia und Spa-Francorchamps den Ferrari steuern, wurde aber nach enttäuschenden Leistungen gegen Fisichella ausgetauscht. Nun drückt Schumacher 'Fisico' die Daumen: "Ich wünsche ihm natürlich auch für Monza alles Gute."

Motorrad-Schumi kann es nicht lassen

Motorrad-Schumi kann es nicht lassen
27 Tage nach der Absage des Formel-1-Comebacks schwingt sich Michael Schumacher wieder aufs Motorrad. Auf dem Circuit de Bresse in Ostfrankreich absolvierte der 40-Jährige mit dem Holzhauser-Team Geheimtests mit seinem Superbike, wie der 'Express' berichtet.

Eine gefährliche PS-Jagd auf seiner Honda Fireblade (193 PS, 292 km/h Spitze), schließlich musste der Kerpener wegen der Nachwirkungen eines Schädelbruchs vom Motorradsturz aus dem Februar seinen Start beim Formel-1-Rennen in Valencia absagen.

Schumi bastelt weiter am Renn-Comeback

„Michael ist sehr fit momentan und hat auf dem Motorrad ohnehin keine Beschwerden“, beschwichtigte Sprecherin Sabine Kehm: „Alles lief gut, er ist mit seiner Leistungsfähigkeit sehr zufrieden.“

Deshalb bastelt Schumi weiter an seinem Renn-Comeback. Für das Superbike-IDM-Finale dieses Wochenende in Hockenheim sagte er wegen Verpflichtungen beim Ferrari-Heimspiel ab Freitag in Monza ab. Dafür könnten die österreichischen Staatsmeisterschaften in Brünn (25.-27. September) durchaus ein Thema für den PS-Junkie sein…