Montag, 25. Januar 2010

Der Lauf der Dinge

Ein Blick in die Sammelmappe lohnt sich immer. Dort fand ich das nachfolgende Video:

Interview mit Michael Schumacher

Schumacher: "Haben das Ziel und die Mission"

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Viele erwarten, dass Sie nach Ihrer Rückkehr mit Mercedes Grand Prix im Silberpfeil gleich den WM-Titel gewinnen. Ist das realistisch?

Michael Schumacher: "Wir haben alles, um das zu schaffen. Aber es ist eine Sache, alle Zutaten zu haben, und etwas anderes, daraus ein Menü zu kochen, sprich: gute Resultate zu erzielen. Aber mit der Erfahrung von Ross Brawn, der letztes Jahr den Titel geholt hat, mit Mercedes mit all seiner Erfahrung, seinem Know how, seinen Qualitäten und schließlich bin ich auch noch dabei. Tut mir leid: da kann es nur ein Ziel geben: Wir haben das Ziel und die Mission, den Titel zu holen."

Fühlen Sie sich vor dem ersten Test nächste Woche in Valencia, auch wegen ihrer gesundheitlichen Probleme nach dem schweren Motorradunfall im Februar 2009 und drei Jahren Pause, fit?

Schumacher: Klar, absolut. Ich bin heiß. Die Pause ist nur zu lang. Wir haben früher halt schon im November wieder getestet. Jetzt muss man bis Februar warten. Das kenn ich so nicht. Ich habe früher den Winter über getestet. Das ist jetzt schon lang. Ich kann's kaum erwarten, dass es losgeht. Ich hab den GP2-Test gemacht, ich hab mich die ganze Zeit gut vorbereitet.

Wie schätzen Sie die Konkurrenzsituation ein?

Schumacher: "In der Vergangenheit gab es meistens einen Hauptgegner. Letztes Jahr war das etwas anders, da kämpften drei Teams um den Titel. Aber letztendlich ist das egal. Es spielt auch keine Rolle, ob einer jung oder erfahren ist."

Was bedeutet es für Sie, einen Silberpfeil zu fahren?

Schumacher: Hier im Museum ist ja auch ein Teil meiner Geschichte, ich bin ja schon vor 20 Jahren einen gefahren. Das ist natürlich etwas Besonderes und ich hoffe, dass wir gute Ergebnisse erzielen.

Wie lief das mit Teamchef Ross Brawn?

Schumacher: "Als Ross mich im November anrief, wusste ich, was kommt. Wir standen ja die ganze Zeit über im Kontakt, mal ging es ernsthaft um das Thema, mal weniger ernst. In Abu Dhabi (beim Saisonfinale 2009) sprachen wir auch darüber, aber da haben wir eigentlich mehr gefeiert."

Was sagte Ihre Frau zu Ihrem Comeback?

Schumacher: "Wir haben das sehr intensiv diskutiert. Corinna steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Sie hat das Pro und Kontra angesprochen, überließ aber mir die Entscheidung. Das hat mir sehr geholfen."

Es mutet etwas seltsam an, Sie nach so vielen Jahren bei Ferrari in Rot nun in Silber zu sehen...

Schumacher: "Ein großer Teil meiner Geschichte ist Ferrari, und tief in meinem Herzen bin ich rot. Wir hatten eine tolle, erfolgreiche Zeit und ich habe regelmäßig Kontakt mit ihnen. Ich bleibe ein Freund, das verändert sich nicht. Aber bei der WM kämpfen wir gegen sie."

Es gibt kritische Kommentare wegen ihres Alters von 41 Jahren beim Comeback...

Schumacher: "Ich muss wegen meines Alters niemand etwas beweisen. Höchstens mir selbst. Ich bin einfach absolut heiß aufs Fahren auf hohem Niveau."

Silberpfeil-Lackierung enthüllt

Silberpfeil-Lackierung enthüllt

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Mit einer Reminiszenz an den Ur-Silberpfeil von 1934 will Mercedes in eine neue Ära aufbrechen. Um 11.14 Uhr lüftete der schwäbische Automobilbauer am Montag das Geheimnis um die neue Lackierung des Silberpfeils: Azubis aus den Werken in Untertürkheim und Sindelfingen rollten den Vorjahresrenner mit silbernen Lack-Outfit und türkisen Seitenstreifen auf die Bühne im Mercedes-Museum in Stuttgart. Dahinter schritten, beobachtet von 600 Gästen, die beiden neuen Teamkollegen Michael Schumacher und Nico Rosberg im silbernen Rennoverall auf den schwarzen Laufsteg.

"Mit der heutigen Teamvorstellung beginnt ein neues und sicher das wichtigste Kapitel in unserer über 100-jährigen Motorsport- Geschichte", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Diese Saison ist wie ein Neustart für mich, ich fühle mich extrem motiviert", sagte Schumacher. Er könne es jetzt kaum abwarten, ins Auto zu steigen. "Ich bin davon überzeugt, dass Mercedes GP Petronas für den Kampf um die Weltmeisterschaften in einer sehr guten Position sein wird, und ich werde meinerseits alles dafür tun", meinte der siebenmalige Weltmeister. Der 41-Jährige wird nach über drei Jahren Rennpause sein Comeback geben. Zusammen mit dem 17 Jahre jüngeren Landsmann Rosberg will er um die WM kämpfen.

"Wir machen die deutsche Nationalmannschaft der Formel 1 perfekt", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche bei der Vorstellung des ersten eigenen Mercedes-Rennstalls seit 55 Jahren. "Ein bisschen Nationalstolz ist berechtigt", befand Zetsche - er mahnte aber auch Geduld an. "Wir haben ein denkbar klares Ziel: Wir wollen Weltmeister werden. Das bedeutet ausdrücklich nicht, dass es im ersten Jahr klappen muss", sagte er. "Wir sind ein neues Team - geben Sie uns ein bisschen Zeit."

Ein bisschen gedulden müssen sich Schumacher und Rosberg auch auf ihren neue Dienstwagen. "Wir werden das Auto am nächsten Sonntag fertig haben und dann direkt zum Test gehen", sagte Haug noch vor dem Beginn der Präsentation. Die offiziellen Probefahrten starten am kommenden Montag in Valencia. Als erster soll Rosberg dann mit dem neuen Silberpfeil auf die Strecke gehen. "Das ist etwas ganz Besonderes", betonte Rosberg. Ihr Wagen wird in Silber glänzen, "kombiniert mit einem 'flow' in changierenden Silbertönen. Auf der Nase und an anderen Stellen des Fahrzeugs wird schwarze Kohlefaser sichtbar ­ Reminiszenz an den Ur-Silberpfeil von 1934", wie Mercedes mitteilte.

Das neue deutsche Duo kam gemeinsam vor dem Mercedes-Museum an und wurde von Daimler-Chef Zetsche in Empfang genommen - und mit ihm auch von unzähligen Fotografen und Kameraleuten. Wenn man allen Wünschen hätte folgen sollen, hätte man nach nebenan ins Stadion des VfB Stuttgart gehen können, scherzte Zetsche angesichts des riesigen Medieninteresses.

Jede Bewegung der beiden Rivalen und Kollegen wurde festgehalten. Schon weit vor der Vorstellung des neuen Teams hatten Fernsehanstalten immer wieder live zum Ort des Geschehens geschaltet. Das sei wohl die begehrteste Pressekonferenz, die es je im Mercedes- Museum gegeben habe, meinte Zetsche. "Es ist ein besonderer Tag und wir genießen ihn", pflichtete Haug bei.

Kein Wunder, denn nach seinem Rücktritt nach dem Grand Prix von Brasilien am 22. Oktober 2006 hatte Schumacher lange Zeit keinen Gedanken an eine Rückkehr verschwendet. Erst der Unfall von Felipe Massa weckte die Renninstinkte des siebenmaligen Weltmeisters wieder richtig. Der Comeback-Versuch im vergangenen Sommer scheiterte aber an einer Schädelbasisverletzung, die sich Schumacher im Februar 2009 bei einem Motorradunfall zugezogen hatte. Nach einem Test in einem GP-2-Rennwagen erklärte Schumacher nun aber, dass er fit sei. Und bereit für seine Rückkehr im Silberpfeil.

So ist der neue Silberpfeil designet

Interview mit Nico Rosberg

Interview mit Michael Schumacher

Interview mit Stephane Chapuisat


Am 02. September 2009 erschien in der Sport Bild Nr. 36 endlich einmal ein Interview mit dem allerbesten Fußballer aller Zeiten. Ohne ihn und seine Tore wäre der BVB in den 90er mit Sicherheit nicht so erfolgreich gewesen. Das Interview begann wie folgt:

Die Sport Bild stellte die Frage: "Was macht eigentlich ... Stéphane Chapuisat (40, Fussballer)?"

Er trainiert Berns Offensive

SPORT BILD: Herr Chapuisat, von 1991 bis 1999 stürmten Sie für Borussia Dortmund, wechselten anschließend in die Schweiz, wo Sie 2001 mit Grasshopper Club Zürich Meister wurden. Wann haben Sie letztlich Ihre Karriere beendet?
Stéphane Chapuisat (40): Erst einige Jahre später. Ich wechselte 2002 noch zu den Young Boys Bern, wo ich bis 2005 spielte. Anschließend wollte ich aufhören. Aber dann habe ich noch eine Saison bei meinem Stammverein, dem FC Lausanne-Sport in der zweiten Liga der Schweiz gespielt. 2006 war dann endgültig Schluss, und ich beendete meine Karriere.

Heißt das, dass Sie heute gar nicht mehr am Ball sind?
Oh nein, ganz im Gegenteil: Ich spiele für die Seniorenmannschaft des FC Malley Lausanne und wirkte manachmal noch in dem einen oder anderen Trainingsspiel mit.

Wen trainieren Sie denn?
Ich betreue die Offensivspieler des BSC Young Boys Bern. Speziell beschäftige ich mich mit den Nachwuchskickern und Juniorenstürmern, deren Stärke die Offensive ist. Ich übe mit ihnen Technik und Torabschlüsse, kann meine gesammelten Erfahrungen weitergeben. Zudem bin ich für den Verein als Scout tätig. Entweder suche ich nach neuen Talenten für die erste Mannschaft, oder ich studiere für den Trainerstab den nächsten Gegner.

Haben Sie schon einen Spieler gescoutet, der mittlerweile in der Bundesliga spielt?
Nein, noch nicht. Wir schauen eher, dass wir jüngere Spieler finden, und stecken uns das Ziel, sie für den Sprung in unsere erste Mannschaft zu fördern. Vielleicht schafft es eines Tages ein Spieler in die Bundesliga. Das wäre natürlich eine super Sache!

Reizt Sie auch der Trainerposten?
Momentan macht mir das, was ich ausübe, sehr viel Spaß. Es ist eine gute Beschäftigung für mich. Ich sehe mich im Moment nicht als einen klassischen Cheftrainer. Zusaml ist gar keinen Trainerschein für die höchste Liga besitze.

Stimmt es, dass über Sie sogar ein Buch geschrieben wurde?
Das ist richtig. Das hat der Journalist Philippe Dubath vor drei Jahren verfasst. Das Buch ist keine typische Biografie, sondern erzählt meine Karriere in Form einer Geschichte.

Engagieren Sie sich abseits des Platzes für wohltätige Zwecke?
Ja, ich unterstützte als Fifa-Botschafter die SOS-Kinderdörfer. Im letzten Jahr schaute ich mir Dörfer in Südafrika an. Es ist ein sehr armes Land, in dem es den Menschaen nicht so gut geht. Die Fifa baute und finanzierte mehrere Dörfer. Das finde ich sehr gut. Die Gelder stammten von der WM 2006 in Deutschland.

Zurück zum Fußball: Was trauen Sie Ihrem Ex-Verein Borussia Dortmund in dieser Saison zu?
Ich wünsche mir einfach, dass sie bald wieder international spielen.

Interview von Ronny Zimmermann

Stephane Chapuisat wurde am 28. Juni 1969 in Lausanne (Schweiz) geboren. In der Bundesliga spielte er 1991 für Uerdingen und danach bis 1999 für Dortmund. In 228 Einsätzen schoss er 106 Tore. Größter Erfolg mit dem BVB war 1997 der Gewinn der Champions League.
Ich nehme meine "Schwarz-Gelbe-Stephane-Chapuisat-Fan-Brille" jetzt wieder ab.