Mosley erwägt Rücktritt vom Rückzug
Mosley erzürnte demnach, dass die acht Rebellen-Rennställe der Presse erklärt hätten, dass er selbst aus der Formel 1 heraus sei und an seiner Stelle FIA-Senatschef Michel Boeri Hauptansprechpartner ist. Dies sei, wie die FOTA auch wisse, "komplett unwahr". Dass er zugestimmt haben soll, keine Rolle mehr nach seiner Amtszeit bei der FIA zu übernehmen, sei "völliger Unsinn". Zudem beklagte er, dass die FOTA gegenüber der Presse angedeutet habe, er sei ein "Diktator" gewesen. Dies beleidige die Mitglieder des 26-köpfigen Weltrats des Internationalen Automobilverbandes FIA, die seit 1980 über Regeln und das Prozedere der Formel 1 abstimmen würden.
Der Brief soll dem FOTA-Präsidenten di Montezomolo noch vor der Pressekonferenz in Bologna zugegangenen sein. Demnach hoffte Mosley wohl, dass die Vertreter der acht vereinten Teams - Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Renault, Toyota, BrawnGP, Red Bull und Toro Rosso - die Gelegenheit nutzen und sich entschuldigen würden. Dies passierte allerdings nicht.
Schon vor der Bekanntgabe der - nun wohl gefährdeten - Rettung der 'Königsklasse' hatte Mosley klargestellt, dass er nur bei einem loyalen Verhalten seiner Gegner zu einem Kompromiss bereit sei. "Sie müssen die falschen Aussagen, die gemacht wurden, richtigstellen und keine weiteren solche Statements machen", forderte Mosley unmissverständlich in dem Brief an di Montezemolo.
Ferrari schraubt an neuer Göttin
Als Ursache für den unterlegenen F60 nannte der Italiener das Regel-Chaos um den Doppeldiffusor zu Saisonbeginn. Dadurch sei Ferrari wie auch McLaren-Mercedes und Renault ins Hintertreffen geraten. "Deshalb kämpfen wir für stabilere, klare und transparente Regeln."