Dienstag, 31. März 2009

Top-Teams kopieren Brawns Diffusor

Top-Teams kopieren Brawns Diffusor

In Australien fuhr Brawn GP der Konkurrenz davon. Auch die anderen beiden ’Diffusor’-Teams Williams und Toyota waren viel schneller als die vermeintlichen WM-Favoriten Ferrari und McLaren-Mercedes. Am 14. April entscheidet das FIA-Berufungsgericht, ob die Diffusoren des Trios dem Reglement entsprechen. Nach Ansicht von Ferrari, Renault und Red Bull ist der ’Staubsauger’ illegal.

Allerdings stehen die Chancen für Brawn & Co. gut, dass das umstrittene Aerodynamik-Teil nicht verboten wird. “Irgendjemand hat ausgerechnet, dass nur vier Prozent der Fälle beim FIA Berufungsgericht gewonnen wurden“, sagte Mercedes-Motorsport Norbert Haug. Also beginnt in der Formel 1 nun das große Nachrüsten.

Die Topteams kündigten bereits an, ihre Boliden umzubauen. Allerdings kostet das viel Zeit und Geld. “Wenn sie nicht verboten werden, werden wir in Barcelona (5. Rennen am 10. Mai) Autos mit Ansaug-Effekt haben, müssen dazu jedoch das halbe Auto umbauen. Und dann reden sie darüber, die Kosten zu reduzieren“, ärgerte sich Renault-Teamchef Flavio Briatore.

Sein Schützling Fernando Alonso bringt die Situation auf den Punkt. Sollten die anderen Rennställe nicht nachrüsten, “dann könnte es sein, dass Brawn GP in dieser Saison alle Rennen gewinnt".

Ferrari: 20 Millionen Euro für den Umbau

Ferrari und BMW Sauber sind schon einen Schritt weiter als Renault. Die beiden Teams wollen nicht erst das Urteil der FIA abwarten und starten bereits die aufwendigen Umbauarbeiten. “Das Geldausgeben hat bereits begonnen, wir können ja nicht warten, bis irgendjemand sagt, dass es verboten ist“, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Die ’Scuderia’ hat sich ebenfalls für eine Umrüstung entschieden. Und dabei heißt die Devise ’Klotzen statt Kleckern’.

Ferrari steckt 20 Millionen Euro in den Umbau. Schließlich wollen die Roten nicht noch so ein Debakel wie in Melbourne (0 Punkte) erleben. Ob Ferrari schon am kommenden Wochenende beim Malaysia-GP in Kuala Lumpur wieder vorne mitmischen kann, ist aber mehr als fraglich. Felipe Massa ist machtlos und hofft das Beste. “Wir müssen unser Auto sehr schnell verbessern, wir haben einen Gegner, der eine Sekunde schneller ist." Viel Erfolg…

Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Formel 1?

Haug: Silber in Malaysia chancenlos

Nach der Dominanz von Brawn GP beim Saison-Auftakt hat Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Formel 1 moniert und die Unklarheiten im Regelwerk kritisiert. Der Schwabe forderte angesichts des umstrittenen Diffusors an den Rennwagen des in Australien beeindruckend starken Teams von Ross Brawn: "Man muss ein eindeutiges Reglement haben. Das muss die Zielsetzung sein."

In einer Telefonkonferenz betonte Haug allerdings auch, dass sich McLaren-Mercedes derzeit entsprechend vorbereite, sollte das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbands FIA am 14. April die Regelinterpretation in Sachen Unterboden von Brawn als endgültig legal absegnen. Die Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello hatten am Sonntag in Melbourne in den kritisierten Boliden einen Doppelerfolg gefeiert.

Man könne sicher sein, dass alle Rennställe den doppelten Diffusor, wie ihn neben BrawnGP auch die zum Auftakt ebenfalls starken Teams von Williams und Toyota benutzten, prüfen würden. Erst nach dem FIA-Urteil zu reagieren, wäre zu spät. Zumal am 19. April bereits der Große Preis von China und eine weitere Woche später in Bahrain der vierte von 17 WM-Läufen auf dem Programm stehen. Am 10. Mai folgt der Europa-Auftakt in Barcelona, bis dahin wollen die Silberpfeile ihren Rückstand deutlich aufgeholt haben.

F1 beschwert sich über Zweiklassen-Gesellschaft

Für Malaysia rechnet sich der englisch-schwäbische Rennstall keine Chancen auf einen erneuten Podestplatz nach Rang 3 von Weltmeister Lewis Hamilton in Australien aus. Vielmehr geht Haug von einer erneuten Macht-Demonstration der 'Brawnies' mit dem Mercedes-Motor aus. "Ich glaube nicht, dass er so schnell gefahren ist wie er konnte", meinte Haug rückblickend auf Buttons Siegfahrt 'Down Under'. Grund für die Überlegenheit ist aus Konkurrentensicht vor allem der Diffusor, der hintere Teil des Unterbodens, bei dem die drei Teams die Regeln auf ihre Weise interpretierten.

"Die Zwei-Klassigkeit ist nicht gut - die ist in keinem Sport gut", betonte Haug. Fragen der Regelauslegung wie im Fall des Diffusors, der die Aerodynamik des Autos und damit auch den Abtrieb stark beeinflusst, müssten eindeutig geklärt sein. "Und zwar vor der Saison", so Haug weiter. Nun aber könnte es passieren, dass ausgerechnet in dem WM-Jahr, an dessen Beginn das größte Sparpaket in der Geschichte der 'Königsklasse' verabschiedet worden war, sieben Teams ihre Autos noch einmal für viel Geld überarbeiten müssen, um Brawn & Co. wieder ernsthaft Paroli bieten zu können.

Montag, 30. März 2009

Ego-Shooter sind gut für die Augen

Bessere Sehfähigkeit durch Action-Computerspiele

eSport, 30.03.2009, DerWesten
Düsseldorf. Die Sehfähigkeit soll durch aktionsreiche Computerspiele verbessert werden. Zu dieser überraschenden Erkenntnis sind Forscher der US-amerikanischen University of Rochester gekommen.

In einer Untersuchungsreihe wiesen die Versuchspersonen nach intensivem Spielen von Action-Games von 50 Stunden in neun Wochen eine verbesserte Fähigkeit auf, visuelle Kontraste wie verschiedene Graustufen wahrzunehmen.

Eine weitere Gruppe spielte für die gleiche Dauer ein ruhiges Spiel, wies aber im Anschluss nicht diesen Effekt auf. Normalerweise muss die Optik des Auges durch eine Brille oder eine Operation verändert werden, um die Kontrastempfindlichkeit des Sehorgans zu erhöhen.

Training für das Gehirn

Doch die Erkenntnisse der Wissenschaftler lassen laut des Fachmagazins 'Nature Neuroscience' darauf schließen, dass aktionsreiche Computerspiele das Gehirn trainieren, visuelle Informationen effizienter zu verarbeiten. Bislang ist das der erste bekannte Beleg dafür, dass sich die Empfindlichkeit der Sehfähigkeit trainieren lässt.

Dies ist wahrscheinlich auf die sich verändernde Strukturen im Gehirn zurückzuführen, die für die Verarbeitung visueller Informationen zuständig sind. Die Spiele beanspruchen das visuelle System bis zu seinen Grenzen, und das Gehirn passt sich diesen Anforderungen an. Der positive Effekt kann sogar noch zwei Jahre nach dem Training anhalten. (sid)


Ego-Shooter sind gut für die Augen: Mediziner berichten

Ego-Shooter können eure Kontrast-Wahrnehmung verbessern. Mediziner finden positive Merkmale von Action-Games.

Ego-Shooter verbessern eure Kontrast-Wahrnehmung
Ego-Shooter verbessern eure Kontrast-Wahrnehmung
Ego-Shooter und andere Action-Spiele können die Kontrast-Sensibilität des Spielers verbessern. Dies fand eine Studiengruppe der University of Rochester, New York, heraus.

Kontrast-Sensibilität betitelt die Fähigkeit leichte Grauton-Kontraste vor einem grauen Hintergrund wahrzunehmen. Das ist zum Beispiel bei Dunkelheit wichtig und verschlechtert sich mit der altersbedingten Degeneration der Augen. Wie die Forscher herausfanden, kann man aber das Gehirn darauf trainieren, mit den verfügbaren Informationen besser zu arbeiten.

So konnten Shooter-Spieler wesentlich besser Kontraste unterscheiden als Spieler mit gemütlicheren Genre-Neigungen.

Briatore beschimpft Brawn

F1-Playboy Briatore beschimpft Brawn als "Banditen"

Legal, illegal oder alles egal: An Ross Brawns Auto scheiden sich in der Formel 1 die Geister. Nach dem Doppelsieg beim Saisonauftakt in Melbourne wird das 'Superhirn' in der englischen Heimat gefeiert, doch von den Formel-1-Kollegen wüst beschimpft. Renault-Teamchef Flavio Briatore, der 1994 und 1995 bei Benetton gemeinsam mit Brawn Michael Schumacher zum Weltmeister machte, nennt den ehemaligen Weggefährten wegen der Diffusor-Affäre einen "Banditen".

Briatore behauptet, dass der technischen Delegierte des Automobil-Weltverbandes FIA hinters Licht geführt wurde. "Die Wahrheit ist, als Charlie Whiting um seine Meinung über die Legalität der Lösung gefragt wurde, sagte man ihm nicht die ganze Wahrheit. Er ist nur ein einzelner Polizist, umgeben von einer Bande von Banditen. Die haben ihn reingelegt und ausgetrickst", polterte der Italiener.

Auch die sieben WM-Titel, die Benetton (2) und Ferrari (5) mit Brawn als Technikchef eingefahren haben, sind laut Briatore nicht das Verdienst des Superhirns: "Ross Brawn hat nie Titel gewonnen, denn sie wurden von Jean Todt und Stefano Domenicali, Flavio Briatore und Ron Dennis gewonnen", lästerte der Renault-Boss.

Brawn reagiert scheinbar gelassen auf die Vorwürfe. "Wenn er einen Schritt zurückgeht und darüber nachdenkt, waren sie nicht logisch und etwas emotional", sagte der Brite: "Natürlich steht er mit seinem Team im Moment vor einer Herausforderung, und er feuert in jede Richtung."

In der englischen Heimat wurde Brawn nach dem Doppelsieg von Jenson Button und Rubens Barrichello in den höchsten Tönen gelobt: "Der Ruhm des brillanten Button ist eine Überraschung für den großen Bären Brawn", schrieb die 'Daily Mail'. Der 'Guardian' freute sich über einen märchenhaften Auftakt für Jenson Button und Brawn: "Jenson Button und Rubens Barrichello steuern das neue Brawn-Team in die Rekordbücher."

Die Konkurrenz dagegen beschuldigt Brawn, nur wegen eines angeblich illegalen Heck-Diffusors so schnell zu sein. Doch der Brite hat ein ganz anderes Erfolgsgeheimnis. Als er merkte, dass Honda in der Saison 2008 keine Chance hat, schenkte er das Jahr einfach mal ab. Diese Strategie habe schon bei Benetton mit Schumacher funktioniert, sagte Brawn: "Wir opferten 1993 und holten 1994 den WM-Titel." Das sei völlig verrückt gewesen: "Denn wir waren ein kleiner T-Shirt-Hersteller, der die Weltmeisterschaft gewann."
Diesmal sei es ähnlich gewesen, so Brawn: "Wir haben mit diesem Auto vor 15 Monaten begonnen, und ich denke, dass wir das einzige Team sind, das dies getan hat." Vom Titelgewinn will der 54-Jährige aber noch nichts hören: "Die erste Aufgabe ist es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln und Rennen zu gewinnen."

Brawn GP hat einen technischen Vorsprung, der von der Konkurrenz nur schwer aufzuholen ist. Es sei denn, die FIA spielt das Zünglein an der Waage. Das FIA-Berufungsgericht kommt am 14. April in Paris zusammen, um über den Protest der drei Rennställe Ferrari, Red Bull und Renault gegen die angeblich illegalen Diffusoren von Brawn, Toyota und Williams zu entscheiden.

Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein bei Brawn. Nachdem er Honda das Team für ein englisches Pfund (1,08 Euro) abgekauft hat und 700 Mitarbeitern zunächst den Job rettete, müssen sich jetzt 270 Angestellte nach einem neuen Arbeitgeber umsehen. Daran ändert auch der Doppelsieg von Melbourne nichts mehr.

Sonntag, 29. März 2009

B-Team mischt die A-Klasse auf

B-Team mischt die A-Klasse auf

Brawn, Button, Barrichello - das 'B'-Team hat die A-Klasse des Motorsports aufgemischt. Nach dem Fast-Aus durch den Honda-Ausstieg hat Brawn GP die Formel-1-Hierarchie am anderen Ende der Welt fast auf den Kopf gestellt. "Es war unglaublich, Jenson und Rubens da oben zu sehen. Vor drei Wochen war dieses Wochenende unvorstellbar", sagte Teamchef und -Mitbesitzer Ross Brawn, durchnässt von der Champagner-Dusche auf dem Podest, auf dem Jenson Button und Rubens Barrichello ihren Doppeltriumph beim Großen Preis von Australien zelebrierten.

Auf der Strecke hatte der Aufsteiger seine Überlegenheit bewiesen. Seine wahre Stärke musste er dabei nicht zeigen. Dennoch taten Brawn und seine Piloten B&B so, als sei der erste Zweifach-Erfolg bei einem Rennstall-Debüt seit Mercedes 1954 ein mittleres Wunder. In Wahrheit hatte selbst die Konkurrenz nichts anderes erwartet, nachdem das Team schon bei den Tests auf und davon gefahren war.

Von überschäumender Partystimmung am Ende des Fahrerlagers, wo Brawn GP als neu eingestuftes Team bei den 17 Rennen des Jahres seinen Platz einnehmen muss, war aber nicht viel zu merken. Die Sachen mussten gepackt werden für das Rennen in Malaysia am kommenden Sonntag. "Es ist einfach nur schön für uns", meinte Button und genoss seinen zweiten Grand-Prix-Sieg seit Ungarn 2006. Der 29-Jährige, schon als ewiges Versprechen auf eine große Formel-1-Karriere abgehakt, ist dank Brawn GP vom fast arbeitslosen Rennfahrer zum Titelanwärter aufgestiegen. "Es ist aufregend, was man erreichen kann, wenn man das Paket und das Team hat."


Und auch der Brasilianer Barrichello darf im Herbst seiner Laufbahn wieder einmal von Siegen träumen. "Ich bin dankbar, ein gutes Auto zu haben. Es ist in den letzten Jahren schwer gewesen", sagte der 36 Jahre alte Piloten-Senior, der in seiner Ferrari-Zeit bis 2005 ganz im Schatten von Rekordchampion Michael Schumacher gestanden hatte und auch bei Honda selten in Fahrt gekommen war.

Hinter dem Team liegen Monate der Ungewissheit. Nachdem der japanische Automobil-Hersteller Anfang Dezember seinen Abschied verkündet hatte, wusste niemand im Werk in Brackley, wie es weitergehen sollte. Barrichello: "Es sind drei, vier harte Monate gewesen, zu Hause zu sitzen und auf Nachrichten zu warten."

Dabei hatte Brawn bis zum Zeitpunkt des Honda-Ausstiegs schon ein perfektes Auto fertig, dessen Diffusor allerdings am 14. April Gegenstand einer Berufungsverhandlung des Internationalen Automobilverbandes ist. Er und Geschäftsführer Nick Fry suchten nach Geldgebern. Am Ende übernahm der 58-jährige Brawn, einst siebenfacher Weltmeister-Macher von Schumacher, gemeinsam mit vier anderen Personen aus dem bisherigen Honda-Team den Rennstall. Die Japaner gaben geschätzte 100 Millionen Euro als lebenserhaltende Maßnahme, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone soll das Projekt bezuschusst haben.

Die Genesung ist gelungen: Die Konkurrenten befürchten, dass auch bei dem Grand Prix im heißen Sepang die schneeweißen Boliden nicht einzuholen sind. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen: "Die wahren Kräfteverhältnisse hat das Rennen in Australien nicht gezeigt."

Strafe für Sebastian Vettel

Für Vettel kommt es knüppeldick

Sebastian Vettel ist nach seinem Unfall kurz vor Ende des Großen Preises von Australien von den Rennkommissaren doppelt bestraft worden. Das Team des Formel-1-Piloten muss 50.000 Dollar Strafe zahlen, weil er mit seinem defekten Red Bull in Melbourne weitergefahren war. Die Stewards, die zu dem Ergebnis kamen, dass Vettel an der Karambolage mit dem BMW-Sauber-Piloten Robert Kubica drei Runden vor Schluss Schuld hatte, entschieden zudem: In der Startaufstellung für den Grand Prix in Malaysia (Sonntag, 05.04.) rückt Vettel automatisch zehn Plätze zurück.

Vettel: Das ist nicht gerechtfertigt

Vettel ärgerte sich über die harte Strafe der FIA. "Das finde ich nicht gerechtfertigt", schimpfte der Red-Bull-Pilot nachdem er von der Entscheidung erfuhr. "Er kommt von außen und ich bin noch innen dabei - er zieht rein und hört nicht auf, reinzuziehen. Ich konnte leider nirgendwo anders hin", beurteilte Vettel die Situation. "Ich hätte mich ja am liebsten in Luft aufgelöst."

Interview mit Norbert Haug

Haug fordert eindeutige Regeln

Diffusor-Affäre, Toyota-Ausschluss in der Qualifikation, dann noch ein Protest von Williams, der keiner war - und das alles beim ersten Saisonrennen. Was läuft in der Formel 1 schief?
Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef): "Es geht in der Formel 1 um sehr viel, nämlich großen Ruhm und größte Anerkennung auf internationaler Ebene zu gewinnen - und Schmach und vernichtende Kritik, wenn hochgesteckte Erwartungen nicht erfüllt werden. Manchmal wird unter diesem extrem großen Leistungsdruck überreagiert. Im aktuellen Williams-Protest wird man natürlich sehr wohl eine Retourkutsche sehen. Allerdings eine, die schiefging. Toyota hat das Reglement verletzt - einmal erwiesenermaßen, wie die Disqualifikation zeigt. Die potenzielle zweite Reglementüberschreitung wird noch verhandelt. Schade für Timo Glock - der war nach den Brawn-Mercedes am besten unterwegs und mit viel Benzin an Bord deutlich schneller als Ferrari und BMW - und noch deutlicher als wir. Es wird sich zeigen, ob dies in erster Linie wegen der falschen Reglementinterpretation der Fall war, aber Timos Teamkollege hatte im Vergleich keine Chance."

Für die Außenwirkung ist das in ohnehin schwierigen Zeiten fatal. Befürchten Sie einen Imageschaden?
Haug: "Kontroversen sind so alt wie die Formel 1. Oft geht es gerade beim Saisonauftakt übertrieben strittig zur Sache. Nicht alle beherzigen dabei immer, dass auch in der Formel 1 in der Ruhe die Kraft liegt."

Wie kann man so ein Chaos in Zukunft verhindern?"
Haug: "Eindeutige Reglements, wie wir sie schon lange fordern, könnten die Kontroversen verhindern. Interpretationsspielraum kostet Geld - eine fatale Kontradiktion für die Kostensenkungsprogramme, die wir uns auferlegt haben. Doppelt bauen kostet doppeltes Geld - und das ist für mich unverantwortlich."

Mercedes und BMW überlegen, sich dem Protest wegen der Diffusor-Affäre anzuschließen. Was ist da dran?
Haug: "Der Protest des BMW-Sauber-Teams wurde wohl wegen eines Formfehlers abgelehnt, habe ich gelesen. Unseren Protest gab es nicht. Ich möchte nicht, dass auch nur ein Quäntchen Energie unseres Rennteams in etwas anderes als in unsere so dringend erforderliche Leistungssteigerung gesteckt wird. Wir können und wollen als amtierendes Weltmeisterteam nicht allzu lange da rumfahren, wo wir es jetzt gerade tun. Wir sehen allerdings genauso wie die protestierenden Teams, dass hier nach unserer Einschätzung falsche Reglementauslegungen praktiziert wurden. Sehr schade, dass die FIA das nicht eindeutig regeln kann."

Das FIA-Berufungsgericht entscheidet erst am 14. April. Da sind aber schon zwei Rennen gefahren. Sind die Ergebnisse damit ohne Gewähr oder werden Sie Bestand haben?
Haug: "Das muss sich am 14. April zeigen. Irgendjemand hat ausgerechnet, dass wohl nur vier Prozent der Fälle beim FIA-Berufungsgericht gewonnen wurden."

Wie erklären Sie dem Mercedes-Fan ein solches Theater? Der will am Sonntag nach dem Rennen nach Hause fahren und wissen, wer gewonnen hat ...
Haug: "Das ist ein berechtigter Anspruch. Uns geht es nicht anders, und wir wünschen uns absolute Klarheit und damit verbundene Tatsachenentscheidungen. 'Win on Sunday, sell on Monday' ist unser Credo. Alles andere ist dagegen fatal, das braucht niemand."

Tobt da ein Machtkampf zwischen dem Automobil-Weltverband FIA und der Team-Vereiniung FOTA?
Haug: "Die FOTA hat lautere und damit vollkommen berechtigte Ziele. Wir wollen Kooperation statt Konfrontation. Nie war dies wichtiger als in wirtschaftlich so schwierigen Zeiten wie heute, und wer gerade jetzt Kooperation verwehrt, arbeitet gegen dringend benötigte weitere positive Entwicklungen."

Braucht die Formel 1 eine andere Führung, eine professionellere, eine Art Aufsichtsrat von unabhängigen Top-Managern? Oder wie könnte der Schlussakt dieses Theaters aussehen?
Haug: "Die FOTA mit sämtlichen in der Formel 1 startenden vereinten Teams wird ihren Weg gehen. Wir müssen unsere Kostensenkungsprogramme nachhaltig und nachdrücklich durchsetzen, wollen hier konsequent keine Kontradiktionen zulassen, dem Zuschauer das beste Produkt anbieten und uns in dieser Zielsetzung weiter steigern. Das ist harte Arbeit, und genau die haben alle Verantwortlichen der Formel 1, die ihren Auftrag ernst nehmen, zu erledigen. Wir können das, und wir schaffen das."

Formel 1 Grand Prix von Melbourne

Button siegt, Vettel wirft Podest weg

Jenson Button hat die Formel-1-Welt auf den Kopf gestellt und den Großen Preis von Australien gewonnen. Beim souveränen Start-Ziel-Sieg des Brawn-GP-Piloten im Albert Park von Melbourne belegte Teamkollege Rubens Barrichello den 2. Platz. Nicht minder überraschend war der 3. Rang von Lewis Hamilton. Der McLaren-Mercedes-Pilot hatte das Rennen von Rang 18 aufgenommen, profitierte aber auch von der Bestrafung von Jarno Trulli. Weil der Toyota-Fahrer kurz vor Rennende in der Safety-Car-Phase Hamilton überholt hatte, brummten ihm die Rennkommissare eine 25-Sekunden-Strafe auf. Damit rutsche Trulli von Platz drei auf 12 zurück.
Toyota war wenig begeistert und legte offiziell Protest gegen die Entscheidung ein. Ob dem Einspruch stattgegeben wird, entscheidet die FIA allerdings erst am 14. April in Paris.

Vettel im Pech

Riesenpech hatte auch Sebastian Vettel, der bis drei Runden vor Schluss auf Position zwei gelegen hatte. Doch bei einem Angriff des BMW-Sauber-Piloten Robert Kubica kollidierten beide und schieden anschließend aus.

Vom Pech des Red-Bull-Piloten Vettel und von Trulli profitierten die anderen Deutschen Timo Glock und Nico Rosberg. Toyota-Mann Glock wurde Vierter. Ebenfalls WM-Punkte sammelte Williams-Pilot Rosberg, der hinter Fernando Alonso als Sechster gewertet wurde. Bei seinem Debüt punktete unerwartet Sebastien Buemi, der für Toro Rosso zwei WM-Punkte sammelte. Teamkollege Sebastien Bourdais rutschte nach Trullis Bestrafung als Achter noch in die Punkteränge. Adrian Sutil belegte im Force India den 9. Platz, gefolgt von BMW-Sauber-Pilot Nick Heidfeld. Ebenfalls leer aus gingen die Ferrari-Piloten Felipe Massa und Kimi Räikkönen, die kurz vor Rennende ihr Auto mit Defekten abstellten.

Vettel: "Ich bin ein Idiot"

Das Rennen hatte ähnlich turbulent begonnen, wie es endete. Button gewann den Start souverän, Teamkollege Barrichello kam dagegen gar nicht von der Stelle. Das nutzten Vettel und zunächst auch Rosberg, der als Dritter in die erste Kurve einlenkte, sich beim Herausbeschleunigen jedoch den mit KERS ausgestatteten Fahrern Massa und Räikkönen sowie Kubica beugen musste und nach der 1. Runde auf Platz sechs rangierte. Pech beim Start hatten Heidfeld und Sutil. Barrichello schob in der ersten Kurve Webber an, der wiederum Heidfeld rausdrückte. Sutil hatte keine Chance und raste in ein Trümmerteil. Heidfeld und Sutil mussten unverschuldet, ebenso wie Webber und Heikki Kovalainen, die Box ansteuern und anschließend dem Feld hinterherfahren.

Vorne war Rosberg schnell unterwegs und machte viel Druck auf Räikkönen. In der 9. Runde schnappte er sich den Weltmeister von 2007, der Probleme mit abbauenden Reifen hatte. Auch Massa, der wie sein Teamkollege mit weichen Reifen startete, hatte Probleme mit den Pneus und fuhr bereits in der 11. Runde an die Box. An der Spitze hatte sich Button nach elf Runden knapp fünf Sekunden von Vettel abgesetzt, der wiederum 28 Sekunden vor Kubica im BMW Sauber fuhr.

Nach 16 Runden kam auch Vettel zum Tanken und zog erneut harte Reifen auf. Alles lief glatt, ganz im Gegensatz zu Rosbergs Stopp. Die Williams-Crew bekam das linke Vorderrad nicht richtig befestigt. Rosberg stand 21 Sekunden und verlor wertvolle Zeit sowie zehn Ränge – er rutschte von Platz 3 auf 13. In der 19. Runde wurden die Karten neu gemischt, weil Nakajima nach einem Fahrfehler in die Streckenmauer einschlug und das Safety Car rauskommen musste. Nach fünf Runden kam das Saftey Car wieder rein und das Rennen begann von vorne. Button behauptete die Führung vor Vettel und Massa und hatte das Rennen voll unter Kontrolle.

In der 32. Runde eröffnete Massa die zweite Boxenstopp-Phase. Somit rückte Kubica auf Rang drei vor und machte mächtig Druck auf Vettel, dessen Vorsprung auf den Polen Runde um Runde schmolz. In der 40. Runde durfte Vettel wieder etwas durchatmen, denn Kubica kam zu seinem zweiten und letzten Stopp. In der 46. Runde stoppte Vettel und verteidigte seinen 2. Platz. Nach Buttons letztem Stopp wurde es noch mal richtig eng, denn der Brite stand knapp 14 Sekunden. Dadurch kam Vettel bis auf rund 1,5 Sekunden an den Führenden heran und es sah so aus, als könne der 21-Jährige mit um den Sieg kämpfen.
Doch es kam ganz anders. Die weichen Reifen funktionierten am Red Bull überhaupt nicht, und Kubica hing in Vettels Getriebe. Drei Runden vor Schluss kam die Attacke des Polen. Vettel hatte keinen Grip und hielt zu hart dagegen und beide beschädigten ihre Autos so stark, dass das Rennen zu Ende war.
Das Safety Car musste erneut für zwei Runden rauskommen. "Ich bin ein Idiot, das tut mir sehr, sehr, sehr leid", sagte der 21-Jährige völlig deprimiert über Boxenfunk seinem Team. Wie Vettel hatte auch Rosberg am Schluss Pech, denn der Williams-Pilot wurde auf weichen Reifen in den letzten acht Runden von Platz vier auf neun durchgereicht. Dank Vettels und Kubicas Nullnummer sowie Trullis Strafe erbte der Williams-Pilot jedoch noch drei Positionen und somit drei WM-Punkte.

Brawn eine Legende, Vettel ein Idiot

Jenson Button (Brawn GP): "Was soll ich sagen? Bis zum Safety Car ging alles sehr gut, aber es war ziemlich viel los auf der Strecke. Am Ende war es ganz fantastisch. Was für ein Tag. Ich freue mich über den Sieg, keine Frage. Es kann sich kaum jemand vorstellen, wie eng das heute war." Zu Teamchef Ross Brawn: "Ross, du bist eine Legende."

Rubens Barrichello (Brawn GP): "Ein leichtes Rennen war das nicht. Zwischendurch habe ich gedacht: Du kommst nie aufs Podium, aber ich konnte das wieder rausholen. Nach dem ersten Stint dachte ich, ich bräuchte eine neue Nase. Wenn jemand denkt: Nur der Diffusor macht unser Auto stark, sollte das nochmal überdenken. Nach den ganzen Crashs waren wir auch stark. Entscheidend war nur die Pace."

Ross Brawn (Teamchef): "Das war etwas ganz Besonderes. Wir haben versucht, Vettel auf Distanz zu halten, aber er ist ja dann ausgeschieden. Es war ein großartiges Rennen, aber die Konkurrenz ist stark. Wir haben ein gutes Fahrzeug und ein starkes Team. Vielleicht schreiben wir bald noch ein Märchen."

Richard Branson (Sponsor Brawn GP): "Das war absolut brillant. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Vor zwei Monaten war das Team draußen, kein Sponsor, kein Geld. Das ist eine tolle Geschichte. Zum Schluss hatte ich nochmal ein ziemlich hohen Puls. Besonders als Barrichello am Schluss Probleme bekommen hat. Es war ein fantastisches Rennen."

Jarno Trulli (Toyota): "Ich bin froh, dass ich von Beginn an im Kuddelmuddel mit drin war. Ich habe meine Arbeit gemacht, aber das Team hat gewonnen. Es hat mir ein sehr gutes Auto hingestellt."

Nico Rosberg (Williams): "Ich hätte schon noch besser sein können. Ich hatte immer Reifenprobleme, wenn sie kalt waren. Bis zum ersten Pitstop war ich in Super-Position. Leider ist dort ein kleiner Fehler unterlaufen und wir haben Zeit verloren. Ich habe alles rausgeholt, 7. Platz und zwei Punkte ist ok. Unsere Entscheidung, weiche Reifen zu nehmen, war eigentlich eine Katastrophe. Ich glaube, alle neuen Regeln haben das Spektakel erhöht. Ich glaube nicht, dass KERS so den Unterschied gemacht. Auf der Geraden konnte ich voll mithalten. KERS ist ja 10% mehr Power, aber anscheinend nimmt es nicht so viel Einfluss."

Sebastian Vettel (Red Bull): "Ich bin ein Idiot, das tut mir sehr, sehr leid", sagte er seinem Team über Funk. Nach dem Rennen im Interview: "Der Crash zum Schluss ist sehr enttäuschend. Wir waren heute sehr schnell unterwegs und hätten eine gute Platzierung verdient gehabt. Aber nachdem ich den letzten Satz weiche Reifen bekommen habe, hat mich das wie ein Schlag getroffen. Es ging gar nichts mehr, ich bin nur noch rumgerutscht." Zum Unfall: "Ich war leicht vorne, konnte dann aber beim Überholmanöver von Robert wegen meinen Reifen nicht mehr nach rechts lenken. Es war für mich unmöglich, die Kollision zu vermeiden. Im Nachhinein hätte ich vor der Situation einfach zwei, drei Schritte voraus denken sollen. Ich wusste das Robert mit seinem harten Reifengemisch schneller ist als ich. In den letzten drei Runden wäre er bestimmt noch an mir vorbei gezogen. Da war ich ein bisschen blauäugig. Aber letztendlich trifft keinen von uns eine alleinige Schuld. Robert wollte einen Platz gut machen, ich wollte meinen Platz verteidigen. Schade ist natürlich, dass wir beide dadurch aus dem Rennen genommen wurden."

Robert Kubica (BMW):"In den letzten Runden war ich sehr gute Zeiten gefahren. Mit meinen harten Reifen wusste ich, dass ich schneller bin als Jenson und Sebastian, die durch ihre weichen Reifen Probleme kriegen. Beim Crash wr Sebastian einfach ein bisschen zu optimistisch. Wenn nicht da, dann hätte ich ihn eben drei Kurven später gekriegt. Das ist jetzt natürlich sehr ärgerlich. Bis zu dem Unfall hatten wir beide ein gutes Wochenende, jetzt gehen wir ohne Punkte nach Hause."

Chris Dyer (Chefingenieur Ferrari): "Das ist ein schwieriger Tag für uns. Vielleicht sind wir im Moment noch nicht in der Position, vorne mitzufahren."


Meine Meinung:

Echt ein super Rennen. Das frühe Aufstehen hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich meine, ich wäre sonst immer um 05.00 Uhr aufgestanden (wobei ich das Rennen nicht immer gesehen habe, weil ich dann auf der Couch eingeschlafen bin). Rennstart um 08.00 Uhr bzw. aufstehen um 07.00 Uhr, um noch die Vorberichterstattung zu sehen, ist auf jeden Fall angenehmer.

Die Kollision von Sebastian Vettel und Robert Kubica gegen Ende des Rennens war echt unnötig. Ich sehe die Schuld aber eher bei Kubica, weil er früh in die Rechtskurve eingelenkt hat und somit Vettel gar keinen Platz hatte. Einige Runden zuvor haben Alonso und Glock das Überholmanöver an der gleichen Stelle besser hinbekommen. Kubica hätte in der Situation auch zurückstecken können, da Vettel Probleme mit dem weichen Satz Reifen hatte und Kubica Vettel sowieso überholt hätte.

Enttäuschend war die Vorstellung von Ferrari (beide Fahrer sind ausgeschieden). Na ja, und das Auto von McLaren-Mercedes scheint gar nicht so schlecht zu sein, wie vorher behauptet wurde. Zwar hat Hamilton von den Ausfällen provitiert, trotzdem ist er Vierter geworden und hat damit Punkte geholt.

Am besten war die Vorstellung vom Brawn GP Team. Pole geholt und einen Start-Ziel-Sieg eingefahren. Mehr geht nicht. Mal sehen, ob das Team die nächsten Rennen auch so stark ist ...

Samstag, 28. März 2009

Toyota disqualifiziert - Williams zieht Protest zurück

Toyota disqualifiziert - Williams zieht Protest zurück

Toyota ist wegen eines zu flexiblen Heckflügels an seinen Autos von den Rennkommissaren vor dem Großen Preis von Australien bestraft worden. Nach der Qualifikation zum ersten Saisonrennen in Melbourne wurden Timo Glock und sein italienischer Teamkollege Jarno Trulli aus der Ergebnisliste gestrichen. Sie müssen am Sonntag (8.00 Uhr MESZ/ live bei RTL und im Livestream bei RTL.de) von ganz hinten in den Grand Prix starten. Glock war in der Qualifikation Sechster geworden, Trulli Achter.

"Die Stewards haben vom Technischen Delegierten einen Bericht erhalten, wonach die oberen Elemente des Heckflügels der Autos mit den Nummern 9 und 10 eine extreme Flexibilität aufweisen, die im Gegensatz zum Artikel 3.15 des Technischen Reglements der Formel 1 steht", heißt es in einer Mitteilung der FIA.

Williams zieht Protest zurück

Ferrari und Red Bull müssen nicht mehr um ihre Startplätze bangen. Das Williams-Team um Nico Rosberg hatte Protest gegen die Scuderia und die 'Roten Bullen' eingelegt. Begründung: Die Unterböden der beiden Rennställe verstoßen nach Ansicht der Williams-Crew gegen das Technische Reglement.

Als die Kontrolleure gerade die Teams anhörten um den Vorwürfen nachzugehen, zog Williams seinen Protest dann überraschend zurück. Der Verdacht liegt nahe, dass es sich bei dem Protest um eine Racheaktion handelte (Red Bull & Ferrari hatten zuvor wegen der Diffusoren Einspruch eingelegt).

Offiziell entschied sich der britische Rennstall "zum Wohle des Sports" zu diesem Rückzieher. In einer Erklärung des Teams hieß es: "Williams erkennt die Möglichkeit an, dass es auf diesem Gebiet mehr als eine Interpretation der Regeln gibt, und aus diesem Grund hat man nicht das Gefühl, dass es angemessen ist, den Protest aufrechtzuerhalten". Fortsetzung folgt...

Jedes Gramm entscheidend

Kampf ums letzte Gramm

Noch nie war das Gewicht von Fahrer und Bolide so entscheidend wie in dieser Saison. Obwohl alleine das Energierückgewinnungs-System KERS mit ca. 40 Kilogramm zu Buche schlägt, wurde das Mindestgewicht im Reglement nicht angehoben. Mindestens 605 kg müssen die Autos inklusive Fahrer, Kamera und Ballast auf die Waage bringen - ohne Benzin.

Für Leichtgewichte wie Ferrari-Pilot Felipe Massa (59 kg) ist das ein klarer Wettbewerbsvorteil. Der Brasilianer könnte sein Auto trotz KERS mit besagten 605 kg an den Start bringen. Anders sieht es zum Beispel bei Robert Kubica aus: Der großgewachsene Pole wiegt 73 kg. Aus diesem Grund verzichtet sein Team BMW Sauber bei ihm auf den Einsatz von KERS, denn der Vorteil durch das System würde den Nachteil des höheren Gewichts nicht ausgleichen.

Die Formel ist einfach: mehr Gewicht = geringere Beschleunigung. Dadurch hat unter den Piloten teilweise schon ein 'Wetthungern' begonnen. Gewogen wurden die Boliden nach dem Qualifying. Die Gewichts-Tabelle lässt Interpretationsspielraum, welche Piloten im Rennen KERS einsetzen und welche nicht.

Das bringt die Gewichtstabelle:

Ob mit oder ohne KERS - es ist davon auszugehen, dass alle Fahrer ohne Benzin nur knapp über der 605-kg-Marke liegen werden. Die Differenz zum gemessenen Gesamtgewicht ergibt die Treibstoffmenge im Tank. So sind erstmals Rückschlüsse auf die Strategie der Teams möglich.


Gewicht nach dem Qualifying in Australien

(Angegeben ist das Gesamtgewicht inkl. Benzin in kg)

Team Fahrer & Auto Gewicht in kg
McLaren-Mercedes Lewis Hamilton 655

Heikki Kovalainen 690,6
Ferrari Felipe Massa 654

Kimi Räikkönen 655,5
BMW Sauber Robert Kubica 650

Nick Heidfeld 691,5
Renault Fernando Alonso 680,7

Nelson Piquet 694,1
Toyota Jarno Trulli 660

Timo Glock 670
Toro Rosso Sebastien Buemi 675,5

Sebastien Bourdais 662,5
Red Bull Racing Sebastian Vettel 657

Mark Webber 662
Williams Nico Rosberg 657

Kazuki Nakajima 680,5
Force India Adrian Sutil 684,5

Giancarlo Fisichella 689
Brawn GP Jenson Button 664,5

Rubens Barrichello 666,5

Sponsor für Brawn GP

Milliardär Branson rettet Brawn GP

Der im letzten Moment gerettete Formel-1-Rennstall Brawn GP hat beim Saisonauftakt in Melbourne einen großen Sponsor präsentiert. Das Team wirbt für die Virgin Group des britischen Milliardärs Richard Branson. Teamchef Brawn und sein Landsmann Branson sagten am Samstag vor dem Abschlusstraining und der Qualifikation zum Großen Preis von Australien, dass diese Aktion nur der erste Schritt für eine breitere Partnerschaft sein solle.

Der 58 Jahre alte Branson, unter anderem Besitzer einer Fluglinie, war eine Zeitlang auch als Käufer des Teams aus dem englischen Brackley im Gespräch, nachdem der japanische Automobil-Hersteller Honda Ende November seinen Formel-1-Ausstieg erklärt hatte. Anfang März übernahm der bisherige Technische Direktor des Teams, Ross Brawn, mit weiteren vier Teilhabern den Rennstall und erhielt von Honda eine Abfindung von geschätzten 100 Millionen Euro.

Bisher fehlen dem Team, das trotz der lange ungewissen Zukunft mit seinen Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello zu den Favoriten zählt, allerdings Sponsoren. Lediglich ein auf Segelkleidung spezialisierter Ausstatter konnte für diese Saison gewonnen werden.

Zittern bis zum 14. April

Zittern bis zum 14. April

Die nächste Runde im Aerodynamik-Streit der Formel-1-Teams um den Diffusor findet wie erwartet nach den Rennen in Australien und Malaysia statt. Der Automobil-Weltverband FIA legte die Verhandlung vor seinem Berufungsgericht auf den 14. April (10.00 Uhr) in Paris. In der Sitzung geht es um die Einsprüche von Ferrari, Renault und Red Bull gegen die Entscheidung der drei Rennkommissare beim Grand Prix in Melbourne, die Diffusoren an den Wagen von Brawn GP, Toyota und Williams für legal zu erklären.

Dem Reglement entsprechend wurde die Berufung von den Nationalverbänden in Italien (Ferrari), Frankreich (Renault) und Österreich (Red Bull) beantragt. Der Diffusor ist ein wichtiges Teil für die Aerodynamik am Unterboden der Autos. Brawn GP, Toyota und Williams haben eine Konstruktion entwickelt, die einen Zeitvorteil von bis zu 0,5 Sekunden pro Runde bringen soll. Ferrari, Renault und Red Bull halten die Diffusoren der Konkurrenz für nicht regelkonform und werden in ihrer Haltung von den restlichen Teams, darunter BMW-Sauber und McLaren-Mercedes, unterstützt.


In der Qualifikation zum Australien-GP bestätigten sich die Befürchtungen der Konkurrenz: Die Brawn-Piloten Jenson Button und Rubens Barrichello düpierten die Konkurrenz und fuhren in die erste Startreihe. Zuvor hatte Nico Rosberg in den drei Trainingseinheiten zuvor im Williams jeweils Bestzeit gefahren.

Noch ist unklar, ob eine Niederlage von Brawn GP, Toyota und Williams vor dem Berufungsgericht Auswirkungen auf die Renn-Ergebnisse in Australien und Malaysia hätte.

Ergebnis des ersten Qualifyings

Doppel-Pole für Brawn GP, Vettel 3.

Die neuen Regeln in der Formel 1 haben die Kräfteverhältnisse und das Klassement kräftig durcheinandergeschüttelt. Die erste Pole Position des Jahres sicherte sich überraschend der Formel-1-Neuling Brawn GP. Jenson Button war im Albert Park von Melbourne mit einer Zeit von 1:26,202 Minuten der Schnellste, gefolgt von seinem Teamkollegen Rubens Barrichello (1:26,505). Dritter und damit bester Deutscher wurde Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel (1:26,830). Nico Rosberg, zuvor in allen drei Trainingssessions noch Bester, startet von Platz 5 in den Großen Preis von Australien. Toyota-Pilot Timo Glock schaffte einen guten 6. Rang.

Nick Heidfeld hatte den 3. Teil des Qualifying hingegen ganz knapp verpasst. Der BMW-Sauber-Pilot, der wie die beiden Ferrari, McLaren-Mercedes und Renaults mit dem Hybrid-Aggregat KERS fuhr, belegte den 11. Platz. Die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen und Felipe Massa hatten als 9. und 10. den Sprung in die Top Ten ganz knapp geschafft. Am Ende musste sich Massa mit Platz sieben zufrieden geben, Räikkönen startet sogar nur von Rang neun.
Noch schlimmer erwischte esLewis Hamilton. der Weltmeister erlebte im ersten Qualifying der Saison ein Desaster. Als 15. rettete er sich zunächst mit Ach und Krach in Q2, konnte dort aber nicht starten. Probleme mit dem Getriebe am McLaren-Mercedes MP4-24 zwangen den Champion zum Zuschauen. Sollten sich die Befürchtungen bewahrheiten und das Getriebe getauscht werden müssen, würde Hamilton von Rang 15 um fünf Startplätze strafversetzt – und somit das Ende der Startaufstellung zieren. Auch Hamiltons Teamkollege Heikki Kovalainen bestätigte, was sich bei den Tests im Winter angedeutet hatte: Die Silberpfeile sind nicht konkurrenzfähig. Kovalainen wurde nur 14.

Im ersten Teil der Qualifikation erwischte es die üblichen Verdächtigen. Trotz des starken Mercedes-Motors im Heck erwischte es die beiden Force-India-Piloten Giancarlo Fisichella auf Platz 18 und Adrian Sutil auf dem 19. Platz. Ebenfalls das Aus in Q1 kam für Neuling Sebastien Buemi auf Platz 16 und dessen Toro-Rosso-Teamkollegen Sebastien Bourdais, der Letzter wurde, sowie für Renault-Pilot Nelson Piquet junior (17.).

Rückblick: Nintendos Handhelds

Historie: Vom Game Boy bis zum Nintendo DSi

Von Jan - C. Keßler

Die Veröffentlichung des DSi steht vor der Tür. COMPUTER BILD SPIELE widmet sich noch einmal Nintendos Handheld-Vorgängern. Wagen Sie einen Blick in die Spiele-Vergangenheit.

Vom Game Boy bis zum Nintendo DSi Was ist besser als ein Bildschirm? Zwei.

Bekommt bald einen überarbeiteten Nachfolger: Nintendos DS.

Gunpei Yokoi. Ein Name, der nicht leicht von der Zunge geht und doch sollten Sie ihn sich merken. Konsolen-Hersteller Nintendo gründet schließlich noch heute seine Firmenstrategie auf dem Ideal dieses Mannes: „bestehende Technologie neu überdenken“. Das spiegelt sich schon im 1989 veröffentlichten Game Boy (GB) wider. Der Handheld stellte auf seinem LC-Bildschirm zwar nur vier Kontraststufen dar, war dafür aber kompakt und bot eine Akku-Laufzeit von ca. 15 Stunden. Die Konkurrenz-Geräte von Sega (Game Gear) und Atari (Lynx) stellten Spiele bereits in Farbe dar. Die Konsequenz daraus: Sie waren unhandlich groß und wiesen nur eine kurze Batterielaufzeit auf.

Game Boy: Der Aufstieg
Das größte Verkaufsargument für Nintendos Mini-Konsole war aber ein Spiel aus russischer Entwicklung, das vermutlich jeder auf die eine oder andere Art und Weise schon einmal gespielt hat: „Tetris“. Nintendo legte das Puzzle-Spiel dem GB bei und erreichte dadurch nicht nur die jungen Videospieler sondern auch deren (Groß-)Eltern. Der Game Boy erhob sich zum Phänomen und Sinnbild für Videospiele. Mit dem Handheld an der Hand und „Tetris“ in der Tasche eroberte Nintendo Busse, Züge und Flughäfen in aller Welt und marschierte an die Spitze der Spieleindustrie.

Nintendo-Rückblick: Vom Game&Watch zum DSi

Rückblick: Nintendos Handhelds G+W1
Rückblick: Nintendos Handhelds G+W2
Rückblick: Nintendos Handhelds Game Boy Pocket
Rückblick: Nintendos Handhelds Nintendo DS
Sieben Jahre lang blieb die Technik des GB unangetastet – dann erschien „Pokémon“. Das Rollenspiel hauchte dem alternden Gerät neues Leben ein. Nintendo bediente den neugewonnen Markt mit dem Game Boy Pocket, einem kleineren und weniger batteriehungrigen Ableger.

Game Boy Advance: Die neue Generation


Auf Druck der Spiele-Entwickler folgte 1998 der Game Boy Color, der Spiele des Vorgängers abspielte (abwärtskompatibel), gleichermaßen mit 56 Farben auf dem Bildschirm neue Titel darstellte. Der Game Boy Color war allerdings kein wesentlicher Fortschritt, er zögerte nur die Veröffentlichung des Nachfolgers hinaus.
Vom Game Boy bis zum Nintendo DSi Der „Game Boy Advance“ in schlichtem Silber.

Der Game Boy Advance in schlichtem Silber.

Der Game Boy Advance (GBA) kam 2001 auf den Markt und überzeugte durch seinen klaren Bildschirm, ein frisches Design und der Abwärtskompatibilität zu älteren Geräten. Einziges Manko: Der Advance benötigte eine Außenbeleuchtung, damit Spieler auf dem Bildschirm etwas erkennen konnten. Dieses Problem behob schon 2003 der Game Boy Advance SP (Special Project). Ein eingebauter Akku ersetzte das Batteriefach und zusammengeklappt blieb der Bildschirm vor Kratzern geschützt.

Nintendo DS: Totgesagte leben länger
Nur ein Jahr später präsentierte Nintendo auf der E3 Spielemesse in den Vereinigten Staaten den Nintendo DS (Double Screen, NDS). Das Gerät folgte Yokois Ideal und wies eine Leistungsstärke wie die Nintendo-64-Konsole, die zum dem Zeitpunkt bereits acht Jahre alte Heimkonsole, und zwei Bildschirme auf. Der untere der beiden Bildschirme fungiert dabei als Touchscreen und sollte neue Steuerungskonzepte in Videospielen ermöglichen. Kritik aus Pressereihen: Sonys Playstation Portable mit ihrer enormen Rechenleistung würde den Doppelbildschirm am Markt rigoros verdrängen. Nintendo hätte nach Jahren der Marktführerschaft den Zugang zu seinen Kunden verloren. Ein Irrtum, wie sich herausstellte.

Bildergalerie: Nintendo DSi

Nintendo DSi: Power-Taste
Nintendo DSi: Außen-Kamera
Nintendo DSi: Ein-/Ausschalter
Nintendo DSi: Start- und Select-Taste
Der japanische Konzern plante den NDS als Seitschritt und nicht als Nachfolger zum GBA. So wurde 2005 der Game Boy Advance Micro mit winzigen Abmessungen von 5x10x17 Zentimetern auf den Markt gebracht. Zu diesem Zeitpunkt verkaufte sich der DS phänomenal und der GBA Micro verschwand sang- und klanglos in der Versenkung. Auf den Erfolg des DS folgte der DS Lite, ein schlankeres, formschöneres Modell, dass außerdem vier Beleuchtungsstufen für die Bildschirme bereit hielt. Die gemeinsamen Verkäufe von NDS und NDS Lite belaufen sich mittlerweile auf über 100 Mio. Geräte. Sie erreichen sowohl junge Videospieler, als auch deren Eltern – wie damals der Game Boy.

Was bringt die Zukunft?
Im April dieses Jahres veröffentlicht Nintendo ein funktionserweitertes Modell des DS: Der DSi kommt mit zwei Objektiven für die integrierte Digitalkamera, einem SD-Karten Einschub, und veränderten Knöpfen daher. Außerdem bietet der DSi einen Internet-Browser und eine Plattform für Download-Spiele (DSi-Ware), die Sie auf SD-Karte speichern.

Rosberg auch im dritten Training vor

Rosberg schafft den Hattrick

Nico Rosberg hat auch das 3. Freie Training zum Australien-GP für sich entschieden und ist damit Favorit für das Qualifying. Der Williams-Pilot brannte in 1:25,808 Minuten die beste Zeit der drei Sessions in den Asphalt und verwies Jarno Trulli im Toyota mit der Winzigkeit von drei Tausendstelsekunden Vorsprung auf den 2. Platz. Brawn-GP-Fahrer Jenson Button wurde Dritter.

Bester Fahrer ohne die umstrittenen Diffusoren war Ferrari-Mann Felipe Massa auf Platz 4. Dahinter folgten mit dem zweiten Williams-Mann Kazuki Nakajima und Rubens Barrichello im zweiten Brawn GP noch zwei 'Diffusoren-Fahrer'.

Zweitbester Deutscher wurde Timo Glock auf dem 8. Rang. Zwei Plätze dahinter folgte Nick Heidfeld im BMW. Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel brach sich bei einem wilden Ausritt von der Strecke die Radnabe und wurde nur 13., gefolgt von Adrian Sutil (Force India).

Enttäuschend verlief das 3. Freie Training für das Weltmeister-Trio im Feld. Lewis Hamilton blieb knapp eine Sekunde über Rosbergs Bestzeit und musste mit Platz 12 vorlieb nehmen, eine Position hinter seinem McLaren-Mercedes-Teamkollegen Heikki Kovalainen. Der zweimalige Titelträger Fernando Alonso bekam seinen Renault nie unter Kontrolle und kam nur auf den 17. Rang (+1,549 Sekunden). Am schlechtesten erwischte es Kimi Räikkönen, der wegen eines Hydraulikproblems nur fünf Runden drehte und sich auf dem letzten Rang wiederfand.

Freitag, 27. März 2009

Rosberg ganz vorne, Vettel ganz hinten

Rosberg ganz vorne, Vettel ganz hinten

Was für ein Paukenschlag zum Auftakt der Formel-1-Saison 2009: Nico Rosberg ist im 1. Freien Training zum GP von Australien überraschend die Bestzeit gefahren. Der Williams-Pilot verwies seinen Teamkollegen Kazuki Nakajima (+ 0,049 Sekunden) und Kimi Räikkönen im Ferrari (+ 0,063) auf die Ränge 2 und 3. Den erwartet guten Eindruck hinterließ Brawn GP: Rubens Barrichello wurde Vierter, Jenson Button Sechster.

Timo Glock (Toyota) belegte Platz 9, gefolgt von Adrian Sutil (Force India). Nick Heidfeld (BMW) wurde 11. Pech hatte Sebastian Vettel, der mit seinem Red Bull nach nur vier Runden wegen Hydraulik-Problemen liegenblieb. Nach 45 Minuten war für den 21-Jährigen die Session zu Ende, mehr als der 20. und letzte Platz war nicht drin.

Nicht viel besser lief es für Weltmeister Lewis Hamilton, der die schlechten Testergebnisse bestätigte und seinen Silberpfeil auf den 16. Platz stellte - satte 2,355 Sekunden hinter Rosberg. Dass es mit dem McLaren-Mercedes auch schneller geht, bewies Teamkollege Heikki Kovalainen, der sich zwischen die beiden Brawn-Piloten auf den 5. Rang schob.

Die Ergebnisse im Training haben allerdings nur begrenzte Aussagekraft über das Kräfteverhältnis. Die Teams nutzten die Einheit, um ihre Fahrzeuge abzustimmen. Wegen des von diesem Jahr an geltenden Testverbots während der Saison probierten die Rennställe zudem auch neue Teile in den Trainingssessions aus.

Brawn GP, Williams und Toyota konnten ihre Autos wie geplant einsetzen, nachdem am Vorabend die drei Rennkommissare in Melbourne einen Protest abgelehnt hatten. Ferrari, Renault und Red Bull hatten gegen die Konstruktion der Diffusoren geklagt. Der Diffusor ähnelt einer Rampe am hinteren Ende des Unterbodens und hat große Bedeutung für die Aerodynamik.

Nach der Niederlage in Melbourne erklärten die unterlegenen Teams ihre Absicht, Einspruch beim Berufungsgericht der FIA einzulegen. Ein Urteil ist erst nach dem Grand Prix in Australien und dem Rennen eine Woche später in Malaysia wahrscheinlich.


"Diffusor-Teams" fahren vorneweg

'Diffusor-Teams' fahren vorneweg

Nico Rosberg hat im 2. Freien Training zum Großen Preis von Australien dort weiter gemacht, wo er in der 1. Session aufgehört hat: Er war der Schnellste. Was im Auftakt-Training noch nach einer Überraschung aussah, scheint jetzt Gewissheit zu sein: Rosberg und sein Williams-Team sind die Favoriten in Melbourne. Das belegte auch der gute 7. Platz von Rosbergs Teamkollegen Kazuki Nakajima, der im 1. Training sogar Zweiter war.

Auf Platz zwei mit einem Rückstand von 0,104 Sekunden raste Rubens Barrichello im Brawn GP, gefolgt von Toyota-Pilot Jarno Trulli (+ 0,297). Diese drei Fahrer gehören genau zu den Teams, gegen die die Konkurrenten Ferrari, Red Bull, Renault und BMW Sauber wegen eines vermeintlich verboteten Diffusors Protest eingelegt hatten. Auf Position vier landete Mark Webber im Red Bull. Damit war der Australier der beste Fahrer jener Teams, die mit einem herkömmlichen Diffusor unterwegs sind.

Neben Rosberg überzeugten auch die deutschen Piloten Timo Glock, Sebastian Vettel und Adrian Sutil. Toyota-Mann Glock blieb als Sechster mit nur 0,390 Sekunden Rückstand auf den Tagesbesten in Schlagdistanz. Auch Vettel im zweiten Red Bull auf Rang acht (+ 0,687) und Force-India-Fahrer Sutil (9.) mit 0,987 Sekunden Rückstand präsentierten sich stark.

Rätsel gibt dagegen die Leistung von Nick Heidfeld auf. Der BMW-Sauber-Pilot schaffte es nur auf Platz 14 - viel schlimmer erscheint jedoch der Differenz von 1,264 Sekunden auf den Trainingsschnellsten Rosberg. Einziger Trost für Heidfeld: Er lag wenigstens vor Teamkollege Robert Kubica, der 15. wurde, und Lewis Hamilton. Der Weltmeister in Diensten von McLaren-Mercedes landete abgeschlagen auf Platz 18 (+1,770).

Ferrari, Renault und Red Bull ziehen vor Berufungsgericht

Ferrari, Renault und Red Bull wollen nach dem Scheitern ihres Protestes im Diffusor-Streit vor das Berufungsgericht des Automobil-Weltverbandes FIA ziehen. Die drei Teams kündigten in Melbourne fristgerecht ihre Absicht zum Einspruch an, nachdem die Rennkommissare des Großen Preises von Australien am Donnerstagabend den Protest gegen die Autos von Brawn, Toyota und Williams abgewiesen hatten.

Da das Berufungsgericht in Paris frühestens nach dem zweiten Rennen am 5. April in Malaysia zusammentritt, könnten die Ergebnisse der ersten beiden WM-Läufe damit zunächst nur unter Vorbehalt gültig sein.

Nach den Regularien der FIA haben die Teams nach ihrer Absichtserklärung sieben Tage Zeit, um ihren Einspruch formal einzulegen. Nach Bestätigung des Eingangs bleiben acht Tage, den Einspruch zu begründen. Die Einspruchsgebühr beträgt zurzeit 6.000 Euro.

Formel Chaos: Rennkommissare schmettern Protest ab

'Formel Chaos': Rennkommissare schmettern Protest ab

Die Rennställe im Streit, die Regelhüter in Aufruhr und die Hackordnung völlig durcheinander: Noch vor dem ersten Kilometer der neuen Saison bietet die Formel 1 Zirkus im Überfluss. Am Tag vor dem Auftakttraining zum Großen Preis von Australien am Sonntag eskalierte in Melbourne der Aerodynamik-Konflikt zwischen den Teams. Ferrari, Renault und Red Bull scheiterten am Donnerstag mit ihrem Protest gegen die Diffusoren der Rivalen Brawn GP, Williams und Toyota. Umgehend kündigte die Verlierer-Partei Einspruch vor dem Berufungsgericht des Automobil- Weltverbands FIA an. Damit droht nach den beiden Auftaktrennen auch noch ein juristisches Nachspiel.

Um Mitternacht (Ortszeit) bescherten die FIA-Rennkommissare in Melbourne Brawn GP, Toyota und Williams am Donnerstag noch vor der ersten Runde den ersten Sieg. Die drei Teams dürfen mit ihren umstrittenen Diffusoren an den Start rollen. Der Diffusor ist ein wichtiges aerodynamisches Teil am hinteren Ende des Unterbodens. Das Trio hat andere Lösungen gefunden als die übrigen Teams und ist damit wohl um bis zu 0,5 Sekunden pro Runde schneller. "Wer die Regeln aufmerksam gelesen hat, für den lag es auf der Hand", erklärte Ross Brawn, Teamchef des Honda-Nachfolgers. Auch BMW Sauber hatte protestiert, wurde aber wegen eines Formfehlers abgewiesen.

Laut Reglement darf der Diffusor, der am Heck die Luft ansaugt und den Boliden am Boden 'kleben' lässt, nur 175 Millimeter hoch sein. Die drei Teams nutzten jedoch ein Regel-Schlupfloch und ließen einen weiteren Diffusor im Diffusor einbauen, um eine stärkere Luftansaugung zu erzielen. Das soll pro Runde fünf Zehntelsekunden Zeitgewinn bringen. Die drei betroffenen Rennställe halten ihre Lösungen dagegen für regelkonform.

Der FIA-Delegierte Charlie Whiting hatte sich die umstrittenen Bauteile bei den Wintertestfahrten angeschaut und grünes Licht für die Verwendung gegeben - zum Unverständnis von BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen nicht verstehen. "Andere Teams haben zu ähnlichen Konstruktionen eine andere Aussage bekommen", sagte Theissen.

Nur die drei Rennställe Force India, Toro Rosso und McLaren-Mercedes halten sich aus dieser Angelegenheit bislang heraus. "Es fehlt uns keineswegs an Traute, aber ich bin strikt dagegen, dass wir derzeit auch nur die minimalste Energie innerhalb unseres Teams für etwas anderes verwenden, als selbst mehr Speed zu generieren", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug.

Haug kritisiert die Grauzonen im FIA-Regelwerk. Dass es immer wieder Interpretationsspielräume gebe, stehe in krassem Gegensatz zum aktuellen Kostensenkungsprogramm, meint der Mercedes-Sportchef: "Entweder die einen oder die anderen Teams müssen bald aufwendig und kostspielig neue Unterböden und Diffusoren bauen und dabei die Aerodynamik neu adaptieren. Und das kostet viel Geld."

Laut Theissen muss die FIA jetzt so schnell wie möglich für Klarheit sorgen: "Wenn das für legal erklärt wird, dann öffnet das einen weit größeren Spielraum, als er bisher von diesen drei Teams genutzt wurde." Es gäbe wieder ein Entwicklungsrennen: "Und das wäre genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollen."

Toyota-Teamdirektor John Howett hatte den Protest unterdessen gelassen aufgenommen. "Jedem im Motorsport ist es erlaubt, zu protestieren. Ich habe damit überhaupt kein Problem", sagte der Chef von Timo Glock: "Wir haben die Regularien detailliert studiert und sind sehr zuversichtlich, dass wir sie korrekt interpretiert haben. Wir waren mit den Technikern der FIA in Kontakt und waren zufrieden, dass sie unsere Interpretation gestützt haben."

Rettung in Sicht für Brawn GP

Rettung in Sicht: Virgin vor Einstieg bei Brawn GP

Der exzentrische britische Milliardär Richard Branson steht unmittelbar vor dem Einstieg als Groß-Sponsor bei Brawn-GP. Bransons Virgin Group, die vor wenigen Wochen sogar schon als Käufer des ehemaligen Honda-Rennstalls im Gespräch war, soll sich mit dem jetzigen Brawn-Team auf einen millionenschweren Sponsorvertrag geeinigt haben, der am Freitag im Vorfeld des Großen Preises von Australien in Melbourne bekannt gegeben werden soll. Das berichtet die Londoner 'Times'.

Virgin wäre der erste neue Sponsorpartner für das ehemalige Honda-Team, das Brawn mit vier Teilhabern von Honda übernommen hat. Bei den Testfahrten war nur ein Logo von Reifen-Partner Bridgestone auf dem Auto zu sehen. Bransons Firma soll großflächig auf den Autos von Jenson Button (Großbritannien) und Rubens Barrichello (Brasilien) werben, aber nicht Hauptsponsor des Teams werden. Laut der Times soll Formel-1-Chef Bernie Ecclestone die Einigung bestätigt haben.

Der Deal wäre die Rettung für den vom Finanz-Kollaps bedrohten Rennstall, denn Brawn GP könnte das FIA-Reglement zum Verhängnis werden. Laut Regelwerk darf ein Rennstall in fünf Jahren nur einmal seinen Teamnamen ändern. Für jede weitere Namensänderung müssen die anderen Teams sowie Rechteinhaber Bernie Ecclestone einstimmig zustimmen.


Der jetzige Brawn-Rennstall wurde schon vor etwas mehr als drei Jahren von BAR in Honda umgetauft. Für eine weitere Umbenennung benötigt das Team daher die einstimmige Zustimmung. Doch ausgerechnet Ecclestone, der ja eigentlich ein Interesse an einem zehnten Team in der Formel 1 haben müsste, soll dagegen gestimmt haben. Der Brite hätte es lieber gesehen, wenn Investoren das Team übernommen und eine langfristige Planungssicherheit gegeben hätten. Dagegen steht die von Brawn gestemmte Finanzierung Ecclestones Ansicht nach auf tönernen Füßen.

Daraufhin bestätigte die FIA den Rennstall als komplett "neues Team". Diese zwei Worte bedeuten für Brawn GP beinahe den Untergang. Denn neue Teams kommen nicht an die fetten TV- und Sponsoring-Töpfe aus der vergangenen Saison. Insgesamt werden 500 Millionen Dollar (rund 360 Millionen Euro) nach einem Erfolgsschlüssel an die Rennställe ausgeschüttet.

Angeblich haben diese Gelder in Höhe von rund 40 Millionen Euro das Fundament in den Wirtschaftsplänen von Brawn GP gebildet. Dem Team droht nach den ersten vier Rennen, an denen die angeblich Teilnahme gesichert ist, das Aus. Retten kann die Briten offenbar nur noch ein potenter Geldgeber wie die Virgin Group.

Kampf um die Zukunft: FOTA will neues Agreement

Kampf um die Zukunft: FOTA will neues Agreement

Die Teamvereinigung FOTA hat am Rande des Melbourne-GP ihre Bereitschaft zum baldigen Abschluss eines neuen Concorde Agreements für die Formel 1 bekräftigt. "Die FOTA hat sich verpflichtet, die Unterschrift unter ein neues Concorde Agreement zu beschleunigen", teilte die Vereinigung in einer Presseerklärung mit.

Zuvor hatte es am 18. März in London ein Treffen zwischen Toyota-Teamdirektor John Howett, Renault-Teamchef Flavio Briatore und McLaren-Chef Ron Dennis als Vertreter der FOTA mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone als Vertreter des Rechteinhabers CVC gegeben. Dabei habe man sich über die Zahlungen von CVC an die Teams für die Jahre 2006, 2007 und 2008 geeinigt, hieß es in dem Schreiben.

Das Concorde Agreement, benannt nach dem Place de la Concorde in Paris (Stammsitz des Automobil-Weltverbandes FIA), regelt als "Verfassung" der Formel 1 alle kommerziellen Fragen der Königsklasse.


Hamilton lässt sich überreden

Unterdessen ist Weltmeister Lewis Hamilton nach längerem Zögern nun doch der Fahrervereinigung GPDA beigetreten. Dies verkündete der Brite in Melbourne. Nach mehreren Gesprächen hat der Spanier Pedro de la Rosa, Testfahrer bei Hamiltons Team McLaren-Mercedes und Vorsitzender der GPDA, den 24-Jährigen überzeugt. "Ich habe schon eine Weile darüber nachgedacht, aber ich bin keiner, der sich in etwas hineindrücken lässt, ohne es wirklich zu wollen", sagte Hamilton: "Aber vielleicht kann ich nun etwas beitragen."

Die GPDA hatte vor einigen Tagen beim Automobil-Weltverband ein Teilziel erreicht, als die FIA erklärte, die umstrittenen Gebühren für die Superlizenz 2010 wieder zu reduzieren.

Mittwoch, 25. März 2009

Wii-Update

Willkommen im SD Card-Menü

Im SD Card-Menü kannst du auf der SD Card gespeicherte Kanäle durch die vorübergehende Verwendung des Speichers der Wii-Konsole öffnen.

Weiter

Speicherdaten

Speicherdaten können nicht direkt von SD Cards gelesen werden. Um Daten von Kanälen, die von einer SD Card gestartet werden, lesen zu können, müssen sie in den Speicher d. Wii-Konsole übertragen werden.

Weiter

Achtung!
Solange dieses Symbol zu sehen ist, entferne nicht die SD Card und betätigte nicht den POWER-Schalter.

Weiter

Um diese Information ansehen zu können, gehe zum SD Card-Menü und wähle die hier abgebildete Schaltfläche (Anmerkung: Kreis mit Fragezeichen).

Schließen

Wii-News

25.03.2009

Pressemitteilung zur Game Developers Conference 2009

Pressemitteilung zur Game Developers Conference 2009

NINTENDO-PRÄSIDENT KÜNDIGT Wii-SPEICHERMEDIUM UND NEUES ZELDA-SPIEL AN UND VERKÜNDET DEN ABSATZ VON 50 MILLIONEN WII-KONSOLEN WELTWEIT

Nintendo DSi-Neuigkeiten vor dem Launch

SAN FRANCISCO, 25. März 2009 - Nintendos Präsident Satoru Iwata gab während seiner Rede anlässlich der Game Developers Conference heute einige Überraschungen für den Endverbraucher bekannt und eröffnete der Videospiele-Industrie eine umfangreiche Palette an Entwicklungsmöglichkeiten. Iwata kündigte ein neues Speichermedium für Nintendos Wii-Konsole an und zeigte Video-Highlights eines neuen Nintendo DS-Spiels aus der "The Legend of Zelda"-Reihe.

Videospiele-Entwickler haben jetzt, da weltweit über 50 Millionen Wii-Konsolen und über 100 Millionen Nintendo DS-Handhelds abgesetzt wurden, erweiterte Möglichkeiten. Iwata sagte: "Es liegt jetzt in der Hand der Videospiele-Entwickler, Dinge zu erfinden, die die Spieler sich bisher nicht vorstellen konnten, geschweige denn gesehen haben."

Nintendo kündigte darüber hinaus einige Schlüsselprodukte an, von denen einige auf dem GDC-Stand verfügbar sind.

Nintendo DSi

  • Das neue portable Spielsystem Nintendo DSi kommt am 3. April in Europa auf den Markt. Für begrenzte Zeit nach dem Marktstart in Europa erhalten Käufer, die sich mit dem Nintendo DSi Shop verbinden, automatisch 1000 Nintendo DSi Points, welche sie über den Nintendo DSi Shop in herunterladbare Nintendo DSiWare-Spiele und Anwendungssoftware eintauschen können. Diese Promotion-Aktion ist zwar zeitlich begrenzt, aber die Nintendo DSi Points können jederzeit nach deren Ende eingelöst werden (dafür ist eine drahtlose Breitbandverbindung erforderlich).
  • Der Nintendo DSi Shop funktioniert ähnlich dem WiiWare-Service im Wii-Shop-Kanal und bietet eine Vielzahl herunterladbarer Nintendo DSiWare-Spiele und Anwendungen. Diese Spiele und Applikationen werden in vier Preiskategorien verfügbar sein: kostenlos, 200 Points, 500 Points und 800+ Points. User können Nintendo DSi Points im Nintendo DSi Shop per Kreditkarte erwerben oder indem sie eine Nintendo Points Card im Einzelhandel kaufen, die sie dann im Nintendo DSi Shop einlösen können. Das gesamte Guthaben einer Nintendo Points Card muss im Nintendo DSi Shop eingelöst werden. Nintendo Points Cards sind jetzt im Einzelhandel erhältlich.
  • Iwata gab den Besuchern der Konferenz weiterhin einen Einblick in demnächst erscheinende Nintendo DSiWare-Spiele und -Anwendungen wie "Moving Memo" (Arbeitstitel) und "WarioWare: Snapped!". Mit "Moving Memo" (Arbeitstitel) können die User digitale Daumenkinos entwerfen, während "WarioWare: Snapped!" die Nintendo DSi-Kamera für ein erfrischendes Spielerlebnis nutzt.
  • Im Ausstellungsbereich können die Besucher der Konferenz einige Nintendo DSiWare-Spiele und -Applikationen bewundern, die demnächst verfügbar sein werden. "PYORO" und "Art Style: AQUITE" sind unterhaltsame Minispiele, die perfekt unterwegs gespielt werden können.



Nintendo DS & Nintendo DSi Software

  • Das neue "The Legend of Zelda. Spirit Tracks", das Iwata angekündigt hat, wird die intuitive Touchsteuerung von "Phantom Hourglass" in einem ganz neuen Abenteuer verwenden, das eingefleischte Zelda-Fans lieben werden. Aber das Spiel wird allgemein für alle DS-Besitzer reizvoll sein. Das Konzept hinter diesem Zelda-Spiel umfasst eine Dampflokomotive, mit der man um die Welt reist. Außerdem kann man zwischen Phantom und Link hin- und herschalten, um die Verliese zu erkunden und mit neuen Items Rätsel lösen.

Wii

  • Da die Auswahl herunterladbarer WiiWare- und Virtual Console-Titel ständig wächst, haben Wii-Besitzer Nintendo um mehr Speicherplatz gebeten. Ab heute sind Wii-Besitzer im Stande, heruntergeladene WiiWare- und Virtuale Console-Spiele sowie Wii-Kanäle direkt auf High Capacity SD-Speicherkarten (neben den SD-Speicherkarten) zu sichern. Um Titel spielen zu können, die auf SD-Speicherkarten gesichert wurden, können User diese aus dem Wii-Menü über ein SD Menü-Symbol auswählen und starten. (Hinweis: Wenn Spiele oder Kanäle von einer SD Card gestartet werden, wird ein dafür interner Wii-Speicher benötigt. Um Platz im internen Speicher der Konsole zu schaffen, können User Spiele oder Kanäle aus dem Wii-Menü auf die SD Card transferieren). Dieses Feature ist in der neuesten Version des Wii-System-Menü-Updates enthalten. Diese erhalten alle Wii-Besitzer, die heute ein System-Update durchführen.
Gamer werden sich über diesen zusätzlichen Speicherplatz besonders freuen, da die Virtual Console ab heute um Arcade-Versionen klassischer Third-Party-Spiele wie "STARFORCE" von Tecmo Ltd., "Mappy", "Gaplus" und "Tower of Druaga" von Namco Bandai Games Inc. erweitert wird.

WiiWare

  • Um die neuen Entwicklungsmöglichkeiten für unabhängige Entwickler zu unterstreichen, enthüllte Iwata ein Spiel namens "Rock N’ Roll Climber", welches das Wii Balance Board verwendet und über den Download-Service WiiWare zu haben sein wird. "Rock N’ Roll Climber" simuliert das Erlebnis des Felskletterns und wird von Vitei entwickelt.

Nintendo: Neue Wii-Speichermöglichkeiten

Games, 25.03.2009, Nicole Lange
Nintendo-Boss Satoru Iwata hat auf der Game Developers Conference 2009 soeben das neue SD Card Upgrade vorgestellt. Per Online-Update bekommt ihr einen SD-Karten-Kanal auf die Wii gespült. So sollen die bisherigen Speicherprobleme behoben werden.

Nintendo-Boss Satoru Iwata. ()
Nintendo-Boss Satoru Iwata.

Bei seiner Eröffnungsrede der Game Developers Conference in San Francisco stellte Nintendo-Boss Satoru Iwata, den neuen SD-Karten-Kanal auf der Wii vor. Die bisherigen Speicherprobleme sollen damit der Vergangenheit angehören.

Der neue Kanal kann online heruntergeladen werden und bietet Platz für 240 Spiele/Programme. Diese Spiele können auf den 2 GB großen SD-Karten gespeichert und abgerufen werden. Somit brauchen keine Spiele direkt auf der Konsole abgespeichert werden. Spielstände werden weiterhin auf der Konsole gespeichert. Das Update 4.0 installiert den Kanal automatisch und ist ab heute online.


Nintendo: Neues Zelda für den DS

Games, 25.03.2009, Nicole Lange
Auf der Game Developers Conference 2009 wurde ein neues Zelda angekündigt. Der legendäre Held Link kommt somit in einem neuen Abenteuer auf den NDS. Das Spiel ist ein Sequel zu "Zelda - Phantom Hourglass".

"Zelda - Phantom Hourglass" war ein großer Erfolg. Somit wundert es nicht, dass Nintendo den berühmten Helden mit der grünen Mütze erneut auf den DS-Handheld holt. Mit "The Legend of Zelda: Spirit Tracks" erscheint ein neues Zelda im "Wind-Waker"-Style.

Im Spiel wird man zwei Charaktere steuern und das Land mit einem Zug bereisen können. Der Zug wird auch in manchen Kämpfen zur Verteidigung genutzt. Gespielt wird aus der Vogel-Perspektive. Spirit Tracks soll bereits Ende 2009 erscheinen.