Dienstag, 31. März 2009

Top-Teams kopieren Brawns Diffusor

Top-Teams kopieren Brawns Diffusor

In Australien fuhr Brawn GP der Konkurrenz davon. Auch die anderen beiden ’Diffusor’-Teams Williams und Toyota waren viel schneller als die vermeintlichen WM-Favoriten Ferrari und McLaren-Mercedes. Am 14. April entscheidet das FIA-Berufungsgericht, ob die Diffusoren des Trios dem Reglement entsprechen. Nach Ansicht von Ferrari, Renault und Red Bull ist der ’Staubsauger’ illegal.

Allerdings stehen die Chancen für Brawn & Co. gut, dass das umstrittene Aerodynamik-Teil nicht verboten wird. “Irgendjemand hat ausgerechnet, dass nur vier Prozent der Fälle beim FIA Berufungsgericht gewonnen wurden“, sagte Mercedes-Motorsport Norbert Haug. Also beginnt in der Formel 1 nun das große Nachrüsten.

Die Topteams kündigten bereits an, ihre Boliden umzubauen. Allerdings kostet das viel Zeit und Geld. “Wenn sie nicht verboten werden, werden wir in Barcelona (5. Rennen am 10. Mai) Autos mit Ansaug-Effekt haben, müssen dazu jedoch das halbe Auto umbauen. Und dann reden sie darüber, die Kosten zu reduzieren“, ärgerte sich Renault-Teamchef Flavio Briatore.

Sein Schützling Fernando Alonso bringt die Situation auf den Punkt. Sollten die anderen Rennställe nicht nachrüsten, “dann könnte es sein, dass Brawn GP in dieser Saison alle Rennen gewinnt".

Ferrari: 20 Millionen Euro für den Umbau

Ferrari und BMW Sauber sind schon einen Schritt weiter als Renault. Die beiden Teams wollen nicht erst das Urteil der FIA abwarten und starten bereits die aufwendigen Umbauarbeiten. “Das Geldausgeben hat bereits begonnen, wir können ja nicht warten, bis irgendjemand sagt, dass es verboten ist“, sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen. Die ’Scuderia’ hat sich ebenfalls für eine Umrüstung entschieden. Und dabei heißt die Devise ’Klotzen statt Kleckern’.

Ferrari steckt 20 Millionen Euro in den Umbau. Schließlich wollen die Roten nicht noch so ein Debakel wie in Melbourne (0 Punkte) erleben. Ob Ferrari schon am kommenden Wochenende beim Malaysia-GP in Kuala Lumpur wieder vorne mitmischen kann, ist aber mehr als fraglich. Felipe Massa ist machtlos und hofft das Beste. “Wir müssen unser Auto sehr schnell verbessern, wir haben einen Gegner, der eine Sekunde schneller ist." Viel Erfolg…

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