Rückblick: Nintendos Handhelds
Historie: Vom Game Boy bis zum Nintendo DSi
Die Veröffentlichung des DSi steht vor der Tür. COMPUTER BILD SPIELE widmet sich noch einmal Nintendos Handheld-Vorgängern. Wagen Sie einen Blick in die Spiele-Vergangenheit.
Game Boy: Der Aufstieg
Das größte Verkaufsargument für Nintendos Mini-Konsole war aber ein Spiel aus russischer Entwicklung, das vermutlich jeder auf die eine oder andere Art und Weise schon einmal gespielt hat: „Tetris“. Nintendo legte das Puzzle-Spiel dem GB bei und erreichte dadurch nicht nur die jungen Videospieler sondern auch deren (Groß-)Eltern. Der Game Boy erhob sich zum Phänomen und Sinnbild für Videospiele. Mit dem Handheld an der Hand und „Tetris“ in der Tasche eroberte Nintendo Busse, Züge und Flughäfen in aller Welt und marschierte an die Spitze der Spieleindustrie.
Sieben Jahre lang blieb die Technik des GB unangetastet – dann erschien „Pokémon“. Das Rollenspiel hauchte dem alternden Gerät neues Leben ein. Nintendo bediente den neugewonnen Markt mit dem Game Boy Pocket, einem kleineren und weniger batteriehungrigen Ableger.
Game Boy Advance: Die neue Generation
Auf Druck der Spiele-Entwickler folgte 1998 der Game Boy Color, der Spiele des Vorgängers abspielte (abwärtskompatibel), gleichermaßen mit 56 Farben auf dem Bildschirm neue Titel darstellte. Der Game Boy Color war allerdings kein wesentlicher Fortschritt, er zögerte nur die Veröffentlichung des Nachfolgers hinaus.
Der Game Boy Advance (GBA) kam 2001 auf den Markt und überzeugte durch seinen klaren Bildschirm, ein frisches Design und der Abwärtskompatibilität zu älteren Geräten. Einziges Manko: Der Advance benötigte eine Außenbeleuchtung, damit Spieler auf dem Bildschirm etwas erkennen konnten. Dieses Problem behob schon 2003 der Game Boy Advance SP (Special Project). Ein eingebauter Akku ersetzte das Batteriefach und zusammengeklappt blieb der Bildschirm vor Kratzern geschützt.
Nintendo DS: Totgesagte leben länger
Nur ein Jahr später präsentierte Nintendo auf der E3 Spielemesse in den Vereinigten Staaten den Nintendo DS (Double Screen, NDS). Das Gerät folgte Yokois Ideal und wies eine Leistungsstärke wie die Nintendo-64-Konsole, die zum dem Zeitpunkt bereits acht Jahre alte Heimkonsole, und zwei Bildschirme auf. Der untere der beiden Bildschirme fungiert dabei als Touchscreen und sollte neue Steuerungskonzepte in Videospielen ermöglichen. Kritik aus Pressereihen: Sonys Playstation Portable mit ihrer enormen Rechenleistung würde den Doppelbildschirm am Markt rigoros verdrängen. Nintendo hätte nach Jahren der Marktführerschaft den Zugang zu seinen Kunden verloren. Ein Irrtum, wie sich herausstellte.
Der japanische Konzern plante den NDS als Seitschritt und nicht als Nachfolger zum GBA. So wurde 2005 der Game Boy Advance Micro mit winzigen Abmessungen von 5x10x17 Zentimetern auf den Markt gebracht. Zu diesem Zeitpunkt verkaufte sich der DS phänomenal und der GBA Micro verschwand sang- und klanglos in der Versenkung. Auf den Erfolg des DS folgte der DS Lite, ein schlankeres, formschöneres Modell, dass außerdem vier Beleuchtungsstufen für die Bildschirme bereit hielt. Die gemeinsamen Verkäufe von NDS und NDS Lite belaufen sich mittlerweile auf über 100 Mio. Geräte. Sie erreichen sowohl junge Videospieler, als auch deren Eltern – wie damals der Game Boy.
Was bringt die Zukunft?
Im April dieses Jahres veröffentlicht Nintendo ein funktionserweitertes Modell des DS: Der DSi kommt mit zwei Objektiven für die integrierte Digitalkamera, einem SD-Karten Einschub, und veränderten Knöpfen daher. Außerdem bietet der DSi einen Internet-Browser und eine Plattform für Download-Spiele (DSi-Ware), die Sie auf SD-Karte speichern.
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