Sonntag, 21. März 2010

Projekt: Formel 1

Ich wollte schon immer etwas zur Formel 1 schreiben. Bislang hat es allerdings immer nur dazu gereicht, Berichte über die Formel 1 zu kopieren.

Ich hatte mir vorgenommen, einen Rückblick zur Saison 2009 zu schreiben. Das hat nicht geklappt. Ich wollte eine Übersicht zum Start der neuen Saison schreiben, das hat auch nicht funktioniert. Jetzt ist das erste Rennen in Bahrain schon vorbei und nächsten Sonntag geht es weiter in Melbourne.

Ich fange jetzt einfach an. Ich möchte schreiben und die Formel 1 bietet massenweise Themen, die man auch herrlich kommentieren kann. Vermutlich ist mir bisher das Schreiben nicht gelungen, weil ich mal wieder "den perfekten Text" schreiben wollte, was auch immer das heißen mag.

In der Formel 1 Saison 2010 werden 19 Rennen gefahren. Das ganz bietet gleichzeitig eine große Herausforderung, denn ich will nicht schon wieder auf die Ausrede zurückgreifen "Ich habe keine Zeit".

Los geht´s!

Erkenntnisse der Woche

Montag, 15. März 2010

Ich habe sooo einen Hals und die Nase gestrichen voll - im wahrsten Sinne des Wortes und im Sinne von ... wie heißt das noch gleich? Ach ja, ich glaube, das nennt man Erkältung. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich für meine Unausgeglichenheit am Wochenende mit Hals- und Gliederschmerzen und Schnupfen bestraft wurde.

Dienstag, 16. März 2010

So, an irgendwem oder irgendetwas muss ich jetzt mal meine Wut auslassen. Manchmal passt dieses und jenes einfach nicht in die noch zur Verfügung stehende Zeit. Das kann dann schon mal dazu führen, dass ich meinen Zug nicht erwische. Was fährt der auch ohne mich los? Mittlerweile müsste der doch wissen, dass er mich nach Hause fahren muss!? Obwohl ich ihm dann meine Arbeitszeiten erklären müsste. Das ist bei einer einzelnen Person schon schwierig.

Ich hätte schon versuchen können, den Zug noch zu erwischen. Wenn ich es aber nicht rechtzeitig geschafft hätte, hätte ich mit meinem Schnupfen verschwitzt in der Kälte gestanden. Klar hätte ich die Möglichkeit gehabt um Hilfe zu bitten. Aber im schlimmsten Fall hätte das nur Chaos verursacht. Außerdem ist es mir manchmal echt zu blöd jedes Mal zu erklären, dass die Züge IMMER zehn Minuten nach der vollen Stunde fahren.

Heute morgen habe ich zufällig mitbekommen, dass der Zeug, mit dem ich normalerweise fahre, gar nicht gefahren ist. Also hätte ich, wenn ich keine lange Woche gehabt hätte, gar nicht morgens normal fahren können. Somit hätte ich Ärger und Frust morgens statt abends gehabt.

Mittwoch, 17. März 2010

Ich würde mich am liebsten irgendwo für eine gewisse Zeit zurückziehen und erst einmal Lösungen für Probleme finden. Mir kommt es so vor, als kommen immer nur mehr Probleme hinzu und nichts wird weniger.

Das Paket von Weltbild ist da: Julia Cameron "Der Weg des Künstlers" und Donkey Kong Jungle Beat und Endless Ocean 2 für Wii. Yeah!

Donnerstag 18. März 2010

Ich habe mir heute ein neues Notizbuch gekauft. Das, was ich gerade habe, hat komisches Papier. Mit dem einen Füller kann ich nur eine Seite beschriften, weil die Tinte auf der anderen Seite durchschimmert. Mein anderer Füller schreibt auf der rechten Seite nicht richtig. Das ist so, als wäre das Papier stumpf. Mit etwas anderem will ich nicht schreiben.

Freitag, 19. März 2010

Meine Halsschmerzen melden sich zurück. Ansonsten läuft alles gut.

BVB - Leverkusen 3:0

3:0 - BVB zerlegt Bayer mit fulminanter zweiter Halbzeit - Barrios und Rangelov treffen

[20.03.] Im Wettstreit um einen Platz im internationalen Geschäft hat Borussia Dortmund ein dickes Ausrufezeichen gesetzt! Am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte der BVB den Meisterschaftsfavoriten Bayer 04 Leverkusen mit 3:0 (0:0). Beim dritten Dortmunder Sieg in Serie (dem 600. in der Bundesligageschichte) waren Barrios mit einem Doppelpack und Rangelov erfolgreich.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

80.100 Zuschauer im SIGNAL IDUNA PARK sahen eine erste Halbzeit mit leichten Vorteilen für Leverkusen, in der BVB-Keeper Weidenfeller sein Team mit mehreren Paraden vor dem Rückstand bewahrte. Die 1:0-Führung durch Barrios kurz nach dem Seitenwechsel (50.) war der Auftakt für einen fulminanten zweiten Durchgang der Schwarzgelben. Barrios´ zweiter Treffer zum 2:0 brachte den BVB in der 60. Minute endgültig auf die Siegerstraße. Das 3:0 des eingewechselten Rangelov in der 87. war die Entscheidung.

Ausgangslage:
Topspiel in der Fußball-Bundesliga: Der Tabellenvierte traf auf den Tabellendritten, allerdings trennten acht Punkte die beiden Klubs. Während es für Leverkusen (53 Punkte) um den Anschluss im Meisterschaftsrennen ging, wollte der BVB (45) seine Verfolger aus Hamburg, Bremen, Frankfurt, Mainz und
Wolfsburg auf Distanz halten.

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Tamas Hajnal
Personalien:
Mit Sahin (Gelbsperre), Hummels (Kieferbruch), Tinga (Aufbautraining) und Bender (Sehnenreizung im Knie) standen gleich vier potentielle "Sechser" bei Borussia Dortmund nicht zur Verfügung. Für Sahin rückte Hajnal im Vergleich zum Spiel in Bochum neu in die Startelf. Hinzu kamen die offensiven Ausfälle von Valdez, Le Tallec und Götze. Die "Werkself" aus Leverkusen musste lediglich auf die Dienste von Rolfes verzichten. Sein "Luxusproblem" (Kroos oder Renato Augusto?) entschied Jupp Heynckes zu Ungunsten des zuletzt gesperrten Kroos. Der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Liga nahm zunächst auf der Bank Platz.

Taktik:
Trotz der angespannten personellen Situation im defensiven Mittelfeld hielt Jürgen Klopp auch gegen Leverkusen an dem seit 18 Spieltagen bewährten 4-2-3-1-System fest. Die Position vor der Abwehr neben Kehl übernahm Hajnal bei seinem Startelf-Comeback. Das Team von Heynckes agierte wieder in einem 4-4-2-System, in dem Castro und Vidal als defensive Mittelfeldspieler die Vorstöße der kreativen Außen Barnetta und Renato Augusto absicherten.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
Am Abend folgen Spielbericht und Interviews - alles auf meinBVB.de

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Roman Weidenfeller konnte sich in der ersten Halbzeit mehrfach auszeichnen.
Spielverlauf & Analyse:
Die Zuschauer sahen in der Anfangsphase ein Duell auf Augenhöhe. Bayers Offensivabteilung versuchte Druck aufzubauen, doch der BVB stand aufmerksam in der eigenen Defensive, um seinerseits immer wieder schnell den Schalter nach vorne umzulegen. Zum ersten Mal hielten die Zuschauer in der 11. Minute den Atem an, als Weidenfeller mit einer Glanzparade in höchster Not gegen Kießling retten musste, der nach Pass von Castro in aussichtsreicher Position vor dem Dortmunder Tor zum Abschluss gekommen war.

In dem von Taktik geprägten, keineswegs unansehnlichen Spiel ergaben sich nur wenige Torraumszenen, da beide Defensivverbände die meiste Zeit mit höchster Konzentration zu Werke gingen. Zweite Ausnahme in der ersten halben Stunde war ein Kopfball des allein gelassenen Derdiyok im Dortmunder Strafraum, bei dem sich Weidenfeller weit strecken musste, um das Leder noch über den Querbalken zu lenken (20.). Auch der BVB trug einige viel versprechende Angriffe vor, denen aber noch die letzte Konsequenz im finalen Pass fehlte.

Bayers Druck wurde kontinuierlich größer. Erneut war Weidenfellers ganzer Einsatz gefordert, als Kießling nach Vorlage von Barnetta alleine auf seinen Kasten zustürmte. Doch Dortmunds Keeper war schneller und faustete das Leder in letzter Sekunde aus der Gefahrenzone (36.). Und drei Minuten vor dem Seitenwechsel stand das Glück auf Borussias Seite: Nach Vorlage von Renato Augusto ließ Kießling den Ball zu Derdiyok durch, dessen wuchtiger Schuss von der Strafraumgrenze gegen den rechten Pfosten klatschte und von dort ins Toraus trudelte (42.).

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Subotic und Hajnal im Duell mit Leverkusens Torjäger Stefan Kießling.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Nachdem Großkreutz noch in guter Position an Adler gescheitert war, verlängerte Owomoyela die von Hajnal getretene Ecke per Kopf in den Strafraum. Dort schlug im dichten Gedränge wieder der "Panther" zu. Eiskalt und gedankenschnell schoss Barrios das Leder durch die Beine von Friedrich in die Maschen - 1:0 für den BVB durch das 14. Saisontor des Argentiniers (50.). Es war für Leverkusen der insgesamt zwölfte Gegentreffer nach einem Standard - prozentual gesehen Ligahöchstwert!

Die Führung wirkte im Hexenkessel SIGNAL IDUNA PARK wie ein Startsignal für den BVB. Die vorher so sichere Bayer-Defensive begann bedenklich zu wackeln. Erst zirkelte Zidan einen Ball aus rund 20 Metern über das Tor der Gäste (53.). Nur fünf Minuten später hatte Barrios erkannt, dass Adler weit aus seinem Tor gerückt war. Fast von der Mittellinie probierte es der Goalgetter, Adler konnte den Ball gerade noch über die Latte lenken. Doch in der nächsten Szene war auch der Nationaltorwart machtlos: Nach gutem Pass von Zidan ließ sich der allein gelassene Barrios die Chance nicht nehmen und hämmerte das Leder von der Strafraumgrenze zum 2:0 ins Netz (60.). Es war sein mittlerweile 15. Saisontor, nach dem er in der Torschützenliste der Liga nur noch einen Zähler hinter Kießling rangiert.

Bayer Leverkusen wirkte wie konsterniert, Borussia Dortmund drängte auf die Vorentscheidung. Hajnal scheiterte aus der Distanz an Adler, Zidan zog seinen Schussversuch im Strafraum knapp am rechten Pfosten vorbei (beide 65.). Mit stehenden Ovationen wurde Barrios nach seinem Doppelpack von den Zuschauern verabschiedet. Für den Argentinier kam nach fast fünfmonatiger Verletzungspause Rangelov in die Partie (73.).

Borussia Dortmund spielte die Partie nun abgeklärt zu Ende. Bayer versuchte noch einmal dagegenzuhalten. Bis auf eine Chance des eingewechselten Kroos in der 83. Minute sprang für die Gäste aber nichts Zählbares mehr heraus. Anders der BVB: Rangelov belohnte sich bei seinem Comeback selber, als er nach Balleroberung im Mittelfeld und tollem Solo auf 3:0 erhöhte (87.). Unter dem Riesenjubel der schwarzgelben Fans beendete der souveräne Schiedsrichter Meyer nach 90 Minuten die Partie.

Direkt nach Abpfiff die ganze erste Halbzeit sehen, kurz danach die zweite.
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Ausblick:
Am kommenden Samstag (27.03., Anstoß 15.30 Uhr) gastiert Borussia Dortmund bei Hertha BSC Berlin. Nach dem Bremer Ausscheiden aus der Europa League findet auch das nächste Heimspiel des Teams von Jürgen Klopp im SIGNAL IDUNA PARK gegen Werder an einem (Oster-)Samstag statt (03.04., Anstoß 15.30 Uhr).

Quelle

Ergebnisse des 27. Spieltages

Frankfurt - Bayern 2:1
Wolfsburg - Hertha 1:5
Nürnberg - Hoffenheim 0:0
Hamburg - Schalke 2:2
Dortmund - Leverkusen 3:0
Stuttgart - Hannover 2:0
Bremen - Bochum 3:2
1. FC Köln - Mönchengladbach 1:1
Freiburg - Mainz 1:0

Bochum - BVB 1:4

4:1 - BVB schießt sechs Tore - vier davon zählen: Barrios macht mit einem Doppelschlag alles klar

[13.03.] Borussia Dortmund gewinnt das B1-Derby, verteidigt eine Platzierung im Europapokal und verdrängt den Hamburger SV zumindest bis Sonntag Abend vom vierten Tabellenplatz! Am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga jubelt der BVB über einen 4:1 (2:0)-Auswärtssieg beim VfL Bochum.

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Aus Bochum berichten
Boris Rupert und Bastian Bergmann


30.748 Zuschauer im ausverkauften rewirpowerSTADION - darunter deutlich mehr als 10.000 BVB-Fans - sahen einen hochverdienten Sieg des BVB, der in der ersten Halbzeit drückend überlegen agierte und durch Tore von Maltritz (18., Eigentor) und Zidan (27.) mit 2:0 in die Kabinen ging. Nach dem Wechsel kam der seit der 31. Minute in Unterzahl spielende VfL nochmals auf und durch Holtby auch ran (1:2, 53. Minute), doch Barrios machte dem Spuk mit einem Doppelpack (74./77.) ein Ende.

Ausgangslage:
15 Punkte und neun Plätze trennten den VfL Bochum vom BVB. Auch die Heimbilanz - erst zwei Siege (gegen Berlin und Hoffenheim) - sprach nicht für die Gastgeber. Doch Derbys haben nun einmal ihre eigenen Gesetze. Nur fünf der
bisher 29 Bundesliga-Gastspiele in Bochum hatten die Borussen bisher gewinnen können.

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Für den erkrankten Ziegler auf der Bank: Torhüter Marcel Höttecke.
Personalien:
Bis auf den angeschlagenen Klimowicz sowie die Gelb gesperrten Mavraj und Prokoph konnte der VfL in Bestbesetzung antreten. Der BVB war ohne die verletzten Dede, Hummels, Bender, Götze, Tinga, Feulner und Öztekin sowie den erkrankten Ziegler angereist und spielte mit der gleichen Mannschaft, die vor einer Woche mit 3:0 gegen Gladbach gewonnen hatte.

Taktik:
Borussia Dortmund begann in seiner gewohnten Grundordnung im 4-2-3-1-System. Aus dieser Formation heraus setzte der BVB die Gastgeber früh unter Druck, um Bochum so zu Ballverlisten zu zwingen. Gleichzeitig versuchte der BVB dann, das Spiel schnell zu machen und immer wieder über die Außen zu kommen. Hier schalteten sich Owomoyela und Schmelzer ein, die gemeinsam mit Großkreutz und Kuba für viel Wirbel sorgen sollten und so die Bochumer Außen in der Defensive beschäftigten. Bochum seinerseits wartete ab und überließ den Dortmundern zumeist das Feld und verlegte sich früh aufs Kontern.

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Das 1:0 mit Barrios, Kehl und Maltritz (Nr.4).
Spielverlauf & Analyse:
Wer war eigentlich die Heimmannschaft am 26. Spieltag im rewirpowerSTADION? Denn auf den Rängen war das Kräfteverhältnis von Anfang an mindestens ausgeglichen, sogar mit Lautstärke-Vorteilen für die Anhänger des BVB. Und diese Eindrücke übertrugen sich auch recht schnell auf den Rasen. Nach einer temporeichen, aber auch teilweise hektischen Anfangsphase hatte Sestak für den VfL die erste Chance, als er aus nächster Nähe weit über den Kasten von Weidenfeller schoss (5.). Danach bekam die Borussia das Spiel mehr als nur in den Griff, und die Kräfteverhältnisse auf dem Platz und auf den Rängen verschoben sich mit jeder Minute in Richtung Schwarzgelb.

Als Barrios per Brust in den Lauf von Kehl ablegte, fehlten dem Kapitän wenige Zentimeter, um vor Bochums Schlussmann Heerwagen an den Ball zu kommen (10.). Doch nur eine Minute später zog Barrios nach Conchas Fehler mit Ball und viel Tempo an Yahia vorbei, fand aber in Heerwagen seinen Meister. Spätestens jetzt war klar - die Borussia war die Ton angebende Mannschaft.

Und das Chancenplus sollte in den Folgeminuten schnell anwachsen. Sahin verlagerte das Spiel,Kuba steckte mustergültig zu Owomoyela durch, dessen tolle Flanke genau auf dem Kopf von Sahin landete - der Ball allerdings fand seinen Weg nur an den Innenpfosten und nicht ganz ins Bochumer Tor. Es bedurfte in Sachen Toreschießen also etwas Starthilfe durch den VfL Bochum. Und die folgte auf dem Fuß: Sahin trat einen Freistoß von links scharf an den Fünfmeterraum, Kehl und Barrios gingen zum Ball und das Leder flog an Torwart Heerwagen vorbei ins Netz zur Dortmunder Führung.

So richtig feiern ließen sich nach 18 Minuten aber weder Kehl noch Barrios. Der Grund war schnell klar. Bochums Innenverteidiger Maltritz hatte die Dortmunder Führung erzielt und die Kräfteverhältnisse nun auch für alle Zuschauer lesbar auf die Anzeigetafel gebracht.

Und die Borussia hörte nicht auf, sondern wollte hier schnell ganz klare Verhältnisse schaffen und sich bereits vor der Pause mit einem etwas beruhigenderen Vorsprung in die Halbzeitpause bringen. Nach Flanke von rechts traf Großkreutz, leider aus einer Abseitsposition, ins Bochumer Tor. Nur ein paar Sekunden später versuchte Zidan sein Glück aus der zweiten Reihe (21.). Zu diesem Zeitpunkt spielte nur noch eine Mannschaft, und der BVB hatte mit 65 Prozent Ballbesitz und einem deutlichen Übergewicht an Chancen das Heft eindeutig in der Hand.

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Das 2:0 durch Mohamed Zidan.
In der 27. Minute gab es auf dem schwarzgelben Teil der Ränge in Bochum dann kein Halten mehr: Eine gefühlte Ewigkeit forderte Klopp den Seitenwechsel zum freistehenden Kuba. Sahin erhörte seinen Coach und spielte den öffnenden Pass. Kuba dankte es mit einem Klasseantritt, ließ Fucks und Yahia im Dribbling stehen, legte zurück auf Zidan, und der Ägypter zog trocken ins kurze Eck zur hochverdienten 2:0-Führung ab (27.). Es war der dritte Treffer Zidans in den letzten beiden Spielen.

Doch auch die Schlussviertelstunde des ersten Durchgangs hatte es nochmals in sich. Erst lupfte Barrios, abermals aus einer Abseitsposition heraus, das Leder über Heerwagen hinweg in den Kasten. Dann bedrängte Kuba den Bochumer Maric in einem Zweikampf so sehr, dass dieser seine Nerven nicht im Griff hatte und den Polen mit dem linken Arm im Gesicht erwischte. Kuba sah Gelb, Maric flog wegen Tätlichkeit mit Rot vom Platz - eine harte, aber sicherlich vertretbare Entscheidung des umsichtigen Schiedsrichters Stark (33.).

Die beste Bochumer Szene gab es fünf Minuten vor der Pause, als Sestak aus ganz spitzem Winkel knapp am langen Pfosten vorbei zielte. Ein Bochumer Anschlusstreffer wäre in einer vom BVB in allen Belangen dominierten ersten Hälfte nicht verdient gewesen.

Jedoch stellte der Beginn der zweiten Halbzeit die Ereignisse völlig auf den Kopf. Erst schoss Holtby aus zentraler Position knapp drüber (49.). Nur vier Minuten später dann das Ungünstigste schlechthin. Ein lascher Pass von Zidan erwischte den sich in der Vorwärtsbewegung befindlichen Schmelzer auf dem falschen Fuß, dann stoppte Santana das Solo von Azaouagh nicht energisch genug, ließ einen Pass in die Schnittstelle der Abwehr zu und dieses Mal behielt Holtby die Übersicht und schob das Leder zwischen die Beine von Weidenfeller zum überraschenden Anschlusstreffer (53.).

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Die Boussen waren den Bochumern bis auf eine kurze Phase immer einen Tick voraus.
Alles Bisherige war auf den Kopf gestellt. Bochum war in Unterzahl plötzlich am Drücker, und die Borussia spielte zwar weiter mit, kam aber nicht mehr zu richtig zwingenden Torchancen. Zu allem Überfluss kassierte Sahin nach einer knappen Stunde seine fünfte gelbe Karte und fehlt damit am kommenden Wochenende gegen Bayer 04 Leverkusen.

BVB-Trainer Jürgen Klopp reagierte und wollte seiner Mannschaft in der Offensive wieder mehr Stabilität und Ballsicherheit verleihen und brachte nach 63 Minuten Hajnal für Zidan und zwei Minuten später Valdez für Kuba. Die Ereignisse hatten sich aus BVB-Sicht vorerst zumindest etwas beruhigt, gleichwohl die Begegnung nun spannender war, als das nach Durchgang eins zu erwarten war. Dortmund hatte sich einen leichten Feldvorteil wieder erarbeitet, ließ aber beim Abspiel in die Spitze die letzte Präzision vermissen. Hajnals Pass kurz vor dem Bochumer Strafraum war ein bisschen zu steil für Großkreutz gegen den aufmerksamen Bochumer Schlussmann Heerwagen (70.). Auch Sahins Schuss aus rund 20 Metern war kein großes Problem für den VfL-Schlussmann (73.).

Allerdings war in dieser Phase zu erkennen, dass sich der BVB endlich wieder dem Bochumer Tor annäherte. Und sobald sie dies mit Konsequenz taten, bekam die Hintermannschaft des VfL sofort massive Probleme. Valdez mit einer tollen Einzelleistung setzte Hajnal ein, dessen Schuss noch von Heerwagen gehalten wurde, doch Barrios stand in der Mitte ganz allein und konnte in aller Ruhe zum 3:1 für den BVB einschieben (74.). Jetzt war die Partie entschieden, und Dortmund machte in der Folge alles klar. Erst verpasste Valdez knapp nach einem schönen Doppelpass mit Kehl den vierten Treffer. Doch bei der anschließenden Ecke war Barrios mit seinem 13. Saisontreffer erneut zur Stelle. Sahins Ecke legte Kehl per Kopf zurück in die Mitte und aus dem Gewühl heraus behielt der Argentinier die Übersicht (77.). Jetzt passte das Bild sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen wieder zu dem der ersten Halbzeit - Borussia Dortmund war in allen Belangen oben auf.

Die mitgereisten Fans dankten es mit "Europapokal"-Gesängen und feierten einen letztlich völlig verdienten 4:1-Auswärtsieg beim VfL Bochum.

Ausblick:
Im nächsten Heimspiel trifft der BVB am kommenden Samstag (18.30 Uhr) auf Bayer Leverkusen. Die letzten Tickets für diese Begegnung können Sie auch online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 26. Spieltages

Mönchengladbach - Wolfsburg 0:4
Schalke - Stuttgart 2:1
Leverkusen - Hamburg 4:2
Bochum - Dortmund 1:4
Hoffenheim - Bremen 0:1
Mainz - 1. FC Köln 1:0
Hannover - Frankfurt 2:1
Bayern - Freiburg 2:1
Hertha - Nürnberg 1:2

Samstag, 13. März 2010

BVB - Mönchengladbach 3:0

3:0 - Zidan bereitet Großkreutz´ Führungstreffer vor und lässt die Tore Nummer zwei und drei folgen

[6.03.] Borussia Dortmund hat den Angriff auf Rang fünf abwehren und seinen Platz im Europapokal auch nach dem 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht nur verteidigen, sondern mit dem 3:0 (1:0)-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach sogar ausbauen können. Drei Punkte sind es nun wieder auf Bremen, sieben auf Stuttgart und Frankfurt. Kevin Großkreutz und zwei Mal Mohamed Zidan erzielten die Tore für den BVB, der jederzeit Herr im Hause war.
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Es berichtet Boris Rupert

79.800 Zuschauer im fast ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK sahen einen Start nach Maß der "richtigen" Borussia, die in der 13. Minute nach einer Kombination der beiden auffälligsten Dortmunder, Zidan und Großkreutz, mit 1:0 in Führung ging. Gladbachs Torwart Bailly verhinderte vor der Pause zwei Mal den zweiten Treffer, doch nach 53 Minuten stellte Zidan mit einem sehenswerten Weitschusstor die Weichen auf Sieg und machte 20 Minuten vor Schluss mit dem 3:0 alles klar.

Ausgangslage:
Neun Punkte und sieben Plätze trennten den Tabellenfünften Borussia Dortmund und den Zwölften Borussia Mönchengladbach. Die Gladbacher holten nur neun ihrer bisher 30 Punkte in fremden Stadien, blieben auswärts nur ein Mal ohne Gegentor und kassierten in acht ihrer zwölf Auswärtsspiele zwei oder mehr
Gegentreffer. In Dortmund siegte der VfL zuletzt vor zwölf Jahren.

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Sebastian Kehl
Personalien:
Nach ihren im Spiel in Schalke erlittenen Verletzungen mussten Hummels und Bender ersetzt werden. Santana und - erstmals in dieser Saison von Beginn an - Kehl liefen stattdessen auf. Nach abgesessener Gelbsperre kehrte Torjäger Barrios zurück. Er spielte für Valdez, der mit einer Oberschenkelverletzung von der Nationalmannschaft zurückgekehrt war. Ferner fehlten Tinga, Feulner, Götze und Le Tallec. Bei Gladbach standen Callsen-Bracker, Dorda und Marx nicht zur Verfügung.

Taktik:
Aufgrund der angespannten Personalsituation hatte Jürgen Klopp über einen Systemwechsel nachgedacht. Weil in der abgelaufenen Trainingswoche wegen der Länderspiele aber nur sechs Profis zur Verfügung standen, verwarf der Trainer den Gedanken: "Ich kann nur das ändern, was ich auch einstudieren lassen kann." Es blieb also beim bewährten 4-2-3-1 - neu mit Kehl neben Sahin in der "Doppel-Sechs" und weiterhin mit Zidan hinter Barrios. Gladbach trat aus einer 4-4-2-Grundordnung an. Hinter den beiden Spitzen Colautti und Bobadilla besetzten Reus und Arango die offensiven Flügel.

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Kevin Großkreutz rutscht in den Ball ...
Spielverlauf & Analyse:
Vorsichtiges Abtasten prägte die Anfangsphase. Beide Teams waren darauf bedacht, sicher zu stehen und keine Gefahr bringenden Aktionen des Gegners zuzulassen. Um so wichtiger war die frühe Dortmunder Führung, die gleich aus dem ersten gelungenen Angriff resultierte. Großkreutz passte am Strafraum zu Zidan, der rochierte auf den linken Flügel, drang in den Strafraum ein und passte scharf vors Tor, wo Großkreutz Dante entwischt war und das Leder ins Netz drückte (13.). Für den "Dortmunder Jung" war es der bereits vierte Saisontreffer, und Zidan ließ seinen beiden Assists im Spiel gegen Frankfurt und seinem Freistoß gegen Hannover die bereits vierte Torvorlage in der Rückrunde folgen.

Jürgen Klopp hatte also mit seiner Aufstellung wieder einmal alles richtig gemacht. Viele hatten Hajnal in der Anfangself erwartet, doch Großkreutz schoss das Tor, und Zidan war auch in der Folge auffälligster Offensivspieler. Nach 22 Minuten fasste er sich aus der Distanz ein Herz, doch der Schuss ging knapp übers Tor. Vier Minuten später hätten die Schwarzgelben das 2:0 folgen lassen können: Nach einem Fehler des aufgerückten Dante war der Weg frei für Kuba, doch der stürmte zu verhalten über den rechten Flügel und setzte die für Barrios gedachte Flanke eine Etage zu hoch an.

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... und bejubelt das 1:0.
Gegen Ende der ersten Halbzeit nahm die Partie dann richtig Fahrt auf. Gorßkreutz setzte Schmelzer in Szene, der sprintete über den linken Flügel, schoss hart aufs Tor, doch Bailly bekam noch so eben die Fingerspitzen dran, rettete zur Ecke (35.). Kurz darauf meldete sich die Elf vom Niederrhein erstmals im Dortmunder Strafraum, doch Weidenfeller klärte gegen Bobadilla (38.) und hatte etwas Glück, dass ihm Colautti den anschließenden Eckball in die Arme köpfte. Kurz darauf aber noch mal der BVB: Zidan war auf halblinks durch, zog aus 18 Metern knallhart ab, doch Bailly rettete den Gladbachern das 0:1 zur Pause (43.).

Durchgang zwei begann ähnlich wie Halbzeit eins. Dortmund bestimmte das Geschehen - zu diesem Zeitpunkt insgesamt 57 Prozent Ballbesitz, 11:1 Torschüsse - ließ nichts zu, kam aber auch erst nach acht Minuten selbst wieder zum Abschluss. Und wie! Barrios legte quer zu Zidan, der ließ Dante sowie Bradley aussteigen und einen Schuss Marke "Tor des Monats" folgen: Unhaltbar für Bailly schlug das Geschoss des Ägypters im vom Schützen aus gesehen linken Torwinkel ein. Auch für Zidan war es Treffer Nummer vier in der laufenden Spielzeit, für Gladbach Weitschuss-Gegentor Nummer elf!

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Matchwinner Zidan gegen Meeuwis.
Schon nach einer Stunde hätte dann endgültig alles klar sein können, doch nach Sahins maßgenauer Freistoßflanke lenkte Bailly mit seiner bereits dritten Glanzparade in dieser Partie den Kopfball von Barrios noch um den Pfosten zur Ecke. Doch in der 70. Minute konnte auch Gladbachs Bester nichts mehr ausrichten. Kuba hatte den Angriff vorgetragen, Zidan mit einem Pass auf Barrios das 3:0 selbst eingeleitet, das er aus halblinker Position ins lange Eck erzielte.

Klopp brachte noch Hajnal (für Zidan) und Dede (für Kuba), der in ungewohnter Rolle im linken offensiven Mittelfeld durchaus Akzente setzte. Nur dem Torjäger vom Dienst blieb ein Treffer versagt: In der 87. Minute zögerte Barrios zu lange, so dass die Gladbacher Abwehr noch klären konnte.

Ausblick:
Am kommenden Samstag tritt der BVB beim VfL Bochum an. Das nächste Heimspiel findet am 20. März (18.30 Uhr) gegen Bayer Leverkusen statt. Für diese Partie sind bereits 74.000 Karten verkauft. Online-Bestellungen sind hier möglich.

Quelle

Ergebnisse des 25. Spieltages

1. FC Köln - Bayern München 1:1
Bremen - Stuttgart 2:2
Hamburg - Hertha 1:0
Frankfurt - Schalke 1:4
Nürnberg - Leverkusen 3:2
Freiburg - Hannover 1:2
Wolfsburg - Bochum 4:1
Dortmund - Mönchengladbach 3:0
Hoffenheim - Mainz 05 0:1

Schalke - BVB 2:1

2:1 - Schalke dreht das Derby durch Rakitic´ Traumtor

[26.02.] Borussia Dortmund hat das 135. Revierderby äußerst unglücklich verloren. Nach einer von der Taktik geprägten ersten Halbzeit war es ab der 47. Minute ein prickelndes Derby, als Sahin den BVB per Elfmeter in Führung schoss. Doch Schalke drehte durch Tore von Höwedes und Rakitic noch das Spiel und siegte am Ende glücklich mit 2:1 (0:0). Das Klopp-Team versäumte es vor allem in der ersten Halbzeit, die eigene Feldüberlegenheit in Tore umzumünzen.

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Aus Gelsenkirchen berichtet Bastian Bergmann

Vor 61.673 Zuschauern spielte Schiedsrichter Gräfe eine wichtige Rolle. Zunächst entschied er 26 Sekunden nach Wiederanpfiff nach Rakitic´ Foulspiel an Valdez zurecht auf Elfmeter für den BVB, doch über weite Strecken der zweiten Halbzeit hatte man den Eindruck, als würde er eher zugunsten der Schalker pfeifen.

Ausgangslage
Nach drei Niederlagen in Folge tankte der BVB im Heimspiel gegen Hannover 96 beim 4:1-Sieg das nötige Selbstvertrauen für das 135. Revierderby. Mit 39 Punkten auf Platz fünf hatte die Borussia die Chance, im direkten Duell mit dem Erzrivalen Schalke den Sechs-Punkte-Rückstand auf die Gelsenkirchener zu halbieren. Schalke hingegen kassierte in der Vorwoche eine 1:2-Niederlage beim amtierenden Deutschen Meister aus Wolfsburg. Dennoch hielt die Magath-Elf mit vier Zählern Rückstand den Kontakt zu Spitzenreiter Leverkusen. Vor dem Derby blieb Schalke in Heimspielen die letzten 586 Minuten ohne Gegentor. Die Borussia hingegen zog Selbstvertrauen aus der Tatsache, in jedem Auswärtsspiel der laufenden Saison
immer ein Tor erzielt zu haben.

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Erstmals in dieser Saison im Kader: Sebastian Kehl.
Personalien
Zum ersten Mal seit dem letzten Bundesligaspieltag der vergangenen Saison stand der etatmäßige Kapitän von Borussia Dortmund, Sebastian Kehl, wieder im Kader. Er nahm zunächst auf der Bank Platz. Neu in der Startaufstellung der Schwarzgelben und zugleich die einzige Veränderung im Vergleich zum Hannover-Spiel war Nelson Valdez. Er ersetzte Lucas Barrios, der aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrt war.

Taktik
Abwarten, die Schalker kommen lassen und schnelle Konter fahren - so gestaltete sich die Marschroute. Kurz vor der Mittellinie wurden alle Schalker Angriffe empfangen. Dabei lief der BVB wie gewohnt in seinem 4-2-3-1-System mit Valdez als einziger Spitze auf. Dahinter versuchten allen voran Bender und Sahin im defensiven Mittelfeld, die Räume eng zu machen und über Ballgewinne schneller Konter über Kuba und Großkreutz auf den Außenbahnen einzuleiten. Sie unterstützten zudem die Außenverteidiger Schmelzer und Owomoyela, um die gefährlichen Vorstöße der Schalker Außenverteidiger und der Flügelstürmer Farfan und Sanchez früh zu unterbinden. Im Sturmzentrum mussten Hummels Und Subotic sich mit Kuranyi und Edu auseinandersetzen. Schalke also in einer 4-4-2-Grundordnung - nominell offensiv, aber verhalten in der Umsetzung.

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Schrecksekunde in der 27. Minute: Bordons Kopfball wird von Zidan auf der Linie geklärt.
Spielverlauf
Bedingungslose Offensive gab es von beiden Mannschaften in Halbzeit eins nicht zu sehen. Dennoch erwischten die Gastgeber den etwas besseren Start. Kuranyis Kopfball in der dritten Minute landete jedoch weit über dem Kasten von BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller. Keine vier Minuten später bereits zeigte sich, dass die Taktik der schnellen Vorstöße für die Borussia an diesem Abend zum Erfolg führen könnte. Großkreutz war auf links plötzlich ganz allein, schloss aber aus 14 Metern im Schalker Strafraum zu überhastet und in die Arme von Neuer ab.

Kurz darauf wieder einer dieser langen Bälle, Kuba überlief Höwedes und stahl dem Schalker Innenverteidiger auf der Grundlinie einen sicher geglaubten Ball. Dieser konnte sich nur noch mit Halten behelfen und brachte Kuba kurz vor der Strafraumlinie zu Fall. Von Schiedsrichter Manuel Gräfe richtig entschieden. Er gab "nur" Freistoß, der jedoch nichts einbrachte (11.). Doch die Borussia sollte weiter an Selbstvertrauen gewinnen und zu weiteren Chancen kommen. Valdez verlängerte per Kopf eine Flanke von Bender, die beim sichtlich überraschten Großkreutz landete. Der zögerte den entscheidenden Moment zu lang (14.).

Das war generell das große Manko im Spiel des BVB in Durchgang eins. Sie kontrollierten das Geschehen zwar größtenteils sehr gut, erspielten sich gute Möglichkeiten indem sie die wenigen Räume im Mittelfeld schnell und effektiv nutzten. Doch im Abschluss fehlte die letzte Konsequenz, um zum Torerfolg zu kommen. Ein gutes Indiz war eine Riesenkonterchance für Kuba, der an der Mittellinie mutterseelenallein vergeblich auf den Pass von Großkreutz wartete. Stattdessen bereitete Bordons Fernschuss Weidenfeller etwas Mühe, ehe Zidan Kuranyis Kopfball bei der anschließende Ecke von der Linie holte (27.). 55 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 51 Prozent Ballbesitz sprechen eine klare Sprache zugunsten der Elf von Jürgen Klopp.

Weidenfeller parierte in der 42. Minute noch einmal glänzend gegen Farfan, der sich Schmelzers bis dato hervorragender Bewachung entzogen hatte. Der Dortmunder Kapitän hielt so den 0:0-Pausenstand fest.

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Gab alles: Der Dortmunder Kevin Großkreutz (rechts Kevin Kuranyi).
Dass es zur Pause immer noch 0:0 stand, dafür zeichnete sich in einer turbulenten Phase kurz vor der Pause die Borussia selbst für verantwortlich. Erst war Valdez auf rechts nach einem klasse Pass von Bender durch, drang in den Strafraum ein, wartete gut aber vergebens auf die passende Anspielstation in der Mitte. Dann war es wieder der Stürmer aus Paraguay, der einen Sahin-Freistoß volley knapp neben den Pfosten setzte (42.).

Der Auftakt zur zweiten Hälfte hätte aus Dortmunder Sicht hingehen besser nicht sein können. Großkreutz spielte einen Konter über links in den Strafraum zu Valdez, der sich erst gegen Bordon erfolgreich wehrte, dann von Rakitic von den Beinen geholt wurde - Schiedsrichter Gräfe zögerte nicht und zeigte auf den Punkt. Eine richtige Entscheidung. Nuri Sahin schnappte sich selbstbewusst den Ball und drosch ihn ohne mit der Wimper zu zucken unhaltbar für Neuer in den linken oberen Winkel und mitten ins Herz der königsblauen Nordkurve (47.). Es war das vierte Saisontor des türkischen Nationalspielers und löste im in Schwarz und Gelb getauchten Block der Veltins-Arena grenzenlosen Jubel aus.

Schalke war erstmal geschockt. Und das hätte Hummels beinahe zum 2:0 genutzt. Einen scharf hereingebrachten Freistoß von Sahin berührte Hummels nur mit der Brust und konnte dem Ball nicht die entscheidende Richtungsänderung geben (50.).

Schalke 04 hatte in der Folge vorerst nur ein Rezept, um sich wieder zurück in dieses Spiel zu kämpfen - Zweikämpfe am Rande des Erlaubten. Viele Nickeligkeiten und kleine versteckte Fouls brachten die Borussia aus dem Rhythmus und Schalke gewann wieder Oberwasser. Als Sebastian Kehl sich sein Trikot überzog, um endlich wieder sein Comeback zu geben, trat Schalkes Schmitz einen Freistoß scharf an die kurze Ecke des Fünfmeterraums, Höwedes hielt den
bild
Die beiden Hauptdarsteller der spielentscheidenden Szene: Rakitic und Bender.
Kopf hin, und Weidenfeller war geschlagen - 1:1 (66.). Dass dieser Ausgleich letztlich verdient war, dafür sorgten die Hausherren in den Minuten nach dem Höwedes-Treffer. Schalke drückte und drängte die Borussia immer weiter in die eigene Hälfte hinein.

Was sich allerdings Kuranyi in der 71. Minute erlaubte, hatte mit Fußball wenig zu tun. Hummels lief ihm einen langen Ball kurz vor dem Dortmunder Strafraum ab und wartete auf den herauskommenden Weidenfeller. Kuranyi hatte nichts Besseres zu tun, als Hummels einen Stoß in den Rücken zu geben und für einen heftigen Zusammenprall zwischen Hummels und Weidenfeller zu sorgen. Beide BVB-Akteure blieben minutenlang benommen am Boden liegen, während Kuranyi Zeitspiel reklamierte - eine äußerst denkwürdige Szene des Ex-Nationalspielers.

Doch für das Klopp-Team kam es noch bitterer. Erst parierte Weidenfeller zweimal stark, dann versprang Valdez auf dem Weg zur Dortmunder Führung nach einem super Pass von Sahin im letzten Moment der Ball. Und im Gegenzug dann der absolute Nackenschlag für die Borussia. Bender versprang vor dem eigenen Strafraum der Ball. Aus der zuvor harmlosen Szene resultierte ein Sonntagsschuss von Rakitic, der im rechten Winkel landete (83.). Die Borussia lag im 135. Revierderby plötzlich hinten, obwohl sie eine so gute Leistung gezeigt hatte.

Vier Minuten vor dem Abpfiff kam Kehl dann doch noch zu seinem Comeback. Für den 2:2-Ausgleich konnte er leider auch nicht mehr sorgen. Der BVB schaffte es nicht mehr, in der vierminütigen Nachspielzeit entscheidend vor das Tor der Schalker zu kommen. Der BVB verlor somit mit 1:2 bei Schalke 04.

Ausblick
Borussia Dortmund empfängt am Samstag Abend Borussia Mönchengladbach zum Duell der beiden Borussias im SIGNAL IDUNA PARK. Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.

Quelle

Ergebnisse des 24. Spieltages

Hannover - Wolfsburg 0:1
Bayern München - Hamburg 1:0
Schalke - Dortmund 2:1
Hertha - Hoffenheim 0:2
Mainz - Bremen 1:2
Leverkusen - 1. FC Köln 0:0
Stuttgart - Frankfurt 2:1
Mönchengladbach - Freiburg 1:1
Bochum - Nürnberg 0:0

Erkenntnisse der Woche

Montag, 08. März 2010

Ein Urlaubstag, an dem ich versucht habe, so viel wie möglich zu erledigen. Natürlich hat das mal wieder nicht funktioniert. Wieso sollte es auch.

Ich konnte mich auf Inspiration nicht anmelden, weil irgendein Widget ein Problem verursacht hat. Zum Glück habe ich über das Blogger-Forum Hilfe bekommen. Das ganze habe ich direkt zum Anlass genommen, um meinen Blog etwas abzuspecken.

Dienstag, 09. März 2010

Irgendetwas fehlt. Irgendetwas ist nicht so wie es sein sollte. Ich würde gerne etwas kreatives (schreiben, zeichnen, malen) tun. Ich kann nicht sagen, was mich davon abhält. Vielleicht die Vorstellung, dass ich in meinen zwei Urlaubstagen alles erledigen könnte, um dann die nächsten Tage weniger Stress zu haben. "Alles" bedeutet wohl in diesem Zusammenhang hauptsächlich der Haushalt. Falsche Vorstellung? Falsche Herangehensweise?

Mittwoch, 10. März 2010

Der Haushalt hat kein Ende.
Ich habe mich irgendwo in Getting Things Done verloren. Ich habe zwar alles soweit aufgebaut, nutze es aber nicht richtig. Eigentlich auch kein Wunder, wenn man keinen Wochenrückblick macht.

Donnerstag, 11. März 2010

Ich lese im Buch "Nie wieder Chaos!". Irgendetwas muss mir ja helfen.

Freitag, 12. März 2010

Endlich wieder Formel 1!

Erkenntnisse der Woche

Montag, 01. März 2010

Ich bin mit den Nerven am Ende. Ich tue momentan alles was ich kann. Aber es reicht nicht. Es ist nicht genug. Ich weiß auch langsam nicht mehr weiter.

Dienstag, 02. März 2010

Ich fühle mich leer.

Mittwoch, 03. März 2010

Selbst die dicksten Nerven aus Drahtseile können reißen. Im schlimmsten Fall werden sie mit der Zeit brüchig, bekommen Risse und werden immer dünner. Es kommt dann der Zeitpunkt, an der es an einer Stelle reißt. Es bleibt mir dann nichts anderes übrig, als das ganze notdürftig zusammen zu knoten und es dick mit Klebeband zu umwickeln. Ich hoffe, dass es nun hält.

Donnerstag, 04. März 2010

Irgendwie habe ich vollkommen den Faden verloren. Es ist, als würde ich neben mir stehen.

Freitag, 05. März 2010

Ich wiederhole mich gerne - Freitage sind furchtbar.

Erkenntnisse der Woche

Montag, 22. Februar 2010

Ich bin noch dabei, alles zu optimieren, Abläufe zu verbessern, Ideen zu sammeln, Gewohnheiten zu ändern.

Dienstag, 23. Februar 2010

Vielleicht sollte ich das, was ich herausgefunden habe, auch einfach mal versuchen umzusetzen.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Keine besonderen Erkenntnisse.

Donnerstag, 25. Februar 2010

Donnerstag ist der Tag vor dem Freitag.

Freitag, 26. Februar 2010

Irgendwie scheint die Kraft über die Woche gesehen immer weiter abzunehmen.

Dienstag, 9. März 2010

Schumacher ist ein WM-Faktor

Schumacher ist ein WM-Faktor

09.03.10
Michael Schumacher ist ganz der Alte. Die Erwartungen an den Rekordweltmeister sind auch nach über drei Jahren Formel-1-Pause die gleichen. "Ich denke, wir haben schon bei den Winter-Tests gesehen, was wir von Michael erwarten können: Er hat nichts von seiner Geschwindigkeit verloren. Er ist ein harter Wettkämpfer", sagte Renault-Teamchef Eric Boullier. Alle Fahrer würden sich darauf freuen, gegen den mittlerweile 41 Jahre alten Piloten anzutreten.

Von "100 Prozent Vorbereitung, 100 Prozent Einsatz", geht Peter Sauber aus. Das einzige Fragezeichen sei für ihn die Leistung von Schumachers Auto. "Aber da rechne ich mit der hohen Erfolgsquote von Ross Brawn", sagte der Schweizer über den britischen Amtskollegen von Mercedes Grand Prix.

Am Sonntag sind alle schlauer nach 49 Runden auf dem 6,299 Kilometer langen Bahrain International Circuit in der Wüste von Sachir. "Ich gehe von einer Leistung auf hohem Niveau von Beginn an aus", meinte Betriebsdirektor Otmar Snafzauer von Force India. "Siege", lautete die prägnante Antwort von Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost auf die Frage, was er vom siebenmaligen Weltmeister erwarte.

Schumacher-Biografien müssen neu geschrieben werden

91 Grand Prix gewann Schumacher. Er hält Rekorde en masse. Doch alle Statistiken, alle Biografien müssen neu geschrieben werden. Der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Geschichte schlägt mit Mercedes Grand Prix ein neues Kapitel auf - wird es auch historisch? "Er wird ein Faktor in der WM sein", befand Teamchef Christian Horner, der mit seinen Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber die Titel holen will. "Ich erwarte ihn so schnell, wie es das Auto erlaubt", sagte Horner. "Er wird ein Faktor in dieser WM sein."

Martin Whitmarsh von McLaren, das mit Weltmeister Jenson Button und Ex-Champion Lewis Hamilton das britische Pendant zum deutschen Mercedes-Team mit seinen beiden deutschen Piloten Schumacher und Nico Rosberg bildet, lobte die Rückkehr des siebenmaligen Titelträgers als "sehr gut" für den Sport. "Er fährt mit dem aktuellen Weltmeister, man kann davon ausgehen, dass er das gut macht."

Sein eigener Teamchef bezeichnete Schumacher als Ausnahmeathlet. "Sein seltenes Talent und seine Geschwindigkeit sind so offensichtlich, wie sie es während seiner Karriere immer waren", erklärte Brawn, der den Kerpener schon bei dessen sieben Titeln mit Benetton (2) und Ferrari (5) begleitet hatte. Schumacher habe sich während seiner Rennpause erholt und mache einen unglaublich schnellen Eindruck.

Schumis Marotten

Montag, 8. März 2010

Die Rückkehr des Kampf-Schumis

Die Rückkehr des Kampf-Schumis

08.03.10
Michael Schumacher schließt nicht aus, dass Mercedes GP im Kampf um den Titel ein gewichtiges Wort mitspricht. "Ganz eindeutig ja. Dafür trete ich an", sagte der Mercedes-Pilot auf seiner Homepage vor dem Saisonstart in Bahrain. Nach 1.239 Tagen Pause wird der siebenmalige Weltmeister dann erstmals wieder ins Geschehen eingreifen.

"Ob wir den Titel dann holen, ist eine andere Frage, wie immer im Sport. Aber unser gesamtes Team freut sich auf diese Herausforderung. Jeder ist extrem motiviert, genau wie ich", sagte Schumacher. "Die Jungs haben letztes Jahr beide Titel geholt, und jetzt, mit der Power von Mercedes an Bord, wollen sie das wiederholen. Wir alle wollen siegen", so Schumi: "Die Saison ist lang, und der Kampf wird hart, keine Frage. Aber ich liebe diesen Kampf - genau deshalb bin ich zurückgekommen."

Schumacher: Zu wenig getestet

Trotz der nur 15 Testtage fliegt Schumacher zuversichtlich nach Bahrain, auch wenn er die Vorbereitungszeit nicht als ausreichend empfand. "Ich glaube, dieses Gefühl hat keiner von uns Fahrern. Das ist aber normal: gebt uns 40 Testtage, und wir würden 80 wollen. Man hat immer das Gefühl, man kann mehr machen, und viele der Testtage waren diesmal stark vom Wetter beeinträchtigt", sagte er: "Aber insgesamt sind wir gut vorangekommen, denn unsere Schwerpunkte waren die Zuverlässigkeit und die interne Zusammenarbeit. Wir haben sehr effizient gearbeitet. Die hohe Erwartungshaltung gleich zu Saisonbeginn stört den 41-Jährigen nicht, er denkt mittelfristig. "Ich habe immer ziemlich klar gesagt, dass wir nicht von Anfang an in der Lage sein müssen und wahrscheinlich sein werden, Siege einzufahren", sagte er: "Wichtig ist, in Schlagdistanz zur Spitze zu sein und die lange Saison dafür zu nutzen, am Ende vorn zu sein. Wichtig ist nicht der Anfang; wichtig ist das Ende. Ich glaube sicher, dass wir vorne mitkämpfen."

Schumacher räumt ein, dass sein Silberpfeil am Ende der Testfahrten noch nicht ganz da war, wo das eine oder andere Team schon mit seinen Autos war. "Es sieht aber wohl so aus, dass wir häufiger mit mehr Benzin an Bord unterwegs waren und wir daher doch ganz gut dastehen. Ich kann allerdings nicht wirklich einschätzen, wer bisher alle Karten ausgespielt hat", sagte er und setzt auf noch ausstehende Verbesserungen: "Unser Auto war bei den Tests noch nicht komplett - etwas, was wir bewusst so geplant hatten. Wir wollten die zwei Wochen Entwicklungszeit zwischen dem letzten Test und Bahrain noch ausnutzen."

Brawn fordert bedingungslosen Einsatz

Brawn fordert bedingungslosen Einsatz

08.03.10
Hart, aber fair! "Wir möchten, dass sie auf der Strecke aufs Ganze gehen, aber nur unter der Bedingung, dass sie nicht aneinandergeraten", sagte Mercedes-Teamchef Ross Brawn eine Woche vor dem WM-Auftakt über seine Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg. Man brauche gute und beständige Leistungen von beiden, "um am Titelkampf teilnehmen zu können", meinte der Brite, der Schumacher bereits sieben Mal mit zum WM-Titel in der Formel 1 geführt hat.

"Ich erwarte von Michael, dass er allen Anforderungen, die wir ihm stellen, gerecht wird und sie vielleicht sogar noch übertrifft", erklärte Brawn in dem er zugleich Rosberg auf "lange Sicht als die Zukunft unseres Teams" bezeichnete. Der Wiesbadener sagte dem Nachrichtenmagazin 'Focus' zur Zusammenarbeit mit Schumacher: "Das, was du für deine besonderen Bedürfnisse austüftelst, die vielen kleinen Details, die nur für dich passen, die kannst du dann auch schon mal für dich behalten." Was für's ganze Team wichtig sei, werde aber offengelegt.

Auto wird Schumachers Talenten angepasst

"Was wir tun müssen, ist Michael den Rennwagen zur Verfügung zu stellen, der zu seinen unzweifelhaften Talenten passt", betonte Brawn. Mit einem neuen "Upgrade-Package, das rechtzeitig vor dem ersten Rennen der Saison fertig sein wird", wollen die Silbernen gleich von Beginn an um den Sieg fahren. "Klar sind wir alle scharf aufs Gewinnen und mit unserem waschechten Mercedes Silberpfeil- Werksteam wollen wir jetzt umso mehr ganz vorne dabei sein", betonte Mercedes-Motorsportchef Norberg Haug. Er räumte aber auch ein: "Das gelingt vielleicht noch nicht gleich bei den ersten Rennen, aber wir werden an die Spitze kommen."

Dabei sind sich unmittelbar vor dem ersten Showdown in Sachir, wo Schumacher in seinem "ersten Formel-1-Fahrerleben" einmal gewann (2004 im Ferrari), praktisch alle einig. Ferrari, Red Bull, McLaren und Mercedes fahren 2010 um den Sieg. "Es gibt mehr als ein halbes Dutzend Titelkandidaten, und nicht der, der das erste Rennen gewinnt, muss auch am Saisonende ganz vorne sein", sagte Haug. Wegen der neuen technischen Regeln sieht Button, der durch seinen Wechsel vom damaligen Brawn-Team zu McLaren den Weg für Schumacher erst möglich machte, in dieser Saison "ein besonderes Überraschungsmoment", der Verlauf sei schwer vorherzusagen. "Der Formel 1 steht ihre vielleicht spannendste Saison bevor", meinte Haug.

Das achte 'WM-Wunder' will das Duo Schumacher/Brawn in der Wüste starten. Am Donnerstagmorgen wird sich der Rekordpilot mit seinem Team in der Mercedes-Benz Niederlassung Al Haddad Motors präsentieren, am frühen Nachmittag kommt es auf dem Podium der offiziellen Pressekonferenz möglicherweise zum ersten verbalen Schlagabtausch der Champions - oder aber zur Ehrenbekundung für die lebende Legende. Einen Tag später geben Schumacher & Co. endlich beim Ersten Freien Training wieder Gas.

Schumi auf den Spuren von Lauda und Prost

Schumi: Auf den Spuren von Lauda und Prost

08.03.10
Nach einer Pause von 1.239 Tagen wird Michael Schumacher am kommenden Sonntag in Bahrain noch mal die Bühne der Formel 1 betreten. Und der einstige Regent der Königsklasse ist nicht der Erste, der nach seinem Ausstieg die Rückkehr in den Formel 1-Zirkus wagt: Die Ambitionen der Rückkehrer waren immer groß - die Ergebnisse ganz unterschiedlich:

Niki Lauda (Österreich - Weltmeister 1975, 1977 und 1984):

Nach einer schwachen Saison zog sich Niki Lauda 1979 aus der Formel 1 zurück, um sich dem Geschäft mit seiner eigenen Fluglinie 'Lauda Air' zu widmen. Nur zwei Jahre später entschied sich der zweimalige Weltmeister - nicht zuletzt aus finanziellen Überlegungen - zum Comeback. Nicht unmittelbar nach seiner Rückkehr, aber immerhin: In der dritten Saison setzte Lauda sich im teaminternen Duell gegen Alain Prost durch und holte mit einem halben Punkt Vorsprung seinen dritten WM-Titel. 1985 nahm er dann endgültig seinen Hut.

Deutsche glauben an Schumacher

Alain Prost (Frankreich - Weltmeister 1985, 1986, 1989 und 1993):

Auch Alain Prost hatte ein spektakuläres Comeback: Der dreimalige Weltmeister beendete 1991 nach schlappen Saison seine Karriere. Schon ein Jahr später erreichte ihn ein Angebot von Williams - dem Comeback stand 1993 nichts mehr im Wege. Noch im selben Jahr seiner Rückkehr sahnte Prost seinen vierten WM-Titel ab. Danach beendete auch er seine Karriere.

Comebacks abseits der Erfolgsspur

Für manch einen PS-Rentner verlief das Comeback aber auch abseits der Erfolgsspur: So hatten die Weltmeister Nigel Mansell, Jacques Villeneuve und Alan Jones weniger Glück bei ihren Comebacks: Nur Mansell schaffte nach seiner Rückkehr einen GP-Sieg.

Schumi gilt als Top-Kandidat

Für Michael Schumacher stehen die Karten für sein ambitioniertes Comeback laut Kritikern zumindest gut: Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von 'RTL Aktuell', gilt er als Top-Kandidat für den Titel: 25 Prozent stimmten für den Rekordchampion.

Sonntag, 7. März 2010

Offizielle Liste des Starterfeldes 2010

Vize-Weltmeister Vettel mit Start-Nr. 5

07.03.10
MCLAREN
1 Jenson Button (Großbritannien)
2 Lewis Hamilton (Großbritannien)

MERCEDES
3 Michael Schumacher (Deutschland)
4 Nico Rosberg (Deutschland)

RED BULL
5 Sebastian Vettel (Deutschland)
6 Mark Webber (Australien)

FERRARI
7 Felipe Massa (Brasilien)
8 Fernando Alonso (Spanien)

WILLIAMS
9 Rubens Barrichello (Brasilien)
10 Nico Hülkenberg (Deutschland)

RENAULT
11 Robert Kubica (Polen)
12 Vitali Petrov (Russland)

FORCE INDIA
14 Adrian Sutil (Deutschland)
15 Vitantonio Liuzzi (Italien)

TORO ROSSO
16 Sebastien Buemi (Schweiz)
17 Jaime Alguersuari (Spanien)

LOTUS
18 Jarno Trulli (Italien)
19 Heikki Kovalainen (Finnland)

HISPANIA RACING F1-TEAM (ehemals CAMPOS)
20 Karun Chandhok (Indien)
21 Bruno Senna (Brasilien)

SAUBER
22 Kamui Kobayashi (Japan)
23 Pedro de la Rosa (Spanien)

VIRGIN
24 Timo Glock (Deutschland)
25 Lucas di Grassi (Brasilien)

Rosberg hat kleine Geheimnisse vor Schumi

Rosberg hat kleine Geheimnisse vor Schumi

07.03.10
Kleine Geheimnisse erhalten die Freundschaft. Getreu diesem Motto will Nico Rosberg mit Michael Schumacher zusammenarbeiten. „Das, was du für deine besonderen Bedürfnisse austüftelst, die vielen kleinen Details, die nur für dich passen, die kannst du dann auch schon mal für dich behalten“, sagte der Mercedes-Pilot wenige Tage vor dem Saisonstart in Bahrain dem ‚Focus’.

Zudem rechnet der 24-Jährige damit, dass Schumi vor allem am Anfang der Saison mehr Probleme bekommen könne als erwartet. „Bei allen Leistungen und allem Können Michaels: Er saß die letzten drei Jahre einfach nicht im Auto. Da kann es schwierig sein, bestimmte Dinge zu beurteilen“, so Rosberg weiter. Und genau dann stehe er mit Rat und Tat zur Seite. „Was ist beim Setup eine Katastrophe? Da ist dann meine Beurteilung hilfreich“, bot Rosberg seine wohlfeile Unterstützung an.

Der Schumi-Fahrplan bis Bahrain

Der Schumi-Fahrplan bis Bahrain

07.03.10
Der Countdown für Michael Schumacher läuft. Während die Uhrzeiger in aller Herren (und Frauen) Länder lautstark dem Comeback des 41-Jährigen entgegenticken, stehen für den Mercedes-Piloten in den letzten Tagen bis zu seiner Rückkehr auf den heißen Asphalt allenfalls noch ein paar lockere Dehnübungen (Training/ Medientermine) auf dem Plan.

Schumis Woche im Überblick:

Montag, 8. März: Neben lockerem Fitnesstraining zuhause steht noch ein Geschäftsmeeting in seinem Büro in Gland/ Schweiz auf dem Programm.

Dienstag, 9. März: Offizielle Termine gibt's nicht mehr. Heute werden die Köfferchen gepackt, denn schon einen Tag später geht's ab nach Bahrain.

Mittwoch, 10. März: Zusammen mit Ehefrau Corinna geht's im Privatjet von Genf nach Manama (ca. 6 Std. Flugzeit). Nach Ankunft am Nachmittag Transfer ins beste Hotel der Stadt.

Donnerstag, 11. März: Saisoneröffnungs-Pressekonferenz zusdammen mit Nico Rosberg in einer Mercedes-Niederlassung in Bahrain am Vormittag. Um 15.00 Uhr Orstzeit (13.00 Uhr MEZ) folgt die offizielle PK der FIA.

Freitag, 12. März: Um 10.00 Uhr (8.00 Uhr MEZ) beginnt das 1. Freie Training der neuen Saison, das 2. folgt um 14.00 Uhr (12.00 Uhr MEZ). Anschließend gibt's Meetings mit den Ingenieuren.

Samstag, 13. März: Bevor um 11.00 Uhr (9.00 Uhr MEZ) das 3. Freie Training stattfindet, geht eine Weltmeisterparade zur 60-Jahr-Feier der Formel 1 über die Bühne. Um 14.00 Uhr (12.00 Uhr MEZ) steigt dann das erst Qualifying der Rennsaison 2010.

Sonntag, 14. März: Der Tag, auf den die Formel-1-Welt sehnlich gewartet hat. Vormittags stehen Briefings, Treffen mit VIPs sowie die offizielle Fahrerparade an. Nach dem Mittagessen und dem obligatorischen kurzen Nickerchen geht es um 15.00 Uhr (13.00 Uhr) auf die Piste! Und wer weiß, vielleicht steht Schumi schon am Nachmittag zum ersten Mal nach über 1.200 Tagen wieder auf dem Podest.

Samstag, 6. März 2010

Vettel trotzt dem Schumi-Hype

Vettel trotzt dem Schumi-Hype - Titelkampf eine "heiße Kiste"

06.03.10
Bei allen Testfahrten ist der Großteil der Kameras auf ihn gerichtet, jeder Fahrer wird im Interview zunächst nach dem Rückkehrer gefragt. Michael Schumacher ist in der Formel 1 präsenter denn je, doch sein Rivale Sebastian Vettel sieht dem Duell mit dem Rekord-Champion gelassen entgegen. Es sei zwar "für die jungen Fahrer etwas Besonderes" und eine Herausforderung gegen Schumacher zu fahren, doch "wenn man den Helm aufhat und unterwegs ist, ist es eigentlich wurscht, wie derjenige heißt, gegen den man fährt", sagte Vettel dem 'Kölner Stadt-Anzeiger'.

Der Red-Bull-Pilot bewertet den 'Schumi-Hype' "ganz normal. Er ist eine Legende, er steht für die Formel 1, und er hat diesen Sport groß gemacht in Deutschland", so Vettel, der seinem Landsmann den Status nicht streitig macht: "Dass Michael die unangefochtene Nummer 1 in Deutschland ist, daran gibt es nichts zu rütteln."

Der Respekt vor dem siebenmaliger Weltmeister ist da. An den Saisonzielen hat sich für den 22-Jährigen aber auch mit dem Schumacher-Comeback nichts geändert. "Nach dem letzten Jahr gibt es nur ein Ziel, und das lautet: Weltmeister werden."

Vettel erwartet ganz heiße Kiste

Für das Auftaktrennen in Bahrain sieht Vettel die Konkurrenz aus dem Ferrari-Lager, die "bei den Testfahrten in Barcelona stark aussahen", nicht als Topfavoriten. Im Wüstenstaat seien die Bedingungen ganz anders als bei den Testfahrten in Spanien. "32 Grad Lufttemperatur, der Asphalt ist ebenfalls deutlich wärmer. Die Strecke ist teilweise neu - es gibt vieles, was man noch nicht einschätzen kann."

Speziell der Blick auf das vergangene Jahr lässt Vettel hoffen. "Vor einem Jahr schien die Hackordnung, damals hinter Brawn, auch eindeutig und dann kam alles anders", so Vettel, der einen spannenden Titelkampf prophezeit: "Übers Jahr gesehen erwarte ich eine spannende Saison, eine ganz heiße Kiste."

Freitag, 5. März 2010

Rosberg auf dem Weg zur Nummer 1

Rosberg auf dem Weg zur Nummer 1

05.03.10
Der Beginn der Saison rückt immer näher. Alle schauen gespannt auf Michael Schumacher, den Rückkehrer, den Rekordweltmeister. Schon bei den Testfahrten war der 41-Jährige die meist beachtete Person. Sehr zur Freude seines Teamkollegen Nico Rosberg, der sich in aller Ruhe auf seine Arbeit konzentrierte. Und das tat er mit Bravour. Der 24-Jährige arbeitete akribisch und erfolgreich und war bei den Tests in Barcelona und Jerez schneller als Schumacher. Der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg ist auf besten Weg zur Nummer 1 bei Mercedes GP.

Rosberg überzeugte und beeindruckte das Mercedes-Team und auch seinen erfahrenen, erfolgreichen Teamkollegen. Er gibt sich jedoch zurückhaltend, lässt lieber Taten als Worte sprechen. "Ich denke, Michael respektiert mich nach den Tests sicher noch ein bisschen mehr als vorher. Das war mir wichtig", sagte der frühere Williams-Pilot in der 'Bild'. "Vor allem wollte ich dem Team zeigen, dass es gleich richtig läuft, wenn ich im Auto sitze." Rosberg bekam viel Lob. "Was Nico in Barcelona gefahren ist, sah sehr konstant aus", sagte zum Beispiel Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Konsequent arbeitete sich Rosberg heran und wurde von Test zu Test schneller. Bei den ersten Tests Valencia Anfang Februar und der ersten Woche in Jerez hatte Schumacher noch leicht die Nase vorn. Aber schon in der zweiten Jerez-Woche und beim Abschluss in Barcelona überflügelte Rosberg den siebenmaligen Champion, schaffte sogar jeweils eine Tagesbestzeit.

Im Gegensatz zu Schumacher sprüht Rosberg vor Optimismus. Schumi dämpft die Erwartungen: "Ich denke nicht, dass wir das erste Rennen gewinnen können." Rosberg hingegen glaubt an eine Überraschung beim Saisonstart in Bahrain (14. März) und ist sicher, dass das neue Aerodynamikpaket samt neuem Diffusor "einen Riesensprung bedeutet". Sein Ziel hat der 24-Jährige klar definiert: "Ich will auf jeden Fall auf Augenhöhe mit Michael sein und dieses Jahr Rennen gewinnen. Dazu muss ich ihn auch ab und zu schlagen." Wenn ihm das gelingt, ist Rosberg bald die echte Nummer 1 bei Mercedes.

Weber: Schumi holt dieses Jahr nicht den Titel

Schumi holt WM-Titel, aber nicht dieses Jahr

05.03.10
Willi Weber traut seinem Schützling Michael Schumacher den 8. Weltmeister-Titel zu, allerdings noch nicht in diesem Jahr. Erst 2011 könne sich der Rückkehrer wieder die WM-Krone aufsetzen. Davon geht zumindest Schumis Manager Weber aus. "In diesem Jahr braucht er Zeit, um die Mannschaft hinter sich zu bringen, jeden Einzelnen kennenzulernen und dieses starke Paket, das er bei Ferrari hatte, wieder aufzubauen. Deshalb ist dies ein Eingewöhnungsjahr", sagte Weber in einem Interview mit 'Auto Bild Motorsport'. Und weiter: "Nächstes Jahr wird der Titel geholt, und im dritten kommt die Kür."

So ganz falsch wird Weber mit seiner Einschätzung nicht liegen. Schließlich benötigte Schumacher in seinen bisherigen Teams ebenfalls eine gewisse Eingewöhnungszeit, um den Titel zu kämpfen. Bei Benetton brauchte Schumi vier Saisons, ehe er das erste Mal Weltmeister wurde. Bei Ferrari dauerte es sogar noch länger. Erst in seiner 5. Saison bei der Scuderia errang Schumacher den WM-Titel.

Schumi wäre auch für Ferrari gefahren

Zudem äußerte sich Weber zum Comeback des 41-Jährigen. Seiner Meinung nach habe die Rückkehr zu Mercedes nichts damit zu tun gehabt, dass die Stuttgarter ihm den Einstieg in die 'Königsklasse' ermöglicht hatten. "Das ist längst abgegolten und war auch jetzt kein Thema. Wenn Sie wieder fahren wollen und so ein Paket angeboten bekommen, dann fragt man nicht lange nach, woher das kommt", sagte Weber. Wenn Ferrari die Erlaubnis erhalten hätte, ein drittes Auto einzusetzen, wäre Schumacher bei den Italienern geblieben, so Weber.

Schumacher freut sich wie ein Kind

Schumacher freut sich wie ein Kind

05.03.10
"Weihnachten" in der Wüste: Rekord-Pilot Michael Schumacher kann sein Comeback in der Formel 1 kaum erwarten. "Endlich geht die Saison los! Ich fühle mich ein bisschen wie ein Kind vor Weihnachten", sagte der 41-Jährige auf seiner Homepage. "Ich glaube, dass wir nächstes Wochenende in Bahrain unter den Top Teams sein können", so Schumacher weiter. Es sei auch wichtig, gleich von Anfang der Saison an vorne mit dabei zu sein. Der siebenmalige Weltmeister wird in der Wüste von Sachir nach über drei Jahren Rennpause seinen 251. Grand Prix bestreiten.

"Schon komisch, wenn man sich überlegt, dass ich noch vor einigen Monaten den Gedanken an eine Rückkehr in die Formel 1 kategorisch ausgeschlossen hätte", erinnerte sich Schumacher, der nach seinem Karriereende mit dem bis dato letzten Rennen am 22. Oktober 2006 ein Comeback kategorisch ausgeschlossen hatte. Bis sich im vergangenen Juli Felipe Massa im Ferrari bei der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn schwer verletzte und den Rest der Saison ausfiel. Schumacher probierte es, musste wegen der Nachwirkungen seines Motorradunfalls vom Februar 2009 aber passen.

Manchmal würden sich die Dinge eben ändern und die richtigen Umstände zusammenkommen. In diesem Fall war es das neue Mercedes-Team mit seinem einstigen Wegbegleiter und Erfolgsmitgaranten Ross Brawn - der Brite war an allen sieben WM-Titeln Schumachers beteiligt. "Ich fühle mich heute frischer als seit vielen Jahren, ich bin physisch perfekt vorbereitet und, noch wichtiger, meine Energie ist komplett zurück", erklärte Schumacher, dessen Batterien Ende 2006 "schlichtweg leer" gewesen waren. "Jetzt sind sie wieder voll aufgeladen und ich bin wieder bereit für diese Herausforderung ­ gerade dieser Wettkampf auf höchstem Niveau, wie ihn nur die Formel 1 bietet, war so reizvoll für mich."

Nachdem Schumacher den neuen Silberpfeil zu Beginn der offiziellen Testfahrten der 'Königsklasse' im vergangenen Monat im Hintertreffen gewähnt hatte, meinte der 91-malige Grand-Prix-Gewinner und Rekordmann der Formel 1 eine Woche vor dem ersten Freien Training: "Wir wissen, dass wir in Bahrain noch einige neue Teile am Auto haben werden, die uns voran bringen sollten." Teamchef Brawn hatte zuvor die Marschroute festgelegt: "Unser Ziel ist es immer, das nächste Rennen zu gewinnen. Und das nächste Rennen ist Bahrain."

Man müsse mit dem Entwicklungstempo weitermachen, "dann sollten wir okay sein", so Brawn. Und Schumacher, der mit Teamkollege Nico Rosberg den Konstrukteurs-Titel einfahren und den eigenen achten WM- Titel ansteuern will, meinte: "Der letzte Test in Barcelona hat uns gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sein sollten." Weihnachten in der Wüste kann also kommen.

Donnerstag, 4. März 2010

Offiziell: 2010 ohne USF1 und Stefan GP

Offiziell: Saison ohne USF1 - Korb für Stefan GP

04.03.10
Game over noch vor der Premiere: Das amerikanische Formel-1-Projekt USF1 hat seine Arbeit am neuen Auto eingestellt und will sein Debüt auf 2011 verschieben. Teamchef Ken Anderson bestätigte dem englischen Fachmagazin 'Autosport' einen entsprechenden Vorstoß des finanziell angeschlagenen US-Rennstalls beim Automobil-Weltverband FIA.

Wie die FIA am Mittwochabend mitteilte, wird die Formel 1 nun mit 12 anstatt den geplanten 13 Teams in die neue Saison gehen. "Wir haben verschiedene Optionen diskutiert", hieß es in dem Statement: "Aber es ist in diesem späten Stadium für ein Ersatzteam nicht mehr möglich, doch noch teilzunehmen."

Damit zerschlagen sich die Hoffnungen des Stefan-GP-Teams auf den Einstieg in die Formel 1. Der Rennstall des serbischen Geschäftsmannes Zoran Stefanovic, der sich die Rechte an den Autos von Formel-1-Aussteiger Toyota gesichert hat, hatte zuletzt mehrfach Bereitschaft signalisiert, auch kurzfristig für ein ausfallendes Team einzuspringen.

Stefan GP brüskiert

Im Gegensatz zu USF1 hat Stefan GP bereits ein fertig entwickeltes Auto, verfügt mit Jacques Villeneuve und Kazuki Nakajima über eine Fahrerpaarung und ein erster Container mit Material ist bereits in Bahrain angekommen. Gerade daher verwundert die Aussage der FIA, dass die Zeit für ein Nachrückerteam zu kurz sei.

Mit dem Aus von USF1 trat nicht mal zwei Wochen vor dem Auftaktrennen in Bahrain ein, was Experten schon lange voraussagten. Ob das US-Team von der FIA einen Aufschub gewährt bekommt, erscheint äußerst fraglich. Bis dato hat der Rennstall mit Sitz in Charlotte kein fertiges Auto. Der einzige Fahrer, Jose Maria Lopez aus Argentinien, hat seinen Vertrag aufgelöst. Seit Wochen und Monaten halten sich Gerüchte um finanzielle Engpässe der Amis, die einen von insgesamt vier neuen Rennställen (USF1, Campos, Lotus und Virgin) formieren wollten.

Chandhok fährt für HRT F1

Chandhok bekommt letztes Cockpit

04.03.10
Das neue Hispania Racing Team (HRT) hat seinen zweiten Fahrer bekannt gegeben. Den Zuschlag bekam der Inder Karun Chandhok, der damit Teamkollege von Bruno Senna wird, dem Neffen von Formel-1-Legende Ayrton Senna. Bisher fuhr der 26-jährige Chandhok in der GP2-Serie. "Karuns Leistungen in der GP2 haben uns beeindruckt", sagte Teamchef Colin Kolles bei Chandhoks Vorstellung in Murcia.

Das neue Auto zeigte das Vorgänger-Team von Campos Meta noch nicht. Kolles freute sich aber, "unsere Fahrzeuglackierung in Murcia zeigen zu dürfen, denn dies unterstreicht die Identität des Teams". Kolles gab zu: "Es war ein echter Wettlauf gegen die Zeit. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir eine gute Basis haben und bin sicher, dass wir uns 2010 zu erfolgreichen Auftritten steigern können. Jetzt kommt es auf Zusammenarbeit an. Wir werden gemeinsam lernen und uns als Team entwickeln", sagt Kolles. Die offizielle Bezeichnung des Fahrzeugs lautet HRT-Cosworth.

Teambesitzer Jose Ramon Carabante unterstrich, dass sein Rennstall ein spanisches Team ist. "Wir sind stolz auf das erste spanische Team in der Formel 1. Der Name des Teams beinhaltet Hispania. So heißt nicht nur eine meiner Firmen, sondern so war auch die römische Bezeichnung der iberischen Halbinsel. Dies alles stellt die Identität unseres Teams dar. 2010 wird ein grandioses Debüt für unser Team und für die Fahrer am Steuer unserer HRT-Autos", sagte Carabante, der Murcia als "die Geburtsstätte des Teams" bezeichnete. Ersatzfahrer wird Jose Maria Lopez. Der Argentinier hatte ursprünglich bei USF! unterschrieben, das Team startet jedoch nicht in dieser Saison.

Mittwoch, 3. März 2010

Schumi und Mercedes nocht nicht in Form

Alarm! Schumi und Mercedes noch nicht in Form

Am 14. März beginnt die mit Spannung erwartete Saison 2010. Die Testarbeit ist abgeschlossen. Jetzt heißt es für die Fahrer: Hoffen und Bangen, dass die Ingenieure in den verbleibenden Tagen bis zum ersten Rennen noch Verbesserungen ans Auto bringen, die die Boliden schneller machen. Ganz besonders gilt dies für Michael Schumacher. Der Rückkehrer, auf den alle Augen gerichtet sind, ist das große Sorgenkind.

Der Mercedes, dessen Vorgänger-Wagen überlegen die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, hinkt den Autos der Topteams Ferrari und Red Bull hinterher. Und auch Schumacher, immerhin mit sieben WM-Titeln dekoriert, ist noch nicht wie gewollt in Schwung gekommen. Der 41-Jährige war bei den Tests gewohnt fleißig. 728 Runden drehte er mit dem Mercedes-Boliden, kam auf 3.219 Testkilometer. Eine Topzeit gelang dem Rekordchampion aber nicht. Teamkollege Nico Rosberg scheint dagegen besser mit dem Auto zurecht zu kommen. In Barcelona fuhr der 24-Jährige starke Rundenzeiten - und zwar konstant. "Ich fühle mich sehr wohl im Auto. Ich weiß in jeder Fahrsituation, wie es reagiert", bestätigte Rosberg.

Schwerste WM aller Zeiten

So weit ist Schumacher noch nicht. "Michael hasst es, wenn ein Auto zu sehr untersteuert. Du konntest sehen, wie Michael am Scheitelpunkt der Kurve mit dem Auto kämpfen musste, wie er jede Runde versuchte, eine andere Linie zu fahren, wie er immer wieder vom Gas gehen musste, statt zu beschleunigen. Das ganze System Schumacher wirkte noch nicht so perfekt wie früher, sondern eher unrhythmisch", beschreibt Franz Tost in der 'Sport Bild' Schumachers Probleme. Der Toro-Rosso-Teamchef ist seit vielen Jahren mit Schumi befreundet und kennt dessen Stärken und Schwächen. Ein Grund für das Untersteuern sind die im Vergleich zu früher schmaleren Vorderreifen.

Der Formel-1-Rückkehrer selbst sagte nach dem Abschluss der Tests: "Ich denke nicht, dass wir das erste Rennen gewinnen können." Alle Hoffnungen ruhen auf dem neuen Aerodynamikpaket samt neuem Diffusor, das in Bahrain zum Einsatz kommen wird. Rosberg ist sich sicher, "dass es einen Riesensprung bedeutet". Den erhofften Riesensprung braucht Mercedes auch, denn noch nie gab es in der Formel 1 ein so hochkarätiges Fahrerfeld. Mit Schumacher, Jenson Button, Lewis Hamilton und Fernando Alonso sind vier Weltmeister dabei, dazu die jungen Wilden Sebastian Vettel und Rosberg. Noch nie war es so schwer, den Titel zu holen.

Campos heißt jetzt HRT F1

Campos heißt jetzt HRT F1

Das neue Formel-1-Team Campos hat unmittelbar vor dem Saisonauftakt seinen Namen geändert. Der spanische Rennstall wird nach der Übernahme durch Jose Ramon Carabante im vergangenen Monat nun als HRT F1 antreten. Die Abkürzung steht für: Hispania Racing F1 Team. Mit dem neuen Namen soll die spanischen Identität des Teams zum Ausdruck gebracht werden. Sitz von HRT F1 wird Murcia nahe Alicante sein, wo der Rennstall auch vorgestellt wird.

Teamchef Colin Kolles versicherte in einer Presseerklärung, dass mit "unglaublichem" Einsatz hinter den Kulissen daran gearbeitet werde, dass HRT F1 beim ersten WM-Lauf am 14. März in Bahrain antreten kann. Bislang steht aber nur Bruno Senna aus Brasilien als Stammpilot fest. Ein Auto konnte man auch noch nicht präsentieren.

"Wir werden sehr stolz sein, neben solch legendären Namen wie Ferrari, McLaren, Williams und Lotus zu stehen und wir hoffen, dass wir auch unsere eigene Reputation in den kommenden Jahren aufbauen können", sagte Kolles. Sein Team ist einer von ursprünglich vier geplanten neuen Rennställen. USF1 hat allerdings seine Arbeit eingestellt und will seinen Start auf 2011 verschieben.

Dienstag, 2. März 2010

Button: Schumacher blufft nur

Button: Schumacher blufft nur

"Wir sind nicht in der Position, in der wir gerne sein wollen, um gleich die ersten Rennen zu gewinnen." Mit dieser Aussage hat Michael Schumacher knapp zwei Wochen vor Beginn der Saison die Erwartungen extrem heruntergeschraubt. Fans und Konkurrenten sollen sich darauf einstellen, dass Mercedes zu Beginn noch nicht an der Spitze mitfahren kann. Meint Schumi das tatsächlich ernst oder steckt hinter der Tiefstapelei Methode? Zumindest einige Fahrer stimmen dem Rekordchamp zu. "Mercedes ist in der zweiten Gruppe, gemeinsam mit uns, Williams und Sauber", hatte Jaime Alguersuari, Pilot des Underdog-Teams Toro Rosso, nach dem Abschluss der offiziellen F1-Testfahrten gesagt.

Jenson Button traut dem Braten nicht so recht. Der Weltmeister vermutet hinter Schumis Aussagen einen Bluff. "Er (Schumacher) sagt, dass er dort nicht gewinnen kann. Das glaube ich ihm nicht ganz", sagte der McLaren-Pilot der 'Bild'-Zeitung. Auch wenn der F1-Rückkehrer weder bei den Tests in Valencia noch in Jerez und Barcelona Bestzeiten fuhr, sei er von Anfang an ein Siegkandidat. "Er hat erkannt, dass er vor drei Jahren zu früh aufgehört hatte. Jetzt sieht man ihm echt an, wie viel Spaß er hat", so Button weiter. "Er wird schnell sein. Und dann bekommt sein Mercedes ja auch noch neue Teile, die ihn nach vorne bringen." Niki Lauda ist der gleichen Meinung wie Button. "Dass Mercedes schwächelt und nicht um den Sieg mitfahren kann, halte ich für eine Untertreibung. Das ist Understatement", sagte der RTL-Experte.

Neuer Diffusor für Schumis Silberpfeil

Beim neuen Silberpfeil-Team wird bis zum Auftakt in Manama noch eifrig am MGP W01 herumgeschraubt. Mit einem neuen Diffusor erhofft sich das Team um Superhirn Ross Brawn deutliche Verbesserungen. "Wir haben ein neues Aerodynamikpaket, das für Bahrain kommt und von dem wir uns recht sicher sind, dass es einen Riesensprung bedeutet", sagte Nico Rosberg der 'Bild'.

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen geht der 24-Jährige davon aus, schon in Bahrain voll angreifen zu können. "Wer weiß, vielleicht sind wir dort dann ganz vorne." Vor allem nach dem letzten Test in Barcelona schiebt Schumacher die Favoritenrolle lieber zu Ferrari und McLaren. Die Bestzeit von Lewis Hamilton hatte den 41-Jährigen beeindruckt. "Kein Zweifel, McLaren ist stark", so Schumi.

Laut Experten und F1-Verantwortlichen gehen aber nicht Mercedes oder McLaren als Topfavorit ins erste Rennen, sondern Schumachers Ex-Team Ferrari. "Wir sind mit der Arbeit bei den vier Tests zufrieden, besonders da wir unser Programm abschließen konnten", hält aber auch Stefano Domenicali, Teamchef der Scuderia, den Ball flach. Aber auch der Italiener musste zugeben, "zur Spitzengruppe zu gehören - bei der Performance und auf Long Runs".

Haug sieht Red Bull vorne

Haug sieht Red Bull vorne

Was Michael Schumacher kann, kann Norbert Haug schon lange. Im Tiefstapeln sind beide ganz vorne dabei. Nach dem Rekordweltmeister hat auch der Mercedes-Motorsportchef seine Zweifel an einer vorderen Platzierung in den ersten Rennen der Saison geäußert. "Ich glaube, dass wir noch nicht ganz da sind, wo ich gern hätte, dass wir sind. Aber wir sind nicht ganz weit weg", sagte Haug bei Servus TV. "Die Konkurrenzsituation ist enger denn je. So hart wie jetzt war es noch nie. Es ist alles am Limit."

Allerdings hält der 57-Jährige im Gegensatz zu den meisten Experten nicht Ferrari, sondern Red Bull für den Topfavoriten auf die ersten Siege. "Ich glaube nicht, dass Gleichstand ist. Red Bull ist vorne." Dem pflichtete Christian Horner bei. "Red Bull ist in der besten Form, in der wir jemals waren", sagte der Teamchef der 'Roten Bullen'.

Saison 2010 ohne USF1

Saison 2010 ohne USF1

01.03.10
Der amerikanische Rennstall USF1 wird nicht nur die ersten Rennen, sondern offenbar gleich die ganze Saison auslassen. Das berichtet SpeedTV. Laut des amerikanischen Senders hat FIA-Renndirektor Charlie Whiting vergangenen Mittwoch die Teamfabrik in Charlotte besucht. Dabei soll der Rennstall die Gelegenheit ergriffen und die FIA gebeten haben, wegen großer finanzieller Probleme die komplette Saison 2010 auszulassen und erst 2011 in die Königsklasse einzusteigen. Knapp zwei Wochen vor dem Saisonstart in Bahrain hat USF1 immer noch kein Formel-1-Auto fertig gestellt.

Um des guten Willens wegen sollen die Teambesitzer Ken Anderson und Chad Hurley bei der FIA einen "siebenstelligen" Dollar-Betrag als eine Art 'Reservierungsgebühr' für 2011 hinterlegt haben. Die Bitte um einen Aufschub sei das Ergebnis der geplatzten Verhandlungen mit dem anderen finanziell arg gebeutelten Neueinsteiger Campos über eine Zusammenarbeit, heißt es bei SpeedTV.

Dass die Meldung mehr als nur ein Sturm im Wasserglas ist, zeigt die enge Verknüpfung zwischen SpeedTV und USF1. Der Sender hatte im vergangenen Jahr exklusiv erste Gerüchte über einen F1-Einstieg der Amerikaner vermeldet und anschließend die Teampräsentation von USF1 live übertragen. Sportdirektor Peter Windsor ist sogar als Reporter für den Sender im Einsatz. In den vergangenen Monaten berichtete SpeedTV immer wieder aus der USF1-Fabrik und dokumentierte den Fortschritt des F1-Projekts.

Stefan GP steht als Nachfolger bereit

Des einen Leid, des anderen Freud: Sollte die FIA auf den Deal eingehen oder USF1 womöglich sogar ganz aus der Formel 1 schmeißen, schlüge die Stunde von Stefan GP. Die Serben haben, obwohl sie nicht auf der Startliste stehen, bereits ein fertig entwickeltes Auto, das sie am Mittwoch in der ehemaligen Toyota-Fabrik in Köln präsentieren wollen. Als Fahrer stehen Kazuki Nakajima und Ex-Champ Jacques Villeneuve bereit. Ein erster Container mit Material sei bereits in Bahrain angekommen, teilte das Team mit. "Wir vertrauen, dass die Formel-1-Familie die richtige Entscheidung treffen wird", heißt es auf der Homepage von Stefan GP. "Wir erkennen, dass das nur mit der Zustimmung der FIA und der FOM passieren kann."

USF1: Lopez beendet Vertrags-Theater

USF1: Lopez beendet Vertrags-Theater

02.03.10
Jose Maria Lopez hat seinen Vertrag mit dem USF1-Team aufgelöst. "Es war eine komplexe Situation, aber jetzt sind wir frei und können alle Möglichkeiten evaluieren, damit Jose als Fahrer in der Formel 1 bleiben kann", sagte Lopez Senior zu 'Ultima Vuelta' (ARG). Lopez Junior ist als Pilot beim Campos-Team im Gespräch. Sein Vertrags-Theater mit USF1 wurde zum Politikum, weil er mit der Unterstützung der argentinischen Regierung schon 600.000 Euro an den Rennstall gezahlt hatte.

Nun müssen die USF1-Bosse Ken Anderson und Peter Windsor 'die Suppe auslöffeln'. "Anderson und Windsor werden nach Argentinien reisen, um die Sache zu erklären, denn sie haben uns diese Situation eingebrockt. Diese Leute haben Verträge gebrochen", schimpft Lopez Senior.

Zuvor hatte der amerikanische Rennstall den Weltverband FIA gebeten, wegen großer finanzieller Probleme die komplette Saison 2010 auszulassen und erst 2011 in die 'Königsklasse' einzusteigen.

Montag, 1. März 2010

Der Countdown läuft

Der Countdown läuft: Ferrari, Red Bull oder McLaren?

"Ferrari ist das Team, das man schlagen muss", lautet das zutreffende Fazit nach den Testfahrten von Red-Bull-Teamchef Christian Horner. An allen Testtagen im Monat Februar waren Ferrari-Neuzugang Fernando Alonso und Felipe Massa in der 'Roten Göttin' vorn dabei - bei welchen Bedingungen auch immer. "Dieser Ferrari ist das beste Auto, das ich je gefahren bin", bekundete der Spanier bereits: "Ob es das beste im Feld ist, werde ich erst in Bahrain wissen." Bis zum ersten Rennen in dem Wüsten-Königreich rauchen jetzt die Köpfe der Ingenieure über den unzähligen Daten, die die Fahrer in den vergangenen Wochen gesammelt haben. Allerdings standen den Teams nur 15 Tage zur Verfügung, und das immer nur mit einem Auto auf der Strecke - alles aus Kostengründen.

Bis zum Saisonauftakt in Bahrain bleiben die wahren Kräfteverhältnisse daher ein Rätsel. Nachdem im vergangenen Jahr Brawn GP die Testfahrten dominiert hatte wie selten ein Team zuvor, ist das Feld diesmal deutlich enger zusammengerückt. Hinter der favorisierten Scuderia lauert Sebastian Vettel mit Red Bull im Windschatten. "Ganz vorne sehe ich uns noch nicht, daran müssen wir noch etwas arbeiten", sagte Vettel. "Wir sind einigermaßen dabei. Sowohl mit mehr als auch mit weniger Benzin. Ferrari ist wohl etwas vorne."

Am letzten Testtag in Barcelona schob sich mit McLaren noch ein Team in die Phalanx der Favoriten, das zuvor meist hinterhergefahren war. In 1:20,472 Minuten fuhr Lewis Hamilton die mit Abstand schnellste Zeit der Woche. "Eine Zeit wie Hamilton muss man erst einmal fahren", staunte Vettel. "Kein Zweifel, McLaren ist stark", sagte auch Michael Schumacher beeindruckt.

Das Prädikat "stark" kann sich Schumis Mercedes-Team dagegen noch nicht auf die Fahne schreiben. Nach den schwachen Auftritten bei den Testfahrten lästerte sogar schon die Konkurrenz über Mercedes GP. "Mercedes ist in der zweiten Gruppe, gemeinsam mit uns, Williams und Sauber", sagte Jaime Alguersuari, Pilot des Underdog-Teams Toro Rosso. "Im Moment läuft es bei uns noch nicht so, wie wir uns das gewünscht haben", sagte Schumacher zerknirscht, schränkte aber ein: "Testen ist eine Sache, Rennfahren eine andere."

Wie alle anderen Teams haben auch die Silberpfeile noch umfangreiche Aerodynamik-Pakete im Köcher, die erst in Bahrain zum Einsatz kommen. "Wir bekommen einige Verbesserungen", gibt Schumacher die Hoffnung nicht auf, "aber ob es mehr oder weniger ist als bei den anderen Teams? Das kann man nicht wissen." In dem Wüsten-Königreich sei es in erster Linie das Ziel, "nicht zu weit weg von den Besten zu sein. Doch die Saison ist lang. Es gibt keinen Grund, warum wir nicht um die Meisterschaft mitkämpfen sollten." Laut Teamkollege Nico Rosberg "fehlt nur noch das Feintuning".

Das Zeug für eine Überraschung beim Grand Prix vom 12. bis 14. März in Bahrain könnten Sauber, Toro Rosso und Williams haben. Die Favoriten sind jedenfalls nicht automatisch gesetzt. Der Papierform nach müssten Ferrari sowie Red Bull, McLaren und Mercedes GP den WM-Titel unter sich ausmachen. Die Verfolger mucken aber auf. "Das Feld liegt so eng zusammen wie im letzten Jahr. Die Tagesform wird entscheiden", prophezeit der neue Renault-Pilot Robert Kubica. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost befürchtet aber: "Das gilt für die ersten paar Rennen. Dann setzen sich die großen Teams durch, weil sie mehr Geld, mehr Leute und die bessere Infrastruktur haben, ihre Autos weiterzuentwickeln."