Sonntag, 30. August 2009

Fisichella holt Punkte für Force India

'Fisico' macht F1-Indien happy

'Fisico' macht F1-Indien happy
Giancarlo Fisichella hatte nicht Hände genug, um alle Glückwünsche entgegennehmen zu können. Sichtlich bewegt küsste der Formel-1-Routinier nach dem sensationellen zweiten Platz in Belgien den Pokal und strahlte mit seinem Teamchef um die Wette. "Das ist ein wunderschöner Moment", freute sich Force-India-Mitbesitzer Vijay Mallya, für den das lange Warten auf die ersten Punkte in Spa ein spektakuläres Ende nahm. "Besser konnte es nicht laufen. Mich haben schon ein paar Leute aus Indien angerufen. Die sind alle happy da", berichtete der glamouröse Milliardär und Teamchef des indischen Rennstalls - und seine Augen dürften hinter der verspiegelten Sonnenbrille gefunkelt haben.

So wie die von Fisichella. Allerdings machte sich bei dem Römer auch ein wenig Trübsal breit. "Ich war schneller als Kimi. Ich hätte das Rennen gewinnen können", meinte der Italiener, der dem Rennstall am Samstag schon die erste Pole Position beschert hatte. Im 12. WM-Lauf der Saison fehlten "Fisico" dann am Sonntag nach 308,052 Kilometern auf dem Berg- und Talkurs in Spa-Francorchamps lediglich 0,939 Sekunden auf Gewinner Kimi Räikkönen im Ferrari. Der Finne könnte schon beim nächsten Rennen in Monza Fisichellas Teamkollege sein.

Fisichella auf dem Sprung zu Ferrari?

"Es ist immer ein Traum für jeden Piloten in der Formel 1, für Ferrari zu fahren und insbesondere für einen Italiener, wie ich es bin", hatte Fisichella schon vor dem Rennen zu Spekulationen um einen Wechsel ins Cockpit des glücklosen Ferrari-Ersatzmanns Luca Badoer gesagt. Am Sonntag stellte er zwar klar, dass es erstens noch keinen Kontakt zur Scuderia gegeben habe und gegegebenfalls auch noch einige Dinge zu klären gebe. Aber eine unmissverständliche Abfuhr klingt sicher anders.

1
Dabei bescherte Fisichella seine Force-India-Team das bislang mit riesigem Abstand erfolgreichste Wochenende in der Formel 1. Mit seiner rasanten Fahrt stellte er auch den erneut vielversprechenden Auftritt Adrian Sutils auf Platz elf klar in den Schatten. Offiziell als Force India tritt das Team seit 2008 auf, 2007 hatte Sutil für den Vorläufer Spyker seinen bislang einzigen Punkt beim Regenrennen in Japan geholt. Vor Spyker gab es Midland, davor Jordan. Im 30. Rennen für die Kraft Indiens war es dann soweit. Die ersten Punkte überhaupt, und dann gleich aufs Podium.

Fisichellas 2. Platz ist für Mallya goldwert

In der Konstrukteurswertung, die am Ende mitentscheidend ist für die Verteilung der Gelder, gab Force India die Rote Laterne an Toro Rosso ab. Mallyas Mannschaft liegt nun nur noch acht Punkte hinter dem einstigen Weltmeister-Team Renault und zehn Zähler hinter dem ehemaligen Vizeweltmeister BMW-Sauber.

Und dennoch muss Mallya in diesen Tagen immer wieder Stellung zu Spekulationen um die Zukunft des Teams beziehen. "Force India ist sicher finanziert und ich will bleiben, wie jeder weiß", stellte der er auf der offiziellen Formel-1-Internetseite klar. Der Rennstall arbeite mit einem kleinen Budget im Vergleich zu anderen. Und er wisse sehr genau, wie viel und wofür das Geld ausgegeben werde. Fisichella hat in Spa bewiesen, dass es sich auszahlt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen