Sonntag, 30. August 2009

Ergebnis des Qualifyings in Spa-Francorchamps

'Fisico' holte erste Pole für Force India

'Fisico' holte erste Pole für Force India
Sensation in Spa-Francorchamps: Giancarlo Fisichella hat beim Belgien-GP die erste Pole Position für Force India eingefahren. Nach einer blitzsauberen Runde verwies der Italiener in 1:46.308 Minuten Toyota-Pilot Jarno Trulli (+0,087) und Nick Heidfeld im BMW Sauber (+0,192) auf die Plätze 2 und 3. Für 'Fisicho' ist es die insgesamt 4. Pole Position in seiner Karriere. "Es ist fantastisch, ich bin so happy. Das Resultat habe ich nicht erwartet. Das ist unglaublich", freute sich der 36-Jährige. Inwieweit die Spritmenge dazu beigetragen hat, steht auf einem anderen Baltt. Allerdings hatte der Rennstall schon in den vergangenen Grands Prix seine aufsteigende Tendenz unter Beweis gestellt. Heidfeld knüpfte an seine gute Leistung aus dem 3. Training an, bei dem er zur Bestzeit gerast war. "Ich hoffe, dass dieses Resultat dem Team hilft, zu überleben. Es zeigt auch, dass wir den Kopf nicht in den Sand stecken", freute sich 'Quick Nick', der nach dem BMW-Rücktritt noch ohne Cockpit fürs kommende Jahr dasteht.

Als zweitbester Deutscher geht Toyota-Pilot Timo Glock von Position 7 ins Rennen. Direkt dahinter folgt Sebastian Vettel. Der Red-Bull-Pilot hatte sich mehr als den 8. Rang vorgenommen und war dementsprechend enttäuscht. "Ein unerwartetes Quali-Ergebnis. Für mich ist der 8. Startplatz herb", sagte der 22-Jährige, der in der letzten Runde "einen kleinen Fehler in Kurve 14" zugab. Vettels Teamkollege Mark Webber - nach Motorschaden im 3. Freien Training mit neuem Aggregat ausgestattet - platzierte sich direkt hinter dem Deutschen. Mit Nico Rosberg (Williams) auf Rang 10 gelang einem vierten Deutschen der Sprung in die 'Top 10'.

Überraschungen en masse hagelte es im zweiten Qualifikations-Abschnitt, den weder WM-Spitzenreiter Jenson Button (14.) noch Fernando Alonso (13.) noch Ungarn-Sieger Lewis Hamilton (12.) überstanden. Auch für Hamiltons Teamkollegen Heikki Kovalainen war als 15ter viel früher Schluss als geplant.

Dagegen kann sich Adrian Sutil über seinen 11. Platz mehr als freuen. “Das ist unsere beste Leistung bis jetzt. Auch wenn ich knapp am 3. Quali-Abschnitt vorbeigeschrammt bin, ist Rang 11 aber auch nicht schlecht“, freute sich 'Fisicos' Teamkollege.

Die Ursache für das schlechte Abschneiden der zuletzt starken Mercedes wurde den Silberpfeilen erst nach dem Qualifying bewusst. "Wir wussten, wir haben in Spa nicht so ein gutes Aerodynamik-Paket wie die anderen. Wie groß der Unterschied ist, wissen wir jetzt“, so ein enttäuschter Hamilton.

Button nur 14. - Badoer wieder Letzter

Dass Button nur als 14ter ins Rennen geht, kann er nicht auf die kühlen Temperaturen (15 Grad Luft / 26 Grad Asphalt) schieben. Sein Stallgefährte Rubens Barrichello brachte seine Reifen auf Temperatur und wurde immerhin Vierter. Schlechte Aussichten für Button: Noch ist sein Vorsprung in der WM-Wertung komfortabel (18 Punkte auf 'Rubinho'), aber die Tendenz zeigt ganz klar nach unten. Seit vier WM-Läufen wartet der Brite auf einen Podiumsplatz. Es scheint so, als müsste sich Button weiterhin in Geduld üben. “Es wird schwer im Rennen. Ich habe keine Balance gefunden, hoffe aber auf Punkte“, so der Brite nach dem Qualifying.

Erneut enttäuschend verlief der Auftritt von Ferrari-Ersatzmann Luca Badoer. Für den Italiener, der den beim Ungarn-GP schwer verletzten Felipe Massa vertritt, war das Qualifying wieder als Letzter der ersten K.o.-Runde vorzeitig beendet. Peinlicher Höhepunkt war Badoers Abflug kurz vor Ablauf der ersten 20 Minuten. Nach einem Fahrfehler kam der Ferrari-Mann von der Strecke auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs in den Ardennen ab, blieb im Kiesbett hängen und verursachte dadurch noch eine Gelbe-Flagge-Phase. Schon in Valencia hatte der 38-Jährige als Quali-Letzter den Sprung in die 2. Runde deutlich verpasst.

Von seinem zweiten Einsatz in der ’Königsklasse’ hatte sich Romain Grosjean vermutlich auch mehr versprochen. Nach einer schlechten Qualifikation geht er nur als Vorletzter ins Rennen. Dabei hatte sein 4. Rang im Abschlusstraining Hoffnung auf mehr gemacht. Bei seinem Debüt in Valencia hatte der Franzose auf Anhieb den Sprung in die 2. K.o.-Runde (Platz 14) geschafft.

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