Sonntag, 4. Oktober 2009

Warum Barrichello vor Sutil startete

Warum Barrichello vor Sutil startete

Warum Barrichello vor Sutil startete
Die Formel-1-Fans werden sich verwundert die Augen gerieben haben, dass Adrian Sutil im Qualifying einen Platz vor Rubens Barrichello gelandet war, aber zwei Plätze hinter dem Brasilianer ins Rennen ging - und das, obwohl beide Fahrer wegen Vergehen im Qualifying um 5 Plätze zurückversetzt wurden.

Das Geheimnis hinter den auf den ersten Blick 'dunklen Machenschaften' des Automobil-Weltverbandes: Die FIA behandelt jede Rückversetzung einzeln in der zeitlichen Reihenfolge des Vergehens und erstellt nach jedem Fall eine neue Rangfolge.
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In Suzuka bekamen in der Qualifikation - in dieser zeitlichen Reihenfolge - Fernando Alonso, Barrichello (beide Missachten Gelber Flaggen), Buemi (gefährliches Fahren und Blockieren von Konkurrenten), Jenson Button, Sutil (beide Missachten Gelber Flaggen) sowie Heikki Kovalainen (Getriebewechsel) jeweils eine Strafversetzung um fünf Plätze aufgebrummt.

Am Beispiel von Barrichello und Sutil bedeutet das: Die Strafe gegen Alonso hatte auf die Platzierungen von Sutil und Barrichello keine Auswirkungen. Danach verhandelte die FIA gegen Barrichello, der von Startplatz 5 auf 10 zurückgestuft wurde. Buemi verlor im Anschluss 5 Plätze, er fiel von 9 auf 14 zurück, Barrichello rückte auf 9 vor. Auch Button musste zurück, fiel von 6 auf 11, Barrichello schob sich schon auf Startplatz 8. Im Anschluss bestrafte die FIA Sutil, der damit auf 9 fiel und Barrichello schon 7. war. Schlussendlich musste auch Kovalainen, mittlerweile auf Rang 6 nach vorne gespült, 5 Plätze zurück. Barrichello rückte auf 6 vor, Sutil auf 8.

Mein Kommentar:

Dass die FIA die Zurückversetzung nach der zeitlichen Reihenfolge des Vergehens behandelt, ist wahrscheinlich eine Regel, die es schon eine sehr lange Zeit gibt. Und beim Rennen in Suzuka ist jetzt mal aufgefallen, dass diese ziemlich ungerecht sein kann. Ich denke aber nicht, dass man daran etwas ändern wird, denn Suzuka wird da eine Ausnahme bleiben.

Eigentlich hätte man nach Q2 direkt feststellen müssen, wer zu schnell war. Aber das hätte das gesamte Qualifying vermutlich zu weit in die Länge gezogen.

Ja, ja, alles nicht so einfach ...

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