Dienstag, 14. April 2009

Formel 1 News

Ferrari reagiert: Baldisseri degradiert?

Ferrari hat vor dem Großen Preis von China auf den völlig verkorksten Saisonstart reagiert und den dritten WM-Lauf zum notwendigen "Wendepunkt" erklärt. Wie das italienische Team auf seiner Homepage bekanntgab, wird Teammanager Luca Baldisserri nicht mit nach Schanghai reisen und sich in Maranello als Bindeglied zwischen Strecke und Werk um die Weiterentwicklung des F60 von Vizeweltmeister Felipe Massa und Ex-Champion Kimi Räikkönen kümmern.

Seine Aufgabe an der Rennstrecke wird Ingenieur Chris Dyer übernehmen. "Aus technischer und organisatorischer Sicht hat das Entwicklungsprogramm des F60 einige neue Impulse bekommen", hieß es von Ferrari, das nach den "Nullern" in Australien und Malaysia den schlechtesten Saisonstart seit 1992 zu beklagen hat.


Nach der Rückkehr aus Malaysia hätten Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo und Teamchef Stefano Domenicali jeden Einzelnen an seinen Verantwortungsbereich erinnert, woraus man als Gruppe große Motivation gezogen habe, schrieb Ferrari. "Der China-Grand-Prix muss ein Wendepunkt für nach einem schlechten Start in die Saison sein", hieß es weiter.

FIA fordert Whitmarsh-Berichte in Lügenaffäre an

In der Lügenaffäre um McLaren-Mercedes soll der Internationale Automobilverband FIA übereinstimmenden Medienberichten zufolge Abschriften von BBC-Interviews mit Teamchef Martin Whitmarsh angefordert haben. Dabei geht es um die Frage, ob der Brite in die brisante Angelegenheit involviert war, die am 29. April drastische Strafen nach sich ziehen könnte.

Unmittelbar nach dem Großen Preis von Australien sowie vier Tage später hatten Weltmeister Lewis Hamilton und der mittlerweile entlassene McLaren-Sportdirektor Dave Ryan mit ihren Aussagen die Rennkommissare in die Irre geführt. Zuerst hatten diese Toyota-Pilot Jarno Trulli wegen eines Überholmanövers in der entscheidenden Szene während einer Safety-Car-Phase beim Saisonauftakt in Melbourne gegen Hamilton mit einer Zeitstrafe belegt. Dann strichen sie Hamilton aus der Wertung und Trulli bekam seinen dritten Platz zurück.


FIA verwundert: Diffusor-Urteil erst am Mittwoch

Wenn in dieser Saison auf eins Verlass ist, dann darauf, dass nichts so ist, wie man denkt. Da werden Rennergebnisse im Nachhinein hin- und hergeschoben, nachträglich Strafen ausgesprochen und Autos mal für legal und mal für illegal erklärt.

Auch beim Urteil über die von den Teams BrawnGP, Toyota und Williams verwendeten Diffusoren bleibt sich die FIA ihrer Linie treu. Obwohl der Zoff um die Legalität der 'Wunder-Luftansauger' schon seit Saisonbeginn tobt und vier Teams in Australien über ihre Nationalverbände Protest einlegten, setzte der Weltverband als frühesten Termin für die Berufungsverhandlung den 14. April an.


Zu einer Urteilsverkündung kam es aber freilich nicht, ließ die FIA kurz nach ihrer Zusammenkunft in Paris verlauten. Laut Auskunft eines Sprechers sei es bei Berufungsverhandlungen üblich, dass die Entscheidung der Richter erst am Tag darauf öffentlich gemacht werde. Ist ja auch logisch…

Das Warten auf die endgültige Wertung der ersten beiden Saisonrennen geht damit weiter. Schließlich geht es bei der Entscheidung um nicht mehr oder weniger als die WM. Sollte die Unterboden-Konstruktion für illegal erklärt werden, würden die Sieger der ersten beiden Rennen Fernando Alonso und Nick Heidfeld heißen.

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