Donnerstag, 25. November 2010

BVB - Paris St. Germain 1:1

1:1 - Dortmund und Paris teilen die Punkte - Sahins Elfmetertor reichte nicht zum Sieg

[21.10.] Am dritten Spieltag der UEFA Europa League verpasste der BVB gegen Paris St. Germain nach dem Führungstor durch Nuri Sahin trotz guter Möglichkeiten die Vorentscheidung und musste sich am Ende mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden begnügen, hat mit vier Punkten aber weiterhin die Chance, die Zwischenrunde aus eigener Kraft zu erreichen.
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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 50.200 Zuschauern war Borussia Dortmund in der ersten Halbzeit das aktivere Team und hatte bei einem Pfostenschuss von Barrios seine beste Möglichkeit (14.). Der BVB ging mit viel Schwung in die zweite Halbzeit und wurde belohnt: Per Elfmeter gelang Sahin die verdiente Führung (51.). Der BVB verpasste trotz guter Chancen die Vorentscheidung und musste in der 87. Minute durch den eingewechselten Chantome den bitteren 1:1-Ausgleich hinnehmen.

Ausgangslage:
Nach sieben Siegen in Serie und dem Sprung auf den ersten Tabellenplatz hatte der BVB viel Selbstbewusstsein in der Bundesliga schöpfen können. Die Bilanz in der UEFA Europa League gestaltete sich ausgeglichen. Dem 4:3-Sieg in Lwiw war eine unglückliche 0:1-Heimniederlage gegen Sevilla gefolgt. Paris St. Germain, Tabellendritter der französischen Ligue 1, hatte beide Partien in der Europa League gewonnen (2:0 gegen Lwiw, 1:0 in Sevilla) und führte die Gruppe J an. "Es wird ein Hauen und Stechen auf höchstem Niveau", so die Vorhersage von BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp.

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Leonardo De Deus Santos
Personalien:
Borussia fehlte neben den Verletzten Hajnal, Kehl, Zidan, Kringe und Owomoyela auch der (zu Unrecht) gesperrte Schmelzer. Die Position des Linksverteidigers nahm Routinier Dede in seinem 47. Europapokalspiel ein - die einzige Änderung in der Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg in Köln. Komplettiert wurde der BVB-Kader vom jungen Hornschuh. PSG-Trainer Antoine Kombouare konnte in personeller Hinsicht aus dem Vollen schöpfen und ließ Hochkaräter wie Hoarau und Giuly zunächst auf der Bank.

Taktik:
Auch in der UEFA Europa League agiert Borussia Dortmund im gewohnten 4-2-3-1-System. Paris St. Germain trat in einer 4-4-2-Grundordnung mit Doppelsechs (Makelele und Bodmer) an und versuchte vor allem über die Außen Nené und Sessegnon offensiven Druck zu erzeugen. Unterstützung erhielten sie durch Stürmer Luyindula, der sich oft weit zurückfallen ließ, um sich am Spielaufbau zu beteiligen.

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Erneut Dreh- und Angelpunkt im Dortmunder Mittelfeld: Nuri Sahin, Torschütze zum 1:0.
Spielverlauf & Analyse:
Der BVB präsentierte sich bei frühwinterlichen Temperaturen als das aktivere Team und überbrückte mit schnellem Kombinationsspiel das Mittelfeld. So verwunderte es nicht, dass die ersten Torchancen den Gastgebern gehörten. Nach einem Schussversuch von Kagawa (3.) und einem Kopfball von Hummels (12.) sorgte Barrios für das erste dicke Ausrufezeichen in der Offensive, als er eine scharfe Hereingabe von Kagawa an seinem Bewacher vorbei an den Pfosten lenkte (14.). Auch fünf Minuten später hatten viele Schwarzgelbe den Torjubel auf den Lippen, doch Kagawa verfehlte das Leder im Strafraum um Haaresbreite. Paris´ Torwart Édel wäre in dieser Szene wohl machtlos gewesen, ebenso wie in der 25. Minute, als Barrios nach einer Ecke von Dede das Leder mit der Sohle am linken Torpfosten vorbeidrückte.

Die Gäste aus der französischen Hauptstadt erhöhten nach einer halben Stunde das Tempo. Der BVB tat sich nun schwerer und kam gegen die clever agierende Defensive von PSG kaum noch zu Möglichkeiten. Ein Distanzschuss von Großkreutz bildete die Ausnahme (33.), verfehlte sein Ziel aber um einige Meter. PSG kam auf der Gegenseite zu ersten Chancen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Innenverteidiger Camara das Leder knapp am Tor von Weidenfeller vorbei (36.). Keine Minute später traf der agile Luyindula das Außennetz.

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Kevin Großkreutz im Duell mit Jallet. [Fotos: firo]
Zur zweiten Halbzeit kam Götze für Bender in die Partie und macht prompt auf sich aufmerksam. Ein Schuss des 18-Jährigen von der Strafraumgrenze wurde abgefälscht und flog knapp am Torpfosten vorbei (47.). Jürgen Klopp hatte in der Kabine offenbar die richtigen Worte gewählt. Sein Team agierte mutiger und wieder mit mehr Zug nach vorne. Dies sollte sich schnell auszahlen. Kuba drang in den Strafraum ein, wurde von Sakho am Oberkörper gezogen und geschoben und ging zu Boden. Ohne zu zögern entschied der schwedische Schiedsrichter Eriksson auf Strafstoß. "Nuri, Nuri", forderte die Südtribüne. Sahin ließ sich nicht zweimal bitten, schritt zum Elfmeterpunkt, verlud Édel in die rechte Ecke und schob eiskalt links zur verdienten Führung ein - 1:0 (51.).

Das Tor beflügelte die Borussen weiter und sorgte für einen schwarzgelben Offensivwirbel in der Pariser Hälfte. Chancen ergaben sich nun fast im Minutentakt. Erst köpfte Subotic das Leder nach einem Freistoß von Kuba hauchdünn am Tor vorbei (53.), dann scheiterten Kagawa (57.), Barrios (64.), Großkreutz (66.) und der eingewechselte Lewandowski (67.) bei ihren Möglichkeiten jeweils nur knapp.

Der BVB verpasste in dieser Phase die Vorentscheidung, Paris blieb bei seinen Gegenstößen brandgefährlich und drängte auf den Ausgleich. In der 67. Minute konnte Weidenfeller das Leder in letzter Sekunde vor dem heranstürmenden Erdinc aus dem Strafraum fausten, vier Minuten später klärte Lewandowski einen Kopfball von Sakho von der Torlinie. Auf der Gegenseite scheiterte Barrios bei einer Riesenchance an Édel (76.).

Es ging jetzt rauf und runter, die Partie war rasant. Barrios schoss seinem Gegenspieler im Strafraum aus kurzer Distanz an die Hand (85.). Die Schwarzgelben forderten den fälligen Elfmeter, doch Schiedsrichter Eriksson entschied auf Weiterspielen. Es kam noch bitterer: Drei Minuten vor dem Abpfiff kam der eingewechselte Chantome im Dortmunder Strafraum unbedrängt an den Ball und schoss das Leder im Fallen zum 1:1-Ausgleich in den rechten Winkel (87.). Der Treffer hätte wegen der Abseitsstellung eines Pariser Spielers, der Weidenfeller die Sicht behinderte, nicht zählen dürfen.

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Ausblick:
Englische Wochen in Westfalen: Knapp 67 Stunden haben die Borussen nach dem Spiel gegen Paris Zeit, um frische Kräfte zu sammeln. Schon am kommenden Sonntag (24.10., Anstoß 15.30 Uhr) geht es für den BVB in der Bundesliga weiter. Im SIGNAL IDUNA PARK empfängt die Mannschaft von Jürgen Klopp die TSG Hoffenheim. Und nur drei Tage später (Mittwoch, 27.10., Anstoß 20.30 Uhr) treten die Schwarzgelben im DFB-Pokal bei Kickers Offenbach an.

Quelle

1. FC Köln - BVB 1:2

2:1 - Sahin schießt Borussia in der 91. Minute an die Tabellenspitze

[15.10.] Nach 3.086 Tagen steht Borussia Dortmund wieder an der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga! Der BVB feierte mit dem 2:1 (1:0)-Auswärtssieg beim 1. FC Köln den siebten Bundesligasieg in Folge und belegt erstmals seit der Meisterschaft 2002 Platz eins. In einer spektakulären Partie glich Podolski in der 82. Minute Kubas Führungstreffer aus, doch Sahin traf in der Nachspielzeit für den BVB!
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Aus Köln berichtet Boris Rupert

Tolle Stimmung auf den Rängen! 50.000 Zuschauer im bis auf den letzten Platz ausverkauften RheinEnergie-Stadion, darunter knapp 10.000 Anhänger aus Westfalen, sahen eine rassige Partie mit zahlreichen Torraumszenen, überwiegend für die Borussia, die nach 20 Minuten durch Kubas Abstaubertor in Führung ging, es aber verpasste, die weiteren guten Chancen in einen deutlichen Vorsprung umzumünzen. Podolski traf in der 82. Minute zum 1:1, doch in der Nachspielzeit schlug Sahin zu!

Ausgangslage:
In 49 der zuvor absolvierten 74 Duelle nahm der BVB Punkte mit, seit der Jahrtausendwende hatte er nur eins von zwölf Spielen gegen Köln verloren, seit dem Wiederaufstieg des FC vor zwei Jahren sogar alle vier Partien gewonnen. Köln ging als Tabellensechzehnter ins Spiel und wartete seit vier Spieltagen auf einen Sieg.

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Marcel Schmelzer konnte doch auf- laufen im Gastspiel in Müngersdorf.
Personalien:
Köln musste auf die verletzten McKenna, Schorch, Freis und Ishiaku verzichten, beim BVB fehlten Owomoyela (Achillessehne), Hajnal (Faserriss), Kehl (Sehnenanriss im Hüftbeuger), Zidan (Aufbautraining) und Kringe (Mittelfußbruch). Es begann die gleiche Elf, die vor der Länderspielpause den FC Bayern mit 2:0 bezwungen hatte. Denn Marcel Schmelzer konnte nach dem Aufwärmen Entwarnung signalisieren. Der Linksverteidiger war am Donnerstag umgeknickt, bestand aber den Härtetest vor dem Spiel. Der FC wechselte ein Mal: Für Mondragon stand Varvodic zwischen den Pfosten.

Taktik:
Der FC wechselte zwischen 4-1-4-1 und 4-2-3-1. Bei Dortmunder Ballbesitz agierten vor dem "Sechser" Petit mit Lanig und Matuschyk zwei zusätzliche Abfangjäger, und Clemens (rechts) sowie Jajalo machten auf den Außen die Räume eng. War der FC im Angriff, verschob sich die Grundordnung in ein 4-2-3-1: Clemens und Jajalo unterstützten die einzige nominelle Spitze, Podolski, nach Kräften, Matuschyk rückte vor in die zentral-offensive Position, Lanig gesellte sich dann zur Absicherung an die Seite von Petit. Dem sehr variablen Kölner Spiel, in dem Podolski zudem häufig auf die Flügel auswich und vor allem links auch Ehret häufig nachrückte, begegnete der BVB aus der bekannten 4-2-3-1-Grundordnung und mit hoher Laufbereitschaft im zentralen Mittelfeld (Sahin, Bender).

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Einer von vielen Zweikämpfen: Sahin gegen Matuschyk.
Spielverlauf & Analyse:
Bei strömendem Regen und entsprechend schnellem Platz lieferten sich beide Teams von Beginn an einen offenen Schlagabtausch. Beide verzeichneten in den ersten 15 Minuten zwei Großchancen samt Lattentreffer, wobei die Borussia für die spielerischen Akzente zuständig war, und der FC mit Kontern für die Brandherde sorgte.

Dabei hätte Barrios seine Mannschaft früh in Front bringen können: Eine perfekt getimte Flanke von Kuba köpfte er in der sechsten Minute unbedrängt aus etwa fünf Metern über das Tor, 60 Sekunden später war es eine Flanke von Piszczek, die er neben den Kasten setzte. Schiedsrichter Perl hatte allerdings zuvor abgepfiffen und auf Stürmerfoul erkannt.

Barrios zum Dritten dann in der 16. Minute, als er einen Sahin-Freistoß an die Querlatte köpfte. Es war schon der zweite Alu-Treffer in dieser rassigen, kampfbetonten Partie, denn sechs Minuten zuvor hatte Podolski nach einem langen Abschlag Kagawa umkurvt und das Lattenkreuz getroffen. Direkt im Anschluss bewahrte Weidenfeller die Schwarzgelben mit einer prächtigen Parade gegen Clemens´ Nachschuss vor einem Rückstand.

Es ging hin und her in dieser Phase: Kagawa erkämpfte sich den Ball, flankte von links ans rechte Eck zu Barrios, der aus kurzer Distanz erneut an den Pfosten köpfte. Der Abpraller landete genau bei Kuba, der aus wenigen Zentimetern abstaubte (20.). Zwei Minuten später hatte Schmelzer nach toller Vorarbeit von Kuba und Kagawa das 0:2 auf dem Fuß, doch er traf nur das Außennetz. "Spitzenreiter, Spitzenreiter", skandierten die BVB-Fans, denen aber kurz darauf der Atem stockte: An Podolskis abgefälschten 18-Meter-Schuss wäre Weidenfeller nicht mehr heran gekommen. Der Ball strich knapp am rechten Pfosten vorbei (28.).

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Kuba bejubelt das Tor zum 0:1. Der Pole hatte blitzschnell geschaltet. [Fotos: firo]
In einer rasanten ersten Hälfte gehörten die beiden letzten Szenen wieder dem BVB: Barrios köpfte Kagawas Flanke (diesmal von rechts) knapp neben das Tor (42.), zwei Minuten später spielte Barrios Sahin im Sechzehner an, der blitzschnell weiterleitete zu Großkreutz, doch der heraus stürzende Varvodic konnte das 0:2 verhindern. 10:8 Torschüsse zur Pause für die Borussia.

Es ging verbissen weiter in dieser höchst intensiv geführten Partie. Köln öffnete die Deckung, kam zu einer sehr guten Chance durch Matuschyk, der Lanigs Kopfballablage über das Gehäuse köpfte (57.), und einer weiteren durch Petit, dessen scharfen Freistoß Weidenfeller parieren konnte (61.). Der FC gab den Borussen aber auch Raum für schnelle Gegenangriffe, die mehrheitlich über die rechte Seite, über Kuba vorgetragen wurden. Nach genialem Zuspiel Sahins blieb Kagawa doch noch hängen (62.), kurz darauf machte Großkreutz in guter Schussposition einen Haken zu viel (65.).

Die BVB-Fans spürten: Ein zweiter Treffer musste jetzt her, denn bei den tückischen äußeren Bedingungen lag der FC-Ausgleich förmlich in der Luft. Lanig zog aus 25 Metern ab, doch auf Weidenfeller war auch hier Verlass (67.). Bender schmiss sich in einen Podolski-Freistoß - es war ein toller Kampf; doch das Spielerische war mittlerweile auf der Strecke geblieben.

Knapp 20 Minuten vor Schluss brachte Klopp Götze für Kagawa, der gleich eine gute Möglichkeit für Kuba vorbereitete, aber verzog (73.). Im Anschluss köpfte Barrios einen Sahin-Freistoß über das Tor, dann rutschte Lewandowski an einer Großkreutz-Hereingabe vorbei (80.).

0:2 - oder doch 1:1? Podolski beantwortete die Frage mit einem knallharten 16-Meter-Schuss in den rechten Winkel. Der ansonsten überragende Hummels hatte einen weiten Abschlag des Kölner Keepers zu kurz abgewehrt, Weidenfeller gegen Podolskis Schuss nicht den Hauch einer Chance (82.). Doch nur zwei Minuten später hätte Lewandowski den BVB wieder in Führung bringen können, doch Varvodic rettete spektakulär. Die Borussen forcierten in den Schlussminuten noch mal das Tempo und kamen wie in der letzten Saison in der Nachspielzeit noch zum Sieg: Lewandowski bediente Götze auf dem rechten Flügel, der behielt den Durchblick, passte zu Sahin, der den starken Varvodic in der 91. Minute überwand!

Ausblick:
Nur zwei der nächsten sechs Spiele finden zu Hause statt - beide in der kommenden Woche: Am Donnerstag (19 Uhr) empfängt der BVB im Kampf um Europa-League-Punkte Paris St. Germain im Signal Iduna Park, am Sonntag (15.30 Uhr) folgt die TSG Hoffenheim.

Quelle

BVB - Bayern München 2:0

2:0 - BVB schlägt gegen Bayern eiskalt zu - Barrios und Sahin treffen beim sechsten Liga-Sieg in Serie

[3.10.] Borussia Dortmund ist zurück auf der Welle der Euphorie und des Erfolgs! Drei Tage nach der unglücklichen Niederlage gegen Sevilla besiegte der BVB am siebten Spieltag der Fußball-Bundesliga den FC Bayern München mit 2:0 (0:0) und baute den eigenen Startrekord auf 18 Punkte nach sieben Partien aus.
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Es berichtet Johannes Vorspohl

In dem mit 80.720 Zuschauern seit Wochen ausverkauften SIGNAL IDUNA PARK entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein intensives, von der Taktik geprägtes Fußballspiel mit wenigen Torraumszenen. In der zweiten Halbzeit schlug der BVB dann eiskalt zu. Barrios gelang mit dem ersten richtigen Torschuss die Führung (52.), Sahin konnte mit einem traumhaften Freistoß in den Winkel auf 2:0 erhöhen - zugleich Endstand der Partie (60.).

Ausgangslage:
Erstmals seit dem 4. April 1992 wurde der BVB vor einem Duell mit den Bayern in der Tabelle sieben Plätze vor dem Rekordmeister aus München gelistet (damals Dritter gegen Elfter, 3:0). Während die Borussen mit fünf Siegen aus den ersten sechs Spielen den besten Start aller Zeiten verzeichneten, traten die Bayern mit der gleichen Ausbeute wie nach der EM 2008 an (zwei Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen; am Saisonende Platz zwei).

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Wie gegen Sevilla in der Startelf: Kuba.
Personalien:
Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp schickte die gleiche Elf wie gegen Sevilla auf den Platz, da neben Kehl, Dede, Zidan und Kringe erneut auch Owomoyela (Beschwerden am Sprunggelenk und der Achillessehne) und Götze (Muskelverhärtung und Erkältung) nicht zur Verfügung standen. Hajnal kehrte dagegen in den Kader zurück, der von Hornschuh komplettiert wurde. Die Bayern mussten auf Altintop (Adduktorenprobleme), Robben (Muskelriss), Ribery, Alaba (beide Außenbandriss) und Contento (Leisten-OP) verzichten.

Taktik:
Die Dortmunder 4-2-3-1-Grundordnung ist zementiert. Trotz des Fehlens seiner Flügelzangen Ribery und Robben hatte FCB-Coach Louis van Gaal bis zum Champions-League-Spiel in Basel an einem 4-4-2 mit offensiven Außen im Mittelfeld festgehalten. In der Schweiz (2:1) agierte Klose dann in einem 4-2-3-1 als einzige Spitze, Müller zentral dahinter in einer offensiven Dreier-Reihe. In diesem System traten die Bayern auch beim BVB an, allerdings mit Gomez anstelle von Klose.

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Die Zuschauer sahen im ersten Durchgang viele intensive Zweikämpfe im Mittelfeld
Spielverlauf & Analyse:
Ermüdungserscheinungen nach dem kraftzehrenden UEFA-Europa-League-Spiel gegen Sevilla waren nicht zu erkennen. Die Schwarzgelben agierten in der Anfangsphase zwar defensiver als die Gäste aus München, wirkten aber hoch konzentriert und versuchten, die sich bietenden Räume durch schnelle Gegenstöße zu nutzen. Bayern hatte in der Anfangsphase mehr Ballbesitz, konnte jedoch fast nur durch Standardsituationen Gefahr entwickeln.

Echte Torchancen sprangen in den ersten 40 Minuten nicht heraus. Viele intensive Zweikämpfe im Mittelfeld und zahlreiche Abseitsstellungen behinderten auf beiden Seiten den Spielfluss. Wenn sie gefordert wurde, war die Dortmunder Defensive zur Stelle. So auch in der 26. Minute, als van Bommel nach einem Sololauf Gomez im Strafraum in Szene setzte, Subotic das Leder aber im Liegen aus der Gefahrenzone spitzeln konnte.

Vor der Pause gewann die Partie an Tempo, der BVB spielte nun immer öfter sein großes Offensivpotential aus. Kuba setzte sich bei einem schnellen Angriff über rechts durch und flankte scharf in die Mitte. Dort fischte Butt das Leder gerade noch vor den einschussbereiten Kagawa und Barrios aus der Luft (38.). Auf der Gegenseite bewahrte Weidenfeller sein Team vor dem Rückstand, als er einen Schuss von Gomez mit der Innenseite seines Unterschenkels über die Latte lenkte (43.). Eine Riesenparade des Dortmunder Torwarts!

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Zwei feine Techniker unter sich: Shinji Kagawa im Duell mit Bayerns Toni Kroos.
Im zweiten Durchgang eröffnete ein Missverständnis zwischen Lahm und Butt die erste Chance. Bei einer Rückgabe von Lahm trudelte der Ball nur knapp am Tor der Bayern vorbei (47.). Die Schwarzgelben agierten nun mit mehr Zug nach vorne. Nach einem langen Einwurf von Schmelzer konnte der eingewechselte Demichelis den Ball nur bis zur Strafraumgrenze klären, dort setzte sich Bender beherzt gegen Gomez durch, Barrios schnappte sich das Leder im Strafraum und fackelte nicht lange. Sein Schuss wurde von Badstuber noch abgefälscht und flog über Butt hinweg ins Bayern-Tor - 1:0 (52.). Der SIGNAL IDUNA PARK stand nach dem vierten Saisontor des Argentiniers Kopf.

Die Schwarzgelben setzten nach und erwiesen sich als Meister der Effizienz. Bei einem Vorstoß von Hummels konnte Demichelis den Ball nur mit der Hand abwehren. "Nuri, Nuri", forderten die Fans beim fälligen Freistoß. Sahin ließ sich nicht zweimal bitten und zirkelte das Leder aus 20 Metern über die Mauer hinweg in den rechten Winkel - ein absolutes Traumtor des jungen Türken vor den Augen von Nationaltrainer Guus Hiddink (60.)!

Während die elektrisierten Fans das Stadion endgültig in einen schwarzgelben Hexenkessel verwandelten, nutzte der BVB die größer werdenden Räume zu Tempogegenstößen. Der Pfosten wackelte bedenklich, als Barrios bei einem Konter an der Strafraumgrenze den Hammer auspackte und das Aluminium traf (69.). Bayern mühte sich gegen die aufmerksame Defensive der Schwarzgelben vergeblich. Ansatzweise Gefahr strahlte der Rekordmeister weiterhin nur bei Standardsituationen aus.

Zu Tormöglichkeiten aus dem Spiel heraus kam dagegen der BVB. Nach Vorlage von Großkreutz verfehlte der eingewechselte Lewandowski das Tor von Butt nur knapp, sonst hätte das Leder zum dritten Mal an diesem Abend im Netz der Bayern gezappelt (82.). Auf der Gegenseite bewahrte Weidenfeller sein Team mit einer tollen Parade gegen den heranstürmenden Olic vor dem Anschlusstreffer, Piszczek konnte den Nachschuss zur Ecke klären (89.). Nach 120 Sekunden Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Meyer die Partie.

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Ausblick:
Nach dem Bayern-Spiel kann der BVB neue Kraft tanken. Wegen der DFB-Länderspiele gegen die Türkei und Kasachstan muss das Team von Cheftrainer Jürgen Klopp erst wieder in 12 Tagen beim 1. FC Köln ran (Freitag, 15.10., Anstoß 20.30 Uhr). Der Herbst wird heiß: Es folgen drei englische Wochen mit Auftritten in Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal.

Quelle

BVB - FC Sevilla 0:1

0:1 - BVB verzweifelt am gegnerischen Torpfosten, an der Chancenverwertung und an Schiedsrichter Dean

[30.09.] Die Siegesserie ist gerissen. Im ersten Heimspiel der UEFA Europa League muss Borussia Dortmund einen Dämpfer verdauen. Am zweiten Spieltag der Gruppe J unterlag der BVB trotz einer phasenweise begeisternden Leistung dem FC Sevilla mit 0:1 (0:1). Schmelzer wurde dabei zur Unrecht des Feldes verwiesen. Trotz der Niederlage hat der BVB weiterhin alle Chancen auf das Erreichen der Zwischenrunde.
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Es berichtet Johannes Vorspohl

Vor 49.100 Zuschauern schnürte der BVB den Gegner von Beginn an mit konsequentem Pressing in der eigenen Hälfte ein und hatte Pech, dass Barrios bei zwei Riesenmöglichkeiten knapp an Sevillas Torwart Palop scheiterte (26./42.). In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit stellten die Spanier den Spielverlauf auf den Kopf, als sie durch einen Treffer von Cigarini überraschend in Führung gingen (45.+1). Im zweiten Durchgang sorgte Schiedsrichter Dean für den ersten (leider unrühmlichen) Höhepunkt, als er Schmelzer mit Gelb-Rot vom Platz schickte - eine falsche, völlig überzogene Entscheidung. Fortuna wollte an diesem Abend keine Borussin sein: In der 70. Minute prallte ein Schussversuch von Kagawa zu allem Überfluss noch gegen den Pfosten.

Ausgangslage:
Es war das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften in einem UEFA-Vereinswettbewerb. Der FC Sevilla war in der Qualifikation zur diesjährigen Champions League an Sporting Braga gescheitert und automatisch in die Europa League gerückt. Hier hatte Sevilla auch den Auftakt gegen Paris St. Germain (0:1) verloren. Vor wenigen Tagen war zudem Trainer Antonio Alvarez entlassen worden. Der BVB dagegen ging mit dem Selbstbewusstsein von neun Siegen aus zehn Pflichtspielen (unter anderem ein 4:3 in Lwiw) in die Partie gegen den Tabellensiebten der Primera Division. Auch wenn die Formkurve für Schwarzgelb sprach, warnte Jürgen Klopp eindringlich vor dem spanischen Team, das er - nicht beleidigend, sondern die sportliche Klasse herausstellend - als "das absolute Monster unserer Gruppe" bezeichnete.

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Lukasz Piszczek
Personalien:
Bei Borussia Dortmund fiel neben Kehl, Dede, Zidan, Kringe und Hajnal auch Götze (Verhärtung im Oberschenkel) aus. Der angeschlagene Owomoyela (Sprunggelenk) konnte immerhin auf der Bank Platz nehmen. Stattdessen begannen Kuba und Piszczek in der Startelf, Ginczek komplettierte den Kader. Bei den Gästen fehlten Renato, Fazio und Konko. Sevillas Superstar Jesus Navas, dessen Einsatz wegen einer Bänderverletzung fraglich war, konnte auflaufen.

Taktik:
Der BVB agierte in der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung. Die beiden Außenverteidiger Schmelzer und Piszczek schalteten sich in der Anfangsphase häufig in die Dortmunder Angriffe ein. Gregorio Manzano, neuer Trainer des FC Sevilla, setzte auf das gleiche System wie Jürgen Klopp: Hinter der einzigen Spitze Luis Fabian wirbelte mit Perotti, Cigarini und Jesus Navas eine nicht minder prominent besetzte offensive Dreierkette.

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Sorgte wieder für viel Wirbel im Dortmunder Angriffsspiel: Shinji Kagawa.
Spielverlauf & Analyse:
Internationales Flair und Flutlicht im SIGNAL IDUNA PARK - wie lange hatte Dortmund auf diese Momente gewartet! Entsprechend engagiert begann der BVB das erste Heimspiel in der Europa League gegen den FC Sevilla, störte den Gegner früh im Spielaufbau und versuchte über die Außenbahnen Druck aufzubauen. Gerade vier Minuten waren gespielt, als die Zuschauer bei einer Hereingabe von Kagawa zum ersten Mal den Atem anhielten. Barrios kam jedoch nicht an die Flanke des Japaners heran.

Das spielstarke Sevilla stand dicht gestaffelt in der eigenen Hälfte, um blitzschnell seine Gegenstöße einzuleiten. Eine Hereingabe von Perotti konnte Luis Fabiano zum Glück nicht verwerten (14.). Tonangebend in der Partie blieb aber der BVB, der den Gegner durch konsequentes Pressing einschnürte und den Kreis um das gegnerische Tor immer enger zog. Die bis dato beste Möglichkeit hatte Barrios in der 26. Minute: Nach einer Flanke von Kuba schraubte sich der "Panther" am Elfmeterpunkt in die Luft und drückte den Ball per Kopf in Richtung rechtes Eck. Sevillas Torwart Palop konnte sein Team nur mit einem Riesenreflex vor dem Rückstand bewahren.

Sevilla bekam seine Defensive nun besser in den Griff. Der BVB sah sich gezwungen, auf der Suche nach der Lücke im gegnerischen Abwehrbollwerk, häufiger als gewollt mit hohen Bällen zu operieren. Die Borussen hatten Pech, als Barrios bei einer Riesenchance unmittelbar vor dem Seitenwechsel erneut an Palop scheiterte (42.).
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Mats Hummels im Zweikampf mit Sevillas Stürmer Luis Fabiano. [Fotos: firo]
Es kam noch bitterer: Nach einem Freistoß von Guarente und einem Kopfball von Caceres konnte Subotic, der durch seinen Gegenspieler bedrängt wurde, noch klären. Doch das Leder fiel vor die Füße von Cigarini, der vom Elfmeterpunkt einschob - 0:1. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte Sevilla den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Borussia kam mit viel Tempo aus der Kabine, für den ersten (leider unrühmlichen) Höhepunkt im zweiten Durchgang sorgte aber Schiedsrichter Dean aus England. Nachdem er Schmelzer unmittelbar vor dem Seitenwechsel mit Gelb verwarnt hatte, glaubte Dean bei einem Zweikampf zwischen dem Dortmunder Außenverteidiger und Dabo eine Schwalbe erkannt zu haben und schickte Schmelzer mit Gelb-Rot vom Platz (49.). Eine falsche, völlig überzogene Entscheidung, die die Emotionen nicht nur auf den Rängen hochkochen ließ. Viel Gift, viel Hektik, viele Wortgefechte waren nun in der Partie, auf der Strecke blieb der Fußball.

Der BVB brauchte nach diesen Geschehnissen rund zwanzig Minuten, um wieder Struktur in sein Spiel zu bringen. Doch Fortuna wollte an diesem Abend einfach keine Borussin werden: Nach feinem Zuspiel von Barrios schob Kagawa den Ball zwar an Sevillas Keeper vorbei, das Leder sprang jedoch vor den Pfosten und konnte von dort geklärt werden (70.).

Trotz allem gaben die Borussen nicht auf und suchten weiter nach der Lücke im Defensivverbund der Gäste. Doch das intensive Spiel forderte von den Schwarzgelben allmählich seinen Tribut, zumal Sevilla nun äußerst abgeklärt in der Abwehr agierte und häufiger Entlastungsangriffe fahren konnte. Weidenfeller bewahrte sein Team durch geschicktes Stellungsspiel vor dem zweiten Gegentreffer (88.). Es war wie verhext: Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit konnte Caceres einen Kopfball von Hummels (nach Flanke von Sahin) auf der Linie klären.

Nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete Dean die Partie. Die Schwarzgelben wurde trotz der Niederlage mit Ovationen von den Rängen verabschiedet.

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Ausblick:
Den Borussen bleiben nur knapp 67 Stunden zur Regeneration, dann wartet im SIGNAL IDUNA PARK der nächste Kracher: Am Sonntag (03. Oktober, Anstoß 17.30 Uhr) empfängt das Team von Jürgen Klopp den Deutschen Rekordmeister FC Bayern München.

Quelle

St. Pauli - BVB 1:3

3:1 - BVB baut die tolle Serie aus: Großkreutz und Kagawa treffen am Millerntor

[24.09.] Borussia Dortmund schwimmt auf einer Welle der Euphorie und des Erfolges. Am sechsten Spieltag der Fußball-Bundesliga feierte der BVB mit dem 3:1 (1:1)-Auswärtssieg beim FC St. Pauli den sechsten Pflichtspielsieg hintereinander und baute den eigenen Start-Rekord auf 15 Punkte nach sechs Spieltagen aus. Zwei Mal Großkreutz sowie Kagawa trafen für Schwarzgelb. Tabellenführer bleibt aber Mainz.
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Aus Hamburg berichtet Boris Rupert

Tolle Stimmung und weitgehend Fairness auf den Rängen! 24.082 Zuschauer im bis auf den letzten Platz ausverkauften Millerntor-Stadion erlebten Fußball in Reinkultur. Die BVB-Hymne vor dem Anpfiff eingespielt, kaum Pfiffe gegen den Gegner bei der Ansage der Aufstellung "einer Spitzenmannschaft der Bundesliga", so der Stadionsprecher. Leider fiel eine Handvoll BVB-Anhänger durch das Zünden von Pyrotechnik unangenehm auf.

Zum Spiel: Der BVB münzte seine anfängliche Überlegenheit in eine frühe Führung (Großkreutz, 17.) um, doch nach Hennings´ 1:1 (25.) war St. Pauli drin im Spiel. Doch nach dem Wechsel stellten Kagawa in der 50. und erneut Großkreutz in der 60. Minute die Weichen auf Sieg.

Ausgangslage:
Neunter gegen Zweiter - so weit oben war das Duell zwischen den beiden Traditionsklubs, die Fußball mit totaler Hingabe leben, noch nie angesiedelt. St. Pauli hatte allerdings nur einen der bis dato sieben Punkte im eigenen Stadion errungen, der BVB dagegen auswärts bislang optimal gepunktet (Siege in Stuttgart und Schalke). Und auch die Bilanz gegen FC St. Pauli sprach für die Borussen: Gegen keinen anderen Klub war sie besser (neun Siege, drei Unentschieden, zwei Niederlagen), die letzten vier Gastspiele am Millerntor waren ausnahmslos gewonnen worden (8:1 Tore).

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Mario Götze
Personalien:
St. Pauli ohne Hain, Zambrano, Boll, Morena, Sukuta-Pasu sowie Asamoah, der für die Startelf angekündigt war, sich aber beim Aufwärmen verletzte, und mit drei Änderungen gegenüber dem 2:1-Auswärtssieg in Gladbach: Gunesch, Hennings und Bartels waren für Kruse, Boll und Morena dabei. Beim BVB spielten Owomoyela und Götze für Piszczek und Kuba. Der 18-köpfige Kader blieb gegenüber dem 5:0 gegen Kaiserslautern unverändert.


Taktik:
St. Pauli änderte das System: Weg von der Doppel-Sechs, weg vom 4-2-3-1, hin zu einer 4-1-4-1-Grundordnung, aus der Takyi und Torjäger Ebbers bei den zunächst auf Konter angelegten Angriffen in die Spitze vorstießen. In der Regel war der Aufsteiger darum bemüht, mit möglichst vielen Leuten hinter dem Ball zu stehen. Durch schnelle Ballpassagen versuchte der BVB, Lücken im engmaschigen Defensivverband des Gegners zu finden.

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Shinji Kagawa brachte seine Mannschaft in der 50. Minute wieder in Führung.
Spielverlauf & Analyse:
St. Pauli, das gegen keinen anderen Klub - auch nicht gegen die Bayern - mehr Heimniederlagen (5) und mehr Gegentore (28) hatte hinnehmen müssen, war zunächst darauf bedacht, sicher zu stehen und schaltete den Vorwärtsgang erst nach dem frühen Gegentor (17.) ein, was dem Spiel gut tat. Denn die erste Viertelstunde verlief zäh.

Der BVB, der in dieser Saison die meisten Chancen (53) herausgespielt, die meisten Torschüsse (95) abgegeben und die meisten Tore (13) erzielt hatte, war zu Beginn deutlich feldüberlegen, kam aber erstmals in der 14. Minute gefährlich nach vorn. Kagawa bediente Barrios, der 15 Meter vor dem Tor zum Abschluss kam, doch der aus seinem Kasten geeilte Kessler verhinderte mit einer Fußabwehr das 0:1. Keine 60 Sekunden später stolperte Oczipka in der Rückwärtsbewegung, Götze konnte von rechts unbedrängt flanken, Kagawa nahm die Hereingabe aus fünf Metern volley, schoss aber übers Tor.

Das torgefährlichste Mittelfeld der Liga (bis dahin sieben Treffer, elf Vorlagen) verbuchte in der 17. Minute zwei weitere Scorerpunkte: Sahin eröffnete das Spiel, Kagawa spielte Doppelpass mit Barrios, flankte von rechts, und Großkreutz köpfte aus etwa sechs Metern zum 0:1 ein.

St. Pauli gab die Defensivhaltung - wie schon beschrieben - jetzt auf, agierte sehr energisch in den Zweikämpfen, kam aber dann doch etwas überraschend schon nach 24 Minuten zum Ausgleich. Takyis Solo schien schon gestoppt, doch Bartels schaltete blitzschnell, spielte mit der Hacke auf Hennings, der aus etwa 15 Metern abzog und Weidenfeller keine Chance ließ. Flach im linken Eck schlug der Ball zum 1:1 ein - es war St. Paulis erster Treffer in Halbzeit eins überhaupt. Das Spiel war nun offen, und es war interessant. Thorandts Kopfball nach einer Ecke landete nicht im, sondern auf dem Netz (32.). Der BVB in der Viertelstunde vor der Pause mit Abstimmungsproblemen und einem Ballverlust (Barrios gegen Gunesch), der beinahe zum zweiten Gegentor geführt hätte, doch Ebbers konnte Bartels´ Flanke nicht verwerten (45.).

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Sorgte mit seinen Toren für Jubel: Kevin Großkreutz. [Fotos: Firo]
Die Kiez-Kicker verbuchten auch die erste Chance in Durchgang zwei: Takyi, der von den Borussen nur schwer zu fassen war, bediente Ebbers, der weiter zu Rothenbach: Flanke, Kopfball Ebbers, Glanzparade Weidenfeller, und Bartels versemmelte den Nachschuss (47.). Nur zwei Mannschaften nutzten in dieser Saison ihre Großchancen seltener als St. Pauli - bei Bartels´ Schuss über das leere Tor "schön" anzusehen.

War Paulis Ausgleich in der 25. Minute überraschend gefallen, traf dies auch auf den neuerlichen Führungstreffer der Borussen zu: Nach einem leichtfertigen Ballverlust nahm es Barrios mit der halben Hintermannschaft auf, bewies dabei großes Durchsetzungsvermögen und den Blick für den Mitspieler: Götze kam von hinten, stürmte bis an die Grundlinie, legte wieder zurück, und Kagawa hatte keine Mühe, zum 1:2 einzuschießen (50.).

Keine zehn Minuten später gab es eine ähnliche Situation, doch Kagawa machte es zu kompliziert, ließ die Chance zum 1:3 liegen. In der 59. Minute marschierte Sahin, zog ab - und traf aus der Distanz den Pfosten. Der BVB war nun wieder drin in der Partie. Klopps Halbzeit-Analyse hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Barrios zog knallhart ab, Kessler konnte nicht festhalten, und Großkreutz staubte ab zum 1:3 (60.).

Um 17 Uhr dann eine "Wunderheilung": Asamoah konnte dann doch noch spielen, und beim BVB kam Lewandowski in den letzten 20 Minuten für Kagawa ins Spiel. In der 79. Minute hätte der Pole alles klar machen und sein drittes Tor in Folge schießen können, doch er scheiterte frei vor und an Kessler.

Ausblick:
Am Donnerstag, 30. September (19 Uhr), gastiert der FC Sevilla im Signal Iduna Park, drei Tage später, am Sonntag, 3. Oktober (17.30 Uhr), folgt der FC Bayern München. Karten für das Heimspiel in der UEFA Europa League können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Mittwoch, 24. November 2010

BVB - Kaiserslautern 5:0

5:0 gegen Kaiserslautern: Startrekord und Platz zwei für den BVB!

[22.09.] Borussia Dortmund schwimmt auf einer Welle der Euphorie und des Erfolges. Am fünften Spieltag der Fußball-Bundesliga feierte der BVB mit dem 5:0 (2:0)-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern den sechsten Pflichtspielsieg hintereinander, stellte mit zwölf Punkten aus fünf Spielen einen neuen Startrekord auf und schob sich in der Tabelle auf Rang zwei vor. Zwei Mal Barrios sowie Großkreutz, Hummels und Lewandowski erzielten die Tore für einen wieder großartig aufspielenden BVB.
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Es berichten Boris Rupert und Dennis Gottschlich

Vor 70.100 Zuschauern hatte der BVB zunächst Mühe, ins Spiel zu finden. Das 1:0 durch Barrios fiel in der 31. Minute noch etwas überraschend, doch dann lief´s. Großkreutz (38.), Hummels (65.), Lewandowski (75.) und zum Schluss noch einmal Barrios (88.) schossen einen hoch verdienten Sieg heraus - und die Borussia zum achten Sieg im neunten Pflichtspiel der Saison!

Ausgangslage:
Dritter gegen Sechster: So weit oben in der Tabelle angesiedelt war dieses Duell zuletzt im April 2002 (Zweiter gegen Sechster). Nach optimalem Start mit sechs Punkten aus den Begegnungen gegen Köln und München holte Kaiserslautern aus den folgenden Partien gegen Mainz und Hoffenheim lediglich einen Zähler. Der BVB legte mit neun Punkten den besten Saisonstart seit 2001/2002 hin (damals vier Spiele, vier Siege).

Alle Videos zum Spiel finden Sie auf www.meinbvb.de

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Auf der Bank: Owomoyela
Personalien:
Mit Kehl, Dede, Hajnal, Zidan und Kringe fehlten auf Dortmunder Seite fünf Akteure, Kaiserslautern trat ohne Simunek, Amri sowie Rivic an - und in der gleichen Formation wie beim 2:2 gegen Hoffenheim. Gegenüber dem 3:1 vom Sonntag in Gelsenkirchen nahm Jürgen Klopp zwei Wechsel vor: Piszczek und Kuba kamen für Owomoyela und Götze in die Mannschaft.

Taktik:
Dem Dortmunder 4-2-3-1 stand eine 4-4-2-Grundordnung der Lauterer gegenüber. Bei Dortmunder Ballbesitz rückten Kirch und Ilicevic auf den Außenpositionen auf eine Höhe mit der "Doppel-Sechs" Tiffert und Bilek. Sahin und Bender hatten mit fortschreitender Spieldauer immer mehr Freiheiten und konnten schalten, wie sie wollten.

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Kevin Großkreutz bejubelt das 2:0. Nuri Sahin hat die ersten drei Tore vorbereitet.
Spielverlauf & Analyse:
Der BVB kam eher schleppend in die Partie. Die Pfälzer traten zu Anfang offensiv auf, setzten die Borussen früh unter Druck und kamen so bereits in den ersten zehn Minuten mehrmals gefährlich vor das Tor der Schwarz-Gelben. Doch Weidenfeller konnte den Ball sowohl beim Schuss von Lakic (6.) als auch bei einer gefährlichen Hereingabe von Jessen (9.) souverän abfangen. Die erste Chance für den BVB resultierte dann aus einem Konter. Einen langen Abschlag von Weidenfeller konnte Schmelzer auf der linken Seite gut mitnehmen, seine Flanke gelangte zu Barrios, der den Ball aber aus aussichtsreicher Position über den Kasten von Sippel köpfte.

In der Folge nahm der BVB immer mehr das Heft in die Hand, gewann die Zweikämpfe im Mittelfeld und präsentierte sich mit Zug zum Tor. Doch Kagawas Kopfball aus gut elf Metern (18.) sowie Großkreutz´ platzierter Schuss von der Strafraumlinie (27.) konnte Torwart Sippel noch gut parieren. In der 31. Spielminute sah dies dann allerdings anders aus: Nach einem "Zuckerpass" von Sahin aus dem Mittelfeld konnte Barrios den Ex-Dortmunder Amedick abhängen, kam alleine vor Sippel zum Abschluss und spitzelte das Leder mit dem Außenrist durch die Beine des Keepers ins Tor - 1:0 für den BVB.

Und auch danach ließ Borussia nicht locker. Kaiserslautern nunmehr ohne Chance, sah einen schwarz-gelben Angriff nach dem anderen auf das eigene Tor rollen. Nachdem Sippel sowohl Schmelzers Schuss vom Strafraumeck (34.) als auch Sahins Schuss aus gut 16 Metern (35.) noch halten konnte, klingelte es kurz drauf zum zweiten Mal im Kasten der "Roten Teufel", die sich bis dahin, mit Ausnahme der
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Schock nach 40 Sekunden: Bender liegt regungslos am Boden.
ersten zehn Minuten, gar nicht "teuflisch" präsentierten. Der gut aufgelegte Sahin sah den freistehenden Großkreutz´ auf der linken Seite. Dieser ließ Kaiserslauterns Dick mit einer Finte stehen und brachte den Ball hart und platziert aufs Tor, Sippel konnte das Leder zwar mit den Fingerspitzen noch erreichen, lenkte den Ball allerdings nur gegen den Innenpfosten, von wo er ins Tor sprang (38.). Binnen sieben Minuten machte Borussia also klar, wer Herr im SIGNAL IDUNA PARK ist.

Und die zweite Hälfte begann genau so, wie die erste aufgehört hatte. Der BVB mit viel mehr Spielanteilen, drückte weiter auf das Tor der Pfälzer, die vor allem Probleme hatten, das Dortmunder Mittelfeld um den bärenstarken Sahin in den Griff zu bekommen. So strich Benders strammer Schuss aus 20 Metern nur knapp am rechten Winkel des Tores vorbei (47.), Sahins Abschluss von der Strafraumgrenze hielt Sippel sicher (49.).

Chancen für den BVB nun im Minutentakt. In der 54. Minute setzte sich Großkreutz wiederum gegen den völlig indisponierten Dick im Strafraum durch, passte in die Mitte, wo Kagawa völlig unbedrängt zum Abschluss kam, jedoch an Sippel scheiterte. Nur wenige Sekunden später kam Piszczek rechts im Strafraum zum Schuss, dieser ging nur knapp am Gehäuse der Lauterer vorbei. Benders (57.) und Kagawas (59.) Kopfbälle konnte Sippel ebenfalls parieren.

In der 60. Minute dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, die nächste halbwegs gefährliche Situation vor dem Tor der Schwarzgelben, doch den Freistoß von der rechten Seite konnte Weidenfeller in seinem 199. Bundesligaspiel souverän vor den herannahenden Stürmer abfangen.

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Shinji Kagawa zauberte mal wieder - hier gegen Bilek. [Fotos: firo]
Nur drei Minuten später jedoch wieder der BVB im Angriff - und wie: Sahin bringt einen Freistoß von der linken Seite hoch in den Sechzehner der Gäste, wo Torwart Sippel am Ball vorbei fliegt. Dahinter setzt sich Hummels im Zweikampf durch und bugsiert den Ball mit dem Kopf zum 3:0 für Borussia in die Maschen (64.).

Doch wer dachte, der BVB ließe es ruhiger angehen und schone sich mit diesem komfortablen Vorsprung für die bevorstehenden englischen Wochen, der hatte falsch gedacht. Nachdem Jürgen Klopp in der 70. Minute zunächst mit Götze und Lewandowski für die bis dahin großartig aufspielenden Kagawa und Großkreutz zwei frische Spieler aufs Feld brachte, rappelte es kurz darauf schon wieder im Kasten der Pfälzer. Kuba hatte scharf in die Mitte gepasst, wo Barrios uneigennützig für den "Neuen" Lewandowski durchließ, der den Ball locker über Sippel hinweg ins Tor lupfte (75.) - 4:0 für Borussia Dortmund.

Barrios komplettierte in der 88. Minute den Dortmunder Kantersieg, als er nach Hereingabe von Piszczek in der Mitte völlig frei zum Abschluss kam und mit seinem zweiten Tor den 5:0-Endstand markierte. Alles in allem also ein absolut überzeugender Auftritt der Mannschaft von Jürgen Klopp, die die Euphorie nach dem Derbysieg am vergangenen Sonntag mit in die Partie nahm, Kaiserslautern die meiste Zeit des Spiels völlig ausschaltete und teilweise grandiosen Fußball zelebrierte. Ein, auch in dieser Höhe, vollkommen verdienter Sieg der Borussen, der mit Sicherheit viel Selbstbewusstsein für die anstehenden Aufgaben geben wird.

Ausblick:
Nach dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) beim FC St. Pauli wartet ein Heimspiel-Doppelpack auf die Fans. Am Donnerstag, 30. September (19 Uhr), gastiert der FC Sevilla im Signal Iduna Park, drei Tage später, am Sonntag, 3. Oktober (17.30 Uhr), folgt der FC Bayern München. Karten für das Heimspiel in der UEFA Europa League können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 5. Spieltages

BVB - Kaiserslautern 5:0
Hamburg - Wolfsburg 1:3
Mainz - Köln 2:0
Leverkusen - Frankfurt 2:1
Hoffenheim - Bayern München 1:2
Nürnberg - Stuttgart 2:1
Mönchengladbach - St. Pauli 1:2
Freiburg - Schalke 1:2
Hannover - Bremen 4:1

Schalke - BVB 1:3

3:1 - Kagawa schießt Borussia zum Derbysieg -
Drei Mal Latte durch Subotic, Großkreutz und Sahin

[19.09.] Ein Sahnehäubchen krönt den Traumstart in die Saison 2010/2011: Borussia Dortmund gewann das 136. Revierderby hoch überlegen mit 3:1 (1:0), kletterte in der Tabelle auf Rang drei und sorgte dafür, dass die "Rote Laterne" des Tabellenletzten vorerst in Gelsenkirchen leuchtet. Kagawa mit einem Doppelpack sowie Lewandowski machten den ersten Derbysieg seit 2007 und den ersten Triumph in der Arena seit 2005 perfekt.
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Aus Gelsenkirchen berichtet Boris Rupert

60.069 Zuschauer in der erstmals seit zehn Jahren nicht ausverkauften Arena sahen eine Fußball-Demonstration in Schwarz und Gelb, das zur Pause aber höher hätte führen müssen als mit 1:0 durch Kagawa (20.). Subotic und Großkreutz trafen jeweils die Querlatte, Benders Treffer zählte wegen Abseits nicht. Zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel erhöhte Kagawa auf 2:0, und Schalke spielte nach Plestans Platzverweis (61.) nur noch zu zehnt. Dortmunds dritter Lattentreffer in diesem einseitigen Derby ging auf das Konto von Sahin (65.). Den Schlusspunkt setzte Lewandowski in der 86. Minute. Huntelaar betrieb in der 89. Minute Ergebniskosmetik.

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Die Fan-Artikel zum Derbysieg finden Sie im BVB-Onlineshop

Ausgangslage:
Nach den Samstagspielen war es das Duell Letzter gegen Siebter - doch sowohl die Tabelle als auch die Statistik (Schalke seit 17. April und damit seit fünf Monaten ohne Heimsieg, Borussia in dieser Saison mit vier Siegen in vier Pflichtspielen auf des Gegners Platz) zählte vor dem 136. Revierderby nichts, denn für dieses Duell gilt mehr als für jedes Pokalspiel: Es hat seine eigenen Gesetze.

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Grünes Licht für Einsatz: Götze.
Personalien:
Schalke ohne Hoogland, Metzelder, Pander, Uchida und Kenia, Borussia ohne Kehl, Zidan, Dede sowie Hajnal und in der gleichen Formation wie beim 4:3 in Lwiw: Götze, der wegen einer leichten Gehirnerschütterung am Freitag und Samstag nur Lauftraining absolvieren konnte, erhielt von Mannschaftsarzt Dr. Braun grünes Licht für einen Einsatz im Derby.

Taktik:
Schalke in diesem Spiel in einer 4-4-2-Grundordnung mit Raul und Huntelaar in der Spitze sowie Farfan und Deac rochierend, rechts wie links, auf den Außenpositionen des Mittelfelds, bei Dortmunder Ballbesitz auf einer Höhe mit der "Doppel-Sechs" Kluge und Rakitic. Der BVB agierte wie immer aus einer 4-2-3-1-Grundordnung mit dem Offensiv-Trio Götze, Kagawa und Großkreutz hinter Stoßstürmer Barrios.

Spielverlauf & Analyse:
Totenstille in den Schalker Blöcken wechselte sich nach Ballverlusten der eigenen Mannschaft mit Unmutsbekundungen ab. "Absteiger, Absteiger!", höhnte es aus dem BVB-Block. Eine vor Selbstvertrauen strotzende Borussen-Elf hielt in der ersten Hälfte das Zepter so fest in der Hand wie selten in einem Derby. Schalkes erster Torschuss datierte aus der 19. Minute (Huntelaar). Einziges Manko im Dortmunder Spiel war die Chancenverwertung. Mitte der ersten Halbzeit hätte es 3:0 oder 4:0 stehen können, stehen müssen - angesichts eines Torschussverhältnisses von 10:1 sowie 6:0 Ecken und 8:0 Chancen zu diesem Zeitpunkt (24. Minute) mehr als verdient.

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Die 20. Minute: Kagawa zieht ab und trifft zum 0:1.
Zwei Mal lag der Ball bis dahin auch im Schalker Netz, doch auf der Anzeigetafel stand "nur" ein 0:1, weil Benders Treffer nach Sahin-Freistoß wegen einer Abseitsstellung nicht zählte (10.). Für den überfälligen Führungstreffer sorgte Kagawa erst in der 20. Minute, als er nach Götzes Zuspiel Höwedes umkurvte und aus 15 Metern unhaltbar für Neuer einschoss. In allen (Pflicht-)Spielen mit Dortmunder Beteiligung gewann in dieser Saison immer die Mannschaft, die das erste Tor erzielte.

Glück für Schalke, als Subotic nach einer Götze-Flanke die Querlatte traf (12.), Kagawa aus spitzem Winkel den besser postierten Götze übersah und stattdessen Neuer den Ball in die Arme schoss (15.), der Japaner nach einer tollen Kombination über Großkreutz an der Fußspitze des Schalker Schlussmanns scheiterte (16.), dieser anschließend spektakulär gegen Barrios parierte (23.) und kurz darauf auch Owomoyela stoppte (25.). Dazwischen gab es noch einen Hummels-Kopfball, der haarscharf übers Tor ging.

In dieser Phase hätte der BVB die Weichen auf Sieg stellen müssen. Stattdessen ließ man den Gegner gegen Ende des ersten Durchgangs kurzzeitig etwas besser ins Spiel kommen. Doch in den Schlusssekunden stockte den Zuschauern nochmals der Atem: Zunächst wehrte Neuer einen Barrios-Schuss zur Ecke ab, dann traf Großkreutz die Latte, Subotic scheiterte mit dem Nachschuss an Neuer. Es war die zehnte Torchance der Borussen in diesem höchst einseitigen Spiel. Ein gellendes
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Das Motiv täuscht: Die Borussen - hier mit Sahin - hatten vollen Durchblick im Derby. [Fotos: firo]
Pfeifkonzert der Schalke-Fans zur Pause war das größte Kompliment, das die Borussen für ihre überragende Leistung ernten konnten.

Götze, der Sarpai Knoten in die Beine gespielt hatte, blieb zur Pause verletzungsbedingt in der Kabine. Kuba kam. Und die Kräfteverhältnisse verschoben sich kurzzeitig. Schalke wurde aktiver, die Dortmunder Dominanz, die Leichtigkeit im Spiel, war zunächst dahin. Der erste gelungene Angriff, der erste Torschuss in Durchgang zwei, brachte dann aber das 0:2. Kuba schlug eine Flanke mit viel Effet in den Strafraum, Kagawa kam wie ein Kung-Fu-Kämpfer von hinten und drückte den Ball im Sprung mit gestrecktem Bein ins Tor (58.).

Mit gestrecktem Bein zur Sache ging auch Plestan, doch dies regelwidrig. Vier Minuten zuvor nach einem Foul an Bender mit Gelb verwarnt, holte der Schalker Abwehrspieler den durchgebrochenen Barrios von den Beinen: Schiedsrichter Gräfe zückte erst Gelb (61.), dann Rot. Den "Sack" zu machen können hätten kurz darauf Sahin und Kuba. Nach Barrios Rückgabe nagelte Borussias Nummer acht den Ball aus zwölf Metern ans Lattenkreuz (65.), noch in der selben Minute drang Kuba von rechts in den Strafraum ein, zog wuchtig ab, doch Neuer bekam gerade noch die Fäuste hoch.

Schalkes erste Torchance notierte aus Minute 73, als Höwedes und Matip den Anschlusstreffer auf dem Fuß hatten. Doch es brannte nichts mehr an. Klopp konnte es sich angesichts der Überlegenheit sogar leisten, Kagawa (74.) und Barrios (81.) vom Feld zu holen und ihnen angesichts des Mammutprogramms in diesen Wochen eine kleine Pause zu gönnen. So durften andere ran: Lewandowski köpfte in der 86. Minute eine Sahin-Ecke zum 0:3 ein. Auf der anderen Seite schönte Huntelaar mit seinem Treffer in der Schlussminute das Resultat für Königsblau.

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Ausblick:
Am Mittwoch trifft der BVB im Signal Iduna Park auf den 1. FC Kaiserslautern. Anstoß ist um 20 Uhr. Tickets können Sie hierbequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 4. Spieltages

Schalke - BVB 1:3
Bremen - Mainz 0:2
Leverkusen - Nürnberg 0:0
Bayern München - Köln 0:0
Stuttgart - Mönchengladbach 7:0
St. Pauli - Hamburg 1:1
Wolfsburg - Hannover 2:0
Frankfurt - Freiburg 0:1
Kaiserslautern - Hoffenheim 2:2

Karpaty Lwiw - BVB 3:4

4:3 in Lwiw: BVB verspielt Zwei-Tore-Führung und jubelt über Götzes Last-Minute-Treffer

[16.09.] Traumstart für den BVB in der UEFA Europa League: Borussia Dortmund gewann am Donnerstag Abend das Auftaktspiel bei Karpaty Lwiw in der Ukraine mit 4:3 (2:1) und feierte damit im siebten Pflichtspiel der Saison den sechsten Sieg. In einer dramatischen Partie hatte Karpaty zunächst einen 0:2-Rückstand in eine eigene 3:2-Führung umgewandelt, doch dann schlugen Barrios und Götze nochmals zu.

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Aus Lemberg berichtet Boris Rupert

28.051 Zuschauer - darunter 700 Schlachtenbummler aus Dortmund - sahen ein kampfbetontes und temporeiches Spiel, in dem der BVB nach frühen Toren von Sahin (Foulelfmeter, 12.) und Götze (27.) schon auf die Siegerstraße eingebogen schien, doch mit Golodyuks Anschlusstreffer kurz vor der Pause kam Karpaty zurück ins Spiel und glich sechs Minuten nach Wiederbeginn durch Kopolovets zum 2:2 aus. Zwölf Minuten vor dem Ende überschlugen sich die Ereignisse: Sahin und Barrios trafen jeweils die Torlatte, im Gegenzug brachte Kozhanov seine Mannschaft mit 3:2 in Führung. Doch der BVB konterte durch Barrios (87.) und Götze (90.+2).

Ausgangslage:
Nach elf Jahren Pause und zum vierten Mal überhaupt durfte Karpaty Lwiw im Europapokal antreten. Der Sowjet-Pokalsieger von 1969 und Vorjahresfünfte der ukrainischen Premier-Liga qualifizierte sich gegen Reykjavik (3:2, 3:0), Zestafoni (1:0, 1:0) und Galatasaray Istanbul (1:1, 2:2) für die Gruppenphase. In der laufenden Saison gewann Karpaty alle Heimspiele (4) in der Liga sowie in der Europa League- das in Unterzahl errungene 1:1 gegen Galatasaray war ein "gefühlter Sieg": Der Ausgleichstreffer, der das Weiterkommen bescherte, fiel in der dritten Minute der Nachspielzeit. Borussia Dortmund war mit Siegen gegen Qarabagh (4:0, 1:0) in die Gruppenphase gelangt.

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Mario Götze spielte von Beginn an.
Personalien:
Mit Ausnahme der verletzten Zidan, Dede, Hajnal und Kringe schien Trainer Klopp aus dem Vollen schöpfen zu können. Er nominierte mit einer Ausnahme die gleiche Elf, die überzeugend mit 2:0 gegen Wolfsburg gewonnen hatte. Kuba blieb jedoch draußen, Götze begann. Doch zehn Minuten vor dem Anpfiff musste er umdisponieren: Kapitän Kehl verletzte sich beim Aufwärmen (Faserriss im Leistenbereich) und konnte nicht spielen. Stattdessen lief Bender auf. Lwiws Coach Kononov, der 2009 beim BVB hospitiert hatte und sich als "großer Fan der Borussia" outete, musste auf die gesperrten Kuznetsov und Fedetskiy verzichten. Der als verletzt gemeldete Petrivsky konnte jedoch spielen.

Taktik:
Trainer Kononov reihte sein Personal so auf, wie man es beim BVB in der Zeit van Marwijks kannte: in einer 4-3-3-Grundordnung mit einem "Sechser" vor der Abwehr, zwei Mittelfeldakteuren auf den Halbpositionen sowie zwei Flügelspielspielern und einem zentralen Stoßstürmer. Bei Dortmunder Ballbesitz wurde aus diesem 4-3-3 jedoch ein 4-1-4-1, weil sich die Außenstürmer Kozhanov und Zenjov in den Mittelfeldverband einreihten und zehn Meter hinter der Mittellinie einen ersten Sperrriegel errichteten.

Der BVB agierte wie immer aus einer 4-2-3-1-Grundordnung, so dass sich klare personelle Zuordnungen ergaben: Überwiegend Subotic nahm sich im Abwehrzentrum der Bewachung Batistas bzw. später Kopolevets´ an, die Außenverteidiger trafen auf Lwiws Außenstürmer, die Doppel-Sechs mit Bender und Sahin auf die Halbpositionen des Gegners mit Spielmacher Khudobyak. Kagawa hatte es mit dem kompromisslosen Nigerianer Godwin zu tun und Barrios vorne mit beiden Innenverteidigern.

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Lucas Barrios erzielte in der 87. Minute das 3:3.
Spielverlauf & Analyse:
Mit Tempo und hoher Laufbereitschaft trat die aktuell viertbeste Elf der Ukraine an und versuchte, immer wieder gefährlich über die Flügel nach vorne zu kommen. Khudobyak dirigierte, und die anderen marschierten, vor allem über links, wo Außenverteidiger Avelar Götze häufig in die Defensive zwang.

Die wohl jüngste Dortmunder Europapokal-Elf aller Zeiten zeigte Respekt und wurde in den ersten Minuten kräftig durchgeschüttelt. Batista versetzte Hummels, doch der heraus stürzende Weidenfeller verhinderte mit einer Klasse-Tat den möglichen frühen Rückstand (2.).

Sahin hatte alle Hände voll zu tun, Khudobyaks Wirkungskreis einzuengen und selbst Ordnung ins Spiel zu bringen, das zunächst gar nicht zur Entfaltung kam, weil die Karpaten ihre Gegner wie Jagdhunde vor sich her trieben, den Ballführenden nicht mit einem, nicht mit zwei, sondern mit drei Spielern attackierten.

Im Hexenkessel des Ukrajner-Stadions hatte der BVB das Glück des Tüchtigen. Der erste gelungene Angriff führte zum 0:1 und sorgte für etwas Ruhe: Sahin setzte Götze in Szene, der klasse weiterleitete zu Barrios, der wiederum am Elfmeterpunkt von Torhüter Tlumak nur per Foulspiel gebremst werden konnte. Sahin übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän zum 0:1 (12.). Für Lwiw nicht der einzige Rückschlag: Stürmer Batista musste verletzt raus, Kopolovets kam, Zenjov wechselte ins Zentrum.

Ein Klassespiel machte Barrios: Der Torjäger kämpfte um jeden Ball, suchte jede Möglichkeit zum Abschluss (Außennetz, 20.) und war entscheidend am 0:2 beteiligt, als er den perfekten Doppelpass mit Götze spielte, der aus acht Metern unbedrängt einschießen konnte (27.). Karpaty kannte nur den Vorwärtsgang und zeigte nicht nur in dieser Szene große Mängel im Abwehrverhalten. Die Weichen frühzeitig auf Sieg stellen können hätte Barrios, doch Keeper Tlumak parierte dessen ansatzlosen Schuss von der Strafraumlinie. Der Pass kam von Götze (36.).

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Überragend: Barrios, Sahin und der zweifache Torschütze Götze. [Fotos: firo, dpa]
Stattdessen fiel in der 44. Minute der Anschlusstreffer. Eigentlich schien der Angriff über die rechte Dortmunder Abwehrseite schon geklärt, doch nach zu kurzer Abwehr traf Golodyuk mit einem Flachschuss ins lange Eck. Hummels, Subotic und Weidenfeller waren sich nicht einig.

Der BVB geriet mit Wiederbeginn kräftig unter Druck, hatte zunächst Glück, dass - der im Abseits stehende - Zenjov aus 16 Metern verzog, doch in der 52. Minute war es passiert: Nach einem Rückspiel von Subotic hatte Hummels den an der Strafraumgrenze nachsetzenden Kopolovets nicht auf der Rechnung, verlor den Ball an den Ukrainer, der nur noch Weidenfeller vor sich hatte und aus 15 Metern unhaltbar einschoss.

Mit einem Doppelwechsel - Kuba und Lewandowski für Großkreutz und Kagawa - versuchte Klopp, dem Spiel noch mal eine Wende zu geben. Lewandowski hatte im Strafraum-Gestocher auch das 3:2 auf dem Fuß, doch irgendwie konnte ihm der Ball noch weggespitzelt werden. Sekunden später trafen Sahin mit einem Freistoß aus gut 25 Metern und Barrios mit einem Kopfball die Querlatte (76./77.). Stattdessen traf Kozhanov mit einem Konter nach Tlumaks weitem Abschlag mit seinem 3:2 ins Herz (78.).

Doch die Borussen zeigten Leidenschaft. Lewandowski machte im Doppelpass den Weg frei für Barrios, der allein auf Tlumak zulief und eiskalt vollstreckte (87.). Kurz vor Schluss hatten Owomoyela und Sahin, dessen Schuss haarscharf daneben ging, sogar die Chance zum 4:3 für den BVB. Und tatsächlich fiel der Siegtreffer dann noch in der zweiten Minute der Nachspielzeit, als Barrios zu Götze lupfte, dieser von halbrechts in den Strafraum eindrang und via rechtem Innenpfosten das Unmögliche möglich machte.

Ausblick:
Am zweiten Spieltag der UEFA Europa League trifft der BVB in zwei Wochen, am 30. September, im Signal Iduna Park auf den FC Sevilla. Zuvor stehen drei Partien in der Bundesliga auf dem Spielplan: Die Auswärtsspiele beim FC Schalke 04 an diesem Sonntag sowie beim FC St. Pauli nächste Woche Samstag, dazwischen das Heimspiel am Mittwoch, 22. September (20 Uhr), gegen den 1. FC Kaiserslautern, für das Sie hier Tickets online bestellen können.

Quelle

BVB - Wolfsburg 2:0

2:0 - Sahin und Kagawa schießen die "Wölfe"
ab - BVB springt in der Tabelle auf Platz sechs

[11.09.] Borussia Dortmund feiert in der Liga den zweiten "Dreier" in Serie! Am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga gewann der BVB gegen den VfL Wolfsburg mit 2:0 (0:0). In einer kampfbetonten Partie brachte Sahin die Schwarzgelben kurz nach dem Seitenwechsel mit einem wunderschönen Treffer aus der Distanz auf die Siegerstraße.

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Es berichtet Johannes Vorspohl

73.600 Zuschauer sahen eine kampfbetonte erste Halbzeit mit wenigen Strafraumszenen, in der dem BVB nach einem Handspiel von Barzagli der fällige Strafstoß versagt blieb (17.). Zudem hätte Diego wegen Nachtretens die Rote Karte sehen müssen (45.). Im zweiten Durchgang brach Sahin den Bann mit einem Traumtor aus 25 Metern (50.). Kagawa machte den insgesamt verdienten 2:0-Sieg für den BVB mit seinem ersten Bundesligator perfekt (67.).

Ausgangslage:
Vier der fünf Pflichtspiele der noch jungen Saison hatte Borussia Dortmund gewonnen. Die einzige Niederlage hatte es im Liga-Auftaktspiel gegen Leverkusen (0:2) gegeben - gleichzeitig das dritte Heimspiel in Folge, das nicht gewonnen werden konnte. Obwohl Vorjahresmeister Wolfsburg mit zwei Niederlagen gegen München und Mainz in die Saison gestartet, nahm niemand das Duell auf die leichte Schulter. Im Gegenteil: "Der VfL", betonte BVB-Cheftrainer Jürgen Klopp, "ist ein Mitfavorit auf die Deutsche Meisterschaft."

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Im Team: Kuba.
[Fotos: firo]
Personalien:
Jürgen Klopp vertraute personell mit einer Ausnahme der gleichen Elf, die vor zwei Wochen 3:1 in Stuttgart gewonnen hatte. Einzige Änderung war die Hereinnahme des genesenen Kuba, der für Götze ins Team rückte. Verzichten musste der BVB-Coach weiterhin auf Zidan und Kringe. Bei den Gästen aus Niedersachsen fehlte lediglich Nationalspieler Riether. Neuzugang Diego hatte nach einer Belastungsprobe am Donnerstag grünes Licht für einen Einsatz gegeben.

Taktik:
Das beim BVB schon seit geraumer Zeit etablierte 4-2-3-1-Spielsystem setzt sich bei immer mehr Mannschaften in der Bundesliga durch, auch in Wolfsburg. Einen Sonderbewacher für Diego, der in der Grundordnung der "Wölfe" hinter Weltklassestürmer Dzeko agierte, hatte Klopp nicht vorgesehen. Je nach Spielsituation mussten sich die Innenverteidiger Hummels und Subotic oder die beiden "Sechser" Kehl und Sahin um den offensivstarken Brasilianer kümmern.

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Ließ Wolfsburgs Spielmacher Diego kaum zur Entfaltung kommen: Mats Hummels.
Spielverlauf & Analyse:
Der BVB hatte in der Anfangsphase zwar deutlich mehr Ballbesitz und konnte das Geschehen oft in die gegnerische Hälfte verlagern, fand jedoch kaum Lücken in der Defensive der kompakt gestaffelten Wolfsburger. Die Partie war von vielen intensiven Auseinandersetzungen im Mittelfeld geprägt, da auch die auf Konter lauernden Niedersachsen offensiv wenig zustande brachten. Die beste Chance der Gäste in den ersten 44 Minuten resultierte aus einem Fehler der Dortmunder Defensive. Dzekos Schuss im Strafraum konnte aber von Subotic abgeblockt werden (6.).

Wolfsburg war im Glück, als Schiedsrichter Aytekin ein Handspiel von Barzagli im Strafraum nicht ahndete (17.). Der BVB kam durch zwei Kopfbälle seiner Innenverteidiger Subotic und Hummels (19. und 23.) zu ersten Möglichkeiten, die VfL-Torwart Benaglio aber nicht ernsthaft in Bedrängnis brachten. Die geringe Anzahl guter Torchancen nach 35 Minuten spiegelte den Verlauf einer kampfbetonten Partie wider, die den Zuschauern kaum Strafraumszenen bot, zumal beide Teams das letzte Risiko (noch) scheuten.

Kurz vor dem Seitenwechsel zog der BVB das Tempo an. Nach einer Flanke von Schmelzer konnte Benaglio einen Kopfball von Barrios, der zuvor minutenlang außerhalb des Platzes behandelt worden war, gerade noch über die Querlatte lenken. Auch den Versuch von Hummels nach der anschließenden Ecke konnte Wolfsburg Torwart entschärfen (39.). Der BVB drückte. Einen wunderschönen Abgriff über Kehl und Kuba schloss Barrios mit einem wuchtigen Kopfball ab, der aber knapp einen Meter am Tor der "Wölfe" vorbeiflog. Dieses Mal wäre Benaglio chancenlos gewesen (41.). Auf Gegenseite stockte den BVB-Fans kurz vor dem Halbzeitpfiff der Atem: Quasi aus dem Nichts donnerte Dzeko den Ball aus rund 20 Metern gegen die Latte des Dortmunder Tores. Doch auch die "Wölfe" hatten Glück, als Diego nach rotwürdigem Nachtreten gegen Kehl mit einer Gelben Karte glimpflich davonkam (45.).

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Patrick Owomoyela im Zweikampf mit Mandzukic.
Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel war der Bann gebrochen. Nach einem Doppelpass mit Kehl fasste sich Sahin aus rund 25 Metern Entfernung ein Herz und schoss den Ball platziert in Richtung VfL-Tor. Benaglio kam mit den Fingerspitzen noch dran, blieb aber machtlos. Gnadenlos schlug das Leder im Winkel ein (50.). Das 1:0 war ein Traumtor, das den SIGNAL IDUNA PARK zum Beben brachte. Die Führung beflügelte nicht nur die Fans. Vier Minuten später hätte Barrios fast nachgelegt, Benaglio konnte den Drehschuss des Torjägers aber abwehren (54.).

"Scharfschütze" Sahin brachte die "Wölfe" immer wieder in Bedrängnis. Ein Freistoß des 22-Jährigen ging knapp am Tor der Gäste vorbei (63.). Der BVB war nun haushoch überlegen und durfte in der 67. Minute erneut jubeln. Von Großkreutz in der Nahtstelle der gegnerischen Viererkette in Szene gesetzt, vollstreckte Kagawa gegen den heraus stürmenden Benaglio eiskalt zum 2:0 ins linke Eck - sein erstes Tor in der Bundesliga, das der Publikumsliebling ausgiebig vor der Südtribüne feiern konnte.

Wolfsburg war nach den beiden Gegentoren geschlagen und hatte Glück, als Owomoyela mit einem wunderschönen Schuss aus dem Hintergrund nur die Latte traf (71.). Der BVB spielte den Rest der Partie nun souverän herunter, Wolfsburg wollte oder konnte nichts mehr hinzusetzen. Nach kurzer Nachspielzeit beendete Schiedsrichter Aytekin die Partie.

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Ausblick:
Auf Borussia Dortmund wartet eine echte "Knallerwoche". Am Donnerstag (16.09., Anstoß 21.05 Uhr) tritt der BVB zunächst in der Europa League beim ukrainischen Vertreter Karpaty Lwiw an. Nicht einmal 69 Stunden später (Sonntag, 19.09., Anstoß 17.30 Uhr) steigt das Revierderby beim FC Schalke 04.

Quelle

Ergebnisse des 3. Spieltages

Hoffenheim - Schalke 2:0
BVB - Wolfsburg 2:0
Hamburg - Nürnberg 1:1
Hannover - Leverkusen 2:2
Mönchengladbach - Frankfurt 0:4
Freiburg - Stuttgart 2:1
Bayern München - Bremen 0:0
Mainz - Kaiserslautern 2:1
Köln - St. Pauli 1:0

Stuttgart - BVB 1:3

3:1 - BVB holt drei Big Points beim VfB Stuttgart

[29.08.] Borussia Dortmund hat auch in der Fußball-Bundesliga in die Erfolgsspur gefunden: Nach den Siegen in den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben gewann der BVB am zweiten Spieltag beim VfB Stuttgart mit 3:1 (3:0) und machte in der Tabelle einen großen Sprung fast bis ins obere Drittel. Schmelzer, Barrios und Götze schossen schon vor der Pause eine 3:0-Führung heraus. Cacau konnte im zweiten Durchgang nur noch verkürzen.

konnte im zweiten Durchgang nur noch verkürzen.

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Aus Stuttgart berichtet Boris Rupert

Vor 40.500 Besuchern in der bis auf rund 500 Plätze ausverkauften Mercedes-Benz-Arena bestätigte der BVB in der ersten Halbzeit die guten Leistungen in beiden Pokalwettbewerben, geriet aber in der letzten halben Stunde arg in Bedrängnis.

Ausgangslage:
Mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund trafen zwei Klubs aufeinander, die am Donnerstag in der Europa League gefordert waren und den Einzug in die Gruppenphase schafften. Während der BVB mit 1:0 bei FK Qarabagh siegte, musste der VfB gegen Bratislava - wie schon eine Runde zuvor gegen Molde - einen 0:2-Rückstand im eigenen Stadion aufholen, um ein 2:2 zu erzielen. Dies sprach gegen die bekannte Heimstärke der Schwaben, die unter Trainer Gross sieben der neun Bundesliga-Heimspiele gewonnen hatten. Historisch war Stuttgart ohnehin kein gutes Pflaster für die Borussen: Gegen kein anderes Team kassierte der BVB mehr Niederlagen als gegen den VfB.

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Wieder in der ersten Elf: Mario Götze
Personalien:
Mit einer Änderung gegenüber dem Europapokalspiel am Donnerstag in Baku trat der BVB beim VfB an: Götze ersetzte Piszczek, der ebenso wie Hajnal auf der Bank Platz nahm. Für den Ungarn war diesmal Rangelov zu Hause geblieben - ebenso wie die verletzten Kuba (Faserriss im Oberschenkel), Dede (Anriss Syndesmoseband), Zidan (Kreuzbandriss) und Kringe (Mittelfußbruch). Stuttgart musste auf Celozzi, Degen, Delpierre und Audel verzichten und brachte Defensivmann Niedermeier für den offensiven Didavi.

Taktik:
4-4-2 bei den Gastgebern, 4-2-3-1 bei den Gästen: Mit unterschiedlichen Systemen, die sich aber nur im Angriff bemerkbar machten, gingen beide Mannschaften in dieses Spiel. Während die Dortmunder Innenverteidiger Subotic und Hummels mit der Bewachung der Stuttgarter Spitzen Marica und Cacau klare Aufgaben hatten, wurden die offensiven Mittelfeld-Außen der Schwaben, Gebhart und Gentner, abwechselnd von Sahin und Kehl oder von den Außenverteidigern Schmelzer und Owomoyela übernommen - mitunter auch "gedoppelt". Gentners Rolle war zudem die eines Wanderers zwischen Defensive und Offensive: Bei Dortmunder Ballbesitz rückte er häufig zu Träsch und Kuzmanovic ins defensive Mittelfeld, so dass Stuttgart gegen den Ball aus einer 4-3-2-1-Grundordnung mit Marica auf der linken Seite agierte.

Sahin und Kehl schalteten sich bemerkenswert häufig ins Aufbauspiel ein, Kagawa rückte wiederholt mit nach vorn, um Barrios, der es wechselweise mit Tasci oder
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Souverän beim VfB: Mats Hummels.
Niedermeier zu tun hatte, zu entlasten. Großkreutz attackierte wie gewohnt über die linke Seite, Götze erstmals auf dem rechten Flügel.

Beim VfB waren die Positionen gegenüber dem 2:2 gegen Bratislava neu gemischt worden: Boulahrouz machte im Abwehrzentrum Platz für Niedermeier und rückte auf die rechte Verteidigerposition, so dass Träsch zu Kuzmanovic auf die Doppelsechs rochierte und Gentner auf links auswich.

Spielverlauf & Analyse:

Gegen die beste Mannschaft der Rückrunde 2009/2010 (39 Punkte) spielte der BVB frech und forsch auf und ging "hökscht" engagiert in die Zweikämpfe, wie es Joachim Löw formulieren würde. Die Borussen bestimmten in der ersten Halbzeit ebenso eindeutig wie eindrucksvoll das Spielgeschehen. Sahin und Kehl gaben im Zentrum Takt und Tempo vor, Kagawa wirbelte im Zentrum, und die Außen Götze, Großkreutz und Schmelzer setzten immer wieder Nadelstiche.

Die Schwaben fanden überhaupt keinen Zugriff auf das bemerkenswert reife Spiel der Westfalen, die beim Führungstreffer allerdings eine Portion Glück für sich reklamieren mussten: Sahin schlug einen präzisen Pass weit raus auf den linken Flügel, Schmelzer kam von hinten mit Tempo und wollte vors Tor flanken, doch der heute als Rechtsverteidiger aufgebotene Boulahrouz fälschte das Spielgerät unglücklich ab. Ulreich, der in Erwartung einer Flanke sein Tor verlassen hatte, blieb nur das Nachsehen (5.).

20 Minuten später lag der VfB im dritten Pflicht-Heimspiel der Saison mit 0:2 hinten: Erneut war es Sahin mit einem langen Ball, diesmal Niedermeier am Elfmeterpunkt mit einer schlechten Abwehr, die Großkreutz am linken Flügel erlief, klug zurücklegte auf Barrios, der aus exakt 16 Metern flach ins rechte Eck traf (26.). Für den Torjäger war es bereits Treffer Nummer fünf im fünften Pflichtspiel der Saison.

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Mario Götze bejubelte sein erstes Bundesligator. [Fotos: firo]
Doch es kam noch besser. Sahin - wer sonst? - unterband einen Stuttgarter Aufbaupass. Sein Rettungsversuch landete bei Großkreutz, der blitzschnell weiterleitete zu Kagawa. Ulreich wollte dessen Flanke aufnehmen, aber Niedermeier köpfte ihm den Ball weg - genau zu Götze, der locker einköpfen konnte (37.).

Der VfB kam mit zwei neuen Leuten (Harnik und Didavi für Marica und Niedermeier) aus der Kabine; Träsch rückte auf die Rechtsverteidiger-Position und Boulahrouz zu Tasci ins Abwehrzentrum. Doch abgesehen von einer Schrecksekunde direkt nach Wiederbeginn, als Didavi von der Torauslinie nach innen passen konnte, Harnik aber einen Schritt zu spät kam, spielte zunächst nur der BVB. Sahin setzte Kagawa in Szene, der leitete weiter zu Barrios, doch Ulreich war einen Tick schneller (49.). Keine 60 Sekunden später düpierte Kehl Stuttgarts Abwehrverband mit einem Klasse-Pass, Barrios schoss mit dem Außenrist aufs VfB-Tor, abemals Ulreich verhinderte mit einer Fußabwehr das 0:4.

Auf der anderen Seite hätte eine Unkonzentriertheit nach einem von Harnik schnell ausgeführten Freistoß beinahe zum Anschlusstreffer geführt, doch Hummels klärte im allerletzten Moment vor drei einschussbereiten Stuttgartern. Und gut, dass Schiedsrichter Gagelmann kurz darauf nicht auf eine Schwalbe Gebharts herein fiel. Der Stuttgarter war schon im ersten Durchgang mit Fouls gegen Schmelzer und Kehl unangenehm aufgefallen und im zweiten mit einem versuchten Nachtreten gegen Kehl.

Der BVB büßte in dieser Phase die bis dahin gezeigte Souveränität ein und konnte sich bei Weidenfeller bedanken, der einen wuchtigen und tückischen Cacau-Schuss mit einer tollen Parade zur Ecke ablenkte (63.). Sechs Minuten später war aber auch er geschlagen. Kuzmanovic sprintete über den rechten Flügel, Cacau war in der Luft nicht zu stellen und köpfte ein zum 1:3 (69.).

Stuttgarts Druck nahm zu. Harnik knallte aus 20 Metern drauf, Weidenfeller wehrte ab und rettete anschließend spektakulär vor Cacau (71.). Die Stuttgarter provozierten und übernahmen die Spielkontrolle. Dennoch gab es Konterchancen wie für Götze, der in der 79. Minute das 1:4 verpasste oder Kehl, der drei Mal an Ulreich scheiterte (82./83./85.).

Ausblick:
Nach der Länderspielpause geht es für den BVB mit sieben Spielen in 23 Tagen weiter. Zum Auftakt dieser "Wochen der Wahrheit" gastiert am 11. September der Vorjahres-Meister VfL Wolfsburg im Signal Iduna Park. Anstoß ist um 15.30 Uhr. Tickets können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle

Ergebnisse des 2. Spieltages

Kaiserslautern - Bayern München 2:0
Bremen - Köln 4:2
Schalke - Hannover 1:2
Wolfsburg - Mainz 3:4
Frankfurt - Hamburg 1:3
Nürnberg - Freiburg 1:2
St. Pauli - Hoffenheim 0:1
Leverkusen - Mönchengladbach 3:6
Stuttgart - BVB 1:3

Sonntag, 29. August 2010

Notizen 29-08-2010

Notiz 1
Volles Risiko: Mercedes hofft auf ein Wunder

Es regnet in Attendorn. Schon den ganzen Morgen. Es regnet hoffentlich auch heute wieder in Belgien, genauer in Spa-Franchorchamps beim Formel-1-Grand-Prix. Es soll natürlich nicht so viel regnen, dass die Autos wegschwimmen, aber doch so viel, dass die Taktik von Mercedes aufgeht. Ich finde immer noch, dass es besser wäre aus der Boxengasse zu starten. Letztes Jahr hat es in der ersten Runde gekracht. Dann kann immer wieder passieren. Wenn es so kommen sollte, könnten die Mercedes an allen Autos vorbei fahren.

Das wichtigste ist, dass sich die Mercedes-Piloten und auch Sebastian Vettel keinen Flügel oder sonstige Teile am Auto beschädigen. Der Kurs ist mit 7 km sehr lang, der Weg zur Box somit sehr weit.

Ich hoffe, dass die Taktik von Mercedes aufgeht und Michael in seinem "Wohnzimmer" vielleicht sogar aufs Podium fahren kann.

Notiz 2



Notizen vom 27/28-08-2010

Notiz 1
Seelisch gesehen geht es mir echt zum Kotzen. Ich bin momentan ratlos in Bezug auf das was ich dagegen tun könnte.

Notiz 2
Kein Mensch ist so beschäftigt, dass nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt er ist.
(Robert Lembke)

Auslosung der Gruppenphase und Spieltermine

Gruppenphase der Europa League: BVB gegen Sevilla, Paris St.Germain und Karapaty Lwiw
[27.08.] Eine schwere Aufgabe für die junge Mannschaft von Jürgen Klopp: FC Sevilla, Paris St.-Germain und Karpaty Lwiw heißen die drei Gegner von Borussia Dortmund in der Gruppenphase der UEFA Europa League. Das entschied die Auslosung am Freitagmittag in Monaco.
Durch das überraschende Ausscheiden der beiden Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce, sowie Lokomotive Moskaus und Feyenoord Rotterdam, rutschte der BVB trotz eines vergleichsweise niedrigen UEFA-Koeffizienten noch in den dritten von vier Lostöpfen. Damit entgingen die Borussen zumindest schon mal Gegnern wie Sparta Prag, Rosenborg Trondheim oder Levski Sofia.

Nach gut 45 Minuten stand dann fest, dass der BVB die Auswärtsreisen nach Spanien zum FC Sevilla, nach Frankreich zu Paris St.-Germain und in die Ukraine zu Karpaty Lwiw antreten muss. Der BVB spielt in der zehnten von zwölf Gruppen, der Gruppe J.

Sevilla verlor in der Champions League Qualifikation gegen Sporting Braga. Paris St. Germain setzte sich nach einem knappen Rückspiel gegen Maccabi Tel Aviv in den Play-Offs durch und der ukrainische Verein Karpaty Lwiw, war der Überraschungssieger im Spiel gegen Galatasaray Istanbul.

Quelle

BVB startet am 16. September in der Ukraine[27.08.]
Die Termine in der Europa League stehen fest:

16.09. 21:05 Uhr Ortszeit Karpaty Lwiw - BVB
30.09. 19:00 Uhr BVB - FC Sevilla
21.10. 19:00 Uhr BVB - Paris St. Germain
04.11. 21:05 Uhr Paris St. Germain - BVB
02.12. 19:00 Uhr BVB - Karpaty Lwiw
15.12. 21:05 Uhr FC Sevilla - BVB

Qarabagh Agdam - BVB 0:1

1:0 - Barrios trifft in der Nachspielzeit - Qarabagh überdreht im ersten Durchgang

[26.08.] Borussia Dortmund hat sich für die Gruppenphase der UEFA Europa League qualifiziert. Dem 4:0 im Hinspiel gegen FK Qarabagh Agdam ließ die Mannschaft von Jürgen Klopp am Donnerstag Abend einen 1:0 (0:0)-Sieg im Play-Off-Rückspiel in Aserbaidschans Hauptstadt Baku folgen. Die Auslosung der Gruppenspiele erfolgt am Freitag ab 13 Uhr.
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Aus Baku berichtet Boris Rupert

Unter den 15.000 Besuchern im nur zur Hälfte Tofiq-Bahramow-Stadion in Baku - dem Nationalstadion Aserbaidschans - waren auch 250 Fans von Borussia Dortmund, die sich zu Beginn schon etwas verwundert die Augen rieben: Qarabagh spielte in Halbzeit eins so stark wie schon im Hinspiel erwartet, baute nach dem Wechsel aber konditionell ab, so dass Borussia am Ende ein deutliches Chancenplus verzeichnete und durch Barrios in der Nachspielzeit zum Siegtor kam.

Ausgangslage:
Mit Rosenborg Trondheim und Wisla Krakau hatte der Vorjahresdritte der aserbaidschanischen Meisterschaft in dieser bzw. der vorangegangenen Saison prominente Vertreter ausgeschaltet, doch das Hinspiel konnte der BVB durch Tore von Kagawa und Barrios (je zwei) deutlich mit 4:0 für sich entscheiden. Qarabagh benötigte also einen Sieg mit fünf Toren Differenz, um in die Gruppenphase einzuziehen.

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Meldete sich rechtzeitig fit: Lucas Barrios.
Personalien:
Gegenüber dem 0:2 zum Ligastart gegen Leverkusen gab es beim BVB, der weiterhin auf die verletzten Kuba, Dede und Zidan verzichten musste, eine Änderung: Piszczek kam für Götze ins Team; Großkreutz rückte damit wieder auf die linke Mittelfeldseite. Bei Qarabagh spielte der offensive Nadirov für Imamaliyev im rechten Mittelfeld.

Taktik:
Qarabagh setzte auf totale Offensive. Die offensiven Mittelfeldaußen Rubins (links) und besonders Nadirov (rechts) spielten weit vorn, machten aus dem 4-4-2 der Gastgeber häufig ein 4-3-3, wenn sich die zweite Spitze, der bewegliche Adamia, etwas zurückfallen ließ. Borussia operierte aus der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung und hatte zunächst große Probleme mit dem schnellen Spiel der Gastgeber.

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Die Null stand für den BVB bis zur 90. Minute.
Spielverlauf & Analyse:
Der Stadionsprecher verstieß mit Penetranz gegen die UEFA-Statuten und trieb "seine" Mannschaft verbal nach vorn. Qarabagh legte auf dem holprigen, stumpfen Rasen des Nationalstadions los wie die Feuerwehr. Nadirov stellte Schmelzer mit seiner Schnelligkeit häufig vor Probleme. Owomoyela löste seine Aufgaben auf der rechten Abwehrseite deutlich besser.

Trotz einiger Feldvorteile verbuchte Qarabagh im ersten Durchgang nur eine brandgefährliche Aktion: Nachdem Sadigov einen Freistoß vom rechten Flügel quer gelegt hatte, kam Nadirov aus zehn Metern zum Abschluss, schoss aber rechts am BVB-Tor vorbei (6.).

Der BVB kam selten zu Entlastungsangriffen. Aber wenn, dann hatten es diese in sich. Nach einer abgewehrten Ecke hielt Großkreutz aus dem Hinterhalt drauf. Sadygov klärte mit dem Kopf drei Meter vor der Torlinie (10.). In der 27. Minute spielte Kagawa einen feinen Pass auf Barrios, der sich am Elfmeterpunkt um die eigene Achse drehte und flach ins rechte Eck traf. Doch das belgische
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Das Stadion war nicht ausverkauft.
Unparteiischen-Gespann entschied auf Abseits. Kurz vor der Pause war es Kehl, der nach einem weiteren Eckball am Fünfmetereck artistisch abzog, doch Valiyev, der im Hinspiel mehrfach gepatzt hatte, verhinderte mit einem irren Reflex das 0:1.

Borussia agierte im zweiten Durchgang deutlich sicherer. Jürgen Klopp schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden und die wichtigsten Szenen auf Video gezeigt zu haben. Nun kamen die Zuspiele viel häufiger an als noch vor dem Seitenwechsel, Schmelzer hatte den starken Nadirov nun immer besser im Griff, und im Mittelfeld wurde schneller und energischer zugepackt.

Nach einer Stunde wechselte Klopp zwei Mal. Götze und Lewandowski ersetzten Großkreutz und Kagawa 1:1 auf ihren Positionen. Und Barrios hatte nach einem
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250 BVB-Fans hatten die Reise nach Aserbaidschan angetreten. [Fotos: Rupert]
dicken Abwehrschnitzer das 0:1 auf dem Fuß, doch Sadygov spitzelte ihm das Leder noch vom selben und rettete zur Ecke (66.). Fünf Minuten später war es Kehl, der nach einem Eck- zum Kopfball kam, aber Torwart Valiyev tauchte rechtzeitig ins bedrohte Eck und klärte in der 74. Minute weit vor seinem Kasten, ehe Lewandowski ans Leder kommen konnte.

Die wackeren Aserbaidschaner, die sich unbedingt mit einem Sieg aus der Europa League verabschieden wollten, hatten im ersten Durchgang offenbar das Tempo überdreht. Von ihnen kam ab Mitte der zweiten Halbzeit kaum noch etwas. Der BVB kontrollierte das Spiel und kam in der Nachspielzeit sogar noch zum Siegtor: Nach Lewandowskis Pass spielte Götze perfekt weiter zu Barrios, der aus halblinker Position einschoss.

Ausblick:
Die zwölf Vierergruppen der UEFA Europa League werden am Freitag ab 13 Uhr ausgelost. Sportlich geht es für den BVB weiter mit dem Auswärtsspiel am Sonntag (17.30 Uhr) beim VfB Stuttgart. Nach der Länderspielpause empfängt Borussia Dortmund dann am Samstag, 11. September (15.30 Uhr), den VfL Wolfsburg im Signal Iduna Park. Karten für diese Partie können Sie hier bequem online bestellen.

Quelle